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§ 28. Liste der Herrschafts-, Gerichts- und Grundrechte, des Grundbesitzes 257<br />

Auch über den Umfang der weltlichen Besitzungen ist nur wenig bekannt.<br />

Die Aktenüberlieferung ist schlecht. Erhalten sind ein Register der Weinzinsen<br />

des Hofes St. Aldegund (mit Alf, Bremm, Neef) von 1620 (K Best.157<br />

Nr. 338) sowie Einzelschriftstücke (Nr. 339), u. a. mit einer Verpachtung aller<br />

Erträge (Korn-, Heu-, Trauben-Zehnt, Zinsen) 1763 auf neun Jahre für immerhin<br />

jährlich 500 Rt., zuzüglich einer Zahlung an den Pastor von Alf<br />

(der 1/ 2 des Zehnten erhält) von zwei Maltern Korn für die Wochenmesse und<br />

zwei Ohm Wein und des Grundzinses für den Stiftshof in St. Aldegund von<br />

3 1 / 2<br />

Alb. an das Kloster Stuben; dort auch Schriftstücke über den Erhebungsmodus<br />

des Zehnten bei der Traubenlese. Ein Verzeichnis der Altargüter von<br />

1568 mit Namen der Pächter und Flurnamen in Mischbd StadtBi BI. 99-100.-<br />

Vgl. Schieder, Säkularisation 2,1 Nr. 605 (Kelterhaus).<br />

Alf (s Cochem) s. St. Aldegund.<br />

Biewer (n Trier, heute Stadtteil von Trier). Das Stift hatte hier als Teil seiner<br />

Grundherrschaft Pfalzel-Eitelsbach einen kleineren Anteil.<br />

Bremm (s Cochem). Vgl. St. Aldegund.<br />

Britten (n Merzig/Saar). Zur Herkunft des Besitzes ist nichts überliefert.<br />

Wegen der Nachbarschaft zum St. Pauliner Besitz in Zerf-Greimerath ist anzunehmen,<br />

daß" die kleine Teil-Grundherrschaft Pfalzels wohl schon dem<br />

Frauenkloster - von Erzbischof Hetti - übertragen wurde und somit Teil der<br />

Erstausstattung des Stiftes Pfalzel ist (vgl. Heyen, Benediktinerinnenkloster<br />

S. 52 f.). Im Streit zwischen Propst und Kapitel von 1219 werden dem Propst<br />

in Britten nur Vogteirechte zugestanden. Mit der Inkorporation der Propstei<br />

1379 erhält das Kapitel dann auch deren Güter und Einkünfte aus Britten. Es<br />

handelt sich um eine Grundherrschaft mit neun Stockgütern, die im 18. Jahrhundert<br />

ein Fixum von drei Vierteln Korn, drei Maltern Hafer und sechs Hühnern<br />

einbrachte (K Best. 157 Nr. 341; so auch im Simpelverzeichnis von ca<br />

1730: K Best. 1 E Nr. 654). Besthauptpflichtig waren 1595 die Häuser einerseits<br />

des Baches nach Greimerath zu (was 1771 bestritten wurde: KP zum<br />

9. August 1771). Im Inventar von 1802 zählt der Besitz zum Präsenzgut. Die<br />

kurtrierische Verwaltung nennt 1563 für das Stift Pfalzel nur "etlich grundgerechtigkeit"<br />

(vgl. Brommer, Feuerstätten S. 563).<br />

Bruttig (ö Cochem). Das Stift besaß hier aus der Hinterlassenschaft der<br />

Klause Cochem (vgl. § 29) einige Weinberge (ca 1730 1500 Stock: K Best. 1 E<br />

Nr.654).<br />

Besitzungen des Frauenklosters aus anderer Herkunft hinzugefügt habe. Zu beachten<br />

ist auch, daß der Sitz der Pfarrei zwar Alf war, der Hof des Stiftes aber in St. Aldegund<br />

lag, sodaß Paulys Spekulationen um die Frühgeschichte der Pfarrei Alf ohnehin nicht<br />

einfach mit einer Schenkung an das Stift Pfalzel verknüpft werden können.

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