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„Jetzt aber haben wir das Plastinarium!“<br />
„Innerhalb weniger Jahre wurde alles platt<br />
gemacht.“ Peter Raake trifft sich mit anderen<br />
Mitgliedern vom Gubener Heimatbund<br />
einmal in der Woche im Vereinshaus in der<br />
Gaststraße, die in ihrem weiteren Verlauf<br />
auf die polnische Stadtseite führt. Das<br />
Haus beherbergt ein Vielzahl an Bruchstücken<br />
Gubener Stadtgeschichte: Vergilbte<br />
Urkunden hängen neben den Porträts<br />
früherer Bürgermeister und einem Poster<br />
Corona Schröters, der gebürtigen Gubenerin<br />
und eine der Musen Goethes. Auf<br />
dem Tisch steht ein großer Korb mit roten<br />
Äpfeln, Gubener Warraschkes.<br />
Es ist vor allem dieser Korb mit Äpfeln, der<br />
sentimental stimmt. Vor dem Krieg zog die<br />
Gubener Apfelblüte im Frühling Touristen<br />
aus der ganzen Region an. Die Stadt war<br />
bekannt <strong>als</strong> die „Perle der Lausitz“. Nach<br />
der Teilung gab es dieses Guben nicht mehr.<br />
Seine Kathedrale, sein Theater und sogar<br />
sein bestes Restaurant standen fortan im<br />
polnischen Gubin, wo man am Erbe der<br />
deutschen Geschichte nicht besonders<br />
interessiert war. Auf der kleinen Insel in der<br />
Neisse, die beide Stadtteile trennt, lassen<br />
sich Spuren dieser Geschichte finden,<br />
umgestürzte Säulen, enthauptete Statuen.<br />
Ihr Andenken an dieses Guben schafft für<br />
die Mitglieder des Heimatbundes einen<br />
neuen kulturellen Zusammenhalt und tritt<br />
scripten 12 Neue und alte Hüte<br />
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