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Fotocredit: Jackie Hardt<br />

JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS<br />

Fliegen: Hubschrauber in der Lackierwerkstatt<br />

Feilen: Schüler möbeln auf<br />

Fahren: Anke macht ´nen riesen Zug<br />

Bela B.<br />

3 | 2006<br />

Beruf & Karriere<br />

Farbe &<br />

Gestaltung<br />

Die Gründe für eine<br />

Ausbildung im Handwerk<br />

sind vielfältig. Gleiches gilt<br />

für die Chancen und beruflichen<br />

Perspektiven. Ob auch<br />

für dich was dabei ist? Was<br />

dich dort erwartet? handfest<br />

weiterblättern.<br />

Das Heft im Heft


Lust auf Präzision?<br />

Ausbildung im<br />

Handwerk!<br />

Mach´ was draus!<br />

Berufs- und Karriereinfos:<br />

www.handfest-online.de | www.zdh.de |<br />

www.berufenet.de |<br />

www.metallnachwuchs.de |<br />

www.metallhandwerk.de |<br />

www.metallberufe.de |<br />

www.modellbauer-handwerk.de |


06 Service<br />

08 Aktiv<br />

Hubschrauber in der Lackierwerkstatt<br />

12 Schule<br />

Schüler möbeln auf<br />

15 Beruf & Karriere - Das Heft im Heft<br />

Farbe & Gestaltung<br />

www.handfest-online.de<br />

INHALT<br />

3 | 2006<br />

Fliegen:<br />

In Donauwörth passiert’s! Hier erhalten die Akrobaten der Lüfte ihr neues Lackkleid.<br />

Ob knallgelb für die Luftrettung oder ein schickes militärgrün für den KFOR-<br />

Friedenseinsatz, wichtiger als der Farbton ist die Sicherheit. Viel Verantwortung für<br />

die Profis im Maler- und Lackiererhandwerk bei Eurocopter.<br />

Seite 8<br />

Feilen:<br />

Ein Gymnasium, eine Geschäftsidee und ein paar Schüler, die mehr als ‚nur’ ihren<br />

Schulabschluss wollen. Die Lösung: Aufgemöbelt. Eine Schülerfirma, die restauriert,<br />

diskutiert und profitiert. Das Konzept beeindruckt, denn es macht offensichtlich<br />

nicht nur Spaß, ganz nebenbei erfahren sie viel, was ihnen im späteren Berufsleben<br />

weiterhilft. Schließlich können im Bewerbungsgespräch nur die Wenigsten von<br />

sich behaupten, bereits Vorstandschef, Produktionsleiter oder Qualitätsmanager zu<br />

sein.<br />

Seite 12<br />

USA:<br />

Auf den Spuren des Handwerks haben wir mal über den großen Teich gespinkst und<br />

ein paar Geschichten mitgebracht. Über das Leben und das Arbeiten und über die<br />

Unterschiede in der Ausbildung und in der Mentalität. Und da nicht nur die Herren<br />

und Damen Amerikaner alles größer können, gibt es den ersten Teil in diesem Heft<br />

und den Rest dann beim nächsten Mal. So long.<br />

Seite 28<br />

Fahren:<br />

Viel Qualm um nichts!? Anke weiß es besser. Sie möbelt Lokomotiven auf, die noch<br />

so richtig Kesseldruck besitzen. Schwarze Kolosse aus Stahl, Ruß und Holz, die so<br />

liebevolle Namen wie Emma oder Donnerbüchse tragen und auf großer Fahrt tonnenweise<br />

Kohle verschlingen. Ein echtes Abenteuer - nicht nur für Anke.<br />

Seite 32<br />

28 Arbeiten im Ausland<br />

Handwerk USA<br />

32 Karriere<br />

Anke macht ´nen riesen Zug<br />

36 Musik<br />

Bela B.<br />

37 Gewinne + Rätsel<br />

38 Vorschau<br />

Musik & Medien<br />

03


„Wir glauben ehrlich, dass unsere Platte<br />

besser ist als alles von The Who, den Kinks<br />

und den Small Faces. Es ist sogar eine<br />

rundere Sache als viele Alben der Beatles<br />

und Stones.“ Upps! Ob da wohl jemand<br />

den Mund ganz schön voll genommen hat?<br />

Was wie eine Ma-jestätsbeleidigung klingt,<br />

haben Mando Diao, vier Jungs aus dem<br />

schwedischen Provinznest Borlänge, gleich<br />

zu Beginn ihrer Karriere offenherzig und<br />

selbstbewusst behauptet. Und wer ihr raues<br />

und ungeschliffenes Debüt-album „Bring ’Em<br />

In“, einen Rohdiamanten des Sixties-Pop,<br />

jemals gehört hat, muss zu-stimmen: Ja, sie<br />

haben Recht.<br />

Mando Diao, einer der Headliner des diesjährigen<br />

Hurricane-Festivals, haben in den<br />

letzten zwei Jahren die internationale Musikszene<br />

erobert, werden als „coolste Band der<br />

Welt“ gefeiert und haben mit ihrem zweiten<br />

Album „Hurricane Bar“ großen Pop für eine<br />

kleine Ewigkeit erschaffen.<br />

Das Hurricane-Festival lockt zum neunten<br />

Mal Rockgrößen und rund 50.000 Fans nach<br />

Scheeßel, einem staatlich anerkannten Erholungsort<br />

zwischen Hamburg, Bremen und<br />

Hannover. Auf dem Gelände am Rande einer<br />

Motorradrennbahn lassen es vom 23. bis 25.<br />

Juni fast 70 Bands, allen voran Muse, Seeed,<br />

Wir sind Helden, The Hives, Fettes Brot oder<br />

Manu Chao Radio Bemba Sound System mit<br />

seiner Mischung aus Latinrock, Ska und<br />

Reggae auf drei Bühnen richtig krachen.<br />

Besser als<br />

die Beatles und<br />

die Stones<br />

Ganz vorne dabei in Scheeßel: The Strokes,<br />

die vor vier Jahren eine musikalische Revolution<br />

lostraten. Sänger Julian Casablancas<br />

und Band definierten den Look, den Sound<br />

und die Attitüde einer ganzen Generation<br />

quasi über Nacht neu.<br />

Camping beim Hurricane ist möglich von<br />

Donnerstag, den 22. Juni, 20.00 Uhr bis<br />

Montag, den 26. Juni, 10.00 Uhr. Das<br />

Kombiticket für drei Tage Festival kostet<br />

89,00 EURO plus 5 EURO Müllpfand inklusive<br />

Camping, Parken, Sanitäranlagen und Gebühren.<br />

(dm)<br />

www.hurricane.de<br />

Mando Diao<br />

Tickets zu gewinnen!<br />

Hurricane-Festival<br />

lockt 50.000 Fans vom<br />

23. bis zum 25. Juni nach<br />

Scheeßel: handfest<br />

verlost 2x2 Tickets!!!<br />

Seite 37<br />

The Strokes


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BERTELSMANN<br />

liegt als pdf bei.<br />

(VERL_6001386c_210x280_4c.pdf)<br />

05


06 Service<br />

Aus<br />

Freude<br />

am<br />

Backen<br />

um die<br />

halbe<br />

Welt<br />

Von: Katharina Meyer<br />

Eine junge Südkoreanerin ver-<br />

lässt ihre Heimat, um nach einem<br />

Abstecher in Japan das deutsche<br />

Bäckerhandwerk zu erlernen. Ihr Sinn<br />

für Fremdsprachen und ihre positive<br />

Ausstrahlung helfen ihr, sich schnell<br />

zu integrieren. Heute kann Yoojin<br />

Boo den Deutschen sogar in die<br />

Herzen sehen.


„Wenn man eine<br />

Sprache richtig<br />

lernt, dann lernt<br />

man auch die<br />

zweite und dritte<br />

ganz schnell.“<br />

Vor und hinter der Verkaufstheke der Stuttgarter Bäckerei Frank<br />

herrscht reges Treiben. Ebenso in der Backstube, in der um die<br />

Mittagszeit die letzten Teige geknetet werden. Mehl schwebt im<br />

Raum und es duftet nach frisch gebackenem Brot. Hier arbeitet die<br />

27-jährige Südkoreanerin Yoojin Boo. Auf der Suche nach einem<br />

ruhigen Plätzchen überlässt ihr der Chef das blütengelb gestrichene<br />

Büro unter dem Verkaufsraum. Erwartungsvoll setzt sie sich auf<br />

die Kante des braunen Ledersofas, legt die Hände auf die weiße<br />

Schürze.<br />

Wie kommt eine Asiatin auf die Idee, eine Bäckerlehre in Deutschland<br />

zu machen? „Ach so! Das ist eine ganz lange Geschichte,“ Yoojin<br />

Boo lacht, räuspert sich und beginnt zu erzählen: Sie ging nach<br />

dem Abitur nach Tokio, um Japanisch zu lernen, denn sie wollte<br />

Hotelmanagerin werden. „Aber ich hatte kein richtig starkes Gefühl<br />

dafür,“ erinnert sie sich. Nach einem Jahr an der Sprachschule fiel<br />

ihr plötzlich ein: „Ich habe immer gern Brot gegessen, aber nie<br />

selbst gebacken,“ woraufhin sie das Studium abbrach und eine<br />

Bäckereifachschule in Japan besuchte. Als sie zum ersten Mal<br />

deutsche Backwaren sah, dachte sie: „Deutschland wäre auch nicht<br />

schlecht,“ denn sie wollte mehr lernen und nach Europa kommen.<br />

Erst nach eineinhalb Jahren Sprachkurs begann sie ihre Bäckerlehre.<br />

„Ich bin froh, dass ich richtig Deutsch gelernt habe,“ sagt sie, denn<br />

durch die Hektik bei der Arbeit bleibt keine Zeit für viele Worte:<br />

„Ich musste erst verstehen lernen, dann konnte ich Anweisungen<br />

bekommen und richtig arbeiten.“<br />

Yoojin Boo vermittelt den Eindruck einer weltoffenen und furchtlosen<br />

jungen Frau. Integrationsprobleme kennt sie nur aus Erzählungen.<br />

Seit ihrer Ankunft in Deutschland im September 2001 weiß sie:<br />

„Wenn Ausländer bereit sind, sich auf die Deutschen und ihre Kultur<br />

einzulassen, dann gibt es kein Problem.“ Für Yoojin Boo ergibt sich<br />

das Miteinander durch die Sprache: „Wenn man eine Sprache richtig<br />

lernt, dann weiß man auch, was die Leute für wichtig halten.“ Am<br />

Anfang, sagt sie, denken viele Ausländer, dass die Deutschen sehr<br />

verschlossen sind, „aber in ihren Herzen sind sie bereit, Fremde<br />

aufzunehmen.“<br />

Ihre charmante Art lässt erahnen, dass es ihr leicht fällt, sich einzugliedern,<br />

