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Klaaf 01/13 - Mwk-koeln.de

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<strong>01</strong>|<strong>13</strong><br />

SK Stiftung Kultur<br />

Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch<br />

Termine<br />

klaaf 1


Et wor ens...<br />

...märchenhafte<br />

Erzählungen<br />

VORWORT<br />

Rolly Brings<br />

Rolly Brings<br />

Grimms Märchen<br />

auf Kölsch<br />

Nie<strong>de</strong>rgeschrieben<br />

in <strong>de</strong>r Tradition<br />

<strong>de</strong>r Familie Brings<br />

304 Seiten, 60 s/w Abb.<br />

ISBN 978-3-7616-2628-3<br />

19,95 Euro<br />

FOTO: JANET SINICA<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Rolly Brings<br />

Grimms Märchen<br />

auf Kölsch<br />

Erzählt von <strong>de</strong>r Familie Brings<br />

und Freun<strong>de</strong>n<br />

Hörbuch: 5 CDs<br />

Laufzeit 360 Minuten<br />

ISBN 978-3-7616-2629-0<br />

19,95 Euro<br />

Rolly Brings<br />

in einem Interview anlässlich <strong>de</strong>s 30-jährigen Jubiläums <strong>de</strong>r »Aka<strong>de</strong>mie för<br />

uns kölsche Sproch« wur<strong>de</strong> ich gefragt, was ich mir <strong>de</strong>nn für dieses Jahr wünsche<br />

Meine Antwort: Wir rufen für 2<strong>01</strong>3 das »Jahr <strong>de</strong>r kölschen Sproch« aus!<br />

Von dieser Stelle la<strong>de</strong> ich alle ein, daran mitzuwirken! »Mir vun <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie«<br />

machen dies in beson<strong>de</strong>rer Weise und wer<strong>de</strong>n Sie darüber immer informieren.<br />

Im Januar starten wir mit <strong>de</strong>r kölschen Milljö-Sitzung, und es folgen im Laufe<br />

<strong>de</strong>s Jahres weitere Veranstaltungen unterschiedlicher Art und Weise. Ein<br />

Beispiel: eine Podiumsdiskussion im kleinen Sen<strong>de</strong>saal <strong>de</strong>s WDR zum Thema:<br />

»Heimat – konstituiert sich durch Sprache und Musik« am 18. Juni.<br />

In diesem Heft starten wir mit einer neuen Reihe von Gastkommentaren:<br />

Kamen bisher die Damen und Herren unseres Beirats zu Wort, so sind es ab<br />

dieser Ausgabe die Figuren <strong>de</strong>s Hänneschen-Theaters und ihre Darsteller.<br />

Der Beginn einer schönen und hoffnungsvollen Zusammenarbeit zwischen<br />

Aka<strong>de</strong>mie und Theater, die ja auch zum Ausdruck kommt durch die Tatsache,<br />

dass wir die neue Intendantin in unserer Titelstory vorstellen. Natürlich<br />

würdigen wir auch das kölsche Jubiläum <strong>de</strong>s Heimatvereins Alt-Köln mit<br />

einem Beitrag und gratulieren zu 111 Jahren! Als Arbeitsbereich <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie<br />

stellen wir Ihnen unsere sprachwissenschaftliche Abteilung näher vor<br />

und erinnern an <strong>de</strong>n ersten To<strong>de</strong>stag von Hans Knipp, <strong>de</strong>ssen zahlreiche<br />

Weihnachtslie<strong>de</strong>r ja auch in unserem Adventskalen<strong>de</strong>r zu hören waren. Ein<br />

interessantes Jubiläumsjahr liegt vor uns und ich bin sicher, wir sehen uns<br />

an <strong>de</strong>r einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Stelle, ich freue mich je<strong>de</strong>nfalls sehr darauf,<br />

Ihr<br />

5 CDs | 360 Min.<br />

Im Buchhan<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r unter www.bachem.<strong>de</strong>/verlag erhältlich.<br />

Prof. Hans-Georg Bögner<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r SK Stiftung Kultur und<br />

Leiter <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch<br />

Vorwort<br />

klaaf 3


IMPRESSUM<br />

INHALT<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Herausgeber:<br />

Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch/<br />

SK Stiftung Kultur <strong>de</strong>r<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

Geschäftsführer: Prof. H.-G. Bögner<br />

Im Mediapark 7 · 50670 Köln<br />

Tel.: (0221)888 95-200<br />

aka<strong>de</strong>mie@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

www.koelsch-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

Redaktionsteam:<br />

Ingeborg Nitt (verantwortlich),<br />

Claudia Schlickeiser (Termine),<br />

Marcus Cormann und<br />

Ralf Zimmermann<br />

Anzeigen und Gestaltung:<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH<br />

Elisenstraße 24 · 50667 Köln<br />

Tel.: (0221)8 20 09–10<br />

www.mwk-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

Titelfoto:<br />

Ulla Scholz<br />

Druck:<br />

Medienhaus Garcia, Leverkusen<br />

Keine Haftung für Irrtümer<br />

und Druckfehler.<br />

Einsen<strong>de</strong>schluss für Termine<br />

April bis Juni 2<strong>01</strong>3:<br />

31. Januar 2<strong>01</strong>3<br />

Eigene Texte verwen<strong>de</strong>n die<br />

Schreibweise <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för<br />

uns kölsche Sproch. Literarische<br />

Texte, Gastbeiträge und Veranstaltungshinweise<br />

belassen wir in <strong>de</strong>r<br />

Schreibweise <strong>de</strong>r Autoren.<br />

VORWORT 03<br />

GASTKOMMENTAR 05<br />

FRAUKE KEMMERLING 06<br />

Interview mit <strong>de</strong>r neuen<br />

Intendantin <strong>de</strong>s<br />

Hänneschen-Theaters<br />

30 JAHRE »AKADEMIE FÖR 14<br />

UNS KÖLSCHE SPROCH«<br />

Die sprachwissenschaftliche<br />

Abteilung<br />

JECK OP KÖLLE 20<br />

Karneval im Museum<br />

ZUM GEDENKEN AN 22<br />

HANS KNIPP<br />

KLAAF EM MEDIAPARK 28<br />

RÖDSEL 30<br />

RARETÄTCHER US DEM 32<br />

BÖCHERSCHAAF<br />

KLAAF BESTSELLERLISTE 35<br />

DE KÖLSCHE KÖCH 36<br />

111 JAHRE HEIMATVEREIN 40<br />

ALT-KÖLN<br />

KÖLN IM MITTELALTER 44<br />

Rückblick Herbstferien -<br />

programm 2<strong>01</strong>2<br />

TERMINE 49<br />

Januar bis März 2<strong>01</strong>3<br />

FRÜNDE 56<br />

AKADEMIE FÖR UNS 58<br />

KÖLSCHE SPROCH<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Tag zosamme,<br />

leev Mädcher un Junge, leev Frün<strong>de</strong> vun <strong>de</strong>r »Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche<br />

Sproch« – o<strong>de</strong>r wie mir sage: vun <strong>de</strong>r »Kölsch-Aka<strong>de</strong>mie«!<br />

Et Hännesche-Theater un <strong>de</strong> Aka<strong>de</strong>mie sin zwei ganz wichtige Institutione<br />

en Kölle. Ohne uns wöödt <strong>de</strong> kölsche Sproch ganz verdriht o<strong>de</strong>r köm en<br />

<strong>de</strong>r Vergess. Mänches, wat sich en Kölle all för kölsche Mungkaat häld o<strong>de</strong>r<br />

usgitt es traurig o<strong>de</strong>r ich dät sage »do gonn einem <strong>de</strong> Schohn op« un ich<br />

han en minge 33 Johre, die ich als Poppespiller em Hännesche ben, ald esu<br />

mänches gehoot.<br />

Kölsch es en lebendige Sproch, die sich immer wid<strong>de</strong>r e bessche än<strong>de</strong>rt. Mir<br />

em Hännesche-Theater gebruchen och gään ens ganz aale Usdröck, allein us<br />

Spass an <strong>de</strong>r Freud un och öm uns Puplikum an et Simeleere zo bränge.<br />

Noh <strong>de</strong>r Vürstellung luustere ich dann gään ens om Iesermaat o<strong>de</strong>r en<br />

<strong>de</strong>r Weetschaff. Wann <strong>de</strong> Lück dann sage: »Dat wor jo e herrlich Kölsch!<br />

Wat hät dä do gesaht, dat han ich jo noch nie gehoot…«, esu bliev uns<br />

kölsche Sproch immer jet us em Levve.<br />

Un esu mäncher vun unsem Puplikum kütt dann op die I<strong>de</strong>e, noh <strong>de</strong>r<br />

Aka<strong>de</strong>mie zo gonn un och erömgedriht – noh nem Seminar bei <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie<br />

ens et Hännesche zo besöke.<br />

Ming Knollendorfer Frün<strong>de</strong> un ich freue uns dodrop, uns gägesiggig noch<br />

mih zo ungerstütze un metenein för <strong>de</strong> kölsche Sproch Aktione zo maache!<br />

Bes baal em Hännesche-Theater – wann et wid<strong>de</strong>r heiß:<br />

»Sid Ehr all do«<br />

Üür »Hännesche«<br />

Jacky von Guretzky-Cornitz<br />

Jacky von Guretzky-Cornitz,<br />

Puppenspieler <strong>de</strong>s Hänneschen-Theaters<br />

und Darsteller <strong>de</strong>s Hänneschen.<br />

Gastkommentar<br />

klaaf 5


FRAUKE<br />

KEMMERLING<br />

FOTO: ULLA SCHOLZ<br />

TRADITION IN<br />

NEUER HAND<br />

INTERAKTIV IN DIE ZUKUNFT<br />

Frau Kemmerling, Sie wur<strong>de</strong>n als Nachfolgerin von Heribert Malchers<br />

zur Intendantin <strong>de</strong>s Hänneschen-Theaters berufen, eine <strong>de</strong>r kölschesten<br />

Institutionen. Eigentlich sind Sie Westfälin. Geht das überhaupt<br />

(schmunzelt) Ich bin seit über zwanzig Jahren in dieser Stadt und ihr mit<br />

<strong>de</strong>m Herzen verbun<strong>de</strong>n. Meine Familie kommt wirklich aus Westfalen,<br />

aus <strong>de</strong>m Lipperland, aus Lemgo, aus Bielefeld. Viel schlimmer ist: Mein<br />

Großvater kommt aus Düsseldorf. (lacht) Also, auch wenn ich ursprünglich<br />

Westfälin bin, kann ich ruhig sagen, dass es immer eine wichtige Verbindung<br />

ins Rheinland gegeben hat. Ich selbst bin schon als Stu<strong>de</strong>ntin nach<br />

Köln gekommen, habe Germanistik, Philosophie und Sprachwissenschaft<br />

studiert und mich sofort zu Hause gefühlt. Ich habe sämtliche Theater<br />

besucht und bin damals richtig in die Szene eingetaucht.<br />

Sie haben bereits 1993 ein Volontariat im Hänneschen gemacht.<br />

Ich habe Germanistik studiert und mich immer für Literatur und Theater<br />

begeistert, zum einen wissenschaftlich und zum an<strong>de</strong>ren journalistisch. Ursprünglich<br />

wollte ich schlicht und ergreifend Journalistin wer<strong>de</strong>n und habe<br />

Theater- und Literaturkritiken geschrieben. Für das Memory-Magazin habe<br />

ich dann später die Redaktionsleitung übernommen und in dieser Funktion<br />

ein Interview mit Heribert Malchers geführt. Das war eine sehr schöne<br />

Begegnung auf journalistischer und auf menschlicher Ebene, und weil ihm<br />

das Interview so gut gefallen hat, hat er mich kurze Zeit später gefragt, ob<br />

ich nicht in die Arbeit <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins einsteigen möchte, weil dort eine<br />

Redakteurin für das Vereinsjournal »Hinger <strong>de</strong>r Britz« ausgefallen war. Das<br />

habe ich sehr gerne gemacht, bis ich jetzt die Intendanz übernommen habe.<br />

Sie haben Ihr Herz damals nicht nur ans son<strong>de</strong>rn auch im Hänneschen<br />

verloren und sind mit Charly Kemmerling, <strong>de</strong>m Spieler <strong>de</strong>s »Speimanes«,<br />

verheiratet – allerdings leben Sie mittlerweile getrennt.<br />

Ja, das ist richtig. Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Ich habe<br />

damals – klassischer Fall – meine allererste Regieassistenz bei Charly<br />

gemacht, noch bevor ich hier Volontärin war. Wir haben mit einem sehr<br />

freundschaftlichen, vertrauensvollen Arbeitsverhältnis begonnen und<br />

dieses quasi unbescha<strong>de</strong>t durch alle privaten Verbindungen bewahrt.<br />

Eigentlich ist es dadurch sogar geför<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n. Wir sind einfach sehr<br />

tief befreun<strong>de</strong>t.<br />

Sie kennen alle Mitarbeiter schon sehr lange, und zwar nicht aus <strong>de</strong>r<br />

Chefperspektive.<br />

Das stimmt. Es gibt nieman<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n ich hier nicht kennengelernt habe,<br />

gera<strong>de</strong> auch über die journalistische Arbeit für »Hinger <strong>de</strong>r Britz«. Ich habe<br />

mit allen schon mal am Tisch gesessen und gefragt: »Wo kommst Du her,<br />

was hast Du gemacht, welche Ausbildung hast Du, was für Vorlieben gibt<br />

es« Ich habe von je<strong>de</strong>m ein Bild.<br />

6 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 7


Sie haben nicht gefeiert<br />

(lacht) Ehrlich gesagt, es gab Champagner.<br />

Sie übernehmen ein Haus, das sehr erfolgreich ist. Tatsächlich ist es<br />

die wirtschaftlich erfolgreichste kommunale Bühne Deutschlands.<br />

60 % <strong>de</strong>s Etats erwirtschaften Sie selbst. Das ist für ein städtisch<br />

geführtes Haus phänomenal. Das Hänneschen ist beliebt und immer<br />

ausverkauft ...<br />

Es ist nicht immer ausverkauft.<br />

FOTOS: ULLA SCHOLZ<br />

Hänneschen und Bärbelchen<br />

Nach <strong>de</strong>m Volontariat sind Sie nach Hürth gegangen.<br />

Im Hürther Bürgerhaus wur<strong>de</strong> die Stelle <strong>de</strong>r Gestalterin <strong>de</strong>s Kulturprogramms<br />

frei. Diese Kulturmanagementtätigkeit auszuüben hat mich sehr<br />

interessiert. Ich habe dort eigene Veranstaltungsformate kreiert, szenische<br />

Lesungen geschrieben und inszeniert sowie umfangreiche, auch regionale<br />

Kulturprojekte künstlerisch geleitet. In diesen Eigenproduktionen kam<br />

auch die Hänneschen-Puppe zum Einsatz, die ich in meinem Volontariat<br />

hergestellt habe: Ein Günter Grass.<br />

Über <strong>de</strong>n Sie im Studium Ihre Abschlussarbeit geschrieben haben.<br />

Richtig.<br />

Schließlich wur<strong>de</strong>n Sie die Leiterin <strong>de</strong>s Kulturamtes. Von dort haben<br />

Sie sich um die Intendanz <strong>de</strong>s »Hänneschen« beworben. Wie haben Sie<br />

erfahren, dass man sich für Sie entschie<strong>de</strong>n hat.<br />

Natürlich war mir irgendwann präsent, dass Heribert Malchers 65 wird,<br />

wir sind ja im Kontakt. Drei, vier Jahre vorher bin ich aus <strong>de</strong>m Ensemble<br />

angesprochen wor<strong>de</strong>n, ob ich mir das nicht vorstellen könnte. So ist <strong>de</strong>r<br />

Gedanke gereift. Die Stadt hat die Stelle im Dezember 2<strong>01</strong>1 ausgeschrieben<br />

und ich habe mich beworben. Es gab 20 Bewerberinnen und Bewerber.<br />

Letztlich hat mir dann Oberbürgermeister Roters En<strong>de</strong> März mitgeteilt,<br />

dass ich es wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Die Legen<strong>de</strong> besagt, dass man nie Karten bekommt.<br />

»Legen<strong>de</strong>« ist das richtige Wort. Die Abendstücke sind <strong>de</strong>finitiv verkauft,<br />

die Puppensitzung ist <strong>de</strong>finitiv verkauft, in <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rstücken gibt es noch<br />

Kapazitäten. Oft lohnt es sich aber einfach nachzufragen, es kommen<br />

immer wie<strong>de</strong>r auch Karten zurück. In <strong>de</strong>n Köpfen sollte sich auf keinen<br />

Fall festsetzen, dass in Sachen Karten nichts ginge, das stimmt so nicht. Es<br />

wäre doch scha<strong>de</strong>, wenn die Nachfrage nachlässt, nur weil alle vermuten,<br />

es sei zwecklos.<br />

KÖLSCH ALS AUFTRAG<br />

Welche Schwerpunkte möchten Sie zukünftig setzen<br />

Ich möchte <strong>de</strong>n Bereich Theaterpädagogik aufbauen. Den gibt es so eigentlich<br />

noch nicht. Was es gibt sind sehr lobenswerte Aktionen <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins,<br />

<strong>de</strong>r Geld zur Verfügung stellt, damit Schulen o<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r eingela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n können. Ich stelle mir darüber hinaus, nachhaltige theaterpädagogische<br />

Maßnahmen vor, die direkt vom Theater ausgehen. Hier spielt <strong>de</strong>r<br />

Begriff <strong>de</strong>r Vermittlung eine wichtige Rolle. Diese Vermittlung ist mir ganz<br />

wichtig, das ist unser Auftrag: das kölsche Volkstheater und die kölsche<br />

Sprache zu vermitteln und zu pflegen. Es geht darum, interaktiv zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Um welche Altersgruppen geht<br />

es dabei<br />

Die Kin<strong>de</strong>rstücke sind <strong>de</strong>rzeit ab<br />

5 Jahre, im Grun<strong>de</strong> ab Schulalter.<br />

»Lücken« gibt es bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rgärten<br />

und bei <strong>de</strong>n Jugendlichen, die<br />

wir quasi noch gar nicht im Blick<br />

hatten.<br />

Einer jener berühmten Telefonanrufe.<br />

Genau, ich bekam einen Anruf. Der Rat <strong>de</strong>r Stadt Köln musste <strong>de</strong>r Entscheidung<br />

dann noch zustimmen. Das geschah in <strong>de</strong>r gleichen Sitzung mit<br />

Dr. Marcus Trier, <strong>de</strong>r nun Direktor <strong>de</strong>s Römisch Germanischen Museums ist<br />

und Dr. Birgit Meyer, die zur Intendantin <strong>de</strong>r Kölner Oper berufen wur<strong>de</strong>,<br />

