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Zahn.Medizin.Technik<br />

ZMT n Monatsmagazin für Praxis, Labor & Dentalmarkt n www.zmt.co.at n 10/2010<br />

Anzeige_uns_lieben_A3:AZ_MW_Dental_Austria 21.04.2009 14:41 Uhr Seite 1<br />

Sie hassen überhöhte Preise<br />

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Gesund Essen<br />

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heute und in Zukunft<br />

vertrauen können<br />

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P.b.b. <strong>Verlag</strong>sort 1180 Wien • Aufgabepostamt <strong>12</strong>10 Wien • GZ 09Z037963M • ISSN 2072-5930<br />

IntervIew<br />

Die MKG-Chirurgie in St. Pölten –<br />

ein Gespräch mit Prof. DDr. Franz<br />

Watzinger.<br />

Schlemmen<br />

für die Zähne<br />

► Strahlende, kräftige Zähne und<br />

gesundes Zahnfleisch haben natürliche<br />

Verbündete: So manches genussvolle<br />

essen sorgt für beson<strong>der</strong>s<br />

unbeschwertes lächeln. Meerestiere<br />

wie Fisch und Krustentiere enthalten<br />

Fluoride, die den Zahnschmelz<br />

härten. gleiches leistet auch fluori-<br />

diertes Speisesalz. Mit Vitamin C tritt<br />

ein weiterer wichtiger Mitstreiter für<br />

gesunde Zähne und Zahnfleisch auf<br />

den Plan. es ist nicht nur für den<br />

Knochenstoffwechsel von Bedeutung.<br />

die Zellen, die für den aufbau des<br />

dentins verantwortlich sind, benötigen<br />

ebenfalls Vitamin C. gleichzeitig<br />

kräftigt das Vitamin das Zahnfleisch-<br />

Bindegewebe – denn Vitamin C ist<br />

ein wichtiger Faktor beim aufbau<br />

von Kollagen. Frisches Obst aber<br />

auch gemüse wie Paprika ist eine <strong>der</strong><br />

Hauptquellen. Tipp: Vitamin C mit<br />

Kalziumlieferanten kombinieren: Paprika<br />

mit Frischkäse-dip, Joghurt mit<br />

- sie sind wahre Kraftpakte für schöne<br />

Zähne und gesundes Zahnfleisch.<br />

Mehr Service und Transparenz<br />

Hauptverband stellt Medikamententool<br />

im Internet vor<br />

► Bekanntlich hat die Krankenversicherung mit<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung eine ausgabenseitige Finanzkonsolidierung<br />

vereinbart. Im Zeitraum 2010 bis<br />

2013 sollen die ausgaben um in Summe 1,7 Milliarden<br />

euro weniger wachsen als ursprünglich<br />

prognostiziert. eine wesentliche rolle spielen da-<br />

bei die rund 3 Milliarden jährlicher Kosten für<br />

Medikamente. Christoph Klein, generaldirektor-<br />

Stellvertreter im Hauptverband: „Unser grundprinzip<br />

dabei ist, die Kostenentwicklung intelligent<br />

zu dämpfen – also ohne dass die Versorgungsqualität<br />

darunter leidet.“ die richtlinien über die<br />

Neu erschienen:<br />

CHAKRA Anwendungen in AYURVEDA CHAKRA.<br />

► das cakra-System ist eine <strong>der</strong> äl<strong>testen</strong><br />

Methoden, die den Zusammenhang<br />

zwischen psychischen und<br />

physischen eigenschaften zeigen.<br />

Folgende Inhalte in diesem praxisorientierten<br />

lehrbuch legen ein neues<br />

Konzept für altes Wissen dar, um<br />

die gesundheit zu erhalten o<strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong>herzustellen:<br />

- die Beziehung zwischen dem Sanskrit-alphabet,<br />

Klängen und Farben;<br />

MIkrobIologIe<br />

Problemfälle: Chemotherapie und<br />

orale Mucositis – Prävention und<br />

Therapie<br />

ökonomische Verschreibweise (röV) legen in diesem<br />

Sinne fest: Bei mehreren gleich geeigneten<br />

Medikamenten ist das günstigste zu verschreiben.<br />

Für diese auswahl bietet schon seit Jahren die datenbank<br />

„Ökotool“ den ÄrztInnen eine medizinisch-wissenschaftliche<br />

Vergleichsbasis. Hauptverband<br />

und SVC präsentieren das Ökotool daher in<br />

einigen Punkten deutlich verbessert:<br />

- Freie Zugänglichkeit des Ökotools (und des gesamten<br />

erstattungskodex – damit auch jener Medikamente,<br />

für die keine alternativen bestehen)<br />

im Internet: nicht nur für alle ÄrztInnen (unab-<br />

- die genaue lokalisation und anwendung<br />

von marma-Punkten im<br />

rahmen von cakra-ausgleich mit<br />

abhyanga-cakra-Behandlungen.<br />

Wie diese Techniken diagnostisch<br />

genutzt werden und welche Techniken<br />

für welche Störungen geeignet<br />

sind, wird anhand von Beispielen<br />

erklärt.<br />

<strong>der</strong> autor Chandima r. alagoda<br />

absolvierte das Studium <strong>der</strong> Kom-<br />

<strong>der</strong><strong>Verlag</strong><br />

Dr. Snizek e.U.<br />

MarketIng<br />

Wie man auch in <strong>der</strong> Praxis mit gezielter<br />

Pressearbeit neue Patienten<br />

erobern kann.<br />

2 Seite 4 10<br />

Seite Seite<br />

plementärmedizin an <strong>der</strong> Universität<br />

in Colombo und arbeitet als<br />

Heilmasseur, ayurveda-Praktiker<br />

und lehrer asiatischer komplementärmedizinischer<br />

Verfahren.<br />

160 S, 416 Farbabbildungen, euro<br />

49,90, ISBN 978-3-9502916-0-5<br />

Faxbestellung 0043-1-478 74 54<br />

mail: office@<strong>der</strong>-verlag.at<br />

www.<strong>der</strong>-verlag.at<br />

Zahnärztegesetz<br />

Novelle<br />

► § 26c. eine freiberufliche zahnärztliche<br />

Tätigkeit darf erst nach abschluss<br />

und Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung<br />

bei einem<br />

zum geschäftsbetrieb in Österreich<br />

berechtigten Versicherer aufgenommen<br />

werden. die Mindestversicherungssumme<br />

für jeden Versicherungsfall<br />

zur deckung <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> zahnärztlichen<br />

Berufsausübung entstehenden<br />

Schadenersatzansprüche hat 2<br />

Mio euro zu betragen. <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Zahnärztekammer ist im<br />

Zuge <strong>der</strong> eintragung in die Zahnärzteliste<br />

<strong>der</strong> abschluss sowie je<strong>der</strong>zeit<br />

auf Verlangen das Bestehen eines<br />

entsprechenden Versicherungsvertrags<br />

nachzuweisen.<br />

lesen Sie mehr auf Seite <strong>12</strong>.<br />

hängig von Zugang, Konditionen und aktualität<br />

im rahmen ihrer Ordinationssoftware), son<strong>der</strong>n<br />

für alle Interessierten<br />

- Monatliches statt bisher quartalsweises (und<br />

durch den Übertragungsaufwand in die Ordinationssoftware<br />

oft weiter verzögertes) Update und<br />

damit stets topaktuelle Übersicht<br />

- Neben einfachster Bedienbarkeit auch transparente<br />

darstellung <strong>der</strong> Vergleichsgruppen wirkstoffgleiche/wirkstoffähnliche<br />

Präparate und praxisrelevante<br />

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DER VERLAG Dr. Snizek e. U. • Firmenbuchnummer: FN 316833 g • Redaktion: Messerschmidtgasse 45/11, 1180 Wien • Tel. + Fax: 0043/1/478 74 54 • office@zmt.co.at • www.zmt.co.at<br />

Anwendungen in<br />

AYURVEDA<br />

Ein neues Konzept<br />

für altes Wissen<br />

Chandima Ravindra Alagoda<br />

DERVERLAG<br />

Dr. SNIZEK e.U.


interview<br />

2 10/2010<br />

Zu Besuch in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Die Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

in St. Pölten<br />

Wir sprachen mit Prof. DDr.<br />

Franz Watzinger, dem Leiter<br />

<strong>der</strong> Abteilung für MKG-Chirurgie<br />

des Landesklinikums.<br />

► Prim. Prof. ddr. Franz Watzinger<br />

studierte in Innsbruck Medizin<br />

und kam 1991 auf die abteilung für<br />

MKg-Chirurgie im Wiener aKH.<br />

Seine zahnärztliche ausbildung absolvierte<br />

er ebenfalls in Wien. 2000<br />

erfolgte die Habilitation zum Thema<br />

computerunterstützte Navigation<br />

bei <strong>der</strong> Implantatinsertion. Seit rund<br />

2 Jahren leitet Prof. Watzinger (als<br />

Nachfolger von Prof. Porte<strong>der</strong>) die<br />

abteilung für Mund-, Kiefer- und<br />

gesichtschirurgie des landesklinikums<br />

St. Pölten.<br />

könnten Sie bitte ihre Abteilung<br />

kurz vorstellen?<br />

Watzinger: Wir sind die einzige<br />

abteilung für MKg-Chirurgie in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich. Neben mir sind<br />

noch vier weitere Fachärzte und -ärztinnen<br />

tätig, insgesamt sind wir zehn<br />

ÄrztInnen. Wir sind für Patienten<br />

mit gesichtsverletzungen aus ganz<br />

Nie<strong>der</strong>österreich zuständig, die Primärversorgung<br />

erfolgt dabei teilweise<br />

in an<strong>der</strong>en Krankenhäusern. Weitere<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Tätigkeit sind<br />

akutfälle wie dentale abszesse, die<br />

Behandlung von Fehlbildungen, speziell<br />

lKg-Spalten, dysgnathiekorrekturen<br />

(nach Vorbehandlung durch<br />

Kieferorthopäden), die Behandlung<br />

von Mundhöhlenkarzinomen, ästhetische<br />

gesichtschirurgie (vor allem<br />

EDITORIAL<br />

Jagdsaison<br />

nach Unfällen) und Kieferaufbauten<br />

für die Implantat- und die prothetische<br />

Versorgung. dabei werden die<br />

Implantate bei uns gesetzt, die Suprastruktur<br />

dann vom überweisenden<br />

Zahnarzt durchgeführt. Bei schwieriger<br />

ausgangssituation arbeiten wir<br />

bei <strong>der</strong> Positionierung von Implantaten<br />

mit <strong>der</strong> Navigation.<br />

Weiters führen wir auch schwierigere<br />

oralchirurgische eingriffe durch, etwa<br />

im Zusammenhang mit größeren<br />

Zysten, verlagerten Zähnen o<strong>der</strong><br />

schwieriger zu entfernenden Weisheitszähnen<br />

(bei Bedarf auch in Vollnarkose).<br />

auch oralchirurgische Problemfälle,<br />

z.B. Marcoumar-Patienten<br />

werden von uns behandelt.<br />

an <strong>der</strong> abteilung gibt es auch Spezialsprechstunden,<br />

so haben wir eine<br />

eigene Kiefergelenksambulanz, die<br />

von einer Kollegin geleitet wird. ein<br />

arzt <strong>der</strong> abteilung hat sich auf Parodontalchirurgie<br />

spezialisiert und einen<br />

Master in Parodontology in<br />

Krems erworben. Prof. Turhani, unser<br />

leiten<strong>der</strong> Oberarzt, betreut die<br />

lKg-Spalten-Sprechstunde und die<br />

Ästhetik- Sprechstunde. generell<br />

denke ich, dass heute eine Subspezialisierung<br />

notwendig ist.<br />

Wie häufig sind heute LkG-<br />

Spalten, und wie werden sie<br />

in <strong>der</strong> Regel behandelt?<br />

Der Wahlkampf geht in Wien in die heiße Phase, die Jagdsaison<br />

ist eröffnet. Also zielt man am besten auf alles, was einem<br />

vor die Flinte vor kommt, o<strong>der</strong> vor die Linse. Da sieht man<br />

den Bürgermeister beim Händeschütteln aller möglicher Menschen,<br />

alte, junge, schwarze, weiße, Frauen, Männer, Kin<strong>der</strong>,<br />

nur die Hunde fehlen noch, gerade die wären aber sehr medientauglich,<br />

mehr als <strong>der</strong> türkische Standler am Naschmarkt.<br />

Nur wählen können sie noch nicht.<br />

Über Schönheit kann man streiten, aber das ist ja auch nicht<br />

die Bedingung für das Amt des Bürgermeisters. Da hätte<br />

nämlich <strong>der</strong> Häupl die Gurke und <strong>der</strong> Strache die Nase vorn.<br />

Letzterer hatte ja bekanntlich Blut geleckt: „Wiener Blut – zu<br />

viel Fremdes tut niemandem gut“, so sein nicht nur grammatikalisch<br />

unglaublich häßlicher Stehsatz. Wo wäre Wien<br />

denn heute ohne die sogennanten Fremden? Die böhmische<br />

Köchin, das slowenische Dienstmädchen, die französische<br />

Gouvernante und <strong>der</strong> ungarische Arbeiter von einst sind die<br />

philippinischen Krankenschwestern, die serbischen Hausmeister,<br />

slowakischen Heimpflegerinnen und türkischen Lebensmittelhändler<br />

von heute. Wir haben sie immer gebraucht, wir<br />

Watzinger: die Häufigkeit liegt<br />

heute bei ca. 1:500; im Vergleich dazu<br />

war sie um 1900 deutlich seltener<br />

(1:2000). <strong>der</strong> grund für die Zunahme<br />

liegt vor allem darin, dass lKg-<br />

Spalten heute keine stigmatisierende<br />

erkrankung mehr darstellen. Im Unterschied<br />

zu früher haben Betroffene<br />

keine Probleme, Partner zu finden<br />

und Familien zu gründen. dadurch<br />

wird die erkrankung weitergegeben.<br />

Was die Behandlung betrifft, so wird<br />

die lippenspalte mit drei Monaten<br />

geschlossen, <strong>der</strong> gaumen im alter<br />

zwischen neun Monaten und einem<br />

Jahr. die Kieferspalte wird zwischen<br />

dem 9. und <strong>12</strong>. lebensjahr behandelt.<br />

Praktisch immer ist auch eine<br />

kieferorthopädische sowie logopädische<br />

Behandlung notwendig.<br />

Wie sehen in <strong>der</strong> MkG-Chirurgie<br />

die erfahrungen mit<br />

kunststoffimplantaten aus?<br />

Watzinger: diese Implantate<br />

kommen vor allem bei posttraumatischen<br />

defekten zum einsatz. Sie<br />

zeigen eine sehr gute Verträglichkeit<br />

und funktionieren recht gut. es<br />

kommt zu einer fibrösen Verbindung<br />

mit dem Knochen. Werden die<br />

Kunststoffimplantate computergestützt<br />

individuell für den Patienten<br />

hergestellt, erzielt man exzellente ergebnisse;<br />

<strong>der</strong> aufwand ist freilich<br />

groß. Zu betonen ist, dass Kunststoffimplantate<br />

nicht für jede region<br />

geeignet sind. So werden beispielsweise<br />

bei <strong>der</strong> Nase wie<strong>der</strong> vermehrt<br />

autologe Materialien verwendet.<br />

Die nasenchirurgie zählt zu<br />

ihren persönlichen Schwerpunkten?<br />

Watzinger: Ja, ich habe, ausgehend<br />

von Spaltnasen-Operationen,<br />

werden sie auch weiter brauchen,<br />

vor allem, um auch etwas zu meckern<br />

zu haben. Es scheint so zu<br />

sein, wie bei <strong>der</strong> Umfrage nach<br />

<strong>der</strong> Beliebtheit <strong>der</strong> Zahnärzte in Österreich vor vielen Jahren.<br />

Der eigene Zahnarzt hat hervorragend abgeschnitten, die anonyme<br />

Zahnärztschaft dagegen nicht. Der eigene türkische<br />

Marktstandler ist auch sehr beliebt, sein Obst so geschlichtet<br />

und poliert, da kommt kein Österreicher mit, und seine österreichische<br />

Ureinwohnerkundschaft gutiert das auch, lässt<br />

sich auch das Kebab schmecken und schätzt vor allem philippinische<br />

und slowakische schwesterliche Zuwendung. Nur die<br />

anonyme Masse macht uns Angst, die Kopftücher, die einst so<br />

viele Großmütter selbstverständlich getragen haben, sind in<br />

Vergessenheit geraten. Mir gefallen sie auch nicht, aber das<br />

kann ich auch von wabbernden Bäuchen mit Nabelpiercing,<br />

weißen Socken und Bermudas sagen, weh tun sie nicht, und<br />

wer weiß schon, welch netter Mensch sich hinter dieser Verkleidung<br />

verbirgt, meint<br />

Dr. Birgit Snizek<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

später auch zahlreiche an<strong>der</strong>e ästhetische<br />

und posttraumatische eingriffe<br />

an <strong>der</strong> Nase durchgeführt.<br />

2003 war ich zur Fortbildung in den<br />

USa, in New Orleans (bei dr. Calvin<br />

Johnson) und dallas.<br />

könnten Sie bitte noch ein<br />

paar Worte zur Gesellschaft<br />

für ästhetische Gesichtschirurgie<br />

(GAeG) sagen?<br />

Watzinger: die gaeg, <strong>der</strong>en<br />

Präsident ich bin, ist eine relativ kleine<br />

gesellschaft. Sie hat den Zweck<br />

<strong>der</strong> Fortbildung auf dem gebiet <strong>der</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Prim. Prof. DDr. Franz Watzinger<br />

ästhetischen gesichtschirurgie. Wir<br />

haben rund 40 Mitglie<strong>der</strong>, vor allem<br />

aus dem Bereich <strong>der</strong> MKg-Chirurgie,<br />

<strong>der</strong> HNO und <strong>der</strong> <strong>der</strong>matologie.<br />

