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212 § 24. Chor- und Gottesdienst, Kalender<br />

Dum dominus decanus chorum ingreditur, omnes sedentes sibi debent assurgere. Si vero<br />

scholasticus ingressus fuerit, sedentes in inferioribus sedibus debent sibi assurgere.<br />

In monasterio coram dominis superpelliciatis nullus sine superpellicio comparere debet.<br />

Qui vero dictae ordinationis statuta infregerit, pro qualitate excessus poene subiacebit.<br />

Nullus etiam libros ad ecclesiam antedictam pertinentes scindat aut aliquo quovismodo<br />

subtrahere vel scienter deteriorare presumat. Qui vero in aliquo contrarium fecerit, cum<br />

Dathan et Abiron quos terra vivos absorbuit sui portionem miserabi/iter sortiatur.<br />

Inhibetur etiam ne quis ab hora qua Prima pulsatur usque ad finem Missae Summae et<br />

ad hora qua Nona pulsatur usque ad finem Completorium infra septa coemiterii sine religione<br />

ambulet aut ambulare presumet, contrarium vero facientes poenae subiacebunt.<br />

2. Nachrichten über besondere<br />

oder ergänzende Bestimmungen und Stiftungen<br />

Die Statuten von 1480 bestimmen als Änderung der bisherigen Gewohnheit,<br />

daß das tägliche und öffentliche Hochamt künftig zu singen (also nicht<br />

nur zu lesen bzw. zu sprechen) sei. Die (allgemeinen) Statuten von 1595 ordnen<br />

an, daß dieses Hochamt stets mit Assistenz von Diakon und Subdiakon zu<br />

feiern sei und die Rezitation der Epistel und des Evangeliums (wie bisher) abwechselnd<br />

durch alle Kanoniker und Vikare zu geschehen habe. Diese Ministranten<br />

für den Dienst am Hochaltar werden - nachweisbar seit 1570 - beim<br />

Generalkapitel bestimmt. Im 17. Jahrhundert obliegt dem jüngsten Kanoniker<br />

und den drei Vikaren diese leetura seu ministratio in summa missa. Die im 17. Jahrhundert<br />

in den Protokollen zu den Residenzmeldungen aufgeführten tres chorales<br />

sind wahrscheinlich diese einander abwechselnden celebrantes für das<br />

Hochamt. Die Statuten von 1623 schärfen die Bestimmungen über Diakon<br />

und Subdiakon sowie die Lectoren von Epistel und Evangelium nochmals ein.<br />

1718 stiften die Eheleute Dr. iur. Franz Ebentheuer und Susannne Katharina<br />

Gruntinger eine hI. Messe an jedem Sonntag am Hochaltar (außer<br />

im Monat Oktober; Mischbd StadtBi BI. 9, 92, 93).<br />

Die Statuten von 1623 bestimmen auch die Einführung einer weiteren<br />

Messe an den Werktagen, an der auch die Laien teilnehmen können und<br />

die am Morgen während der Matutin gelesen werden solle. Offensichtlich<br />

wurde diese Messe in der neben der Stiftskirche gelegenen Pfarrkirche St. Nikolaus<br />

(vgI. § 3 Abschn. A 4b) gefeiert, da gesagt ist, diese Anordnung sei insofern<br />

bereits erfüllt, als bisher am Dienstag und Freitag diese Messe von den<br />

Kanonikern und Vikaren im Turnus (in ordine) in dieser Kirche gesungen worden<br />

sei (dabei handelt es sich um die von Dekan Johann von Lutzerath 1528<br />

gestifteten beiden Wochenmessen; vgI. § 31), samstags die Marien-Messe bestehe<br />

und für den Sonntag die bisherige Pfarrmesse gelte. Der Dienst am

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