Anfang August 2<strong>01</strong>2.<br />

Dann gab es Sekt.<br />

Nein.<br />

Sie wollen auch neue Medien einbin<strong>de</strong>n,<br />

das wür<strong>de</strong> ja gut passen.<br />

So ist es. Was die Art <strong>de</strong>r Vermittlung<br />

angeht, heißt es auf je<strong>de</strong>n<br />

Fall »Internet neu bearbeiten«,<br />

auch im Hinblick auf soziale<br />

Netzwerke. Das Interaktive ist mir<br />

ganz wichtig: dass man auch reagieren<br />

kann, dass man dialogisch<br />

Zänkmanns Kätt und Speimanes<br />

8 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 9


Das Ensemble im Frühsommer 1971 mit einigen Puppen aus<br />

»Schnee wittchen«. Bild aus <strong>de</strong>m Buch »Mieh Hätz wie Holz«<br />

von Frauke Kemmerling und Monika Salchert, Emons Verlag<br />

re<strong>de</strong>n kann, dass man bewegte Bil<strong>de</strong>r hat. Was die Medien angeht, sind<br />

wir heute alle einfach ganz an<strong>de</strong>rs dabei. Wir haben alle Handys. Wir<br />

kommunizieren unglaublich schnell. Wir kommunizieren sehr visuell. Das<br />

alles wird so noch nicht abgebil<strong>de</strong>t. Das möchte ich gerne ein bisschen<br />

mo<strong>de</strong>rner gestalten.<br />

Dabei ist die Sprache, also Kölsch, richtig wichtig. Funktioniert das<br />

über die neuen Medien<br />

Von <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie gibt es einen Navi auf Kölsch, warum sollte es dann im<br />

Internet nicht auch kölsche Abteilungen geben, die sich mit <strong>de</strong>r kölschen<br />

Sprache und Mentalität beschäftigen<br />

Wir wissen, dass kölsche Künstler sich darüber beklagen, nicht verstan<strong>de</strong>n<br />

zu wer<strong>de</strong>n, weil das Publikum kein Kölsch mehr spricht.<br />

In <strong>de</strong>n Erwachsenenstücken und in <strong>de</strong>r Puppensitzung kriegen wir diese<br />

Rückmeldung überhaupt nicht. Da kommen Menschen, die das verstehen.<br />

Bei Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen ist es eben die Aufgabe, das zu vermitteln.<br />

Deshalb wer<strong>de</strong>n wir uns theaterpädagogisch darum kümmern,<br />

dass ein Schwerpunkt unter an<strong>de</strong>rem auf <strong>de</strong>r Sprachvermittlung liegt.<br />

Zu<strong>de</strong>m möchten wir stärker in die Kulturszene <strong>de</strong>r Stadt eintauchen und<br />

auch Kooperationen entwickeln. Das Hänneschen ist ja auch Mitglied<br />

<strong>de</strong>r Theaterkonferenz, dort wer<strong>de</strong>n wir uns stärker engagieren, an <strong>de</strong>r<br />

Theaternacht teilnehmen. Es gibt auch I<strong>de</strong>en zur Museumsnacht. Wir<br />

möchten in <strong>de</strong>r Kulturszene einfach stärker präsent sein. Viele Städte<br />

haben Schauspielhäuser und Opernhäuser, keine an<strong>de</strong>re Stadt hat ein<br />

professionell geführtes Puppentheater auf Kölsch bzw. in einem Dialekt.<br />

Die Kölsche Sprache ist ja kein Dialekt, aber diese Ebene ist gemeint. Das<br />

ist was ganz beson<strong>de</strong>res, das noch viel stärker herausgestellt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Also eine stärkere Profilierung, eine Stärkung <strong>de</strong>r Aufgabe und das<br />

Ganze in Richtung Jugendliche, in Richtung Kin<strong>de</strong>r und auch in Richtung<br />

Senioren. Die möchte ich auch ein bisschen im Blick behalten, nicht nur<br />

<strong>de</strong>n Nachwuchs. Wir haben so eine fitte Seniorengeneration, da wer<strong>de</strong>n<br />

wir uns auch um <strong>de</strong>ren Anliegen kümmern – zum Beispiel könnten<br />

Erwachsenenvorstellungen auch mal etwas früher beginnen. Die Leute<br />

gehen heute bis 90 ins Theater, das ist ein Publikum, was wir auch gerne<br />

pflegen möchten.<br />

Das Kölsche ist generationsunabhängig<br />

Richtig.<br />

Möchten Sie auch selbst Stücke schreiben<br />

»Möchten« ist vielleicht nicht die Frage (lacht). Ich bin zunächst angetreten,<br />

um bestimmte Kompetenzen einzubringen, das Management stärker<br />

zu strukturieren, die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren, das Marketing<br />

zu beför<strong>de</strong>rn und natürlich inszeniere ich jetzt auch die Puppensitzung.<br />

Wenn Sie fragen, ob ich auch künstlerisch arbeiten möchte: Ja, auf je<strong>de</strong>n<br />

Fall. Die Puppensitzung ist gesetzt, die wer<strong>de</strong> ich weiterhin mit I<strong>de</strong>en versehen<br />

und auch inszenieren. Im Moment suche ich aber eher das Gespräch<br />

mit Autoren, die ich mir vorstelle. Der Spielplan wird von mir gestaltet<br />

wer<strong>de</strong>n, aber die Autoren wer<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>re sein.<br />

10 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 11


BESTÄNDIGER KANON –<br />

WANDELBARE CHARAKTERE<br />

Sie sind jetzt seit über zwanzig Jahren <strong>de</strong>m Hänneschen verbun<strong>de</strong>n und<br />

haben umfassen<strong>de</strong> Einblicke. Es gibt im Figurenensemble Charaktere, die<br />

sehr alt sind. Entwickelt man im Hänneschen auch neue Es taucht ja<br />

immer mal wie<strong>de</strong>r jemand aus <strong>de</strong>r aktuellen Politik o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Sport auf,<br />

aber es setzt sich keiner so fest wie zum Beispiel <strong>de</strong>r Speimanes. Wie<br />

funktioniert das Gibt es da eine Entwicklung<br />

Wenn man es historisch betrachtet, haben alle Figuren drei Wurzeln. Die erste<br />

kommt aus <strong>de</strong>m Mysterienspiel. Die Krippensituation ist die zweite, wenn man<br />

es bühnenbildnerisch sieht. Die dritte ist ganz wichtig: die Commedia <strong>de</strong>ll‘Arte.<br />

Dort ist die Figurenkonstellation quasi schon angelegt. Die Entwicklung, die<br />

dann stattgefun<strong>de</strong>n hat, kam durch bestimmte Personen, die für diese Figuren<br />

verantwortlich waren. Wie die Puppenspieler Ihr Spiel jeweils anlegen, gibt <strong>de</strong>r<br />

Figur ihre ganz eigene Prägung. In <strong>de</strong>r Zeit von Heribert Malchers zum Beispiel<br />

sind auch zwei Kin<strong>de</strong>r neu entstan<strong>de</strong>n: Röschen und Köbeschen. Also <strong>de</strong>r<br />

Sohn von Tünnes und die Tochter von Schäl. Davor ist zum Beispiel durch <strong>de</strong>n<br />

Weggang einer Puppenspielerin, die im Ensemble nicht wirklich ersetzt wer<strong>de</strong>n<br />

konnte, eine Figur quasi verschwun<strong>de</strong>n. Es gab einmal die Annekatring, die Frau<br />

vom Tünnes, die taucht jetzt gar nicht mehr auf. Dadurch und durch Inge von<br />

<strong>de</strong>r Lohe als Puppenspielerin ist die Figur <strong>de</strong>r »Zänkmanns Kätt« gewachsen. Es<br />

gibt also durchaus Verschiebungen. Der Kanon steht natürlich fest. Wir haben<br />

Hänneschen und Bärbelchen, wir haben Tünnes und Schäl, wir haben Bestemo<br />

und Besteva, wir haben <strong>de</strong>n Speimanes und wir haben <strong>de</strong>n Mählwurm und wir<br />

haben <strong>de</strong>n Schnäuzer. Nimmt man jetzt die bei<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r noch hinzu, haben<br />

wir auch noch Röschen und Köbeschen. Das sind die Figuren, die jetzt feste<br />

Charaktere haben und im Grun<strong>de</strong> in je<strong>de</strong>m Stück vorkommen. Ich kann mir<br />

aber schon vorstellen, dass es da noch mal leichte Abwandlungen gibt.<br />

UNSER KÖLSCHES DREIGESTIRN:<br />

Jeck, erfrischend<br />

und voller Leben!<br />

Sprechen Sie selbst Kölsch<br />

Ich kann es schreiben. Ich kann es lesen und beurteilen. Das habe ich aber<br />

vergleichsweise spät gelernt, und weil ich es nicht aus meiner Familie habe,<br />

wür<strong>de</strong> ich mir es nicht anmaßen, es im normalen Alltag zu gebrauchen. Ich<br />

spreche so, wie mir <strong>de</strong>r Schnabel gewachsen ist und das passt dann auch, das<br />

ist einfach authentischer.<br />

Wird sonst im Haus abseits <strong>de</strong>r Bühne Kölsch gesprochen<br />

Nur. Die Leute sprechen hier auf <strong>de</strong>r Bühne und o<strong>de</strong>r im Aufenthaltsraum wirklich<br />

Kölsch. Natürlich ist da auch mal ein hoch<strong>de</strong>utscher Satz dabei, aber hier<br />

sprechen die Mitarbeiter genau so wie sie auch im Privaten sprechen wür<strong>de</strong>n:<br />

Kölsch. Auf <strong>de</strong>r Bühne gibt es logischerweise noch die Konzentration auf das,<br />

was im Text steht, aber im Aufenthaltraum ist es das alltägliche Kölsch.<br />

Wie<strong>de</strong>rum nichts Aufgesetztes, son<strong>de</strong>rn von innen aus <strong>de</strong>m Herzen heraus.<br />

Genau, hier wird sich ohnehin wenig verstellt und das soll und wird hoffentlich<br />

so bleiben.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE MARCUS CORMANN<br />

12 klaaf Kölner Köpfe<br />

Offizieller Sessionspartner<br />

<strong>de</strong>s Festkomitee<br />

Kölner Karneval von 1823<br />

5 JAHRESZEITEN.<br />

EIN KÖLSCH.


KOLSCH<br />

LIERE,<br />

LESE<br />

UN SINGE<br />

DIE SPRACHWISSENSCHAFT-<br />

LICHE ABTEILUNG<br />

Im Jubiläumsjahr blicken wir in einer vierteiligen Serie zurück auf<br />

die Arbeitsschwerpunkte <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch, ihre<br />

Entwicklung und ihre Beson<strong>de</strong>rheiten.<br />

Für eine »Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche<br />

Sproch« ist es natürlich erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

sich ganz beson<strong>de</strong>rs mit <strong>de</strong>r Sprache<br />

»Kölsch« zu befassen. Dies wur<strong>de</strong><br />

bereits seit <strong>de</strong>r Gründung getan,<br />

jedoch mehr in <strong>de</strong>r Unterstützung<br />

von Wissenschaftlern, die über das<br />

Kölsche gearbeitet haben, sei es zur<br />

Erlangung aka<strong>de</strong>mischer Titel o<strong>de</strong>r zur Veröffentlichung ihrer Forschungsarbeiten.<br />

Da es nicht nur um die Konservierung <strong>de</strong>r kölschen Sprache zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt o<strong>de</strong>r in einem festgelegten Zeitraum geht,<br />

son<strong>de</strong>rn das Kölsche, wie je<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re Sprache auch, lebt, sich verän<strong>de</strong>rt,<br />

neue Wörter hinzugewinnt, während ältere aussterben, insbeson<strong>de</strong>re aber<br />

auch eigenen grammatischen Regeln unterliegt, war es 1996 an <strong>de</strong>r Zeit,<br />

eine »sprachwissenschaftliche Abteilung« einzurichten, die sich mit eben<br />

diesen Problemen auseinan<strong>de</strong>rsetzt. Der Kölner i<strong>de</strong>ntifiziert sich durch<br />

seine Sprache, sie ist wichtigster Bestandteil <strong>de</strong>r regionalen I<strong>de</strong>ntität.<br />

Das öffentliche Interesse an <strong>de</strong>r kölschen Sprache und gera<strong>de</strong> auch an<br />

sprachwissenschaftlichen Fragen wuchs immer mehr, so dass <strong>de</strong>r Schritt<br />

zur Gründung eines eigenen Arbeitsbereichs hierfür unausweichlich war.<br />

14 klaaf Stadtkultur Stadtkultur klaaf 15


Eine häufig gestellte Frage <strong>de</strong>r Kölner Bürger und <strong>de</strong>r Presse haben wir<br />

an <strong>de</strong>n Anfang <strong>de</strong>r sprachwissenschaftlichen Arbeit gestellt: Wird in Köln<br />

überall das gleiche Kölsch gesprochen o<strong>de</strong>r gibt es regionale Varianten<br />

Das erste eigene Forschungsprojekt war eine mo<strong>de</strong>rne Sprachdokumentation<br />

und hatte zum Ziel, die Sprachwirklichkeit mit Hilfe von äußerst<br />

exakten, umfassen<strong>de</strong>n und wirklichkeitsgetreuen Momentaufnahmen <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Sprachsituation in <strong>de</strong>n einzelnen Kölner »Vee<strong>de</strong>l« zu erfassen. »Alles<br />

Kölsch« war die erste breit angelegte Veröffentlichung einer mo<strong>de</strong>rnen<br />

Sprachdokumentation, die basierend auf Tonbandmitschnitten freier, spontan<br />

gesprochener Erzählungen, die we<strong>de</strong>r abgelesen noch vorbereitet sein<br />

durften, ein Portrait <strong>de</strong>r Sprache und <strong>de</strong>r Alltagskultur in Köln zeichnete<br />

und einen authentischen Einblick in die Lebens- und Sprachwirklichkeit <strong>de</strong>r<br />

Kölnerinnen und Kölner bot. Die 1998 in einem Buch und vier CDs resultieren<strong>de</strong><br />

Dokumentation über die kölsche Sprache wur<strong>de</strong> ein großer Erfolg.<br />

Immer wie<strong>de</strong>r wird in <strong>de</strong>r Presse die Frage aufgeworfen, ob und in welchem<br />

Maße Kölsch überhaupt noch gesprochen wird und ob es nicht nach<br />

100 Jahren völlig ausgestorben ist. Den Ist-Zustand <strong>de</strong>r kölschen Sprache zu<br />

untersuchen, haben wir uns zum Inhalt einer neuen Sprachdokumentation<br />

gesetzt, die wir im Jubiläumsjahr – 15 Jahre nach »Alles Kölsch« – in Angriff<br />

nehmen wer<strong>de</strong>n, diesmal mit etwas an<strong>de</strong>ren Schwerpunkten. Untersucht<br />

wird die Sprachvarietät spontan gesprochener Sprache hinsichtlich bestimmter<br />

Merkmale bei unterschiedlichen Sprechergruppen, wobei es eine ein<strong>de</strong>utige<br />

Abgrenzung von Dialekt zu Regiolekt und Hoch<strong>de</strong>utsch geben wird, da<br />

nur wirkliche Kölschsprecher für die Untersuchung herangezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Dabei kann es durchaus Varianten gera<strong>de</strong> beim gesprochenen Kölsch geben.<br />

Bei <strong>de</strong>r Sprecherauswahl berücksichtigen wir die Altersstruktur um<br />

festzustellen, ob ältere mehr Kölsch als junge Leute sprechen – o<strong>de</strong>r auch<br />

nicht. Bestimmte Berufsgruppen mit starkem Kölsch-Anteil stehen im Vor<strong>de</strong>rgrund,<br />

wie z.B. Taxifahrer, Kiosk-Betreiber, Wirte, Bauarbeiter, etc., aber<br />

auch Angehörige von Familien, in <strong>de</strong>nen Kölsch seit mehreren Generationen<br />

gesprochen wird. Interessant wird auch die Untersuchung <strong>de</strong>r Sprache<br />

von Kölnern mit Migrationshintergrund sein.<br />

Bitte mel<strong>de</strong>n Sie sich bei uns, wenn Sie von klein an Kölsch sprechen<br />

und uns bei unserer Untersuchung unterstützen möchten.<br />

Die Kölsche Lie<strong>de</strong>rsammlung<br />

Ebenfalls angeregt durch Fragen <strong>de</strong>r unterschiedlichsten Interessengruppen<br />

»Wie schreibt man auf Kölsch dies und wie schreibt man das« haben<br />

die Kolleginnen <strong>de</strong>r sprachwissenschaftlichen Abteilung Schreibregeln für<br />

das Kölsche erarbeitet, in <strong>de</strong>nen eine so weit wie möglich einheitliche und<br />

nachvollziehbare Orthographie gewährt wird, die sich bei grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Fragen an <strong>de</strong>r Orthographie <strong>de</strong>s Standard<strong>de</strong>utschen orientiert und auf<br />

<strong>de</strong>r Verwendung einheitlicher Wortstämme basiert, statt wie vorher an<br />

einer primär phonetisch orientierten Schreibweise. Dies resultierte in <strong>de</strong>m<br />

Buch »Kölsche Schreibregeln. Vorschläge für eine Rechtschreibung <strong>de</strong>s<br />

Kölschen«. Parallel dazu entstand das zweisprachige Standardwerk »De<br />

kölsche Sproch – Kurzgrammatik«. Bei<strong>de</strong> Bücher erschienen 2002.<br />

Die erarbeiteten kölschen Schreibregeln fan<strong>de</strong>n von nun an Eingang<br />

in die Seminare und wur<strong>de</strong>n Grundlage <strong>de</strong>r weiteren hier publizierten<br />

Literatur. Sie schlugen sich ganz beson<strong>de</strong>rs nie<strong>de</strong>r in »Das kölsche Wörterbuch«,<br />

das in 1. und 2. Auflage 2005 und in dritter stark überarbeiteter<br />

und erweiterter Auflage mit 26.000 Einträgen 2009 erschien. »Das<br />

Kölsche Wörterbuch« soll all <strong>de</strong>nen eine Hilfe sein, die Kölsch lesen,<br />

sprechen o<strong>de</strong>r schreiben wollen. Es kommt <strong>de</strong>m Bedürfnis von Autoren,<br />

16 klaaf Stadtkultur<br />

Stadtkultur<br />

klaaf 17


Kölsches Wörterbuch als App<br />

Liedtextern, Werbeagenturen, Hobby-Poeten und all <strong>de</strong>n Lesern entgegen,<br />

die eine einheitliche, nach sinnvollen und gut nachvollziehbaren<br />

Regeln erarbeitete Rechtschreibung wünschen und sich daran orientieren<br />

möchten.<br />

Auch die in <strong>de</strong>n Sprach-Seminaren benutzte Literatur »Mer liere Kölsch –<br />

ävver flöck« und »Mer liere Kölsch – ävver höösch«, die von einer Kollegin<br />

in <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie verfasst wur<strong>de</strong>, vermittelt die Schreibregeln <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie<br />

sowie die Grammatik aus <strong>de</strong>n vorgenannten Werken.<br />

Parallel hierzu veröffentlichte Stefan Winter unter Mithilfe <strong>de</strong>r sprachwissenschaftlichen<br />