Weitere Infos finden sich unter<br />

www.gaeg.org.<br />

Herzlichen Dank für das<br />

interview! Das Gespräch führte Dr.<br />

Peter wallner<br />

Kin<strong>der</strong>zähne<br />

Gemeinsame Familienmahlzeiten<br />

gut für die Zähne<br />

Ob und wie Kin<strong>der</strong> ihre Zähne<br />

putzen, hängt zu einem<br />

großen Teil davon ab, wie<br />

ihr familiäres Umfeld aussieht.<br />

► (IMe) Besteht ein enges Verhältnis<br />

zu den eltern so pflegen Kin<strong>der</strong><br />

ihre Zähne deutlich besser und regelmäßiger.<br />

auch soziale und finanzielle<br />

Faktoren fallen ins gewicht.<br />

doch familiäre rituale müssen nicht<br />

vom einkommen abhängen: Für das<br />

Zahnpflegeverhalten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

spielt ein regelmäßiges Frühstück eine<br />

ebensolche Schlüsselrolle wie die<br />

gewohnheit, in <strong>der</strong> Familie Mahl-<br />

zeiten gemeinsam einzunehmen. diese<br />

Zusammenhänge zeigt eine Studie<br />

mit schottischen Schulkin<strong>der</strong>n.<br />

regelmäßiges Zähneputzen und die<br />

Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta<br />

sind wesentliche Säulen <strong>der</strong><br />

Kariesprävention.<br />

Jugendliche, die ihre Zähne mehr als<br />

einmal täglich putzen und dies bereits<br />

über mindestens <strong>12</strong> Jahre lang<br />

getan haben, behalten diese gewohnheit<br />

normalerweise auch später<br />

bei. daher sollte beson<strong>der</strong>er Wert<br />

auf die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mundhygiene<br />

bei Kin<strong>der</strong>n. eltern sollten allerdings<br />

vorsichtig sein und nicht über das<br />

Ziel hinausschießen.<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Der <strong>Verlag</strong> Dr. Snizek e.U.<br />

Messerschmidtgasse 45/11, 1180 Wien; Telefon und Fax: 0043/1/478 74 54<br />

Internet: www.zmt.co.at, www.<strong>der</strong>-verlag.at<br />

Chefredaktion: Dr. Birgit Snizek, 0664/20 20 275, b.snizek@zmt.co.at<br />

Redaktion: DDr. Andreas Beer, DDr. Christa E<strong>der</strong>, Prim. Dr. Doris Haberler, Dr.<br />

Gerhard Hippmann, Dr. Eva-Maria Höller, Dr. Fritz Luger, Dr. Andreas Kienzl, Mag.<br />

Eugenie Kotschy, DDr. Klaus Kotschy, DI Barbara Jahn-Rösel, Mag. Georg Reichlin,<br />

Livia Rohrmoser, Dr. Wilhelm Schein, Mag. Vincent. Schnei<strong>der</strong>, Magdalena Snizek,<br />

Dr. Peter Standenat, Elisabeth Tschachler-Roth, Dr. Peter Wallner<br />

Anzeigenleitung: Roland Hauser, 0664/301 08 66, rgh-hauser@aon.at<br />

Grafik & Layout: Gregor Adamcik, 0680/20 30 370, zwinzen@gmx.at<br />

Druck: AV+Astoria Druckzentrum, 1030 Wien<br />

Abopreis: 40,– Euro jährlich<br />

AGB und Anzeigenbedingungen: www.<strong>der</strong>-verlag.at<br />

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Namentlich o<strong>der</strong> mit einem Kürzel gekennzeichnete Artikel sowie Leserbriefe<br />

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Die Kin<strong>der</strong>zeitung „Milchzahn“ erscheint vierteljährlich als Kundenzeitschrift und ist im<br />

Einzelabonnement nicht erhältlich. Bei den Abonnementkosten ist die Abnahmemenge<br />

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100 Stück 0,44 Die Rechnungslegung erfolgt pro Lieferung.<br />

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ich bestelle ein Jahresabonnement Milchzahn, und zwar vierteljährlich<br />

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� Exklusiv nur in <strong>der</strong> Zahnarztpraxis<br />

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steuerlich absetzbar<br />

Rechnungsadresse, falls an<strong>der</strong>s als Lieferadresse<br />

Datum<br />

Unterschrift


4 MikroBioLoGie<br />

10/2010<br />

Problemfälle<br />

Chemotherapie und<br />

orale Mukositis<br />

Prävention und Therapie<br />

von chemotherapieinduzierten<br />

Entzündungen <strong>der</strong><br />

Mundschleimhaut sind ein<br />

wichtiger Faktor zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Lebensqualität von<br />

Krebspatienten.<br />

► Patienten unter Chemotherapie<br />

gehören aufgrund <strong>der</strong> häufig daraus<br />

resultierenden Schleimhautverän<strong>der</strong>ungen<br />

zweifelsohne zu den Problemfällen<br />

in zahnärztlichen Praxen.<br />

In abhängigkeit von grun<strong>der</strong>krankung,<br />

alter und vor allem dem verwendeten<br />

Therapieregime entwickeln<br />

durchschnittlich an die 40%<br />

<strong>der</strong> Chemotherapiepatienten und ein<br />

noch höherer Prozentsatz <strong>der</strong> chemotherapierten<br />

Patienten mit malignen<br />

haematologischen erkrankungen<br />

orale Komplikationen unterschiedlicher<br />

Schweregrade. die Stomatitis<br />

entwickelt sich durchschnittlich zwischen<br />

dem vierten und sechsten Tag<br />

nach einsetzen <strong>der</strong> Chemotherapie<br />

und erreicht ihren Höhepunkt um<br />

den zehnten Tag. Insgesamt halten<br />

die Beschwerden – wenn keine zusätzlichen<br />

Komplikationen auftreten<br />

– etwa zwei Wochen an. Zu den<br />

hoch stomatotoxischen Medikamenten<br />

zählen unter an<strong>der</strong>em doxorubin,<br />

doxocetaxol, Carboplatin, epirubicin,<br />

Flourouracil, Idarubin, Metothrexat<br />

und 6-Mercaptopurin; zu<br />

den durchschnittlich stomatotoxischen<br />

Substanzen gehören weiters<br />

Bleomycin, Vinblastin, Cytarabin,<br />

Thioguanine und Mitomycin C.<br />

Die orale Mukositis zeigt<br />

Ausprägungsformen unterschiedlicher<br />

Schwergrade<br />

das induzierte Krankheitsbild reicht<br />

von relativ harmlosen Beschwerden<br />

wie Mundtrockenheit und erythem<br />

über „burning mouth syndrom“ bis<br />

zu schwerer Stomatitis mit erosionen<br />

des epithels und teilweise auch<br />

tiefen Ulzerationen. Schwellungen<br />

und Schmerz führen zu Sprech- und<br />

Schluckbeschwerden bis zur Unfähigkeit<br />

zur aufnahme fester und später<br />

auch flüssiger Nahrung. daneben<br />

kann chemotherapieassoziiertes erbrechen<br />

durch den Kontakt <strong>der</strong> wunden<br />

Mukosa mit saurem Magensaft<br />

zu zusätzlichen Verschlimmerungen<br />

<strong>der</strong> Situation führen. Weiters besteht<br />

die gefahr von Superinfektionen <strong>der</strong><br />

läsionen mit Bakterien und Pilzen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Hefen, wie Candidaspezies,<br />

welche als Besiedler <strong>der</strong><br />

Mundhöhle auf den destruierten<br />

epithelien gute Wachstumsbedingungen<br />

finden.<br />

durch Chemotherapie sind beson<strong>der</strong>s<br />

jene Zellen betroffen, welche rasche<br />

Teilungszyklen haben. Schleim-<br />

häute zeigen durch die ständige abschilferung<br />

des deckepithels eine<br />

hohe mitotische aktivität und gehören<br />

damit zu den am meisten gefährdeten<br />

geweben. durch den chemotherapieinduzierten<br />

vermehrten und<br />

rascheren Zelltod werden Zellen bis<br />

in tiefe Schichten vorzeitig abgestoßen<br />

und die natürliche orale<br />

Schleimbarriere zerstört.<br />

Leukozytenabfall schwächt<br />

die natürliche Abwehr<br />

außerdem kommt es unter Chemotherapie<br />

zu einem abfall <strong>der</strong> leukozyten,<br />

wodurch die natürliche abwehrreaktion<br />

gegenüber potenziell<br />

pathogenen Keimen <strong>der</strong> Mundhöhle<br />

geschwächt wird. Beson<strong>der</strong>s bei vorbestehenden<br />

Infektionen <strong>der</strong> oralen<br />

Weichgewebe, wie gingivitis, Parodontitis<br />

und Stomatitis mit bakteriellen<br />

und/o<strong>der</strong> fungalen erregern,<br />

kann dann die Situation eskalieren.<br />

es kommt zu ungehemmter Keimvermehrung,<br />

das abgestorbene epithel<br />

und die Blutungen aus Ulzerationen<br />

bilden einen idealen Nährboden<br />

für diese Mikroorganismen. es<br />

besteht dann die gefahr einer ausgeprägten<br />

oralen Candidiasis mit einwachsen<br />

<strong>der</strong> Pseudohyphen in das<br />

gewebe. Im rahmen vorbestehen<strong>der</strong><br />

parodontaler erkrankungen können<br />

anaerobe und fakultativ anaerobe<br />

Keime massive entzündungsschübe,<br />

gewebsabbau und Nekrosen verursachen.<br />

durch die Suppression des<br />

gesamten haematopoetischen Systems<br />

besteht ein hohes risiko <strong>der</strong><br />

entwicklung eines septischen Zustandsbildes<br />

bei einschwemmung<br />

<strong>der</strong> Keime in die Blutbahn.<br />

Bei Infektionen mit Herpesviren besteht<br />

durch die Senkung <strong>der</strong> Immunabwehr<br />

die gefahr einer massiven<br />

reaktivierung. Zudem kommt es bei<br />

ca. 50% <strong>der</strong> mit Chemotherapeutika<br />

behandelten Patienten wegen <strong>der</strong><br />

Zerstörung <strong>der</strong> Vorläuferzellen <strong>der</strong><br />

roten Blutkörperchen zu einer anämie<br />

und durch die vermehrte ausschüttung<br />

von entzündungsmediatoren<br />

zu einer Blockade <strong>der</strong> eisenaufnahme<br />

aus dem darm. eisen ist<br />

aber ein wesentlicher Cofaktor für<br />

Zellreplikation und reparatur, beson<strong>der</strong>s<br />

bei den Schleimhäuten.<br />

Vorbeugung und frühzeitige<br />

Behandlung oraler Läsionen<br />

verhin<strong>der</strong>t irreparable Schäden<br />

die erhaltung bzw. Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

<strong>der</strong> oralen gesundheit muss daher<br />

auf zwei Schienen erfolgen: einerseits<br />

die Prävention, welche noch<br />

vor einsetzen <strong>der</strong> chemotherapieassoziierten<br />

Beschwerden wirkungsvolle<br />

Schutzmaßnahmen setzt, und<br />

an<strong>der</strong>erseits die lin<strong>der</strong>ung und limitierung<br />

<strong>der</strong> möglicherweise dennoch<br />

auftretenden Schleimhautverän<strong>der</strong>ungen.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht eine weitgehende<br />

Sanierung von entzündungsherden<br />

in <strong>der</strong> Mundhöhle, im Idealfall<br />

vor Beginn, aber zumindest während<br />

und zwischen den Chemotherapiezyklen.<br />

eine reduzierung des<br />

gesamtkeimloads verhin<strong>der</strong>t in <strong>der</strong><br />

Phase <strong>der</strong> Immunsuppression Superinfektionen<br />

<strong>der</strong> oralen läsionen. So<br />

wird die damit verbundene gefahr<br />

einer einschwemmung <strong>der</strong> pathogenen<br />

Keime in die Blutbahn vermieden.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Sanierung<br />

sollte das Keimspektrum mikrobiologisch<br />

abgeklärt werden, um eine<br />

gezielte antimikrobielle Therapie zu<br />

ermöglichen. ein wichtiger Punkt ist<br />

dabei auch die Untersuchung auf eine<br />

mögliche latente Besiedelung<br />

durch Hefepilze, da sonst im rahmen<br />

<strong>der</strong> Chemotherapie ein massives<br />

aufwachsen von Candidaspezies<br />

zu erwarten ist. Beson<strong>der</strong>s ältere<br />

Patienten mit künstlichem Zahnersatz<br />

sind in dieser Hinsicht beson<strong>der</strong>s<br />

gefährdet, da die hier von vornherein<br />

bestehende Neigung zur entwicklung<br />

einer Prothesenstomatitis<br />

eine exazerbation während <strong>der</strong> Immunsuppression<br />

för<strong>der</strong>t.<br />

engmaschige Überwachung<br />

<strong>der</strong> oralen Mukosa während<br />

<strong>der</strong> Chemotherapiezyklen<br />

Während <strong>der</strong> Chemotherapiezyklen<br />

sollte neben einer effektiven, professionell<br />

vom Zahnarzt angeleiteten<br />

Mundhygiene auch eine engmaschige<br />

Überwachung des Zustandes<br />

<strong>der</strong> oralen Mukosa durchgeführt<br />

werden, um mögliche läsionen frühzeitig<br />

zu therapieren. Bereits das erste<br />

auftreten von rötungen o<strong>der</strong><br />

weißen Flecken sollte anlass zu sofortiger<br />

Intervention sein.<br />

Während <strong>der</strong> sensiblen Phasen<br />

sollten die Patienten Noxen wie<br />

säurehaltige o<strong>der</strong> scharf gewürzte<br />

Nahrungsmittel ebenso wie Tabak<br />

o<strong>der</strong> alkohol möglichst vermeiden.<br />

Zahnprothesen dürfen nicht über<br />

Nacht getragen werden. Mundspülungen<br />

mit Salzwasser o<strong>der</strong> Natron<br />

zeigen positive Wirkung auf die<br />

Schleimhäute; hingegen sind alkoholhältige<br />

Mundwässer ebenso wie<br />

Wasserstoffsuperoxidspülungen unbedingt<br />

zu vermeiden. letztere führen<br />

zu einer Schädigung <strong>der</strong> epithelzellen<br />

und <strong>der</strong> Fibroblasten und verzögern<br />

damit die Wundheilung.<br />

Kurzfristige anwendungen von<br />

Chlorhexidingluconat als antiseptische<br />

Spülung sind zur reduktion<br />

<strong>der</strong> Keimzahl empfehlenswert. Bei<br />

extremer Mundtrockenheit kann<br />

Kunstspeichel helfen, Verletzungen<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

eine optimale zahnärztliche Begleitung mil<strong>der</strong>t die nebenwirkungen.<br />

bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme und<br />

beim Kauen zu vermeiden.<br />

Topische Schutzbarrieren<br />

gegen schädigende einflüsse<br />

Studien haben gezeigt, dass bei <strong>der</strong><br />

Prävention <strong>der</strong> chemotherapieassoziierten<br />

Mukositis die topische anwendung<br />

von oraler Sucralfatsuspension<br />

erfolge zeigt. Sucralfate sind<br />

nicht absorbierbare basische aluminiumsalze,<br />

welche auch in <strong>der</strong> Therapie<br />

von gastritis und duodenitis<br />

eingesetzt werden. das Sucralfat bildet<br />

polyvalente Brücken zu positiv<br />

geladenen Proteinen in <strong>der</strong> Mukosa<br />

und bildet damit eine adhäsive<br />

Schicht und Barriere gegen schädigende<br />

einflüsse. ein zusätzlich positiver<br />

effekt des Sucralfats ist die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Synthese von Prostaglandinen<br />

in <strong>der</strong> Schleimhaut, was<br />

zu einer vermehrten durchblutung<br />

und verstärkten Speichelproduktion<br />

führt. die adhäsive Barriere verbleibt<br />

als Schutzschicht ca. 2,5 Stunden<br />

nach einbringung in die Mundhöhle.<br />

ein limitieren<strong>der</strong> Faktor für diesen<br />

positiven effekt ist allerdings das<br />

häufig auftretende, durch die Chemotherapie<br />

induzierte erbrechen.<br />

Ähnliche effekte hat gelclair –<br />

gelr, ein bioadärentes gel, welches<br />

unter an<strong>der</strong>em Na-Hyaluronat, Methylzellulose<br />

und PVP enthält.<br />

Bei sehr ausgeprägten ulzerierenden<br />

Stomatitiden, wie sie bei Patienten<br />

mit malignen haematologischen erkrankungen<br />

und bei mit Fluorouracil<br />

behandelten Patienten auftreten,<br />

gibt es die Möglichkeit zur gabe von<br />

Palifermin, einem Keratinozytenwachstumsfaktor,<br />

welcher die reparaturmechanismen<br />

des geschädigten<br />

epithels för<strong>der</strong>t.<br />

die topische anwendung von oralem<br />

glutamin zeigte in Studien eine reduktion<br />

<strong>der</strong> ausprägung und dauer<br />

<strong>der</strong> Mukositis und damit einen Benefit<br />

für die Patienten gegenüber <strong>der</strong><br />

Kontrollgruppe.<br />

gegen die Schmerzen bei schwerer<br />

Mukositis können lidocainhaltige<br />

Spülungen und Salben, Benzocaine<br />

und paracetamolhaltige Medikamente<br />

eingesetzt werden. Nur bei<br />

Versagen lokaler Schmerzmittel<br />

sollten systemische analgetika, bevorzugt<br />

aus <strong>der</strong> gruppe <strong>der</strong> Opiate,<br />

verwendet werden. NSar während<br />

<strong>der</strong> Chemotherapie sind kontraindiziert,<br />

da sie die meist sowieso vorbestehende<br />

Thrombozytopenie verstärken.<br />

gegen mikrobielle Superinfektionen<br />

ist ein gezieltes Vorgehen entsprechend<br />

dem Keimspektrum zu empfehlen.<br />

Im Falle des aufflammens einer<br />

Herpesinfektion kann aciclovir<br />

zum einsatz kommen.<br />

eine optimale zahnärztliche Begleittherapie<br />

mil<strong>der</strong>t für die betroffenen<br />

Patienten in jedem Fall die oft massiven<br />

Nebenwirkungen einer Chemotherapie<br />

und ist damit ein wichtiger<br />

Bestandteil in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

<strong>der</strong> gesundheit des gesamtorganismus.<br />

Ch. e<strong>der</strong>, L. Schu<strong>der</strong><br />

Buchtipp<br />

Fortschritte<br />

<strong>der</strong> Zahn-<br />

erhaltung<br />

Die Zahnmedizin<br />

war in den letzten<br />

Jahren einem<br />

umfangreichen<br />

Wandel unterworfen.<br />

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wurden entwickelt<br />

und biologische<br />

Abläufe besser verstanden. Das<br />

Buch beleuchtet die sich daraus ergebenden<br />

neuen Aspekte für die Präventivzahnmedizin<br />

und Zahnerhaltung und<br />

gibt einen umfassenden Überblick über<br />

aktuelle Entwicklungen.<br />

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272 Seiten, 310 Abb., euro 118.-, iSBn<br />

