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178 § 16. Hospital<br />

§ 16. Hospital<br />

Ein Hospital des Stiftes Pfalzel ist nicht bekannt, was natürlich nicht ausschließt,<br />

daß (pilger-)Reisende, Arme und Bettler (vom Kellner) aufgenommen<br />

und betreut wurden. Zu klären wäre, ob es in der Siedlung Pfalzel ein<br />

Hospital oder Armenhaus gab.<br />

§ 17. Die familia des Stiftes.<br />

Stifts bedienstete, Personal, Schule<br />

Über die familia des Stifts im weiteren Sinne ist sehr wenig bekannt. Es können<br />

hier nur einige Erwähnungen notiert sein.<br />

1. Dienstleute ("Ministeriale", feudales, Ämterlehen)<br />

Die Einrichtung der "Lehnsleute" (vgI. allgemein Heyen, GS NF 41, St. Simeon<br />

S. 430-438 mit weiteren Hin- und Nachweisen) ist in sehr rudimentärer<br />

Form auch in Pfalzel aus dem 16. Jahrhundert bezeugt (Mischbd StadtBi BI.<br />

24; Kopiar StadtBi BI. 14). Danach gab es damals 12 sogenannteftuda, deren<br />

Inhaber verpflichtet waren<br />

- beim Tod jedes Kanonikers die Totenwache zu halten und ihn de mane zu<br />

beerdigen. Sie erhielten bei jeder Beerdigung vom Kustos sechs Sester Wein<br />

und zwei Sester Getreide für Brot,<br />

- an Maria Lichtmeß hatte jeder dem Kustos zehn Denare zu zahlen, erhielt<br />

aber gleichzeitig eine Kerze.<br />

Von den 12feuda besaßen<br />

- die drei Vikare bzw. Altaristen der Altäre Dreifaltigkeit, St. Johann Baptist<br />

und St. Martin je eines,<br />

der Vikar des Altares St. Katharina zwei,<br />

die Kartause drei,<br />

ein ungenannter Laie (in Pfalzel) eines,<br />

zwei nicht genannte Laien von der anderen Seite der Mosel zwei;<br />

der Inhaber des 12. Lehens ist nicht angegeben.<br />

Es handelt sich hierbei ohne Zweifel um ein Relikt einer älteren, umfassenderen<br />

Reglung, namentlich für die Assistenz bei repräsentativen liturgischen<br />

Handlungen. Dabei ist die Ausübung durch Vikare und Altaristen als eine Ersatzlösung<br />

für die ursprüngliche Wahrnehmung dieser Aufgaben durch Laien<br />

aus dem Gebiet der alten Grundherrschaft Pfalzel-Eitelsbach zu verstehen.

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