Abteilung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie 2003 ein »Kölsches Synonymwörterbuch«,<br />

das nicht nur die Synonyme zu Wörtern enthält, son<strong>de</strong>rn<br />

auch – meist belegte – Beispiele für die Anwendung.<br />

Im gleichen Jahr erschien – entstan<strong>de</strong>n aus einer Diplomarbeit, die an<br />

<strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch erarbeitet wur<strong>de</strong> – das »Kölsch-<br />

Medizinisch Wörterboch – Met allem Dröm un Dran«, das eine Vielzahl von<br />

Wörtern enthält, die im weitesten Sinne mit <strong>de</strong>r Gesundheit zu tun haben.<br />

Aus einer stattlichen Sammlung spezieller kölscher Idiome, Re<strong>de</strong>wendungen<br />

und Sprichwörtern, die <strong>de</strong>r Kölsche gern benutzt und für die es<br />

oft keine <strong>de</strong>utschen Entsprechungen gibt, entstand ein Buch mit 3.000<br />

kölschen Re<strong>de</strong>nsarten, das im März 2008 unter <strong>de</strong>m Titel »Lück sin och<br />

Minsche« erschien. Damit diejenigen, die <strong>de</strong>s Kölschen nicht mächtig sind,<br />

auch ihren Spaß an diesem Buch haben, wur<strong>de</strong>n alle Re<strong>de</strong>nsarten und<br />

Sprichwörter ins Deutsche übersetzt.<br />

Auf die an <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie erarbeitete Orthographie <strong>de</strong>s Kölschen stützt<br />

sich auch <strong>de</strong>r kölsche Vokabeltrainer, <strong>de</strong>r von Ila – interactive language<br />

attendance – im Auftrag <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns Kölsche Sproch mit 500<br />

kölschen Wörtern als interaktive CD produziert wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>r Ila<br />

»Spielerisch Sprachen lernen!« mit <strong>de</strong>m Titel »500 Wöö<strong>de</strong>r op Kölsch«.<br />

Die Aka<strong>de</strong>mie vermittelt Informationen und Inhalte natürlich auch im Medium<br />

Internet. Das auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie zugängliche online-Wörterbuch<br />

wur<strong>de</strong> 2<strong>01</strong>0 zunächst aus <strong>de</strong>n Einträgen <strong>de</strong>r 3. Auflage <strong>de</strong>s gedruckten<br />

Wörterbuchs zusammengestellt, aber ohne grammatische Formen, Orthographieregeln<br />

und Anwendungsbeispielen. Inzwischen wird es auf Wunsch vieler<br />

Benutzer um Muster konjugierter Verben erweitert sowie um typisch kölsche<br />

18 klaaf Stadtkultur<br />

Idiome und Re<strong>de</strong>wendungen. Inzwischen gibt es auch eine App, mit <strong>de</strong>r das<br />

Wörterbuch kostenlos mit <strong>de</strong>m Smartphone aufgerufen wer<strong>de</strong>n kann. Diese<br />

App wird von <strong>de</strong>n Benutzern je<strong>de</strong>n Monat weit über 1 Million Mal benutzt.<br />

Der Wunsch nach kölschen Navi-Stimmen war in <strong>de</strong>r Vergangenheit bereits<br />

mehrfach an die Aka<strong>de</strong>mie herangetragen wor<strong>de</strong>n. Für zwei Hersteller<br />

von Navigationsgeräten, TomTom und Garmin, wur<strong>de</strong>n die Fahrtanweisungen<br />

von <strong>de</strong>n Kolleginnen in <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie auf Kölsch verfasst – humorvoll<br />

verpackt – und von <strong>de</strong>n zwei Kölner Künstlern Gigi Herr und Gerd Köster<br />

vertont. Das »Navi op Kölsch« wur<strong>de</strong> zu einer <strong>de</strong>r erfolgreichsten Aktionen<br />

<strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie.Hierdurch angeregt entschied sich die Sparkasse KölnBonn,<br />

ihre Bank- und Finanzgeschäfte in <strong>de</strong>n neuen Medien ebenfalls auf Kölsch<br />

anzubieten. Dies betraf das Handy-Banking, online-Banking und einige<br />

Vi<strong>de</strong>oclips auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Sparkasse. Alle Texte wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sparkasse<br />

von unserer Kollegin <strong>de</strong>r sprachwissenschaftlichen Abteilung in teils<br />

humorvoller Weise übersetzt und zur Verfügung gestellt.<br />

Seit vier Jahren arbeiten die Kolleginnen an einem weiteren online-<br />

Angebot, <strong>de</strong>r Kölschen Lie<strong>de</strong>rsammlung, die inzwischen weit über 10.000<br />

Liedtexte enthält und mit durchschnittlich 200.000 Zugriffen monatlich<br />

die häufigsten Zugriffe auf unserer Homepage aufweist. Hier fin<strong>de</strong>t man<br />

Lie<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m 18. Jh., etliche Lie<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m 19. Jh., natürlich sehr viele<br />

aus <strong>de</strong>m 20. Jh., aber auch alle Lie<strong>de</strong>r auf neu erscheinen<strong>de</strong>n CDs o<strong>de</strong>r<br />

mp3's. Zu <strong>de</strong>n Informationen eines je<strong>de</strong>n kölschen Liedtitels gehören:<br />

Textdichter und Komponist, Interpret, Erscheinungsjahr, Musikverlag als<br />

Rechteinhaber, Tonträger, auf <strong>de</strong>nen das Lied erschienen ist, <strong>de</strong>r Liedtext in<br />

<strong>de</strong>r Original-Schreibweise sowie in <strong>de</strong>r Schreibweise nach <strong>de</strong>n Regeln <strong>de</strong>r<br />

Aka<strong>de</strong>mie und in <strong>de</strong>utscher Übersetzung. Außer<strong>de</strong>m wird die Quelle genannt<br />

und bei vielen Lie<strong>de</strong>rn eine Suchkategorie nach Themen angegeben.<br />

Die Lie<strong>de</strong>rsammlung wird neben an<strong>de</strong>ren Projekten fortgeführt, <strong>de</strong>nn die<br />

Künstler schreiben und komponieren ja weiter kölsche Lie<strong>de</strong>r. Außer<strong>de</strong>m<br />

fin<strong>de</strong>n wir immer wie<strong>de</strong>r alte Hefte mit kölschen Lie<strong>de</strong>rn, die selbstverständlich<br />

auch Eingang in die Lie<strong>de</strong>rsammlung fin<strong>de</strong>n.<br />

Nach<strong>de</strong>m die App für das online-Wörterbuch auf <strong>de</strong>rart großes Interesse<br />

stieß, ist nun geplant, die kölsche Lie<strong>de</strong>rsammlung ebenfalls als App<br />

anzubieten – wegen <strong>de</strong>s Umfangs aber wohl nur für Tablets.<br />

CHRISTA BHATT<br />

Stadtkultur<br />

klaaf 19


JECK<br />

OP<br />

KOLLE<br />

FOTOS:© KÖLNERKARNEVALSMUSEUM<br />

KARNEVAL IM MUSEUM<br />

Karneval ist viel mehr als nur Spass un Dollerei: Mit einer Wirtschaftsleistung<br />

von annähernd 500 Mio. Euro finanziert <strong>de</strong>r Kölner Karneval<br />

direkt und indirekt etwa 5.000 Arbeitsplätze im regionalen Umfeld. Seine<br />

Botschafterfunktion für Köln und das Kölsche innerhalb Deutschlands und<br />

darüber hinaus ist von überragen<strong>de</strong>m Wert. Mehr als 1,2 Mio. Menschen<br />

sehen sich Jahr für Jahr allein <strong>de</strong>n Kölner Rosenmontagszug an, von all<br />

<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Aktivitäten in <strong>de</strong>r fünften Jahreszeit gar nicht zu re<strong>de</strong>n. Seit<br />

1823 sorgt das damals noch Festordnen<strong>de</strong> Komitee Kölner Karneval für die<br />

Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r karnevalistischen Aktivitäten.<br />

Mittlerweile sind über 100 Gesellschaften im »Festkomitee <strong>de</strong>s Kölner<br />

Karnevals von 1823 e.V.« organisiert. Die Vielfalt <strong>de</strong>s Volksfestes einzufangen<br />

und eine gelungene Mischung aus Historie, Brauchtumspflege und<br />

Spass an dr Freud für Karnevalsfreun<strong>de</strong> und Jecken aufzubereiten und<br />

angemessen darzustellen, war lange Zeit ein unerfüllter Traum <strong>de</strong>r Kölner<br />

Karnevalisten. Doch seit am 19. Juni 2005 das Kölner Karnevalsmuseum im<br />

Kölner Stadtteil Braunsfeld seine Pforten öffnete, gibt es auf über 1.400 m 2<br />

vielerlei zu bestaunen. Fußend auf <strong>de</strong>n Archivbestän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Festkomitees,<br />

das bereits seit <strong>de</strong>n 1960er Jahren ein fachkundig betreutes Archiv aufgebaut<br />

hatte, wur<strong>de</strong>n die Bestän<strong>de</strong> durch zahlreiche Spen<strong>de</strong>n und Leihgaben<br />

ergänzt zu einer Ausstellungs- und Erlebniswelt, die schon kurz nach ihrer<br />

Eröffnung aus einem Kreis von mehr als 1.200 Bewerbern als ein »Ort <strong>de</strong>r<br />

I<strong>de</strong>en und Innovationen« ausgezeichnet wur<strong>de</strong>.<br />

Die eine Hälfte <strong>de</strong>r Ausstellungsfläche ist <strong>de</strong>m Museumsteil vorbehalten,<br />

in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Hälfte, einer großen Ausstellungshalle, sind Großobjekte<br />

wie Festwagen, Tragefiguren und Kostümpuppen zu bestaunen. Wer also<br />

immer schon Antworten auf grundsätzliche Fragen suchte wie: Warum wird<br />

überhaupt Karneval gefeiert Wieso gibt es in Köln ein Dreigestirn O<strong>de</strong>r<br />

grundsätzlicher: Wie geht Karneval eigentlich ist hier allerbestens aufgehoben.<br />

Auch <strong>de</strong>m erfahrenen Karnevalisten wer<strong>de</strong>n die Augen leuchten.<br />

Hier ist das Protokollbuch <strong>de</strong>s Festordnen<strong>de</strong>n Comitees aus <strong>de</strong>m Jahre 1827<br />

ebenso zu bestaunen wie eine Auswahl aus <strong>de</strong>n über 16.000 zum Fundus<br />

zählen<strong>de</strong>n Kostümen und Uniformen. Der Ursprung <strong>de</strong>s Trifolium (aus <strong>de</strong>m<br />

Jahre 1823) wird ebenso beleuchtet wie die Wurzeln <strong>de</strong>s Karnevals in Antike<br />

und Mittelalter sowie <strong>de</strong>ssen Ausformungen in <strong>de</strong>r Weimarer Republik<br />

und in Zeiten <strong>de</strong>s Nationalsozialismus. Filme und Audioeinheiten bereiten<br />

verschie<strong>de</strong>nste Themen multimedial auf. Sehr beliebt sind die Kostümführungen,<br />

bei <strong>de</strong>nen interessierte Besucher eine Zeitreise <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />

Art genießen können. Verschie<strong>de</strong>ne Vertreter <strong>de</strong>s Karnevals in historischen<br />

Kostümen erwecken charmant, geistreich und witzig Stationen aus <strong>de</strong>r<br />

großen Geschichte <strong>de</strong>s Karnevals wie<strong>de</strong>r zum Leben: von <strong>de</strong>n rituellen<br />

Festen <strong>de</strong>r Römer bis in die Jetztzeit. RALF ZIMMERMANN<br />

KÖLNER KARNEVALSMUSEUM, MAARWEG <strong>13</strong>4-<strong>13</strong>6 50825 KÖLN<br />

TEL.: (0221) 574 0076, WEB: WWW.KK-MUSEUM.DE<br />

20 klaaf Stadtkultur<br />

Stadtkultur<br />

klaaf 21


ZUM<br />

GEDENKEN<br />

AN HANS<br />

KNIPP<br />

Viel zu früh und völlig unerwartet ist <strong>de</strong>r urkölsche Texter und Komponist<br />

Hans Knipp im Alter von 65 Jahren vor gut einem Jahr am 2. Dezember<br />

2<strong>01</strong>1 in Altenkirchen im Westerwald gestorben. Sein Repertoire betrug<br />

nach eigenen Angaben knapp 800 Texte und Kompositionen. Schon seine<br />

ersten kölschen Lie<strong>de</strong>r waren außergewöhnlich erfolgreich: 1968 wur<strong>de</strong><br />

»Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher« veröffentlicht, 1969 folgte »Uns<br />

Tante Klara« und 1970 das bekannte und von vielen Künstlern präsentierte<br />

Lied »Ne Besuch im Zoo«. Seit 1970 schrieb Hans Knipp auch Texte für die<br />

damals noch junge kölsche Band Bläck Fööss, angefangen mit »Drink doch<br />

eine met«, später zusätzlich für die Paveier und etliche an<strong>de</strong>re Künstler.<br />

Fast alle seine kölschen Lie<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n große Erfolge, die an Aktualität<br />

kaum verloren haben und die man heute noch hört und singt.<br />

In klaaf 03/10, S. 22ff. hat Christa Bhatt einen Artikel geschrieben »Hans<br />

Knipp – Der bekannteste kölsche Unbekannte« (http://koelschaka<strong>de</strong>mie.<br />

finbot.com/pdfs/2<strong>01</strong>0-3.pdf), nach<strong>de</strong>m sie zwei Künstler, die Knipp beruflich<br />

und privat sehr nahe stan<strong>de</strong>n, interviewt hatte: Hartmut Priess von<br />

<strong>de</strong>n Bläck Fööss und Wicky Junggeburth. Bei<strong>de</strong> bezeichnen Hans Knipp als<br />

stillen und introvertierten Menschen, einen Einzelgänger, <strong>de</strong>r sich in <strong>de</strong>n<br />

Westerwald zurückgezogen hatte. Ins Rampenlicht o<strong>de</strong>r in die Öffentlichkeit<br />

wollte <strong>de</strong>r beschei<strong>de</strong>ne Mann nie, selbst seine wenigen Live-Auftritte<br />

waren nicht wirklich nach seinem Gusto, obwohl er ein guter Sänger<br />

war. In einem Interview mit KölnInsi<strong>de</strong> sagte Knipp, dass die musikalische<br />

Vielfalt <strong>de</strong>r Bläck Fööss bei ihm <strong>de</strong>utliche Spuren hinterlassen habe. Für<br />

ihn war die Arbeit beson<strong>de</strong>rs interessant, weil er für alle musikalischen<br />

Stilrichtungen, ob Jazz, Blues, Foxtrott o<strong>de</strong>r Country, die treffen<strong>de</strong>n Texte<br />

schreiben musste und konnte. Hartmut Priess äußert sich seinerseits<br />

glücklich darüber, dass Knipps Sprache <strong>de</strong>n Texten Leben verlieh. Er selber<br />

sähe die Dinge manchmal zu sachlich.<br />

WAS KNIPP SCHRIEB, WAR<br />

KÖLSCH, »RICHTIGES« KÖLSCH<br />

Hans Knipp hatte großen Anteil daran zu zeigen, dass Kölner Texte durchaus<br />

Qualität haben. Jahrelang wur<strong>de</strong> die Qualität dieser Texte in <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Kultur in Köln nicht anerkannt, außer im Bereich <strong>de</strong>r Karnevalsgesellschaften.<br />

Aber als Hans Knipp 1998 <strong>de</strong>n Kölner Literaturpreis bekam, war<br />

das eine schöne Anerkennung.<br />

Er wird oft mit Willi Ostermann o<strong>de</strong>r Karl Berbuer verglichen. Priess<br />

hält Knipps Texte für philosophischer als die von Ostermann. Priess:<br />

»Da tau chen auch an<strong>de</strong>re Gedanken und Bewusstseinsebenen auf, die bei<br />

Oster mann eigentlich sehr selten vorhan<strong>de</strong>n waren.«<br />

FOTO: HANS KNIPP<br />

22 klaaf Stadtkultur<br />

Stadtkultur<br />

klaaf 23


WDR. Domradio hat sich Karnevalssonntag und Karnevalsdienstag 2<strong>01</strong>2<br />

vor <strong>de</strong>m großen Komponisten und Texter Knipp mit einer zweistündigen<br />

Son<strong>de</strong>rsendung mit Menschen, die ihn gut kannten, verbeugt: Zu Wort<br />

kamen Hartmut Priess und Bömmel Lückerath von <strong>de</strong>n Bläck Fööss, die<br />

40 Jahre mit Hans Knipp eng zusammen gearbeitet haben, Hannes Schöner<br />

von <strong>de</strong>n Höhnern und 'ne Bergische Jung, Willibert Pauels. Zu hören<br />

waren in <strong>de</strong>r Sendung Kompositionen von o<strong>de</strong>r mit Hans Knipp, darunter<br />

einige seltene Schallplattenschätzchen. Hören Sie doch einmal rein:<br />

www.domradio.<strong>de</strong>/menschen/79734/mit-<strong>de</strong>n-blaeck-foeoess-willibertpauels-und-<strong>de</strong>n-hoehnern.html.<br />

FOTOS: MONIKA SCHWEDEN<br />

Hans Knipp mit Kurt Adolf Thelen, Willy Schwe<strong>de</strong>n und Toni Geller<br />

Wicky Junggeburth betonte, dass Hans Knipp immer seinen eigenen Kopf<br />

hatte und nur das machte, woran er Spaß hatte. Als hochsensibler Mensch<br />

gelang es ihm sehr gut, sich in einen an<strong>de</strong>ren hineinzuversetzen. Und was<br />

Hans Knipp schrieb, das war Kölsch, »richtiges« Kölsch. Ihm war das sehr<br />

wichtig. Denn er legte in je<strong>de</strong>r Hinsicht Wert auf Qualität. Er besaß die<br />

kölsche Denkweise, aber eben in einer kunstvolleren Weise als die meisten<br />

an<strong>de</strong>ren. Er wählte Formulierungen um drei Ecken herum, die aber nie<br />

platt waren. Das konnte kein an<strong>de</strong>rer so wie er. Je<strong>de</strong>r Text erzählt eine in<br />

sich geschlossene Begebenheit o<strong>de</strong>r Geschichte. Das war es, was bei Hans<br />

Knipp im Vor<strong>de</strong>rgrund stand.<br />

JEDER TEXT ERZÄHLT EINE IN<br />

SICH GESCHLOSSENE BEGE-<br />

BENHEIT ODER GESCHICHTE<br />

Über <strong>de</strong>n viel zu frühen Herztod von Hans Knipp war nicht nur die Kölner<br />

Musikszene sehr bestürzt. Alle namhaften Künstler in Köln sind sich einig,<br />

dass sich mit Hans Knipp ein ganz Großer <strong>de</strong>r Kölner Lie<strong>de</strong>rmacher- und<br />

Texterszene verabschie<strong>de</strong>t hat. Sie sind froh ihn gekannt zu haben und<br />

sprechen ihm posthum ihren Dank aus für die vielen schönen Lie<strong>de</strong>r, die in<br />

uns allen weiterleben wer<strong>de</strong>n. Sie hoffen, dass er beim Herrgott im Himmel<br />

weiter göttliche kölsche Lie<strong>de</strong>r schreibt. Wir fühlen wie Wolfgang Anton,<br />

