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Zahn.Medizin.Technik<br />
ZMT n Monatsmagazin für Praxis, Labor & Dentalmarkt n www.zmt.co.at n 10/2010<br />
Anzeige_uns_lieben_A3:AZ_MW_Dental_Austria 21.04.2009 14:41 Uhr Seite 1<br />
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P.b.b. <strong>Verlag</strong>sort 1180 Wien • Aufgabepostamt <strong>12</strong>10 Wien • GZ 09Z037963M • ISSN 2072-5930<br />
IntervIew<br />
Die MKG-Chirurgie in St. Pölten –<br />
ein Gespräch mit Prof. DDr. Franz<br />
Watzinger.<br />
Schlemmen<br />
für die Zähne<br />
► Strahlende, kräftige Zähne und<br />
gesundes Zahnfleisch haben natürliche<br />
Verbündete: So manches genussvolle<br />
essen sorgt für beson<strong>der</strong>s<br />
unbeschwertes lächeln. Meerestiere<br />
wie Fisch und Krustentiere enthalten<br />
Fluoride, die den Zahnschmelz<br />
härten. gleiches leistet auch fluori-<br />
diertes Speisesalz. Mit Vitamin C tritt<br />
ein weiterer wichtiger Mitstreiter für<br />
gesunde Zähne und Zahnfleisch auf<br />
den Plan. es ist nicht nur für den<br />
Knochenstoffwechsel von Bedeutung.<br />
die Zellen, die für den aufbau des<br />
dentins verantwortlich sind, benötigen<br />
ebenfalls Vitamin C. gleichzeitig<br />
kräftigt das Vitamin das Zahnfleisch-<br />
Bindegewebe – denn Vitamin C ist<br />
ein wichtiger Faktor beim aufbau<br />
von Kollagen. Frisches Obst aber<br />
auch gemüse wie Paprika ist eine <strong>der</strong><br />
Hauptquellen. Tipp: Vitamin C mit<br />
Kalziumlieferanten kombinieren: Paprika<br />
mit Frischkäse-dip, Joghurt mit<br />
- sie sind wahre Kraftpakte für schöne<br />
Zähne und gesundes Zahnfleisch.<br />
Mehr Service und Transparenz<br />
Hauptverband stellt Medikamententool<br />
im Internet vor<br />
► Bekanntlich hat die Krankenversicherung mit<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung eine ausgabenseitige Finanzkonsolidierung<br />
vereinbart. Im Zeitraum 2010 bis<br />
2013 sollen die ausgaben um in Summe 1,7 Milliarden<br />
euro weniger wachsen als ursprünglich<br />
prognostiziert. eine wesentliche rolle spielen da-<br />
bei die rund 3 Milliarden jährlicher Kosten für<br />
Medikamente. Christoph Klein, generaldirektor-<br />
Stellvertreter im Hauptverband: „Unser grundprinzip<br />
dabei ist, die Kostenentwicklung intelligent<br />
zu dämpfen – also ohne dass die Versorgungsqualität<br />
darunter leidet.“ die richtlinien über die<br />
Neu erschienen:<br />
CHAKRA Anwendungen in AYURVEDA CHAKRA.<br />
► das cakra-System ist eine <strong>der</strong> äl<strong>testen</strong><br />
Methoden, die den Zusammenhang<br />
zwischen psychischen und<br />
physischen eigenschaften zeigen.<br />
Folgende Inhalte in diesem praxisorientierten<br />
lehrbuch legen ein neues<br />
Konzept für altes Wissen dar, um<br />
die gesundheit zu erhalten o<strong>der</strong><br />
wie<strong>der</strong>herzustellen:<br />
- die Beziehung zwischen dem Sanskrit-alphabet,<br />
Klängen und Farben;<br />
MIkrobIologIe<br />
Problemfälle: Chemotherapie und<br />
orale Mucositis – Prävention und<br />
Therapie<br />
ökonomische Verschreibweise (röV) legen in diesem<br />
Sinne fest: Bei mehreren gleich geeigneten<br />
Medikamenten ist das günstigste zu verschreiben.<br />
Für diese auswahl bietet schon seit Jahren die datenbank<br />
„Ökotool“ den ÄrztInnen eine medizinisch-wissenschaftliche<br />
Vergleichsbasis. Hauptverband<br />
und SVC präsentieren das Ökotool daher in<br />
einigen Punkten deutlich verbessert:<br />
- Freie Zugänglichkeit des Ökotools (und des gesamten<br />
erstattungskodex – damit auch jener Medikamente,<br />
für die keine alternativen bestehen)<br />
im Internet: nicht nur für alle ÄrztInnen (unab-<br />
- die genaue lokalisation und anwendung<br />
von marma-Punkten im<br />
rahmen von cakra-ausgleich mit<br />
abhyanga-cakra-Behandlungen.<br />
Wie diese Techniken diagnostisch<br />
genutzt werden und welche Techniken<br />
für welche Störungen geeignet<br />
sind, wird anhand von Beispielen<br />
erklärt.<br />
<strong>der</strong> autor Chandima r. alagoda<br />
absolvierte das Studium <strong>der</strong> Kom-<br />
<strong>der</strong><strong>Verlag</strong><br />
Dr. Snizek e.U.<br />
MarketIng<br />
Wie man auch in <strong>der</strong> Praxis mit gezielter<br />
Pressearbeit neue Patienten<br />
erobern kann.<br />
2 Seite 4 10<br />
Seite Seite<br />
plementärmedizin an <strong>der</strong> Universität<br />
in Colombo und arbeitet als<br />
Heilmasseur, ayurveda-Praktiker<br />
und lehrer asiatischer komplementärmedizinischer<br />
Verfahren.<br />
160 S, 416 Farbabbildungen, euro<br />
49,90, ISBN 978-3-9502916-0-5<br />
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mail: office@<strong>der</strong>-verlag.at<br />
www.<strong>der</strong>-verlag.at<br />
Zahnärztegesetz<br />
Novelle<br />
► § 26c. eine freiberufliche zahnärztliche<br />
Tätigkeit darf erst nach abschluss<br />
und Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung<br />
bei einem<br />
zum geschäftsbetrieb in Österreich<br />
berechtigten Versicherer aufgenommen<br />
werden. die Mindestversicherungssumme<br />
für jeden Versicherungsfall<br />
zur deckung <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> zahnärztlichen<br />
Berufsausübung entstehenden<br />
Schadenersatzansprüche hat 2<br />
Mio euro zu betragen. <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Zahnärztekammer ist im<br />
Zuge <strong>der</strong> eintragung in die Zahnärzteliste<br />
<strong>der</strong> abschluss sowie je<strong>der</strong>zeit<br />
auf Verlangen das Bestehen eines<br />
entsprechenden Versicherungsvertrags<br />
nachzuweisen.<br />
lesen Sie mehr auf Seite <strong>12</strong>.<br />
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DER VERLAG Dr. Snizek e. U. • Firmenbuchnummer: FN 316833 g • Redaktion: Messerschmidtgasse 45/11, 1180 Wien • Tel. + Fax: 0043/1/478 74 54 • office@zmt.co.at • www.zmt.co.at<br />
Anwendungen in<br />
AYURVEDA<br />
Ein neues Konzept<br />
für altes Wissen<br />
Chandima Ravindra Alagoda<br />
DERVERLAG<br />
Dr. SNIZEK e.U.
interview<br />
2 10/2010<br />
Zu Besuch in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Die Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
in St. Pölten<br />
Wir sprachen mit Prof. DDr.<br />
Franz Watzinger, dem Leiter<br />
<strong>der</strong> Abteilung für MKG-Chirurgie<br />
des Landesklinikums.<br />
► Prim. Prof. ddr. Franz Watzinger<br />
studierte in Innsbruck Medizin<br />
und kam 1991 auf die abteilung für<br />
MKg-Chirurgie im Wiener aKH.<br />
Seine zahnärztliche ausbildung absolvierte<br />
er ebenfalls in Wien. 2000<br />
erfolgte die Habilitation zum Thema<br />
computerunterstützte Navigation<br />
bei <strong>der</strong> Implantatinsertion. Seit rund<br />
2 Jahren leitet Prof. Watzinger (als<br />
Nachfolger von Prof. Porte<strong>der</strong>) die<br />
abteilung für Mund-, Kiefer- und<br />
gesichtschirurgie des landesklinikums<br />
St. Pölten.<br />
könnten Sie bitte ihre Abteilung<br />
kurz vorstellen?<br />
Watzinger: Wir sind die einzige<br />
abteilung für MKg-Chirurgie in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich. Neben mir sind<br />
noch vier weitere Fachärzte und -ärztinnen<br />
tätig, insgesamt sind wir zehn<br />
ÄrztInnen. Wir sind für Patienten<br />
mit gesichtsverletzungen aus ganz<br />
Nie<strong>der</strong>österreich zuständig, die Primärversorgung<br />
erfolgt dabei teilweise<br />
in an<strong>der</strong>en Krankenhäusern. Weitere<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> Tätigkeit sind<br />
akutfälle wie dentale abszesse, die<br />
Behandlung von Fehlbildungen, speziell<br />
lKg-Spalten, dysgnathiekorrekturen<br />
(nach Vorbehandlung durch<br />
Kieferorthopäden), die Behandlung<br />
von Mundhöhlenkarzinomen, ästhetische<br />
gesichtschirurgie (vor allem<br />
EDITORIAL<br />
Jagdsaison<br />
nach Unfällen) und Kieferaufbauten<br />
für die Implantat- und die prothetische<br />
Versorgung. dabei werden die<br />
Implantate bei uns gesetzt, die Suprastruktur<br />
dann vom überweisenden<br />
Zahnarzt durchgeführt. Bei schwieriger<br />
ausgangssituation arbeiten wir<br />
bei <strong>der</strong> Positionierung von Implantaten<br />
mit <strong>der</strong> Navigation.<br />
Weiters führen wir auch schwierigere<br />
oralchirurgische eingriffe durch, etwa<br />
im Zusammenhang mit größeren<br />
Zysten, verlagerten Zähnen o<strong>der</strong><br />
schwieriger zu entfernenden Weisheitszähnen<br />
(bei Bedarf auch in Vollnarkose).<br />
auch oralchirurgische Problemfälle,<br />
z.B. Marcoumar-Patienten<br />
werden von uns behandelt.<br />
an <strong>der</strong> abteilung gibt es auch Spezialsprechstunden,<br />
so haben wir eine<br />
eigene Kiefergelenksambulanz, die<br />
von einer Kollegin geleitet wird. ein<br />
arzt <strong>der</strong> abteilung hat sich auf Parodontalchirurgie<br />
spezialisiert und einen<br />
Master in Parodontology in<br />
Krems erworben. Prof. Turhani, unser<br />
leiten<strong>der</strong> Oberarzt, betreut die<br />
lKg-Spalten-Sprechstunde und die<br />
Ästhetik- Sprechstunde. generell<br />
denke ich, dass heute eine Subspezialisierung<br />
notwendig ist.<br />
Wie häufig sind heute LkG-<br />
Spalten, und wie werden sie<br />
in <strong>der</strong> Regel behandelt?<br />
Der Wahlkampf geht in Wien in die heiße Phase, die Jagdsaison<br />
ist eröffnet. Also zielt man am besten auf alles, was einem<br />
vor die Flinte vor kommt, o<strong>der</strong> vor die Linse. Da sieht man<br />
den Bürgermeister beim Händeschütteln aller möglicher Menschen,<br />
alte, junge, schwarze, weiße, Frauen, Männer, Kin<strong>der</strong>,<br />
nur die Hunde fehlen noch, gerade die wären aber sehr medientauglich,<br />
mehr als <strong>der</strong> türkische Standler am Naschmarkt.<br />
Nur wählen können sie noch nicht.<br />
Über Schönheit kann man streiten, aber das ist ja auch nicht<br />
die Bedingung für das Amt des Bürgermeisters. Da hätte<br />
nämlich <strong>der</strong> Häupl die Gurke und <strong>der</strong> Strache die Nase vorn.<br />
Letzterer hatte ja bekanntlich Blut geleckt: „Wiener Blut – zu<br />
viel Fremdes tut niemandem gut“, so sein nicht nur grammatikalisch<br />
unglaublich häßlicher Stehsatz. Wo wäre Wien<br />
denn heute ohne die sogennanten Fremden? Die böhmische<br />
Köchin, das slowenische Dienstmädchen, die französische<br />
Gouvernante und <strong>der</strong> ungarische Arbeiter von einst sind die<br />
philippinischen Krankenschwestern, die serbischen Hausmeister,<br />
slowakischen Heimpflegerinnen und türkischen Lebensmittelhändler<br />
von heute. Wir haben sie immer gebraucht, wir<br />
Watzinger: die Häufigkeit liegt<br />
heute bei ca. 1:500; im Vergleich dazu<br />
war sie um 1900 deutlich seltener<br />
(1:2000). <strong>der</strong> grund für die Zunahme<br />
liegt vor allem darin, dass lKg-<br />
Spalten heute keine stigmatisierende<br />
erkrankung mehr darstellen. Im Unterschied<br />
zu früher haben Betroffene<br />
keine Probleme, Partner zu finden<br />
und Familien zu gründen. dadurch<br />
wird die erkrankung weitergegeben.<br />
Was die Behandlung betrifft, so wird<br />
die lippenspalte mit drei Monaten<br />
geschlossen, <strong>der</strong> gaumen im alter<br />
zwischen neun Monaten und einem<br />
Jahr. die Kieferspalte wird zwischen<br />
dem 9. und <strong>12</strong>. lebensjahr behandelt.<br />
Praktisch immer ist auch eine<br />
kieferorthopädische sowie logopädische<br />
Behandlung notwendig.<br />
Wie sehen in <strong>der</strong> MkG-Chirurgie<br />
die erfahrungen mit<br />
kunststoffimplantaten aus?<br />
Watzinger: diese Implantate<br />
kommen vor allem bei posttraumatischen<br />
defekten zum einsatz. Sie<br />
zeigen eine sehr gute Verträglichkeit<br />
und funktionieren recht gut. es<br />
kommt zu einer fibrösen Verbindung<br />
mit dem Knochen. Werden die<br />
Kunststoffimplantate computergestützt<br />
individuell für den Patienten<br />
hergestellt, erzielt man exzellente ergebnisse;<br />
<strong>der</strong> aufwand ist freilich<br />
groß. Zu betonen ist, dass Kunststoffimplantate<br />
nicht für jede region<br />
geeignet sind. So werden beispielsweise<br />
bei <strong>der</strong> Nase wie<strong>der</strong> vermehrt<br />
autologe Materialien verwendet.<br />
Die nasenchirurgie zählt zu<br />
ihren persönlichen Schwerpunkten?<br />
Watzinger: Ja, ich habe, ausgehend<br />
von Spaltnasen-Operationen,<br />
werden sie auch weiter brauchen,<br />
vor allem, um auch etwas zu meckern<br />
zu haben. Es scheint so zu<br />
sein, wie bei <strong>der</strong> Umfrage nach<br />
<strong>der</strong> Beliebtheit <strong>der</strong> Zahnärzte in Österreich vor vielen Jahren.<br />
Der eigene Zahnarzt hat hervorragend abgeschnitten, die anonyme<br />
Zahnärztschaft dagegen nicht. Der eigene türkische<br />
Marktstandler ist auch sehr beliebt, sein Obst so geschlichtet<br />
und poliert, da kommt kein Österreicher mit, und seine österreichische<br />
Ureinwohnerkundschaft gutiert das auch, lässt<br />
sich auch das Kebab schmecken und schätzt vor allem philippinische<br />
und slowakische schwesterliche Zuwendung. Nur die<br />
anonyme Masse macht uns Angst, die Kopftücher, die einst so<br />
viele Großmütter selbstverständlich getragen haben, sind in<br />
Vergessenheit geraten. Mir gefallen sie auch nicht, aber das<br />
kann ich auch von wabbernden Bäuchen mit Nabelpiercing,<br />
weißen Socken und Bermudas sagen, weh tun sie nicht, und<br />
wer weiß schon, welch netter Mensch sich hinter dieser Verkleidung<br />
verbirgt, meint<br />
Dr. Birgit Snizek<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
später auch zahlreiche an<strong>der</strong>e ästhetische<br />
und posttraumatische eingriffe<br />
an <strong>der</strong> Nase durchgeführt.<br />
2003 war ich zur Fortbildung in den<br />
USa, in New Orleans (bei dr. Calvin<br />
Johnson) und dallas.<br />
könnten Sie bitte noch ein<br />
paar Worte zur Gesellschaft<br />
für ästhetische Gesichtschirurgie<br />
(GAeG) sagen?<br />
Watzinger: die gaeg, <strong>der</strong>en<br />
Präsident ich bin, ist eine relativ kleine<br />
gesellschaft. Sie hat den Zweck<br />
<strong>der</strong> Fortbildung auf dem gebiet <strong>der</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Prim. Prof. DDr. Franz Watzinger<br />
ästhetischen gesichtschirurgie. Wir<br />
haben rund 40 Mitglie<strong>der</strong>, vor allem<br />
aus dem Bereich <strong>der</strong> MKg-Chirurgie,<br />
<strong>der</strong> HNO und <strong>der</strong> <strong>der</strong>matologie.<br />
Weitere Infos finden sich unter<br />
www.gaeg.org.<br />
Herzlichen Dank für das<br />
interview! Das Gespräch führte Dr.<br />
Peter wallner<br />
Kin<strong>der</strong>zähne<br />
Gemeinsame Familienmahlzeiten<br />
gut für die Zähne<br />
Ob und wie Kin<strong>der</strong> ihre Zähne<br />
putzen, hängt zu einem<br />
großen Teil davon ab, wie<br />
ihr familiäres Umfeld aussieht.<br />
► (IMe) Besteht ein enges Verhältnis<br />
zu den eltern so pflegen Kin<strong>der</strong><br />