978-3-86867-019-6


10/2010 reCht<br />

5<br />

Der Konsument<br />

Rechtliche Irrtümer sind weit verbreitet<br />

Für einen lockeren Einstieg<br />

nach <strong>der</strong> Sommerpause<br />

wende ich mich heute an<br />

den privaten Teil Ihrer rechtlich<br />

gespaltenen Persönlichkeit<br />

– als Konsumenten.<br />

► Bitte beachten Sie, dass Sie in Ihrer<br />

eigenschaft als Zahnarzt im geschäftsverkehr<br />

als Unternehmer gelten<br />

und die nachstehenden ausführungen<br />

dort daher nur zum Teil gelten.<br />

In <strong>der</strong> Folge sollen ohne beson<strong>der</strong>en<br />

Zusammenhang einige weit<br />

verbreitete rechtliche Irrtümer ausgeräumt<br />

werden:<br />

Für das Zustandekommen eines Vertrages<br />

gibt es (mit wenigen ausnahmen)<br />

keinerlei Formvorschriften. es<br />

muss also we<strong>der</strong> eine Urkunde noch<br />

eine Unterschrift geben. ein mündlich<br />

abgeschlossener Vertrag hat dieselben<br />

rechtswirkungen und kann<br />

daher in <strong>der</strong> selben Weise gerichtlich<br />

durchgesetzt werden. Notwendig sind<br />

lediglich übereinstimmende Willenserklärungen,<br />

in <strong>der</strong> regel ein angebot<br />

und dessen annahme. ein Vertrag<br />

muss nicht einmal ausdrücklich<br />

geschlossen werden, er kann auch<br />

„stillschweigend“ zustande kommen,<br />

wenn etwa die annahme eines angebotes<br />

durch eine Handlung erklärt<br />

wird, welche mit Überlegung aller<br />

Umstände keinen vernünftigen<br />

grund übrig lässt, daran zu zweifeln,<br />

dass damit die annahme erklärt werden<br />

sollte, zum Beispiel durch Bezahlung<br />

des Kaufpreises. Freilich haben<br />

schriftlich abgeschlossene Verträge im<br />

Streitfall den Vorteil, dass sie wesentlich<br />

leichter zu beweisen sind.<br />

Was tun, wenn Sie in einem geschäft<br />

auf einen gegenstand stoßen,<br />

<strong>der</strong> laut Preisauszeichnung beson<strong>der</strong>s<br />

günstig ist, bei <strong>der</strong> Kassa verweigert<br />

man Ihnen aber den günstigen Preis<br />

mit Hinweis auf einen Irrtum bei<br />

<strong>der</strong> Preisauszeichnung? die vielfach<br />

gehörte und tradierte „legende“, Sie<br />

hätten das recht, zum ausgeschriebenen<br />

Preis zu kaufen, ist bedauerlicherweise<br />

falsch. dem Verkäufer<br />

droht zwar unter Umständen eine<br />

Verwaltungsstrafe o<strong>der</strong> eine Wettbewerbsklage<br />

von Mitbewerbern, eine<br />

Verpflichtung, zum falschen Preis an<br />

Sie zu verkaufen, besteht jedoch<br />

nicht. Wie überhaupt gilt: es steht<br />

jedem Verkäufer frei, ohne angabe<br />

von gründen einen Vertragsabschluss<br />

zu verweigern.<br />

Unsicherheit besteht häufig zur Frage,<br />

inwieweit Sie verpflichtet sind,<br />

sich nach o<strong>der</strong> während eines einkaufes<br />

von privatem Sicherheitspersonal,<br />

etwa im Supermarkt o<strong>der</strong> beim<br />

ausgang eines elektronikgeschäftes,<br />

kontrollieren zu lassen. die antwort<br />

ist einfach: Privates Sicherheitspersonal<br />

hat kein recht, Sie o<strong>der</strong> Ihre Taschen<br />

zu kontrollieren. Nur wenn<br />

<strong>der</strong> begründete Verdacht besteht, Sie<br />

hätten eine strafbare Handlung (zum<br />

Beispiel einen diebstahl) begangen,<br />

steht auch Privaten das recht zu, Sie<br />

so lange anzuhalten, bis die Polizei<br />

kommt. die Frage „darf ich in Ihre<br />

Tasche schauen?“ können Sie also<br />

mit einem höflichen „Nein“ beantworten<br />

und weitergehen. Häufig ist<br />

ein Verkäufer nicht bereit, seiner gewährleistungspflicht<br />

selbst nachzukommen,<br />

son<strong>der</strong>n verweist stattdessen<br />

auf den Hersteller. die rechtslage<br />

ist hier eindeutig: Ihr Vertragspart-<br />

KaVo ESTETICA ® E50<br />

ner, also <strong>der</strong> Verkäufer, hat gewähr<br />

zu leisten. Haben Sie als Konsument<br />

gekauft, ist eine an<strong>der</strong>e Vereinbarung<br />

zu Ihrem Nachteil rechtlich unwirksam.<br />

In <strong>der</strong> Praxis stößt man lei<strong>der</strong><br />

trotzdem an grenzen in <strong>der</strong> rechtsdurchsetzung:<br />

Weigert sich Ihr Vertragspartner,<br />

müssen Sie Ihre an-<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

sprüche gerichtlich geltend machen.<br />

Bei gericht werden Sie zwar vermutlich<br />

obsiegen, <strong>der</strong> mit dem Verfahren<br />

verbundene aufwand steht bei Konsumgütern<br />

des täglichen lebens aber<br />

meist außer Verhältnis. ein gerichtsverfahren<br />

dauert nun einmal seine<br />

Zeit, sodass Sie lange auf die rechts-<br />

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6 koMPLeMentärMeDizin<br />

10/2010<br />

Langwierige Behandlung<br />

Chronische Sinusitis<br />

Der 36-jährige Friedrich A.<br />

leidet unter Nackenverspannungen<br />

und Kreuzschmerzen,<br />

das linke Bein ist etwas<br />

kürzer.<br />

► <strong>der</strong> kinesiologisch arbeitende<br />

Orthopäde befürchtet einen Zahnherd<br />

im linken Unterkiefer (ein devitaler<br />

Zahn, Wurzelbehandlung<br />

röntgenologisch und im armlängenreflextest<br />

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Kieferothopädisch fallen steile<br />

Fronten auf, es besteht ein knapper,<br />

aber gesicherter Überbiss. 48 ist mesial<br />

leicht gekippt, aber in Okklusion.<br />

Kronen und Inlays stammen von<br />

einer ganzheitlich tätigen Zahnarztkollegin<br />

und sind einwandfrei. es<br />

gibt starke abrasionsfacetten, parodontale<br />

rezessionen im Unterkiefer<br />

von 35 bis 45 von etwa 2 mm. die<br />

Masseteren sind sehr stark ausgeprägt.<br />

Knirschen ist nicht bewusst, vor etwa<br />

zwei Jahren wurde schon einmal<br />

eine Schiene angefertigt. damals<br />

wurde eine Candidatherapie durchgeführt,<br />

die eine Besserung <strong>der</strong> Verdauung<br />

erreicht hat. Nicht gebessert<br />

hat sich eine seit Jahren bestehende<br />

und belastende chronische Sinusitis<br />

v.a. links, die we<strong>der</strong> auf ätherische<br />

Öle noch auf langfristige antibiotikabehandlungen<br />

anspricht. Salzwasserspülungen<br />

und Infrarotbestrahlungen<br />

helfen nur kurz. Im Nebenhöhlenröntgen<br />

sind Schleimhautpolypen<br />

in <strong>der</strong> Kieferhöhle sichtbar,<br />

entzündungszeichen in den Siebbeinzellen.<br />

die Stirnhöhlen sind<br />

groß, das Keilbein ist stark pneumatisiert.<br />

labor: Senkung mäßig erhöht,<br />

CrP leicht erhöht, aSlO 319.<br />

<strong>der</strong> HNO-Kollege empfiehlt eine<br />

Korrektur <strong>der</strong> Nasenscheidewand<br />

(die allerdings nach rechts gekrümmt<br />

ist). Ich habe generell keine guten<br />

erfahrungen mit diesen Operationen,<br />

auch <strong>der</strong> Patient hat von<br />

Freunden schon gehört, dass die unangenehme<br />

Operation kaum erfolge<br />

gebracht hat.<br />

Herr a. möchte eine komplementäre<br />

Behandlung <strong>der</strong> chronischen entzündung<br />

bei uns, auch wenn diese<br />

langwierig sein könnte. Wir fertigen<br />

als erstes eine neue Schiene an: eine<br />

UK-Schiene aus hartem Kunststoff,<br />

Führungen nach lateral, beson<strong>der</strong>s<br />

im eckzahn- und Prämolarenbereich.<br />

die Front hat nur leichte abstützungen.<br />

die Schiene soll die<br />

Spannungen im gesichtsbereich reduzieren,<br />

die sowohl durchblutung<br />

als auch neuronale Versorgung stören<br />

können. Sie zeigt auch erfolg:<br />

die Kauebene än<strong>der</strong>t sich, Herr a.<br />

zerbeißt die Schiene mehrmals bei<br />

36 und 37, bis wir die gesamte<br />

Schiene um etwa 1,5 mm erhöhen.<br />

Sie ist in <strong>der</strong> Folge nicht nur stabil,<br />

son<strong>der</strong>n auch angenehmer und wird<br />

konsequent getragen.<br />

Parallel dazu starten wir ein Sanierungsprogramm<br />

für die Nebenhöhlen:<br />

zuerst lymphdiaraltropfen und<br />

lymphmassage entlang des Schlüsselbeins<br />

bis zum erstmöglichen Testtermin.<br />

Beim Test finden wir eine noch bestehende<br />

dysbiose im dünn- und<br />

dickdarm, Belastung mit Quecksilber<br />

und chemischen giften, Unverträglichkeit<br />

von Histamin und<br />

Milch. Thymus (abwehr) und Hormondrüsen<br />

sind belastet. Candida<br />

und Streptococcus viridans sprechen<br />

an.<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

Die Reflexzone <strong>der</strong> kieferhöhle entspricht dem nervaustrittspunkt des 2.<br />

Trigeminusastes, Akupunkturpunkt Magen 2.<br />

Wir starten mit Hylak, leinöl, Zink<br />

und Nigersan (2x10 Tropfen und<br />

reflexpunkte <strong>der</strong> Kieferhöhle einreiben),<br />

dann Omniflora, lachsöl, weiter<br />

Zink und Crotalus-a-Tropfen<br />

(ebenfalls schlucken und einreiben –<br />

homöopathische Tropfen mit Klapperschlangengift,<br />

Magnesium sulfuricum<br />

und Sonnentau).<br />

Nach vier Monaten ist <strong>der</strong> darm in<br />

Ordnung, die Nebenhöhlenentzündung<br />

ist aber hartnäckig, auch Streptokokken<br />

und Candida sitzen noch<br />

in den rezessuus.<br />

es folgen lachsöl (für die Kieferhöhlenschleimhaut)<br />

und esberitox-Tropfen<br />

(Phytotherapeutikum mit echinacea,<br />

Thuja und Färberwurzel), dann<br />

Sankombitropfen (wirken gegen Bakterien<br />

und Candida), später Crotalus<br />

C und Crotalus B (unterscheiden<br />

sich in <strong>der</strong> Potenzierung. a = akut,<br />

C = chronisch, B = Mischform).<br />

Nach einem halben Jahr ist das Befinden<br />

besser, <strong>der</strong> aSlO-Wert geht<br />

aber nicht zurück. die Nase ist morgens<br />

zu, bessert sich tagsüber, und es<br />

gibt auch beschwerdefreie Phasen.<br />

Wir arbeiten mit leinöl und arthrokehlan<br />

U (Tropfen schlucken und<br />

einreiben), dann Nachtkerze und esberitox-Tropfen,<br />

später lachsöl und<br />

Nigersan-Tropfen.<br />

Nach 1½ Jahren gibt es nach einem<br />

akuten Infekt mit Fieber eine weitere<br />

Besserung, wir starten einen<br />

Schleimhautaufbau mit Kalium jodatum<br />

d2 (nach so lange dauernden<br />

Nebenhöhleninfekten kann kein<br />

Flimmerepithel mehr aufgebaut werden,<br />

aber eine wi<strong>der</strong>standsfähige<br />

Schleimhaut ähnlich <strong>der</strong> gingiva).<br />

es folgen rezidivierende Infekte mit<br />

Herpes simplex: Verschiedene Öle,<br />

Crotalus B, Quentakehl-Tropfen (das<br />

Virusmittel von Sanum), engystol-<br />

Tabletten (homöopathisches Immergrün-Präparat),<br />

lachesis-d-8 -globuli<br />

(Buschmeisterschlangengift).<br />

Nach einem weiteren Jahr finden wir<br />

Staphylococcus aureus – ebenfalls<br />

ein hartnäckiger Keim, den wir mit<br />

Mucokehl, esberitox und Pefrakehl-<br />

Tropfen bekämpfen.<br />

dann kommen wie<strong>der</strong> Streptokok-<br />

ken dazu. Wir suchen Pfefferminzöl<br />

und Vitamin d aus, später Vipera<br />

-d-8-globuli, Calcium-phosphoricum<br />

Schüßler-Salz und wie<strong>der</strong> Nigersan.<br />

eigentlich bin ich schon etwas verzagt,<br />

weil sich die Therapie nun<br />

schon über drei Jahre zieht. <strong>der</strong> Patient<br />

ist aber recht zufrieden, es gibt<br />

schon längere Phasen ohne Beschwerden<br />

und Infekte verlaufen<br />

„normal“, sprich ein paar <strong>Tage</strong> heftig<br />

o<strong>der</strong> drei Wochen banaler Schnupfen.<br />

also bleiben wir dran und behandeln<br />

eine grippeinfektion mit<br />

Quentakehl, dann mit Kalium-chloratum<br />

Schüßler-Salz als Konstitutionsmittel.<br />

dann heilt erstmals ein Schnupfen<br />

auch ohne Therapie aus, zweimaliges<br />

Nach<strong>testen</strong> zeigt keine neuen Pathologien<br />

– nach vier Jahren können wir<br />

endlich eine Pause einlegen. Herr a.<br />

versichert sich, dass er bei Bedarf<br />

rasch einen Termin bekommt. er<br />

will nicht wie<strong>der</strong> so eine langwierige<br />

entzündung bekommen. da wir<br />

aber die Situation mit bei<strong>der</strong>seitig<br />

großer geduld wirklich bereinigt<br />

und den chronischen Infekt ausgeheilt<br />

haben, können wir versprechen,<br />

dass bei einer Neuinfektion entwe<strong>der</strong><br />

die eigene abwehr ausreicht o<strong>der</strong><br />

eine kurze Therapie.<br />

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Dr. Elisabeth Wernhart-Hallas<br />

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10/2010 wiSSenSChAft<br />

7<br />

Dentista Club<br />

Zahngesundheit und Hormonersatztherapie<br />

Aktuellen Studien* zufolge<br />

wird die Hormonersatzherapie<br />

(HRT) in <strong>der</strong> Menopause<br />

auch in Deutschland immer<br />

seltener.<br />

► In die diskussion um Nutzen<br />

(z.B. besserer Schutz vor darmkrebs,<br />

Herzerkrankungen und Knochenbrüchen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei frühzeitiger<br />

HrT) und risiken (z.B. leicht<br />

erhöhtes Ovarial- und Brustkrebsrisiko)<br />

von Hormonsubstitution mischen<br />

sich vermehrt auch zahnmedizinische<br />

aspekte: Im rahmen <strong>der</strong><br />

verschiedenen Fragestellungen zu ergebnissen<br />

<strong>der</strong> SHIP-Studie an <strong>der</strong><br />

Universität greifswald wurden auch<br />

Zusammenhänge von Hormonersatztherapie<br />

und Mundgesundheit<br />

geprüft – ausgelöst durch die Fragestellung,<br />

warum Frauen parodontologisch<br />

gesün<strong>der</strong> seien als Männer,<br />

aber über weniger Zähne als diese<br />

verfügen. Prof. dr. Thomas Kocher,<br />

greifswald, dessen abteilung maßgeblich<br />

an dieser Studienauswertung<br />

beteiligt war, sagte hierzu auf anfrage<br />

des dentista Clubs: „einerseits<br />

wurde die alte Volksweisheit lei<strong>der</strong><br />

bestätigt, dass im Schnitt jedes Kind<br />

die Mutter einen Zahn kostet, an<strong>der</strong>erseits<br />

fanden wir erstaunlich deutliche<br />

ergebnisse bei unserer Hypothese,<br />

dass bei den über 50-jährigen<br />

Frauen Hormonersatztherapie eine<br />

deutliche rolle spielen könnte.“ die<br />

Studie**) verglich die anzahl natürlicher<br />

Zähne bei Männern über 50<br />

Jahre mit <strong>der</strong> anzahl naturgesun<strong>der</strong><br />

Zähne bei postmenopausalen Frauen<br />

mit und ohne HrT. „Wir sahen,<br />

dass die anzahl <strong>der</strong> natürlichen Zähne<br />

in dieser altersgruppe bei Frauen<br />

mit Hormonersatztherapie signifikant<br />

über <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Männer<br />

Machen Sie mit!<br />

Der Dentista Club:<br />

● gibt Themen aus Berufswelt und<br />

Alltag <strong>der</strong> Zahnärztinnen und<br />

Zahnmedizinstudentinnen ein öffentliches<br />

Forum, verschafft Sorgen<br />

und Erfolgen Gehör und entwickelt<br />

ein Kompetenznetzwerk, das Zahnärztinnen<br />

und Zahnmedizinstudentinnen<br />

zur Seite steht.<br />

● liefert aktuelle Themen aus Wissenschaft,<br />

Beruf und Alltag mit Relevanz<br />

für Zahnärztinnen und Zahnmedizinstudentinnen<br />

(und darüber<br />

hinaus) – und vermittelt bewusst<br />

auch eher „bunte“ Themen, denn<br />

<strong>der</strong> Club soll auch Spaß machen.<br />

● fand als Zahnärztinnen-Forum bereits<br />

kurz nach Gründung Anerkennung<br />

bei vielen Organisationen und<br />

nicht zuletzt bei <strong>der</strong> Fachpresse -<br />

inzwischen ist <strong>der</strong> Dentista Club zu<br />

einer vielgefragten Adresse für spezielle<br />

Aspekte von Zahnärztinnen<br />

in Wissenschaft, Beruf und Leben<br />

geworden.<br />

www.dentista-cub.de<br />

und diese noch über <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong><br />