<strong>de</strong>r schreibt »… mein Herz weint«.<br />

Auch in <strong>de</strong>r Presse wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Tod von Hans Knipp bedauert. So konnte<br />

man Trauer und Bestürzung aus Berichten <strong>de</strong>r regionalen Printmedien wie<br />

<strong>de</strong>m Stadt-Anzeiger, Express und <strong>de</strong>r Rundschau herauslesen, jedoch auch<br />

im Hörfunk und Fernsehen wur<strong>de</strong> an Knipp erinnert, so zum Beispiel im<br />

Nach seinem Tod erwiesen viele<br />

Musiker Hans Knipp die Ehre, in<strong>de</strong>m<br />

sie seine Lie<strong>de</strong>r in ihre Auftritte<br />

einbauten. So wur<strong>de</strong> bei vielen<br />

Konzertveranstaltungen durch die<br />

Interpretation seiner Werke Hans<br />

Knipp gedacht. Die Prinzenproklamation<br />

2<strong>01</strong>2 stand fast ganz unter<br />

<strong>de</strong>m Motto »Hans Knipp zu Ehren«.<br />

Einige Künstler hatten ein Medley<br />

seiner Lie<strong>de</strong>r zusammengestellt, als<br />

da waren Lotti Krekel, Renate Fuchs,<br />

King Size Dick, Marita Kölner und<br />

die Paveier, <strong>de</strong>nen Hans Knipp <strong>de</strong>n<br />

Grundstein zu ihrem musikalischen Erfolg gelegt hat. Sie haben mit <strong>de</strong>m Lied<br />

»Alles weed jot« Knipps Lebensphilosophie interpretiert und mit »Heimat<br />

es« sein allerletztes Lied vorgetragen,<br />

während die Bläck Fööss ihm<br />

mit »Stammbaum« gedankt haben.<br />

Eine CD mit seinen Lie<strong>de</strong>rn erschien<br />

bei Pavement Records unter <strong>de</strong>m Titel<br />

»Also tschüss, maach et joot – Eine<br />

Hommage an Hans Knipp«.<br />

Im September 2<strong>01</strong>2 hat sein guter<br />

Freund und Weggefährte Dieter Glave,<br />

<strong>de</strong>r einige seiner Lie<strong>de</strong>r komponierte,<br />

im Marzellen-Verlag ein Buch<br />

herausgegeben »Das Leben ist ganz<br />

nah – Erinnerungen an Hans Knipp«<br />

mit etlichen bisher unveröffentlichten<br />

Lie<strong>de</strong>rn und Fotos (ISBN 978-3-<br />

937795-22-5; Preis 16,95 EUR).<br />

Im Oktober 2<strong>01</strong>2 wur<strong>de</strong> Hans Knipp noch eine beson<strong>de</strong>re Ehre zuteil. Er<br />

wur<strong>de</strong> im »Gil<strong>de</strong>n im Zims« am Heumarkt in die »Heimat Kölscher Hel<strong>de</strong>n«<br />

aufgenommen. Zur feierlichen Enthüllung <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s gaben Paveier und<br />

Bläck Fööss ein kleines Unplugged-Konzert. In <strong>de</strong>r Galerie im Raum »Kölsch<br />

und Karneval« hängt sein Bild nun in einer Reihe mit Tru<strong>de</strong> Herr, Willi<br />

Ostermann, Willy Millowitsch u.a. kölschen Idolen.«<br />

Der Heimatverein Alt-Köln e.V. hat am 19.11.2<strong>01</strong>2 einen Lie<strong>de</strong>rabend<br />

zu Ehren von Hans Knipp im Volkshochschul-Forum veranstaltet, für<br />

<strong>de</strong>n das Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Jansen ein buntes Programm<br />

zusammengestellt hatte.<br />

24 klaaf Stadtkultur Stadtkultur klaaf 25


Für Köln-Genießer<br />

www.<strong>koeln</strong>tourismus.<strong>de</strong><br />

FOTO: DIETER GLAVE/MARZELLEN VERLAG<br />

Hans Knipp im Januar 2008<br />

Wenn Sie nach Ihrem<br />

Besuch ein Stück<br />

Köln mit nach Hause<br />

nehmen wollen,<br />

dann sind Sie im<br />

KölnShop am Dom<br />

genau richtig. Wir<br />

haben für Sie echt<br />

kölsche Souvenirs,<br />

mit <strong>de</strong>nen die Erinnerung<br />

an Köln<br />

lebendig bleibt.<br />

Auch online unter:<br />

<strong>de</strong>r-<strong>koeln</strong>shop.<strong>de</strong><br />

ALS HOCHSENSIBLER<br />

MENSCH GELANG ES<br />

IHM SEHR GUT, SICH<br />

IN EINEN ANDEREN<br />

HINEINZUVERSETZEN<br />

Am 3.12.2<strong>01</strong>2 hat »<strong>de</strong> Familich« in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Brauhaus<br />

Sion dort ein Ge<strong>de</strong>nkkonzert auf die Beine gestellt, in <strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne<br />

Künstler ihre eigenen Versionen von Knipp'schen Lie<strong>de</strong>rn vorgetragen haben.<br />

Vorab erhielt auch je<strong>de</strong>r Gast die Möglichkeit sich seine Lieblingslie<strong>de</strong>r<br />

zu wünschen. Zu <strong>de</strong>n Mitwirken<strong>de</strong>n gehörten neben De Familich auch<br />

Wicky Junggeburth, Joerg Weber, Kai Engel, Stefan Brings, Die Brausen,<br />

Samy Orfgen, Micha Zass, Jupp Mendt, Paul Shigihara und La Papa Ver<strong>de</strong>.<br />

Die Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch würdigte Hans Knipp mit einem<br />

online-Adventskalen<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>m diesmal ausschließlich Weihnachtslie<strong>de</strong>r<br />

von Knipp zu fin<strong>de</strong>n waren. Als beson<strong>de</strong>re Hommage an ihn waren<br />

die Lie<strong>de</strong>r nicht nur zum Lesen, son<strong>de</strong>rn diesmal auch zum Hören. Der<br />

Adventskalen<strong>de</strong>r bleibt bis zum 6. Januar online auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r<br />

Aka<strong>de</strong>mie www.koelsch-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong>.<br />

CHRISTA BHATT<br />

26<br />

klaaf Stadtkultur<br />

Em Gol<strong>de</strong> Kappes<br />

„Wer uns nicht kennt,<br />

hat Kölle verpennt!“<br />

Genießen Sie frisch gezapftes Früh<br />

Kölsch und leckere traditionelle Küche in<br />

rustikalem und gediegenem Ambiente!<br />

Aus <strong>de</strong>r Küche kommen nicht nur kölsche<br />

Brauhausgerichte und täglich frische Reibekuchen<br />

son<strong>de</strong>rn auch Saisonales. Die<br />

„Kneip op d’r Eck“ in Nippes wur<strong>de</strong> bereits<br />

19<strong>13</strong> eröffnet, 2009 von Cölner Hofbräu P.<br />

Josef Früh übernommen und hat nach einer<br />

umfangreichen Run<strong>de</strong>rneuerung ihr unverwechselbares<br />

Gesicht behalten.<br />

- 2 Gesellschaftsräume auf <strong>de</strong>r ersten Etage<br />

- Mittagstisch: Mo.-Fr. 12-15 Uhr<br />

- Pittermännchen für zu Hause<br />

- Biergarten mit 120 Sitzplätzen<br />

FRÜH „Em Gol<strong>de</strong> Kappes“<br />

Neusser Straße 295<br />

50733 Köln<br />

Tel. 0221-92 2 92 640<br />

gastronomie@frueh.<strong>de</strong><br />

www.emgol<strong>de</strong>kappes.<strong>de</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Sa. 10-24 Uhr<br />

EM GOLDE KAPPES


KLAAF EM MEDIAPARK<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: MARTINA SCHWANENBERG<br />

Margareta Schumacher Günter Schwanenberg Szene aus <strong>de</strong>r ersten gemeinsamen Veranstaltung mit Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Kume<strong>de</strong><br />

FOTO: JANET SINICA<br />

WIE ET FRÖHER WOR …<br />

LEEDER UN VERZÄLLCHER US DÄM AHLE KÖLLE<br />

Margareta Schumacher und Günter Schwanenberg la<strong>de</strong>n am 12. März zu<br />

einem lehrreichen und zugleich unterhaltsamen Gang durch die Geschichte<br />

Kölns ein.<br />

Zwei Aspekte wollen die Mundartautorin und <strong>de</strong>r Musiker an diesem Abend<br />

beweisen: Geschichte muss nicht trocken sein und Kölsch hat nicht nur im<br />

Karneval seinen Platz.<br />

Margareta Schumacher vertritt bei ihrer literarischen Arbeit das Motto<br />

»Geschichten zur Stadtgeschichte Kölns«. Dies spiegelt sich beson<strong>de</strong>rs in<br />

<strong>de</strong>n vier bisher erschienenen Büchern wie<strong>de</strong>r, von <strong>de</strong>nen drei in kölscher<br />

Sprache verfasst sind. Denn sie vertritt <strong>de</strong>n Standpunkt, dass man mit<br />

Kölsch alle möglichen Inhalte zum Ausdruck bringen kann, auch historische.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd ist für sie, ob sich ihre Geschichten zu einer Zeit und<br />

in einem Umfeld entwickeln, in <strong>de</strong>m tatsächlich Kölsch gesprochen wur<strong>de</strong>.<br />

Ansonsten schreibt sie in Hoch<strong>de</strong>utsch. Denn die Sprache trägt maßgeblich<br />

zur Charakterisierung <strong>de</strong>r Menschen bei. Der Zuspruch zu ihren Lesungen<br />

beweist, dass sie auf <strong>de</strong>m richtigen Weg ist.<br />

Auch für Günter Schwanenberg steht die Geschichte Kölns im Mittelpunkt<br />

seiner Aktivitäten, wobei er jedoch versucht, sie mit Hilfe <strong>de</strong>r Musik<br />

zu vermitteln. Er unternimmt »musikalisch-literarische Spaziergänge«<br />

durch Köln und über <strong>de</strong>n Südfriedhof und präsentiert Bühnenprogramme<br />

unter <strong>de</strong>m Titel »Musikalische Stadtgeschichten«. Dabei stellt er alte<br />

kölsche Lie<strong>de</strong>r vor, <strong>de</strong>ren inhaltliche, musikalische und sprachliche Qualität<br />

die <strong>de</strong>r meisten heutigen Lie<strong>de</strong>r bei weitem übertrifft.<br />

Bei<strong>de</strong> stellen beim »<strong>Klaaf</strong> em Mediapark« herausragen<strong>de</strong> Ereignisse und<br />

prominente Persönlichkeiten <strong>de</strong>r Kölner Stadtgeschichte vor und spannen<br />

dabei <strong>de</strong>n Bogen von <strong>de</strong>r Römerzeit bis ins 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

… UN IMMER WIDDER WEED ET MAI<br />

Da die erste gemeinsame Veranstaltung im Jahr 2<strong>01</strong>2 auf großen Anklang<br />

beim Publikum gestoßen ist, planen <strong>de</strong>r Heimatverein Alt-Köln und die<br />

Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch auch in diesem Jahr einen gemeinsamen<br />

Abend in <strong>de</strong>r Reihe »<strong>Klaaf</strong> em Mediapark«. Bitte merken Sie sich <strong>de</strong>n 28.<br />

Mai in Ihrem Kalen<strong>de</strong>r vor! Nach<strong>de</strong>m wir beim ersten Mal an vier bereits<br />

verstorbene Kölner Persönlichkeiten erinnert haben, wen<strong>de</strong>n wir uns dieses<br />

Mal an die heutigen Mundartautoren mit <strong>de</strong>m Aufruf, einen kölschen Text<br />

zu schreiben zum Thema:<br />

»… un immer wid<strong>de</strong>r weed et Mai«.<br />

Es bleibt <strong>de</strong>m Autor überlassen, ob er sich mit <strong>de</strong>r Jahreszeit befasst o<strong>de</strong>r<br />

mit <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Monats für Brauchtum und Geschichte. Außer<strong>de</strong>m<br />

kann das Thema auch in übertragenem Sinne ge<strong>de</strong>utet und auf <strong>de</strong>n Lebensweg<br />

bezogen wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Motto: »et jeit immer wid<strong>de</strong>r berchop«.<br />

Wichtig ist uns, dass sich die Texte mit <strong>de</strong>r heutigen Zeit und aktuellen<br />

Themen auseinan<strong>de</strong>rsetzen.<br />

Der Umfang <strong>de</strong>r Texte soll 1,5 Seiten nicht überschreiten<br />

(1,5 zeilig geschrieben; ca. 3.300 Zeichen mit Leerzeichen).<br />

Bitte sen<strong>de</strong>n Sie die Texte bis 15. März an:<br />

Willi Reisdorf, Liegnitzstr. 5, 50737 Köln o<strong>de</strong>r<br />

Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch, z. Hd. Ingeborg Nitt,<br />

Im Mediapark 7, 50670 Köln<br />

Bei<strong>de</strong> Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr im Saal, Im Mediapark 7.<br />

Nähere Informationen auch im Terminteil.<br />

INGEBORG NITT<br />

28 klaaf Kölsches Leben<br />

Kölsches Leben<br />

klaaf 29


RODSEL<br />

HINWEIS: Umlaute wer<strong>de</strong>n so geschrieben ä, ö, ü, äu und ß bleibt so<br />

1<br />

3<br />

4<br />

2<br />

5<br />

6<br />

1<br />

5<br />

10<br />

7<br />

8<br />

10<br />

9<br />

12<br />

11<br />

4<br />

14<br />

<strong>13</strong><br />

15<br />

3<br />

16<br />

7<br />

12<br />

17<br />

9<br />

20<br />

18<br />

19<br />

11<br />

21<br />

22<br />

6<br />

23<br />

8<br />

24<br />

2<br />

WIE HEISS DAT OP KÖLSCH: <strong>13</strong> Op unser Internetsigg kann mer en<br />

Sammlung vun wat finge<br />

1 Koot för 'Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche 14 Wat es et eeschte Wood em Name<br />

Sproch'<br />

vun unsem Verein<br />

2 Wie heiß uns Veranstaltungsreih 15 Wat gitt et zick 2<strong>01</strong>1 op Kölsch<br />

(Eesch Wood)<br />

16 Wie vill Johr gitt et <strong>de</strong> Aka<strong>de</strong>mie<br />

3 Wie heiß uns Sprochwesseschaf flerin 17 Wat es <strong>de</strong>r hüchste Avschloss bei<br />

met Nohname<br />

<strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie<br />

4 Wä es för <strong>de</strong> Seminare un Üvversetzunge<br />

zoständig (Nohname) leiter met Nohname<br />

18 Wie heiß unse aktuelle Aka<strong>de</strong>mie-<br />

5 Unse Schnupperkurs heiß: E... Kölsch 19 Wo es <strong>de</strong> Kölschaka<strong>de</strong>mie<br />

6 För wä mäht et Priska Höflich Aktione 20 Uns Aka<strong>de</strong>mie gitt et zick nüngsehnhun<strong>de</strong>rt...<br />

unachzig.<br />

7 Uns Lierboch heiß: Mer liere...<br />

8 Wie heiß uns Bibliothekarin met 21 Wat es <strong>de</strong> zweitbeste Not beim Exame<br />

Nohname<br />

22 Wie heiß et letzte Thema vun <strong>de</strong><br />

9 Wo kunnt mer fröher kölsche<br />

Kölsch-Seminare<br />

Verzällcher hüre Am...<br />

23 Wat för ene Avschluss kann mer<br />

10 Nohname vum eeschte Aka<strong>de</strong>mieleiter noh vier Semestere Kölsch krige<br />

11 Woför han mer en eige App 24 Wat för e Thema weed em 2.<br />

12 Wodurch es <strong>de</strong> Aka<strong>de</strong>mie bekannt Semester behan<strong>de</strong>lt<br />

LÖSUNGSWORT:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Sen<strong>de</strong>n Sie eine Postkarte mit <strong>de</strong>m Lösungswort bis Do., 31. Januar 2<strong>01</strong>3:<br />

Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch, Alice Herrwegen, Im Mediapark 7,<br />

50670 Köln. Die Preise wer<strong>de</strong>n unter allen richtigen Einsendungen verlost.<br />

1. Zwei Karten für <strong>de</strong>n <strong>Klaaf</strong> em Mediapark am 12. März 2<strong>01</strong>3<br />

2. Ein Buch »Alles Kölsch« <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch<br />

3. Ein Buch »Weltliteratur op Kölsch« <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch<br />

Die drei Gewinner wer<strong>de</strong>n benachrichtigt und erhalten ihren Gewinn auf <strong>de</strong>m Postweg zugestellt.<br />

Eine Barauszahlung <strong>de</strong>r Gewinne ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie<br />

för uns kölsche Sproch sind von <strong>de</strong>r Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Personenbezogene Daten wer<strong>de</strong>n ausschließlich zum Zwecke <strong>de</strong>r Abwicklung <strong>de</strong>s Gewinnspiels<br />

verwen<strong>de</strong>t und nicht an Dritte weitergegeben.<br />

Dieses Mal gibt es nur einen Gewinner: Bruno O<strong>de</strong>nthal: zwei Karten für <strong>de</strong>n <strong>Klaaf</strong> em Mediapark<br />

Lösung Rödsel aus Heft 4/12: 1. Köttel | 2. Freese | 3. Hungerhoke | 4. Hangdier | 5. Geflappte<br />

6. Senk | 7. Schlunz | 8. Böll | 9. Krabitz | 10. Gesocks | 11. Blökes | 12. Stirks | <strong>13</strong>. Tratsch | 14. Stoppe<br />

15. Bumskopp | 16. Knüsel | 17. Tiff | 18. Hanak | 19. Kniesbüggel | 20. Gööz | 21. Flabes | 22. Döppe<br />

30 klaaf Rödsel<br />

Rödsel klaaf 31


RARE-<br />

TATCHER<br />

US DEM BOCHERSCHAAF<br />

Lange Winteraben<strong>de</strong> verbringt man am besten mit einem spannen<strong>de</strong>n<br />

Buch o<strong>de</strong>r einem interessanten Hörbuch. Claudia Schlickeiser,<br />

Fre<strong>de</strong>rike Müller und Ingeborg Nitt stellen einige Werke vor, die alle<br />

im Han<strong>de</strong>l zu erwerben sind o<strong>de</strong>r in unserer Bibliothek kostenlos<br />

entliehen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Marita Dohmen<br />