ihre Zähne deutlich besser und regelmäßiger.<br />
auch soziale und finanzielle<br />
Faktoren fallen ins gewicht.<br />
doch familiäre rituale müssen nicht<br />
vom einkommen abhängen: Für das<br />
Zahnpflegeverhalten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
spielt ein regelmäßiges Frühstück eine<br />
ebensolche Schlüsselrolle wie die<br />
gewohnheit, in <strong>der</strong> Familie Mahl-<br />
zeiten gemeinsam einzunehmen. diese<br />
Zusammenhänge zeigt eine Studie<br />
mit schottischen Schulkin<strong>der</strong>n.<br />
regelmäßiges Zähneputzen und die<br />
Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta<br />
sind wesentliche Säulen <strong>der</strong><br />
Kariesprävention.<br />
Jugendliche, die ihre Zähne mehr als<br />
einmal täglich putzen und dies bereits<br />
über mindestens <strong>12</strong> Jahre lang<br />
getan haben, behalten diese gewohnheit<br />
normalerweise auch später<br />
bei. daher sollte beson<strong>der</strong>er Wert<br />
auf die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mundhygiene<br />
bei Kin<strong>der</strong>n. eltern sollten allerdings<br />
vorsichtig sein und nicht über das<br />
Ziel hinausschießen.<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Der <strong>Verlag</strong> Dr. Snizek e.U.<br />
Messerschmidtgasse 45/11, 1180 Wien; Telefon und Fax: 0043/1/478 74 54<br />
Internet: www.zmt.co.at, www.<strong>der</strong>-verlag.at<br />
Chefredaktion: Dr. Birgit Snizek, 0664/20 20 275, b.snizek@zmt.co.at<br />
Redaktion: DDr. Andreas Beer, DDr. Christa E<strong>der</strong>, Prim. Dr. Doris Haberler, Dr.<br />
Gerhard Hippmann, Dr. Eva-Maria Höller, Dr. Fritz Luger, Dr. Andreas Kienzl, Mag.<br />
Eugenie Kotschy, DDr. Klaus Kotschy, DI Barbara Jahn-Rösel, Mag. Georg Reichlin,<br />
Livia Rohrmoser, Dr. Wilhelm Schein, Mag. Vincent. Schnei<strong>der</strong>, Magdalena Snizek,<br />
Dr. Peter Standenat, Elisabeth Tschachler-Roth, Dr. Peter Wallner<br />
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Grafik & Layout: Gregor Adamcik, 0680/20 30 370, zwinzen@gmx.at<br />
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Die Kin<strong>der</strong>zeitung „Milchzahn“ erscheint vierteljährlich als Kundenzeitschrift und ist im<br />
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Datum<br />
Unterschrift
4 MikroBioLoGie<br />
10/2010<br />
Problemfälle<br />
Chemotherapie und<br />
orale Mukositis<br />
Prävention und Therapie<br />
von chemotherapieinduzierten<br />
Entzündungen <strong>der</strong><br />
Mundschleimhaut sind ein<br />
wichtiger Faktor zur Erhaltung<br />
<strong>der</strong> Lebensqualität von<br />
Krebspatienten.<br />
► Patienten unter Chemotherapie<br />
gehören aufgrund <strong>der</strong> häufig daraus<br />
resultierenden Schleimhautverän<strong>der</strong>ungen<br />
zweifelsohne zu den Problemfällen<br />
in zahnärztlichen Praxen.<br />
In abhängigkeit von grun<strong>der</strong>krankung,<br />
alter und vor allem dem verwendeten<br />
Therapieregime entwickeln<br />
durchschnittlich an die 40%<br />
<strong>der</strong> Chemotherapiepatienten und ein<br />
noch höherer Prozentsatz <strong>der</strong> chemotherapierten<br />
Patienten mit malignen<br />
haematologischen erkrankungen<br />
orale Komplikationen unterschiedlicher<br />
Schweregrade. die Stomatitis<br />
entwickelt sich durchschnittlich zwischen<br />
dem vierten und sechsten Tag<br />
nach einsetzen <strong>der</strong> Chemotherapie<br />
und erreicht ihren Höhepunkt um<br />
den zehnten Tag. Insgesamt halten<br />
die Beschwerden – wenn keine zusätzlichen<br />
Komplikationen auftreten<br />
– etwa zwei Wochen an. Zu den<br />
hoch stomatotoxischen Medikamenten<br />
zählen unter an<strong>der</strong>em doxorubin,<br />
doxocetaxol, Carboplatin, epirubicin,<br />
Flourouracil, Idarubin, Metothrexat<br />
und 6-Mercaptopurin; zu<br />
den durchschnittlich stomatotoxischen<br />
Substanzen gehören weiters<br />
Bleomycin, Vinblastin, Cytarabin,<br />
Thioguanine und Mitomycin C.<br />
Die orale Mukositis zeigt<br />
Ausprägungsformen unterschiedlicher<br />
Schwergrade<br />
das induzierte Krankheitsbild reicht<br />
von relativ harmlosen Beschwerden<br />
wie Mundtrockenheit und erythem<br />
über „burning mouth syndrom“ bis<br />
zu schwerer Stomatitis mit erosionen<br />
des epithels und teilweise auch<br />
tiefen Ulzerationen. Schwellungen<br />
und Schmerz führen zu Sprech- und<br />
Schluckbeschwerden bis zur Unfähigkeit<br />
zur aufnahme fester und später<br />
auch flüssiger Nahrung. daneben<br />
kann chemotherapieassoziiertes erbrechen<br />
durch den Kontakt <strong>der</strong> wunden<br />
Mukosa mit saurem Magensaft<br />
zu zusätzlichen Verschlimmerungen<br />
<strong>der</strong> Situation führen. Weiters besteht<br />
die gefahr von Superinfektionen <strong>der</strong><br />
läsionen mit Bakterien und Pilzen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e Hefen, wie Candidaspezies,<br />
welche als Besiedler <strong>der</strong><br />
Mundhöhle auf den destruierten<br />
epithelien gute Wachstumsbedingungen<br />
finden.<br />
durch Chemotherapie sind beson<strong>der</strong>s<br />
jene Zellen betroffen, welche rasche<br />
Teilungszyklen haben. Schleim-<br />
häute zeigen durch die ständige abschilferung<br />
des deckepithels eine<br />
hohe mitotische aktivität und gehören<br />
damit zu den am meisten gefährdeten<br />
geweben. durch den chemotherapieinduzierten<br />
vermehrten und<br />
rascheren Zelltod werden Zellen bis<br />
in tiefe Schichten vorzeitig abgestoßen<br />
und die natürliche orale<br />
Schleimbarriere zerstört.<br />
Leukozytenabfall schwächt<br />
die natürliche Abwehr<br />
außerdem kommt es unter Chemotherapie<br />
zu einem abfall <strong>der</strong> leukozyten,<br />
wodurch die natürliche abwehrreaktion<br />
gegenüber potenziell<br />
pathogenen Keimen <strong>der</strong> Mundhöhle<br />
geschwächt wird. Beson<strong>der</strong>s bei vorbestehenden<br />
Infektionen <strong>der</strong> oralen<br />
Weichgewebe, wie gingivitis, Parodontitis<br />
und Stomatitis mit bakteriellen<br />
und/o<strong>der</strong> fungalen erregern,<br />
kann dann die Situation eskalieren.<br />
es kommt zu ungehemmter Keimvermehrung,<br />
das abgestorbene epithel<br />
und die Blutungen aus Ulzerationen<br />
bilden einen idealen Nährboden<br />
für diese Mikroorganismen. es<br />
besteht dann die gefahr einer ausgeprägten<br />
oralen Candidiasis mit einwachsen<br />
<strong>der</strong> Pseudohyphen in das<br />
gewebe. Im rahmen vorbestehen<strong>der</strong><br />
parodontaler erkrankungen können<br />
anaerobe und fakultativ anaerobe<br />
Keime massive entzündungsschübe,<br />
gewebsabbau und Nekrosen verursachen.<br />
durch die Suppression des<br />
gesamten haematopoetischen Systems<br />
besteht ein hohes risiko <strong>der</strong><br />
entwicklung eines septischen Zustandsbildes<br />
bei einschwemmung<br />
<strong>der</strong> Keime in die Blutbahn.<br />
Bei Infektionen mit Herpesviren besteht<br />
durch die Senkung <strong>der</strong> Immunabwehr<br />
die gefahr einer massiven<br />
reaktivierung. Zudem kommt es bei<br />
ca. 50% <strong>der</strong> mit Chemotherapeutika<br />
behandelten Patienten wegen <strong>der</strong><br />
Zerstörung <strong>der</strong> Vorläuferzellen <strong>der</strong><br />
roten Blutkörperchen zu einer anämie<br />
und durch die vermehrte ausschüttung<br />
von entzündungsmediatoren<br />
zu einer Blockade <strong>der</strong> eisenaufnahme<br />
aus dem darm. eisen ist<br />
aber ein wesentlicher Cofaktor für<br />
Zellreplikation und reparatur, beson<strong>der</strong>s<br />
bei den Schleimhäuten.<br />
Vorbeugung und frühzeitige<br />
Behandlung oraler Läsionen<br />
verhin<strong>der</strong>t irreparable Schäden<br />
die erhaltung bzw. Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
<strong>der</strong> oralen gesundheit muss daher<br />
auf zwei Schienen erfolgen: einerseits<br />
die Prävention, welche noch<br />
vor einsetzen <strong>der</strong> chemotherapieassoziierten<br />
Beschwerden wirkungsvolle<br />
Schutzmaßnahmen setzt, und<br />
an<strong>der</strong>erseits die lin<strong>der</strong>ung und limitierung<br />
<strong>der</strong> möglicherweise dennoch<br />
auftretenden Schleimhautverän<strong>der</strong>ungen.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund steht eine weitgehende<br />
Sanierung von entzündungsherden<br />
in <strong>der</strong> Mundhöhle, im Idealfall<br />
vor Beginn, aber zumindest während<br />
und zwischen den Chemotherapiezyklen.<br />
eine reduzierung des<br />
gesamtkeimloads verhin<strong>der</strong>t in <strong>der</strong><br />
Phase <strong>der</strong> Immunsuppression Superinfektionen<br />
<strong>der</strong> oralen läsionen. So<br />
wird die damit verbundene gefahr<br />
einer einschwemmung <strong>der</strong> pathogenen<br />
Keime in die Blutbahn vermieden.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Sanierung<br />
sollte das Keimspektrum mikrobiologisch<br />
abgeklärt werden, um eine<br />
gezielte antimikrobielle Therapie zu<br />
ermöglichen. ein wichtiger Punkt ist<br />
dabei auch die Untersuchung auf eine<br />
mögliche latente Besiedelung<br />
durch Hefepilze, da sonst im rahmen<br />
<strong>der</strong> Chemotherapie ein massives<br />
aufwachsen von Candidaspezies<br />
zu erwarten ist. Beson<strong>der</strong>s ältere<br />
Patienten mit künstlichem Zahnersatz<br />
sind in dieser Hinsicht beson<strong>der</strong>s<br />
gefährdet, da die hier von vornherein<br />
bestehende Neigung zur entwicklung<br />
einer Prothesenstomatitis<br />
eine exazerbation während <strong>der</strong> Immunsuppression<br />
för<strong>der</strong>t.<br />
engmaschige Überwachung<br />
<strong>der</strong> oralen Mukosa während<br />
<strong>der</strong> Chemotherapiezyklen<br />
Während <strong>der</strong> Chemotherapiezyklen<br />
sollte neben einer effektiven, professionell<br />
vom Zahnarzt angeleiteten<br />
Mundhygiene auch eine engmaschige<br />
Überwachung des Zustandes<br />
<strong>der</strong> oralen Mukosa durchgeführt<br />
werden, um mögliche läsionen frühzeitig<br />
zu therapieren. Bereits das erste<br />
auftreten von rötungen o<strong>der</strong><br />
weißen Flecken sollte anlass zu sofortiger<br />
Intervention sein.<br />
Während <strong>der</strong> sensiblen Phasen<br />
sollten die Patienten Noxen wie<br />
säurehaltige o<strong>der</strong> scharf gewürzte<br />
Nahrungsmittel ebenso wie Tabak<br />
o<strong>der</strong> alkohol möglichst vermeiden.<br />
Zahnprothesen dürfen nicht über<br />
Nacht getragen werden. Mundspülungen<br />
mit Salzwasser o<strong>der</strong> Natron<br />
zeigen positive Wirkung auf die<br />
Schleimhäute; hingegen sind alkoholhältige<br />
Mundwässer ebenso wie<br />
Wasserstoffsuperoxidspülungen unbedingt<br />
zu vermeiden. letztere führen<br />
zu einer Schädigung <strong>der</strong> epithelzellen<br />
und <strong>der</strong> Fibroblasten und verzögern<br />
damit die Wundheilung.<br />
Kurzfristige anwendungen von<br />
Chlorhexidingluconat als antiseptische<br />
Spülung sind zur reduktion<br />
<strong>der</strong> Keimzahl empfehlenswert. Bei<br />
extremer Mundtrockenheit kann<br />
Kunstspeichel helfen, Verletzungen<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
eine optimale zahnärztliche Begleitung mil<strong>der</strong>t die nebenwirkungen.<br />
bei <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme und<br />
beim Kauen zu vermeiden.<br />
Topische Schutzbarrieren<br />
gegen schädigende einflüsse<br />
Studien haben gezeigt, dass bei <strong>der</strong><br />
Prävention <strong>der</strong> chemotherapieassoziierten<br />
Mukositis die topische anwendung<br />
von oraler Sucralfatsuspension<br />
erfolge zeigt. Sucralfate sind<br />
nicht absorbierbare basische aluminiumsalze,<br />
welche auch in <strong>der</strong> Therapie<br />
von gastritis und duodenitis<br />
eingesetzt werden. das Sucralfat bildet<br />
polyvalente Brücken zu positiv<br />
geladenen Proteinen in <strong>der</strong> Mukosa<br />
und bildet damit eine adhäsive<br />
Schicht und Barriere gegen schädigende<br />
einflüsse. ein zusätzlich positiver<br />
effekt des Sucralfats ist die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Synthese von Prostaglandinen<br />
in <strong>der</strong> Schleimhaut, was<br />
zu einer vermehrten durchblutung<br />
und verstärkten Speichelproduktion<br />
führt. die adhäsive Barriere verbleibt<br />
als Schutzschicht ca. 2,5 Stunden<br />
nach einbringung in die Mundhöhle.<br />
ein limitieren<strong>der</strong> Faktor für diesen<br />
positiven effekt ist allerdings das<br />
häufig auftretende, durch die Chemotherapie<br />
induzierte erbrechen.<br />
Ähnliche effekte hat gelclair –<br />
gelr, ein bioadärentes gel, welches<br />
unter an<strong>der</strong>em Na-Hyaluronat, Methylzellulose<br />
und PVP enthält.<br />
Bei sehr ausgeprägten ulzerierenden<br />
Stomatitiden, wie sie bei Patienten<br />
mit malignen haematologischen erkrankungen<br />
und bei mit Fluorouracil<br />
behandelten Patienten auftreten,<br />
gibt es die Möglichkeit zur gabe von<br />
Palifermin, einem Keratinozytenwachstumsfaktor,<br />
welcher die reparaturmechanismen<br />
des geschädigten<br />
epithels för<strong>der</strong>t.<br />
die topische anwendung von oralem<br />
glutamin zeigte in Studien eine reduktion<br />
<strong>der</strong> ausprägung und dauer<br />
<strong>der</strong> Mukositis und damit einen Benefit<br />
für die Patienten gegenüber <strong>der</strong><br />
Kontrollgruppe.<br />
gegen die Schmerzen bei schwerer<br />
Mukositis können lidocainhaltige<br />
Spülungen und Salben, Benzocaine<br />
und paracetamolhaltige Medikamente<br />
eingesetzt werden. Nur bei<br />
Versagen lokaler Schmerzmittel<br />
sollten systemische analgetika, bevorzugt<br />
aus <strong>der</strong> gruppe <strong>der</strong> Opiate,<br />
verwendet werden. NSar während<br />
<strong>der</strong> Chemotherapie sind kontraindiziert,<br />
da sie die meist sowieso vorbestehende<br />
Thrombozytopenie verstärken.<br />
gegen mikrobielle Superinfektionen<br />
ist ein gezieltes Vorgehen entsprechend<br />
dem Keimspektrum zu empfehlen.<br />
Im Falle des aufflammens einer<br />
Herpesinfektion kann aciclovir<br />
zum einsatz kommen.<br />
eine optimale zahnärztliche Begleittherapie<br />
mil<strong>der</strong>t für die betroffenen<br />
Patienten in jedem Fall die oft massiven<br />
Nebenwirkungen einer Chemotherapie<br />
und ist damit ein wichtiger<br />
Bestandteil in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
<strong>der</strong> gesundheit des gesamtorganismus.<br />
Ch. e<strong>der</strong>, L. Schu<strong>der</strong><br />
Buchtipp<br />
Fortschritte<br />
<strong>der</strong> Zahn-<br />
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Die Zahnmedizin<br />
war in den letzten<br />
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978-3-86867-019-6
10/2010 reCht<br />
5<br />
Der Konsument<br />