ohne sich den Eigenheiten der Deutschen anpassen zu<br />

müssen: „Wir Koreaner sind eher wie Italiener oder Franzosen, sehr<br />

temperamentvoll und spontan. Die Deutschen machen erst einen<br />

Plan und dann erfüllen sie ihn,“ worüber Yoojin Boo herzlich lachen<br />

kann. Sie fühlt sich beruflich und privat integriert. „Der Beruf ist<br />

wichtig, um in eine Gruppe zu gehören, wo es auch Einheimische<br />

gibt. In der Sprachschule gibt es nur Ausländer.“<br />

Neben Deutsch und Japanisch spricht sie Englisch, natürlich<br />

Koreanisch und etwas Französisch. Auf die Frage, ob sie sich als<br />

sprachbegabt einschätzen würde, lächelt sie bescheiden und antwortet:<br />

„Wenn man eine Sprache richtig lernt, dann lernt man auch die<br />

zweite und dritte ganz schnell.“<br />

Hin und wieder vermisst sie die Gespräche mit ihren Freundinnen<br />

auf Koreanisch oder auch das Essen in der Heimat. Dennoch fühlt<br />

sie sich in Deutschland wohl. Was sie am Bäckerhandwerk fasziniert,<br />

beschreibt sie so: „Ich kann das Ergebnis sehen und wenn es gut<br />

ist, bin ich stolz auf mich.“ Eines Tages will sie Bäckermeisterin<br />

werden.<br />

Yoojin Boo verabschiedet sich: Mit einem leichten Händedruck, einer<br />

angedeuteten Verbeugung und mit einem Lächeln.<br />

07<br />

Foto: Boo<br />

Bäcker/-in | Handarbeit und moderne Technik +++ Was du brauchst? Fingerfertigkeit, feines Geschmacksempfinden, Formensinn, Teamfähigkeit +++ Wer<br />

bildet aus? Bäckereien, Hersteller von Dauerbackwaren, Hersteller von Konditorwaren +++ Nach der Ausbildung? Bäckermeister, Lebensmitteltechniker für<br />

Bäckereitechnik oder Back- und Süßwarentechnik +++ Studiengänge? Ökotrophologie (Ernährungswissenschaften), Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelchemie<br />

+++ Karrierewege? Backstubenleiter, Abteilungsleiter bei der Backwarenherstellung, Qualitätskontrolleur +++ WWW? www.baeckerhandwerk.de


Foto: Wolfgang OBRUSNIK – EUROCOPTER<br />

08 Aktiv<br />

„Guck mal,<br />

den hab ich<br />

lackiert!“<br />

Wie Maler<br />

und Lackierer<br />

Hubschrauber<br />

sicherer und<br />

schöner machen<br />

Von Petra Plaum<br />

Wenn vom Eurocopter-Werksgelände in Donauwörth ein neuer<br />

Hubschrauber abhebt, blicken einige Lackierer stolz zum Himmel.<br />

„An dem hab` ich mitlackiert“ - schon ein erhebendes Gefühl.<br />

Jede EC135 oder EC145 ist schließlich mehrere Millionen Euro<br />

wert und dafür geschaffen, Schwerverletzte zu bergen, Hilfe in<br />

Katastrophengebiete zu bringen, flüchtige Verbrecher aufzuspüren<br />

oder auch Superstars von Termin zu Termin zu transportieren.<br />

„Besonders stolz sind natürlich die Lackierer, die die Endlackierung<br />

gemacht haben“, meint Dieter Prade, Leiter für Oberflächenbehandlung.<br />

Insgesamt 18 Mitarbeiter leisten jene Arbeit, die hinterher alle<br />

zu Gesicht bekommen. Die meisten der Maler und Lackierer kümmern<br />

sich jedoch um Teile, die eher versteckt untergebracht sind. Da kommt<br />

es in erster Linie auf Präzision und die richtige Zusammensetzung des<br />

Lacks an. „Wenn ein Metallteil im Hubschrauber nicht perfekt lackiert<br />

ist und der Lack abplatzt, kann Kondenswasser zum Metall vordringen“,<br />

erklärt Dieter Prade, „das kann zur Korrosion führen und zum<br />

Versagen des Bauteils“. Je nach Bauteil könnte das „im Extremfall<br />

einen Absturz“ zur Folge haben. Das ist hier noch nicht geschehen,<br />

und damit es auch nie passiert, werden alle im Team gut trainiert.<br />

„Wer Außenlackierungen machen will, für den ist eine Fahrzeuglackierer-Lehre<br />

vorteilhaft“, empfiehlt Prade. Das ist noch richtige Handarbeit,<br />

da wird mit Spritzpistole und Schleifmittel gearbeitet. Die<br />

Ansprüche der Kundschaft sind hoch, kein Lackfehler darf stören.<br />

Ein wenig Künstler sollte man schon auch sein, meint Volker Scupin,<br />

Maler- und Lackierermeister. Die Kollegen, die die anderen Teile<br />

lackieren – Boden- und Seitenschalen, Kabinengerüste und Rotorblätter<br />

zum Beispiel - müssen vor allem auf das richtige Mischungs-


Wer kennt sie nicht, die Christoph-<br />

Hubschrauber der ADAC. Auch diese Maschinen<br />

entstehen bei Eurocopter in Donauwörth.<br />

Voller Körpereinsatz: das Lackieren großer Metallteile<br />

erfordert Fitness und Konzentration<br />

verhältnis der Lacke und die richtige Reihenfolge der Arbeitsschritte<br />

achten. In Rechnen sollten sie daher fit sein, in Physik und Chemie<br />

darf ein gewisses Grundverständnis ebenfalls nicht fehlen.<br />

Die Arbeit mit Kunststoffteilen in Halle E 6 kann sehr angenehm sein,<br />

wie Adnan Dikici vermittelt. Die Raumtemperatur beträgt 20 bis 23<br />

Grad, ein dezenter Duft nach Neuem liegt in der Luft, die Rotationswärmeräder,<br />