Frauen ohne Östrogensubstitution<br />

lag.“ ein Zusammenhang mit Osteo-porose<br />

ist nicht ausgeschlossen,<br />

wurde aber nicht dezidiert untersucht.<br />

die Konsequenz für die Zahnmedizin:<br />

Wenn immer weniger<br />

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3M, ESPE are trademarks of 3M or 3M ESPE AG. © 3M 2010. All rights reserved.<br />

Frauen in <strong>der</strong> Menopause HrT erhalten,<br />

steigt das risiko für Zahnverlust<br />

erheblich an und erfor<strong>der</strong>t<br />

intensiveres recall entsprechen<strong>der</strong><br />

Patientinnen. allerdings dürfen die<br />

ergebnisse nicht als auffor<strong>der</strong>ung zu<br />

vermehrter Hormonersatztherapie<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

gelesen werden, so <strong>der</strong> dentista<br />

Club: Nach wie vor ist Stand <strong>der</strong><br />

ärztlichen Position, dass in jedem<br />

einzelfall die entscheidung für o<strong>der</strong><br />

gegen eine HrT abgewogen werden<br />

muss – in diese entscheidung spielen<br />

auch genetische Veranlagungen<br />

wie z.B. zu Brustkrebs o<strong>der</strong> Osteoporose<br />

mit hinein.<br />

* Climacteric <strong>12</strong>, 2009, 349/ärzte<br />

zeitung<br />

** veröffentlicht 2008 in: „Journal of the<br />

north American Menopause Society“<br />

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10/2010 interview<br />

9<br />

Zahnärztekammer Steiermark<br />

Von <strong>der</strong> Ausbildung bis zur Übergabe<br />

Ein Gespräch mit Dr. Reinhard<br />

Fürtinger, Vizepräsident<br />

<strong>der</strong> Landeszahnärztekammer<br />

für Steiermark.<br />

► Wie hat sich die steirische<br />

zahnärztekammer seit ihrer<br />

Gründung entwickelt?<br />

Fürtinger: die lZÄK für Steiermark<br />

hat sich, wie ich hoffe, zu einer<br />

gut funktionierenden Institution<br />

entwickelt, die ohne großes aufsehen<br />

ihre gesetzlichen und Standesvertretungsaufgaben<br />

erfüllt. die aufgaben<br />

und Probleme sind im großen<br />

und ganzen die gleichen geblieben.<br />

Nachdem es in <strong>der</strong> Steiermark<br />

keine diskussion über die Vor- und<br />

Nachteile gibt, gehe ich davon aus,<br />

dass alle mit <strong>der</strong> jetzigen Situation<br />

zufrieden sind. Ich sehe nur Vorteile<br />

für den Stand und für jeden einzelnen<br />

Zahnarzt. Wenn Sie von mir einen<br />

Nachteil hören wollen, dann<br />

möchte ich die größere Verantwortung,<br />

die die Funktionäre <strong>der</strong> Zahnärztekammer<br />

tragen müssen, anführen.<br />

aber eigenständigkeit geht einmal<br />

mit größerer Verantwortung einher.<br />

Und ich denke, dass die<br />

Funktionäre gerne diese Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

annehmen.<br />

Welche <strong>der</strong> Services, die die<br />

zÄk anbietet, sind in ihren<br />

Augen die wichtigsten?<br />

Fürtinger: die Unterstützung<br />

bei jeglichen Problemen, die nichts<br />

Info<br />

Website: http://stmk.zahnaerztekammer.at<br />

E-Mail: office@stmk.zahnaerztekammer.at<br />

Tel.: 050511-8020, Adresse: 8010 Graz, Marburger Kai 51/2<br />

Landesvorstand:<br />

Dr. Peter Österreicher, Präsident, Referent für Prophylaxe<br />

Dr. Reinhard Fürtinger, Vizepräsident<br />

Dr. Manfred Bauer, Finanzreferent<br />

mit Zahnmedizin zu tun haben und<br />

nicht von an<strong>der</strong>en dienstleistern,<br />

wie Steuerberater zum Beispiel, übernommen<br />

werden können, muss von<br />

<strong>der</strong> Zahnärztekammer angeboten<br />

werden. die Herausfor<strong>der</strong>ung dabei<br />

ist, die entsprechende logistik dafür<br />

aufzubauen. die Trennung <strong>der</strong> Verantwortlichkeiten<br />

zwischen ÖZÄK<br />

und landeszahnärztekammern hat<br />

sich, glaube ich, sehr gut entwickelt.<br />

Natürlich ist es notwendig, die Serviceleistungen<br />

ständig zu verbessern,<br />

wir Funktionäre haben aber die Verantwortung,<br />

Strukturen zu gestalten,<br />

die finanzierbar sind. Ich glaube,<br />

dies ist uns gut gelungen.<br />

Welche Probleme bewegen<br />

die zahnärzte in <strong>der</strong> Steiermark<br />

im Moment beson<strong>der</strong>s?<br />

Fürtinger: die gleichen wie in<br />

den an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n auch.<br />

regelungsbedarf besteht zum Beispiel<br />

im Kassenvertrag bezüglich <strong>der</strong><br />

dauervertretung o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> möglichst<br />

raschen einbindung <strong>der</strong> jungen<br />

dres. med. dent. in den arbeitsprozess.<br />

Zwei Probleme, die ohne<br />

Weiteres gemeinsam zu lösen wären.<br />

auch die Übergabe einer Ordination<br />

mit Kassenvertrag sollte praktikabler<br />

werden. Wir haben in <strong>der</strong> Steiermark<br />

keine schlechte regelung durch unsere<br />

reihungsrichtlinie geschaffen,<br />

aber die gesetzlichen rahmenbedingungen<br />

gestatten nur einen sehr unübersichtlichen<br />

und schwer planbaren<br />

ablauf <strong>der</strong> Übergabe. das Ziel<br />

sollte sein, dem Jungen den einstieg<br />

Landesausschuss:<br />

Landesvorstand plus<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerwin Arnetzl, Referent für Ausbildungsangelegenheiten und<br />

Dres. med. dent. Dr. Veronika Scardelli, Referentin für Fortbildung<br />

Dr. Peter Katerl, Referent für Kassenangelegenheiten<br />

Dr. Michael Ruckenstuhl, Referent für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Weitere Referate:<br />

Referat für Ambulante Operationen und Sanatorien: MR Dr. Walter Drobnitsch<br />

Referat für Forensik – Gutachter: Dr. Egon Pongratz<br />

Referat für Frauen: Dr. Ute Jaklitsch-Willhuber<br />

Referat für Gerostomatologie: DDr. Christine Arnetzl<br />

Referat für Kassenzahnärzte: Dr. Peter Katerl<br />

Referat für Senioren: OMR Dr. Alfred Braun de Praun<br />

Referat für Wahlzahnärzte: Dr. Bernd Frank<br />

Fortbildungsreferat für zahnärztliche AssistentInnen: Univ. -Doz. Dr. Peter Petrin<br />

Bevölkerungsstand (Stand 2009): 1.207.479<br />

Zahnärzte (Stand 2009): 634, davon 530 nie<strong>der</strong>gelassen, 77 angestellt, 27 Wohnsitzärzte.<br />

in den Kassenvertrag zu erleichtern<br />

und den „alten“ zu animieren, dem<br />

jungen Zahnarzt rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, die diesem das<br />

auch ermöglichen.<br />

auffällig ist vielleicht in letzter Zeit<br />

eine vermehrte Nie<strong>der</strong>lassung von<br />

Zahnärzten aus dem umliegenden<br />

ausland, die sogenannte Stundeno<strong>der</strong><br />

<strong>Tage</strong>sordinationen eröffnen.<br />

dabei werden den Zahnärzten Ordinationsräumlichkeiten<br />

von berufsfremden<br />

Institutionen zur Verfügung<br />

gestellt. dort werden dann oft nur<br />

wenige Stunden in <strong>der</strong> Woche zahnmedizinische<br />

leistungen angeboten.<br />

Nachdem diese Investoren großes<br />

Interesse an einem lukrativen geschäft<br />

haben, wird mit allen Mitteln<br />

unerlaubt geworben, was von uns<br />

durch Klagen wegen unlauterem<br />

Wettbewerb erfolgreich bekämpft<br />

wird. läuft das geschäft doch nicht<br />

so gut, verschwindet <strong>der</strong> Zahnarzt<br />

und hinterlässt oft schlecht versorgte<br />

Patienten. da die Ordinationsräumlichkeiten<br />

jedoch weiter bestehen,<br />

dauert es nicht lange, bis <strong>der</strong> Investor<br />

wie<strong>der</strong> neue Zahnärzte aus dem<br />

ausland unter Vortäuschung falscher<br />

Tatsachen gefunden hat, und das<br />

Schauspiel beginnt von Neuem. das<br />

ist ein Problem, das an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong><br />

schon länger kennen.<br />

Was halten Sie vom neuen<br />

Berufsbild <strong>der</strong> zahnärztlichen<br />

Assistenz als Lehrberuf?<br />

Fürtinger: Mit <strong>der</strong> ausbildung<br />

zur zahnärztlichen assistentin hat es<br />

bislang keine Probleme gegeben.<br />

Festzuhalten ist aber, dass die Zahnärztevertretung<br />

seit Jahren auf an<strong>der</strong>e<br />

Probleme hinweist. Bis heute gibt<br />

es kein Berufsrecht; <strong>der</strong> Beruf <strong>der</strong><br />

zahnärztlichen assistentin ist kein<br />

anerkannter Beruf! Ich verstehe die<br />

Frustration <strong>der</strong> hoch spezialisierten<br />

damen und Herren, die trotzdem<br />

mit eifer und Freude diese Tätigkeit<br />

ausüben. In diesem Umfeld schürt es<br />

nur Ängste, wenn zusätzlich von einer<br />

neuen Form <strong>der</strong> ausbildung ge-<br />

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sprochen wird. Ich höre Fragen von<br />

meinen assistentinnen, ob denn<br />

dann die Fachassistentin besser, mehr<br />

wert sei als sie mit <strong>der</strong> „alten“ ausbildung<br />

und Ähnliches. Weiters haben<br />

wir Nachwuchsprobleme. gedanken<br />

sollte man sich eher darüber<br />

machen, den Beruf für junge Menschen<br />

durch Schaffung eines anerkannten<br />

Berufes attraktiver zu machen.<br />

Ich glaube, dass allein durch<br />

die lehrausbildung dies nicht in den<br />

griff zu bekommen ist. Ich habe die<br />

Befürchtung, dass <strong>der</strong> Hintergrund<br />

zur Schaffung des lehrberufes Zahnärztliche<br />

Fachassistentin ein ganz an<strong>der</strong>er<br />

ist, als vorgegeben wird. Selten<br />

sind ideologisch-politische Überlegungen<br />

die Basis für praxisorientierte<br />

lösungsansätze. eine gesetzliche regelung<br />

für den Beruf <strong>der</strong> zahnärztlichen<br />

assistentin, die ja bereits heuer<br />

im Frühjahr im gespräch war,<br />

dann jedoch wie<strong>der</strong> aufgeschoben<br />

wurde, würde mit Sicherheit zu einer<br />

entspannung <strong>der</strong> Situation führen.<br />

Das Gespräch führte Livia rohrmoser<br />

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muss das Test-Instrument retourniert werden. ** Multiflex® ist eine eingetragene Marke <strong>der</strong> Kaltenbach & Voigt GmbH & Co.KG, Biberach<br />

zahn.Medizin.Technik


10 MArketinG<br />

10/2010<br />

DENTCOLLEGE<br />

Mit Pressearbeit neue<br />

Patienten erobern<br />

Susanne B. sitzt zwischen ihren<br />

Umzugskartons, die Essstäbchen<br />

mit dem Sushi in<br />

<strong>der</strong> einen, die Fernbedienung<br />

ihres gerade aufgestellten<br />

Plasma-TVs in <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Hand. Der Filmbericht<br />

über eine Münchener<br />

Zahnarztpraxis weckt ihr Interesse.<br />

► Meerfarbene Wände und ein<br />

weiter Blick vom Behandlungsstuhl<br />

über die dächer <strong>der</strong> Stadt – hatte sie<br />

nicht schon mal in <strong>der</strong> Zeitung von<br />

denen gelesen? Sie greift nach einem<br />

Stift und kritzelt den Namen <strong>der</strong><br />

Praxis auf einen Umzugskarton.<br />

demnächst wird sie im Internet die<br />

dazugehörige Homepage suchen.<br />

Und vielleicht hat sie ja gerade ihre<br />

neue Zahnarztpraxis entdeckt …<br />

empfehlen Sie sich<br />

mit guter PR<br />

Natürlich ist die Mundpropaganda<br />

noch immer <strong>der</strong> häufigste Weg für eine<br />

Zahnarztpraxis, Neupatienten zu<br />

gewinnen. Was glauben Sie, was Susanne<br />

B. ihren arbeitskollegen und<br />

Freunden über die Münchener Praxis<br />

erzählt, noch bevor sie sie real betreten<br />

hat? Per Mundpropaganda trägt<br />

sie die Kunde von <strong>der</strong> tollen Praxis<br />

weiter. Und sie tut es deshalb, weil sie<br />

die Praxis zuvor im Fernsehen sah. ein<br />

Filmbericht hat die Sache also ins rollen<br />

gebracht. Wie aber kommt eine<br />

Zahnarztpraxis zu solcher aufmerksamkeit<br />

in den Medien? dem auftritt<br />

<strong>der</strong> Münchener Zahnarztpraxis bei<br />

einem <strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen Sen<strong>der</strong><br />

war kontinuierliche Pressearbeit<br />

vorausgegangen. die Weichen dafür<br />

hatte eine professionelle Pr-Beratung<br />

für Zahnärzte mit einem maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Konzept gestellt.<br />

Reden Sie, statt zu werben<br />

die Zahnarztpraxis in München gab<br />

regelmäßig Pressemeldungen heraus.<br />

Sie thematisierte das Know-how <strong>der</strong><br />

Zahnärzte, die gelungene architektur<br />

<strong>der</strong> Praxis, verschiedene Behandlungsmethoden,<br />

die Notwendigkeit<br />

kontinuierlicher Prophylaxe und<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Praxisteam. die<br />

Pressemeldungen wurden an regionale<br />

und einige überregionale Medien<br />

verschickt sowie online gestellt.<br />

einige Wochen gingen ins land.<br />

Nach <strong>der</strong> fünften Pressemeldung<br />

dann <strong>der</strong> erste anruf einer regionalzeitung.<br />

die redaktion wollte für<br />

das Wochenendmagazin einen Bericht<br />

über Ursachen und Behandlung<br />

von Parodontose machen und<br />

bat um ein Interview mit dem Pra-<br />

xisinhaber. Beinahe zeitgleich fragte<br />

eine überregionale <strong>Tage</strong>szeitung an.<br />

dort sollte es um die Wirkung von<br />

Praxisdesign für den Umgang mit<br />

Patienten gehen.<br />

Pressearbeit bringt eine<br />

Lawine ins Rollen<br />

Beide Zeitungsberichte fanden positiven<br />

anklang bei den Patienten <strong>der</strong><br />

Münchener Zahnarztpraxis. Sie fühlten<br />

sich in <strong>der</strong> Wahl ihres Zahnarztes<br />

bestätigt. Bei jenen, die diese Zahnarztpraxis<br />

noch nicht kannten,<br />

sorgten die Zeitungsberichte für<br />

Neugier. das war auch an den Besucherzahlen<br />

auf <strong>der</strong> Praxishomepage<br />

zu sehen. es gab mehr Suchanfragen,<br />

und die Seitenaufrufe erhöhten sich<br />

überproportional. die Praxis und die<br />

Pr-Beraterin, die die Pressemeldungen<br />

im auftrag <strong>der</strong> Zahnärzte<br />

schrieb, zogen ein erstes resümee.<br />

Man schaute sich an, wie häufig eine<br />

Pressemeldung gelesen wurde, wie<br />

gut sie im Internet auf den ergebnisseiten<br />

von google zu finden war und<br />

welche Veröffentlichungen sich daraus<br />

ergeben hatten. Betrachtete man<br />

darüber hinaus die resonanz bei den<br />

Patienten und den offensichtlichen<br />

Imagezuwachs, hatte sich die Investition<br />

<strong>der</strong> Münchener Zahnarztpraxis<br />

in professionelle Pressearbeit bereits<br />

gelohnt. die Pressearbeit fortzusetzen,<br />

stand außer Frage.<br />

kontinuität zahlt sich aus<br />

<strong>der</strong> Fernsehbeitrag, den Susanne B.<br />

kurz nach ihrem Umzug gesehen<br />

hatte, war auf den artikel über Praxisdesign<br />

in <strong>der</strong> überregionalen <strong>Tage</strong>szeitung<br />

zurückzuführen. Fast vier<br />

Monate lagen zwischen beiden Veröffentlichungen.<br />

das bestätigte den<br />

Zahnärzten den Hinweis <strong>der</strong> Pragentur,<br />

dass Pressearbeit nachhaltig<br />

wirkt und sich bei kontinuierlichen<br />

aktivitäten auszahlt. geld für klassische<br />

Werbung auszugeben, wie<br />

man es früher getan hatte, kam keinem<br />

<strong>der</strong> Zahnärzte mehr in den<br />

Sinn. Stattdessen investierten sie in<br />

ihre Praxishomepage, die im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Pressearbeit plötzlich<br />