Rechtliche Irrtümer sind weit verbreitet<br />
Für einen lockeren Einstieg<br />
nach <strong>der</strong> Sommerpause<br />
wende ich mich heute an<br />
den privaten Teil Ihrer rechtlich<br />
gespaltenen Persönlichkeit<br />
– als Konsumenten.<br />
► Bitte beachten Sie, dass Sie in Ihrer<br />
eigenschaft als Zahnarzt im geschäftsverkehr<br />
als Unternehmer gelten<br />
und die nachstehenden ausführungen<br />
dort daher nur zum Teil gelten.<br />
In <strong>der</strong> Folge sollen ohne beson<strong>der</strong>en<br />
Zusammenhang einige weit<br />
verbreitete rechtliche Irrtümer ausgeräumt<br />
werden:<br />
Für das Zustandekommen eines Vertrages<br />
gibt es (mit wenigen ausnahmen)<br />
keinerlei Formvorschriften. es<br />
muss also we<strong>der</strong> eine Urkunde noch<br />
eine Unterschrift geben. ein mündlich<br />
abgeschlossener Vertrag hat dieselben<br />
rechtswirkungen und kann<br />
daher in <strong>der</strong> selben Weise gerichtlich<br />
durchgesetzt werden. Notwendig sind<br />
lediglich übereinstimmende Willenserklärungen,<br />
in <strong>der</strong> regel ein angebot<br />
und dessen annahme. ein Vertrag<br />
muss nicht einmal ausdrücklich<br />
geschlossen werden, er kann auch<br />
„stillschweigend“ zustande kommen,<br />
wenn etwa die annahme eines angebotes<br />
durch eine Handlung erklärt<br />
wird, welche mit Überlegung aller<br />
Umstände keinen vernünftigen<br />
grund übrig lässt, daran zu zweifeln,<br />
dass damit die annahme erklärt werden<br />
sollte, zum Beispiel durch Bezahlung<br />
des Kaufpreises. Freilich haben<br />
schriftlich abgeschlossene Verträge im<br />
Streitfall den Vorteil, dass sie wesentlich<br />
leichter zu beweisen sind.<br />
Was tun, wenn Sie in einem geschäft<br />
auf einen gegenstand stoßen,<br />
<strong>der</strong> laut Preisauszeichnung beson<strong>der</strong>s<br />
günstig ist, bei <strong>der</strong> Kassa verweigert<br />
man Ihnen aber den günstigen Preis<br />
mit Hinweis auf einen Irrtum bei<br />
<strong>der</strong> Preisauszeichnung? die vielfach<br />
gehörte und tradierte „legende“, Sie<br />
hätten das recht, zum ausgeschriebenen<br />
Preis zu kaufen, ist bedauerlicherweise<br />
falsch. dem Verkäufer<br />
droht zwar unter Umständen eine<br />
Verwaltungsstrafe o<strong>der</strong> eine Wettbewerbsklage<br />
von Mitbewerbern, eine<br />
Verpflichtung, zum falschen Preis an<br />
Sie zu verkaufen, besteht jedoch<br />
nicht. Wie überhaupt gilt: es steht<br />
jedem Verkäufer frei, ohne angabe<br />
von gründen einen Vertragsabschluss<br />
zu verweigern.<br />
Unsicherheit besteht häufig zur Frage,<br />
inwieweit Sie verpflichtet sind,<br />
sich nach o<strong>der</strong> während eines einkaufes<br />
von privatem Sicherheitspersonal,<br />
etwa im Supermarkt o<strong>der</strong> beim<br />
ausgang eines elektronikgeschäftes,<br />
kontrollieren zu lassen. die antwort<br />
ist einfach: Privates Sicherheitspersonal<br />
hat kein recht, Sie o<strong>der</strong> Ihre Taschen<br />
zu kontrollieren. Nur wenn<br />
<strong>der</strong> begründete Verdacht besteht, Sie<br />
hätten eine strafbare Handlung (zum<br />
Beispiel einen diebstahl) begangen,<br />
steht auch Privaten das recht zu, Sie<br />
so lange anzuhalten, bis die Polizei<br />
kommt. die Frage „darf ich in Ihre<br />
Tasche schauen?“ können Sie also<br />
mit einem höflichen „Nein“ beantworten<br />
und weitergehen. Häufig ist<br />
ein Verkäufer nicht bereit, seiner gewährleistungspflicht<br />
selbst nachzukommen,<br />
son<strong>der</strong>n verweist stattdessen<br />
auf den Hersteller. die rechtslage<br />
ist hier eindeutig: Ihr Vertragspart-<br />
KaVo ESTETICA ® E50<br />
ner, also <strong>der</strong> Verkäufer, hat gewähr<br />
zu leisten. Haben Sie als Konsument<br />
gekauft, ist eine an<strong>der</strong>e Vereinbarung<br />
zu Ihrem Nachteil rechtlich unwirksam.<br />
In <strong>der</strong> Praxis stößt man lei<strong>der</strong><br />
trotzdem an grenzen in <strong>der</strong> rechtsdurchsetzung:<br />
Weigert sich Ihr Vertragspartner,<br />
müssen Sie Ihre an-<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
sprüche gerichtlich geltend machen.<br />
Bei gericht werden Sie zwar vermutlich<br />
obsiegen, <strong>der</strong> mit dem Verfahren<br />
verbundene aufwand steht bei Konsumgütern<br />
des täglichen lebens aber<br />
meist außer Verhältnis. ein gerichtsverfahren<br />
dauert nun einmal seine<br />
Zeit, sodass Sie lange auf die rechts-<br />
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10/2010<br />
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Chronische Sinusitis<br />
Der 36-jährige Friedrich A.<br />
leidet unter Nackenverspannungen<br />
und Kreuzschmerzen,<br />
das linke Bein ist etwas<br />
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Kieferothopädisch fallen steile<br />
Fronten auf, es besteht ein knapper,<br />
aber gesicherter Überbiss. 48 ist mesial<br />
leicht gekippt, aber in Okklusion.<br />
Kronen und Inlays stammen von<br />
einer ganzheitlich tätigen Zahnarztkollegin<br />
und sind einwandfrei. es<br />
gibt starke abrasionsfacetten, parodontale<br />
rezessionen im Unterkiefer<br />
von 35 bis 45 von etwa 2 mm. die<br />
Masseteren sind sehr stark ausgeprägt.<br />
Knirschen ist nicht bewusst, vor etwa<br />
zwei Jahren wurde schon einmal<br />
eine Schiene angefertigt. damals<br />
wurde eine Candidatherapie durchgeführt,<br />
die eine Besserung <strong>der</strong> Verdauung<br />
erreicht hat. Nicht gebessert<br />
hat sich eine seit Jahren bestehende<br />
und belastende chronische Sinusitis<br />
v.a. links, die we<strong>der</strong> auf ätherische<br />
Öle noch auf langfristige antibiotikabehandlungen<br />
anspricht. Salzwasserspülungen<br />
und Infrarotbestrahlungen<br />
helfen nur kurz. Im Nebenhöhlenröntgen<br />
sind Schleimhautpolypen<br />
in <strong>der</strong> Kieferhöhle sichtbar,<br />
entzündungszeichen in den Siebbeinzellen.<br />
die Stirnhöhlen sind<br />
groß, das Keilbein ist stark pneumatisiert.<br />
labor: Senkung mäßig erhöht,<br />
CrP leicht erhöht, aSlO 319.<br />
<strong>der</strong> HNO-Kollege empfiehlt eine<br />
Korrektur <strong>der</strong> Nasenscheidewand<br />
(die allerdings nach rechts gekrümmt<br />
ist). Ich habe generell keine guten<br />
erfahrungen mit diesen Operationen,<br />
auch <strong>der</strong> Patient hat von<br />
Freunden schon gehört, dass die unangenehme<br />
Operation kaum erfolge<br />
gebracht hat.<br />
Herr a. möchte eine komplementäre<br />
Behandlung <strong>der</strong> chronischen entzündung<br />
bei uns, auch wenn diese<br />
langwierig sein könnte. Wir fertigen<br />
als erstes eine neue Schiene an: eine<br />
UK-Schiene aus hartem Kunststoff,<br />
Führungen nach lateral, beson<strong>der</strong>s<br />
im eckzahn- und Prämolarenbereich.<br />
die Front hat nur leichte abstützungen.<br />
die Schiene soll die<br />
Spannungen im gesichtsbereich reduzieren,<br />
die sowohl durchblutung<br />
als auch neuronale Versorgung stören<br />
können. Sie zeigt auch erfolg:<br />
die Kauebene än<strong>der</strong>t sich, Herr a.<br />
zerbeißt die Schiene mehrmals bei<br />
36 und 37, bis wir die gesamte<br />
Schiene um etwa 1,5 mm erhöhen.<br />
Sie ist in <strong>der</strong> Folge nicht nur stabil,<br />
son<strong>der</strong>n auch angenehmer und wird<br />
konsequent getragen.<br />
Parallel dazu starten wir ein Sanierungsprogramm<br />
für die Nebenhöhlen:<br />
zuerst lymphdiaraltropfen und<br />
lymphmassage entlang des Schlüsselbeins<br />
bis zum erstmöglichen Testtermin.<br />
Beim Test finden wir eine noch bestehende<br />
dysbiose im dünn- und<br />
dickdarm, Belastung mit Quecksilber<br />
und chemischen giften, Unverträglichkeit<br />
von Histamin und<br />
Milch. Thymus (abwehr) und Hormondrüsen<br />
sind belastet. Candida<br />
und Streptococcus viridans sprechen<br />
an.<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
Die Reflexzone <strong>der</strong> kieferhöhle entspricht dem nervaustrittspunkt des 2.<br />
Trigeminusastes, Akupunkturpunkt Magen 2.<br />
Wir starten mit Hylak, leinöl, Zink<br />
und Nigersan (2x10 Tropfen und<br />
reflexpunkte <strong>der</strong> Kieferhöhle einreiben),<br />
dann Omniflora, lachsöl, weiter<br />
Zink und Crotalus-a-Tropfen<br />
(ebenfalls schlucken und einreiben –<br />
homöopathische Tropfen mit Klapperschlangengift,<br />
Magnesium sulfuricum<br />
und Sonnentau).<br />
Nach vier Monaten ist <strong>der</strong> darm in<br />
Ordnung, die Nebenhöhlenentzündung<br />
ist aber hartnäckig, auch Streptokokken<br />
und Candida sitzen noch<br />
in den rezessuus.<br />
es folgen lachsöl (für die Kieferhöhlenschleimhaut)<br />
und esberitox-Tropfen<br />
(Phytotherapeutikum mit echinacea,<br />
Thuja und Färberwurzel), dann<br />
Sankombitropfen (wirken gegen Bakterien<br />
und Candida), später Crotalus<br />
C und Crotalus B (unterscheiden<br />
sich in <strong>der</strong> Potenzierung. a = akut,<br />
C = chronisch, B = Mischform).<br />
Nach einem halben Jahr ist das Befinden<br />
besser, <strong>der</strong> aSlO-Wert geht<br />
aber nicht zurück. die Nase ist morgens<br />
zu, bessert sich tagsüber, und es<br />
gibt auch beschwerdefreie Phasen.<br />
Wir arbeiten mit leinöl und arthrokehlan<br />
U (Tropfen schlucken und<br />
einreiben), dann Nachtkerze und esberitox-Tropfen,<br />
später lachsöl und<br />
Nigersan-Tropfen.<br />
Nach 1½ Jahren gibt es nach einem<br />
akuten Infekt mit Fieber eine weitere<br />
Besserung, wir starten einen<br />
Schleimhautaufbau mit Kalium jodatum<br />
d2 (nach so lange dauernden<br />
Nebenhöhleninfekten kann kein<br />
Flimmerepithel mehr aufgebaut werden,<br />
aber eine wi<strong>der</strong>standsfähige<br />
Schleimhaut ähnlich <strong>der</strong> gingiva).<br />
es folgen rezidivierende Infekte mit<br />
Herpes simplex: Verschiedene Öle,<br />
Crotalus B, Quentakehl-Tropfen (das<br />
Virusmittel von Sanum), engystol-<br />
Tabletten (homöopathisches Immergrün-Präparat),<br />
lachesis-d-8 -globuli<br />
(Buschmeisterschlangengift).<br />
Nach einem weiteren Jahr finden wir<br />
Staphylococcus aureus – ebenfalls<br />
ein hartnäckiger Keim, den wir mit<br />
Mucokehl, esberitox und Pefrakehl-<br />
Tropfen bekämpfen.<br />
dann kommen wie<strong>der</strong> Streptokok-<br />
ken dazu. Wir suchen Pfefferminzöl<br />
und Vitamin d aus, später Vipera<br />
-d-8-globuli, Calcium-phosphoricum<br />
Schüßler-Salz und wie<strong>der</strong> Nigersan.<br />
eigentlich bin ich schon etwas verzagt,<br />
weil sich die Therapie nun<br />
schon über drei Jahre zieht. <strong>der</strong> Patient<br />
ist aber recht zufrieden, es gibt<br />
schon längere Phasen ohne Beschwerden<br />
und Infekte verlaufen<br />
„normal“, sprich ein paar <strong>Tage</strong> heftig<br />
o<strong>der</strong> drei Wochen banaler Schnupfen.<br />
also bleiben wir dran und behandeln<br />
eine grippeinfektion mit<br />
Quentakehl, dann mit Kalium-chloratum<br />
Schüßler-Salz als Konstitutionsmittel.<br />
dann heilt erstmals ein Schnupfen<br />
auch ohne Therapie aus, zweimaliges<br />
Nach<strong>testen</strong> zeigt keine neuen Pathologien<br />
– nach vier Jahren können wir<br />
endlich eine Pause einlegen. Herr a.<br />
versichert sich, dass er bei Bedarf<br />
rasch einen Termin bekommt. er<br />
will nicht wie<strong>der</strong> so eine langwierige<br />
entzündung bekommen. da wir<br />
aber die Situation mit bei<strong>der</strong>seitig<br />
großer geduld wirklich bereinigt<br />
und den chronischen Infekt ausgeheilt<br />
haben, können wir versprechen,<br />
dass bei einer Neuinfektion entwe<strong>der</strong><br />
die eigene abwehr ausreicht o<strong>der</strong><br />
eine kurze Therapie.<br />
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7<br />
Dentista Club<br />
Zahngesundheit und Hormonersatztherapie<br />
Aktuellen Studien* zufolge<br />
wird die Hormonersatzherapie<br />
(HRT) in <strong>der</strong> Menopause<br />
auch in Deutschland immer<br />
seltener.<br />
► In die diskussion um Nutzen<br />
(z.B. besserer Schutz vor darmkrebs,<br />
Herzerkrankungen und Knochenbrüchen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei frühzeitiger<br />
HrT) und risiken (z.B. leicht<br />
erhöhtes Ovarial- und Brustkrebsrisiko)<br />
von Hormonsubstitution mischen<br />
sich vermehrt auch zahnmedizinische<br />
aspekte: Im rahmen <strong>der</strong><br />
verschiedenen Fragestellungen zu ergebnissen<br />
<strong>der</strong> SHIP-Studie an <strong>der</strong><br />
Universität greifswald wurden auch<br />
Zusammenhänge von Hormonersatztherapie<br />
und Mundgesundheit<br />
geprüft – ausgelöst durch die Fragestellung,<br />
warum Frauen parodontologisch<br />
gesün<strong>der</strong> seien als Männer,<br />
aber über weniger Zähne als diese<br />
verfügen. Prof. dr. Thomas Kocher,<br />
greifswald, dessen abteilung maßgeblich<br />
an dieser Studienauswertung<br />
beteiligt war, sagte hierzu auf anfrage<br />
des dentista Clubs: „einerseits<br />
wurde die alte Volksweisheit lei<strong>der</strong><br />
bestätigt, dass im Schnitt jedes Kind<br />
die Mutter einen Zahn kostet, an<strong>der</strong>erseits<br />
fanden wir erstaunlich deutliche<br />
ergebnisse bei unserer Hypothese,<br />
dass bei den über 50-jährigen<br />
Frauen Hormonersatztherapie eine<br />
deutliche rolle spielen könnte.“ die<br />
Studie**) verglich die anzahl natürlicher<br />
Zähne bei Männern über 50<br />
Jahre mit <strong>der</strong> anzahl naturgesun<strong>der</strong><br />
Zähne bei postmenopausalen Frauen<br />
mit und ohne HrT. „Wir sahen,<br />
dass die anzahl <strong>der</strong> natürlichen Zähne<br />
in dieser altersgruppe bei Frauen<br />
mit Hormonersatztherapie signifikant<br />
über <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Männer<br />
Machen Sie mit!<br />
Der Dentista Club:<br />
● gibt Themen aus Berufswelt und<br />
Alltag <strong>der</strong> Zahnärztinnen und<br />
Zahnmedizinstudentinnen ein öffentliches<br />
Forum, verschafft Sorgen<br />
und Erfolgen Gehör und entwickelt<br />
ein Kompetenznetzwerk, das Zahnärztinnen<br />
und Zahnmedizinstudentinnen<br />
zur Seite steht.<br />
● liefert aktuelle Themen aus Wissenschaft,<br />
Beruf und Alltag mit Relevanz<br />
für Zahnärztinnen und Zahnmedizinstudentinnen<br />
(und darüber<br />
hinaus) – und vermittelt bewusst<br />
auch eher „bunte“ Themen, denn<br />
<strong>der</strong> Club soll auch Spaß machen.<br />
● fand als Zahnärztinnen-Forum bereits<br />
kurz nach Gründung Anerkennung<br />
bei vielen Organisationen und<br />
nicht zuletzt bei <strong>der</strong> Fachpresse -<br />
inzwischen ist <strong>der</strong> Dentista Club zu<br />
einer vielgefragten Adresse für spezielle<br />
Aspekte von Zahnärztinnen<br />
in Wissenschaft, Beruf und Leben<br />
geworden.<br />
www.dentista-cub.de<br />
und diese noch über <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong><br />
Frauen ohne Östrogensubstitution<br />
lag.“ ein Zusammenhang mit Osteo-porose<br />
ist nicht ausgeschlossen,<br />
