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90 § 3. Denkmäler<br />

Liturgische Handschriften und Bücher<br />

Von liturgischen Büchern konnten bisher lediglich ermittelt werden:<br />

Breviarium Treverense<br />

StadtBi Trier Rs. 387/1151 4°; vgI. Keuffer, BeschrVerz 4 Nr. 387<br />

S. 25 f.; Miesges, Festkalender passim; Coens, Catalogus S. 165; Kurzeja, Liber<br />

Ordinarius als Grundlage; Th. Bauer, Verehrung Trierer Bischöfe passim.<br />

Der Band kam (gemäß Eintrag zu Beginn) ex dono d(omini) Hermes 1824 in<br />

die öffentliche (heute Stadt-)Bibliothek Trier. Die kalligraphische Ausführung<br />

und die Initialen werden gerühmt. - Zur Provenienz konnte ermittelt<br />

werden:<br />

Die Handschrift ist 1445 von dem Pfalzeler Dekan Tilman Gottschalk (vgI.<br />

§ 31) geschrieben worden. Dieser hat BI. 185r am Schluß des allgemeinen Teils<br />

bzw. vor dem Kalendar-Teil (ab BI. 186 beginnend mit Andreas) notiert: Anno<br />

1445 Hunc librum manu propria scripsi ego Tilmannus Gotschalk de Geismaria dictus<br />

Senefft, decanus et canonicus ... (es folgen Widmung an Jesus, Maria und Alle Heiligen<br />

sowie ein Gebet). - Auf (dem mit der Textfolge des Breviars zunächst<br />

leeren verso-) BI. 185v folgt dann in gleicher Schrift und gleichem Satzspiegel<br />

der Handschrift, also auch von Tilmann Gottschalk, eine Passage aus der Vita<br />

Dagoberti mit der Angabe, dieser habe drei Töchter Regentrud, Irmina und<br />

Adela gehabt, von denen Adela Pfalzel von Pippin erwor15en habe, von BischofModoald<br />

als Nonne geweiht worden sei und ein Kloster gegründet habe,<br />

dem sie bis zu ihrem Tod vorgestanden und es dem Erzbischof von Trier übereignet<br />

habe. Am Rand (in margine) sei das Testament dieser Adela abgeschrieben.<br />

Dieses Testament ist in deutlich kleinerer Schrift, aber ohne Zweifel auch<br />

von Tilmann, am (durchgehend breiten) Rand der selben Seite geschrieben.<br />

Am Anfang des Bandes steht Bll. 1 ff. in einer jüngeren, eher dem 16., wenn<br />

nicht dem 18. Jahrhundert zuzuschreibenden Schrift die Vita s. Aldegundis<br />

nach Hucbald (vgI. dazu weiter unten).<br />

Am Ende der Handschrift steht BI. 312v folgender Eintrag:<br />

Notandum quod quondam honorabilis- dominus Johannes Theoderici, custos et canonicus<br />

ecclesie sancti Florini Confl(uentie), legavit et dedit ecclesie beate Marie virginis in Paltz<br />

presentem librum, volentem ut cathenetur ad chorum pro communi usu personarum eiusdem<br />

ecclesie, vigintique florenos Renanos ad comparandum redditus unius floreni Renensis singulis<br />

annis monetae communis pecuniae in anniversario suo interpersonas prefate ecclesie vigiliis,<br />

missis animarum et commendationis interessentes distribuendo pro saluti anime sue,<br />

ac etiam pro memoria animae quondam honorabilis domini Thilmannum de Geysmariam<br />

dum vixit decanus ibidem in Paltz.

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