die die Wärme aus den Trocknern und den Spritzkabinen<br />

rückgewinnen, lärmen nicht, sondern surren wie eine Klimaanlage.<br />

„Ich lerne jeden Tag etwas Neues“, freut sich Adnan Dikici noch<br />

nach zweieinhalb Jahren im Werk. Er hat Fahrzeuglackierer gelernt<br />

und kam zu Eurocopter, „weil die Firma so gut ist“. Am Anfang<br />

habe er große Augen beim Anblick der Helikopter bekommen, gibt<br />

er zu – einen NH90, einen ADAC-Rettungshubschrauber oder einen<br />

Polizeihub-schrauber aus nächster Nähe nicht nur anzuschauen,<br />

sondern auch auszustatten, das ist eben schon etwas Besonderes.<br />

Hubschrauber findet er faszinierend, wie viele der Kollegen. Sein<br />

Meister Volker Scupin ebenfalls: „Wie ruhig die in der Luft stehen<br />

können“, das begeistert ihn. Volker Scupin weiß, auf was es<br />

bei der Arbeit an fliegenden Teilen ankommt - zum Beispiel, dass<br />

jede Lackschicht möglichst dünn sein muss, damit der gesamte<br />

Hubschrauber wenig wiegt. Bei Kunststoff-teilen läuft die Lackierung<br />

so ab: „Mattschleifen, Reinigen, Grundie-ren und Spachteln, Trocknen<br />

und ein zweites Mal Grundieren“. Der kohlefaserverstärkte Kunststoff<br />

(CFK = Carbonfaserverstärkter Kunst-stoff), aus dem hier vieles gefertigt<br />

wird, hat eine porige Struktur, die müssen die Lackierer nun glatt<br />

bekommen, aber möglichst leicht erhalten.<br />

Unterschiedliche Materialien, unterschiedliche Lacke, unterschiedliche<br />

Hubschrauber – Abwechslung gibt es hier genug. Manchmal<br />

kommt auch nichts Neues auf die Maschine, sondern Altes wird<br />

entfernt: „Die gebrauchten Militärhubschrauber kommen oftmals vom<br />

Einsatz, wie zum Beispiel einem KFOR-Einsatz in Afghanistan, wie<br />

ein Traktor vom Acker - voller Ruß, Dreck und Öl“, berichtet Dieter<br />

Prade. Dann sind die Maler und Lackierer erst mal als Reinigungsprofis<br />

gefragt. Und mancher Helikopter braucht eine Sonderbehandlung,<br />

wie Prade anhand einer Zelle für eine EC135 erklärt: „Das wird eine<br />

Offshore-Maschine, die an bestimmten Bereichen eine zusätzliche<br />

Beschichtung im Vergleich zu einer Maschine braucht, die nur an<br />

Land im Einsatz ist“. Später kann diese EC135 zum Beispiel Bohrinseln<br />

beliefern, ohne dass Seeluft und Salzwasser sie schädigen.<br />

Mehr zu millionenteuren Eurocopter-Hubschraubern, beruflichen<br />

Perspektiven und allem, was Maler und Lackierer oder<br />

Fahrzeuglackierer sonst bewegt:<br />

www.eurocopter.com | www.eads.com | www.farbe.de | www.<br />

autoberufe.de | www.zdh.de<br />

09


10 Aktiv


David Romano (rechts) und<br />

Nikolaus Stehle im Einsatz<br />

für eine neue EC135. Diese<br />

Zelle kommt in eine Offshore-<br />

Maschine und muss für Flüge<br />

über dem Meer vorbereitet<br />

werden.<br />

Adnan Dikici, gelernter<br />

Fahrzeuglackierer, findet:<br />

„Die Arbeit macht Spaß, ich<br />

lerne jeden Tag etwas Neues.“<br />

Bei einem international<br />

tätigen<br />

Unternehmen wie<br />

Eurocopter kommt<br />

es zusätzlich auf<br />

Sprachkenntnisse<br />

an: Gutes Deutsch<br />

ist im Team<br />

wichtig, ebenso<br />

Englisch, denn das<br />

ist die Sprache der<br />

Luftfahrt.<br />

11


12 Schule<br />

Vanessa Formschlag (16),<br />

stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

Wenn die Bürgersteige mit<br />

Waschmaschinen, Regalen,<br />

quietschbunten Sofaelementen<br />

und furnierten CD-Ständern<br />

überflutet werden, dann ist<br />

mal wieder Sperrmüll. Die meisten<br />

Gegenstände landen zu<br />

Recht in der Müllpresse, doch<br />

hier und da finden sich auch<br />

kleine Schmuckstücke, die ein<br />

wenig aufpoliert dankbare neue<br />

Abnehmer finden. Das wissen<br />

professionelle Sperrmüllsammler<br />

und eben auch Schüler des<br />

Geschwister-Scholl-Gymnasiums<br />

in Pulheim.<br />

ufgemöbelt<br />

Schülerfirma<br />

restauriert<br />

und verkauft<br />

Möbelstücke


„War ’ne knappe Sache, die Wahl. 5 zu 4 Sieg<br />

für mich, man hat ja auch so seine Fanbase.“<br />

Die Idee, aus alten Möbeln und Kleingegenständen<br />

wieder verwertbare Einzel- und<br />

Liebhaberstücke zu machen, hatten die jungen<br />

Gymnasiasten im kreativen Gedankensturm<br />

zu ihrem Favoriten gekürt. Weggeschmissen<br />

wird ja genug, und auch die<br />

Eltern, Nachbarn, Freunde und Verwandten<br />

haben in so mancher dunklen Kellerecke<br />

dahinschlummernde kleine Kostbarkeiten,<br />

die oftmals nur ein bisschen Farbe benötigen,<br />

um im alten Glanz zu strahlen. Also<br />

gründete man recht einstimmig die Firma<br />

„Aufge-möbelt“. Doch noch bevor das handwerkliche<br />

Geschick erprobt werden konnte,<br />

musste die Firma formell gegründet<br />

und die einzelnen Abteilungen wie Technik,<br />

Marketing oder Verwaltung besetzt werden.<br />

Außerdem musste ein Vorstandsvorsitzender,<br />

also ein Chef gewählt werden. Und da kam<br />

es zur Kampfabstimmung zwischen Julian<br />

Kampa (17) und Sebastian Nellesen (16).<br />

Die Wahlschlacht<br />

Der Vorstandsvorsitzende ist Kontaktperson<br />

für die Junior-Geschäftsstelle, er koordiniert<br />

die einzelnen Geschäftsbereiche, ist der maßgebliche<br />

Redner bei der Hauptversammlung<br />

und verdient 70 Cent die Stunde, also genau<br />

10 Cent mehr als die anderen. Gewählt<br />

Der Vorstandsvorsitzende, Julian Kampa (17), ist Kontaktperson für die Junior-Geschäftsstelle,<br />

er koordiniert die einzelnen Geschäftsbereiche, ist der maßgebliche Redner bei der Hauptversammlung<br />

und verdient 70 Cent die Stunde, also genau 10 Cent mehr als die anderen.<br />

wurde: Julian Kampa. „War ’ne knappe<br />

Sache, die Wahl. 5 zu 4 Sieg für mich, man<br />

hat ja auch so seine Fanbase.“ Und die<br />

muss Sebastian Nellesen bei der Wahl zum<br />

stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden im<br />

Stich gelassen haben, denn dort verlor er<br />

ebenfalls. Als Leiter des Marketings konnte<br />

er sich allerdings schnell darüber hinwegtrösten,<br />

da ihn diese Aufgabe mindestens<br />

ebenso forderte und er sein planerisches<br />

Geschick erproben konnte. Mit einem ortsansässigen<br />

Baumarkt führte er Verhandlungen,<br />

um die restaurierten Möbelstücke dort in<br />

Kommission verkaufen zu können und das<br />

generelle Marketing der Firma gehörte ebenso<br />

zu seinem Aufgabenbereich. „Der Einblick,<br />

wie alles so zusammenläuft und voneinander<br />

abhängt, ist sicher von Vorteil. Insbesondere<br />

wenn man wie ich später gerne mal eine<br />

eigene Firma gründen möchte.“<br />

Allrounder und<br />

Qualitätsmanager<br />

Mit Jennifer Müllenborn (18) sollten die<br />

Angestellten und Arbeiter besser keinen<br />

Stress bekommen, ist sie doch als Leiterin<br />

der Finanzabteilung nicht nur in Sachen<br />

Steuern, Versicherung und Kalkulation der<br />

kompetente Ansprechpartner, sondern auch<br />

was die Auszahlung der Löhne anbelangt:<br />

„Ich weiß genau, wer was bekommt.“ Mit<br />

den Finanzleitern der anderen Schülerfirmen<br />

hat sie sich im Rahmen des Junior-Projekts<br />

in Düsseldorf getroffen und ausgetauscht.<br />

„Das hat schon eine ganze Menge gebracht,<br />

aber ehrlich gesagt macht mir am meisten<br />

das Restaurieren der Möbel Spaß.“ Das sieht<br />

Vanessa Formschlag (16), stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende, ganz ähnlich. Verwahrloste<br />

Tische, Stühle, Kommoden und<br />

kleine Regale wieder in Schuss zu bringen,<br />

hat ihr besonders gut gefallen. „Ich bin<br />

halt mehr der Allrounder und mag auch die<br />

praktische Arbeit. Wenn man kreativ gestalten<br />

kann und das Produkt am Ende dann<br />

auch noch schön aussieht, was will man<br />

mehr?“ Ein klein wenig mehr will Matthias<br />

Münnich (16), der als technischer Leiter<br />

nicht nur darauf achtet, dass alles schön<br />

aussieht, sondern „dass auch die Qualität<br />

stimmt und nicht einfach nur hingeschludert<br />

13


14 Schule<br />

„Die Firma ist eine<br />

Herausforderung, außerdem<br />

wollte ich schon immer mal was<br />

Selbstständiges machen und das<br />

ganze Organisieren liegt mir.“<br />

Janine Hansmann (18),<br />

Leiterin der Verwaltung<br />

wird.“ Denn sonst hätte auch der Baumarkt<br />

als Wirt-schaftspartner keinen Abnehmer für<br />

den Schuhschrank gefunden – und die Firma<br />

keine 20 Euro bekommen.<br />

Mädchen –<br />

das belebende Element<br />

Wie alle bei „Aufgemöbelt“ hat auch Niels<br />

Bartels (16) bei der Restaurierung mitgemacht,<br />

wenngleich er im Marketing eigentlich<br />

für Flyer, Visitenkarten und Zeitungsartikel<br />

zuständig ist. Da ist ihm so einiges eingefallen<br />

und es hätte ja auch schwieriger werden<br />

können: „Wir hatten auch überlegt, Seife<br />

herzustellen.“ Da hätte man die Firma wohl<br />

„Ausgerutscht“ nennen müssen. Neben dem<br />

ganzen Spaß gehört natürlich auch Einkauf,<br />

Verkauf, Rechnungen, Protokolle und Lohnbuchhaltung<br />

zum Projekt und damit für viele<br />

auch eine nervende Aufgabe: der Papierkram.<br />

Dafür ist Janine Hansmann (18), Leiterin<br />

der Verwaltung, zuständig: „Das ist für mich<br />

eher eine Herausforderung, außerdem wollte<br />

ich schon immer mal was Selbstständiges<br />

machen und das ganze Organisieren liegt<br />

mir.“<br />

Betreut hat das ganze Projekt Christian<br />

Ohrem (55), Lehrer für Mathe und Sozialwissenschaften,<br />

der seit 1996 die Ideenschmieden<br />

begleitet und klitzeklein kritisch anfügt:<br />

„Finanziell lohnt sich das dieses Jahr nicht<br />

unbedingt, aber darum geht’s auch nicht.“<br />

Jahrgangsübergreifend sollen die Spielregeln<br />

des Arbeitsmarktes kennen gelernt und die<br />

sozialen Kompetenzen gefördert werden. Dass<br />

es da immer mal auch kleine Reibereien gibt,<br />

ist ganz normal, wenngleich Christian Ohrem<br />

einen Tipp für die nächsten Gründer hat:<br />

„Mädchen sind ein beruhigendes und zugleich<br />

belebendes Element. Wir hatten auch schon<br />

mal Projekte nur mit Jungs, na ja.“<br />

www.schueler-unternehmen-was.de, Förderprogramm der deutschen Kinder- und Jugendstiftung mit vielen Informationen zum Thema<br />

Schülerfirma | www.jugend-gruendet.de, Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung | www.gotoschool.de, Schüler/innen<br />

erleben Selbstständigkeit | www.partner-fuer-schule.nrw.de, Informationen für Schule und Wirtschaft | www.bmbf.de, Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung


Beruf & Karriere<br />

Farbe &<br />

Gestaltung<br />

Die Gründe für eine<br />

Ausbildung im Handwerk<br />

sind bunt. Gleiches gilt für<br />

die Chancen und beruflichen<br />

Perspektiven. Ob auch für<br />

dich was dabei ist und was<br />

dich erwartet? handfest<br />

Farbe & Gestaltung<br />

weiterblättern.