wurde aber nicht dezidiert untersucht.<br />
die Konsequenz für die Zahnmedizin:<br />
Wenn immer weniger<br />
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3M, ESPE are trademarks of 3M or 3M ESPE AG. © 3M 2010. All rights reserved.<br />
Frauen in <strong>der</strong> Menopause HrT erhalten,<br />
steigt das risiko für Zahnverlust<br />
erheblich an und erfor<strong>der</strong>t<br />
intensiveres recall entsprechen<strong>der</strong><br />
Patientinnen. allerdings dürfen die<br />
ergebnisse nicht als auffor<strong>der</strong>ung zu<br />
vermehrter Hormonersatztherapie<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
gelesen werden, so <strong>der</strong> dentista<br />
Club: Nach wie vor ist Stand <strong>der</strong><br />
ärztlichen Position, dass in jedem<br />
einzelfall die entscheidung für o<strong>der</strong><br />
gegen eine HrT abgewogen werden<br />
muss – in diese entscheidung spielen<br />
auch genetische Veranlagungen<br />
wie z.B. zu Brustkrebs o<strong>der</strong> Osteoporose<br />
mit hinein.<br />
* Climacteric <strong>12</strong>, 2009, 349/ärzte<br />
zeitung<br />
** veröffentlicht 2008 in: „Journal of the<br />
north American Menopause Society“<br />
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bisher aus Angst o<strong>der</strong> Kostengründen abgelehnt haben! Die Implantate werden<br />
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10/2010 interview<br />
9<br />
Zahnärztekammer Steiermark<br />
Von <strong>der</strong> Ausbildung bis zur Übergabe<br />
Ein Gespräch mit Dr. Reinhard<br />
Fürtinger, Vizepräsident<br />
<strong>der</strong> Landeszahnärztekammer<br />
für Steiermark.<br />
► Wie hat sich die steirische<br />
zahnärztekammer seit ihrer<br />
Gründung entwickelt?<br />
Fürtinger: die lZÄK für Steiermark<br />
hat sich, wie ich hoffe, zu einer<br />
gut funktionierenden Institution<br />
entwickelt, die ohne großes aufsehen<br />
ihre gesetzlichen und Standesvertretungsaufgaben<br />
erfüllt. die aufgaben<br />
und Probleme sind im großen<br />
und ganzen die gleichen geblieben.<br />
Nachdem es in <strong>der</strong> Steiermark<br />
keine diskussion über die Vor- und<br />
Nachteile gibt, gehe ich davon aus,<br />
dass alle mit <strong>der</strong> jetzigen Situation<br />
zufrieden sind. Ich sehe nur Vorteile<br />
für den Stand und für jeden einzelnen<br />
Zahnarzt. Wenn Sie von mir einen<br />
Nachteil hören wollen, dann<br />
möchte ich die größere Verantwortung,<br />
die die Funktionäre <strong>der</strong> Zahnärztekammer<br />
tragen müssen, anführen.<br />
aber eigenständigkeit geht einmal<br />
mit größerer Verantwortung einher.<br />
Und ich denke, dass die<br />
Funktionäre gerne diese Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
annehmen.<br />
Welche <strong>der</strong> Services, die die<br />
zÄk anbietet, sind in ihren<br />
Augen die wichtigsten?<br />
Fürtinger: die Unterstützung<br />
bei jeglichen Problemen, die nichts<br />
Info<br />
Website: http://stmk.zahnaerztekammer.at<br />
E-Mail: office@stmk.zahnaerztekammer.at<br />
Tel.: 050511-8020, Adresse: 8010 Graz, Marburger Kai 51/2<br />
Landesvorstand:<br />
Dr. Peter Österreicher, Präsident, Referent für Prophylaxe<br />
Dr. Reinhard Fürtinger, Vizepräsident<br />
Dr. Manfred Bauer, Finanzreferent<br />
mit Zahnmedizin zu tun haben und<br />
nicht von an<strong>der</strong>en dienstleistern,<br />
wie Steuerberater zum Beispiel, übernommen<br />
werden können, muss von<br />
<strong>der</strong> Zahnärztekammer angeboten<br />
werden. die Herausfor<strong>der</strong>ung dabei<br />
ist, die entsprechende logistik dafür<br />
aufzubauen. die Trennung <strong>der</strong> Verantwortlichkeiten<br />
zwischen ÖZÄK<br />
und landeszahnärztekammern hat<br />
sich, glaube ich, sehr gut entwickelt.<br />
Natürlich ist es notwendig, die Serviceleistungen<br />
ständig zu verbessern,<br />
wir Funktionäre haben aber die Verantwortung,<br />
Strukturen zu gestalten,<br />
die finanzierbar sind. Ich glaube,<br />
dies ist uns gut gelungen.<br />
Welche Probleme bewegen<br />
die zahnärzte in <strong>der</strong> Steiermark<br />
im Moment beson<strong>der</strong>s?<br />
Fürtinger: die gleichen wie in<br />
den an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n auch.<br />
regelungsbedarf besteht zum Beispiel<br />
im Kassenvertrag bezüglich <strong>der</strong><br />
dauervertretung o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> möglichst<br />
raschen einbindung <strong>der</strong> jungen<br />
dres. med. dent. in den arbeitsprozess.<br />
Zwei Probleme, die ohne<br />
Weiteres gemeinsam zu lösen wären.<br />
auch die Übergabe einer Ordination<br />
mit Kassenvertrag sollte praktikabler<br />
werden. Wir haben in <strong>der</strong> Steiermark<br />
keine schlechte regelung durch unsere<br />
reihungsrichtlinie geschaffen,<br />
aber die gesetzlichen rahmenbedingungen<br />
gestatten nur einen sehr unübersichtlichen<br />
und schwer planbaren<br />
ablauf <strong>der</strong> Übergabe. das Ziel<br />
sollte sein, dem Jungen den einstieg<br />
Landesausschuss:<br />
Landesvorstand plus<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerwin Arnetzl, Referent für Ausbildungsangelegenheiten und<br />
Dres. med. dent. Dr. Veronika Scardelli, Referentin für Fortbildung<br />
Dr. Peter Katerl, Referent für Kassenangelegenheiten<br />
Dr. Michael Ruckenstuhl, Referent für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Weitere Referate:<br />
Referat für Ambulante Operationen und Sanatorien: MR Dr. Walter Drobnitsch<br />
Referat für Forensik – Gutachter: Dr. Egon Pongratz<br />
Referat für Frauen: Dr. Ute Jaklitsch-Willhuber<br />
Referat für Gerostomatologie: DDr. Christine Arnetzl<br />
Referat für Kassenzahnärzte: Dr. Peter Katerl<br />
Referat für Senioren: OMR Dr. Alfred Braun de Praun<br />
Referat für Wahlzahnärzte: Dr. Bernd Frank<br />
Fortbildungsreferat für zahnärztliche AssistentInnen: Univ. -Doz. Dr. Peter Petrin<br />
Bevölkerungsstand (Stand 2009): 1.207.479<br />
Zahnärzte (Stand 2009): 634, davon 530 nie<strong>der</strong>gelassen, 77 angestellt, 27 Wohnsitzärzte.<br />
in den Kassenvertrag zu erleichtern<br />
und den „alten“ zu animieren, dem<br />
jungen Zahnarzt rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, die diesem das<br />
auch ermöglichen.<br />
auffällig ist vielleicht in letzter Zeit<br />
eine vermehrte Nie<strong>der</strong>lassung von<br />
Zahnärzten aus dem umliegenden<br />
ausland, die sogenannte Stundeno<strong>der</strong><br />
<strong>Tage</strong>sordinationen eröffnen.<br />
dabei werden den Zahnärzten Ordinationsräumlichkeiten<br />
von berufsfremden<br />
Institutionen zur Verfügung<br />
gestellt. dort werden dann oft nur<br />
wenige Stunden in <strong>der</strong> Woche zahnmedizinische<br />
leistungen angeboten.<br />
Nachdem diese Investoren großes<br />
Interesse an einem lukrativen geschäft<br />
haben, wird mit allen Mitteln<br />
unerlaubt geworben, was von uns<br />
durch Klagen wegen unlauterem<br />
Wettbewerb erfolgreich bekämpft<br />
wird. läuft das geschäft doch nicht<br />
so gut, verschwindet <strong>der</strong> Zahnarzt<br />
und hinterlässt oft schlecht versorgte<br />
Patienten. da die Ordinationsräumlichkeiten<br />
jedoch weiter bestehen,<br />
dauert es nicht lange, bis <strong>der</strong> Investor<br />
wie<strong>der</strong> neue Zahnärzte aus dem<br />
ausland unter Vortäuschung falscher<br />
Tatsachen gefunden hat, und das<br />
Schauspiel beginnt von Neuem. das<br />
ist ein Problem, das an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong><br />
schon länger kennen.<br />
Was halten Sie vom neuen<br />
Berufsbild <strong>der</strong> zahnärztlichen<br />
Assistenz als Lehrberuf?<br />
Fürtinger: Mit <strong>der</strong> ausbildung<br />
zur zahnärztlichen assistentin hat es<br />
bislang keine Probleme gegeben.<br />
Festzuhalten ist aber, dass die Zahnärztevertretung<br />
seit Jahren auf an<strong>der</strong>e<br />
Probleme hinweist. Bis heute gibt<br />
es kein Berufsrecht; <strong>der</strong> Beruf <strong>der</strong><br />
zahnärztlichen assistentin ist kein<br />
anerkannter Beruf! Ich verstehe die<br />
Frustration <strong>der</strong> hoch spezialisierten<br />
damen und Herren, die trotzdem<br />
mit eifer und Freude diese Tätigkeit<br />
ausüben. In diesem Umfeld schürt es<br />
nur Ängste, wenn zusätzlich von einer<br />
neuen Form <strong>der</strong> ausbildung ge-<br />
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sprochen wird. Ich höre Fragen von<br />
meinen assistentinnen, ob denn<br />
dann die Fachassistentin besser, mehr<br />
wert sei als sie mit <strong>der</strong> „alten“ ausbildung<br />
und Ähnliches. Weiters haben<br />
wir Nachwuchsprobleme. gedanken<br />
sollte man sich eher darüber<br />
machen, den Beruf für junge Menschen<br />
durch Schaffung eines anerkannten<br />
Berufes attraktiver zu machen.<br />
Ich glaube, dass allein durch<br />
die lehrausbildung dies nicht in den<br />
griff zu bekommen ist. Ich habe die<br />
Befürchtung, dass <strong>der</strong> Hintergrund<br />
zur Schaffung des lehrberufes Zahnärztliche<br />
Fachassistentin ein ganz an<strong>der</strong>er<br />
ist, als vorgegeben wird. Selten<br />
sind ideologisch-politische Überlegungen<br />
die Basis für praxisorientierte<br />
lösungsansätze. eine gesetzliche regelung<br />
für den Beruf <strong>der</strong> zahnärztlichen<br />
assistentin, die ja bereits heuer<br />
im Frühjahr im gespräch war,<br />
dann jedoch wie<strong>der</strong> aufgeschoben<br />
wurde, würde mit Sicherheit zu einer<br />
entspannung <strong>der</strong> Situation führen.<br />
Das Gespräch führte Livia rohrmoser<br />
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* Teilnahmebedingung: Teilnahmekarte bis spä<strong>testen</strong>s <strong>12</strong>.<strong>12</strong>.2010 an Wehadent senden. Sollte sich <strong>der</strong> Teilnehmer nach <strong>12</strong> Testtagen NICHT zum Kauf mit Test-Rabatt entscheiden,<br />
muss das Test-Instrument retourniert werden. ** Multiflex® ist eine eingetragene Marke <strong>der</strong> Kaltenbach & Voigt GmbH & Co.KG, Biberach<br />
zahn.Medizin.Technik
10 MArketinG<br />
10/2010<br />
DENTCOLLEGE<br />
Mit Pressearbeit neue<br />
Patienten erobern<br />
Susanne B. sitzt zwischen ihren<br />
Umzugskartons, die Essstäbchen<br />
mit dem Sushi in<br />
<strong>der</strong> einen, die Fernbedienung<br />
ihres gerade aufgestellten<br />
Plasma-TVs in <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Hand. Der Filmbericht<br />
über eine Münchener<br />
Zahnarztpraxis weckt ihr Interesse.<br />
► Meerfarbene Wände und ein<br />
weiter Blick vom Behandlungsstuhl<br />
über die dächer <strong>der</strong> Stadt – hatte sie<br />
nicht schon mal in <strong>der</strong> Zeitung von<br />
denen gelesen? Sie greift nach einem<br />
Stift und kritzelt den Namen <strong>der</strong><br />
Praxis auf einen Umzugskarton.<br />
demnächst wird sie im Internet die<br />
dazugehörige Homepage suchen.<br />
Und vielleicht hat sie ja gerade ihre<br />
neue Zahnarztpraxis entdeckt …<br />
empfehlen Sie sich<br />
mit guter PR<br />
Natürlich ist die Mundpropaganda<br />
noch immer <strong>der</strong> häufigste Weg für eine<br />
Zahnarztpraxis, Neupatienten zu<br />
gewinnen. Was glauben Sie, was Susanne<br />
B. ihren arbeitskollegen und<br />
Freunden über die Münchener Praxis<br />
erzählt, noch bevor sie sie real betreten<br />
hat? Per Mundpropaganda trägt<br />
sie die Kunde von <strong>der</strong> tollen Praxis<br />
weiter. Und sie tut es deshalb, weil sie<br />
die Praxis zuvor im Fernsehen sah. ein<br />
Filmbericht hat die Sache also ins rollen<br />
gebracht. Wie aber kommt eine<br />
Zahnarztpraxis zu solcher aufmerksamkeit<br />
in den Medien? dem auftritt<br />
<strong>der</strong> Münchener Zahnarztpraxis bei<br />
einem <strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen Sen<strong>der</strong><br />
war kontinuierliche Pressearbeit<br />
vorausgegangen. die Weichen dafür<br />
hatte eine professionelle Pr-Beratung<br />
für Zahnärzte mit einem maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />
Konzept gestellt.<br />
Reden Sie, statt zu werben<br />
die Zahnarztpraxis in München gab<br />
regelmäßig Pressemeldungen heraus.<br />
Sie thematisierte das Know-how <strong>der</strong><br />
Zahnärzte, die gelungene architektur<br />
<strong>der</strong> Praxis, verschiedene Behandlungsmethoden,<br />
die Notwendigkeit<br />
kontinuierlicher Prophylaxe und<br />
Verän<strong>der</strong>ungen im Praxisteam. die<br />
Pressemeldungen wurden an regionale<br />
und einige überregionale Medien<br />
verschickt sowie online gestellt.<br />
einige Wochen gingen ins land.<br />
Nach <strong>der</strong> fünften Pressemeldung<br />
dann <strong>der</strong> erste anruf einer regionalzeitung.<br />
die redaktion wollte für<br />
das Wochenendmagazin einen Bericht<br />
über Ursachen und Behandlung<br />
von Parodontose machen und<br />
bat um ein Interview mit dem Pra-<br />
xisinhaber. Beinahe zeitgleich fragte<br />
eine überregionale <strong>Tage</strong>szeitung an.<br />
dort sollte es um die Wirkung von<br />
Praxisdesign für den Umgang mit<br />
Patienten gehen.<br />
Pressearbeit bringt eine<br />
Lawine ins Rollen<br />
Beide Zeitungsberichte fanden positiven<br />
anklang bei den Patienten <strong>der</strong><br />
Münchener Zahnarztpraxis. Sie fühlten<br />
sich in <strong>der</strong> Wahl ihres Zahnarztes<br />
bestätigt. Bei jenen, die diese Zahnarztpraxis<br />
noch nicht kannten,<br />
sorgten die Zeitungsberichte für<br />
Neugier. das war auch an den Besucherzahlen<br />
auf <strong>der</strong> Praxishomepage<br />
zu sehen. es gab mehr Suchanfragen,<br />
und die Seitenaufrufe erhöhten sich<br />
überproportional. die Praxis und die<br />
Pr-Beraterin, die die Pressemeldungen<br />
im auftrag <strong>der</strong> Zahnärzte<br />
schrieb, zogen ein erstes resümee.<br />
Man schaute sich an, wie häufig eine<br />
Pressemeldung gelesen wurde, wie<br />
gut sie im Internet auf den ergebnisseiten<br />
von google zu finden war und<br />
welche Veröffentlichungen sich daraus<br />
ergeben hatten. Betrachtete man<br />
darüber hinaus die resonanz bei den<br />
Patienten und den offensichtlichen<br />
Imagezuwachs, hatte sich die Investition<br />
<strong>der</strong> Münchener Zahnarztpraxis<br />
in professionelle Pressearbeit bereits<br />
gelohnt. die Pressearbeit fortzusetzen,<br />
stand außer Frage.<br />
kontinuität zahlt sich aus<br />
<strong>der</strong> Fernsehbeitrag, den Susanne B.<br />
kurz nach ihrem Umzug gesehen<br />
hatte, war auf den artikel über Praxisdesign<br />
in <strong>der</strong> überregionalen <strong>Tage</strong>szeitung<br />
zurückzuführen. Fast vier<br />
Monate lagen zwischen beiden Veröffentlichungen.<br />
das bestätigte den<br />
Zahnärzten den Hinweis <strong>der</strong> Pragentur,<br />
dass Pressearbeit nachhaltig<br />
wirkt und sich bei kontinuierlichen<br />
aktivitäten auszahlt. geld für klassische<br />
