Neues Gel gegen Borrelien in letzter Testphase - Bernhard-Nocht ...

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Pressemitteilung Nr. 02 /2012 Mildes Frühjahr aktiviert Zecken auch im Norden Neues Gel gegen Borrelien in letzter Testphase Hamburg, 4. Juni 2012 – Im Rahmen einer multizentrischen Studie testen Ärzte aus Deutschland und Österreich ein neues Medikament, das nach einem Zeckenbiss einfach auf die Haut aufgetragen werden kann, um einer Borreliose vorzubeugen. „Mittlerweile sind, je nach Region, bis zu 35 Prozent der Zecken in Deutschland mit Borrelien-Bakterien infiziert“, warnt Sabine Stauga, Studienärztin am Bernhard-Nocht Zentrum für Klinische Studien (BNCCT). Und jeder, der von einer infizierten Zecke gebissen wird, könne an Borreliose erkranken. „Tatsächlich erkranken nur rund fünf bis zehn Prozent der Gebissenen“, beruhigt Stauga. Das neue Medikament ist ein antibiotikahaltiges Gel. Es wäre nach erfolgreicher Zulassung das erste Medikament, das vorbeugend wirkt, weil es die Borrelien bekämpft, bevor sie sich im Körper ausbreiten. Der Wirkstoff Azithromycin ist bereits in Tablettenform als Antibiotikum, unter anderem auch bei Borreliose, im Einsatz. Um die Wirkung des Medikaments auf die Bissstelle zu begrenzen und somit Nebenwirkungen zu minimieren, wurden in früheren Studien Substanzen wie zum Beispiel Öle getestet, die das Eindringen des Antibiotikums in die Haut ermöglichen. Ohne Erfolg: Die Substanzen wurden schlecht aufgenommen, und der Wirkstoff erreichte die tieferen Hautschichten nicht. Pressekontakt Sabine Stauga Bernhard Nocht Centre for Clinical Trials (BNCCT) Bernhard-Nocht-Str. 74 20359 Hamburg Tel.: +49 40 42818-393 E-Mail: stauga@bnitm.de Dr. Eleonora Setiadi PR & Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 40 42818-264 E-Mail: setiadi@bnitm.de www.bncct.de „Mit der neuen Gelformulierung ist jetzt eine wirksame, nebenwirkungsarme Behandlungsmethode gefunden worden. Die bisherigen Studienergebnisse sind als erfolgreich einzustufen und sprechen dafür, dass das Gel sehr gut wirkt“, sagt Stauga. Denn Wissenschaftler beobachteten eine gute Wirksamkeit des Gels im Tiermodell. Auch zeigten Studien, dass das antibiotikahaltige Gel leicht in die Haut gesunder Menschen eindringe und gut verträglich sei. Studienteilnehmer bis Herbst 2012 gesucht Für die letzte Studienphase suchen die Studienzentren noch bis zum Herbst 2012 Personen zwischen 18 und 80 Jahren, die von einer Zecke gebissen wurden. Die Zecke sollte mitgebracht werden oder noch in der Haut stecken. Über 500 Probanden nehmen bereits an der Studie teil. „Aufgrund des milden Frühjahrs haben wir in Norddeutschland bereits - 1 -

Pressemitteilung<br />

Nr. 02 /2012<br />

Mildes Frühjahr aktiviert Zecken auch im Norden<br />

<strong>Neues</strong> <strong>Gel</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Borrelien</strong> <strong>in</strong> <strong>letzter</strong> <strong>Testphase</strong><br />

Hamburg, 4. Juni 2012 – Im Rahmen e<strong>in</strong>er multizentrischen Studie testen<br />

Ärzte aus Deutschland und Österreich e<strong>in</strong> neues Medikament, das nach<br />

e<strong>in</strong>em Zeckenbiss e<strong>in</strong>fach auf die Haut aufgetragen werden kann, um e<strong>in</strong>er<br />

Borreliose vorzubeugen. „Mittlerweile s<strong>in</strong>d, je nach Region, bis zu 35<br />

Prozent der Zecken <strong>in</strong> Deutschland mit <strong>Borrelien</strong>-Bakterien <strong>in</strong>fiziert“, warnt<br />

Sab<strong>in</strong>e Stauga, Studienärzt<strong>in</strong> am <strong>Bernhard</strong>-<strong>Nocht</strong> Zentrum für Kl<strong>in</strong>ische<br />

Studien (BNCCT). Und jeder, der von e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>fizierten Zecke gebissen wird,<br />

könne an Borreliose erkranken. „Tatsächlich erkranken nur rund fünf bis<br />

zehn Prozent der Gebissenen“, beruhigt Stauga.<br />

Das neue Medikament ist e<strong>in</strong> antibiotikahaltiges <strong>Gel</strong>. Es wäre nach<br />

erfolgreicher Zulassung das erste Medikament, das vorbeugend wirkt, weil<br />

es die <strong>Borrelien</strong> bekämpft, bevor sie sich im Körper ausbreiten. Der<br />