16 Beruf & Karriere<br />

Steinmetz/in und Steinbildhauer/in<br />

Ein kreativer Kopf und echtes Handwerkstalent sind ein Muss. Denn<br />

die Tätigkeitsfelder der Steinmetze und Steinbildhauer umfassen<br />

ein breites Spektrum: Bau, Grabmal, Denkmalpflege und Gestaltung.<br />

Harter Stein in weichen Formen schmückt als Ornament oder Plastik<br />

Gebäude und lockert die Atmosphäre auf öffentlichen Plätzen auf.<br />

Dabei gewinnt der Weg in die „Steinzeit“ durch Umweltverschmutzung,<br />

die zu Steinzerfall führt, immer mehr an Bedeutung. Vor allem<br />

bei der Res-taurierung von Ornamenten und <strong>Profil</strong>en oder bei der<br />

Rekonstruktion historischer Gebäudeteile in der Denkmalpflege. Ob<br />

die Küchenarbeits-platte aus Naturstein, der neue Granitboden, das<br />

Marmorbad oder der Esstisch aus Schiefer – in jedem Fall sind die<br />

Experten am Werk. Sie spalten, behauen, schleifen oder polieren den<br />

Stein mit Werkzeugen und Maschinen oder modellieren daraus nach<br />

einem Modell ein echtes Kunstwerk. Auch bei der Grabmalherstellung<br />

sind die kunstvollen Arbeiten gefragt. Die Einsatzorte sind dabei so<br />

vielfältig wie die Steinarten: Werkstätten oder Verkaufsräume der<br />

Steinmetzbetriebe, Steinbildhauereien, Bauhütten oder Baustellen.<br />

In den speziellen Betrieben wird in aller Regel mit moderner Technik<br />

zur Fertigungs-steuerung gearbeitet. Dabei arbeitet der Steinmetz<br />

und Steinbildhauer überwiegend nach Entwürfen, technischen<br />

Zeichnungen und Schablo-nen, aber auch künstlerisch-gestalterisch<br />

nach eigenen Ideen und Skizzen. Ein Beruf, der sich in den richtigen<br />

Händen voll entfaltet.<br />

Steinmetz/in<br />

und Steinbildhauer/in<br />

Steinzeit gestalten<br />

<strong>Profil</strong><br />

Steinmetz/in und Steinbildhauer/in Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen Steinmetzarbeiten und<br />

Steinbildhauerarbeiten +++ Was du brauchst? Kreativität, künstlerisches Verständnis, Sinn für Formgebung, handwerkliches<br />

Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis +++ Wer bildet aus? Steinmetz- und<br />

Steinbildhauer-Werkstätten, Grabstein-Werkstätten, Denkmalschutzeinrichtungen, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegereien,<br />

Betriebe der Gebäuderestaurierung, Betriebe des Fassadenbaus +++ Nach der Ausbildung? Steinmetz- und<br />

Steinbildhauermeister, Techniker – Fachrichtung Steintechnik, Bautechnik oder Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung,<br />

Gestalter – Stein, Handwerksdesigner / Meisterdesigner, Restaurator Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk +++<br />

Studiengänge? Design, Restauration, Bildende Kunst +++ Karrierewege? Bauleiter, Konstrukteur, Werkstattleiter,<br />

Abteilungsleiter, Betriebsleiter, Selbstständigkeit +++ WWW? www.biv-steinmetz.de<br />

Nina Pörtner<br />

„<br />

Geschäftsführerin des Berufsbildungswerkes des<br />

Steinmetz- und Bildhauerhandwerks<br />

Im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk ist technisches Verständnis<br />

ebenso wichtig wie handwerkliches Können und gestalterische<br />

Phantasie. Angehende Lehrlinge, die örtlich flexibel sind und zudem<br />

das richtige Engagement mitbringen, haben beste Chancen auf einen<br />

der begehrten Ausbildungsplätze. Auf dem Weg zur Ausbildung sind<br />

der Bundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz-, Stein- und<br />

Holzbildhauerhandwerks mit seiner <strong>Online</strong>-Plattform unter www.<br />

biv-steinmetz.de oder das Berufsbildungswerk des Steinmetz- und<br />

Bildhauerhandwerks e.V. www.bbw-steinmetz.de behilflich. Persönliche<br />

Beratung bietet auch die jeweilige Innung vor Ort, zu erreichen<br />

über die Kreishandwerkerschaft.<br />


Steinmetze und<br />

Steinbildhauer<br />

arbeiten nach<br />

Entwürfen,<br />

Zeichnungen,<br />

Schablone und<br />

setzen eigene<br />

Ideen um.<br />

17


18 Beruf & Karriere<br />

Holzbildhauer/in


Ein ungehobelter Klotz ...<br />

Holzbildhauer/in<br />

<strong>Profil</strong><br />

... macht noch lange kein Kunstwerk. An<br />

dieser Stelle setzen die Holzbildhauer an.<br />

Unter ihren geschickten Händen wird aus<br />

dem ungehobelten Klotz ein kostbares<br />

Einzelstück. Ihr Arbeitsgebiet erstreckt<br />

sich dabei vom Anfertigen, Instandhalten,<br />

Restaurieren sakraler und profaner<br />

Plastiken, Möbeln, Inneneinrichtungen,<br />

Grabmalen, Spielzeugen, Spielgeräten,<br />

Schriften, Ornamenten, Zeichen und<br />

Reliefs bis hin zur Anfertigung bildhauerischer<br />

Modelle und Formen. Ebenso zählen<br />

Arbeiten für die Bau-, Friedhofs- und<br />

Landschaftsgestaltung zu ihren Tätigkeitsfeldern.<br />

Erst durch die Phantasie<br />

der Holzbildhauer und dem gekonnten<br />

Um-gang mit Hobel, Säge, Raspel, Feile und<br />

Spezialwerkzeugen wie Schnitzmesser und<br />

Spatel entstehen bewundernswerte Arbeiten.<br />

Gute Leistungen im Freihandzeichnen,<br />

ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen,<br />

Formen- und Farbensinn<br />

sowie handwerkliches Geschick sind hier<br />

mehr als nur erwünscht.<br />

Die Anzahl der Ausbildungsbetriebe ist<br />

allerdings eher gering und wer sich dafür<br />

mit ganzem Herzen interessiert, sollte<br />

damit rechnen, für seine Ausbildung<br />

auch einen Umzug in Kauf nehmen zu<br />

müssen.<br />

Holzbildhauer/in Schöpferische Vielfalt +++ Was du brauchst? Sinn für die ästhetische Wirkung von<br />

Formen, Proportionen und Farben, visuelles Gedächtnis, plastisches Darstellungsvermögen, künstlerisches Talent, zeichnerisches<br />

Geschick, gute Fingerfertigkeit +++ Wer bildet aus? Fachbetriebe des Holzbildhauerhandwerks, Holzbildhauerwerkstätten,<br />

Ateliers +++ Nach der Ausbildung? Holzbildhauermeister, Techniker – Holztechnik, Gestalter<br />

im Handwerk +++ Studiengänge? Design, Holzgestaltung, Restaurierung, Bildende Kunst +++ Karrierewege?<br />

Leiter eines Ateliers, Abteilungsleiter, Werkstattleiter, Betriebsleiter, Montageleiter, Führung eines eigenen<br />

Holzbildhauerbetriebes +++ WWW? www.biv-steinmetz.de<br />

19


20 Beruf & Karriere<br />

Maler/in und Lackierer/in<br />

Farbe bekennen<br />

Maler/in und Lackierer/in<br />

Wer gerne Farbe ins Spiel bringt, für den ist der Beruf Maler und<br />

Lackierer bestens geeignet. Farben setzen Akzente und verleihen<br />

Individualität – ob in Innenräumen oder an Fassaden, als Farbanstrich,<br />

Tapete oder Dekorputz. Maler und Lackierer streichen und<br />

tapezieren, bringen Dekorputze und Stuckelemente an, dämmen und<br />

gestalten Hausfassaden. Außerdem beschichten sie Industrieböden,<br />

Bauwerksteile aus Holz, Metall, Stein und Beton, verlegen Bodenbeläge<br />

und gestalten Fassadenbeschriftungen. Auch Fenstern, Türen und<br />

Zäunen geben sie den richtigen Anstrich. Maler und Lackierer führen<br />

eine bunte Palette vielseitiger Aufgaben aus und werden daher in den<br />

Fachrichtungen Gestaltung und Instandhaltung, Kirchenmalerei und<br />

Denkmalpflege oder Bauten- und Korrosionsschutz ausgebildet.<br />

Sie wissen, wie man Farben kombiniert, wie Grafik, Bilder und Schriften<br />

wirken und sie bringen Ideen auf Papier, Schilder, Türen, Wände,<br />

Fahrzeuge oder Fassaden. Das Ergebnis dieser Arbeiten kann jeder<br />

<strong>Profil</strong><br />

tagtäglich bewundern. Lackieren ist Handwerk, Kunst und Technik mit<br />

neuester Informations- und Kommunikationstechnologie bei Planung,<br />

Schadenserfassung und Farbtonmessung. Der Draht zu den Kunden<br />

muss da sein, denn schließlich wollen Wünsche erfüllt werden. Das<br />

funktioniert gut, wenn man im Team arbeiten kann und Umweltschutz<br />

und Arbeitssicherheit ernst nimmt. Maler und Lackierer verschönern<br />

und schützen, zum Beispiel die Umwelt mit einem Wärmedämm-<br />

Verbundsystem, das Energie spart, mit Schutzbeschichtungen an<br />

Ge-bäuden und Stahlkonstruktionen, die vor Zerfall bewahren und<br />

dadurch den Rohstoffverbrauch senken. Gearbeitet wird dabei<br />

mit Pinseln, Farbrollen, Tapezierwerkzeugen, Teppichschneidern,<br />

Spachteln Kellen und vielem mehr. Es ist der ideale Beruf für junge<br />

Leute, die es gerne bunt und schön haben.<br />

Maler/in und Lackierer/in Farbige Aussichten Die Ausbildung ist in den Fachrichtungen Gestaltung<br />

und Instandhaltung, Kirchenmalerei und Denkmalpflege oder Bauten- und Korrosionsschutz möglich +++ Besonderheiten?<br />