enorm an Bedeutung gewann.<br />

Im Online-Mediencenter <strong>der</strong> Zahnarztpraxis<br />

fand Susanne B. deshalb<br />

zahlreiche Informationen: alle Pressemeldungen,<br />

links zu den veröffentlichten<br />

Beiträgen und Fotos, die<br />

das angenehme Praxis-ambiente, das<br />

ihr schon im Filmbeitrag imponiert<br />

hatte, wi<strong>der</strong>spiegelten. Sie war sicher,<br />

dass sie sich in dieser Zahnarztpraxis<br />

gut aufgehoben fühlen würde.<br />

Das sollten Sie über Pressearbeit<br />

wissen:<br />

● Mit Pressearbeit wollen Sie in er-<br />

ster linie Journalisten erreichen,<br />

die sich für Ihr Thema interessieren.<br />

die Journalisten sind für Sie<br />

die Verbindung zur Öffentlichkeit.<br />

● Kontinuierliche aufmerksamkeit<br />

erreichen Sie, wenn Sie Ihre Pressemeldungen<br />

– wesentlicher Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Pressearbeit – im abstand<br />

von ca. vier Wochen herausgeben.<br />

● entscheidend für die Neugier auf<br />

Ihre Meldung ist die art und Weise,<br />

wie sie geschrieben wird.<br />

● lassen Sie die Pressemeldung deshalb<br />

von einem Profi mit hoher<br />

Feldkompetenz schreiben, d.h.<br />

von jemandem, <strong>der</strong> sich mit Zahnarztpraxen<br />

und relevanten Themen<br />

auskennt.<br />

● den aufwand für Pressearbeit<br />

können Sie weitgehend delegieren.<br />

<strong>der</strong> Start ist allerdings immer mit<br />

einem ausführlichen Briefing verbunden,<br />

damit <strong>der</strong> Pr-Berater sich<br />

in ihre Praxis „reindenken“ kann.<br />

Bei einem auf Zahnärzte spezialisierten<br />

Pr-Berater genügt später<br />

ein kurzes Briefing von 10 min.<br />

zum gewünschten Thema und ggf.<br />

das Bereitstellen spezieller Fachinformationen.<br />

Voraussetzungen für Pressearbeit:<br />

● Pressearbeit setzt voraus, dass Sie<br />

eine aussagekräftige, ansprechend<br />

gestaltete Praxiswebsite haben, auf<br />

<strong>der</strong> man weitere Informationen<br />

nachlesen kann.<br />

● Wer Pressearbeit betreibt, sollte<br />

auf Medienanfragen vorbereitet<br />

sein. das betrifft neben zeitlichen<br />

und personellen Kapazitäten auch<br />

die eigene Bereitschaft und Kompetenz,<br />

Medienvertretern rede<br />

und antwort zu stehen. als Koordinator<br />

kann man hier einen internen<br />

o<strong>der</strong> externen Pressesprecher<br />

zwischenschalten.<br />

● Sie sollten etwas zu sagen haben.<br />

Sind Sie sich nicht sicher, was die<br />

Öffentlichkeit interessiert, lassen<br />

Sie den Profi ran. ein guter Pr-<br />

Berater mit hoher Feldkompetenz<br />

wird immer ein Thema für eine<br />

Pressemeldung finden.<br />

So starten Sie ihre Pressearbeit:<br />

● Pressearbeit unterstützt Ihr Praxiskonzept<br />

inhaltlich. Sie eignet sich<br />

als Sofortmaßnahme, um bestimmte<br />

Informationen über Ihre<br />

Praxis in <strong>der</strong> Öffentlichkeit bekannt<br />

zu machen. Überlegen Sie,<br />

was Sie mit Pressearbeit erreichen<br />

wollen. Machen Sie Ihre Pressethemen<br />

davon abhängig.<br />

● Suchen Sie sich einen Pr-Berater<br />

o<strong>der</strong> eine Pr-agentur für Zahnärzte.<br />

Bei eingabe entsprechen<strong>der</strong><br />

Suchbegriffe sollten die im Internet<br />

zu finden sein.<br />

● Zu finden deshalb, weil eine gute<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

Pr-agentur mit Pressearbeit dafür<br />

sorgt, dass auch Sie im Internet<br />

gut zu finden sind.<br />

● Betreiben Sie Ihre Pressearbeit zusätzlich<br />

online, um höchste effizienz<br />

zu erreichen. Online gestellte<br />

Pressemeldungen haben einen hohen<br />

Mehrwert (siehe: Wirkung<br />

von Pressearbeit). Und Medienmacher<br />

verbringen einen großteil ihrer<br />

Zeit mit Internetrecherchen.<br />

● eine einzige Pressemeldung pro<br />

Jahr hat dieselbe Wirkung wie eine<br />

Prophylaxebehandlung in fünf<br />

Jahren. Starten Sie deshalb mit einer<br />

Serie von drei bis sechs Meldungen.<br />

So wirkt ihre Pressearbeit:<br />

bei Veröffentlichung in Printmedien:<br />

● ... fühlen sich Ihre Patienten in <strong>der</strong><br />

Wahl ihres Zahnarztes bestätigt,<br />

weil Veröffentlichung in den Medien<br />

für sie Kompetenz signalisiert.<br />

● ... reichen diejenigen, die bereits<br />

Patienten bei Ihnen sind, den Beitrag<br />

gern an an<strong>der</strong>e weiter und<br />

empfehlen Sie somit an Neupatienten.<br />

● ... werden Patienten auf Sie aufmerksam,<br />

die noch nicht bei Ihnen<br />

waren, aber nach einem neuen<br />

Zahnarzt suchen.<br />

● ... werden Patienten auf Sie aufmerksam,<br />

die zwar einen Zahnarzt<br />

haben, aber vielleicht nicht hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

zufrieden und damit<br />

offen für Verän<strong>der</strong>ung sind.<br />

● ... nehmen Medienmacher Sie als<br />

Spezialisten wahr und sind an Ihren<br />

Statements interessiert.<br />

Zusätzlich bei online-Veröffentlichung:<br />

● ... erreichen Sie nicht nur Journalisten,<br />

son<strong>der</strong>n ein breites Publikum,<br />

also auch potenzielle Patienten<br />

in Ihrer region und darüber<br />

hinaus.<br />

● ... werden Sie im Internet besser gefunden,<br />

vorausgesetzt, Ihre Meldung<br />

ist passend formuliert und an<br />

<strong>der</strong> richtigen Stelle veröffentlicht.<br />

● ... werden Sie im Internet schnell<br />

gefunden, im regelfall in weniger<br />

als 24 h, oft deutlich schneller.<br />

● ... erhält Ihre Website zusätzliche<br />

links, was die Wertigkeit <strong>der</strong> Website<br />

aus google-Sicht erhöht.<br />

● ... können Sie auch eine ganz neue,<br />

gerade online gestellte Website<br />

schnell bekannt machen.<br />

● ... werden Sie von Patienten gefunden,<br />

die nach speziellen Behandlungen<br />

o<strong>der</strong> einem Zahnarzt in einer<br />

bestimmten region suchen.<br />

● ... können Sie sich als Spezialist<br />

präsentieren.<br />

● ... haben Sie Chancen, mit Ihrem<br />

Thema in die google-News zu<br />

kommen.<br />

● ... ist sichergestellt, dass Ihr Pressetext<br />

veröffentlicht wird.<br />

● ... bleibt Ihre Pressemeldung über<br />

Monate, oft länger als zwei Jahre,<br />

im Netz abrufbar.<br />

Werbung o<strong>der</strong> Pressearbeit?<br />

Was Sie mit klassischer Werbung erreichen<br />

können, haben Sie gewiss<br />

ausprobiert. Mit Pressearbeit profilieren<br />

Sie sich auf anspruchsvolle,<br />

neue Weise. Ihrer Konkurrenz sind<br />

Sie damit um Nasenlängen voraus!<br />

Kontakt<br />

Kerstin Schulz<br />

DENTCOLLEGE –<br />

PR für Zahnärzte<br />

Neu Langerwisch 40<br />

14552 Michendorf bei Berlin<br />

GERMANY<br />

Tel.: +49/33/205 268 611<br />

Skype: dentcollege<br />

Hyperlink:<br />

mailto: post@dentcollege.de<br />

Hyperlink:<br />

http://www.dentcollege.de/


10/2010 DentALMArkt<br />

11<br />

Neue KaVo Behandlungseinheit:<br />

KaVo ESTETICA E50:<br />

Die Beste – ganz einfach!<br />

Dort wo es sinnvoll und<br />

möglich ist, streben wir danach,<br />

uns das Leben zu erleichtern.<br />

► auch KaVo hat diesen gedanken<br />

aufgegriffen und mit <strong>der</strong> neuen eS-<br />

TeTICa e50 eine Behandlungseinheit<br />

entwickelt, die bei gewohnter<br />

KaVo Qualität und Zuverlässigkeit<br />

durch einfache Bedienung, einfache<br />

erweiterbarkeit und damit einfach<br />

mehr Komfort den Praxisalltag erleichtert.<br />

Viele intelligente details,<br />

wie die intuitive Bedienoberfläche<br />

des arztelementes mit direktwahltasten,<br />

machen ein einfaches arbeiten<br />

und die volle Konzentration auf den<br />

Patienten erst möglich. Mit <strong>der</strong> Me-<br />

MOdent Funktion können Sie für<br />

jedes Instrument die abgespeicherten<br />

Parameter für wie<strong>der</strong>kehrende Behandlungsabläufe<br />

schnell und zuverlässig<br />

abrufen. die frei wählbare Instrumentierung<br />

des arztelementes<br />

mit wahlweise 5 o<strong>der</strong> 6 Instrumentenablagen,<br />

lässt Sie nicht nur heute,<br />

son<strong>der</strong>n auch künftig flexibel agieren.<br />

die ergonomisch durchdachten<br />

Das kopfgetragene Mikroskop<br />

Schwingen- und Tischversionen <strong>der</strong><br />

eSTeTICa e50 sorgen für optimale<br />

greifwege und damit für höchste effizienz<br />

bei jedem Handgriff. Bestens<br />

gelagert durch Softpolster, ergonomische<br />

Sitzmulde, lordosestütze<br />

und 2-gelenk-Kopfstütze fühlen<br />

sich Patienten <strong>der</strong> unterschiedlichsten<br />

größe wohl und bewegen<br />

sich dadurch deutlich weniger während<br />

<strong>der</strong> Behandlung. Mit einer<br />

Tiefstposition von 395mm und einer<br />

Höchstposition von 780mm lässt<br />

sich <strong>der</strong> Stuhl optimal auf alle Behandlungssituationen<br />

einstellen.<br />

Über den KaVo Fußanlasser steuern<br />

Sie sämtliche Stuhl-, Instrumenten-<br />

und Multimediafunktionen Ihrer<br />

einheit. die kabellose Version bietet<br />

dabei den Vorteil größter Freiheit<br />

und besserer Hygienevoraussetzungen.<br />

Mit den direktwahltasten<br />

am assistenzelement <strong>der</strong> e50 arbeitet<br />

auch Ihre assistenz effektiver,<br />

denn alle wichtigen Funktionen können<br />

zügig abgerufen werden. durch<br />

den großen Schwenkbereich und die<br />

Höhenverstellung ist dass assistenzelement<br />

je<strong>der</strong>zeit optimal erreichbar<br />

und unterstützt dadurch eine ergo-<br />

Leica HM500<br />

Mit dem High-End-Mikroskop<br />

Leica HM500 beginnt<br />

eine neue Ära des Sehens in<br />

<strong>der</strong> Zahnmedizin.<br />

► das kopfgetragene dentalmikroskop<br />

bietet mit seiner brillanten Optik<br />

eine exzellente dreidimensionale<br />

Sicht auf alle details im Behandlungsfeld<br />

aus jedem Blickwinkel und<br />

erlaubt höchst präzises und effizientes<br />

arbeiten. KaVo dental bietet<br />

diese innovative Mikroskoptechnologie<br />

von leica Microsystems, einem<br />

<strong>der</strong> führenden Hersteller von Operationsmikroskopen,<br />

im rahmen einer<br />

Vertriebs- und entwicklungspartnerschaft<br />

im dentalbereich an.<br />

„Schauen wie immer, sehen wie nie“<br />

– das leica HM500 wird zwar wie<br />

einst die lupenbrille getragen, doch<br />

bietet es bisher unerreichte Vorteile<br />

für zahnmedizinische Behandlungen.<br />

das einzigartige Konzept des flexiblen<br />

und ergonomischen kopfgetragenen<br />

Systems in Verbindung mit<br />

<strong>der</strong> High-end-Optik im Miniformat<br />

ist das ergebnis des umfassenden<br />

Know-hows und <strong>der</strong> langjährigen erfahrung<br />

von leica Microsystems.<br />

die integrierte Koaxialbeleuchtung<br />

leuchtet das gesamte Behandlungsfeld<br />

schattenfrei und gleichmäßig<br />

aus. die exzellente Schärfentiefe <strong>der</strong><br />

Optik sorgt für gestochen scharfe<br />

Bil<strong>der</strong>. diese Kombination ermöglicht<br />

präzises arbeiten selbst in extrem<br />

engen Hohlräumen. <strong>der</strong> Zahnarzt<br />

hat je<strong>der</strong>zeit eine optimale<br />

Sicht, mittels autofokus ohne Nachjustieren<br />

auch beim Vergrößerungswechsel. <br />

nomisch gesunde arbeitshaltung.<br />

Wichtige Teile können zum desinfizieren<br />

mühelos abgenommen werden.<br />

Sämtliche Oberflächen sind<br />

komplett geschlossen, damit kein<br />

Schmutz eindringen kann. Mit <strong>der</strong><br />

automatischen HYdrOclean Funktion<br />

stellen Sie ganz einfach die<br />

Funktionsfähigkeit Ihrer einheit sicher.durch<br />

integrierte Technologien,<br />

wie <strong>der</strong> neuen Motorsteuerung Ka-<br />

Vo SMarTdrive INFOrM TeCH-<br />

NOlOgY, sind Sie mit <strong>der</strong> eSTe-<br />

TICa e50 für die Zukunft bestens<br />

gerüstet. SMarTdrive bietet Ihnen<br />

die volle durchzugskraft und ein beson<strong>der</strong>s<br />

vibrationsfreies anlaufverhalten<br />

bereits im niedrigen drehzahlbereich<br />

von 100 1/min. durch<br />

das breitere drehzahlspektrum sind<br />

Ihre Hand- und Winkelstücke vielfältiger<br />

einsetzbar. Für die endodontie<br />

können Sie die einheit problemlos<br />

mit dem KaVo Kl 702 Motor<br />

mit optionaler drehmomentsteuerung<br />

und einem drehzahlbereich<br />

von 100–40.000 1/min. aufrüsten.<br />

<strong>der</strong> neue Ultraschall-Scaler KaVo<br />

Piezoled stellt eine zeitsparende,<br />

präzise und effektive Zahnreinigung<br />

Feuilleton forte<br />

Die Inflation <strong>der</strong> Promis<br />

Natürlich ist es kein großes Unglück, am EC-Schalter <strong>der</strong> Bank<br />

Austria auf Erwin Steinhauer zu treffen. Man blickt zur Decke<br />

und demonstriert größtmögliches Desinteresse an dem Schauspieler<br />

und seinem PIN-Code. Man nimmt ganz einfach Rücksicht<br />

auf die Empfindlichkeit Prominenter, die sich ohnehin<br />

permanent verfolgt und bedrängt fühlen. Die sprichwörtliche<br />

Höflichkeit <strong>der</strong> Wiener gebietet dies.<br />

Nur muss man die Sache auch mal<br />

von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sehen. Soziologen<br />

behaupten, dass sich die<br />

Zahl <strong>der</strong> Staatsbürger, auf die das<br />

Merkmal „Prominenz“ zutrifft, seit<br />

1970 versechsfacht hat. Eine Vermehrungsrate,<br />

bei <strong>der</strong> allenfalls auf<br />

begrünten Verkehrsinseln lebende<br />

Karnickel mithalten können. Nur<br />

zwei weitere gesellschaftliche Gruppen<br />

vermehren sich so zügig wie<br />

„Promis“, nämlich Senioren und bedrängte<br />

Menschen auf Jobsuche.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, einem Promi in die Arme zu laufen,<br />

ist also heute sechsmal höher als 1970. Damit aber auch <strong>der</strong><br />

Konfrontationsstress <strong>der</strong> Nichtpromis: Zwei Stunden nach <strong>der</strong><br />

Steinhauer-Begegnung rast Christina Stürmer auf die Parklücke<br />

zu, in die man gerade hineinmanövrieren will. Klar, man legt den<br />

Rückwärtsgang ein; man nimmt auch in einem Ausflugslokal am<br />

Wiener Cobenzl mit dem Nebenraum vorlieb, weil Richard Lugner<br />

im Kaminzimmer mit <strong>der</strong> schönen Aussicht sitzt und mit seiner<br />

Katzi gerne ungestört streiten möchte; man entschuldigt sich<br />

auch bei Alfons Hai<strong>der</strong>, <strong>der</strong> dem Nichtpromi mit <strong>der</strong> Drehwucht<br />

seines Partners am Dicso-Parkett des Liveballs schmerzvoll auf<br />

die große Zehe tritt; man wartet mit dem Kombi geduldig, bis<br />

alleswisser Armin Assinger mit einer verkehrsbehin<strong>der</strong>nden kleinen<br />

