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224 § 24. Chor- und Gottesdienst, Kalender Karfrei tag (Feria sexta in parasceve Domini). 1 S. 75-89, 2 S. 42-50. Um die neunte Stunde werden die kleinen Stundengebete (horae minores) gesungen. Während der Non gehen der Priester, bekleidet mit dem Chormantel (cappa) und der Ministrant in Albe ohne Kerzen, Kreuz und Weihrauch (incenso) zum Hochaltar. Der Senior im Chor liest die Prophetie ,In tribulatione', der Chor singt ,Domine audivi', der Priester singt am Altar die Kollekte. Dann liest der nachfolgende Kanoniker die zweite Prophetie und der Chor singt den Traktat ,Eripe me'. Danach wird die Leidensgeschichte (passio) am ungeschmückten (Lese-)Pult (nudum pulpitum) gesungen. Danach singt der Priester auf der Epistelseite die Kollekte wie im Missale und bei der letzten, der für die Heiden (quae est pro paganis) nehmen der Kantor und der Seniorkanoniker das hinter dem Altar (retro altare) befindliche, mit einem schwarzen Tuch umkleidete Kreuz (crucem velatam velo nigro) und singen auf der Evangelienseite nahe dem Altar ,Popule meus quid feci tibi ... ' - die juvenes apud sacristiam antworten ,Agios otheos ... ' - der Chor antwortet ,Sanctus Deus, sanctus fortis, sanctus et immortalis miserere nobis' - währenddessen gehen Kantor und Senior einen Schritt voran (procedunt unum passum) . Es folgen weitere Stationen und Gesänge. Kantor und Senior - pueri beim St. Katharinen-Altar - Chor - pueri vor dem Portal (ostium) des Chores - Chor. Kantor und Begleiter gehen bis zu den Stufen (ad gradus; des Chores) und enthüllen am Kreuz das Haupt des Gekreuzigten mit dem Gesang ,Ecce lignum ... ' und Respons des Chores, dann enthüllen sie den rechten Arm, danach den ganzen Körper, jeweils mit ,Ecce lignum'. Kantor und Begleiter legen das Kreuz vor die Stufen (des Chores) und verehren es (adorare). Der Chor singt die Antiphon ,Beati immaculati ... '. Der ganze Chor geht hintereinander zum Kreuz und verehrt es. Währenddessen singen Kantor und Ministranten kniend den Hymnus ,Crux fidelis' (S. 80-85) mit Respons des Chores. Dann gehen Kantor und Begleiter an ihren Platz im Chor. Mit Beendigung des Hymuns zieht der Priester die Kasel an, betet die Confessio, breitet das Korporale aus, nimmt den Kelch mit der am Vortag hineingelegten hl. Hostie und stellt ihn auf den Altar. Der Chor singt ,Hoc corpus'. Es folgt der Gottesdienst (ojjicium) nach dem Missale. Nach der Vesper nimmt der Priester, bekleidet mit dem Chormantel (cappa), das auf den Chorstufen liegende Kreuz und geht mit den Ministranten und dem Chor zum Grab (ad sepulchrum). Dort legt er das umhüllte Kreuz (crucem
4. Prozessionen, Umgänge, Stationen 225 cllm amictll) hinein, besprengt es mit Weihwasser (aspergit aqllam IlistraH) und gibt Weihrauch (thllriftcat). Es folgen mehrere Gebete. Kars am stag (sabbatho sancto). 1 S. 90-109,2 S. 50-55. Die kleinen Horen werden tempore opportllno ohne Lichter gebetet. Nach der Non erwartet der Priester in weißem oder violettem (caerlileo) Pluviale - nachdem alle Feuer gelöscht sind - mit Diakon und Subdiakon sowie anderen Ministranten mit Weihwasser und Rauchfaß (cllm incenso) beim St. Katharinen- Altar den Chor mit Kreuzen. Dann geht man zu zweit zum vorderen Kirchentor (porta anterior), wo ein neues, aus Stein geschlagenes Feuer (ignis novum de siHce exclIssus) gesegnet wird, orando ex abrupto die Sieben Bußpsalmen mit weiteren Gebeten. Dann werden gesegnete (Holz-) Kohlen (carbones) in das Rauchfaß gelegt. Der Priester segnet fünfWeihrauchkörner für die Osterkerze (grana incensi quinque ponenda in cereo) und spricht ein Gebet. Danach gibt er aus dem Schiffchen (naviclilum; zum Weihrauch faß gehörend) mit dem üblichen Segen Weihrauch in das Rauchfaß. Die genannten Weihrauchkörner und das Feuer werden dreimal mit Weihwasser besprengt (dazu ,Asperges me'). Ohne Gesang und ohne Psalmen wird dreimal incensiert ("gräuchert"). Dann werden Kerzen angezündet und man geht zum Chor. Diejuvenes, die voran gehen, singen den Hymnus ,Inventor rutili dux bone luminis ... '. Danach singt der Diakon auf der Evangelienseite die Sequenz