Werbung auszugeben, wie<br />
man es früher getan hatte, kam keinem<br />
<strong>der</strong> Zahnärzte mehr in den<br />
Sinn. Stattdessen investierten sie in<br />
ihre Praxishomepage, die im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Pressearbeit plötzlich<br />
enorm an Bedeutung gewann.<br />
Im Online-Mediencenter <strong>der</strong> Zahnarztpraxis<br />
fand Susanne B. deshalb<br />
zahlreiche Informationen: alle Pressemeldungen,<br />
links zu den veröffentlichten<br />
Beiträgen und Fotos, die<br />
das angenehme Praxis-ambiente, das<br />
ihr schon im Filmbeitrag imponiert<br />
hatte, wi<strong>der</strong>spiegelten. Sie war sicher,<br />
dass sie sich in dieser Zahnarztpraxis<br />
gut aufgehoben fühlen würde.<br />
Das sollten Sie über Pressearbeit<br />
wissen:<br />
● Mit Pressearbeit wollen Sie in er-<br />
ster linie Journalisten erreichen,<br />
die sich für Ihr Thema interessieren.<br />
die Journalisten sind für Sie<br />
die Verbindung zur Öffentlichkeit.<br />
● Kontinuierliche aufmerksamkeit<br />
erreichen Sie, wenn Sie Ihre Pressemeldungen<br />
– wesentlicher Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Pressearbeit – im abstand<br />
von ca. vier Wochen herausgeben.<br />
● entscheidend für die Neugier auf<br />
Ihre Meldung ist die art und Weise,<br />
wie sie geschrieben wird.<br />
● lassen Sie die Pressemeldung deshalb<br />
von einem Profi mit hoher<br />
Feldkompetenz schreiben, d.h.<br />
von jemandem, <strong>der</strong> sich mit Zahnarztpraxen<br />
und relevanten Themen<br />
auskennt.<br />
● den aufwand für Pressearbeit<br />
können Sie weitgehend delegieren.<br />
<strong>der</strong> Start ist allerdings immer mit<br />
einem ausführlichen Briefing verbunden,<br />
damit <strong>der</strong> Pr-Berater sich<br />
in ihre Praxis „reindenken“ kann.<br />
Bei einem auf Zahnärzte spezialisierten<br />
Pr-Berater genügt später<br />
ein kurzes Briefing von 10 min.<br />
zum gewünschten Thema und ggf.<br />
das Bereitstellen spezieller Fachinformationen.<br />
Voraussetzungen für Pressearbeit:<br />
● Pressearbeit setzt voraus, dass Sie<br />
eine aussagekräftige, ansprechend<br />
gestaltete Praxiswebsite haben, auf<br />
<strong>der</strong> man weitere Informationen<br />
nachlesen kann.<br />
● Wer Pressearbeit betreibt, sollte<br />
auf Medienanfragen vorbereitet<br />
sein. das betrifft neben zeitlichen<br />
und personellen Kapazitäten auch<br />
die eigene Bereitschaft und Kompetenz,<br />
Medienvertretern rede<br />
und antwort zu stehen. als Koordinator<br />
kann man hier einen internen<br />
o<strong>der</strong> externen Pressesprecher<br />
zwischenschalten.<br />
● Sie sollten etwas zu sagen haben.<br />
Sind Sie sich nicht sicher, was die<br />
Öffentlichkeit interessiert, lassen<br />
Sie den Profi ran. ein guter Pr-<br />
Berater mit hoher Feldkompetenz<br />
wird immer ein Thema für eine<br />
Pressemeldung finden.<br />
So starten Sie ihre Pressearbeit:<br />
● Pressearbeit unterstützt Ihr Praxiskonzept<br />
inhaltlich. Sie eignet sich<br />
als Sofortmaßnahme, um bestimmte<br />
Informationen über Ihre<br />
Praxis in <strong>der</strong> Öffentlichkeit bekannt<br />
zu machen. Überlegen Sie,<br />
was Sie mit Pressearbeit erreichen<br />
wollen. Machen Sie Ihre Pressethemen<br />
davon abhängig.<br />
● Suchen Sie sich einen Pr-Berater<br />
o<strong>der</strong> eine Pr-agentur für Zahnärzte.<br />
Bei eingabe entsprechen<strong>der</strong><br />
Suchbegriffe sollten die im Internet<br />
zu finden sein.<br />
● Zu finden deshalb, weil eine gute<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
Pr-agentur mit Pressearbeit dafür<br />
sorgt, dass auch Sie im Internet<br />
gut zu finden sind.<br />
● Betreiben Sie Ihre Pressearbeit zusätzlich<br />
online, um höchste effizienz<br />
zu erreichen. Online gestellte<br />
Pressemeldungen haben einen hohen<br />
Mehrwert (siehe: Wirkung<br />
von Pressearbeit). Und Medienmacher<br />
verbringen einen großteil ihrer<br />
Zeit mit Internetrecherchen.<br />
● eine einzige Pressemeldung pro<br />
Jahr hat dieselbe Wirkung wie eine<br />
Prophylaxebehandlung in fünf<br />
Jahren. Starten Sie deshalb mit einer<br />
Serie von drei bis sechs Meldungen.<br />
So wirkt ihre Pressearbeit:<br />
bei Veröffentlichung in Printmedien:<br />
● ... fühlen sich Ihre Patienten in <strong>der</strong><br />
Wahl ihres Zahnarztes bestätigt,<br />
weil Veröffentlichung in den Medien<br />
für sie Kompetenz signalisiert.<br />
● ... reichen diejenigen, die bereits<br />
Patienten bei Ihnen sind, den Beitrag<br />
gern an an<strong>der</strong>e weiter und<br />
empfehlen Sie somit an Neupatienten.<br />
● ... werden Patienten auf Sie aufmerksam,<br />
die noch nicht bei Ihnen<br />
waren, aber nach einem neuen<br />
Zahnarzt suchen.<br />
● ... werden Patienten auf Sie aufmerksam,<br />
die zwar einen Zahnarzt<br />
haben, aber vielleicht nicht hun<strong>der</strong>tprozentig<br />
zufrieden und damit<br />
offen für Verän<strong>der</strong>ung sind.<br />
● ... nehmen Medienmacher Sie als<br />
Spezialisten wahr und sind an Ihren<br />
Statements interessiert.<br />
Zusätzlich bei online-Veröffentlichung:<br />
● ... erreichen Sie nicht nur Journalisten,<br />
son<strong>der</strong>n ein breites Publikum,<br />
also auch potenzielle Patienten<br />
in Ihrer region und darüber<br />
hinaus.<br />
● ... werden Sie im Internet besser gefunden,<br />
vorausgesetzt, Ihre Meldung<br />
ist passend formuliert und an<br />
<strong>der</strong> richtigen Stelle veröffentlicht.<br />
● ... werden Sie im Internet schnell<br />
gefunden, im regelfall in weniger<br />
als 24 h, oft deutlich schneller.<br />
● ... erhält Ihre Website zusätzliche<br />
links, was die Wertigkeit <strong>der</strong> Website<br />
aus google-Sicht erhöht.<br />
● ... können Sie auch eine ganz neue,<br />
gerade online gestellte Website<br />
schnell bekannt machen.<br />
● ... werden Sie von Patienten gefunden,<br />
die nach speziellen Behandlungen<br />
o<strong>der</strong> einem Zahnarzt in einer<br />
bestimmten region suchen.<br />
● ... können Sie sich als Spezialist<br />
präsentieren.<br />
● ... haben Sie Chancen, mit Ihrem<br />
Thema in die google-News zu<br />
kommen.<br />
● ... ist sichergestellt, dass Ihr Pressetext<br />
veröffentlicht wird.<br />
● ... bleibt Ihre Pressemeldung über<br />
Monate, oft länger als zwei Jahre,<br />
im Netz abrufbar.<br />
Werbung o<strong>der</strong> Pressearbeit?<br />
Was Sie mit klassischer Werbung erreichen<br />
können, haben Sie gewiss<br />
ausprobiert. Mit Pressearbeit profilieren<br />
Sie sich auf anspruchsvolle,<br />
neue Weise. Ihrer Konkurrenz sind<br />
Sie damit um Nasenlängen voraus!<br />
Kontakt<br />
Kerstin Schulz<br />
DENTCOLLEGE –<br />
PR für Zahnärzte<br />
Neu Langerwisch 40<br />
14552 Michendorf bei Berlin<br />
GERMANY<br />
Tel.: +49/33/205 268 611<br />
Skype: dentcollege<br />
Hyperlink:<br />
mailto: post@dentcollege.de<br />
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Neue KaVo Behandlungseinheit:<br />
KaVo ESTETICA E50:<br />
Die Beste – ganz einfach!<br />
Dort wo es sinnvoll und<br />
möglich ist, streben wir danach,<br />
uns das Leben zu erleichtern.<br />
► auch KaVo hat diesen gedanken<br />
aufgegriffen und mit <strong>der</strong> neuen eS-<br />
TeTICa e50 eine Behandlungseinheit<br />
entwickelt, die bei gewohnter<br />
KaVo Qualität und Zuverlässigkeit<br />
durch einfache Bedienung, einfache<br />
erweiterbarkeit und damit einfach<br />
mehr Komfort den Praxisalltag erleichtert.<br />
Viele intelligente details,<br />
wie die intuitive Bedienoberfläche<br />
des arztelementes mit direktwahltasten,<br />
machen ein einfaches arbeiten<br />
und die volle Konzentration auf den<br />
Patienten erst möglich. Mit <strong>der</strong> Me-<br />
MOdent Funktion können Sie für<br />
jedes Instrument die abgespeicherten<br />
Parameter für wie<strong>der</strong>kehrende Behandlungsabläufe<br />
schnell und zuverlässig<br />
abrufen. die frei wählbare Instrumentierung<br />
des arztelementes<br />
mit wahlweise 5 o<strong>der</strong> 6 Instrumentenablagen,<br />
lässt Sie nicht nur heute,<br />
son<strong>der</strong>n auch künftig flexibel agieren.<br />
die ergonomisch durchdachten<br />
Das kopfgetragene Mikroskop<br />
Schwingen- und Tischversionen <strong>der</strong><br />
eSTeTICa e50 sorgen für optimale<br />
greifwege und damit für höchste effizienz<br />
bei jedem Handgriff. Bestens<br />
gelagert durch Softpolster, ergonomische<br />
Sitzmulde, lordosestütze<br />
und 2-gelenk-Kopfstütze fühlen<br />
sich Patienten <strong>der</strong> unterschiedlichsten<br />
größe wohl und bewegen<br />
sich dadurch deutlich weniger während<br />
<strong>der</strong> Behandlung. Mit einer<br />
Tiefstposition von 395mm und einer<br />
Höchstposition von 780mm lässt<br />
sich <strong>der</strong> Stuhl optimal auf alle Behandlungssituationen<br />
einstellen.<br />
Über den KaVo Fußanlasser steuern<br />
Sie sämtliche Stuhl-, Instrumenten-<br />
und Multimediafunktionen Ihrer<br />
einheit. die kabellose Version bietet<br />
dabei den Vorteil größter Freiheit<br />
und besserer Hygienevoraussetzungen.<br />
Mit den direktwahltasten<br />
am assistenzelement <strong>der</strong> e50 arbeitet<br />
auch Ihre assistenz effektiver,<br />
denn alle wichtigen Funktionen können<br />
zügig abgerufen werden. durch<br />
den großen Schwenkbereich und die<br />
Höhenverstellung ist dass assistenzelement<br />
je<strong>der</strong>zeit optimal erreichbar<br />
und unterstützt dadurch eine ergo-<br />
Leica HM500<br />
Mit dem High-End-Mikroskop<br />
Leica HM500 beginnt<br />
eine neue Ära des Sehens in<br />
<strong>der</strong> Zahnmedizin.<br />
► das kopfgetragene dentalmikroskop<br />
bietet mit seiner brillanten Optik<br />
eine exzellente dreidimensionale<br />
Sicht auf alle details im Behandlungsfeld<br />
aus jedem Blickwinkel und<br />
erlaubt höchst präzises und effizientes<br />
arbeiten. KaVo dental bietet<br />
diese innovative Mikroskoptechnologie<br />
von leica Microsystems, einem<br />
<strong>der</strong> führenden Hersteller von Operationsmikroskopen,<br />
im rahmen einer<br />
Vertriebs- und entwicklungspartnerschaft<br />
im dentalbereich an.<br />
„Schauen wie immer, sehen wie nie“<br />
– das leica HM500 wird zwar wie<br />
einst die lupenbrille getragen, doch<br />
bietet es bisher unerreichte Vorteile<br />
für zahnmedizinische Behandlungen.<br />
das einzigartige Konzept des flexiblen<br />
und ergonomischen kopfgetragenen<br />
Systems in Verbindung mit<br />
<strong>der</strong> High-end-Optik im Miniformat<br />
ist das ergebnis des umfassenden<br />
Know-hows und <strong>der</strong> langjährigen erfahrung<br />
von leica Microsystems.<br />
die integrierte Koaxialbeleuchtung<br />
leuchtet das gesamte Behandlungsfeld<br />
schattenfrei und gleichmäßig<br />
aus. die exzellente Schärfentiefe <strong>der</strong><br />
Optik sorgt für gestochen scharfe<br />
Bil<strong>der</strong>. diese Kombination ermöglicht<br />
präzises arbeiten selbst in extrem<br />
engen Hohlräumen. <strong>der</strong> Zahnarzt<br />
hat je<strong>der</strong>zeit eine optimale<br />
Sicht, mittels autofokus ohne Nachjustieren<br />
auch beim Vergrößerungswechsel. <br />
nomisch gesunde arbeitshaltung.<br />
Wichtige Teile können zum desinfizieren<br />
mühelos abgenommen werden.<br />
Sämtliche Oberflächen sind<br />
komplett geschlossen, damit kein<br />
Schmutz eindringen kann. Mit <strong>der</strong><br />
automatischen HYdrOclean Funktion<br />
stellen Sie ganz einfach die<br />
Funktionsfähigkeit Ihrer einheit sicher.durch<br />
integrierte Technologien,<br />
wie <strong>der</strong> neuen Motorsteuerung Ka-<br />
Vo SMarTdrive INFOrM TeCH-<br />
NOlOgY, sind Sie mit <strong>der</strong> eSTe-<br />
TICa e50 für die Zukunft bestens<br />
gerüstet. SMarTdrive bietet Ihnen<br />
die volle durchzugskraft und ein beson<strong>der</strong>s<br />
vibrationsfreies anlaufverhalten<br />
bereits im niedrigen drehzahlbereich<br />
von 100 1/min. durch<br />
das breitere drehzahlspektrum sind<br />
Ihre Hand- und Winkelstücke vielfältiger<br />
einsetzbar. Für die endodontie<br />
können Sie die einheit problemlos<br />
mit dem KaVo Kl 702 Motor<br />
mit optionaler drehmomentsteuerung<br />
und einem drehzahlbereich<br />
von 100–40.000 1/min. aufrüsten.<br />
<strong>der</strong> neue Ultraschall-Scaler KaVo<br />
Piezoled stellt eine zeitsparende,<br />
präzise und effektive Zahnreinigung<br />
Feuilleton forte<br />
Die Inflation <strong>der</strong> Promis<br />
Natürlich ist es kein großes Unglück, am EC-Schalter <strong>der</strong> Bank<br />
Austria auf Erwin Steinhauer zu treffen. Man blickt zur Decke<br />
und demonstriert größtmögliches Desinteresse an dem Schauspieler<br />
und seinem PIN-Code. Man nimmt ganz einfach Rücksicht<br />
auf die Empfindlichkeit Prominenter, die sich ohnehin<br />
permanent verfolgt und bedrängt fühlen. Die sprichwörtliche<br />
Höflichkeit <strong>der</strong> Wiener gebietet dies.<br />
Nur muss man die Sache auch mal<br />
von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sehen. Soziologen<br />
behaupten, dass sich die<br />
Zahl <strong>der</strong> Staatsbürger, auf die das<br />
Merkmal „Prominenz“ zutrifft, seit<br />
1970 versechsfacht hat. Eine Vermehrungsrate,<br />
bei <strong>der</strong> allenfalls auf<br />
begrünten Verkehrsinseln lebende<br />
Karnickel mithalten können. Nur<br />
zwei weitere gesellschaftliche Gruppen<br />
vermehren sich so zügig wie<br />
„Promis“, nämlich Senioren und bedrängte<br />
Menschen auf Jobsuche.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, einem Promi in die Arme zu laufen,<br />
ist also heute sechsmal höher als 1970. Damit aber auch <strong>der</strong><br />
Konfrontationsstress <strong>der</strong> Nichtpromis: Zwei Stunden nach <strong>der</strong><br />
Steinhauer-Begegnung rast Christina Stürmer auf die Parklücke<br />
zu, in die man gerade hineinmanövrieren will. Klar, man legt den<br />
Rückwärtsgang ein; man nimmt auch in einem Ausflugslokal am<br />
Wiener Cobenzl mit dem Nebenraum vorlieb, weil Richard Lugner<br />
im Kaminzimmer mit <strong>der</strong> schönen Aussicht sitzt und mit seiner<br />
Katzi gerne ungestört streiten möchte; man entschuldigt sich<br />
auch bei Alfons Hai<strong>der</strong>, <strong>der</strong> dem Nichtpromi mit <strong>der</strong> Drehwucht<br />
seines Partners am Dicso-Parkett des Liveballs schmerzvoll auf<br />
die große Zehe tritt; man wartet mit dem Kombi geduldig, bis<br />
alleswisser Armin Assinger mit einer verkehrsbehin<strong>der</strong>nden kleinen<br />
Radlergruppe die Straße am Wörthersee verlassen hat.<br />
Ist ja grundsätzlich in Ordnung. Nur fragt sich: Wer macht hier<br />
wem das Leben schwer? Im Alltag ist die Belästigung durch<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
sicher. die innovative KaVo Care<br />
Technology mit intelligenter Feedback-Kontrolle<br />
ermöglicht dabei eine<br />
einzigartig harmonische<br />
leistungsabgabe und optimale lineare<br />