Radlergruppe die Straße am Wörthersee verlassen hat.<br />

Ist ja grundsätzlich in Ordnung. Nur fragt sich: Wer macht hier<br />

wem das Leben schwer? Im Alltag ist die Belästigung durch<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

sicher. die innovative KaVo Care<br />

Technology mit intelligenter Feedback-Kontrolle<br />

ermöglicht dabei eine<br />

einzigartig harmonische<br />

leistungsabgabe und optimale lineare<br />

Instrumentenbewegung durch<br />

das Sinus-Signal. die zirkuläre<br />

lichtemission <strong>der</strong> led liefert eine<br />

optimale Sicht. Über das Multimedia<br />

System ergOcom light wird die<br />

e50 mit Ihren Praxissystemen verbunden.<br />

Sie erhalten damit direkt<br />

am Behandlungsplatz Zugriff auf die<br />

Befunddaten des Patienten, einschließlich<br />

röntgen-, Mikroskop-<br />

und Kameraaufnahmen. Mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> integrierten Intraoralkamera ergOcam<br />

kann Ihr Patient einen Blick<br />

in den eigenen Mund zu werfen. die<br />

Behandlungsnotwendigkeit und Ihre<br />

leistung werden dadurch verständlich<br />

und greifbar.<br />

Unser anspruch ist extrem hoch.<br />

ebenso wie an<strong>der</strong>e KaVo Produkte ist<br />

die eSTeTICa e50 hochpräzise und<br />

in soli<strong>der</strong> Bauweise hergestellt. aufgrund<br />

<strong>der</strong> bewährten, hochwertigen<br />

Materialien und <strong>der</strong> stets weiter entwickelten<br />

Komponenten ist dieses<br />

gerät überragend zuverlässig und<br />

verfügt über eine hohe Innovationskraft,<br />

Funktionalität und Qualität.<br />

Prominente noch hinzunehmen. Aber in den Ferien will man<br />

wirklich seine Ruhe. Man erinnert sich ungern: Der übliche<br />

Urlaub auf Hydra fiel flach, da sich <strong>der</strong> Aufenthalt in <strong>der</strong> Disziplinierung<br />

<strong>der</strong> beiden Kin<strong>der</strong> erschöpfte, die tagein, tagaus<br />

mit dem Schlachtruf „Da ist sie! Das ist sie!“ (gemeint war die<br />

ORF-Märchentante und „Am dam des“-Präsentatorin Ingrid<br />

Riegler) über die Insel hasteten. Noch dazu war die ORF-Lady<br />

so hübsch, dass sich die Augen des<br />

Erziehungsberechtigten schmerzvoll<br />

verrenkten.<br />

2010, das Jahr <strong>der</strong> Promibegegnungen:<br />

Ende Jänner stieg Hermann<br />

Maier mit sperrigen Skier ins<br />

Nichtraucher-Abteil des City-Night-<br />

Zuges Richtung Tiroler Skigebiete<br />

und versperrte mit den Brettln den<br />

Ausgang. Und wer spazierte im<br />

Sommer in den bewaldeten Hängen<br />

des Steirischen Loser am Lagerfeuer<br />

vorbei und verdarb die Vorfreude auf bioIogisch zweifelhafte<br />

Grillwürste? Klaus Maria Brandauer.<br />

Dass in vorrepublikanischen Zeiten eine scharfe Trennlinie zwischen<br />

<strong>der</strong> Lebenssphäre <strong>der</strong> Aristokratie und <strong>der</strong> des Volkes<br />

verlief, diente keineswegs nur fürstlichem Distinktionsbedürfnis.<br />

Es war auch eine Garantie für das Volk, bei seinen Vergnügungen<br />

unbehelligt zu bleiben. (Nur Kaiser Josef II. hatte den<br />

heute so populären Begriff „Bürgernähe“ wohl missverstanden,<br />

als er im Rotlichtmilieu des Wiener Spittelberg unerkannt<br />

und deshalb unstandesgemäß vor eine Wirtshaustüre gesetzt<br />

wurde.)<br />

Nun kann man Promis ja schlecht verbieten, sich außerhalb<br />

von VlP-Lounges zu bewegen. Man kann nur darauf spekulieren,<br />

dass es sich irgendwann mit ihnen so verhält wie mit<br />

den frei laufenden Karnickeln, die, zur unübersehbaren Masse<br />

inflationiert, überhaupt nicht mehr auffallen.<br />

hubertus<br />

© Gerald Mayerhofer


<strong>12</strong> DentALMArkt<br />

10/2010<br />

EXA’lence von GC<br />

Innovatives Abformsystem kombiniert elastische<br />

Vinylpolysiloxane mit hydrophilem Polyether<br />

Ob ein- o<strong>der</strong> zweizeitig, Einphasen-<br />

o<strong>der</strong> Zweiphasen-<br />

Technik: Die Abformung für<br />

prothetische Arbeiten stellt<br />

ein elementares Bindeglied<br />

zwischen Praxis und Labor<br />

dar.<br />

► Mit eXa’lence macht gC nun<br />

einen technologischen Innovationssprung,<br />

denn das neue Komplettsystem<br />

ermöglicht eine extrem hohe<br />

abformpräzision in allen Situationen.<br />

So kombiniert das neue Material<br />

nach dem Motto „zwei überzeugende<br />

Technologien in einem doppelt<br />

überzeugenden System“ die intrinsische<br />

Hydrophilie und Fließ-<br />

fähigkeit <strong>der</strong> Polyether mit <strong>der</strong><br />

exzellenten reißfestigkeit und Benetzbarkeit<br />

<strong>der</strong> Vinylpolysiloxane<br />

(VPS). Zugleich vereint es alle Verarbeitungseigenschaften<br />

miteinan<strong>der</strong>,<br />

die für eine schnelle, sichere und<br />

komfortable abformung im Mund<br />

benötigt werden – und zwar von a<br />

bis Z: vom perfekten anmisch- und<br />

Fließverhalten bis zum effizienten<br />

Handling, vom maximalen Patientenkomfort<br />

bis hin zu mehr Sicherheit<br />

und Zeitersparnis.<br />

eXa’lence bietet ein optimales und<br />

ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />

Hydrophilie, reißfestigkeit und elastizität,<br />

aber auch zwischen Verarbeitungszeit<br />

und Mundverweildauer.<br />

<strong>der</strong> grund: die innovative Kombi-<br />

nation <strong>der</strong> Vorteile von Vinylpolysiloxan-<br />

und Polyether-Molekülen in<br />

einem neuartigen VPeS-abformmaterial.<br />

So fließt es sogar im feuchten<br />

Milieu detailgetreu an die Präpara-<br />

tion an.<br />

„2 in 1“: VPS- und Polyether-<br />

Moleküle perfekt kombiniert<br />

als Modulsystem konzipiert hält die<br />

eXa’lence-linie für alle klinischen<br />

abformsituationen und -techniken<br />

immer die richtige Konsistenz und<br />

Kombinationsmöglichkeit bzw. die<br />

perfekte abbindeversion und applikationsform<br />

bereit:<br />

• Putty ist hoch viskös und normal<br />

abbindend. es besitzt eine knetbare<br />

Konsistenz und hat eine maximale<br />

Mundverweildauer von drei Minuten.<br />

• Light und Extra Light Body sind<br />

dünn fließende, niedrig visköse<br />

Materialien, die es jeweils in einer<br />

normal und einer schnell abbindenden<br />

Variante gibt.<br />

• Heavy Body und Heavy Body Rigid<br />

sind zäh fließend und verfügen<br />

über eine sehr hohe Viskosität und<br />

Standfestigkeit. Sie sind als Fast-<br />

und als regular-Version erhältlich.<br />

• Medium Body verfügt ebenfalls<br />

über eine normale und eine schnelle<br />

abbindezeit. Mit seiner mittleren<br />

Fließfähigkeit und seinen thixotropen<br />

eigenschaften ist es speziell<br />

auf die anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> ein-<br />

ÄrzteService – Ihre sichere Seite<br />

Neues Gesetz schreibt den Zahnärzten<br />

Berufshaftpflichtversicherung vor!<br />

Mit 19.8.2010 ist die jüngste Zahnärztegesetzesnovelle<br />

in Kraft getreten. Ohne<br />

Berufshaftpflichtversicherung dürfen<br />

Ärzte und somit auch Zahnärzte nicht<br />

mehr freiberuflich tätig sein. Die Kontrolle<br />

darüber, ob nun ein Zahnarzt über<br />

eine dem Gesetz entsprechende Versicherung<br />

verfügt, wurde <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Zahnärztekammer übertragen.<br />

Zukünftig können nur jene freiberuflich<br />

tätigen Zahnärzte in <strong>der</strong> Ärzteliste eingetragen<br />

sein, die den Nachweis einer<br />

entsprechenden Berufshaftpflichtversicherung<br />

erbringen. Das heißt, je<strong>der</strong><br />

Zahnarzt muss <strong>der</strong> Zahnärztekammer eine<br />

Versicherungsbestätigung vorlegen.<br />

Für aktive Zahnärzte, die bereits in <strong>der</strong><br />

Zahnärzteliste eingetragen sind, gilt eine<br />

Übergangsfrist von einem Jahr.<br />

Die Mindestversicherungssumme beträgt<br />

2.000.000 Euro. Experten raten<br />

aber zu höheren Deckungssummen.<br />

So bietet ärzteservice bereits bis zu<br />

5.000.000 Euro an und empfiehlt diese<br />

Versicherungssumme auch. Dazu <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> ärzteservice Dienstleistung<br />

GmbH, Gerhard Ulmer: „Ärzte<br />

sollten darauf achten, ausreichend versichert<br />

zu sein. Das Gesetz sieht nur eine<br />

Mindestdeckung vor. Einzelfälle zeigen<br />

aber, dass es sich auszahlt, höher versichert<br />

zu sein.“<br />

Der Gesetzgeber unterscheidet nicht<br />

mehr zwischen verschiedenen Schadenarten<br />

(wie z.B. reine Vermögensschäden<br />

o<strong>der</strong> abgeleitete Vermögensschäden). Im<br />

Gesetz geht man nur mehr davon aus,<br />

dass für jeden Versicherungsfall mindestens<br />

zwei Millionen Euro zur Verfügung<br />

stehen müssen. Bei vielen bestehenden<br />

Versicherungen sind die reinen Vermögensschäden<br />

überhaupt nicht o<strong>der</strong> nicht<br />

in ausreichen<strong>der</strong> Höhe abgesichert, und<br />

damit sind diese Versicherungen nicht<br />

gesetzeskonform.<br />

Das Gesetz sieht eine Mindestversicherungssumme<br />

von zwei Millionen vor, die<br />

Höchsthaftungssumme muss mindestens<br />

das Dreifache betragen. Das Gesetz<br />

än<strong>der</strong>t allerdings nichts an <strong>der</strong> unlimitierten<br />

Haftung des Zahnarztes gemäß<br />

ABGB und ist nur als Mindeststandard<br />

zu verstehen.<br />

Nun können Patienten auch direkt die<br />

phasen-abformtechnik (Monophase)<br />

abgestimmt.<br />

die eXa’lence-Materialien können<br />

aufgrund ihrer ausgezeichneten physikalischen<br />

eigenschaften in <strong>der</strong> einphasen-,<br />

<strong>der</strong> doppelmisch- o<strong>der</strong><br />

auch in <strong>der</strong> zweistufigen Putty-Wash-<br />

Technik (Korrekturabformung) eingesetzt<br />

werden. <strong>der</strong> größte Nutzen<br />

für Praxis und labor ergibt sich<br />

durch die stark verbesserte Hydrophilie<br />

des neuen VPeS-abformmaterials<br />

mit zwei kombinierten Werkstoffen.<br />

das damit einhergehende<br />

hervorragende anfließverhalten garantiert<br />

selbst bei feuchten subgingivalen<br />

Präparationen stets blasen- und<br />

verzugsfreie Funktions- bzw. Situationsabformungen<br />

für reproduzierbare,<br />

zeichnungsscharfe Modelle.<br />

effizient: präzise Abformungen<br />

in wenigen Minuten<br />

die neue eXa’lence-linie von gC<br />

besticht auch durch ein kompromisslos<br />

einfaches und schnelles Handling.<br />

So haben die fünf „Fast“-Produkte<br />

eine Verarbeitungszeit von nur<br />

einer und eine Mundverweildauer<br />

von nur eineinhalb Minuten; sie sind<br />

damit schneller und ökonomischer<br />

in <strong>der</strong> Verarbeitung als die meisten<br />

marktüblichen Polyethermaterialien.<br />

aufgrund seiner extrem hohen elastizität<br />

und reißfestigkeit lässt sich<br />

das Premium-abformmaterial zudem<br />

einfach und verzerrungsfrei<br />

Versicherungsunternehmen klagen. Damit<br />

fällt ein wesentliches Hemmnis für<br />

eine gerichtliche Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

weg – nämlich die emotionale Bindung<br />

zum behandelnden Zahnarzt.<br />

Der Gesetzgeber schreibt auch Privatkliniken<br />

und den neuen Ärzte-GmbHs eine<br />

verpflichtende Haftpflichtversicherung<br />

vor. Diese unterscheidet sich von den<br />

Einzelverträgen lediglich darin, dass die<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

vom Zahnarzt entnehmen – für weniger<br />

Zweitabformungen und mehr<br />

Sicherheit und effizienz. Zur besseren<br />

differenzierung und lesbarkeit<br />

<strong>der</strong> einzelnen abformmassen im abdruck<br />

sind alle Materialien kontrastreich<br />

eingefärbt. Und dank <strong>der</strong> geruchsneutralität<br />

und dem leicht minzigen<br />

geschmack ist eXa’lence auch<br />

für die Patienten ein äußerst angenehmes<br />

abformmaterial.<br />

eXa’lence ist ab sofort in vier umfangreichen<br />

Technik-Kits (je nach<br />

abformvariante) sowie in Standard-,<br />

Klinik- und Nachfüllpackungen und<br />

in zwei Kartuschengrößen erhältlich.<br />

die Fast- und regular-abbindeversionen<br />

von light Body, extra light<br />

Body, Medium Body (Monophase),<br />

Heavy Body und Heavy Body rigid<br />

gibt es jeweils in Kartuschen mit 48<br />

ml, aber auch mit 370 ml Inhalt für<br />

Haftungshöchstgrenze pro Jahr mindestens<br />

das 5-fache <strong>der</strong> Mindestversicherungssumme<br />

von 2.000.000 Euro Versicherungssumme<br />

betragen muss.<br />

Krankenhausärzte, Turnusärzte o<strong>der</strong><br />

Ärzte in Ausbildung erhalten in <strong>der</strong> Regel<br />

Son<strong>der</strong>tarife. So können sich z.B. bei<br />

ärzteservice sogar Medizinstudenten um<br />

nur fünf Euro pro Jahr versichern lassen.<br />

Auf Son<strong>der</strong>tarife sollte also geachtet<br />

werden, und ein Vergleich zahlt sich immer<br />

aus.<br />

Mehr Infos unter<br />

www.aerzteservice.com<br />

ärzteservice Dienstleistung GmbH<br />

Gerhard Ulmer<br />

01/4026834<br />

office@aerzteservice.com<br />

alle gängigen automatik-Misch- und<br />

dosiergeräte. das Putty-Material ist<br />

in Paketen mit je 278 ml Basis und<br />

Katalysator verfügbar.<br />

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Foam ist ein gebrauchsfertiger,alkoholfreierdesinfektions-<br />