Nach 2 Jahren Ausbildungszeit: Ausbildungsabschluss Bauten- und Objektbeschichter möglich +++ Was<br />

du brauchst? Gefühl für Formen und Farben, Gestaltungsfreude, Kreativität, technisches Verständnis, Augenmaß,<br />

Interesse an aktuellen Trends +++ Wer bildet aus? Betriebe des Maler- und Lackiererhandwerks +++ Nach der<br />

Ausbildung? Maler- und Lackierermeister, Techniker Farb- und Lacktechnik, Technischer Fachwirt – Farbe, Restaurator<br />

im Malerhandwerk, Gestalter im Handwerk, Meisterdesigner +++ Studiengänge? Werkstofftechnik, Korrosion,<br />

Korrosionsschutz, Innenarchitektur, Baudenkmalpflege, Bauerhaltung, Restaurierung und Konservierung von Kunst- und<br />

Kulturgut, Design +++ Karrierewege? Fach- und Führungskraft in Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerks,<br />

Gründung eines eigenen Unternehmens +++ WWW? www.farbe.de


Holz bewegt<br />

Tischler/in<br />

Wer gerne mit Hölzern umgeht ist hier genau<br />

richtig: beim Tischler. Jedes Holz besitzt<br />

seine eigene Persönlichkeit, eine besondere<br />

Ausstrahlung. Diese aus dem Material<br />

herauszuarbeiten, ist eine Kunst für sich.<br />

Tischler sind stolz auf ihre Leistungen. Sie<br />

schaffen individuell gestaltete Werke von<br />

bleibendem Wert. Eine neue Einbauküche<br />

nach Maß? Eine Kommode nach eigenen<br />

Ideen? Tischler wissen, wie sie die Wünsche<br />

ihrer Kunden am besten umsetzen. Vieles,<br />

was im Haus aus Holz ist, fällt in ihr Gebiet.<br />

Damit beispielsweise die Schrankwand später<br />

genau in den Raum passt, nehmen sie<br />

millimetergenau Maß, bevor sie eine Skizze<br />

erstellen. Auch das Holz muss sorgfältig<br />

ausgewählt werden. Tischler brauchen technisches<br />

Verständnis und geschickte Hände,<br />

gepaart mit einer Riesenportion Phantasie<br />

und cleveren Ideen. Zudem sind Spaß an<br />

der Gestaltung, Rechnen, Zeichnen und ein<br />

gutes handwerkliches Gespür gefragt. Um<br />

Präzisionsarbeit geht es, wenn sie per Hand<br />

Schlitze, Löcher oder Vertiefungen so ausstemmen,<br />

dass später alles perfekt passt.<br />

Tischler verändern auch die Farbe des Holzes,<br />

indem sie es bleichen, beizen, lasieren oder<br />

lackieren. Wenn die Oberfläche gut versiegelt<br />

ist, bleibt sie lange schön. Auch modernste<br />

Maschinen, wie CNC-gesteuerte Fräsen oder<br />

andere turboflinke Präzisionsmaschinen wollen<br />

fachgerecht bedient werden. Genau das<br />

Richtige also, wenn einen Holz bewegt.<br />

<strong>Profil</strong><br />

Tischler/in<br />

Tischler/in Modernste Technik & Design +++ Was du brauchst? gutes Vorstellungsvermögen, zeichnerisches<br />

Talent, Spaß an der Gestaltung, Phantasie, gute Mathematik-Kenntnisse +++ Wer bildet aus? Fachbetriebe des<br />

Tischlerhandwerks, Bau- und Möbeltischlereien, Fensterbaubetriebe, Innenausbaubetriebe +++ Nach der Ausbildung?<br />

Tischlermeister, Holztechniker, Restaurator im Tischlerhandwerk, Gestalter im Handwerk, Kundenberater, Fertigungsplaner,<br />

Fachbauleiter +++ Studiengänge? Innenarchitektur, Holztechnik, Design, Innenausbau +++ Karrierewege?<br />

Führungs-kraft in Werkstätten oder Betriebsabteilungen, Gründer eines Betriebes im Tischlerhandwerk +++ WWW?<br />

21


22 Beruf & Karriere<br />

Stuckateur/in<br />

Mit bau- und kunsthandwerklichem Geschick putzen Stuckateure Rohbauten<br />

innen wie außen fein heraus. Sie geben Häusern und Räumen<br />

ihr individuelles Aussehen. Dabei bringen sie auch Dämmmaterialien<br />

zum Schallschutz oder zur Wärmeisolierung an. Wer sich einmal einen<br />

Rohbau angesehen hat, der weiß, wie viel es zu tun gibt, bis daraus<br />

ein fertiges und schön anzusehendes Haus geworden ist. Einen<br />

großen Teil dieser Arbeiten verrichten Stuckateure. Wenn der Rohbau<br />

steht, kommen sie auf die Baustelle. Klar, dass sie dabei oft auf<br />

Leitern oder Gerüsten stehen. Schwindelfreiheit ist deshalb eine erste<br />

Grundlage für diesen Beruf. Wenn die Mauern verputzt und verkleidet<br />

sind, schmücken sie sie zum Beispiel mit dekorativen Elementen<br />

wie Rosetten, Säulenkapitellen, Ornamenten und Simsen aus Stuck,<br />

einer Masse aus Gips, Kalk, Sand und Leimwasser. Stuck kann aber<br />

auch Lichtquellen und Belüftungseinrichtungen unsichtbar aufneh-<br />

<strong>Profil</strong><br />

men. Manchmal stellen Stuckateure auch aufwändige Stuckprofile<br />

für historische Bauwerke her und modellieren Fresken, wenn der<br />

Original-schmuck zerstört wurde und nicht mehr restauriert werden<br />

kann. Moderne Bautechnik und umweltfreundliche, neue Materialien<br />

erleichtern in vielen Bereichen die Arbeit und helfen, die vielseitigen<br />

Herausforderungen in diesem Beruf zu lösen. Mit gefärbten<br />

Mörteln und verschiedenen Edelputzen verschönern Stuckateure<br />

Gebäude und im Innenbereich montieren sie abgehängte Decken oder<br />

Trockenestriche, die sie entweder selbst herstellen oder als Fertigteile<br />

einkaufen. Vorgehängte Fassaden oder Trennwände? Auch diese<br />

werden von Stuckateuren geschaffen. Eine gestalterische Begabung<br />

sowie ein Interesse an handwerklicher Tätigkeit sind weitere Talente<br />

für eine erfolgversprechende Karriere als Stuckateur.<br />

Gut verputzt ist<br />

halb gewonnen<br />

Stuckateur/in<br />

Stuckateur/in Grenzenlose Phantasie +++ Was du brauchst? Fingerspitzengefühl, räumliches Vorstellungsvermögen,<br />

Kenntnisse in Technischem Zeichnen und Werken, Gespür für Formen und Farben, künstlerisches Geschick<br />

+++ Wer bildet aus? Betriebe des Stuckateurhandwerks +++ Nach der Ausbildung? Stuckateurmeister, Techniker -<br />

Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung, Techniker - Bautechnik (Bauwerkerhaltung), Restaurator im Stuckateurhandwerk,<br />

Polier +++ Studiengänge? Architektur, Bauingenieurwesen +++ Karrierewege? Vorarbeiter, Werkpolier, leitende<br />

Funktion in einem Bauunternehmen, Führung eines eigenen Handwerksbetriebes +++ WWW? www.stuckateur.de, www.<br />

zdb.de


Metallbauer/in – Fachrichtung Metallgestaltung<br />

Viel Gefühl für<br />

„Heavy Metal“<br />

Metallbauer/in –<br />

Fachrichtung Metallgestaltung<br />

Routine ist in diesem Bereich ein Fremdwort,<br />

da Metallbauer mit Schwerpunkt Metallgestaltung<br />

meist Einzelstücke herstellen. Sie<br />

fertigen und montieren Bauteile aus unterschiedlichsten<br />

Metallen und Legierungen,<br />

bei denen Form & Funktion gleichermaßen<br />

im Vordergrund stehen. Von schmuckvollen<br />

Fens-tergittern, Geländern oder Leuchten, bis<br />

hin zu Deko- und Gebrauchsgegenständen, zu<br />

denen Kaminbestecke, Möbel oder auch reine<br />

Kunstobjekte gehören. Dabei be- und verarbeiten<br />

sie Baustähle, legierte Stähle und<br />

Kupferlegierungen. Sie schmieden das Metall,<br />

härten, glühen, treiben, biegen, löten, nieten<br />

und schweißen es. In vielen Fällen kombinieren<br />

sie es auch mit anderen Werkstoffen,<br />

wie Holz, Glas, Stoff oder synthetisch hergestellten<br />

Produkten. Außerdem reparieren sie<br />

Schmiedeerzeugnisse und setzen sie wieder<br />

instand. Zum Teil sind dies auch historische<br />

Schmiedearbeiten wie sakrale Gegenstände,<br />

Waffen und Rüstungen. Schließlich lackieren,<br />

patinieren oder verzinken Metallbauer die<br />

Oberfläche und schützen sie so vor Korrosion.<br />

Wer also auf „Heavy Metal“ steht und sich<br />

zutraut, mit dem Werkstoff kunstvoll umzugehen,<br />

der findet hier seine Berufung.<br />

<strong>Profil</strong><br />

Metallbauer/in – Fachrichtung Metallgestaltung Dekorative Elemente Die Ausbildung zum<br />

