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208 § 23. Tod, Begräbnis, Anniversarien, Memorien<br />

Bischofsdhron (urkundlich bezeugt in der Schenkung von 1315: K Best. 157<br />

Nr. 37; auch Index: vier Memorien mit 2 fl. Präsenzgeld aus Drona Episcopi/<br />

Bischofsdhron) .<br />

- Otto von Ziegenhain (1418-1430; Todestag 13. Februar) mit Memorien<br />

an den Tagen nach Mariae Geburt, Epiphanie und Fronleichnam. Otto habe<br />

das Fest St. Kastor gestiftet, das mit seinem Todestag identisch ist; vermutlich<br />

besteht hier ein Zusammenhang.<br />

- Johann 11. von Baden (1456-1503, Todestag 9. Februar) mit Memorie<br />

am Todestag (Apollonia) und an der Vigil von Laurentius (10. August) mit Präsenzgeldern<br />

aus den Gütern der von ihm 1463 dem Stift inkorporierten<br />

Klause zu Cochem (K Best. 157 Nr. 99: 4 fl. für zwei Memorien bzw. zwei<br />

missae pro defunctis; Index: zwei Memorien mit 4 fl. Präsenz geld aus der<br />

Klause). - Erzbischof Johann hatte diese Stiftung von zwei Messen für alle<br />

Erzbischöfe eingerichtet, und zwar zu seinen Lebzeiten als Memorie mit Messen<br />

De Spiritu Sancto oder prout ipsis p/acuit De Beatae Mariae Virginis und nach<br />

seinem Tod als missa pro defunctis (K Best. 157 Nr. 99; vgl. § 8). - Das Anniversar<br />

war auch bei der Inkorporation der Pfarrei Noviand 1471 festgesetzt worden<br />

(K Best. 157 Nr. 104).<br />

Auffallend ist, daß weder Bischof Modoald (622-647) aus der Gründungszeit<br />

des Frauenklosters (wohl aber Erzbischof Egbert), noch der das Kanonikerstift<br />

einrichtende Erzbischof Poppo (1016-1047) genannt werden.<br />

Es fehlen auch Erzbischof Boemund 11. (1354-1362), für den eine Memorienstiftung<br />

von 1365 urkundlich bezeugt ist (vgl. nachstehend), und die anläßlich<br />

der Inkorporation von Ittel 1212 durch Erzbischof Johann 1. (1189-1212)<br />

aufgetragene Feier eines Anniversars (K Best. 157 Nr. 4; MrhUB 2 Nr. 283<br />

S.318).<br />

Die recht individuell spezifizierte Stiftung des vormaligen Erzbischofs<br />

Boemund II. (olim; Verzicht Mai 1362, gestorben 10. Februar 1367) vom<br />

28. September 1365 sei detaillierter beschrieben. Der Erzbischof stiftet Renten<br />

im Ertragswert von 60 Solidi, für die zu seinen Lebzeiten jährlich zwei<br />

hl. Messen gefeiert werden sollen, nämlich am Tag nach der Oktav von Fronleichnam<br />

eine Messe zum hl. Geist und am Tag nach Peter und Paul (30. Juni)<br />

eine Marien-Messe. Nach seinem Tod sollen ebenfalls zwei hl. Messen gefeiert<br />

werden, und zwar am Todestag sein Anniversar mit Vigil und neun Messen pro<br />

defunctis und einer Memorie für Erzbischof Balduin, sowie ein halbes Jahr nach<br />

seinem Todestag eine Memorie. Die 60 Solidi seien zu je 30 Sol. zu den beiden<br />

Stiftungen an die teilnehmenden (praesentes) Kanoniker, Vikare und Kapellane<br />

zu verteilen (K Bes t. 157 N r. 48).

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