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176 § 15. Vikarien und Altarpfründen 1675-1713 Johann Jodok Sagittarius 1713-1771 Johann Nikolaus Beaupain 1771-1786 Christoph Reichert 1786-1789 Johann Jakob Wolf 1789-1799 Johann Peter Willwersch Al tar hl. Kreuz s. (2) St. Johann Baptist 5. Vikarie Lanser Der Pfalzeler Kanoniker Johann Michael Lanser stiftete in seinem Testament vom 7. Juli 1733 (K Best. 157 Nr. 309; vgl. § 35) eine Vikarie im Stift. Der Vikar wurde zum Chordienst und zur Zelebration wie die übrigen Vikare und zur Feier von wöchentlich zwei hl. Messen - am Samstag zu Ehren der Gottesmutter und am Mittwoch zu Ehren des hl. Johann Nepomuk - verpflichtet. Eine Bindung der Zelebrationsverpflichtungen an einen Altar ist nicht genannt. Das Nominationsrecht wurde dem Kapitel übertragen, jedoch mit der Einschränkung, daß als erster Vikar der "treue Diener" des Stifters, Johann Wolfgang Weyer, anzunehmen und in der Folge den Verwandten der Familie Lansers ein Vorrecht einzuräumen sei. In ähnlicher Weise hatte bereits die Mutter Johann Michael Lansers, Maria Elisabeth geb. Janson, die Einrichtung eine Vikarie nach ihrem und ihres Sohnes Tod verfügt (Abschrift ohne Datum in K Best. 157 Nr. 312); hier war außer den genannten beiden hl. Messen noch eine dritte am Dienstag - zu Ehren des hl. Antonius - vorgesehen und über die Residenz gesagt, daß der Vikar nur im Oktober und innerhalb des Jahres weitere 14 Tage abwesend sein dürfe, wobei die Zelebrationsverpflichtungen nachzuholen seien. Hinsichtlich der Dotation hatte der Stifter lediglich bestimmt, der als notwendig festzustellende Betrag solle seinem Erbgut entnommen werden, während noch die Mutter ein Haus in Pfalzel, ein Gut in Piesport und als Einkaufgeld in die Präsenz des Stiftes 3000 Rt. festgesetzt hatte. Verständlicherweise kam es dann nach dem Tod Lansers 1733 zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen den Erben und dem Stift Pfalzel, in die auch der Kurfürst eingeschaltet wurde (die Einzelheiten in K Best. 157 Nr. 312). Die schließlich dem Stift ausbezahlte bzw. in Obligationen übergebene Summe betrug 4700 Rt.; das Stift hatte 5000 Rt. verlangt, die Erben 4500 Rt. angeboten. Der Erzbischof verlieh dem jeweiligen Vikar das ius civium in Pfalzel, wie es die Kanoniker und Vikare auch besaßen, und verlieh am 28. Februar 1746 als erstem dem presbyter Trevirensis Johann Wolfgang Weyer die Vikarie. Über eine Inschrift an einem Haus, das Lanser als Wohnung des Vikars hatte renovieren lassen, vgl. § 3 Abschn. 5. - Über die Präbenda Lanseriana im Stift St. Paulin vgl. Heyen, GS NF 6, St. Paulin S. 231-233.

