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A 6c. Pfarrkirche St. Martin 87<br />

Vermerk von Johann Balthasar Kirn auf Seite 245:<br />

Reliquiae ex ossibis s(anc)ti Martini simili modo ex abbatia s(anc)ti Martini cum aliis<br />

reliquiis huc tranlatae sunt.<br />

Soweit die Aufzeichnungen des Pfarrers von St. Martin Johann Balthasar<br />

Kirn im Kopiar der Pfarrei.<br />

Von diesen Reliquien der Abtei St. Maximin in der Auflistung von F. T.<br />

Müller sind in den Medulla gestorum Treverensium des Johannes Enen von<br />

1514 zu St. Maximin genannt (in der Reihenfolge bei Enen; nicht nach Pfalzel<br />

gekommene Stücke sind hier natürlich nicht aufgelistet):<br />

- viele Leiber der Märtyrer der Thebaischen Legion,<br />

- das Abendmahlsmesser: das messer ... daz er gebraucht hat am abend essen, da<br />

mit geschnitten und tzerteilt daz osterlamph<br />

- der Schleier Marias: unser lieben jrawen haupt tuech oder schleyer, den sie uff het, do<br />

.ry der engel gegriisset, sprechende: Gegrusset bistu vol gnaden,<br />

- das Haupt von St. Maximin,<br />

- zwei Stäbe von St. Martin und St. Maximin, die diese gebrauchten, alls .rye<br />

yre bitfart nach Rome sament Zu sant Petter und Paulus gethon haben,<br />

- ein großes Stück vom Haupt der hl. Agnes,<br />

- ein großes Stück vom Haupt der hl. Apollonia.<br />

Nicht ermittelt wurden bei Enen die Reliquien von Ursula, dem Unschuldigen<br />

Kind und von Bischof Honorius. Anderseits ist aber der in der von J. B.<br />

Kirn überlieferten Bestätigung der Maximiner Mönche aufgeführte Kamm<br />

Marias bei Enen genannt: ein kam der mutter gottes, da mit .rye yrenn lieben soen Jesus<br />

und jr mitgestrelt hat; von yrem gebenediten hare. - Im Inventar der Kunstdenkmäler<br />

(1936) ist an Reliquien nur das Abendmahlsmesser (mit Abb. Kdm. S. 280) genannt.<br />

V gl. dazu § 21. - In der Liste der Reliquien der Abtei St. Martin bei<br />

Enen sind vii gebeins vonn den Trierischen untzelig marteleren nur pauschal genannt.<br />

Zu den aus St. Maximin stammenden und an die Pfarrkirche St. Martin gekommenen<br />

Kultgegenständen gehört auch das - bei F. T. Müller und Kirn<br />

nicht genannte, vermutlich weil es keine Reliquie ist - Vortragekreuz, eine Arbeit<br />

vom Anfang des 13. Jahrhunderts aus Limoges, das 1962 in die St. Marien-Kirche<br />

kam (vgl. dort).<br />

Zu diesen aus St. Maximin stammenden Stücken muß auch eine "Schiefertafel<br />

mit Inschrift von 1514 über die Öffnung des Sarges des Agritius, rechts<br />

neben dem des Maximin, in St. Maximin" gehören, von der Ladner, Einige Inschriften<br />

S. 117 f., berichtet, er habe sie "im Holzwerk der Rückseite des<br />

Hochalters" in der Pfarrkirche St. Martin in Pfalzel gefunden. Über den Verbleib<br />

der Tafel konnte nichts ermittelt werden.

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