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2. Nachrichten über besondere oder ergänzende Bestimmungen und Stiftungen 213<br />

Montag, Mittwoch und Donnerstag wird den drei Vikaren - in der Reihenfolge<br />

St. Johann Evangelist, St. Katharina, SS. Trinitatis - aufgegeben. Auch<br />

die Bestimmung, daß dieser Dienst als Erfüllung der Präsenz im Chor zu gelten<br />

habe, zeigt, daß es sich um eine hier neu eingerichtete bzw. aufeinander abgestimmte<br />

tägliche Messe in der St. Nikolaus-Pfarrkirche handelt. Bemerkenswert<br />

ist die ausdrückliche Einbeziehung der Laien, womit wohl zumindest<br />

in erster Linie an die Pfarrangehörigen von St. Nikolaus gedacht ist und darin<br />

gewiß auch der Wunsch der Laien zur Teilnahme an einem Werktags-Gottesdienst<br />

erkennbar ist. Anderseits zeigt diese Regelung aber auch, daß die Stiftskirche<br />

lediglich den Stiftsangehörigen - mitsamt deren unmittelbarer familia -<br />

"offen" stand. Für die St. Nikolaus-Kirche ergibt sich folgende Gottesdienst-<br />

Ordnung:<br />

sonntags<br />

montags<br />

dienstags<br />

mittwochs<br />

donnerstags<br />

freitags<br />

samstags;<br />

Pfarrmesse (pfarrer bzw. dessen Vikar)<br />

Vikar St. Johann Evangelist<br />

Kanoniker und Vikare im Turnus<br />

Vikar St. Katharina<br />

Vikar der hl. Dreifaltigkeit<br />

Kanoniker und Vikare im Turnus<br />

Marien-Messe (Stiftung)<br />

1756 stiftet der Scholaster Karl Kaspar von Nalbach (vgl. § 32) eine hl.<br />

Messe an allen Samstagen am Hochalter vor dem Sanctissimum (K Best.<br />

157 Nr. 315). Vgl. auch nachstehend im Kalendar zum 15. August.<br />

Mit Urkunde vom 6. Januar 1449 bekunden Dekan und Kapitel des Stiftes,<br />

von den Testamentsvollstreckern des verstorbenen Kustos Christian Matthiae<br />

von Piesport (vgl. § 33) 100 fl. erhalten zu haben und geloben, dafür an allen<br />

Tagen unmittelbar nach der Ma tu tin (immediate finitis) pro salute des Christian<br />

et etiam pro conservatione ecclesie nostre kniend das ,Ancilla Christi' cum collectio<br />

de patrona nostra gloriosa Dei genitrici virgo Maria, iuxta ratum temporis interim puls<br />

abitur cum magna campana, ter Ave Maria zu beten (Kopiar BistA S. 129; Kopiar<br />

StadtBi fol. 17: Antiphon Mariae mit drei Ave und Geläut der großen Glocke).<br />

Im Index des Mischbandes ist unter dem Buchstaben A notiert: Angelica<br />

salutatio 2 fl., capitulum conscribunt reclusorium 3 fl., Petrus Fabri 1 fl., pro lutura<br />

Psalterii summi 10 fl. Mit der Angelica salutatio ist der "Englische Gruß" (Ave Maria)<br />

morgens, mittags und abends gemeint.<br />

Ebenfalls im Index des Mischbandes ist unter B der (anderweitig nicht ermittelte)<br />

dominus Carolus Bruck mit einem Präsenzgeld von 4 fl. notiert, der instituit<br />

stationes et candelas matutinales.<br />

In den Statuten von 1480 wird die Aufnahme von vier Me s s die n ern<br />

(junge Choralen), die beim Chordienst zu allen Stunden und bei der hl. Messe<br />

assistieren sollen, angeordnet und ausdrücklich als Neuerung bezeichnet.

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