§ 15. Vikarien und Altarpfrunden 177 Vikare (Belege in § 36): 1746-1778 Johann Wolfgang Weyer 1778-1802 Heinrich Josef Dau Altar St. Margaretha s. (3) St. Johann Evangelist 6. Altarist des Altares St. Martin episcopus Lage: rechts vor der Treppe zum Chor. Der Altar wird urkundlich 1363 beim Kauf einer Ölrente erwähnt, die wahrscheinlich der verstorbene Scholaster Johann gestiftet hatte (K Best. 157 Nr. 85). - Kollation: Dekan und Kapitel gemeinsam. - Besitz: Haus mit Garten und sieben Joch Ackerland in Pfalzel, Weinberg in Kasel. Pflichten: eine hl. Messe jeden Montag, die 2. hl. Messe an Weihnachten, in der Fastenzeit in der Woche von Letare bis Judica ein Totenamt. Der Altar wurde 1595 der Vikarie St. Katharina uniert. Altaristen (Belege in § 36): 1433 Heinrich von Eversbach 1545- He,inrich Falkenberg -1547 Philipp Textor 7. Altarist des Altares St. Peter Lage: im Kreuzgang (in ambitu). Urkundlich 1487 bezeugt (K Best. 157 Nr. 86). - Kollation: Dekan. - Besitz: Haus in der Immunität, Acker in Pfalzel, Weinberg in Eitelsbach. Pflichten: eine hl. Messe mittwochs und an den Patronatsfesten St. Peter ad vincula sowie Cosmas und Damian, in der Fastenzeit in der Woche von Judica bis Palmarum täglich ein Totenamt. Gemäß der Stiftung sollten zwei Kapläne an diesem Altar täglich zelebrieren, doch sei dies nicht der Fall (so im gen. Verzeichnis). Der Altar wurde 1595 der Vikare der Dreifaltigkeit uniert. Altaristen (Belege in § 36): -1459 Alexander Mundenheim 1459- Nikolaus Sack -1467 Johann Fruchel 1467- Friedrich Knaff Zu Zelebrationsverpflichtungen der Vikare und Altaristen in der Burgkapelle St. Michael bzw. in der Pfarrkirche St. Martin vgl. § 29 unter Pfalzel-St. Michael.

§ 15. Vikarien und Altarpfrunden<br />

177<br />

Vikare (Belege in § 36):<br />

1746-1778 Johann Wolfgang Weyer<br />

1778-1802 Heinrich Josef Dau<br />

Altar St. Margaretha s. (3) St. Johann Evangelist<br />

6. Altarist des Altares St. Martin episcopus<br />

Lage: rechts vor der Treppe zum Chor.<br />

Der Altar wird urkundlich 1363 beim Kauf einer Ölrente erwähnt, die<br />

wahrscheinlich der verstorbene Scholaster Johann gestiftet hatte (K Best. 157<br />

Nr. 85). - Kollation: Dekan und Kapitel gemeinsam. - Besitz: Haus mit Garten<br />

und sieben Joch Ackerland in Pfalzel, Weinberg in Kasel.<br />

Pflichten: eine hl. Messe jeden Montag, die 2. hl. Messe an Weihnachten, in<br />

der Fastenzeit in der Woche von Letare bis Judica ein Totenamt.<br />

Der Altar wurde 1595 der Vikarie St. Katharina uniert.<br />

Altaristen (Belege in § 36):<br />

1433 Heinrich von Eversbach<br />

1545- He,inrich Falkenberg<br />

-1547 Philipp Textor<br />

7. Altarist des Altares St. Peter<br />

Lage: im Kreuzgang (in ambitu).<br />

Urkundlich 1487 bezeugt (K Best. 157 Nr. 86). - Kollation: Dekan. - Besitz:<br />

Haus in der Immunität, Acker in Pfalzel, Weinberg in Eitelsbach.<br />

Pflichten: eine hl. Messe mittwochs und an den Patronatsfesten St. Peter ad<br />

vincula sowie Cosmas und Damian, in der Fastenzeit in der Woche von Judica<br />

bis Palmarum täglich ein Totenamt. Gemäß der Stiftung sollten zwei Kapläne<br />

an diesem Altar täglich zelebrieren, doch sei dies nicht der Fall (so im gen. Verzeichnis).<br />

Der Altar wurde 1595 der Vikare der Dreifaltigkeit uniert.<br />

Altaristen (Belege in § 36):<br />

-1459 Alexander Mundenheim<br />

1459- Nikolaus Sack<br />

-1467 Johann Fruchel<br />

1467- Friedrich Knaff<br />

Zu Zelebrationsverpflichtungen der Vikare und Altaristen in der Burgkapelle<br />

St. Michael bzw. in der Pfarrkirche St. Martin vgl. § 29 unter Pfalzel-St.<br />

Michael.

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