Schmitze <strong>Klaaf</strong> – Kölsche Geschichten<br />

Hörbuch – Kölsch aus erster Hand, Dabbelju, Köln 2<strong>01</strong>2<br />

Der Ruf nach kölschen Hörbüchern<br />

wird immer lauter. Vor allem unsere<br />

Seminarteilnehmer sehen in ihnen<br />

nicht nur eine schöne Unterhaltung,<br />

son<strong>de</strong>rn auch eine große<br />

Hilfe beim Erlernen <strong>de</strong>r »kölschen<br />

Sproch«. Umso erfreulicher ist<br />

es, dass <strong>de</strong>r Dabbelju Verlag seit<br />

einigen Jahren in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche<br />

Sproch die Hörbuchreihe »Kölsch<br />

aus erster Hand« veröffentlicht.<br />

Auf <strong>de</strong>r neuesten CD liest die bekannte<br />

Mundartautorin Marita Dohmen einige ihre kölschen Geschichten,<br />

die sich hauptsächlich um »et Lisbett Schmitz« ranken. So erfährt <strong>de</strong>r Zuhörer<br />

von <strong>de</strong>n Nöten <strong>de</strong>r kleinen Lisbett während ihrer »eeschte Bich« und<br />

feiert ihre Kommunion mit »Mer soll <strong>de</strong> Feste fiere wie se falle«. Auch als<br />

Erwachsene erlebt sie Freud und Leid. Das alles schil<strong>de</strong>rt Marita Dohmen<br />

anschaulich und lebensnah mit viel Humor, aber auch Anteilnahme.<br />

Fünf Bücher hat die Seminarleiterin <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche<br />

Sproch bereits verfasst, dies ist ihr erstes Hörbuch, das <strong>de</strong>r Zuhörer sich in<br />

aller Ruhe zu Gemüte führen sollte.<br />

Tommy Engel mit Bernd Imgrund<br />

Du bes Kölle<br />

Kiepenheuer & Witsch, Köln 2<strong>01</strong>2<br />

18,99 Euro, ISBN 978-3-462-03827-9<br />

»Ich will Musiker wer<strong>de</strong>n. Und sonst<br />

gar nichts.« Das war Tommy Engel<br />

bereits mit 12 Jahren klar. Denn<br />

nach einer kurzen Fußballkarriere als<br />

»Rechtsaußen«, wie sein Idol Helmut<br />

Rahn, zeigte sich schnell: Ascheplätze,<br />

Dreck und kalte Wintertage sind<br />

nichts für ihn. Also doch lieber in<br />

Vaters Fußstapfen treten.<br />

Geboren am 28.11.1949 als<br />

zehntes Kind, wur<strong>de</strong> Tommy Engel<br />

das Talent für die Bühne bereits in die<br />

Wiege gelegt. Denn <strong>de</strong>r Vater Richard<br />

Engel, »D’r Rickes« spielte bei <strong>de</strong>n Vier<br />

Botze. Oft saß <strong>de</strong>r alte Herr abends<br />

mit seiner Band zusammen, und sie<br />

probten für <strong>de</strong>n nächsten Auftritt.<br />

Aufgewachsen ist Tommy Engel<br />

im Vringsvee<strong>de</strong>l. Der Leser erfährt<br />

viel über die Kindheit und das<br />

Erwachsen wer<strong>de</strong>n im Hause Engel. Natürlich han<strong>de</strong>lt <strong>de</strong>r größte Teil von<br />

seiner großen Liebe: <strong>de</strong>r Musik. Bevor sich die Bläck Fööss fan<strong>de</strong>n, spielte<br />

Tommy Engel in vielen an<strong>de</strong>ren Bands. Nicht immer als Frontsänger, son<strong>de</strong>rn<br />

zu Anfangszeiten hauptsächlich als Schlagzeuger.<br />

Allerdings wollten seine Eltern, dass <strong>de</strong>r Junge etwas Anständiges lernt,<br />

und so zog es Tommy 1963 in luftige Höhe: Eine Ausbildung zum Schornsteinfeger<br />

sollte es wer<strong>de</strong>n. Dass es dann ganz an<strong>de</strong>rs kam, und vor allem<br />

wodurch, erfährt <strong>de</strong>r Leser im Buch.<br />

Doch das Selbstportrait, das Engel zusammen mit <strong>de</strong>m Bestsellerautor<br />

Bernd Irmgrund hat entstehen lassen, ist mehr. Das Buch zeigt nicht nur<br />

<strong>de</strong>n Kölner und Musiker Tommy Engel – es zeigt auch <strong>de</strong>ssen politische<br />

Seite. Wer weiß schon, dass Engels Patenonkel Thomas Liessem war, Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r Prinzengar<strong>de</strong> und <strong>de</strong>s Festkomitees und zufällig auch ein Mann,<br />

<strong>de</strong>r bereits 1932 in die NSDAP eintrat.<br />

Dieses Thema spielt heute noch in Engels Leben eine große Rolle; nicht zuletzt<br />

am 9. November 1992, als es in Köln zur großen »Arsch huh« – Kampagne<br />

gegen rechtsradikale Gewalt kam, an <strong>de</strong>r Tommy Engel kräftig mitwirkte.<br />

Das angenehme an dieser Biografie ist, es ist keine Abrechnung! Egal, ob<br />

er von <strong>de</strong>r Trennung seiner Eltern spricht, seiner eigenen Scheidung, o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>m Auseinan<strong>de</strong>rgehen seiner Bands – es fallen nie böse Worte. Manchmal<br />

passt es einfach nicht mehr im Leben.<br />

Viele Kleinigkeiten sind es dagegen, die <strong>de</strong>n Leser ins Staunen versetzen<br />

wer<strong>de</strong>n. Ob es nun <strong>de</strong>r kurze Ausflug <strong>de</strong>s jungen Engel an die Rheinische<br />

Musikschule ist, o<strong>de</strong>r wie und wo es zum ersten Treffen <strong>de</strong>r Bläck Fööss<br />

kam. Kurzum: Tommy Engel schafft mit <strong>de</strong>m Buch sehr kurzweilige Einblicke<br />

in seinen Alltag. Es ist kein riesiger Wälzer, son<strong>de</strong>rn ein Werk, welches<br />

man sich wun<strong>de</strong>rbar in ein paar Abendstun<strong>de</strong>n aufteilen kann.<br />

32 klaaf Köln literarisch<br />

Köln literarisch klaaf 33


Ina Knobloch<br />

Der Duftmacher<br />

Pendo, München 2<strong>01</strong>0, 16,95 (gebun<strong>de</strong>ne Ausgabe),<br />

ISBN 978-3-86612-267-3<br />

Ein Roman, <strong>de</strong>r in die Welt <strong>de</strong>r<br />

Düfte entführt. Atmosphärisch<br />

und olfaktorisch herausragend.<br />

Man <strong>de</strong>nkt bei dieser Einleitung<br />

ganz schnell an »Das Parfum« von<br />

Patrick Süskind. Einige Parallelen<br />

sind natürlich vorhan<strong>de</strong>n: Bei<strong>de</strong><br />

Bücher drehen sich um absolute<br />

»Super-Nasen«. Davon abgesehen<br />

entwickeln die Geschichten sich<br />

jedoch völlig unterschiedlich.<br />

Giovanni Maria Farina, vielen Kölnern<br />

als Erfin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Eau <strong>de</strong> Cologne<br />

(Kölnisch Wasser) bekannt, ist <strong>de</strong>r<br />

Hauptdarsteller dieses Romans.<br />

Sein ganzes Leben war von Düften<br />

bestimmt, ob sie nun angenehm o<strong>de</strong>r<br />

wi<strong>de</strong>rlich waren. Farina ging immer<br />

<strong>de</strong>r Nase nach, auch und gera<strong>de</strong> bei<br />

Menschen, die in sein Leben traten.<br />

Bemerkenswert ist, dass je<strong>de</strong>s Kapitel<br />

mit einem Duft beginnt, <strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>s Buchabschnittes<br />

vorgibt. So kann man sich auf ein angenehmes, heiteres Kapitel einstellen,<br />

wenn <strong>de</strong>r anfangs beschriebene Duft lieblich und erfrischend ist. Durch<br />

diese Unterteilung lernt man nicht nur mehr über Düfte, ihre Wirkung und<br />

Herkunft, die Geschichte ist so sehr kurzweilig und übersichtlich.<br />

Das Buch ist in einer angenehm zu lesen<strong>de</strong>n Sprache geschrieben, die<br />

die Lektüre zu einem Genuss macht. Ob <strong>de</strong>r Hauptprotagonist, Giovanni<br />

Maria Farina, nun im sündigen Venedig seine ersten Schritte als Aromateur<br />

macht, o<strong>de</strong>r in Grasse neue Techniken lernt, immer stehen die Düfte<br />

im Mittelpunkt. Auch am Hofe <strong>de</strong>s Sonnenkönigs macht Farina wertvolle<br />

Erfahrungen für sein weiteres Leben.<br />

Man muss sich jedoch vor Augen halten, dass dies keine Biografie ist,<br />

son<strong>de</strong>rn ein Roman, <strong>de</strong>r sich um das Leben von Johann Maria Farina, wie<br />

er in Köln hieß, dreht. Demzufolge sind manche Begebenheiten erfun<strong>de</strong>n.<br />

Die Autorin klärt jedoch im Anschluss an <strong>de</strong>n Roman über die historischen<br />

Fakten und erfun<strong>de</strong>nen Vorgänge auf.<br />

Auch wenn das Buch nicht nur in Köln, son<strong>de</strong>rn auch in Italien und Frankreich<br />

spielt, dreht sich die Handlung um eine bekannte Kölner Persönlichkeit.<br />

Sehr empfehlenswert für alle Leser, ob sie nun geschichtsinteressiert sind,<br />

o<strong>de</strong>r einfach nur gute Unterhaltung suchen. Das Buch bietet bei<strong>de</strong>s.<br />

KLAAF BESTSELLERLISTE<br />

In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regelmäßig die Top 10 <strong>de</strong>r<br />

beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ausgesucht von einer<br />

<strong>de</strong>r großen Kölner Buchhandlungen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

ARCHITEKTURFOTOGRAFIEN<br />

DER FÜNFZIGER JAHRE<br />

Karl Hugo Schmölz, Schirmer/Mosel<br />

VILLEN IM KÖLNER SÜDEN<br />

Wolfram Hagspiel, J.P. Bachem Verlag<br />

WE ARE COLOGNE<br />

Athenea Diapoulis & Simon Hariman, Emons Verlag<br />

NEUE KÖLSCHE LIEDER-KÜCHE<br />

Robert Pütz/Tomi Ungerer,<br />

Verlag <strong>de</strong>r Buchhandlung Walther König<br />

KÖLN UND UMGEBUNG 1933-1945<br />

Bruno Fischer, Ch. Links Verlag<br />

KÖLN VERTIKAL<br />

Björn-Eric Kohnen, Emons Verlag<br />

KÖLN – DER BILDBAND<br />

Konzeption: Manfred Linke,<br />

Verlag Kiepenheuer und Witsch<br />

KÖLNER STADTBAUMEISTER UND ...<br />

Architektur Forum Rheinland e.V. (Hrsg),<br />

Verlag <strong>de</strong>r Buchhandlung Walther König<br />

LUFTBILDATLAS KÖLN<br />

Uta Keil/Philipp Meuser, DOM Publishers<br />

KÖLN – BILDER UND GESCHICHTEN<br />

Stefan Worring, Elke Hei<strong>de</strong>nreich,<br />

Verlag Kiepenheuer und Witsch<br />

Wir bedanken uns bei <strong>de</strong>r Buchhandlung Walther König für<br />

die Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste.<br />

34 klaaf Köln literarisch<br />

Köln literarisch<br />

klaaf 35


DE<br />

KOLSCHE<br />

KOCH<br />

Die Rubrik »Kölsche Köch« stellt in je<strong>de</strong>r Ausgabe Rezepte vor, die in<br />

die entsprechen<strong>de</strong> Jahreszeit passen und beschreibt Hintergrün<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>r eingesetzten Produkte.<br />

Etwa ab <strong>de</strong>m 10./11. Jahrhun<strong>de</strong>rt schafften sich Handwerker und Kaufleute<br />

in <strong>de</strong>r Kölner Rheinvorstadt einen Markt- und Han<strong>de</strong>lsplatz. Im Laufe <strong>de</strong>r<br />

folgen<strong>de</strong>n Jahrhun<strong>de</strong>rte entwickelte sich dieser Teil <strong>de</strong>r Stadt zu einem <strong>de</strong>r<br />

be<strong>de</strong>utendsten Han<strong>de</strong>lsplätze in Westeuropa. Nach<strong>de</strong>m die Rheinmühlen,<br />

die bis dahin in Höhe <strong>de</strong>r Mühlengasse verankert waren, im Jahre 1148<br />

verlegt wur<strong>de</strong>n, konnten am Rheinufer <strong>de</strong>s Martinviertels zwischen Mühlen-<br />

und Salzgasse die Schiffe mit <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rländischen Gütern – Salz,<br />

Fische und Ventwaren (leicht ver<strong>de</strong>rbliche Waren) – gelöscht wer<strong>de</strong>n. Am<br />

Fischmarkt entstand ein Fischkaufhaus. Der Lebensmittelhan<strong>de</strong>l fand vor<br />

allem auf <strong>de</strong>m Alter Markt und <strong>de</strong>m Heumarkt statt.<br />

Zu <strong>de</strong>n vorgenannten Ventwaren gehörte auch <strong>de</strong>r Speck, <strong>de</strong>r schon<br />

für die Franken die ausgesprochene Leibspeise war. Obwohl in <strong>de</strong>r Stadt<br />

selbst geschlachtet wur<strong>de</strong>, reichte <strong>de</strong>r Speck, <strong>de</strong>r für die damaligen Küchen<br />

nahezu unentbehrlich war, nicht aus und musste <strong>de</strong>shalb importiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Ursprünglich brachten Lütticher und Hoyer Kaufleute <strong>de</strong>n Speck aus<br />

England über <strong>de</strong>n Rhein nach Köln. Es ist ein sehr vielseitiges, nahrhaftes<br />

Lebensmittel, das frisch o<strong>de</strong>r geräuchert, als fetter, durchwachsener o<strong>de</strong>r<br />

magerer Speck in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l kommt. Welche Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Speck für die<br />

Ernährung in <strong>de</strong>r Stadt hatte, kann man auch daran erkennen, dass er <strong>de</strong>m<br />

Stapelrecht unterlag und dass es für <strong>de</strong>n Verkauf auf <strong>de</strong>m Heumarkt neben<br />

<strong>de</strong>n Fleischbänken auch separate Speckbänke gab.<br />

In <strong>de</strong>r Kombination mit Eiern kommt beispielsweise <strong>de</strong>r durchwachsene<br />

Speck beson<strong>de</strong>rs gut zur Geltung, wie das nachfolgen<strong>de</strong> Rezept eines Speckpfannkuchens<br />

zeigt. Scha<strong>de</strong> nur, dass die Kölner früher min<strong>de</strong>stens die<br />

Hälfte <strong>de</strong>s Jahres auf ein solches Gericht verzichten mussten, <strong>de</strong>nn Eier<br />

waren sehr teuer. Hauptgrund war aber, dass im Mittelalter und noch bis<br />

in das 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt hinein die Fastenpraxis im katholischen Köln die<br />

Enthaltung an insgesamt 184 Abstinenztagen vorschrieb. Dieser Verzicht<br />

betraf nicht nur das Fleisch, son<strong>de</strong>rn auch Eier, Fett und Milchprodukte.<br />

SPECKPANNEKOCHE MET SCHLOT<br />

SPECKPFANNKUCHEN MIT SALAT<br />

8 EIER (FÜR 4 PFANNKUCHEN)<br />

½ LITER MILCH<br />

150 G MEHL<br />

PFEFFER, SALZ<br />

4 LAUCHZWIEBELN<br />

100 G BUTTER<br />

200 G DURCHWACHSENER SPECK<br />

Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Das Eigelb mit <strong>de</strong>r Milch und<br />

<strong>de</strong>m Mehl sowie etwas Pfeffer und Salz mit einem Schneebesen schaumig<br />

rühren. Anschließend <strong>de</strong>n Eischnee vorsichtig und sorgfältig unterheben.<br />

Die Lauchzwiebeln putzen, in feine Scheiben schnei<strong>de</strong>n und in <strong>de</strong>n Pfannkuchenteig<br />

rühren.<br />

Den Speck in feine, dünne Streifen schnei<strong>de</strong>n. In einer großen flachen,<br />

beschichteten Pfanne etwa 25 g Butter schmelzen und <strong>de</strong>n Speck für eine<br />

Portion darin bei mittlerer Hitze leicht bräunen lassen. Ein Viertel <strong>de</strong>s Pfannkuchenteiges<br />

zugeben und <strong>de</strong>n Pfannkuchen erst auf <strong>de</strong>r einen, dann auf<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite bräunen. Die restlichen Pfannkuchen genau so zubereiten.<br />

FÜR DEN SALAT:<br />

1 ENDIVIENSALAT<br />

1 ZWIEBEL<br />

2 GEKOCHTE KARTOFFELN<br />

ESSIG, ÖL, PFEFFER, SALZ, PRISE ZUCKER<br />

Den Salat putzen und in Streifen schnei<strong>de</strong>n, in einer Schüssel mit kaltem<br />

Wasser waschen, dann abtropfen lassen. Aus Essig und Öl mit <strong>de</strong>n Gewürzen<br />

eine Marina<strong>de</strong> rühren, die Zwiebel fein hacken, die Kartoffeln kneten<br />

und bei<strong>de</strong>s zugeben. Den Salat unterheben.<br />

THOMAS COENEN: »DER KÖLSCHE REZEPTE-KALENDER 2<strong>01</strong>1« VON STÜCKKÖLLE<br />

36 klaaf Kölsche Köch<br />

Kölsche Köch klaaf 37


FOTO: © TASHKA2000 - FOTOLIA.COM<br />

FOTO: © LECORNICHON – DE.WIKIPEDIA<br />

ALLTAGSKOST AUF<br />

DEM LAUFSTEG<br />

KLEINES<br />

KÖLSCHE-KÖCH-LEXIKON<br />

Was auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> als eine übliche Alltagsspeise angesehen wur<strong>de</strong>, war<br />

in vielen kölschen Wirtschaften ein beson<strong>de</strong>res Erlebnis: »Der Pannekoche«,<br />

beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r mit Speck und Salat. Noch nach <strong>de</strong>m Krieg wur<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n Brauhäusern Speckpfannkuchen mit riesigen Ausmaßen serviert<br />

und wenn <strong>de</strong>r Köbes ihn aus <strong>de</strong>r Küche zum Gast brachte, war das wie ein<br />

Auftritt, <strong>de</strong>r alle Blicke auf sich zog. Riesige Teller, die in <strong>de</strong>r Mitte erhöht<br />

waren, damit <strong>de</strong>r Pfannkuchen noch mächtiger erschien, wur<strong>de</strong>n von<br />

großen Schüsseln Salat begleitet.<br />

Was die Kölner so treffend unter einem »Pannekoche« verstehen, wird in<br />

<strong>de</strong>n südlichen o<strong>de</strong>r östlichen Gegen<strong>de</strong>n Deutschlands als Eierkuchen angesehen,<br />

während dort <strong>de</strong>r Pfannkuchen aus einem Hefeteig mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Füllungen bereitet und in heißem Schmalz ausgebacken wird.<br />