Metallbauer ist ebenfalls in den Fachrichtungen Konstruktionstechnik oder Nutzfahrzeugbau möglich +++ Was du brauchst?<br />

handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis, Kreativität, Innovationswillen,<br />

Präzisionssinn +++ Wer bildet aus? Schlossereien und Schweißereien, Beschlag- und Kunstschmieden, Möbelbauer,<br />

Hersteller von Metallkonstruktionen, Hersteller von Ausbauelementen aus Metall (Metalltüren, -fenster, -tore, -geländer),<br />

Betriebe des Metallfassadenbaus +++ Nach der Ausbildung? Metallbauermeister, Techniker-Metallbautechnik,<br />

Schweißer, Konstrukteur, Gestalter - Schmuck und Gerät +++ Studiengänge? Produktdesign – Metallgestaltung,<br />

Metallbau, Maschinenbau, Bauwesen +++ Karrierewege? Vorarbeiter, Gruppenleiter, Werkstattleiter, Betriebsleiter,<br />

selbstständiger Unternehmer +++ WWW? www.metallhandwerk.de, www.metallnachwuchs.de (inkl. Datenbank mit<br />

Ausbildungsbetrieben)<br />

23


24 Beruf & Karriere<br />

Raumausstatter/in<br />

Mit Farben und Formen Räume stylen; neuen Schwung einziehen<br />

lassen und alten Mief vor die Türe setzen: Herausforderungen an die<br />

Raumausstatter. Stilsicherheit ist hier gefragt und das Wissen um die<br />

ästhetische Wirkung von Farben und Formen. Raumausstatter messen<br />

Räume, Fenster und bereits vorhandenes Mobiliar aus und bestellen<br />

beispielsweise Tapeten, Laminat oder Sichtschutz. Termindruck gehört<br />

hier zum Tagesgeschäft, denn die Kunden möchten sich schnell wieder<br />

in ihren vier Wänden wohl fühlen. Behaglichkeit oder Zweckmäßigkeit?<br />

– jedes Objekt und jede Aufgabe erfordert Einfühlungsvermögen<br />

in die Belange des Auftraggebers und die Umsetzung der Wünsche vor<br />

Ort. Die einen wollen eine anspruchsvolle Dekoration, die anderen ihre<br />

Polstermöbel aufgearbeitet oder restauriert haben und wieder andere<br />

die komplette Raumgestaltung. Es gibt vieles zu tun, das eine Menge<br />

Der Raum:<br />

Mehr als<br />

die Summe<br />

seiner Wände<br />

Raumausstatter/in<br />

<strong>Profil</strong><br />

Spaß macht. Die verschiedenen Einsatzschwerpunkte, wie zum Beispiel<br />

Boden, Polstern, Raumdekoration sowie Wand- und Deckendekoration<br />

schaffen immer wieder neue Herausforderungen, denen sich ein<br />

Raumausstatter stellen muss. Ein leichter Organzastoff für die Gardine<br />

mit dem farblich passenden Vorhang für das gediegene Restaurant?<br />

Mit der Nähmaschine schneidern die Raumprofis Fensterdekorationen<br />

nach Wunsch und Entwurf und wählen dazu passende Gardinenschienen,<br />

-stangen oder Kordeln aus. Eine elektrisch steuerbare Licht-,<br />

Sicht- oder Sonnenschutzanlage für ein Großraumbüro? Nachdem sie<br />

die baulichen Gegebenheiten geprüft und Lichtmessungen durchgeführt<br />

haben, ist auch das für Raumausstatter kein Problem. Mit neuen<br />

Ideen, pfiffigen Gestaltungslösungen und einem passenden Raumkonzept<br />

sorgen sie für Wohlbefinden in einem angenehmen Ambiente.<br />

Raumausstatter/in Ideen mit Stil Der Beruf wird in den Schwerpunkten: Boden, Polstern, Raumdekoration<br />

sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutz, Wand- und Deckendekoration ausgebildet +++ Was du brauchst? Interesse für<br />

textile Materialien, Stilempfinden, Einfühlungsvermögen, kunsthandwerkliches Geschick, Kreativität +++ Wer bildet<br />

aus? Fachbetriebe des Raumausstatterhandwerks, Bühnenwerkstätten, Messebaubetriebe +++ Nach der Ausbildung?<br />

Raumausstattermeister, Raumausstatter für Restaurierungsarbeiten, Restaurator im Raumausstatterhandwerk, Techniker<br />

– Raum- und Innenausbau +++ Studiengänge? Innenarchitektur, Möbeldesign, Textil +++ Karrierewege?<br />

Werkstattleiter, Betriebsleiter, Gründer eines eigenen Handwerksbetriebes +++ WWW? www.zvr.de


Des Deutschen liebstes Kind ist nach wie vor<br />

das Auto. Es wird gehegt und gepflegt und<br />

auch die individuelle Farbwahl spielt natürlich<br />

eine große Rolle. Genug Arbeit also für<br />

Fahrzeuglackierer, die für das perfekte Styling<br />

sorgen. Sie lackieren Fahrzeuge und Aufbauten<br />

aller Art und gestalten sie bei Bedarf<br />

individuell mit Beschriftungen oder Motiven.<br />

Ein topaktueller, kreativer High-Tech Beruf,<br />

der den Schutz und die Veredelung von<br />

Karosserien vom Motorrad bis zum Truck<br />

beinhaltet. Unfallschäden werden beseitigt,<br />

Lackoberflächen gepflegt und der Unterbodenschutz<br />

gespritzt. Dabei tragen die Fahrzeuglackierer<br />

wesentlich zur Werterhaltung<br />

des Fahrzeugs bei. Sie sind darauf spezialisiert,<br />

Karosserien phantasievoll zu designen<br />

und Lack- oder Karosserieschäden zu beheben,<br />

beispielsweise durch Airbrush-Technik,<br />

durch Instandsetzung und Veredelung. Von<br />

der schlichten, dezenten Farbabstufung bei<br />

Limousinen über werbewirksam aufgemachte<br />

Firmenfahrzeuge bis hin zur Schriftgestaltung<br />

mit modernster Computertechnik. Dabei<br />

erfolgt die Umsetzung mit umweltverträglichen<br />

Farben und Lacken. Ob mit Pinsel,<br />

Lackierpistole oder modernster Lackieranlage<br />

– Fahrzeuglackierer sorgen für Vielfalt und<br />

Individualität.<br />

<strong>Profil</strong><br />

Fahrzeuglackierer/in<br />

Schöner Schutz<br />

Fahrzeuglackierer/in<br />

Fahrzeuglackierer/in Innovativ und trendorientiert +++ Was du brauchst? Gespür für Formen und<br />

Farben, technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Kreativität, Teamgeist +++ Wer bildet aus? Fachwerkstätten<br />

für Fahrzeuglackierung, Karosseriereparaturwerkstätten, Betriebe des Kraftfahrzeugbaus +++ Nach der Ausbildung?<br />

Fahrzeuglackierermeister, Maler- und Lackierermeister, Techniker – Farb- und Lacktechnik, Gestalter im Handwerk, Gestalter<br />

– Grafikdesign +++ Studiengänge? Werkstofftechnik, Korrosion, Korrosionsschutz, Ingenieurwesen für Farben, Lacke<br />

und Kunststoffe, Chemieingenieurwesen +++ Karrierewege? Farbberater, Vorarbeiter, Fach- und Führungskraft in<br />

Fahrzeug-lackierbetrieben, Selbstständigkeit +++ WWW? www.farbe.de<br />

25


26 Beruf & Karriere<br />

Farbe &<br />

Gestaltung<br />

www.farbe.de<br />

Maler/in und Lackierer/in<br />

Fahrzeuglackierer/in<br />

www.biv-steinmetz.de<br />

Steinmetz/in - und Steinbildhauer/in<br />

Holzbildhauer/in<br />

www.zvr.de<br />

Raumausstatter/in<br />

www.metallnachwuchs.de<br />

Metallbauer/in - Fachrichtung<br />

Metallgestaltung<br />

www.tischler.de<br />

Tischler/in<br />

www.stuckateur.de<br />

Stuckateur/in<br />

www.handfest-online.de<br />

www.berufenet.de<br />

www.zdh.de<br />

www.metallhandwerk.de<br />

www.bauberufe.net<br />

www.zdb.de<br />

www.bibb.de<br />

Infos zu diesen und vielen anderen<br />

Berufen des Handwerks.