Instrumentenbewegung durch<br />
das Sinus-Signal. die zirkuläre<br />
lichtemission <strong>der</strong> led liefert eine<br />
optimale Sicht. Über das Multimedia<br />
System ergOcom light wird die<br />
e50 mit Ihren Praxissystemen verbunden.<br />
Sie erhalten damit direkt<br />
am Behandlungsplatz Zugriff auf die<br />
Befunddaten des Patienten, einschließlich<br />
röntgen-, Mikroskop-<br />
und Kameraaufnahmen. Mit Hilfe<br />
<strong>der</strong> integrierten Intraoralkamera ergOcam<br />
kann Ihr Patient einen Blick<br />
in den eigenen Mund zu werfen. die<br />
Behandlungsnotwendigkeit und Ihre<br />
leistung werden dadurch verständlich<br />
und greifbar.<br />
Unser anspruch ist extrem hoch.<br />
ebenso wie an<strong>der</strong>e KaVo Produkte ist<br />
die eSTeTICa e50 hochpräzise und<br />
in soli<strong>der</strong> Bauweise hergestellt. aufgrund<br />
<strong>der</strong> bewährten, hochwertigen<br />
Materialien und <strong>der</strong> stets weiter entwickelten<br />
Komponenten ist dieses<br />
gerät überragend zuverlässig und<br />
verfügt über eine hohe Innovationskraft,<br />
Funktionalität und Qualität.<br />
Prominente noch hinzunehmen. Aber in den Ferien will man<br />
wirklich seine Ruhe. Man erinnert sich ungern: Der übliche<br />
Urlaub auf Hydra fiel flach, da sich <strong>der</strong> Aufenthalt in <strong>der</strong> Disziplinierung<br />
<strong>der</strong> beiden Kin<strong>der</strong> erschöpfte, die tagein, tagaus<br />
mit dem Schlachtruf „Da ist sie! Das ist sie!“ (gemeint war die<br />
ORF-Märchentante und „Am dam des“-Präsentatorin Ingrid<br />
Riegler) über die Insel hasteten. Noch dazu war die ORF-Lady<br />
so hübsch, dass sich die Augen des<br />
Erziehungsberechtigten schmerzvoll<br />
verrenkten.<br />
2010, das Jahr <strong>der</strong> Promibegegnungen:<br />
Ende Jänner stieg Hermann<br />
Maier mit sperrigen Skier ins<br />
Nichtraucher-Abteil des City-Night-<br />
Zuges Richtung Tiroler Skigebiete<br />
und versperrte mit den Brettln den<br />
Ausgang. Und wer spazierte im<br />
Sommer in den bewaldeten Hängen<br />
des Steirischen Loser am Lagerfeuer<br />
vorbei und verdarb die Vorfreude auf bioIogisch zweifelhafte<br />
Grillwürste? Klaus Maria Brandauer.<br />
Dass in vorrepublikanischen Zeiten eine scharfe Trennlinie zwischen<br />
<strong>der</strong> Lebenssphäre <strong>der</strong> Aristokratie und <strong>der</strong> des Volkes<br />
verlief, diente keineswegs nur fürstlichem Distinktionsbedürfnis.<br />
Es war auch eine Garantie für das Volk, bei seinen Vergnügungen<br />
unbehelligt zu bleiben. (Nur Kaiser Josef II. hatte den<br />
heute so populären Begriff „Bürgernähe“ wohl missverstanden,<br />
als er im Rotlichtmilieu des Wiener Spittelberg unerkannt<br />
und deshalb unstandesgemäß vor eine Wirtshaustüre gesetzt<br />
wurde.)<br />
Nun kann man Promis ja schlecht verbieten, sich außerhalb<br />
von VlP-Lounges zu bewegen. Man kann nur darauf spekulieren,<br />
dass es sich irgendwann mit ihnen so verhält wie mit<br />
den frei laufenden Karnickeln, die, zur unübersehbaren Masse<br />
inflationiert, überhaupt nicht mehr auffallen.<br />
hubertus<br />
© Gerald Mayerhofer
<strong>12</strong> DentALMArkt<br />
10/2010<br />
EXA’lence von GC<br />
Innovatives Abformsystem kombiniert elastische<br />
Vinylpolysiloxane mit hydrophilem Polyether<br />
Ob ein- o<strong>der</strong> zweizeitig, Einphasen-<br />
o<strong>der</strong> Zweiphasen-<br />
Technik: Die Abformung für<br />
prothetische Arbeiten stellt<br />
ein elementares Bindeglied<br />
zwischen Praxis und Labor<br />
dar.<br />
► Mit eXa’lence macht gC nun<br />
einen technologischen Innovationssprung,<br />
denn das neue Komplettsystem<br />
ermöglicht eine extrem hohe<br />
abformpräzision in allen Situationen.<br />
So kombiniert das neue Material<br />
nach dem Motto „zwei überzeugende<br />
Technologien in einem doppelt<br />
überzeugenden System“ die intrinsische<br />
Hydrophilie und Fließ-<br />
fähigkeit <strong>der</strong> Polyether mit <strong>der</strong><br />
exzellenten reißfestigkeit und Benetzbarkeit<br />
<strong>der</strong> Vinylpolysiloxane<br />
(VPS). Zugleich vereint es alle Verarbeitungseigenschaften<br />
miteinan<strong>der</strong>,<br />
die für eine schnelle, sichere und<br />
komfortable abformung im Mund<br />
benötigt werden – und zwar von a<br />
bis Z: vom perfekten anmisch- und<br />
Fließverhalten bis zum effizienten<br />
Handling, vom maximalen Patientenkomfort<br />
bis hin zu mehr Sicherheit<br />
und Zeitersparnis.<br />
eXa’lence bietet ein optimales und<br />
ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />
Hydrophilie, reißfestigkeit und elastizität,<br />
aber auch zwischen Verarbeitungszeit<br />
und Mundverweildauer.<br />
<strong>der</strong> grund: die innovative Kombi-<br />
nation <strong>der</strong> Vorteile von Vinylpolysiloxan-<br />
und Polyether-Molekülen in<br />
einem neuartigen VPeS-abformmaterial.<br />
So fließt es sogar im feuchten<br />
Milieu detailgetreu an die Präpara-<br />
tion an.<br />
„2 in 1“: VPS- und Polyether-<br />
Moleküle perfekt kombiniert<br />
als Modulsystem konzipiert hält die<br />
eXa’lence-linie für alle klinischen<br />
abformsituationen und -techniken<br />
immer die richtige Konsistenz und<br />
Kombinationsmöglichkeit bzw. die<br />
perfekte abbindeversion und applikationsform<br />
bereit:<br />
• Putty ist hoch viskös und normal<br />
abbindend. es besitzt eine knetbare<br />
Konsistenz und hat eine maximale<br />
Mundverweildauer von drei Minuten.<br />
• Light und Extra Light Body sind<br />
dünn fließende, niedrig visköse<br />
Materialien, die es jeweils in einer<br />
normal und einer schnell abbindenden<br />
Variante gibt.<br />
• Heavy Body und Heavy Body Rigid<br />
sind zäh fließend und verfügen<br />
über eine sehr hohe Viskosität und<br />
Standfestigkeit. Sie sind als Fast-<br />
und als regular-Version erhältlich.<br />
• Medium Body verfügt ebenfalls<br />
über eine normale und eine schnelle<br />
abbindezeit. Mit seiner mittleren<br />
Fließfähigkeit und seinen thixotropen<br />
eigenschaften ist es speziell<br />
auf die anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> ein-<br />
ÄrzteService – Ihre sichere Seite<br />
Neues Gesetz schreibt den Zahnärzten<br />
Berufshaftpflichtversicherung vor!<br />
Mit 19.8.2010 ist die jüngste Zahnärztegesetzesnovelle<br />
in Kraft getreten. Ohne<br />
Berufshaftpflichtversicherung dürfen<br />
Ärzte und somit auch Zahnärzte nicht<br />
mehr freiberuflich tätig sein. Die Kontrolle<br />
darüber, ob nun ein Zahnarzt über<br />
eine dem Gesetz entsprechende Versicherung<br />
verfügt, wurde <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Zahnärztekammer übertragen.<br />
Zukünftig können nur jene freiberuflich<br />
tätigen Zahnärzte in <strong>der</strong> Ärzteliste eingetragen<br />
sein, die den Nachweis einer<br />
entsprechenden Berufshaftpflichtversicherung<br />
erbringen. Das heißt, je<strong>der</strong><br />
Zahnarzt muss <strong>der</strong> Zahnärztekammer eine<br />
Versicherungsbestätigung vorlegen.<br />
Für aktive Zahnärzte, die bereits in <strong>der</strong><br />
Zahnärzteliste eingetragen sind, gilt eine<br />
Übergangsfrist von einem Jahr.<br />
Die Mindestversicherungssumme beträgt<br />
2.000.000 Euro. Experten raten<br />
aber zu höheren Deckungssummen.<br />
So bietet ärzteservice bereits bis zu<br />
5.000.000 Euro an und empfiehlt diese<br />
Versicherungssumme auch. Dazu <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> ärzteservice Dienstleistung<br />
GmbH, Gerhard Ulmer: „Ärzte<br />
sollten darauf achten, ausreichend versichert<br />
zu sein. Das Gesetz sieht nur eine<br />
Mindestdeckung vor. Einzelfälle zeigen<br />
aber, dass es sich auszahlt, höher versichert<br />
zu sein.“<br />
Der Gesetzgeber unterscheidet nicht<br />
mehr zwischen verschiedenen Schadenarten<br />
(wie z.B. reine Vermögensschäden<br />
o<strong>der</strong> abgeleitete Vermögensschäden). Im<br />
Gesetz geht man nur mehr davon aus,<br />
dass für jeden Versicherungsfall mindestens<br />
zwei Millionen Euro zur Verfügung<br />
stehen müssen. Bei vielen bestehenden<br />
Versicherungen sind die reinen Vermögensschäden<br />
überhaupt nicht o<strong>der</strong> nicht<br />
in ausreichen<strong>der</strong> Höhe abgesichert, und<br />
damit sind diese Versicherungen nicht<br />
gesetzeskonform.<br />
Das Gesetz sieht eine Mindestversicherungssumme<br />
von zwei Millionen vor, die<br />
Höchsthaftungssumme muss mindestens<br />
das Dreifache betragen. Das Gesetz<br />
än<strong>der</strong>t allerdings nichts an <strong>der</strong> unlimitierten<br />
Haftung des Zahnarztes gemäß<br />
ABGB und ist nur als Mindeststandard<br />
zu verstehen.<br />
Nun können Patienten auch direkt die<br />
phasen-abformtechnik (Monophase)<br />
abgestimmt.<br />
die eXa’lence-Materialien können<br />
aufgrund ihrer ausgezeichneten physikalischen<br />
eigenschaften in <strong>der</strong> einphasen-,<br />
<strong>der</strong> doppelmisch- o<strong>der</strong><br />
auch in <strong>der</strong> zweistufigen Putty-Wash-<br />
Technik (Korrekturabformung) eingesetzt<br />
werden. <strong>der</strong> größte Nutzen<br />
für Praxis und labor ergibt sich<br />
durch die stark verbesserte Hydrophilie<br />
des neuen VPeS-abformmaterials<br />
mit zwei kombinierten Werkstoffen.<br />
das damit einhergehende<br />
hervorragende anfließverhalten garantiert<br />
selbst bei feuchten subgingivalen<br />
Präparationen stets blasen- und<br />
verzugsfreie Funktions- bzw. Situationsabformungen<br />
für reproduzierbare,<br />
zeichnungsscharfe Modelle.<br />
effizient: präzise Abformungen<br />
in wenigen Minuten<br />
die neue eXa’lence-linie von gC<br />
besticht auch durch ein kompromisslos<br />
einfaches und schnelles Handling.<br />
So haben die fünf „Fast“-Produkte<br />
eine Verarbeitungszeit von nur<br />
einer und eine Mundverweildauer<br />
von nur eineinhalb Minuten; sie sind<br />
damit schneller und ökonomischer<br />
in <strong>der</strong> Verarbeitung als die meisten<br />
marktüblichen Polyethermaterialien.<br />
aufgrund seiner extrem hohen elastizität<br />
und reißfestigkeit lässt sich<br />
das Premium-abformmaterial zudem<br />
einfach und verzerrungsfrei<br />
Versicherungsunternehmen klagen. Damit<br />
fällt ein wesentliches Hemmnis für<br />
eine gerichtliche Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
weg – nämlich die emotionale Bindung<br />
zum behandelnden Zahnarzt.<br />
Der Gesetzgeber schreibt auch Privatkliniken<br />
und den neuen Ärzte-GmbHs eine<br />
verpflichtende Haftpflichtversicherung<br />
vor. Diese unterscheidet sich von den<br />
Einzelverträgen lediglich darin, dass die<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
vom Zahnarzt entnehmen – für weniger<br />
Zweitabformungen und mehr<br />
Sicherheit und effizienz. Zur besseren<br />
differenzierung und lesbarkeit<br />
<strong>der</strong> einzelnen abformmassen im abdruck<br />
sind alle Materialien kontrastreich<br />
eingefärbt. Und dank <strong>der</strong> geruchsneutralität<br />
und dem leicht minzigen<br />
geschmack ist eXa’lence auch<br />
für die Patienten ein äußerst angenehmes<br />
abformmaterial.<br />
eXa’lence ist ab sofort in vier umfangreichen<br />
Technik-Kits (je nach<br />
abformvariante) sowie in Standard-,<br />
Klinik- und Nachfüllpackungen und<br />
in zwei Kartuschengrößen erhältlich.<br />
die Fast- und regular-abbindeversionen<br />
von light Body, extra light<br />
Body, Medium Body (Monophase),<br />
Heavy Body und Heavy Body rigid<br />
gibt es jeweils in Kartuschen mit 48<br />
ml, aber auch mit 370 ml Inhalt für<br />
Haftungshöchstgrenze pro Jahr mindestens<br />
das 5-fache <strong>der</strong> Mindestversicherungssumme<br />
von 2.000.000 Euro Versicherungssumme<br />
betragen muss.<br />
Krankenhausärzte, Turnusärzte o<strong>der</strong><br />
Ärzte in Ausbildung erhalten in <strong>der</strong> Regel<br />
Son<strong>der</strong>tarife. So können sich z.B. bei<br />
ärzteservice sogar Medizinstudenten um<br />
nur fünf Euro pro Jahr versichern lassen.<br />
Auf Son<strong>der</strong>tarife sollte also geachtet<br />
werden, und ein Vergleich zahlt sich immer<br />
aus.<br />
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schmutzanfällige Flächen, wie beispielsweise<br />
für den Überzug des<br />
Zahnarztstuhles o<strong>der</strong> die gesamte<br />
Behandlungseinheit. Mit diesem<br />
Schaum behält jedes Material seinen<br />
ursprünglichen Zustand, er hinterlässt<br />
keine rückstände o<strong>der</strong> Schmierspuren.<br />
<strong>der</strong> Schaum verhin<strong>der</strong>t außerdem<br />
durch seine Wirkung antistatischen<br />
Staub und ist multifunktional<br />
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1023
14 SonDerBeriCht<br />
10/2010<br />
Manches geschieht besser ohne Licht<br />
Chairside-Bleaching<br />
Zahnaufhellungs-Behandlungen<br />
sind heute wirkungsvoll<br />
und sicher durchzuführen.<br />
In manchen Fällen wird<br />
die Behandlung direkt auf<br />
dem Patientenstuhl bevorzugt:<br />
So läuft die Prozedur<br />
am kontrollier<strong>testen</strong> ab, und<br />
auch häufig am schnellsten.<br />
Außerdem kann man beson<strong>der</strong>s<br />
gezielt vorgehen, wenn<br />
einzelne Zähne speziell behandelt<br />
werden sollen.<br />
► ausgehend von <strong>der</strong> erkenntnis,<br />
dass viele chemische Prozesse durch<br />
licht bzw. Wärme beschleunigt werden<br />
können, sind auch für die<br />
Zahnaufhellung immer wie<strong>der</strong> neu<br />
gestylte Bleaching-leuchten und<br />
-laser zur aktivierung von Chairside-Zahnaufhellungsmaterialien<br />
zu<br />
entdecken.<br />
In <strong>der</strong> Fachliteratur herrscht jedoch<br />
praktisch Konsens darüber, dass licht<br />
und laser keine rolle für das ergebnis<br />
<strong>der</strong> Zahnaufhellung spielen. licht-<br />
und Wärmeapplikation dehydrieren<br />
zwar die Zähne und lassen sie damit<br />
vor<strong>der</strong>gründig heller erscheinen. <strong>der</strong><br />
„Wow“-effekt beim Patienten ist jedoch<br />
nur kurzfristig; oft folgt enttäuschung<br />
über die rasche Nachdunkelung.<br />
die nachhaltige aufhellung wird<br />
auch bei lichtaktivierten Systemen nur<br />
durch den H2O2-gehalt <strong>der</strong> eingesetzten<br />
Präparate bewirkt. lichtapplikation<br />
ist damit in erster linie eine reine<br />
Marketing-Maßnahme, um den Patienten<br />
zu beeindrucken. dazu passt,<br />
dass es häufige Modellwechsel bei den<br />
erwähnten leuchten gibt; Marketing<br />
ist eben darauf angewiesen, „öfter etwas<br />
Neues“ zu bieten.<br />
Man sollte jedoch Marketing und<br />
Wissenschaft voneinan<strong>der</strong> trennen<br />
und nicht vermischen. dennoch wäre<br />
es zwar fragwürdig, aber doch harmlos,<br />
wäre <strong>der</strong> Marketing-effekt die<br />
einzige auswirkung, die diese leuchten<br />
haben. Sie generieren jedoch zudem<br />
nicht unerhebliche risiken:<br />
• Eine Pulpa ist ein empfindliches<br />