Da sich die Leute auf <strong>de</strong>m Land früher meist Hühner hielten, waren Eierspeisen<br />

für sie etwas ganz Alltägliches. Ganz an<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Stadt, wo die<br />

Eier sehr teuer waren. Das än<strong>de</strong>rte sich erst durch die Massentierhaltung<br />

und Legebatterien nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg. So kostete ein Speckpfannkuchen<br />

im »Brauhaus Päffgen« vor <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg 50 Pfennige. Das<br />

ist nicht viel Wenn man be<strong>de</strong>nkt, dass ein Schweinebraten o<strong>de</strong>r sogar ein<br />

Kalbsbraten zu dieser Zeit nur 40 Pfennige kostete, war ein solcher Pfannekuchen<br />

schon etwas Beson<strong>de</strong>res. Die Kin<strong>de</strong>r liebten eher die süße Ausgabe<br />

mit Marmela<strong>de</strong>, Kirschen o<strong>de</strong>r Äpfeln sowie Zucker und Zimt.<br />

»Andiv«, wie in kölnischer Mundart die Endivie genannt wird, gehört zu<br />

<strong>de</strong>n Cichorienarten und wur<strong>de</strong> früher nicht nur als Salat, son<strong>de</strong>rn auch als<br />

Gemüse und in Suppen gegessen. Eingemacht wur<strong>de</strong>n die Endivien wie grüne<br />

Bohnen o<strong>de</strong>r Rübstiel mit Salz in einem Steintopf und galten so als preiswerte<br />

Wintergemüse. Teuer, aber beson<strong>de</strong>rs fein, waren die spät gesäten<br />

Pflanzen, die bei Eintritt <strong>de</strong>s Winters in Sandbeete im Keller umgepflanzt<br />

wur<strong>de</strong>n und dort vor <strong>de</strong>m Verzehr gebleicht wur<strong>de</strong>n. Zum Bleichen band<br />

man die Außenblätter über <strong>de</strong>n Herzblättern zusammen, die inneren Blätter<br />

blieben dann schön gelb. Da die Endivie mitunter etwas bitter schmecken<br />

kann, bereitet man die Salatsauce mit gekneteten Kartoffeln zu.<br />

THOMAS COENEN<br />

ANDIV, ANDIVESCHLOT, ANTIVI: Endivien. Heute hauptsächlich<br />

eine Salatpflanze, die meist im Winter angeboten wird. In früheren<br />

Zeiten wur<strong>de</strong> die Endivie auch gedämpft als Gemüse o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Suppe<br />

gegessen. Die Endivie ist wie <strong>de</strong>r Chicorée eine Cichorienart. Die äußeren<br />

o<strong>de</strong>r dunklen Blätter schmecken meist sehr bitter, <strong>de</strong>shalb wur<strong>de</strong>n diese<br />

Salat- und Gemüsepflanzen früher gebleicht (zugebun<strong>de</strong>n und vor Licht<br />

geschützt), bevor sie für <strong>de</strong>n Verzehr geeignet waren.<br />

CICHORIEN (AUCH ZICHORIEN): Chicorée. Wird im Rheinland als<br />

Salat gegessen. Die jungen Pflanzen wer<strong>de</strong>n abge<strong>de</strong>ckt, damit die Blätter<br />

weiß bleiben. Früher dienten die gerösteten Wurzeln als Kaffeeersatz.<br />

KÖBES: Kurzform für Jakob. Gattungsbezeichnung für <strong>de</strong>n Zapfburschen in<br />

einer kölnischen Wirtschaft. Er trägt ein blau gestricktes Wams, blauleinenen<br />

Schurz und eine le<strong>de</strong>rne, um <strong>de</strong>n Leib geschnallte Geldtasche. Er ist manchmal<br />

witzig, manchmal auch etwas mürrisch o<strong>de</strong>r spitz, doch meistens munter.<br />

PANNEKOCHE: Pfannkuchen. Ein hauptsächlich aus Eiern, Mehl und<br />

Milch bereiteter Teig, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Pfanne als dünner Kuchen beidseitig<br />

ausgebacken wird. Deftig wird er mit dünnen Speckscheiben gebraten,<br />

in <strong>de</strong>r süßen Variante mit Kirschen, Äpfeln, Hei<strong>de</strong>lbeeren o. ä. und mit<br />

Zucker und Zimt bestreut.<br />

POSCHEIER: Ostereier. Bunt gefärbte, hart gekochte Eier, die an Ostern<br />

verschenkt wer<strong>de</strong>n. Typische Osterspeise, da Eier in früheren Jahren während<br />

<strong>de</strong>r Fastenzeit verboten waren. Diese Eier kamen vermutlich aus <strong>de</strong>m<br />

farbenfrohen Orient während <strong>de</strong>r Kreuzzüge zu uns.<br />

VENTGUT: Leicht ver<strong>de</strong>rbliche Ware, beson<strong>de</strong>rs Lebensmittel wie u. a. Butter,<br />

Käse o<strong>de</strong>r Speck, die im mittelalterlichen Köln einer beson<strong>de</strong>ren Begutachtung<br />

durch die Beauftragten <strong>de</strong>s Rates <strong>de</strong>r Stadt unterlagen. Diese in großem Umfang<br />

aus <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n bezogenen Waren unterlagen <strong>de</strong>r Zollpflicht.<br />

38 klaaf Kölsche Köch<br />

Kölsche Köch<br />

klaaf 39


111 JAHRE HEIMATVEREIN<br />

ALT-KOLN<br />

Das war schon ein würdiger Beginn im Jahre 1902: Peter Klotz, <strong>de</strong>r Urenkel<br />

<strong>de</strong>s Hänneschen-Grün<strong>de</strong>rs Johann Christoph Winters (1802) spielte<br />

auf einem Vereinsabend, Jakob Dreesen trug Krätzchen vor, die Parodie<br />

»De Kaventschaff« von Hönig wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>klamiert und <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Vereins, <strong>de</strong>r Buchhändler Kaspar Arnold Stauff, referierte über Kölner<br />

Sprichwörter und Kölner Straßen.<br />

Heribert A. Hilgers, <strong>de</strong>r langjährige Vereinsvorsitzen<strong>de</strong> (1980-2004) berichtet<br />

in »Alt-Köln« (84/1992, S. 19 ff.) über die Absichten <strong>de</strong>r Vereinsgründung.<br />

Die Entwicklung innerhalb <strong>de</strong>r Stadtbevölkerung wur<strong>de</strong> so eingeschätzt,<br />

dass befürchtet wur<strong>de</strong>, die kölnische Lebensart, orientiert am Volk,<br />

ginge durch die Orientierung an »frem<strong>de</strong>r« Lebenshaltung verloren. »Das<br />

Däftige schwand, um Äußerlichem Platz zu machen. Der Kölner Dialekt<br />

kam in Verruf und galt mehr und mehr als unfein; es war ein allgemeiner<br />

Nie<strong>de</strong>rgang <strong>de</strong>s Kölnertums bemerkbar.« Hilgers zitiert die im ersten Heft<br />

<strong>de</strong>s Vereinsorgans 1906 dagegen formulierten Ziele: »'Alt-Köln' verfolgt<br />

<strong>de</strong>n Zweck, ein Sammelpunkt für <strong>de</strong>n echten däftigen Kölner Bürger zu<br />

sein, <strong>de</strong>ssen Eigenart durch die rasche Entwicklung unserer Vaterstadt ...<br />

und <strong>de</strong>n massenhaften Zuzug von auswärts immer mehr zu verflachen<br />

droht. Dem soll Einhalt geboten wer<strong>de</strong>n durch festen Zusammenhalt aller<br />

alten kölnischen Elemente in einem Verein, <strong>de</strong>r die kölnische Art, vorab<br />

das unverfälschte Kölner Platt, die begeisterte Liebe zu unserer herrlichen<br />

Vaterstadt und zu ihrem ebenso gemütlichen wie gemütvollen, ebenso<br />

fröhlichen wie innig religiösen Volke zu pflegen, als seine vornehmste<br />

Aufgabe betrachtet.«<br />

Hat sich das Problem heute erledigt Immerhin erleben wir doch eine<br />

Renaissance <strong>de</strong>s Kölschen durch Musikgruppen und eine breite Darstellung<br />

von Kölner Karnevalssitzungen im Fernsehen. Wir erleben aber<br />

auch <strong>de</strong>n Kölsch-Offenbarungseid von Millowitsch und ein kaum mehr<br />

vorhan<strong>de</strong>nes Interesse am Kölschen in Funk, Fernsehen und <strong>de</strong>n Kölner<br />

Tageszeitungen.<br />

Der Heimatverein – übrigens im Verbund mit Kölsch Aka<strong>de</strong>mie, Hänneschen,<br />

Monreal-Spielkreis und Divertissementchen – hält dagegen! Er<br />

und seine Theatergemeinschaft, die KUMEDE (sie wird heuer 66 Jahre<br />

alt!), arbeiten Jahr für Jahr dafür, die Kölsche Sprache zu erhalten und zu<br />

pflegen. Je<strong>de</strong>s Jahr bringt die Kume<strong>de</strong> ein Theaterstück zur Aufführung, in<br />

<strong>de</strong>m ausschließlich Kölsch gesprochen wird. Etwa 12000 Menschen freuen<br />

sich, wenn sie eine Karte ergattern können. Die Kölner Mundartautorinnen<br />

und –autoren versammeln sich ebenfalls alljährlich im Verein, um einem<br />

FOTOS: HEINZ KOLL<br />

Szenen aus <strong>de</strong>m aktuellen Kume<strong>de</strong>stück »Bei Hempels ungerm Kanapee«<br />

40 klaaf Kölsches Leben<br />

Kölsches Leben<br />

klaaf 41


fröhlich lauschen<strong>de</strong>n Publikum neue Texte vorzutragen; die kann man<br />

dann in <strong>de</strong>r Vereinszeitschrift »Krune un Flamme« nachlesen. Kölsch spielt<br />

eine große Rolle auch bei <strong>de</strong>n traditionellen Lie<strong>de</strong>r-, Karnevals- und Nikolausaben<strong>de</strong>n.<br />

Kölner Geschichte und Eigenheiten bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Gegenstand<br />

regelmäßiger Vorträge und Diskussionen mit ausgewiesenen Referenten.<br />

Bei Führungen und Fahrten suchen die Vereinsmitglie<strong>de</strong>r Orte mit beson<strong>de</strong>rer<br />

Be<strong>de</strong>utung für Köln auf.<br />

NACH WIE VOR GILT ES,<br />

DIE KÖLNISCHE LEBENSART<br />

UND SPRACHE ZU BEWAH-<br />

REN ODER GAR ZU RETTEN<br />

Im 111. Jahr seines Bestehens sieht sich <strong>de</strong>r Heimatverein Alt-Köln in<br />

einer ähnlichen Situation wie bei seiner Gründung. Nach wie vor gilt es,<br />

die kölnische Lebensart und Sprache zu bewahren o<strong>de</strong>r gar zu retten und<br />

<strong>de</strong>n Blick auf die Gegenwart <strong>de</strong>r Stadt durch die Beachtung ihrer Wurzeln<br />

in <strong>de</strong>r Vergangenheit zu bereichern.<br />

So wird <strong>de</strong>r Verein auch im Jahre 2<strong>01</strong>3 die Stadt Köln und ihre Menschen<br />

in Gegenwart und Geschichte vorstellen (Vorträge 2<strong>01</strong>3 zu: Festungsstadt,<br />

Grünanlagen, Wirtschaftsstandort), wir wer<strong>de</strong>n Gänge und Fahrten durch<br />

die Stadt unternehmen, Besichtigungen u.a. bei <strong>de</strong>r Presse und unter <strong>de</strong>m<br />

Dom anbieten, unseren ökumenischen Gottesdienst diesmal in <strong>de</strong>r Antoniterkirche<br />

auf <strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rgasse abhalten und vieles mehr.<br />

Die Kölsche Sprache wird auch 2<strong>01</strong>3 einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Schwerpunkt<br />

unserer Angebote bil<strong>de</strong>n: Nämlich bei <strong>de</strong>n Aktivitäten <strong>de</strong>r Kume<strong>de</strong>, zu<br />

Karneval, beim beson<strong>de</strong>rs festlichen Lie<strong>de</strong>rabend, beim Nikolaus- und beim<br />

Mundartautorenabend. Die kostenlose Vereinszeitschrift »Krune un Flamme«<br />

informiert die Vereinsmitglie<strong>de</strong>r alle drei Monate über <strong>de</strong>n genauen<br />

Ort und die Zeit <strong>de</strong>r geplanten Vorhaben und bietet interessante Beiträge<br />

und Informationen zum Stadtgeschehen. Mitglied kann man für 24 € pro<br />

Jahr wer<strong>de</strong>n – Familienangehörige zahlen die Hälfte (s. Adresse unten!).<br />

Zusätzlich wird <strong>de</strong>r Heimatverein Alt-Köln gemeinsam mit <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för<br />

uns kölsche Sproch am 28. Mai 2<strong>01</strong>3 im Rahmen von »<strong>Klaaf</strong> im Mediapark«<br />

einen Autoren-Leseabend mit neuen kölschen Geschichten abhalten (s. S. 29).<br />

Professor Dr. Jürgen Bennack,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Heimatvereins Alt-Köln<br />

Rittrerstr. 62<br />

50999 Köln<br />

E-Mail: j.bennack@hvak.<strong>de</strong><br />

FOTO: WOLFGANG DICKE<br />

FOTO: E. BENNACK<br />

links oben: Studienfahrt an die Maas – Blick auf Dinant<br />

links unten: Der Vorsitzen<strong>de</strong> in Aktion<br />

rechts: Studienfahrt an <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nsee – Aussicht von <strong>de</strong>r Birnau<br />

FOTO: WOLFGANG DICKE<br />

42 klaaf Kölsches Leben<br />

Kölsches Leben<br />

klaaf 43


Tauschhan<strong>de</strong>l bei Kunigun<strong>de</strong>: Pilgerbeutel gegen Kappes<br />

HANDLER,<br />

HEILIGE,<br />

HALUNKEN<br />

KÖLN IM MITTELALTER<br />

Die meisten Kölner Grundschulen bieten in <strong>de</strong>n Ferien für Kin<strong>de</strong>r von<br />

berufs tätigen Eltern eine Ferienbetreuung an. Seit fünf Jahren entwickelt die<br />

Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch für diese Kin<strong>de</strong>r Exkursionen und Wettbewerbe,<br />

die sie zu begeisterten Heimatforschern machen. Sie nehmen an<br />

Rallyes teil, wan<strong>de</strong>rn über <strong>de</strong>n Kölnpfad o<strong>de</strong>r öffnen die Augen für Multikulti<br />

zwischen kölsch, türkisch und afrikanisch. Die Heimatvermittlung läuft über<br />

Spaß, Bewegung und Geschichten mit Schauspielern, Sängern und auch uns<br />

Referenten aus <strong>de</strong>r SK Stiftung Kultur. In diesem Jahr wur<strong>de</strong> das Mittelalter<br />

fokussiert: zu Ostern die romanischen Kirchen und an<strong>de</strong>re sakrale Orte, im<br />

Herbst <strong>de</strong>r Alltag von Kin<strong>de</strong>rn als Händler, Heiligenforscher und Halunken.<br />

Die Ausschreibung für das Herbstprojekt lieferte das bisher beste Ergebnis:<br />

60 Schulen mel<strong>de</strong>ten Interesse an. Tatsächlich nahmen dann an die 2.000<br />

Kin<strong>de</strong>r aus 37 Kölner Grundschulen teil. Das entspricht einem Viertel aller<br />

Kölner Grundschulen. Je<strong>de</strong> Schule durfte zwei Exkursionen wahrnehmen und<br />

Bastelmaterial sowie Zutaten für mittelalterliche Speisen bestellen.<br />

21 Schulen jagten als Auftragspilger nach Reliquien, die zwischen Dom, Bischofsgartenstraße,<br />

Salzgasse und Alter Markt versteckt waren. In <strong>de</strong>n Schulen<br />

bastelten sie Reliquienschreine mit Zertifikat. So konnten sie beurkun<strong>de</strong>n,<br />

welchen Schutz die Reliquien <strong>de</strong>r Stadtpatrone Gereon, Ursula sowie <strong>de</strong>r<br />

44 klaaf Kölsches Leben Kölsches Leben klaaf<br />

45


Grundschule Balthasarstraße baute Reliquienschreine<br />

FOTOS: ZWEIFOTOGRAFINNEN.DE<br />

heiligen drei Könige bieten. Ganz beson<strong>de</strong>rs gelungen waren die Schreine<br />

aus <strong>de</strong>r Grundschule Balthasarstraße, die dafür <strong>de</strong>n 2. Preis gewann. 18<br />

Schulen spielten rund um Groß Sankt Martin eine Marktszene nach. Halunken<br />

hatten einen Fisch gestohlen und wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Marktaufsehern zum<br />

Henker gebracht, <strong>de</strong>r die Kin<strong>de</strong>r unter die Spottkrone setzte. Der Henker<br />

zwang die Kin<strong>de</strong>r zu absoluter Gehorsamkeit und vermittelte die Gerichtsbarkeit<br />

um 1200, die alles an<strong>de</strong>re als gerecht und menschlich war. Nebenbei<br />

erforschten die Kin<strong>de</strong>r, was wo im Mittelalter verkauft wur<strong>de</strong> und dass Köln<br />

durch das Stapelrecht eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Han<strong>de</strong>lsstadt wur<strong>de</strong>. Im Museum<br />

Schnütgen besuchten die Pänz weitere Kölner Heilige wie Cäcilia, Dorothea<br />

und Georg. Dem Alltag von Kin<strong>de</strong>rn im Mittelalter wur<strong>de</strong> im Kölnischen<br />

Stadtmuseum gefolgt. Womit gespielt wur<strong>de</strong> und welche Berufe die Kin<strong>de</strong>r<br />

schon ab sechs Jahren ausüben mussten, war Thema. Dazu zählte das Hüten<br />

von Hühnern, Gänsen o<strong>de</strong>r Schafen. Und da sich <strong>de</strong>r Beruf <strong>de</strong>s Schäfers bis<br />

heute kaum verän<strong>de</strong>rt hat, besuchten zwölf Schulen die Schafher<strong>de</strong> von<br />

Ingolf Bollenbach im Kölner Stadtwald. Sie hielten die Lämmchen auf <strong>de</strong>n<br />

Armen und tauchten in die Welt <strong>de</strong>s Schäfers ein.<br />

Auf <strong>de</strong>m Wochenmarkt an Sankt Aposteln konnten die Kin<strong>de</strong>r ihre Basteleien<br />

tauschen. Sie kamen mit Gugeln, Pilgerbeuteln, Schutzarmbän<strong>de</strong>rn, Lepramasken,<br />

Reliquienschreinen und Kronen zum Stand von Kunigun<strong>de</strong> Kappes<br />

und Koch Lukas. Kunigun<strong>de</strong> vergab das Kölner Siegel, außer<strong>de</strong>m ein Stück<br />

