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200 § 21. Reliquien<br />

Dieses Kissen mit den Reliquien ist wahrscheinlich im 19./20. Jahrhundert<br />

in Pfalzel angefertigt worden. Jedenfalls handelt es sich wohl kaum um eines<br />

der 1794 sichergestellten Stücke aus St. Maximin oder St. Martin (vgl. § 3<br />

Abschn. A 6c), sondern wahrscheinlich um eine nachträgliche "Sammlung"<br />

und vielleicht auch Auslese aus älteren Zusammenstellungen (Reliquiaren).<br />

So stammen die vier Stücke des Bischofs Magnerich wohl aus St. Martin, wo<br />

Magnerich begraben war, andere vermutlich aus St. Maximin. Eine konkrete<br />

Zuweisung aller Stücke ist aber nicht mehr möglich. Es ist aber auch anzunehmen,<br />

daß sich Stücke aus älterem Bestand von St. Martin und der St. Marien-Stiftskirche<br />

oder einzelner Altäre darunter befinden.<br />

- Ein Altarsepulcrum (Kästchen aus dünnen Bleiplatten, 9,5 x 4,5 x 4,0 cm;<br />

beschädigt, mit versiegeltem Leinenband geschlossen) mit drei kleinen Partikeln<br />

der hll. Benignus und Fortunatus. In einer beiliegenden Pergamenturkunde<br />

bestätigt Weihbischof Cuchot d'Herbein, den Hochaltar (im Neubau)<br />

der Kirche St. Martin am 5. September 1779 geweiht und die oben genannten<br />

Reliquien hineingelegt zu haben; er verleiht einen 40tägigen Ablaß für alle Besucher<br />

am Anniversar des Weihetages. Das Siegel des Weihbischofs liegt bei.<br />

Ein ebenfalls in dem Kästchen befindliches Papier bestätigt, daß bei der Neuweihe<br />

des Altares 1894 die genannten Reliquien vorhanden waren. Über die<br />

Herkunft der Reliquien von Benignus (3. Jahrh., Dijon) und Fortunatus (mehrere)<br />

ließ sich nichts ermitteln. Vermutlich stammen sie aus der alten (abgebrochenen)<br />

St. Martin-Pfarrkirche.<br />

Von diesen Reliquien ist die Herkunft vor 1802 für folgende Stücke gesichert<br />

oder doch wahrscheinlich:<br />

a) Aus der St. Marien-Stiftskirche (dort bis 1802):<br />

- Reliquien der Adela: Schädel-Teil und Schienbein-Fragment. Jetzt im<br />

Hochaltar.<br />

Pfalzel 1989 S. 153 (Beitrag Th. van Zanten mit Abb. Schädel und Knochen).<br />

b) Alt-Bestand (vor 1802) der St. Martin-Pfarrkirche:<br />

- Altarsepulcrum der Weihe von 1779 mit Reliquien von Benignus und<br />

Fortunatus.<br />

c) Aus der Benediktinerabtei St. Maximin vor Trier. 1803 nach St. Martini<br />

Pfalzel gegeben (vgl. § 3 Abschn. A 6c), von dort 1962 nach St. Marien:<br />

- Die Schädel-Reliquie des hl. Trierer Bischofs Maximin. Jetzt im Hochaltar.<br />

Abb. Pfalzel 1989 S. 152 (mit alter Fassung) und S. 153 (neue Fassung, zwei Aufnahmen;<br />

Beitrag Th. van Zanten).

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