und reinigungsschaum.<br />

er<br />

eignet sich beson<strong>der</strong>s<br />

gut für empfindliche<br />

und<br />

schmutzanfällige Flächen, wie beispielsweise<br />

für den Überzug des<br />

Zahnarztstuhles o<strong>der</strong> die gesamte<br />

Behandlungseinheit. Mit diesem<br />

Schaum behält jedes Material seinen<br />

ursprünglichen Zustand, er hinterlässt<br />

keine rückstände o<strong>der</strong> Schmierspuren.<br />

<strong>der</strong> Schaum verhin<strong>der</strong>t außerdem<br />

durch seine Wirkung antistatischen<br />

Staub und ist multifunktional<br />

einsetzbar. er ist auch gegen die<br />

Schweine-Influenza a/H1N1 wirksam.<br />

eine Orangen-duftnote sorgt<br />

für die hygienische Frische. Unisepta<br />

Foam schützt vor austrocknung,<br />

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1023


14 SonDerBeriCht<br />

10/2010<br />

Manches geschieht besser ohne Licht<br />

Chairside-Bleaching<br />

Zahnaufhellungs-Behandlungen<br />

sind heute wirkungsvoll<br />

und sicher durchzuführen.<br />

In manchen Fällen wird<br />

die Behandlung direkt auf<br />

dem Patientenstuhl bevorzugt:<br />

So läuft die Prozedur<br />

am kontrollier<strong>testen</strong> ab, und<br />

auch häufig am schnellsten.<br />

Außerdem kann man beson<strong>der</strong>s<br />

gezielt vorgehen, wenn<br />

einzelne Zähne speziell behandelt<br />

werden sollen.<br />

► ausgehend von <strong>der</strong> erkenntnis,<br />

dass viele chemische Prozesse durch<br />

licht bzw. Wärme beschleunigt werden<br />

können, sind auch für die<br />

Zahnaufhellung immer wie<strong>der</strong> neu<br />

gestylte Bleaching-leuchten und<br />

-laser zur aktivierung von Chairside-Zahnaufhellungsmaterialien<br />

zu<br />

entdecken.<br />

In <strong>der</strong> Fachliteratur herrscht jedoch<br />

praktisch Konsens darüber, dass licht<br />

und laser keine rolle für das ergebnis<br />

<strong>der</strong> Zahnaufhellung spielen. licht-<br />

und Wärmeapplikation dehydrieren<br />

zwar die Zähne und lassen sie damit<br />

vor<strong>der</strong>gründig heller erscheinen. <strong>der</strong><br />

„Wow“-effekt beim Patienten ist jedoch<br />

nur kurzfristig; oft folgt enttäuschung<br />

über die rasche Nachdunkelung.<br />

die nachhaltige aufhellung wird<br />

auch bei lichtaktivierten Systemen nur<br />

durch den H2O2-gehalt <strong>der</strong> eingesetzten<br />

Präparate bewirkt. lichtapplikation<br />

ist damit in erster linie eine reine<br />

Marketing-Maßnahme, um den Patienten<br />

zu beeindrucken. dazu passt,<br />

dass es häufige Modellwechsel bei den<br />

erwähnten leuchten gibt; Marketing<br />

ist eben darauf angewiesen, „öfter etwas<br />

Neues“ zu bieten.<br />

Man sollte jedoch Marketing und<br />

Wissenschaft voneinan<strong>der</strong> trennen<br />

und nicht vermischen. dennoch wäre<br />

es zwar fragwürdig, aber doch harmlos,<br />

wäre <strong>der</strong> Marketing-effekt die<br />

einzige auswirkung, die diese leuchten<br />

haben. Sie generieren jedoch zudem<br />

nicht unerhebliche risiken:<br />

• Eine Pulpa ist ein empfindliches<br />

Organ. Wenn ihre Temperatur nur<br />

um wenige Celsiusgrade erhöht<br />

wird, leidet sie und kann sogar absterben.<br />

durch licht- und Wärmeapplikation<br />

kann die Toleranzgrenze<br />

leicht überschritten werden, zumal<br />

unter Praxisbedingungen kaum<br />

ein exaktes einhalten von abstands-<br />

und Zeitvorgaben kontrolliert<br />

werden kann.<br />

• Manche Leuchten emittieren einen<br />

namhaften UV-lichtanteil. dieser<br />

kann regelrechten „Sonnenbrand“<br />

bewirken. die Hersteller wissen das<br />

und schreiben umfangreiche Schutzmaßnahmen<br />

für den Patienten vor.<br />

Bleibt jedoch nur eine kleine Fläche<br />

Haut o<strong>der</strong> Schleimhaut unbedeckt,<br />

kann es bereits zu Verbrennungen<br />

kommen. auch die dabeistehende<br />

Helferin geht risiken ein.<br />

Bedacht werden sollte auch, dass diese<br />

Schutzmaßnahmen einen beträchtlichen<br />

zusätzlichen Zeit- und Materi-<br />

alaufwand bedeuten.<br />

dass es auch an<strong>der</strong>s geht, zeigen seit<br />

Jahren chemisch aktivierte Materialien<br />

wie Opalescence Boost. Bei diesem<br />

38%igen Hydrogen-Peroxid-gel<br />

(H2O2) ist die anwendung sicher,<br />

rasch und einfach, und so hält sich<br />

<strong>der</strong> aufwand für das aufhellen in<br />

grenzen. Wie Opalescence Boost angewendet<br />

wird, zeigen die Bil<strong>der</strong> und<br />

Texte.<br />

Ist danach das aufhellungsergebnis<br />

augenscheinlich noch nicht ausreichend,<br />

sollte man zunächst einige<br />

<strong>Tage</strong> warten. Oft gibt es einen<br />

„Nach-aufhellungseffekt“: die eingebrachten<br />

Sauerstoffionen wirken<br />

in <strong>der</strong> nächsten Zeit im Zahn weiter,<br />

und nach einer Woche stellen sich<br />

die Zähne oft heller dar als unmittelbar<br />

nach <strong>der</strong> ersten aufhellungssit-<br />

zung. Bei Bedarf kann die Prozedur<br />

natürlich wie<strong>der</strong>holt werden.<br />

Trotz des hohen Wirkstoffgehaltes ist<br />

Opalescence Boost pH-neutral; die<br />

Zahnsubstanzen werden auch bei wie<strong>der</strong>holter<br />

anwendung nicht angegriffen.<br />

auch Opalescence Boost enthält<br />

die schmelzstärkende PF-Formel, die<br />

sich auch in allen an<strong>der</strong>en Opalescence-Präparaten<br />

findet und gegen<br />

Karies sowie Zahnsensibilitäten wirkt.<br />

Der inhalt von zwei kleinen, zusammengekoppelten Gelspritzen wird zur Aktivierung<br />

durch 25-maliges Hin- und Herbewegen <strong>der</strong> Stempel gemischt<br />

Opalescence Boost-Gel ist orange – man sieht also deutlich, wo appliziert wurde.<br />

Das Gel ist standfest und läuft auch an vertikalen Flächen nicht ab. Man<br />

lässt das Gel – ohne zusätzliche Lichtapplikation – einfach 15 Min. lang einwirken;<br />

alle 5 Min. wird es mit dem FX Tip etwas bewegt<br />

Sollte eine angemischte Opalescence<br />

Boost-Spritze nicht völlig verbraucht<br />

werden, so ist das Material, im Kühlschrank<br />

aufbewahrt, noch zehn <strong>Tage</strong><br />

verwendbar.<br />

dass man somit problemlos auf<br />

teure, riskante Spezialleuchten verzichten<br />

kann, hat sich auch in vielen<br />

Zahnarztkreisen herumgesprochen.<br />

In einem Zahnärzte-Blog war ein bezeichnendes<br />

Bild zu finden: ein<br />

Zahnarzt, <strong>der</strong> sich erwartungsvoll eine<br />

aufwändige aufhellungsleuchte<br />

gekauft hatte, verwendet diese nach<br />

kurzer Zeit nun nur noch als „stylischen“<br />

Türstopper! Für seine<br />

Zahnaufhellungen setzt er keine<br />

lichtaktivierung mehr ein.<br />

In manchen diskussionen wird immer<br />

wie<strong>der</strong> die Frage aufgeworfen,<br />

ob Zahnaufhellung denn generell<br />

ethisch vertretbar sei. Vorausgesetzt,<br />

sie wird sachgerecht und mit den<br />

richtigen Präparaten angewendet, ist<br />

sie es sicher, denn es wäre eher unethisch,<br />

den Patienten diese wirksame,<br />

risikoarme Behandlung vorzuenthalten<br />

– zu oft werden heute noch intakte<br />

Zähne beschliffen, nur aus äs-<br />

zum Schutz des zahnfleisches genügt ein Strang des lichthärtenden OpalDam.<br />

Man appliziert ihn entlang <strong>der</strong> zuvor getrockneten Gingiva-Girlande. Man lässt<br />

ihn etwas (ca. 0,5 mm) auf den zahn „überlappen“, um einen dichten Abschluss<br />

zu erreichen. Ausgehärtet wird OpalDam mit dem normalen Polymerisationslicht,<br />

wobei wenige Sekunden pro Abschnitt genügen. natürlich kann man<br />

auch einen konventionellen kofferdam legen<br />

Aufgetragen wird aus einer kleinen, handlichen Spritze mit dem an <strong>der</strong> Spitze<br />

beflockten Black Micro FX Tip, direkt auf die Labialflächen <strong>der</strong> zähne. Dabei ist<br />

<strong>der</strong> einsatz einer isoBlock-Aufbisshilfe hilfreich, die den Biss leicht sperrt und<br />

die zunge abhält<br />

Anschließend wird das Gel zunächst nur abgesaugt, dann erneut aufgetragen.<br />

in einer Sitzung nimmt man meist 2–4 Durchgänge vor. Danach wird gründlich<br />

abgesprayt und abgesaugt. Die OpalDam-Schicht lässt sich leicht in ein bis<br />

zwei Stücken mit einer Sonde abheben und entfernen<br />

ein Patienten-Fall im Bild: Links vor <strong>der</strong> Behandlung, rechts nach 3 x 15 Minuten<br />

mit Opalescence Boost. kein einsatz einer Lichtquelle<br />

thetischen gründen. ein Beeindrucken<br />

von Patienten mit aufhellungsleuchten<br />

ist jedoch kritisch zu sehen.<br />

Seriöse, sachliche Beratung über die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Behandlung sollte<br />

stets im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />

Ist die Zahnaufhellung mit Opalescence<br />

Boost gelungen, sind Patienten<br />

natürlich an einem möglichst langfristigen<br />

erhalt <strong>der</strong> „Pracht“ sehr interessiert.<br />

dies ist <strong>der</strong> richtige Zeitpunkt,<br />

regelmäßige recall-Besuche<br />

für die professionelle Zahnreinigung<br />

zu vereinbaren! Man kann in <strong>der</strong> Folgezeit<br />

auch individuelle Schienen mit<br />

Opalescence PF-gelen bzw. die Kom-<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

biTrays von Opalescence Trèswhite<br />

Supreme als Nachsorge und auffrischungsbehandlung<br />

einsetzen. So<br />

sind und bleiben die Zähne immer in<br />

Topform.<br />

Chairside-Bleaching, die schnellste,<br />

gezielteste und kontrollierteste Variante<br />

<strong>der</strong> Zahnaufhellung, ist so mit<br />

Opalescence Boost effektiv, sicher<br />

und wirtschaftlich zugleich durchzuführen.<br />

Und bei den Patienten<br />

wächst das „Zahnbewusstsein“; sie<br />

danken die Behandlung durch Praxistreue<br />

und gute Mundhygiene. So<br />

erhält man treue Patienten, und die<br />

Mundgesundheit profitiert!


10/2010 ProPhyLAxe<br />

15<br />

Serie: Prophylaxe/Teil 5<br />

Die Therapie <strong>der</strong> Gingivitis<br />

Gingivitis ist eine chronische,<br />

von Bakterien verursachte<br />

Entzündung des marginalen<br />

Zahnfleisches, die<br />

einen Großteil <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

betrifft – z.B. 70% <strong>der</strong><br />

Erwachsenen in Deutschland.<br />

► gingivitis kann sowohl bei Kin<strong>der</strong>n<br />

als auch bei Jugendlichen und<br />

erwachsenen auftreten. es gilt als gesichert,<br />

dass eine gingivale entzündung<br />

zur Parodontitis führen kann,<br />

wenn sie nicht behandelt wird. aber<br />

auch unbehandelt kann eine gingivitis<br />

über Jahre stabil bleiben (listgarten<br />

et al. 1985).<br />

klinische Symptome<br />

● Blutung<br />

Bei vorsichtiger Sondierung entsteht<br />

beim eindringen <strong>der</strong> stumpfen Parodontalsonde<br />

durch das aufgelockerte<br />

Saumepithel eine Blutung. In den<br />

schwersten Stadien einer gingivitis<br />

kann es zur Spontanblutung kommen.<br />

● rötung<br />

● Ödematöse und hyperplastische<br />

Schwellung<br />

Bei <strong>der</strong> gingivitis gibt es keine anzeichen<br />

eines bindegewebigen attachmentverlustes,<br />

dieser Zustand ist<br />

reversibel.<br />

Therapie <strong>der</strong> plaque-<br />

induzierten Gingivitis<br />

Sie umfasst Motivation, Mundhygiene-Instruktion,<br />

Kontrolle sowie die<br />

Grillgenuss<br />

Das Beste von<br />

Grill & Barbecue<br />

Für alle Grillmeister und solche, die es<br />

noch werden wollen, gibt es jetzt ein informatives<br />

Hand- und bebil<strong>der</strong>tes Kochbuch<br />

in einem. Adi Matzek, Doppelgrillweltweister<br />

und Grün<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> 1. Grill- &<br />

BBQ-Schule Österreichs,<br />

gibt<br />

im ersten Teil<br />

des Buches alle<br />

notwendigen Informationen:<br />

Er<br />

zeigt, dass <strong>der</strong><br />

Erfolg des Grillens durch das Zusammenspiel<br />

<strong>der</strong> Faktoren Hitze, Grillprodukt<br />

und Zeit bestimmt ist. Der zweite<br />

Teil beinhaltet neun kulinarische Kapitel<br />

mit über 100 raffinierten Rezepten.<br />

Step-by-Step-Anleitungen und viele<br />

Bil<strong>der</strong> machen das Nachgrillen zum<br />

feurig-einfachen Vergnügen.<br />

Adi Matzek, hubert krenn verlag, wien<br />

2010, 208 Seiten, zahlreiche Abb.,<br />

euro 19,90, iSBn 978-3-99005-058-3<br />

entfernung von supragingivaler Plaque<br />

und Zahnstein. die anzahl <strong>der</strong><br />

Therapiesitzungen wird unter an<strong>der</strong>em<br />

durch die diagnose mit <strong>der</strong> parodontalen<br />

grunduntersuchung<br />

(PgU) bestimmt. Bei <strong>der</strong> gingivitis<br />

sind das die Werte 1 o<strong>der</strong> 2.<br />

Falls die Werte 3 o<strong>der</strong> 4 ergeben, ist<br />

eine komplexe Parodontaltherapie<br />

indiziert, bei Wert 4 sollte die<br />

Überweisung an einen Spezialisten<br />

erfolgen.<br />

● Bei <strong>der</strong> Therapie eines gingivitis-<br />

Patienten ist <strong>der</strong> Index nach ainamo<br />

und Bay, Bluten nach Sondierung<br />

(BOP), unverzichtbar. <strong>der</strong><br />

BOP-Wert (Blutung nach Sondierung,<br />

ainamo und Bay 1975) ist<br />

für den Behandelnden ein Indiz<br />

für den Schweregrad <strong>der</strong> gingivalen<br />

erkrankung.<br />

● <strong>der</strong> nächste Index, <strong>der</strong> zu erheben<br />

ist, ist <strong>der</strong> Plaqueindex nach<br />

O´leary et al. 1972. die grafische<br />

darstellung <strong>der</strong> mit Plaque befallenen<br />

Zahnoberflächen zeigt dem<br />

Patienten seine Hygienefähigkeit<br />

und ist eine sehr effiziente Möglichkeit,<br />

ihn zu motivieren. er gibt<br />

dem Behandler anhaltspunkte, wo<br />

Schwachstellen in <strong>der</strong> Mundhygiene<br />

sind und wo die Motivation<br />

und Instruktion für eine verbesserte<br />

Mundhygiene intensiviert<br />

werden sollte. eine optimal durchgeführte<br />

reinigung des gebisses<br />

reduziert die vermehrte anhaftung<br />

<strong>der</strong> dentalen Plaque auf den<br />

Zahnoberflächen und reduziert so<br />

die Wahrscheinlichkeit <strong>der</strong> entwicklung<br />

einer gingivitis. Für eine<br />

effektive häusliche mechanische<br />

Venedig genießen<br />

200 authentische<br />

Rezepte und Lokaltipps<br />

Der ehemalige Reichtum <strong>der</strong> Stadt war<br />

Garant für ein genussvolles kulinarisches<br />

Leben. Auch heute noch kann<br />

man die echte venezianische Küche<br />

kennenlernen:<br />

vor allem in den<br />

kleinen Osterias<br />

<strong>der</strong> Einheimischen<br />

und bei<br />

den Großmüttern<br />

<strong>der</strong> Venezianer<br />

selbst. Die Rezepte<br />

in diesem<br />

Buch stammen<br />

alle von Venezianern, <strong>der</strong>en Großmüttern,<br />

von Fischern, Gemüsebauern und<br />

Köchen <strong>der</strong> Lagunenstadt. Darüber hinaus<br />

unternimmt <strong>der</strong> Autor einen Ausflug<br />

in die Küchengeschichte <strong>der</strong> Stadt<br />

und liefert eine Auswahl an historischen<br />

Gerichten aus dem Dogenpalast und<br />

aus Casanovas Rezeptsammlung.<br />

G.w. Sievers, verlag Christian Brandstätter,<br />

wien 2010, 160 Seiten, 150 Abb.,<br />

euro 19,90, iSBn 978-3-85033-406-8<br />

Plaquekontrolle ist die angemessene<br />

Verwendung einer Zahnbürste<br />

(elektrisch, Hand o<strong>der</strong> Schall)<br />

in Kombination mit interdentaler<br />

reinigung unbedingt notwendig.<br />

● eine professionelle Mundhygiene<br />

ist die unbedingt notwendige ergänzung<br />

zur häuslichen Zahnpflege.<br />

es werden alle plaqueretentiven<br />

Stellen (undichte Füllungsrän<strong>der</strong>,<br />

überstehende prothetische<br />

rekonstruktionen, rauigkeiten<br />

<strong>der</strong> Oberfläche) in einer Vortherapie<br />

durch den Zahnarzt versorgt.<br />

In <strong>der</strong> Prophylaxetherapie-Sitzung<br />

werden auch die supragingival liegenden<br />

harten und weichen Konkremente<br />

entfernt. das kann<br />

durch die anwendung von Ultraschall/Schall-Instrumentener-<br />

Wien 1900<br />

Klimt, Kokoschka,<br />

Schiele und Moser<br />

Der Wiener Jugendstil versuchte mit <strong>der</strong><br />

Idee des „Gesamtkunstwerks“ alle Lebensbereiche<br />

gestalterisch zu erfassen.<br />

Gustav Klimt, Koloman Moser und Josef<br />

Hoffmann stehen<br />

synonym für die<br />

Kunst <strong>der</strong> Wiener<br />

Secession um<br />

1900. Die Autoren<br />

zeigen mehr<br />

als 200 Werke<br />

aus <strong>der</strong> Sammlung<br />

Leopold:<br />

Hauptwerke <strong>der</strong><br />

Wiener Secession sowie Gemälde und<br />

grafische Arbeiten <strong>der</strong> Zeit des Expressionismus.<br />

Herausragende Designobjekte<br />

<strong>der</strong> Wiener Werkstätte ebenso<br />

wie druckgrafische Meisterleistungen<br />

weisen diese wohl bekannteste Epoche<br />

<strong>der</strong> Wiener Kunst als Erlebnis <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Art aus.<br />