Bewerbung per Mausklick<br />

Bewerbung per Mausklick<br />

Bewerbungen über das Internet oder per E-Mail<br />

sind auf dem Vormarsch – aber nicht immer<br />

sind sie auch effektiv. Viele Unternehmen<br />

beklagen, dass sie mit der großen Menge an<br />

Zusendungen gar nicht mehr fertig werden<br />

und dass <strong>Online</strong>-Bewerbungen häufig fehlerhaft<br />

oder unvollständig sind.<br />

Die Vorzüge von Bewerbungen über das<br />

Internet oder per E-Mail liegen auf der Hand:<br />

Kein Kopieren, keine Mappe, keine Fotos,<br />

kein Umschlag, keine Briefmarke – du kannst<br />

einfach die Dateien an die E-Mail anhängen<br />

und sie in die Weiten des World Wide Webs<br />

schicken. Das spart viel Zeit und Geld. ABER:<br />

Die Personalentscheider wissen das auch.<br />

Bevor du dich online bewirbst, solltest du bei<br />

der Firma anrufen und klären, ob Bewerbungen<br />

per E-Mail dort überhaupt willkommen sind.<br />

Im IT-Bereich gelten <strong>Online</strong>-Bewerbungen in<br />

der Regel als selbstverständlich und werden<br />

auch ausdrücklich gewünscht.<br />

Auch bei digitalen Bewerbungen muss die<br />

Form stimmen. Eine E-Mail zu verschicken ist<br />

billig – das sollte aber nicht dazu verleiten,<br />

standardisierte Massenbewerbungen zu verstreuen.<br />

Nur durch den Wechsel des Mediums<br />

ändert sich der Qualitätsanspruch nicht. Da<br />

der Empfänger weder das schöne Foto noch<br />

den hochwertigen Hefter sieht, konzentriert er<br />

sich ganz auf den Text. Deshalb müssen Texte<br />

gut strukturiert, leicht lesbar und vor allem<br />

aussagekräftig sein.<br />

Was du bei einer digitalen Bewerbung<br />

beachten solltest:<br />

1. Deine Bewerbung ist deine erste Arbeitsprobe,<br />

die du deinem zukünftigen Arbeitgeber<br />

zeigst. Sei deshalb dabei sehr<br />

sorgfältig.<br />

2. Sende deine E-Mail direkt an die Adresse<br />

des Ansprechpartners und nicht an bloße<br />

Sammelstellen wie „info@musterfirma.<br />

de.<br />

3. Bewirb dich nur einmal um eine Stelle:<br />

entweder per E-Mail oder durch eine<br />

Be-werbungsmappe, die du auf dem<br />

Postweg verschickst.<br />

4. Nutze die E-Mail, um den Leser auf den<br />

Anhang neugierig zu machen.<br />

5. Bring die Dokumente deines Anhangs in<br />

die richtige Reihenfolge; so wie du sie<br />

beispielsweise in einer Bewerbungsmappe<br />

anordnen würdest.<br />

6. Verwende gängige Dateiformate (z.B.<br />

Word- oder PDF-Format), um sicherzustellen,<br />

dass deine Dateien geöffnet werden<br />

können.<br />

7. Vermeide zu umfangreiche Dateigrößen<br />

(z.B. mehr als 2 MB), die beim Empfänger<br />

durch zu lange Download-Zeiten Unmut<br />

erzeugen können.<br />

8. Stell sicher, dass deine gescannten<br />

Unterlagen (Zeugnisse, Foto) beim Öffnen<br />

in Originalgröße und nicht in Daumennagelgröße<br />

erscheinen.<br />

9. Auf die eigene Adresse solltest du achten:<br />

Name und Vornamen gehören hinein. Verwende<br />

als Absender-Adresse deiner E-Mail<br />

nicht irgendwelche Kosenamen. Das kann<br />

schnell unseriös wirken.<br />

10. Denk daran, dass in den meisten Fällen<br />

deine E-Mail-Bewerbung ausgedruckt<br />

wird und dann mit sorgfältig gestalteten<br />

Be-werbungsmappen konkurrieren muss,<br />

die auf dem Postweg eingegangen sind.<br />

(Dr. Helmut Bodensiek, Berliner Personalberater)<br />

Das Schülerportal für soziale<br />

Sicherung und private Vorsorge unter<br />

www.safety1st.de<br />

Weitere Tipps für <strong>Online</strong>-Bewerbungen:<br />

• www.ausbildungplus.de<br />

• www.berufsstrategie.de<br />

• www.berufswahl-tipps.de<br />

• www.bewerbung-tipps.com<br />

• http://focus.msn.de/jobs<br />

• www.jungekarriere.de<br />

Allgemeine Infos zum Thema Jobsuche und<br />

Bewerbung findest du auch in unserem „Safety<br />

1st“-Special Job gesucht – und gefunden so-<br />

Alles und mehr wissen über<br />

• soziale Sicherung in Deutschland<br />

• Rente und Altersvorsorge<br />

• Versicherungen<br />

• Berufsstart<br />

Mit ausführlichem Lexikon, aktuellen<br />

Themenspecials, Schaubildern, Cartoons,<br />

Videos, einem interaktiven Rentensimulator<br />

und jeder Menge Hintergrundinfos.<br />

27


28 Arbeiten im Ausland<br />

Handwerk Text:<br />

Vom Tellerwäscher zum<br />

Millionär, von Brad Pitt zu<br />

Angelina Jolie. Vieles ist<br />

möglich, im Land der großen<br />

Seen und glitzernden<br />

Metropolen, der religiösen<br />

Fundamentalisten und<br />

radikalen Freigeister. Doch<br />

wie leben und arbeiten die<br />

Amerikaner eigentlich<br />

wirklich jenseits von<br />

Hollywood und Halloween?<br />

Teil 1<br />

Stefan Rensch | Fotos: katja Früh<br />

Ausland gefällig?<br />

www.sprungbrett-ins-ausland.de<br />

www.sequa.de<br />

www.invent.org<br />

www.europass-info.de


Vom<br />

Marine<br />

zum<br />

Maurer<br />

Von Chicago aus führt der Weg durch den<br />

Bundesstaat Wisconsin, dem Land der<br />

Indianerreservate, der großen Seen und<br />

Waldbestände. Hier gibt es Städte, die Berlin,<br />

Mannheim oder Hannover heißen und kleine<br />

Ortschaften, die das amerikanische Leben<br />

fern der großen Metropolen weit genauer<br />

abbilden. Die Häuser könnten alle wie aus<br />

einer amerikanischen Familienserie sein, mit<br />

den adretten Vorgärten und der sternenreichen<br />

Nationalflagge vor der Auffahrt.<br />

Der Familienhund, meist ein Golden Retriever,<br />

tollt den im hohen Bogen fliegenden<br />

Stöckchen hinterher, und wird mit einem<br />

„Good boy“ oder „Good girl“ belohnt, wenn<br />

er es wieder zurückbringt. Die Zentren dieser<br />

Orte finden sich oft dort, wo die Supermarktketten<br />

„Piggly Wiggly“ heißen und die<br />

Starbucks-Ketten glühend heißen Kaffee servieren.<br />

An so einem Ort treffen wir Lyle A.<br />

Rickert (29). Lyle ist Maurer und zusammen<br />

mit seinen Kollegen arbeitet er jetzt schon<br />

seit einem Jahr an der gleichen Baustelle,<br />

um ein neues Shopping-Center zu errichten.<br />

Seine Arbeitszeiten sind ungewöhnlich<br />

deutsch: „Von 7.00 Uhr bis 15.30 Uhr und<br />

40 Minuten Pause.“ Bis vor vier Jahren war<br />

Lyle eigentlich noch Berufssoldat, bei den<br />

Mari-nes, den Elitekämpfern zur See, und<br />

diese Zeit hat er noch immer filmspruchreif<br />

verinnerlicht: „Einmal Marine, immer<br />

Marine.“ Die Disziplin dort, sagt er, hat ihn<br />

geprägt, er war gerne Soldat, doch dann<br />

wollte er lieber seine beiden Söhne aufwachsen<br />

sehen. „Durch die Armee ist man sehr<br />

oft und sehr lange unterwegs, ich musste<br />

mich einfach entscheiden.“ Mit seinem Job<br />

ist Lyle sehr zufrieden, er verdient je nach<br />

Auftragslage und Überstunden, zwischen<br />

35.000 und 50.000 Dollar im Jahr, damit<br />

lässt sich eine kleine Familie ernähren, wenn<br />

die Ansprüche nicht gleich in den Himmel<br />

wachsen. Das war auch bei Lyles Großeltern<br />

nicht anders, als sie aus Deutschland übersiedelten,<br />

vor über sechzig Jahren und sich<br />

in Bescheidenheit übten. Lyle hat auch<br />

ein Semester Deutsch studiert, viel hängen<br />

geblieben ist zwar nicht, doch mit den drei<br />

überlebenden Wörtern, die er noch kann,<br />

wird die Verabschiedung mal so gar nicht<br />

militärisch: „Ich liebe euch.“<br />

„Einmal Marine,<br />

immer Marine.“<br />

Maurer/in - Geschickte Schichten +++ Was du brauchst? Technisches<br />

Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen, Teamfähigkeit +++ Wer bildet aus?<br />

Hochbauunternehmen, Betonbaufirmen, Sanierungs- und Modernisierungsunternehmen,<br />

Unternehmen im Fertighausbau +++ Nach der Ausbildung? Maurer – Restaurierungsarbeiten,<br />

Maurer- und Betonbauermeister, Techniker – Bautechnik (Hochbau) +++ Studiengänge?<br />

Bauingenieurwesen, Architektur +++ Karrierewege? Vorarbeiter, Werkpolier, Polier -<br />

Hochbau +++ WWW? www.zdb.de, www.bauberufe.net<br />

29


30 Arbeiten im Ausland<br />

„Im Herbst und<br />

im Winter ist am<br />

meisten los, da<br />

arbeiten wir schon<br />

mal 55 bis 60<br />

Stunden in der<br />

Woche.“<br />

Anlagenmechaniker/in - Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

– Temperaturen regulieren<br />

+++ Was du brauchst? Fingerfertigkeit, körperliche Belastbarkeit, Servicedenken, mechanisches<br />

und technisches Verständnis +++ Wer bildet aus? Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs-<br />

und Lüftungsinstallation +++ Nach der Ausbildung? Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik +++ Studiengänge? Versorgungstechnik +++<br />

Karrierewege? Installateur-und Heizungsbauermeister, Selbstständigkeit im Bereich Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik +++ WWW? www.zentralverband-shk.de, www.bhks.de<br />