Kappes und Äpfel und regte die Kin<strong>de</strong>r zum Tauschhan<strong>de</strong>l an. Lukas verteilte<br />

seine Suppe, die aus Gemüse gekocht wur<strong>de</strong>, das bereits im Mittelalter<br />

ge ges sen wur<strong>de</strong>. Die mittelalterlich geklei<strong>de</strong>ten Kin<strong>de</strong>r tauschten dann an<br />

allen Stän<strong>de</strong>n ihre Schreine und Kronen gegen Blumen o<strong>de</strong>r Kuchen. Zu<br />

einem richtigen Aufruhr kam es, als die Hauptgewinne angeliefert wur<strong>de</strong>n:<br />

Der Dom aus Klopapierrollen von <strong>de</strong>r Horststraße aus MüIheim und <strong>de</strong>r<br />

Dreikönigenschrein aus <strong>de</strong>r Nippeser Steinbergerstrasse. Diese bei<strong>de</strong>n Schulen<br />

wur<strong>de</strong>n zum Abschluss auf <strong>de</strong>m Wochenmarkt an Sankt Aposteln bei<br />

Kunigun<strong>de</strong> Kappes prämiert. Die Lei<strong>de</strong>nschaft, Kreativität und <strong>de</strong>r Fleiß <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>r wird mit einem Tag in <strong>de</strong>n Osterferien auf Burg Satzvey belohnt.<br />

Wir danken <strong>de</strong>m Landwirt Klemmer für die Bereitstellung <strong>de</strong>r Lebensmittel<br />

für Suppe, Hil<strong>de</strong>gard-von-Bingen-Mus und Brot, <strong>de</strong>m Gewalttrainer Senol<br />

Arslan, <strong>de</strong>r sechs Tage lang <strong>de</strong>n Henker spielte, Gabi Weiss als Kunigun<strong>de</strong><br />

Kappes, unserem Koch Lukas Winkelmann, <strong>de</strong>r sonst in <strong>de</strong>r »Acht« kocht<br />

sowie Kerstin Gläser und ihrem Team, die auch im Kölnischen Stadtmuseum<br />

arbeiten. Die Kölner Kostümwerkstatt nähte die Gugeln und Klunker<br />

Köln bastelte 21 Amtsketten und eine Spottkrone mit vier Handschellen<br />

aus einem Adventskranz. PRISKA HÖFLICH<br />

46 klaaf Kölsches Leben Kölsches Leben klaaf 47


TERMINE<br />

JANUAR BIS MÄRZ ’<strong>13</strong><br />

Bitte beachten Sie die Termine auf unserer Internetseite.<br />

ANZEIGE<br />

Serge Poliakoff (1906 – 1969) | Composition | 1966 | 72,4 x 92 cm<br />

Ergebnis: € 195.000<br />

Ihre Kunst erzielt Höchstpreise!<br />

Jetzt einliefern.<br />

Schmuck und Uhren 16. Mai 2<strong>01</strong>3<br />

Alte Kunst 17. Mai 2<strong>01</strong>3<br />

Europ. Kunstgewerbe 18. Mai 2<strong>01</strong>3<br />

Mo<strong>de</strong>rne Kunst 5.+ 6. Juni 2<strong>01</strong>3<br />

Zeitgenössische Kunst 5.+ 6. Juni 2<strong>01</strong>3<br />

Photographie 14. Juni 2<strong>01</strong>3<br />

Unsere Experten informieren Sie gerne über die aktuelle Marktsituation und<br />

geben Ihnen kostenlose Einschätzungen für Ihre Kunstwerke. Einlieferungen<br />

sind bis jeweils zwei Monate vor <strong>de</strong>n Auktionen möglich.<br />

Informationen, Termine, Online-Kataloge: www.van-ham.com<br />

Do 3.1., 14 Uhr<br />

KÖLSCHER<br />

KREPPCHENSGANG<br />

Aus <strong>de</strong>r Reihe »Töurcher en Kölle un<br />

drömeröm« <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns<br />

kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur<br />

Treffpunkt: Vor St. Michael,<br />

Brüsseler Platz<br />

Die Krippe von St. Michael ist<br />

eine <strong>de</strong>r ältesten und künstlerisch<br />

wertvollsten in Köln. 1928 schuf<br />

<strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rrheinische Bildhauer<br />

Hermann Inhetvin 20 vollplastische<br />

Figuren aus Lin<strong>de</strong>nholz. Nur wenige<br />

Jahre jünger ist die von Lambert<br />

Schmitthausen geschaffene<br />

Krippe von St. Gereon. Die Figuren<br />

wirken streng, die Gesichter in sich<br />

gekehrt, Zeichen <strong>de</strong>r wirtschaftli-<br />

Van Ham Kunstauktionen Schönhauser Str. 10 –16 | 50968 Köln<br />

48Telefon: klaaf0221 Termine 92 58 62-0 | Fax: 0221 92 58 62-4 | info@van-ham.com<br />

Veranstaltungen Aka<strong>de</strong>mie<br />

Termine klaaf 49<br />

FOTO: INGEBORG NITT<br />

chen Not dieser Zeit. St. Aposteln<br />

besitzt seit 1961 eine <strong>de</strong>r schönsten<br />

traditionellen Krippen von Lita<br />

Mertens. Im Lauf <strong>de</strong>r Advents- und<br />

Weihnachtszeit wird die gesamte<br />

Weihnachtsgeschichte in wechseln<strong>de</strong>n<br />

Bil<strong>de</strong>rn dargestellt.<br />

Info+Anmeldung: Hil<strong>de</strong> Lunkwitz<br />

(0221)739 29 95 o<strong>de</strong>r Jutta Müller<br />

(02233) 21176 | Kosten: 7€<br />

So 6.1.,15 Uhr<br />

ALLES NEU<br />

Eine ganze Gruppe von<br />

Sachensuchern auf <strong>de</strong>m Weg<br />

in die Zukunft ...<br />

Ort: Treffpunkt Ehrenstraße/Ecke<br />

Friesenwall<br />

Für viele ist <strong>de</strong>r Jahreswechsel<br />

Zeit für einen Rückblick und<br />

für Visionen vom kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahr. Zeit, Neues anzugehen, mit<br />

Altem abzuschließen. Bei unserem<br />

Stadtspaziergang wollen wir<br />

»Dinge« suchen, die diesen Wechsel<br />

symbolisieren. Bitte Handy- o<strong>de</strong>r<br />

Digicam, Zeichensachen, Stifte,<br />

Papier, Musikinstrumente aller Art<br />

mitbringen.<br />

Dauer ca.1,5 Std. | Kosten: 11€/5€<br />

ermäßigt (Schüler, Arbeitslose,<br />

Rentner, KölnPass) | Anmeldung bei<br />

Angelika Putzig: info@event-me.<br />

com, über das Anmel<strong>de</strong>formular auf<br />

<strong>de</strong>r Homepage o<strong>de</strong>r einfach vorbeikommen!<br />

www.event-me.com


Do 24.1., 19.30 Uhr<br />

JECKEDIZ & FRÜNDE<br />

Die Band wür<strong>de</strong> sich freuen,<br />

wenn »die Stuff« auch in diesem<br />

Jahr wie<strong>de</strong>r voll wäre!<br />

Ort: Konzerthalle <strong>de</strong>s Kurparks in<br />

Bad Neuenahr<br />

Eintritt: 6€/4€ ermäßigt | Karten<br />

gibt es ab sofort im Vorverkauf bei<br />

<strong>de</strong>r Kurverwaltung Bad Neuenahr<br />

in <strong>de</strong>r Kurgartenstr. 1 und unter <strong>de</strong>r<br />

Telefonnummer: (0 26 41) 8<strong>01</strong>-0<br />

Fr 25.1.,15.30 Uhr<br />

ALAAF, EHR KÖLSCHE JECKE<br />

Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,<br />

Blankenheimer Str. 51, 50937 Köln<br />

Kölsche Musik mem Marie-Luise<br />

Nikuta, <strong>de</strong>m Frauenchor »Refrather<br />

Spätlese« und <strong>de</strong>m Kölnbar<strong>de</strong>n. Et<br />

Renate Baum spillt ens wid<strong>de</strong>r <strong>de</strong><br />

Putzfrau vum Rodhuus un verzällt,<br />

wat do su alles passeet. De Fünfte<br />

Johreszigg stellt evvens alles op <strong>de</strong>r<br />

Kopp. Veranstalter: Kölsch Forum<br />

Sülz, Anmeldung und Information:<br />

Roswitha Cöln, Tel.: (0221) 24 22 70<br />

E-Mail: roswitha.coeln@arcor.<strong>de</strong><br />

Eintritt frei<br />

Mo28.1., 19 Uhr (Einlass18 Uhr)<br />

KARNEVALITIS III<br />

Vereinsabend im Senatshotel<br />

Ort: Senatshotel (Großer Saal,<br />

Eingang Laurenzplatz).<br />

Vom Festkomitee empfohlene<br />

Nachwuchskräfte wer<strong>de</strong>n uns ein<br />

buntes karnevalistisches Unterhaltungsprogramm<br />

bieten.<br />

Der Eintritt ist frei – eine Körbchensammlung<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Veran-<br />

staltung soll helfen, die Kosten zu<br />

<strong>de</strong>cken. Nichtmitglie<strong>de</strong>r sind als<br />

Gäste sind herzlich willkommen.<br />

Veranstalter: Heimatverein Alt-<br />

Köln e.V. | Weitere Infos unter<br />

www.heimatverein-alt-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

Fr 1.2., 15.30 Uhr<br />

FASTELOVEND EM BLOT,<br />

HE UN AM ZUCKERHOT<br />

Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,<br />

Blankenheimer Str. 51, 50937 Köln<br />

<strong>Klaaf</strong> met Alaaf un Jeckereie vun<br />

un met Helga Alfuß, Milli Griesbach<br />

met Hans Land, Volker Gröbe,<br />

Kölsche Lotterbove met ehrem<br />

Baas Günter Mies, <strong>de</strong>r Kölsch AG<br />

Erlenwäch, Leitung Johanna Akomeah<br />

un <strong>de</strong>r Tanzgruppe Kölsche<br />

Dillendöppcher, am Keyboard spillt<br />

Stefan Henseler. Do weed jesunge<br />

un jelaach! Doot Üch op <strong>de</strong>r Kopp<br />

e Hötche, loort ens wat Ehr söns su<br />

fingk! Veranstalter: Kölsch Forum<br />

Sülz, Anmeldung und Information:<br />

Roswitha Cöln, Tel.: (0221) 24 22 70<br />

E-Mail: roswitha.coeln@arcor.<strong>de</strong><br />

Eintritt frei<br />

Mo 4.2.<br />

AUSBILDUNG ZUM<br />

STADTFÜHRER<br />

Die gemeinnützige Stiftung<br />

RegioColonia und Erlebnistouren<br />

Köln & Region-Tour-Agentur bietet<br />

<strong>de</strong>n Kurs an. Es wer<strong>de</strong>n Menschen<br />

gesucht, die Kölsch sprechen und<br />

Spaß daran haben, die Kölsche<br />

Kultur an<strong>de</strong>ren unterhaltsam zu<br />

vermitteln. Info + Anmeldung bei:<br />

Ilona Priebe, Hohe Pforte 22,<br />

50676 Köln, Tel.: (0221) 93 272<br />

63 o<strong>de</strong>r (0221)96 545 94, E-Mail:<br />

info@tour-agentur.<strong>de</strong><br />

FOTO: INGEBORG NITT<br />

Mo 4.2., <strong>13</strong> Uhr<br />

JECKE BRUNNEWÄG EM<br />

FASTELOVEND: MAACH DER<br />

FREUD SULANG ET GEIHT, ET<br />

LEVVE DUURT KEIN IWIGKEIT<br />

Aus <strong>de</strong>r Reihe »Töurcher en Kölle un<br />

drömeröm« <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns<br />

kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur<br />

Treffpunkt: Bastei am Rhein<br />

Och dis Johr maache mer wid<strong>de</strong>r<br />

unse Fastelovendsömzog lans<br />

<strong>de</strong> Brunne un <strong>de</strong> Denkmöler vun<br />

Kölle met vill Musik! An <strong>de</strong>r Bastei<br />

fange mer an un flaneere durch et<br />

Jröns lans <strong>de</strong>r Enteweiher nohm<br />

Ebertplatz, wo mer <strong>de</strong>r Nagelbrunne<br />

bewun<strong>de</strong>re. Mer trecke wigger<br />

noh <strong>de</strong>r Eigelsteinspooz met ehrem<br />

kölsche Boor. Zoletz geiht et en<br />

<strong>de</strong>r Mediapark met singe Quelle,<br />

Wässercher un <strong>de</strong>m Stäänbrunne.<br />

Mer klemme <strong>de</strong>r Cinedom erop un<br />

geneeße am Engk <strong>de</strong>r Bleck üvver<br />

uns Stadt. Donoh künne mer uns<br />

jet reste. Sid esu got un kutt em<br />

Baselümche met enem löstige Hötche<br />

un ener Pappnas em Geseech.<br />

Brängt et Sönnche em Hätze met<br />

un jet för <strong>de</strong>r Stross zo öle!<br />

Info+Anmeldung: Hil<strong>de</strong> Lunkwitz<br />

(0221)739 29 95 o<strong>de</strong>r Jutta Müller<br />

(02233) 21176 | Kosten: 7€<br />

Mo 18.2., 18 Uhr<br />

KÖLNER BEFESTIGUNGSAN-<br />

LAGEN SEIT DER RÖMER-<br />

ZEIT MIT FRAU PROFESSO-<br />

RIN DR. HILTRUD KIER<br />

Ort: Belgisches Haus,<br />

Cäcilienstraße 36 (Nähe Neumarkt)<br />

Das Ehrenmitglied <strong>de</strong>s Heimatvereins<br />

Alt-Köln, Frau Professorin Dr.<br />

Hiltrud Kier, die ehemalige Kölner<br />

Stadtkonservatorin, berichtet<br />

über Befestigungen Kölns seit<br />

<strong>de</strong>r Römerzeit. Der Eintritt zu<br />

dieser Veranstaltung ist frei, eine<br />

Körbchensammlung am En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Veranstaltung soll helfen, die<br />

Kosten zu <strong>de</strong>cken. Nichtmitglie<strong>de</strong>r<br />

sind als Gäste herzlich willkommen.<br />

Veranstalter: Heimatverein Alt-Köln<br />

e. V. | Weitere Infos unter www.<br />

heimatverein-alt-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

FOTO: INGEBORG NITT<br />

50 klaaf Termine Veranstaltungen Aka<strong>de</strong>mie<br />

Termine klaaf 51


Sa 23.2., 10 Uhr<br />

E HÄPPCHE KÖLSCH<br />

Ort: Weißer Holun<strong>de</strong>r, Gladbacher<br />

Str. 48, 50672 Köln<br />

Wollen Sie etwas über die kölsche<br />

Sprache erfahren Unsere Kölsch-<br />

Seminare bieten Ihnen Gelegenheit<br />

dazu. Neugierig, aber noch unentschlossen<br />

»E Häppche Kölsch«, unser<br />

Schnupperkurs, vermittelt einen<br />

Eindruck in die Sprachpraxis. Für<br />

das richtige Flair sorgt <strong>de</strong>r Einstieg<br />

in einer kölschen »Weetschaff«. Die<br />

Gil<strong>de</strong>n-Brauerei lädt ein zu einem<br />

Kölsch und einem Halven Hahn!<br />

»E Häppche Kölsch« kann auch als<br />

Gutschein verschenkt wer<strong>de</strong>n.<br />

Kursbeitrag: 12 € | Anmeldung: bei<br />

Alice Herrwegen (0221) 88895203<br />

(Mo–Do 9–15 Uhr)<br />

blättert er mit Verve in Ostermanns<br />

Lie<strong>de</strong>r-Chronik, begleitet von H.P.<br />

Katzenburg am Klavier. Mehr Info<br />

www.willi-ostermann-story.<strong>de</strong><br />

Eintritt: 16€/20€| Karten im Vorverkauf<br />

unter: (02232)7 9569 o<strong>de</strong>r<br />

über volker@heinkultur.<strong>de</strong><br />

Weitere Termine:<br />

Sa 16.3., 19.30 Uhr<br />

Pfarrheim St. Konrad Vogelsang,<br />

Rotkehlchenweg 53, 50829 Köln<br />

Eintritt: 15 € | Kartenvorverkauf<br />

im Pfarrbüro: (0221) 582381 o<strong>de</strong>r<br />

über volker@heinkultur.<strong>de</strong><br />

Sa 30.3., 20.15 Uhr<br />

Senftöpfchen Theater, Große<br />

Neugasse 2-4, 50667 Köln<br />

Eintritt: 20,90 € | Kartenvorverkauf:<br />

(0221) 2581058 o<strong>de</strong>r über<br />

volker@heinkultur.<strong>de</strong><br />

FOTO: MARTINA SCHWANENBERG<br />

Sie spannen dabei <strong>de</strong>n Bogen aus<br />

<strong>de</strong>r Römerzeit bis ins 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Margareta Schumacher liest<br />

aus ihrem umfangreichen Werk,<br />

Günter Schwanenberg trägt zeitgenössische<br />

Lie<strong>de</strong>r aus dieser Zeit<br />

bei. | Eintritt: 7€ | Kartenbestellung<br />

unter (0221) 888 950<br />

Mo 25.3., 14 Uhr<br />

HALTE DEINE STADT SAUBER!<br />

Besichtigung <strong>de</strong>r Restmüllverbrennungsanlage<br />

Niehl<br />

Aus <strong>de</strong>r Reihe »Töurcher en Kölle un<br />

drömeröm« <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för uns<br />

kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur<br />

Wer hat eine Vorstellung davon,<br />

wie viel Hausmüll anfällt und wie<br />

viele gute Lebensmittel weggeworfen<br />

wer<strong>de</strong>n Wie lässt sich<br />

dieser Müll reduzieren Und vor<br />

allem, wie bringen wir unseren<br />

Kin<strong>de</strong>rn bei, trotz <strong>de</strong>s Überflusses<br />

in Deutschland, Nahrungsmittel<br />

mit Respekt zu behan<strong>de</strong>ln angesichts<br />

<strong>de</strong>r Hungersnöte in an<strong>de</strong>ren<br />

Län<strong>de</strong>rn Fachleute <strong>de</strong>r Müllverbrennungsanlage<br />

wer<strong>de</strong>n diese<br />

Fragen in einer ca. 2-stündigen<br />

Führung beantworten. Treffpunkt:<br />

KVB-Haltestelle <strong>de</strong>r Linie 12<br />

Geestemün<strong>de</strong>r Straße Information<br />

und Anmeldung: Hil<strong>de</strong> Lunkwitz<br />

(0221) 739 29 95 o<strong>de</strong>r Jutta Müller<br />

(02233) 21176 |Kosten: 7€<br />

So 10.3., 17 Uhr<br />

DIE WILLI-<br />

OSTERMANN-STORY<br />

Ein musikalisches Portrait<br />

von und mit Volker Hein und<br />

H.P. Katzenburg<br />

Ort: Galerie am Schloss Brühl,<br />

Schlossstraße 25, 50321 Brühl<br />

Tel.: (0221) 25810 58<br />

Erzähltheater-Spezialist Volker<br />

Hein zeichnet die Lebensgeschichte<br />

<strong>de</strong>s Tondichters als humorvolles<br />

musikalisches Portrait nach. Als<br />

erfahrener Krätzchenssänger<br />

Di 12.3., 19.30 Uhr<br />

WIE ET FRÖHER WOR…<br />

Lee<strong>de</strong>r un Verzällcher us däm<br />

ahle Kölle | Aus <strong>de</strong>r Reihe »<strong>Klaaf</strong><br />

em Mediapark« <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie för<br />

uns kölsche Sproch/SK Stiftung<br />

Kultur<br />

Ort: SK Stiftung Kultur, Im Mediapark<br />

7, 50670 Köln (Saal 1. OG)<br />

Margareta Schumacher und Günter<br />

Schwanenberg stellen an diesem<br />

Abend herausragen<strong>de</strong> Ereignisse<br />

und prominente Persönlichkeiten<br />

aus <strong>de</strong>r Kölner Stadtgeschichte vor.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