zur Weihe der Osterkerze. Nach der Weihe (die nicht beschrieben ist) geht man zu zweit zum Taufbecken (ad fontem). Dort folgt die Weihe des Taufwassers (in 1 S. 98-109 ausführlich mit den Gebeten und Angaben über die zu beachtende Form der Kreuze bei den Segnungen und des Eintauchens der brennenden Osterkerze. In 2 S. 55 ist diese Benedictio fontis nicht beschrieben, sondern lediglich genannt IIt in Missale velAgenda). Danach wird ein Teil des (gesegneten) Wassers in ein Gefäß (vasa) gefüllt (wahrscheinlich als Weihwasser, auch für die Gläubigen). In das (verbliebene) Wasser wird dreimal in Kreuzform Chrisam gegossen. Der Chor singt die Litania maior. Dann geht man zum Chor zurück, wo der Kantor mit dem Kyrie die Messe beginnt. Ostern (Die resurrectionis Domini) und 0 sterwoche. 1 S. 110-136,2 S. 56-74. a) Am Grab. In der Osternacht (in nocte resurrectionis) kommen vor der Matutin die Kanoniker et alii ministri ecclesiae in der Sakristei zusammen und gehen von dort zu zweit in nachstehender Ordnung zum Grab (sepulchrum Domini): zuerst die Knaben (plIeri) mit Kreuzen, Kerzen, Weihrauch und Weihwasser. Danach der Dekan und der Senior der Kanoniker in cappis pllrpureis, dann der Kantor und
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cllm amictll) hinein, besprengt es mit Weihwasser (aspergit aqllam IlistraH) und<br />
gibt Weihrauch (thllriftcat). Es folgen mehrere Gebete.<br />
Kars am stag (sabbatho sancto).<br />
1 S. 90-109,2 S. 50-55.<br />
Die kleinen Horen werden tempore opportllno ohne Lichter gebetet. Nach der<br />
Non erwartet der Priester in weißem oder violettem (caerlileo) Pluviale - nachdem<br />
alle Feuer gelöscht sind - mit Diakon und Subdiakon sowie anderen<br />
Ministranten mit Weihwasser und Rauchfaß (cllm incenso) beim St. Katharinen-<br />
Altar den Chor mit Kreuzen. Dann geht man zu zweit zum vorderen Kirchentor<br />
(porta anterior), wo ein neues, aus Stein geschlagenes Feuer (ignis novum de<br />
siHce exclIssus) gesegnet wird, orando ex abrupto die Sieben Bußpsalmen mit<br />
weiteren Gebeten. Dann werden gesegnete (Holz-) Kohlen (carbones) in das<br />
Rauchfaß gelegt. Der Priester segnet fünfWeihrauchkörner für die Osterkerze<br />
(grana incensi quinque ponenda in cereo) und spricht ein Gebet. Danach gibt er aus<br />
dem Schiffchen (naviclilum; zum Weihrauch faß gehörend) mit dem üblichen<br />
Segen Weihrauch in das Rauchfaß. Die genannten Weihrauchkörner und das<br />
Feuer werden dreimal mit Weihwasser besprengt (dazu ,Asperges me'). Ohne<br />
Gesang und ohne Psalmen wird dreimal incensiert ("gräuchert"). Dann werden<br />
Kerzen angezündet und man geht zum Chor. Diejuvenes, die voran gehen,<br />
singen den Hymnus ,Inventor rutili dux bone luminis ... '.<br />
Danach singt der Diakon auf der Evangelienseite die Sequenz zur Weihe<br />
der Osterkerze. Nach der Weihe (die nicht beschrieben ist) geht man zu<br />
zweit zum Taufbecken (ad fontem). Dort folgt die Weihe des Taufwassers (in<br />
1 S. 98-109 ausführlich mit den Gebeten und Angaben über die zu beachtende<br />
Form der Kreuze bei den Segnungen und des Eintauchens der brennenden<br />
Osterkerze. In 2 S. 55 ist diese Benedictio fontis nicht beschrieben, sondern lediglich<br />
genannt IIt in Missale velAgenda). Danach wird ein Teil des (gesegneten)<br />
Wassers in ein Gefäß (vasa) gefüllt (wahrscheinlich als Weihwasser, auch für<br />
die Gläubigen). In das (verbliebene) Wasser wird dreimal in Kreuzform Chrisam<br />
gegossen. Der Chor singt die Litania maior. Dann geht man zum Chor zurück,<br />
wo der Kantor mit dem Kyrie die Messe beginnt.<br />
Ostern (Die resurrectionis Domini) und 0 sterwoche.<br />
1 S. 110-136,2 S. 56-74.<br />
a) Am Grab.<br />
In der Osternacht (in nocte resurrectionis) kommen vor der Matutin die Kanoniker<br />
et alii ministri ecclesiae in der Sakristei zusammen und gehen von dort zu<br />
zweit in nachstehender Ordnung zum Grab (sepulchrum Domini): zuerst die<br />
Knaben (plIeri) mit Kreuzen, Kerzen, Weihrauch und Weihwasser. Danach der<br />
Dekan und der Senior der Kanoniker in cappis pllrpureis, dann der Kantor und