D. Leopold, P. weinhäupl, verlag<br />

Christian Brandstätter, wien 2009, 208<br />

Seiten, 200 Abbildungen, euro 19,90,<br />

iSBn 978-3-85033-331-3<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

reicht werden. anschließend wird<br />

die supragingivale Nachbearbeitung<br />

mit Handinstrumenten<br />

(Feindepura-tion) durchgeführt.<br />

grundsätzlich ist nicht das angewendete<br />

Instrument essenziell,<br />

son<strong>der</strong>n das resultat, welches es<br />

zu erzielen gilt: eine saubere<br />

Zahnoberfläche.<br />

Zur Kontrolle wird eine speziell dafür<br />

geeignete spitze Sonde verwendet<br />

(z.B. eXd11/<strong>12</strong>, Hu-Friedy). anschließend<br />

folgt die Politur mit<br />

gumminapf und Paste.<br />

<strong>der</strong> Zeitaufwand für eine Initialtherapie<br />

eines gingivitispatienten mit<br />

<strong>der</strong> beschriebenen Systematik ist pro<br />

Quadrant zu berechnen und mit je<br />

einer Stunde zu veranschlagen, immer<br />

mit einer Woche Zeitintervall<br />

Alle Jahre haben ein Geheimnis<br />

Die Botschaften<br />

<strong>der</strong> Lebensjahre<br />

Jedes Lebensjahr, vom ersten bis zum<br />

letzten, hat seine eigene Bedeutung für<br />

unsere persönliche Entwicklung. Dabei<br />

wirken universelle Rhythmen und Zahlenmuster,<br />

die<br />

uns alle beeinflussen.<br />

Dieses<br />

Buch eröffnet für<br />

jedes Lebensjahr<br />

einen kurzen und<br />

überraschenden<br />

Ausblick: Welche<br />

Aufgaben und<br />

Chancen kommen<br />

auf uns zu? Jahr für Jahr lohnt<br />

sich das Befragen dieses charmant illustrierten<br />

Lebenshoroskopes – es antwortet<br />

erstaunlich treffend und weise.<br />

Das Buch handelt von dem, was uns<br />

am nächsten liegt. Unser Leben – das<br />

Leben des Menschen von null bis vierundachtzig.<br />

h. korteweg, kösel verlag, München<br />

2009, 200 Seiten, euro 14,95,<br />

iSBn 978-3-466-368<strong>12</strong>-9<br />

zwischen den Therapiesitzungen.<br />

Nach Behandlung aller vier Quadranten,<br />

das ist nach einem Monat,<br />

sollen sowohl <strong>der</strong> Blutungsindex als<br />

auch <strong>der</strong> Plaqueindex unter 20% liegen.<br />

Bei einfacheren Fällen kann<br />

dieses Ziel aber auch sehr viel schneller<br />

erreicht werden.<br />

die eigentlich wichtigste Phase ist<br />

das recall. dabei muss die diagnose<br />

bei den Patienten immer wie<strong>der</strong> neu<br />

gestellt werden. es müssen progressive<br />

Phasen <strong>der</strong> gingivitis erkannt<br />

und diese dann auch rechtzeitig erneut<br />

therapiert werden. Zur Sicherung<br />

<strong>der</strong> diagnose müssen von <strong>der</strong><br />

dH/PaSS bei jedem recalltermin<br />

ST/BOP und, wenn notwendig,<br />

auch PI erfasst werden. Wenn <strong>der</strong><br />

Patient gut mitarbeitet (PI ≤ 20%<br />

und BOP ≤ 25%), kann das recallintervall<br />

auf sechs Monate ausgelegt<br />

werden.<br />

eine sehr wichtige Konsequenz dieser<br />

systematischen Vorgehensweise<br />

ist das frühzeitige erkennen eventuell<br />

notwendiger weitergehen<strong>der</strong> therapeutischer<br />

Maßnahmen und damit<br />

<strong>der</strong> Möglichkeit, dem Patienten diese<br />

Information rechtzeitig zukommen<br />

zu lassen.<br />

Updent<br />

zahnärzte<br />

Dr. med. dent.<br />

Andrea<br />

Albert-kiszely<br />

BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER<br />

Wer dem Glück hinterher rennt ...<br />

... läuft daran<br />

vorbei<br />

Kann das sein? Dass unsere Vorstellungen<br />

vom Glück uns unglücklich<br />

machen? Je stärker wir versuchen,<br />

schmerzhafte Gedanken und Gefühle zu<br />

verdrängen o<strong>der</strong><br />

durch positive zu<br />

ersetzen, umso<br />

mehr leiden wir.<br />

Dieses spannende<br />

Umdenkbuch beruht<br />

auf einem<br />

bahnbrechenden<br />

Ansatz in <strong>der</strong><br />

Psychologie: <strong>der</strong><br />

Akzeptanz- und Commitment-Therapie<br />

(ACT). Die in kurzer Zeit erlernbaren<br />

Techniken haben ihre Wirksamkeit in<br />

vielen Studien bewiesen: Sorgen und<br />

Stress müssen nicht mehr angestrengt<br />

bekämpft werden. Selbst wenn uns<br />

Schwierigkeiten begegnen, können wir<br />

ein tief erfülltes Leben führen.<br />

r. harris, kösel verlag, München 2009,<br />

316 Seiten, euro 19,95,<br />

iSBn 978-3-466-30820-0


16 PAnorAMA<br />

10/2010<br />

Fastfood-Boom<br />

Kieferverletzungen durch<br />

zu große Hamburger<br />

Fast-food-Restaurants in Taiwan<br />

müssen in Zukunft Riesen-Hamburger<br />

auf <strong>der</strong><br />

Speisekarte extra vermerken.<br />

► Taipeh/Sydney (pte) – <strong>der</strong> grund<br />

dafür sind zunehmende Verletzungen<br />

in den Kiefergelenken. das ergab eine<br />

Untersuchung <strong>der</strong> National Yang-<br />

Ming-Universität. Immer mehr Menschen<br />

leiden an den Folgen eines<br />

Fastfood-restaurant-Besuches, berichtet<br />

die China Post. In asien erfreuen<br />

sich westliche Fastfood-restaurants<br />

großer Beliebtheit.<br />

„einige Patienten hatten Probleme,<br />

ihren Mund zu öffnen, nachdem sie<br />

Wissenschaftler des Instituts<br />

für Umwelthygiene <strong>der</strong> Medizinischen<br />

Universität Wien<br />

und <strong>der</strong> HNO-Abteilung des<br />

Wiener AKH veröffentlichten<br />

die weltweit erste qualitativ<br />

hochwertige Studie.<br />

► das auftreten von Tinnitus in<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung ist in den letzten<br />

Jahren deutlich angestiegen. etwa<br />

APERCU Dr. Fritz Luger<br />

Geht’s noch?<br />

riesen-Hamburger verzehrt hatten.<br />

an<strong>der</strong>e klagten über Schmerzen im<br />

Kiefer“, so Professor Hsu Ming-<br />

Iung. das Problem komme daher,<br />

dass viele dieser Sandwiches höher<br />

als acht Zentimeter seien. das sei<br />

eindeutig zu groß. „Normalerweise<br />

können Menschen ihren Mund etwa<br />

vier Zentimeter weit öffnen, wenn<br />

sie essen“, meint Zahnarzt Chen<br />

Yun-Chih. Nun for<strong>der</strong>n die Zahnärzte,<br />

dass die extragroßen Burger<br />

auf <strong>der</strong> Speisekarte geson<strong>der</strong>t ausgewiesen<br />

werden.<br />

Trotz <strong>der</strong> erstklassigen lokalen Küchen<br />

Ost- und Südostasiens, die vor<br />

allem von Touristen sehr geschätzt<br />

werden, sind Fastfood-Ketten mit<br />

westlicher Nahrung seit Jahren <strong>der</strong><br />

10–15% <strong>der</strong> Bevölkerung leiden zumindest<br />

gelegentlich unter Ohrgeräuschen,<br />

und bei etwa 2% ist die<br />

lebensqualität dadurch erheblich<br />

eingeschränkt.<br />

In einer Fall-Kontroll-Studie wurden<br />

100 Patienten mit Tinnitus, für den<br />

keine bekannten Ursachen ermittelt<br />

werden konnte, und (als Kontrollen)<br />

100 Patienten <strong>der</strong> HNO-ambulanz<br />

des Wiener aKH ohne Tinnitus (Patienten<br />

mit Halsentzündung etc.) ein-<br />

Österreichs werktätiger Masse <strong>der</strong> geschröpften<br />

Leistungsträger – ob fix engagiert o<strong>der</strong> freiberuflich<br />

– bleibt angesichts <strong>der</strong> kessen Wortmeldungen<br />

gewerkschaftlich organisierter Betonierer aus dem<br />

Bildungssektor <strong>der</strong> Mund ziemlich weit offen. „Alles soll so bleiben, wie es ist“,<br />

lautet <strong>der</strong> kreative Ansatz <strong>der</strong> Lehrervertreter – um welches Thema es in ihrem<br />

Ressort auch immer geht.<br />

Die 2009 kaum im Ansatz begonnene Diskussion um zwei Stunden mehr Anwesenheit<br />

im Klassenzimmer innerhalb <strong>der</strong> bestehenden Arbeitszeit wurde rapide<br />

radikal-rhetorisch wegprotestiert. Und die nun aufgekommene Anmutung <strong>der</strong><br />

Unterrichtsministerin, die <strong>der</strong>zeit den Län<strong>der</strong>n unterstehenden Pflichtschullehrer<br />

in den Bund zu übernehmen, gilt als absolutes Sakrileg!<br />

Dass Claudia Schmied diese Lehrer zwar bezahlt – wurscht. Dass seit mehr als<br />

eineinhalb Jahren die große politische Sprechblase Verwaltungsrefom im Raum<br />

steht – auch egal.<br />

Unterstützung leisten dabei willig diverse Landeshauptleute, die um die Macht in<br />

ihren Liliput-Latifundien fürchten. Manche davon erreichen nämlich nicht einmal<br />

die Einwohnerzahl deutscher Großstädte.<br />

„Wer zahlt, schafft an“ gilt bei den „Landesfürsten“ nur, wenn sie selbst das Geld<br />

verteilen dürfen und sich so eine dankbare Provinz-Klientel sichern können.<br />

Geht’s noch?<br />

Wahrscheinlich eine Bedrohung für Lehrer: Sie erhalten in den Schulen korrekte<br />

Arbeitsplätze mit Computern. Vorbereitungen und Korrekturarbeiten können so<br />

dort erledigt werden. Die Anwesenheit mit Gleitzeit beträgt 38 Stunden, <strong>der</strong> Urlaub<br />

sechs Wochen. In <strong>der</strong> restlichen Ferienzeit können Weiterbildungsseminare<br />

absolviert und alle Vorarbeiten für das kommende Schuljahr erledigt werden. Millionen<br />

Österreicher arbeiten so – und haben dieses Land reich gemacht.<br />

Bildungsmäßig dagegen droht Österreich international den Anschluss zu verlieren.<br />

Laut <strong>der</strong> aktuellen Pisa-Studie geht’s viel schlimmer nämlich nimmer. Und daran<br />

können wohl nicht allein die Schüler schuld sein.<br />

absolute renner. erst vor Kurzem<br />

hat eine Studie des australischen<br />

gavran Institute of Medical research<br />

vor den dramatischen gesundheitsfolgen<br />

<strong>der</strong> umgestellten ernährung<br />

in Vietnam gewarnt.<br />

„ernährungsgewohnheiten haben<br />

sich in den vergangenen Jahren dramatisch<br />

verän<strong>der</strong>t. das betrifft vor<br />

allem die Städte, die immer mehr<br />

verwestlicht werden“, so Tuan Nguyen.<br />

eine australisch-vietnamesische Studie<br />

unter 2.000 Personen kam zum<br />

Schluss, dass elf Prozent <strong>der</strong> Männer<br />

und zwölf Prozent <strong>der</strong> Frauen in Ho<br />

Chi Minh City an nicht diagnostizierter<br />

Typ-2-diabetes leiden. In den<br />

gesundheitsstatistiken <strong>der</strong> Metropo-<br />

geschlossen. den Studienteilnehmern<br />

wurde ein <strong>der</strong> großen Interphone-<br />

Studie <strong>der</strong> WHO angeglichener Fragebogen<br />

zur Mobiltelefonnutzung<br />

vorgelegt. Weiters wurden die Teilnehmer<br />

einer reihe von HNO-Untersuchungen<br />

unterzogen. Studienleiter<br />

Oa doz. dI dr. med. H.-P.<br />

Hutter: „Wir gingen hier sehr sorgfältig<br />

vor, damit alle üblichen Ursachen<br />

für eine etwaige entwicklung von<br />

Tinnitus ausgeschlossen werden<br />

zahn.Medizin.Technik<br />

le wurde die Zahl <strong>der</strong> diagnostizierten<br />

diabetiker mit vier Prozent<br />

angegeben. Vietnam sei kein einzelfall,<br />

kritisieren die experten. Ähnliche<br />

Studienergebnisse gebe es auch<br />

aus Thailand.<br />

„In den vergangenen Jahren sind<br />

überall Fastfood-restaurants wie<br />

Pilze aus dem Boden geschossen“,<br />

meint <strong>der</strong> Professor. „da wir ähnliche<br />

Beobachtungen auch in an<strong>der</strong>en<br />

län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> region machen<br />

Weltweit erste Studie<br />

Zusammenhang von Mobiltelefonnutzung und Tinnitus<br />

konnten wie z.B. lärmereignisse etwa<br />

durch zu lautes Musikhören.“ auch<br />

weitere Störfaktoren wie Schulausbildung<br />

und Herkunft <strong>der</strong> Studienteilnehmer<br />

wurden berücksichtigt.<br />

als ergebnis dieser zwar relativ kleinen,<br />

aber wegen ihrer sorgfältigen<br />

methodischen durchführung beson<strong>der</strong>s<br />

aussagefähigen Studie konnte<br />

ein signifikanter anstieg des risikos<br />

für Tinnitus mit zunehmen<strong>der</strong> dauer<br />

<strong>der</strong> Mobiltelefonnutzung ermit-<br />

Steinzeit<br />

Kreisgräben hatten<br />

eine Kalen<strong>der</strong>funktion<br />

Das Rätsel um die Funktion<br />

<strong>der</strong> monumentalen KreisgrabenanlagenMitteleuropas<br />

aus <strong>der</strong> Jungsteinzeit ist<br />

ein Stück weit gelöst.<br />

► archäologen und astronomen<br />

<strong>der</strong> Universität Wien stellten fest,<br />

dass einige <strong>der</strong> Bauten aus <strong>der</strong> Zeit<br />

zwischen 4.800 und 4.500 v. Chr.<br />

auch als Sonnen- und Sternenkalen<strong>der</strong><br />

dienten. das ist unter an<strong>der</strong>em<br />

ein Hinweis dafür, dass in den Kreisgräben-regionen<br />

neben Keramik<br />

und ackerbau auch die systematische<br />

Himmelsbeobachtung verbreitet war.<br />

Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen<br />

sind in weiten Teilen Mitteleuropas<br />

bekannt. Warum diese Idee in<br />

<strong>der</strong>art unterschiedlichen neolithischen<br />

Kulturen verbreitet sei, stellt<br />

ein bisher ungeklärtes rätsel dar. In<br />

Nie<strong>der</strong>österreich wurden bisher in<br />

50 neolithischen Ortschaften Kreisgrabenanlagen<br />

gefunden. „Jede Siedlung<br />

dieser Zeit besitzt eine Kreisgrabenanlage,<br />

in etwa so, wie heute jedes<br />

nie<strong>der</strong>österreichische dorf eine<br />

Kirche“, erklärt Projektleiter Wolf-<br />

gang Neubauer. die monumentalen<br />

anlagen sind 2.000 Jahre älter als das<br />

berühmte englische Megalith-Bauwerk<br />

Stonehenge. Im Unterschied zu<br />

diesem wurden sie jedoch nicht mit<br />

Stein, son<strong>der</strong>n aus Holzpfählen errichtet.<br />

dementsprechend schwierig<br />

gestaltet sich heute die auffindung<br />

<strong>der</strong> anlagen.<br />

die Wiener Forscher erstellten eine<br />

Computersimulation, die die Monumentalbauten<br />

virtuell wie<strong>der</strong> erstehen<br />

ließen und dabei auch das<br />

Sternenbild zur Zeit ihrer errichtung<br />

berücksichtigten. dabei bestätigte<br />

sich die These, dass die Kreisgrabenanlagen<br />

unter an<strong>der</strong>em eine<br />

Kalen<strong>der</strong>funktion besaßen. „es ist<br />

bemerkenswert, dass bei etwa einem<br />

drittel <strong>der</strong> anlagen ein Tor zur aufgangsrichtung<br />

<strong>der</strong> Plejaden zeigt“,<br />

betont <strong>der</strong> Wiener astronom georg<br />

Zotti. <strong>der</strong> erste Tag im Jahr, an dem<br />

das Siebengestirn in <strong>der</strong> Jungsteinzeit<br />

zu sehen war, kann heute rückberechnet<br />

werden. „er lag wenige<br />

<strong>Tage</strong> nach Frühlingsbeginn. es<br />

scheint schlüssig, dass dies <strong>der</strong> Beginn<br />

<strong>der</strong> aussaat war“, so Zotti.<br />

Sandwiches, die<br />

höher als acht<br />

cm sind können<br />

unangenehme<br />

Probleme<br />

verursachen.<br />

konnten, werden wir die ergebnisse<br />

auch in Malaysia, Singapur, laos<br />

und Kambodscha publizieren.“<br />

<strong>der</strong> grund, warum die diabetes-<br />

Fälle so stark ansteigen, liegt im hohen<br />

Zucker- und Fettgehalt des Fastfoods.<br />

„auch in asien nimmt die<br />

körperliche aktivität <strong>der</strong> Menschen<br />

deutlich ab“, erklärt Tuan. diabetes-2<br />

kann zu Herzerkrankungen,<br />

Sehschwäche und Nierenversagen<br />

führen.<br />

telt werden. Nebenbei zeigen die detailauswertungen,<br />

dass bei einer Nutzung<br />

von länger als vier Jahren sich<br />

das risiko verdoppelt.<br />

hutter h-P, Moshammer h, wallner P,<br />

Cartellieri M, Denk-Linnert D-M,<br />

katzinger M, ehrenberger k, kundi M<br />

(2010): tinnitus and mobile phone use.<br />

occupational and environmental<br />

Medicine. doi: 10.1136/<br />

oem.2009.048116<br />

Wussten Sie,<br />

dass ...<br />

... Heinz-Christian Strache<br />

gelernter Zahntechniker ist<br />

und von 1993 bis 2000 als<br />

selbstständiger Zahntechniker<br />

gearbeitet hat? In die Politik<br />

haben ihn sein Interesse und<br />

sein Zahnarzt gebracht – laut<br />

Beschreibung seines persönlichen<br />

Portraits auf <strong>der</strong> Parlamentshomepage.<br />

... auch Michael ehmann,<br />

SPÖ, abgeordneter zum Nationalrat<br />

bis 2008, Zahntechniker<br />

ist? er hat bis 1994 die Berufsschule<br />

in Baden besucht<br />

und arbeitet seit 1995 als<br />

Zahntechniker an <strong>der</strong> Versicherungsanstalt<br />

für eisenbahner<br />

und Bergbau.<br />

... <strong>der</strong> kürzlich verstorbene österreichische<br />

Bildhauer alfred<br />

Hrdlicka ebenfalls Zahntechniker<br />

war? erst nach seiner<br />

Zahntechnikerlehre studierte<br />

er an <strong>der</strong> akadmie <strong>der</strong> Bildenden<br />

Künste in Wien Malerei,<br />

bevor er in die Bildhauerklasse<br />

von Fritz Wotruba eintrat.

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