FOTO: JANET SINICA<br />

Fr 22.3., 15.30 Uhr<br />

LEVVE UN LAACHE EM PLÖCK<br />

Ort: Dr. Ernst-Schwering-Haus,<br />

Blankenheimer Str. 51, 50937 Köln<br />

Ludwig Sebus weed dismol vum<br />

Kölnbar<strong>de</strong> begröß. Der große<br />

Kölner Lie<strong>de</strong>rmacher und Charmeur<br />

verzällt us singem Levve un bräng e<br />

paar vun sing Leedcher. Et Johanna<br />

Akomeah met ehr Päänz us Bickendorf<br />

kütt dozo un mer singe dann<br />

all zesamme | Veranstalter: Kölsch<br />

Forum Sülz | Anmeldung und Info:<br />

Roswitha Cöln, Tel.: (0221) 24 2270,<br />

E-Mail: roswitha.coeln@arcor.<strong>de</strong><br />

Eintritt frei<br />

52 klaaf Termine Veranstaltungen Aka<strong>de</strong>mie<br />

Termine klaaf 53


HÄNNESCHEN-<br />

THEATER<br />

FÜR KINDER<br />

Fr 18.1. bis Fr 8.2., 16 Uhr<br />

KINDERPUPPENSITZUNG<br />

Ensembleproduktion<br />

Inszenierung: Udo Müller<br />

Fr 08.3. bis Do 28.3., 15 Uhr<br />

OSTERJLOCKE<br />

Ostermärchen von Udo Müller<br />

Drei zauberhafte Glocken hängen<br />

in einem Turm im Knollenwald, die<br />

je<strong>de</strong>s Jahr das Osterfest einläuten.<br />

Dann wissen die Osterhasen, dass<br />

sie nun Eier färben müssen, und die<br />

Frühlingsblumen wissen, dass sie<br />

aus <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> kommen dürfen. Doch<br />

in diesem Jahr sind die Klöppel verschwun<strong>de</strong>n.<br />

Hat Schäl etwas damit<br />

zu tun Können Hänneschen und<br />

Bärbelchen sie wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n<br />

Ort: Eisenmarkt 2-4, 50667 Köln<br />

Preis: Kin<strong>de</strong>r 8,50 €, Erwachsene<br />

<strong>13</strong> € | Theaterkasse: mittwochs bis<br />

sonntags 15 bis 18 Uhr | Telefonische<br />

Kartenreservierung: mittwochs<br />

bis sonntags 10 bis 14 Uhr | Tel.:<br />

(0221) 258 12 <strong>01</strong>, Fax: (0221) 221-<br />

28488 | E-Mail: haenneschen@<br />

stadt-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

FÜR ERWACHSENE<br />

So 7.4. bis Fr 21.6.<br />

EM SPIDOL<br />

E kölsch Poppespill met Jesang,<br />

Danz, Schläjerei & vill Jedöns von<br />

Peter Ulrich | Für Infos bzgl. <strong>de</strong>s<br />

Vorverkaufs wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte<br />

an: www.haenneschen.<strong>de</strong> | Theater-<br />

kasse: Mittwoch bis Sonntag 15 bis<br />

18 Uhr | Telefonische Kartenreservierung:<br />

mittwochs bis sonntags 10<br />

bis 14 Uhr | Tel.: (0221) 25812 <strong>01</strong>,<br />

Fax: (0221) 221-2 84 88 | E-Mail:<br />

haenneschen@stadt-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong> |<br />

Abendvorstellungen: 19,50 €| Alle<br />

Eintrittskarten gelten als Hin- und<br />

Rückfahrkarte für KVB und VRS.<br />

KUMEDE<br />

Sa 5.1., Beginn 17 Uhr<br />

BEI HEMPELS UNGERM<br />

KANAPEE<br />

En kölsche Kume<strong>de</strong> en drei Akte<br />

vun Hermann Hertling<br />

Ort: Aula <strong>de</strong>s Berufskollegs Perlengraben,<br />

Eingang Waisenhausgasse,<br />

50676 Köln<br />

Den Inhalt dieses Theaterstücks<br />

fin<strong>de</strong>n Sie in klaaf-Heft 03/12.<br />

Weitere Termine 2<strong>01</strong>3:<br />

So 6.1. | Sa 12.1. | So<strong>13</strong>.1. |Sa19.1.<br />

So 20.1. | Sa26.1. | So27.1. | Sa2.2.<br />

So 3.2. | Beginn jeweils 17 Uhr<br />

Info: www.heimatverein-alt-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong> |<br />

Eintritt: 11€ / 9 € | Der Vorverkauf<br />

für die zweite Staffel in 2<strong>01</strong>3 hat<br />

am 15.11.2<strong>01</strong>1 begonnen: Neumarkt<br />

U-Bahn; Kaufhof Hohe Str.; KVS<br />

Mühlheim, Wiener Platz 2a.<br />

REGELMÄSSIGE<br />

TERMINE<br />

RUDI AMM: KLAAF-GRUPPEN<br />

Sülz: Kölner Senioren Gemeinschaft<br />

Köln-Sülz, Pfarrei St. Karl Borromäus:<br />

1. und 3. Montag im Monat von<br />

15 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen)<br />

Kalk: Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer<br />

Str. 58, 1.Etage (kleiner Saal): 2.<br />

und 4. Montag im Monat von 14.30<br />

bis 16 Uhr (außer an Feiertagen)<br />

MITSINGKONZERTE MIT<br />

BJÖRN HEUSER<br />

Zom Zuhüre / Metsinge!<br />

Je<strong>de</strong>n Freitag ab 22.30 Uhr<br />

Ort: Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz<br />

1, 50667 Köln,<br />

Alte und neue kölsche Hits wer<strong>de</strong>n<br />

unplugged live gespielt. Im Publikum<br />

wer<strong>de</strong>n Texthefte verteilt,<br />

damit mitgesungen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Weitere Termine unter www.heuser<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong><br />

| Tel. (0221) 9<strong>13</strong> 92 60 |<br />

Eintritt frei!<br />

KÖLSCHER SINGKREIS<br />

GEROLD-KÜRTEN<br />

Chorprobe montags von 18.15<br />

bis 19.45 Uhr (außer Schulferien)<br />

Ort: Rheinische Musikschule,<br />

Lotharstr. 14-18, 50937 Köln-Sülz,<br />

1. Etage, Raum 1<strong>01</strong><br />

»Mer singe Kölsch, dat eß doch klor!<br />

Mer singe Kölsch et janze Johr!«<br />

Seit fast 50 Jahren folgen diesem<br />

Motto von Prof. Albrecht Schnei<strong>de</strong>r<br />

viele Menschen, die gerne kölsch<br />

singen, in diesem von ihm gegrün<strong>de</strong>ten<br />

Singkreis. Gerold Kürten<br />

leitete und prägte ihn 14 Jahre lang<br />

und verlieh ihm seinen Namen. Seit<br />

1993 wird, unter <strong>de</strong>r Leitung von<br />

Stefan Krüger, <strong>de</strong>n Jahreszeiten<br />

entsprechend, aus einem breiten<br />

Repertoire von Bläck Fööss bis<br />

Beethoven nur in kölscher Sprache<br />

gesungen. Der Singkreis besteht aus<br />

über 40 Frauen und Männern im<br />

Alter zwischen 40 und 70 Jahren.<br />

Monatlicher Beitrag 8€ Kontakt:<br />

Silvia Lüthy | Tel.: (0221) 17 34 21<br />

TERMINE<br />

NACH VER-<br />

EINBARUNG<br />

VOLKER HEIN<br />

MIT »HERRSCHMITZ«<br />

Musikalischer Altstadtrundgang<br />

»Met Sang und<br />

Klang durch Kölle!«<br />

Kölsche Krätzcher un Leedcher<br />

met Quetsch un Schnüss an<br />

»Originalschauplätzen«<br />

Terminvereinbarung unter<br />

E-Mail: volker.hein@herrschmitz.info<br />

o<strong>de</strong>r unter Tel.: (<strong>01</strong>71) 280 22 52<br />

GÜNTER SCHWANENBERG<br />

MUSIKALISCHE SPAZIER-<br />

GÄNGE<br />

»Cöln 1900«<br />

Ein musikalischer Spaziergang vom<br />

Mittelalter in die Grün<strong>de</strong>rzeit.<br />

»Kölsche Nationalhymnen«,<br />

Ein musikalisch-historischer<br />

Spaziergang zwischen Pathos und<br />

Parodie<br />

»Wä gitt, wat hä hät...«,<br />

Ein Spaziergang mit kölschen<br />

Lie<strong>de</strong>rn und Gedichten über <strong>de</strong>n<br />

Südfriedhof<br />

Alle Führungen etwa 2,5 Std.<br />

Termine unter Tel.: (0221) 992964 65<br />

E-Mail: stadtgeschichte@web.<strong>de</strong><br />

54 klaaf Termine<br />

Veranstaltungen Aka<strong>de</strong>mie<br />

Termine klaaf 55


FOTO: INSA LENFFER<br />

FRÜNDE VUN DER<br />

AKADEMIE FÖR UNS<br />

KÖLSCHE SPROCH E.V.<br />

KONTAKT: HEINZ-PETER HOLLÄNDER, TEL.: (02241)<strong>13</strong> 28 70, E-MAIL:FRUENDE@SK-KULTUR.DE<br />

Pause auf <strong>de</strong>r höchsten Erhebung im Kölner Stadtgebiet<br />

am 22. September 2<strong>01</strong>2, erfolgreich<br />

»erwan<strong>de</strong>rt«.<br />

Dies wur<strong>de</strong> bei einem gemütlichen<br />

Beisammensein am 24.<br />

November ausgiebig gefeiert.<br />

Am 8. Dezember fand eine<br />

Adventwan<strong>de</strong>rung mit Glühwein<br />

durch das »Kupfersiefener Tal«<br />

statt. Schlechtes Wetter gibt es<br />

für dieses Schmölzchen nicht, nur<br />

die Kleidung sollte entsprechend<br />

gewählt sein.<br />

Für das Jahr 2<strong>01</strong>3 sind unsere<br />

bei<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rführer bereits mit<br />

<strong>de</strong>n Planungen beschäftigt, Einzelheiten<br />

sollen hier aber noch nicht<br />

verraten wer<strong>de</strong>n. Die nächsten Termine<br />

und Ziele wer<strong>de</strong>n in unseren<br />

Infobriefen bekannt gegeben.<br />

Alle Wan<strong>de</strong>rfreun<strong>de</strong> haben viel<br />

Spaß miteinan<strong>de</strong>r, viel »Verzäll«<br />

unterwegs sorgt für Kurzweil,<br />

unterwegs wird sich aus <strong>de</strong>m Rucksack<br />

verpflegt und eine gemütliche<br />

Schlusseinkehr gehört natürlich mit<br />

zum Programm. Schließlich wollen<br />

die frischen Eindrücke ja auch<br />

besprochen wer<strong>de</strong>n. Die Kölner<br />

Umgebung wird kennengelernt und<br />

gesund sind die Aktivitäten auch<br />

noch. Weitere Mitwan<strong>de</strong>rer sind<br />

herzlich willkommen!<br />

VORSCHAU<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>3 wer<strong>de</strong>n die »Frün<strong>de</strong>…«<br />

neben <strong>de</strong>n regelmäßigen Terminen<br />

unserer Schmölzchen (Chor, <strong>Klaaf</strong>,<br />

Theater, Wan<strong>de</strong>rn, Wein-Schmölzchen,<br />

eigene Veranstaltungen)<br />

selbstverständlich auch wie<strong>de</strong>r ein<br />

buntes Programm an Besichtigungen<br />

und Führungen anbieten.<br />

So wird unsere Reihe »Romanische<br />

Kirchen« mit Markus Eckstein<br />

ebenso fortgesetzt wer<strong>de</strong>n, wie<br />

die beliebten Rundgänge »Ming<br />

Vee<strong>de</strong>l«, durchgeführt von unseren<br />

Vereinsmitglie<strong>de</strong>rn.<br />

Einen Höhepunkt wird sicherlich<br />

die Führung im »Barbarastollen«<br />

– unter <strong>de</strong>r Universität Köln –<br />

darstellen. Darauf haben wir schon<br />

sehr lange warten müssen.<br />

Alle Aktivitäten wer<strong>de</strong>n in unseren<br />

Infobriefen bekannt gegeben<br />

(www.koelsch-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong> /Frün<strong>de</strong> /<br />

Info – Briefe), bei Interesse bitte an<br />

die dort angegeben Ansprechpartner<br />

wen<strong>de</strong>n. Wer noch nicht Mitglied in<br />

unserem Verein ist, kann gerne einmal<br />

als Gast bei uns »hereinschnuppern«<br />

und ist herzlich willkommen.<br />

HP. HOLLÄNDER<br />

GESCHAFFT! DAS WANDER-SCHMÖLZCHEN STELLT SICH VOR<br />

Das Wan<strong>de</strong>r-Schmölzchen <strong>de</strong>r<br />

»Frün<strong>de</strong> vun <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie…« grün<strong>de</strong>te<br />

sich am 26. Juni 2<strong>01</strong>1 ganz<br />

spontan während einer Südstadt-<br />

Führung und startete am <strong>13</strong>.<br />

August 2<strong>01</strong>1 an <strong>de</strong>r KVB – Station<br />

»Schloss Bensberg«, seine erste Tour,<br />

um <strong>de</strong>n KölnPfad unter die Füße zu<br />

nehmen.<br />

Von Rolf Decker und Dietmar<br />

Kalsen hervorragend organisiert,<br />

hatten die Teilnehmer unterwegs<br />

viel Spaß, obwohl es zum Start<br />

leicht regnete. Mit <strong>de</strong>m »Monte<br />

Troo<strong>de</strong>löh« wur<strong>de</strong> die höchste<br />

tektonische Erhebung (118,04 m<br />

über NHN) im Kölner Stadtgebiet<br />

bezwungen. Dort gönnten sich unsere<br />

Wan<strong>de</strong>rer nach erfolgreichem<br />

Aufstieg einen »Gipfelschnaps«.<br />

Diese erste Etappe war <strong>de</strong>r<br />

gelungene Startschuss für ein Jahr<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>r-Schmölzchens,<br />

das sich nach anfänglichen<br />

»Wehwehchen« inzwischen locker<br />

Etappen von rund fünfzehn Kilometern<br />

Länge zutraut. Immer dabei die<br />

Fahne <strong>de</strong>s Schmölzchens und »Miss<br />

Rosina« – ein Frosch – als Maskottchen,<br />

stets passend zur Witterung<br />

geklei<strong>de</strong>t.<br />

Der KölnPfad mit rund 170 Kilometern<br />

Länge, wur<strong>de</strong> von unseren<br />

Wan<strong>de</strong>rern bis zur Schlussetappe<br />

Das Wan<strong>de</strong>rschmölzchen unterwegs<br />

FOTO: DIETMAR KALSEN<br />

56 klaaf Frün<strong>de</strong><br />

Frün<strong>de</strong><br />

klaaf 57


AKADEMIE FÖR UNS<br />

KÖLSCHE SPROCH<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Empfang <strong>de</strong>r SK Stiftung Kultur:<br />

Mo-Fr 9-18 Uhr<br />

Tel.: (0221) 888 95-0<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Prof. Hans-Georg Bögner<br />

Aka<strong>de</strong>mie-Leiter<br />

pr@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

TOP-EISHOCKEY IN KÖLN<br />

BIST DU DABEI<br />

HEIMSPIELE<br />

DER KÖLNER HAIE<br />

08.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 // Di.<br />

Haie - München<br />

Bibliothek:<br />

Ingeborg Nitt<br />

nitt@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

Mo+Do 9-12 Uhr u. 14-16 Uhr,<br />

Di 9-12 Uhr u. 14-18 Uhr, Fr 9-12<br />

Uhr; Mi geschlossen<br />

Tel.: (0221) 888 95-202<br />

Sekretariat:<br />

Karola Müller<br />

mueller@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

Mo-Do 9-14 Uhr<br />

Tel.: (0221) 888 95-200<br />

Alice Herrwegen<br />

Seminare & Sprache<br />

herrwegen@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

Tel.: (0221) 888 95-203<br />

Dr. Christa Bhatt<br />

Sprachwissenschaft<br />

bhatt@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

Tel.: (0221) 888 95-204<br />

Priska Höflich<br />

Kölsch-AGs an Schulen<br />

hoeflich@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

Tel.: (0221) 888 95-205<br />

www.koelsch-ags.<strong>de</strong><br />

Dr. Ralf Convents<br />

Pressekontakt<br />

convents@sk-kultur.<strong>de</strong><br />

Aka<strong>de</strong>mie för uns Kölsche Sproch<br />

SK Stiftung Kultur<br />

Im Mediapark 7 · 50670 Köln<br />

<strong>13</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 // So.<br />

Haie - Hamburg<br />

20.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 // So.<br />

Haie - Nürnberg<br />

27.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 // So.<br />

Haie - Wolfsburg<br />

30.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 // Mi.<br />

Haie - Iserlohn<br />

12.02.2<strong>01</strong>3 // Di.<br />

Haie - Mannheim<br />

15.02.2<strong>01</strong>3 // Fr.<br />

Haie - Augsburg<br />

24.02.2<strong>01</strong>3 // So.<br />

Haie - Straubing<br />

<strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>3 // Fr.<br />

Haie - Ingolstadt<br />

10.03.2<strong>01</strong>3 // So.<br />

Haie - Nürnberg<br />

58 klaaf Aka<strong>de</strong>mie för uns kölsche Sproch<br />

Tickets und weitere Infos unter: www.haie.<strong>de</strong>


Op Jöck zum Zwergenpreis<br />

Mit <strong>de</strong>m bequemen TagesTicket!<br />

+ Für Einzeljecke o<strong>de</strong>r Gruppen bis zu fünf<br />

+ Zum Beispiel ganz Köln mit Preisstufe 1b<br />

+ Gilt bis 3 Uhr nachts<br />

www.kvb-<strong>koeln</strong>.<strong>de</strong>/karneval<br />

<strong>01</strong>803.504030<br />

(9 C/min dt. Festnetz; Mobilfunk max. 42 C/min)

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