Organ. Wenn ihre Temperatur nur<br />
um wenige Celsiusgrade erhöht<br />
wird, leidet sie und kann sogar absterben.<br />
durch licht- und Wärmeapplikation<br />
kann die Toleranzgrenze<br />
leicht überschritten werden, zumal<br />
unter Praxisbedingungen kaum<br />
ein exaktes einhalten von abstands-<br />
und Zeitvorgaben kontrolliert<br />
werden kann.<br />
• Manche Leuchten emittieren einen<br />
namhaften UV-lichtanteil. dieser<br />
kann regelrechten „Sonnenbrand“<br />
bewirken. die Hersteller wissen das<br />
und schreiben umfangreiche Schutzmaßnahmen<br />
für den Patienten vor.<br />
Bleibt jedoch nur eine kleine Fläche<br />
Haut o<strong>der</strong> Schleimhaut unbedeckt,<br />
kann es bereits zu Verbrennungen<br />
kommen. auch die dabeistehende<br />
Helferin geht risiken ein.<br />
Bedacht werden sollte auch, dass diese<br />
Schutzmaßnahmen einen beträchtlichen<br />
zusätzlichen Zeit- und Materi-<br />
alaufwand bedeuten.<br />
dass es auch an<strong>der</strong>s geht, zeigen seit<br />
Jahren chemisch aktivierte Materialien<br />
wie Opalescence Boost. Bei diesem<br />
38%igen Hydrogen-Peroxid-gel<br />
(H2O2) ist die anwendung sicher,<br />
rasch und einfach, und so hält sich<br />
<strong>der</strong> aufwand für das aufhellen in<br />
grenzen. Wie Opalescence Boost angewendet<br />
wird, zeigen die Bil<strong>der</strong> und<br />
Texte.<br />
Ist danach das aufhellungsergebnis<br />
augenscheinlich noch nicht ausreichend,<br />
sollte man zunächst einige<br />
<strong>Tage</strong> warten. Oft gibt es einen<br />
„Nach-aufhellungseffekt“: die eingebrachten<br />
Sauerstoffionen wirken<br />
in <strong>der</strong> nächsten Zeit im Zahn weiter,<br />
und nach einer Woche stellen sich<br />
die Zähne oft heller dar als unmittelbar<br />
nach <strong>der</strong> ersten aufhellungssit-<br />
zung. Bei Bedarf kann die Prozedur<br />
natürlich wie<strong>der</strong>holt werden.<br />
Trotz des hohen Wirkstoffgehaltes ist<br />
Opalescence Boost pH-neutral; die<br />
Zahnsubstanzen werden auch bei wie<strong>der</strong>holter<br />
anwendung nicht angegriffen.<br />
auch Opalescence Boost enthält<br />
die schmelzstärkende PF-Formel, die<br />
sich auch in allen an<strong>der</strong>en Opalescence-Präparaten<br />
findet und gegen<br />
Karies sowie Zahnsensibilitäten wirkt.<br />
Der inhalt von zwei kleinen, zusammengekoppelten Gelspritzen wird zur Aktivierung<br />
durch 25-maliges Hin- und Herbewegen <strong>der</strong> Stempel gemischt<br />
Opalescence Boost-Gel ist orange – man sieht also deutlich, wo appliziert wurde.<br />
Das Gel ist standfest und läuft auch an vertikalen Flächen nicht ab. Man<br />
lässt das Gel – ohne zusätzliche Lichtapplikation – einfach 15 Min. lang einwirken;<br />
alle 5 Min. wird es mit dem FX Tip etwas bewegt<br />
Sollte eine angemischte Opalescence<br />
Boost-Spritze nicht völlig verbraucht<br />
werden, so ist das Material, im Kühlschrank<br />
aufbewahrt, noch zehn <strong>Tage</strong><br />
verwendbar.<br />
dass man somit problemlos auf<br />
teure, riskante Spezialleuchten verzichten<br />
kann, hat sich auch in vielen<br />
Zahnarztkreisen herumgesprochen.<br />
In einem Zahnärzte-Blog war ein bezeichnendes<br />
Bild zu finden: ein<br />
Zahnarzt, <strong>der</strong> sich erwartungsvoll eine<br />
aufwändige aufhellungsleuchte<br />
gekauft hatte, verwendet diese nach<br />
kurzer Zeit nun nur noch als „stylischen“<br />
Türstopper! Für seine<br />
Zahnaufhellungen setzt er keine<br />
lichtaktivierung mehr ein.<br />
In manchen diskussionen wird immer<br />
wie<strong>der</strong> die Frage aufgeworfen,<br />
ob Zahnaufhellung denn generell<br />
ethisch vertretbar sei. Vorausgesetzt,<br />
sie wird sachgerecht und mit den<br />
richtigen Präparaten angewendet, ist<br />
sie es sicher, denn es wäre eher unethisch,<br />
den Patienten diese wirksame,<br />
risikoarme Behandlung vorzuenthalten<br />
– zu oft werden heute noch intakte<br />
Zähne beschliffen, nur aus äs-<br />
zum Schutz des zahnfleisches genügt ein Strang des lichthärtenden OpalDam.<br />
Man appliziert ihn entlang <strong>der</strong> zuvor getrockneten Gingiva-Girlande. Man lässt<br />
ihn etwas (ca. 0,5 mm) auf den zahn „überlappen“, um einen dichten Abschluss<br />
zu erreichen. Ausgehärtet wird OpalDam mit dem normalen Polymerisationslicht,<br />
wobei wenige Sekunden pro Abschnitt genügen. natürlich kann man<br />
auch einen konventionellen kofferdam legen<br />
Aufgetragen wird aus einer kleinen, handlichen Spritze mit dem an <strong>der</strong> Spitze<br />
beflockten Black Micro FX Tip, direkt auf die Labialflächen <strong>der</strong> zähne. Dabei ist<br />
<strong>der</strong> einsatz einer isoBlock-Aufbisshilfe hilfreich, die den Biss leicht sperrt und<br />
die zunge abhält<br />
Anschließend wird das Gel zunächst nur abgesaugt, dann erneut aufgetragen.<br />
in einer Sitzung nimmt man meist 2–4 Durchgänge vor. Danach wird gründlich<br />
abgesprayt und abgesaugt. Die OpalDam-Schicht lässt sich leicht in ein bis<br />
zwei Stücken mit einer Sonde abheben und entfernen<br />
ein Patienten-Fall im Bild: Links vor <strong>der</strong> Behandlung, rechts nach 3 x 15 Minuten<br />
mit Opalescence Boost. kein einsatz einer Lichtquelle<br />
thetischen gründen. ein Beeindrucken<br />
von Patienten mit aufhellungsleuchten<br />
ist jedoch kritisch zu sehen.<br />
Seriöse, sachliche Beratung über die<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Behandlung sollte<br />
stets im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />
Ist die Zahnaufhellung mit Opalescence<br />
Boost gelungen, sind Patienten<br />
natürlich an einem möglichst langfristigen<br />
erhalt <strong>der</strong> „Pracht“ sehr interessiert.<br />
dies ist <strong>der</strong> richtige Zeitpunkt,<br />
regelmäßige recall-Besuche<br />
für die professionelle Zahnreinigung<br />
zu vereinbaren! Man kann in <strong>der</strong> Folgezeit<br />
auch individuelle Schienen mit<br />
Opalescence PF-gelen bzw. die Kom-<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
biTrays von Opalescence Trèswhite<br />
Supreme als Nachsorge und auffrischungsbehandlung<br />
einsetzen. So<br />
sind und bleiben die Zähne immer in<br />
Topform.<br />
Chairside-Bleaching, die schnellste,<br />
gezielteste und kontrollierteste Variante<br />
<strong>der</strong> Zahnaufhellung, ist so mit<br />
Opalescence Boost effektiv, sicher<br />
und wirtschaftlich zugleich durchzuführen.<br />
Und bei den Patienten<br />
wächst das „Zahnbewusstsein“; sie<br />
danken die Behandlung durch Praxistreue<br />
und gute Mundhygiene. So<br />
erhält man treue Patienten, und die<br />
Mundgesundheit profitiert!
10/2010 ProPhyLAxe<br />
15<br />
Serie: Prophylaxe/Teil 5<br />
Die Therapie <strong>der</strong> Gingivitis<br />
Gingivitis ist eine chronische,<br />
von Bakterien verursachte<br />
Entzündung des marginalen<br />
Zahnfleisches, die<br />
einen Großteil <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
betrifft – z.B. 70% <strong>der</strong><br />
Erwachsenen in Deutschland.<br />
► gingivitis kann sowohl bei Kin<strong>der</strong>n<br />
als auch bei Jugendlichen und<br />
erwachsenen auftreten. es gilt als gesichert,<br />
dass eine gingivale entzündung<br />
zur Parodontitis führen kann,<br />
wenn sie nicht behandelt wird. aber<br />
auch unbehandelt kann eine gingivitis<br />
über Jahre stabil bleiben (listgarten<br />
et al. 1985).<br />
klinische Symptome<br />
● Blutung<br />
Bei vorsichtiger Sondierung entsteht<br />
beim eindringen <strong>der</strong> stumpfen Parodontalsonde<br />
durch das aufgelockerte<br />
Saumepithel eine Blutung. In den<br />
schwersten Stadien einer gingivitis<br />
kann es zur Spontanblutung kommen.<br />
● rötung<br />
● Ödematöse und hyperplastische<br />
Schwellung<br />
Bei <strong>der</strong> gingivitis gibt es keine anzeichen<br />
eines bindegewebigen attachmentverlustes,<br />
dieser Zustand ist<br />
reversibel.<br />
Therapie <strong>der</strong> plaque-<br />
induzierten Gingivitis<br />
Sie umfasst Motivation, Mundhygiene-Instruktion,<br />
Kontrolle sowie die<br />
Grillgenuss<br />
Das Beste von<br />
Grill & Barbecue<br />
Für alle Grillmeister und solche, die es<br />
noch werden wollen, gibt es jetzt ein informatives<br />
Hand- und bebil<strong>der</strong>tes Kochbuch<br />
in einem. Adi Matzek, Doppelgrillweltweister<br />
und Grün<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> 1. Grill- &<br />
BBQ-Schule Österreichs,<br />
gibt<br />
im ersten Teil<br />
des Buches alle<br />
notwendigen Informationen:<br />
Er<br />
zeigt, dass <strong>der</strong><br />
Erfolg des Grillens durch das Zusammenspiel<br />
<strong>der</strong> Faktoren Hitze, Grillprodukt<br />
und Zeit bestimmt ist. Der zweite<br />
Teil beinhaltet neun kulinarische Kapitel<br />
mit über 100 raffinierten Rezepten.<br />
Step-by-Step-Anleitungen und viele<br />
Bil<strong>der</strong> machen das Nachgrillen zum<br />
feurig-einfachen Vergnügen.<br />
Adi Matzek, hubert krenn verlag, wien<br />
2010, 208 Seiten, zahlreiche Abb.,<br />
euro 19,90, iSBn 978-3-99005-058-3<br />
entfernung von supragingivaler Plaque<br />
und Zahnstein. die anzahl <strong>der</strong><br />
Therapiesitzungen wird unter an<strong>der</strong>em<br />
durch die diagnose mit <strong>der</strong> parodontalen<br />
grunduntersuchung<br />
(PgU) bestimmt. Bei <strong>der</strong> gingivitis<br />
sind das die Werte 1 o<strong>der</strong> 2.<br />
Falls die Werte 3 o<strong>der</strong> 4 ergeben, ist<br />
eine komplexe Parodontaltherapie<br />
indiziert, bei Wert 4 sollte die<br />
Überweisung an einen Spezialisten<br />
erfolgen.<br />
● Bei <strong>der</strong> Therapie eines gingivitis-<br />
Patienten ist <strong>der</strong> Index nach ainamo<br />
und Bay, Bluten nach Sondierung<br />
(BOP), unverzichtbar. <strong>der</strong><br />
BOP-Wert (Blutung nach Sondierung,<br />
ainamo und Bay 1975) ist<br />
für den Behandelnden ein Indiz<br />
für den Schweregrad <strong>der</strong> gingivalen<br />
erkrankung.<br />
● <strong>der</strong> nächste Index, <strong>der</strong> zu erheben<br />
ist, ist <strong>der</strong> Plaqueindex nach<br />
O´leary et al. 1972. die grafische<br />
darstellung <strong>der</strong> mit Plaque befallenen<br />
Zahnoberflächen zeigt dem<br />
Patienten seine Hygienefähigkeit<br />
und ist eine sehr effiziente Möglichkeit,<br />
ihn zu motivieren. er gibt<br />
dem Behandler anhaltspunkte, wo<br />
Schwachstellen in <strong>der</strong> Mundhygiene<br />
sind und wo die Motivation<br />
und Instruktion für eine verbesserte<br />
Mundhygiene intensiviert<br />
werden sollte. eine optimal durchgeführte<br />
reinigung des gebisses<br />
reduziert die vermehrte anhaftung<br />
<strong>der</strong> dentalen Plaque auf den<br />
Zahnoberflächen und reduziert so<br />
die Wahrscheinlichkeit <strong>der</strong> entwicklung<br />
einer gingivitis. Für eine<br />
effektive häusliche mechanische<br />
Venedig genießen<br />
200 authentische<br />
Rezepte und Lokaltipps<br />
Der ehemalige Reichtum <strong>der</strong> Stadt war<br />
Garant für ein genussvolles kulinarisches<br />
Leben. Auch heute noch kann<br />
man die echte venezianische Küche<br />
kennenlernen:<br />
vor allem in den<br />
kleinen Osterias<br />
<strong>der</strong> Einheimischen<br />
und bei<br />
den Großmüttern<br />
<strong>der</strong> Venezianer<br />
selbst. Die Rezepte<br />
in diesem<br />
Buch stammen<br />
alle von Venezianern, <strong>der</strong>en Großmüttern,<br />
von Fischern, Gemüsebauern und<br />
Köchen <strong>der</strong> Lagunenstadt. Darüber hinaus<br />
unternimmt <strong>der</strong> Autor einen Ausflug<br />
in die Küchengeschichte <strong>der</strong> Stadt<br />
und liefert eine Auswahl an historischen<br />
Gerichten aus dem Dogenpalast und<br />
aus Casanovas Rezeptsammlung.<br />
G.w. Sievers, verlag Christian Brandstätter,<br />
wien 2010, 160 Seiten, 150 Abb.,<br />
euro 19,90, iSBn 978-3-85033-406-8<br />
Plaquekontrolle ist die angemessene<br />
Verwendung einer Zahnbürste<br />
(elektrisch, Hand o<strong>der</strong> Schall)<br />
in Kombination mit interdentaler<br />
reinigung unbedingt notwendig.<br />
● eine professionelle Mundhygiene<br />
ist die unbedingt notwendige ergänzung<br />
zur häuslichen Zahnpflege.<br />
es werden alle plaqueretentiven<br />
Stellen (undichte Füllungsrän<strong>der</strong>,<br />
überstehende prothetische<br />
rekonstruktionen, rauigkeiten<br />
<strong>der</strong> Oberfläche) in einer Vortherapie<br />
durch den Zahnarzt versorgt.<br />
In <strong>der</strong> Prophylaxetherapie-Sitzung<br />
werden auch die supragingival liegenden<br />
harten und weichen Konkremente<br />
entfernt. das kann<br />
durch die anwendung von Ultraschall/Schall-Instrumentener-<br />
Wien 1900<br />
Klimt, Kokoschka,<br />
Schiele und Moser<br />
Der Wiener Jugendstil versuchte mit <strong>der</strong><br />
Idee des „Gesamtkunstwerks“ alle Lebensbereiche<br />
gestalterisch zu erfassen.<br />
Gustav Klimt, Koloman Moser und Josef<br />
Hoffmann stehen<br />
synonym für die<br />
Kunst <strong>der</strong> Wiener<br />
Secession um<br />
1900. Die Autoren<br />
zeigen mehr<br />
als 200 Werke<br />
aus <strong>der</strong> Sammlung<br />
Leopold:<br />
Hauptwerke <strong>der</strong><br />
Wiener Secession sowie Gemälde und<br />
grafische Arbeiten <strong>der</strong> Zeit des Expressionismus.<br />
Herausragende Designobjekte<br />
<strong>der</strong> Wiener Werkstätte ebenso<br />
wie druckgrafische Meisterleistungen<br />
weisen diese wohl bekannteste Epoche<br />
<strong>der</strong> Wiener Kunst als Erlebnis <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Art aus.<br />
D. Leopold, P. weinhäupl, verlag<br />
Christian Brandstätter, wien 2009, 208<br />
Seiten, 200 Abbildungen, euro 19,90,<br />
iSBn 978-3-85033-331-3<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
reicht werden. anschließend wird<br />
die supragingivale Nachbearbeitung<br />
mit Handinstrumenten<br />
(Feindepura-tion) durchgeführt.<br />
grundsätzlich ist nicht das angewendete<br />
Instrument essenziell,<br />
son<strong>der</strong>n das resultat, welches es<br />
zu erzielen gilt: eine saubere<br />
Zahnoberfläche.<br />
Zur Kontrolle wird eine speziell dafür<br />
geeignete spitze Sonde verwendet<br />
(z.B. eXd11/<strong>12</strong>, Hu-Friedy). anschließend<br />
folgt die Politur mit<br />
gumminapf und Paste.<br />
<strong>der</strong> Zeitaufwand für eine Initialtherapie<br />
eines gingivitispatienten mit<br />
<strong>der</strong> beschriebenen Systematik ist pro<br />
Quadrant zu berechnen und mit je<br />
einer Stunde zu veranschlagen, immer<br />
mit einer Woche Zeitintervall<br />
Alle Jahre haben ein Geheimnis<br />
Die Botschaften<br />
<strong>der</strong> Lebensjahre<br />
Jedes Lebensjahr, vom ersten bis zum<br />
letzten, hat seine eigene Bedeutung für<br />
unsere persönliche Entwicklung. Dabei<br />
wirken universelle Rhythmen und Zahlenmuster,<br />
die<br />
uns alle beeinflussen.<br />
Dieses<br />