Wirkstoff Azithromyc<strong>in</strong> ist bereits <strong>in</strong> Tablettenform als Antibiotikum, unter<br />

anderem auch bei Borreliose, im E<strong>in</strong>satz. Um die Wirkung des<br />

Medikaments auf die Bissstelle zu begrenzen und somit Nebenwirkungen<br />

zu m<strong>in</strong>imieren, wurden <strong>in</strong> früheren Studien Substanzen wie zum Beispiel<br />

Öle getestet, die das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen des Antibiotikums <strong>in</strong> die Haut<br />

ermöglichen. Ohne Erfolg: Die Substanzen wurden schlecht<br />

aufgenommen, und der Wirkstoff erreichte die tieferen Hautschichten nicht.<br />

Pressekontakt<br />

Sab<strong>in</strong>e Stauga<br />

<strong>Bernhard</strong> <strong>Nocht</strong> Centre for<br />

Cl<strong>in</strong>ical Trials (BNCCT)<br />

<strong>Bernhard</strong>-<strong>Nocht</strong>-Str. 74<br />

20359 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 42818-393<br />

E-Mail: stauga@bnitm.de<br />

Dr. Eleonora Setiadi<br />

PR & Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel.: +49 40 42818-264<br />

E-Mail: setiadi@bnitm.de<br />

www.bncct.de<br />

„Mit der neuen <strong>Gel</strong>formulierung ist jetzt e<strong>in</strong>e wirksame,<br />

nebenwirkungsarme Behandlungsmethode gefunden worden. Die<br />

bisherigen Studienergebnisse s<strong>in</strong>d als erfolgreich e<strong>in</strong>zustufen und<br />

sprechen dafür, dass das <strong>Gel</strong> sehr gut wirkt“, sagt Stauga. Denn<br />

Wissenschaftler beobachteten e<strong>in</strong>e gute Wirksamkeit des <strong>Gel</strong>s im<br />

Tiermodell. Auch zeigten Studien, dass das antibiotikahaltige <strong>Gel</strong> leicht <strong>in</strong><br />

die Haut gesunder Menschen e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>ge und gut verträglich sei.<br />

Studienteilnehmer bis Herbst 2012 gesucht<br />

Für die letzte Studienphase suchen die Studienzentren noch bis zum<br />

Herbst 2012 Personen zwischen 18 und 80 Jahren, die von e<strong>in</strong>er Zecke<br />

gebissen wurden. Die Zecke sollte mitgebracht werden oder noch <strong>in</strong> der<br />

Haut stecken. Über 500 Probanden nehmen bereits an der Studie teil.<br />

„Aufgrund des milden Frühjahrs haben wir <strong>in</strong> Norddeutschland bereits<br />

- 1 -


mehr Zeckenbisse beobachtet als gewöhnlich“, sagt Stauga. Betroffene<br />

Personen, die an e<strong>in</strong>er Studienteilnahme <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, können das<br />

BNCCT unter der Telefonnummer 040 42818-367 oder per Email unter<br />

studien@bnitm.de kontaktieren. Weitere Studienzentren und Informationen<br />

zum Thema Borreliose f<strong>in</strong>den Interessierte über die offizielle<br />

Studienwebsite www.zeckenstudie.com.<br />

2.590 Zeichen (mit Leerzeichen)<br />

Pressefoto „Zecke“ auf Anfrage erhältlich (setiadi@bnitm.de, stauga@bnitm.de),<br />

Quelle: BNI / A.Krüger<br />

Das <strong>Bernhard</strong> <strong>Nocht</strong> Centre for Cl<strong>in</strong>ical Trials (BNCCT) ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des<br />

<strong>Bernhard</strong>-<strong>Nocht</strong>-Instituts für Tropenmediz<strong>in</strong> (BNI) <strong>in</strong> Kooperation mit der Sektion<br />

Tropenmediz<strong>in</strong> an der I. Mediz<strong>in</strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik des Universitätskl<strong>in</strong>ikum Hamburg-<br />

Eppendorf (UKE). Das Studienteam verfügt über jahrelange Erfahrungen mit<br />

Impfstoffen im Rahmen der reisemediz<strong>in</strong>ischen Sprechstunde. Zudem führt es im<br />

In- und Ausland Forschungsprojekte und kl<strong>in</strong>ische Studien zu Infektionskrankheiten<br />

durch. Ziel ist e<strong>in</strong>e verantwortungsbewusste Durchführung von Arzneimittelstudien<br />

<strong>in</strong>sbesondere mit Impfstoffen nach <strong>in</strong>ternationalen Standards.<br />

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