Buch eröffnet für<br />
jedes Lebensjahr<br />
einen kurzen und<br />
überraschenden<br />
Ausblick: Welche<br />
Aufgaben und<br />
Chancen kommen<br />
auf uns zu? Jahr für Jahr lohnt<br />
sich das Befragen dieses charmant illustrierten<br />
Lebenshoroskopes – es antwortet<br />
erstaunlich treffend und weise.<br />
Das Buch handelt von dem, was uns<br />
am nächsten liegt. Unser Leben – das<br />
Leben des Menschen von null bis vierundachtzig.<br />
h. korteweg, kösel verlag, München<br />
2009, 200 Seiten, euro 14,95,<br />
iSBn 978-3-466-368<strong>12</strong>-9<br />
zwischen den Therapiesitzungen.<br />
Nach Behandlung aller vier Quadranten,<br />
das ist nach einem Monat,<br />
sollen sowohl <strong>der</strong> Blutungsindex als<br />
auch <strong>der</strong> Plaqueindex unter 20% liegen.<br />
Bei einfacheren Fällen kann<br />
dieses Ziel aber auch sehr viel schneller<br />
erreicht werden.<br />
die eigentlich wichtigste Phase ist<br />
das recall. dabei muss die diagnose<br />
bei den Patienten immer wie<strong>der</strong> neu<br />
gestellt werden. es müssen progressive<br />
Phasen <strong>der</strong> gingivitis erkannt<br />
und diese dann auch rechtzeitig erneut<br />
therapiert werden. Zur Sicherung<br />
<strong>der</strong> diagnose müssen von <strong>der</strong><br />
dH/PaSS bei jedem recalltermin<br />
ST/BOP und, wenn notwendig,<br />
auch PI erfasst werden. Wenn <strong>der</strong><br />
Patient gut mitarbeitet (PI ≤ 20%<br />
und BOP ≤ 25%), kann das recallintervall<br />
auf sechs Monate ausgelegt<br />
werden.<br />
eine sehr wichtige Konsequenz dieser<br />
systematischen Vorgehensweise<br />
ist das frühzeitige erkennen eventuell<br />
notwendiger weitergehen<strong>der</strong> therapeutischer<br />
Maßnahmen und damit<br />
<strong>der</strong> Möglichkeit, dem Patienten diese<br />
Information rechtzeitig zukommen<br />
zu lassen.<br />
Updent<br />
zahnärzte<br />
Dr. med. dent.<br />
Andrea<br />
Albert-kiszely<br />
BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER � BÜCHER<br />
Wer dem Glück hinterher rennt ...<br />
... läuft daran<br />
vorbei<br />
Kann das sein? Dass unsere Vorstellungen<br />
vom Glück uns unglücklich<br />
machen? Je stärker wir versuchen,<br />
schmerzhafte Gedanken und Gefühle zu<br />
verdrängen o<strong>der</strong><br />
durch positive zu<br />
ersetzen, umso<br />
mehr leiden wir.<br />
Dieses spannende<br />
Umdenkbuch beruht<br />
auf einem<br />
bahnbrechenden<br />
Ansatz in <strong>der</strong><br />
Psychologie: <strong>der</strong><br />
Akzeptanz- und Commitment-Therapie<br />
(ACT). Die in kurzer Zeit erlernbaren<br />
Techniken haben ihre Wirksamkeit in<br />
vielen Studien bewiesen: Sorgen und<br />
Stress müssen nicht mehr angestrengt<br />
bekämpft werden. Selbst wenn uns<br />
Schwierigkeiten begegnen, können wir<br />
ein tief erfülltes Leben führen.<br />
r. harris, kösel verlag, München 2009,<br />
316 Seiten, euro 19,95,<br />
iSBn 978-3-466-30820-0
16 PAnorAMA<br />
10/2010<br />
Fastfood-Boom<br />
Kieferverletzungen durch<br />
zu große Hamburger<br />
Fast-food-Restaurants in Taiwan<br />
müssen in Zukunft Riesen-Hamburger<br />
auf <strong>der</strong><br />
Speisekarte extra vermerken.<br />
► Taipeh/Sydney (pte) – <strong>der</strong> grund<br />
dafür sind zunehmende Verletzungen<br />
in den Kiefergelenken. das ergab eine<br />
Untersuchung <strong>der</strong> National Yang-<br />
Ming-Universität. Immer mehr Menschen<br />
leiden an den Folgen eines<br />
Fastfood-restaurant-Besuches, berichtet<br />
die China Post. In asien erfreuen<br />
sich westliche Fastfood-restaurants<br />
großer Beliebtheit.<br />
„einige Patienten hatten Probleme,<br />
ihren Mund zu öffnen, nachdem sie<br />
Wissenschaftler des Instituts<br />
für Umwelthygiene <strong>der</strong> Medizinischen<br />
Universität Wien<br />
und <strong>der</strong> HNO-Abteilung des<br />
Wiener AKH veröffentlichten<br />
die weltweit erste qualitativ<br />
hochwertige Studie.<br />
► das auftreten von Tinnitus in<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung ist in den letzten<br />
Jahren deutlich angestiegen. etwa<br />
APERCU Dr. Fritz Luger<br />
Geht’s noch?<br />
riesen-Hamburger verzehrt hatten.<br />
an<strong>der</strong>e klagten über Schmerzen im<br />
Kiefer“, so Professor Hsu Ming-<br />
Iung. das Problem komme daher,<br />
dass viele dieser Sandwiches höher<br />
als acht Zentimeter seien. das sei<br />
eindeutig zu groß. „Normalerweise<br />
können Menschen ihren Mund etwa<br />
vier Zentimeter weit öffnen, wenn<br />
sie essen“, meint Zahnarzt Chen<br />
Yun-Chih. Nun for<strong>der</strong>n die Zahnärzte,<br />
dass die extragroßen Burger<br />
auf <strong>der</strong> Speisekarte geson<strong>der</strong>t ausgewiesen<br />
werden.<br />
Trotz <strong>der</strong> erstklassigen lokalen Küchen<br />
Ost- und Südostasiens, die vor<br />
allem von Touristen sehr geschätzt<br />
werden, sind Fastfood-Ketten mit<br />
westlicher Nahrung seit Jahren <strong>der</strong><br />
10–15% <strong>der</strong> Bevölkerung leiden zumindest<br />
gelegentlich unter Ohrgeräuschen,<br />
und bei etwa 2% ist die<br />
lebensqualität dadurch erheblich<br />
eingeschränkt.<br />
In einer Fall-Kontroll-Studie wurden<br />
100 Patienten mit Tinnitus, für den<br />
keine bekannten Ursachen ermittelt<br />
werden konnte, und (als Kontrollen)<br />
100 Patienten <strong>der</strong> HNO-ambulanz<br />
des Wiener aKH ohne Tinnitus (Patienten<br />
mit Halsentzündung etc.) ein-<br />
Österreichs werktätiger Masse <strong>der</strong> geschröpften<br />
Leistungsträger – ob fix engagiert o<strong>der</strong> freiberuflich<br />
– bleibt angesichts <strong>der</strong> kessen Wortmeldungen<br />
gewerkschaftlich organisierter Betonierer aus dem<br />
Bildungssektor <strong>der</strong> Mund ziemlich weit offen. „Alles soll so bleiben, wie es ist“,<br />
lautet <strong>der</strong> kreative Ansatz <strong>der</strong> Lehrervertreter – um welches Thema es in ihrem<br />
Ressort auch immer geht.<br />
Die 2009 kaum im Ansatz begonnene Diskussion um zwei Stunden mehr Anwesenheit<br />
im Klassenzimmer innerhalb <strong>der</strong> bestehenden Arbeitszeit wurde rapide<br />
radikal-rhetorisch wegprotestiert. Und die nun aufgekommene Anmutung <strong>der</strong><br />
Unterrichtsministerin, die <strong>der</strong>zeit den Län<strong>der</strong>n unterstehenden Pflichtschullehrer<br />
in den Bund zu übernehmen, gilt als absolutes Sakrileg!<br />
Dass Claudia Schmied diese Lehrer zwar bezahlt – wurscht. Dass seit mehr als<br />
eineinhalb Jahren die große politische Sprechblase Verwaltungsrefom im Raum<br />
steht – auch egal.<br />
Unterstützung leisten dabei willig diverse Landeshauptleute, die um die Macht in<br />
ihren Liliput-Latifundien fürchten. Manche davon erreichen nämlich nicht einmal<br />
die Einwohnerzahl deutscher Großstädte.<br />
„Wer zahlt, schafft an“ gilt bei den „Landesfürsten“ nur, wenn sie selbst das Geld<br />
verteilen dürfen und sich so eine dankbare Provinz-Klientel sichern können.<br />
Geht’s noch?<br />
Wahrscheinlich eine Bedrohung für Lehrer: Sie erhalten in den Schulen korrekte<br />
Arbeitsplätze mit Computern. Vorbereitungen und Korrekturarbeiten können so<br />
dort erledigt werden. Die Anwesenheit mit Gleitzeit beträgt 38 Stunden, <strong>der</strong> Urlaub<br />
sechs Wochen. In <strong>der</strong> restlichen Ferienzeit können Weiterbildungsseminare<br />
absolviert und alle Vorarbeiten für das kommende Schuljahr erledigt werden. Millionen<br />
Österreicher arbeiten so – und haben dieses Land reich gemacht.<br />
Bildungsmäßig dagegen droht Österreich international den Anschluss zu verlieren.<br />
Laut <strong>der</strong> aktuellen Pisa-Studie geht’s viel schlimmer nämlich nimmer. Und daran<br />
können wohl nicht allein die Schüler schuld sein.<br />
absolute renner. erst vor Kurzem<br />
hat eine Studie des australischen<br />
gavran Institute of Medical research<br />
vor den dramatischen gesundheitsfolgen<br />
<strong>der</strong> umgestellten ernährung<br />
in Vietnam gewarnt.<br />
„ernährungsgewohnheiten haben<br />
sich in den vergangenen Jahren dramatisch<br />
verän<strong>der</strong>t. das betrifft vor<br />
allem die Städte, die immer mehr<br />
verwestlicht werden“, so Tuan Nguyen.<br />
eine australisch-vietnamesische Studie<br />
unter 2.000 Personen kam zum<br />
Schluss, dass elf Prozent <strong>der</strong> Männer<br />
und zwölf Prozent <strong>der</strong> Frauen in Ho<br />
Chi Minh City an nicht diagnostizierter<br />
Typ-2-diabetes leiden. In den<br />
gesundheitsstatistiken <strong>der</strong> Metropo-<br />
geschlossen. den Studienteilnehmern<br />
wurde ein <strong>der</strong> großen Interphone-<br />
Studie <strong>der</strong> WHO angeglichener Fragebogen<br />
zur Mobiltelefonnutzung<br />
vorgelegt. Weiters wurden die Teilnehmer<br />
einer reihe von HNO-Untersuchungen<br />
unterzogen. Studienleiter<br />
Oa doz. dI dr. med. H.-P.<br />
Hutter: „Wir gingen hier sehr sorgfältig<br />
vor, damit alle üblichen Ursachen<br />
für eine etwaige entwicklung von<br />
Tinnitus ausgeschlossen werden<br />
zahn.Medizin.Technik<br />
le wurde die Zahl <strong>der</strong> diagnostizierten<br />
diabetiker mit vier Prozent<br />
angegeben. Vietnam sei kein einzelfall,<br />
kritisieren die experten. Ähnliche<br />
Studienergebnisse gebe es auch<br />
aus Thailand.<br />
„In den vergangenen Jahren sind<br />
überall Fastfood-restaurants wie<br />
Pilze aus dem Boden geschossen“,<br />
meint <strong>der</strong> Professor. „da wir ähnliche<br />
Beobachtungen auch in an<strong>der</strong>en<br />
län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> region machen<br />
Weltweit erste Studie<br />
Zusammenhang von Mobiltelefonnutzung und Tinnitus<br />
konnten wie z.B. lärmereignisse etwa<br />
durch zu lautes Musikhören.“ auch<br />
weitere Störfaktoren wie Schulausbildung<br />
und Herkunft <strong>der</strong> Studienteilnehmer<br />
wurden berücksichtigt.<br />
als ergebnis dieser zwar relativ kleinen,<br />
aber wegen ihrer sorgfältigen<br />
methodischen durchführung beson<strong>der</strong>s<br />
aussagefähigen Studie konnte<br />
ein signifikanter anstieg des risikos<br />
für Tinnitus mit zunehmen<strong>der</strong> dauer<br />
<strong>der</strong> Mobiltelefonnutzung ermit-<br />
Steinzeit<br />
Kreisgräben hatten<br />
eine Kalen<strong>der</strong>funktion<br />
Das Rätsel um die Funktion<br />
<strong>der</strong> monumentalen KreisgrabenanlagenMitteleuropas<br />
aus <strong>der</strong> Jungsteinzeit ist<br />
ein Stück weit gelöst.<br />
► archäologen und astronomen<br />
<strong>der</strong> Universität Wien stellten fest,<br />
dass einige <strong>der</strong> Bauten aus <strong>der</strong> Zeit<br />
zwischen 4.800 und 4.500 v. Chr.<br />
auch als Sonnen- und Sternenkalen<strong>der</strong><br />
dienten. das ist unter an<strong>der</strong>em<br />
ein Hinweis dafür, dass in den Kreisgräben-regionen<br />
neben Keramik<br />
und ackerbau auch die systematische<br />
Himmelsbeobachtung verbreitet war.<br />
Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen<br />
sind in weiten Teilen Mitteleuropas<br />
bekannt. Warum diese Idee in<br />
<strong>der</strong>art unterschiedlichen neolithischen<br />
Kulturen verbreitet sei, stellt<br />
ein bisher ungeklärtes rätsel dar. In<br />
Nie<strong>der</strong>österreich wurden bisher in<br />
50 neolithischen Ortschaften Kreisgrabenanlagen<br />
gefunden. „Jede Siedlung<br />
dieser Zeit besitzt eine Kreisgrabenanlage,<br />
in etwa so, wie heute jedes<br />
nie<strong>der</strong>österreichische dorf eine<br />
Kirche“, erklärt Projektleiter Wolf-<br />
gang Neubauer. die monumentalen<br />
anlagen sind 2.000 Jahre älter als das<br />
berühmte englische Megalith-Bauwerk<br />
Stonehenge. Im Unterschied zu<br />
diesem wurden sie jedoch nicht mit<br />
Stein, son<strong>der</strong>n aus Holzpfählen errichtet.<br />
dementsprechend schwierig<br />
gestaltet sich heute die auffindung<br />
<strong>der</strong> anlagen.<br />
die Wiener Forscher erstellten eine<br />
Computersimulation, die die Monumentalbauten<br />
virtuell wie<strong>der</strong> erstehen<br />
ließen und dabei auch das<br />
Sternenbild zur Zeit ihrer errichtung<br />
berücksichtigten. dabei bestätigte<br />
sich die These, dass die Kreisgrabenanlagen<br />
unter an<strong>der</strong>em eine<br />
Kalen<strong>der</strong>funktion besaßen. „es ist<br />
bemerkenswert, dass bei etwa einem<br />
drittel <strong>der</strong> anlagen ein Tor zur aufgangsrichtung<br />
<strong>der</strong> Plejaden zeigt“,<br />
betont <strong>der</strong> Wiener astronom georg<br />
Zotti. <strong>der</strong> erste Tag im Jahr, an dem<br />
das Siebengestirn in <strong>der</strong> Jungsteinzeit<br />
zu sehen war, kann heute rückberechnet<br />
werden. „er lag wenige<br />
<strong>Tage</strong> nach Frühlingsbeginn. es<br />
scheint schlüssig, dass dies <strong>der</strong> Beginn<br />
<strong>der</strong> aussaat war“, so Zotti.<br />
Sandwiches, die<br />
höher als acht<br />
cm sind können<br />
unangenehme<br />
Probleme<br />
verursachen.<br />
konnten, werden wir die ergebnisse<br />
auch in Malaysia, Singapur, laos<br />
und Kambodscha publizieren.“<br />
<strong>der</strong> grund, warum die diabetes-<br />
Fälle so stark ansteigen, liegt im hohen<br />
Zucker- und Fettgehalt des Fastfoods.<br />
„auch in asien nimmt die<br />
körperliche aktivität <strong>der</strong> Menschen<br />
deutlich ab“, erklärt Tuan. diabetes-2<br />
kann zu Herzerkrankungen,<br />
Sehschwäche und Nierenversagen<br />
führen.<br />
telt werden. Nebenbei zeigen die detailauswertungen,<br />
dass bei einer Nutzung<br />
von länger als vier Jahren sich<br />
das risiko verdoppelt.<br />
hutter h-P, Moshammer h, wallner P,<br />
Cartellieri M, Denk-Linnert D-M,<br />
katzinger M, ehrenberger k, kundi M<br />
(2010): tinnitus and mobile phone use.<br />
occupational and environmental<br />
Medicine. doi: 10.1136/<br />
oem.2009.048116<br />
Wussten Sie,<br />
dass ...<br />
... Heinz-Christian Strache<br />
gelernter Zahntechniker ist<br />
und von 1993 bis 2000 als<br />
selbstständiger Zahntechniker<br />
gearbeitet hat? In die Politik<br />
haben ihn sein Interesse und<br />
sein Zahnarzt gebracht – laut<br />
Beschreibung seines persönlichen<br />
Portraits auf <strong>der</strong> Parlamentshomepage.<br />
... auch Michael ehmann,<br />
SPÖ, abgeordneter zum Nationalrat<br />
bis 2008, Zahntechniker<br />
ist? er hat bis 1994 die Berufsschule<br />
in Baden besucht<br />
und arbeitet seit 1995 als<br />
Zahntechniker an <strong>der</strong> Versicherungsanstalt<br />
für eisenbahner<br />
und Bergbau.<br />
... <strong>der</strong> kürzlich verstorbene österreichische<br />
Bildhauer alfred<br />
Hrdlicka ebenfalls Zahntechniker<br />
war? erst nach seiner<br />
Zahntechnikerlehre studierte<br />
er an <strong>der</strong> akadmie <strong>der</strong> Bildenden<br />
Künste in Wien Malerei,<br />
bevor er in die Bildhauerklasse<br />
von Fritz Wotruba eintrat.