Hallo<br />

Wüste<br />

Weiter geht die Reise auf den Spuren des<br />

Handwerks in Richtung Nevada. Den Pazifischen<br />

Ozean haben wir keine 100 Meilen<br />

hinter uns gelassen als die Landschaft sich in<br />

eine cowboyeske Prärie verwandelt, mit beigen,<br />

braunen und scharlachroten Bergketten.<br />

Auf den staubigen Straßen kommen uns<br />

pro Stunde zwei Pickups entgegen und am<br />

Wegesrand kauern kleine Kuhherden, die an<br />

Wassertanks nach einer Erfrischung suchen.<br />

Wir passieren schließlich das „Death Valley“,<br />

eine richtige Wüste, in der nunmehr vereinzelte<br />

Insekten und Klapperschlangen ihre<br />

Überlebensinstinkte trainieren.<br />

Als wir endlich die Grenze zu Nevada erreichen,<br />

halten wir an einem einsamen Spielcasino<br />

mit angrenzendem Restaurant, um<br />

etwas Nahrung aufzunehmen. Vor dem Casino<br />

treffen wir Bob Buck. Bob Buck (49) hat<br />

nicht nur einen sehr amerikanischen Namen,<br />

er sieht auch aus wie ein Film-Amerikaner.<br />

Die kräftige Statur und die schaufelgroßen<br />

Hände künden von urwüchsiger Kraft jenseits<br />

der isotonischen Muskelaufbereitungsanlagen.<br />

Bob ist Mechaniker, er repariert<br />

Heizungs- und Klimaanlagen für einen mittelständischen<br />

Betrieb mit 20 Mitarbei-tern<br />

und einem festen Kundenstamm von über<br />

300 Auftraggebern. „Im Herbst und im Winter<br />

ist am meisten los, da arbeiten wir schon mal<br />

55 bis 60 Stunden in der Woche.“ Seit 30<br />

Jahren macht Bob Buck, der eigentlich wie<br />

sein Vater Ranger werden wollte, diesen Job,<br />

„und ich bin glücklich damit.“ Auch wenn die<br />

Kunden bisweilen ein wenig ungeduldig sind.<br />

Im Casino wartet man schon auf ihn, der<br />

Spielbetrieb soll schließlich bei angenehmen<br />

Temperaturen weiterlaufen und so schüttelt<br />

Bob Buck zum Abschied unsere Hände, was<br />

wir noch Stunden später spüren.


Asphaltcowboys<br />

Das Gefühl von Freiheit und unendlicher<br />

Weite ist eines der kunterbunten Bilder, die<br />

man mit Amerika verbindet. Und spätestens<br />

seit Dennis Hopper und Peter Fonda mit<br />

ihren Harley Davidsons auf den Highways<br />

dem Horizont entgegenfuhren, wurde „Easy<br />

Rider“ zum geflügelten Begriff. Lederhose,<br />

Sonnenbrille und Haare, die sich im Fahrtwind<br />

nach hinten flüchten. Breitbeinig eine wuchtige<br />

Maschine lenkend, die mehr ein Mythos<br />

als ein Motorrad ist. Das knisterknatternde<br />

Geräusch beim Antreten einer Harley Davidson<br />

lässt noch heute hartgesottene Rüpel weich<br />

wie Buttermilch werden. Ein Grund mehr,<br />

den Mythos einmal aufzusuchen. Nach ein<br />

paar Telefonaten haben wir die Erlaubnis, bei<br />

einer Harley Davidson-Werkstatt in der Nähe<br />

von Milwaukee vorbeizuschauen. Schon am<br />

Eingang stehen die ersten Maschinen, majestätisch<br />

seitwärts gestützt, und in der Halle<br />

reihen sich die unterschiedlichsten Modelle<br />

ordentlich im Neonlicht auf. Von Sonnenrot<br />

bis Tiefschwarz, erstaunlich schmale neben<br />

raumschiffgroßen Maschinen, mit denen man<br />

besser nicht umkippt. Phil Betzhold (24)<br />

führt uns durch die Gegend, er ist Kfz-<br />

Mechatroniker und er repariert selbstverständlich<br />

nur Harleys.<br />

63 Wochen hat seine Ausbildung gedauert,<br />

im Motorcycle Mechanics Institute (MMI)<br />

in Orlando, Florida. „Ein Jahr lang ist man<br />

mindestens auf der Warteliste, um überhaupt<br />

zugelassen zu werden“, sagt Phil Betzhold,<br />

der nach den bestandenen Prüfungen auch ein<br />

bisschen Glück gehabt hat, vom Flaggschiff<br />

Harley Davidson genommen zu werden. „Aber<br />

das gehört dazu.“ Jetzt ist er einer von ihnen,<br />

repariert mit seinen Kollegen die Maschinen<br />

mit Handlungsbedarf und geht insbesondere<br />

auf die (legalen) Tuning-Bedürfnisse<br />

seiner Kunden ein. „Na ja, ein bisschen<br />

schneller machen, hier und da soll es etwas<br />

größer sein oder die Pipes müssen lauter.<br />

Der Sound ist schon wichtig.“ Und<br />

bei einem Anschaffungspreis von 20.000 bis<br />

70.000 Dollar kommt es schon auch auf die<br />

Details an. Phil Betzhold jedenfalls spart<br />

seit geraumer Zeit auf den Nighttrain, sein<br />

Lieblingsmodell, ganz in schwarz. Damit will<br />

er dann die Freiheit genießen, die in Amerika<br />

aber selten schneller als 70 Meilen pro Stunde<br />

sein darf.<br />

Phil Betzhold, der<br />

nach den bestandenen<br />

Prüfungen<br />

auch ein bisschen<br />

Glück<br />

gehabt hat,<br />

vom Flaggschiff<br />

Harley Davidson<br />

genommen zu<br />

werden.<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker mit Schwerpunkt Motorradtechnik<br />

– Von 0 auf 100 in vier Sekunden<br />

+++ Was du brauchst? Begeisterung für Motorräder, technisches Verständnis, feinmanuelle<br />

Fähigkeiten +++ Wer bildet aus? Zweiradbau und –reparatur, Motorradhändler mit angeschlossener<br />

Werkstatt, Ersatzteilhändler +++ Nach der Ausbildung? Kraftfahrzeugmechatroniker<br />

- Schwerpunkt Motorradtechnik +++ Studiengänge? Fahrzeugtechnik +++ Karrierewege?<br />

Kraftfahrzeugtechnikermeister, Werksrattleiter, Techniker in Kraftfahrzeugtechnik +++<br />

WWW? www.zweiradberufe.de, www.vdz2rad.de<br />

31


32 Karriere<br />

Zurück in<br />

die Zukunft<br />

Wie ein kleiner Betrieb<br />

die Giganten der Schienen<br />

wieder flott macht<br />

Zwischen John Wayne und Jim Knopf<br />

gibt es eine Gemeinsamkeit: die<br />

Dampflokomotive. Bei dem einen fährt sie<br />

durch die Prärie, bei dem anderen durch<br />

Lummerland. Und immer stößt sie schwere<br />

Dampfwolken in den sonnig-blauen<br />

Himmel und erschüttert die Stille der<br />

weiten Landschaften mit einem brachialen<br />

Signalton. Hierzulande sucht man sie oft<br />

vergebens. Doch in Krefeld gibt es einen<br />

Ort, an dem die wuchtigen Kolosse und<br />

die nostalgischen Waggons noch gepflegt,<br />

repariert und bisweilen auf große Fahrt<br />

gelassen werden.


Von der Straße aus ist das riesige Gelände nicht einzusehen. Meterhohe<br />

Steinmauern umgrenzen das Areal und über einen kleinen unscheinbaren<br />

Fußweg geht es ein paar Meter steil nach oben durch die<br />

erste Tür. Was sich dahinter befindet, ist kaum mehr zu beschreiben,<br />

alles unscheinbar, irgendein Vorraum oder dergleichen, in jedem Fall<br />

unwichtig. Kaum eine Minute später aber wird eine weitere Tür geöffnet,<br />

und dem Betrachter bleibt nichts anderes übrig, als mit kindlichen<br />

„Ahhs“ und „Ohhs“ das Erstaunen und die Aufregung zu kommentieren.<br />

In Hallen, groß wie ein Fußballfeld, stehen Dampflokomo-tiven<br />

und Waggons, die älter sind als Franz Beckenbauer und, nun ja, auch<br />

schöner. Einige Modelle wurden um 1920 gebaut, Schienenfahr-zeuge<br />

also mit denen die Großeltern noch in die Berge oder zu entfernten<br />

Verwandten fuhren und die einen Einblick in eine schon fast vergessene<br />

Zeit gewähren. Ofenrohre, Drehräder, Ventile, gusseiserne<br />

Streben und Hebel, die nur mit einiger Kraft zu bewegen sind, zeugen<br />

von langlebiger Wertarbeit, die im Zeitalter von Blech und Plastik<br />

fast wie eine Frechheit aussehen. Die Waggons sind im Vergleich<br />

zu „modernen“ S-Bahn-Abteilen ein Quantensprung an Eleganz,<br />

wenngleich die aus Holz gefertigten formschönen Sitzbänke weitaus<br />

gemütlicher aussehen als sie in Wirklichkeit sind. Dies alles gehört<br />

zum Arbeitsplatz von Anke Herrbeck (25) und Thomas Huhn (39).<br />

Rundumversorgung<br />

Das Bahnbetriebswerk an der Dießemer Straße in Krefeld beherbergt<br />

eine Eisenbahn-Werkstatt, in der die beiden arbeiten. Ein kleiner<br />

Betrieb, „mit 3 Angestellten“, wie Thomas Huhn sagt, der studierter<br />

Schienenfahrzeugtechniker und Chef des Unternehmens ist. Früher<br />

war er unter anderem als Ingenieur für ein Eisenbahnmuseum tätig,<br />

doch als sich die Möglichkeit bot, in den historischen Hallen eine<br />

handwerkliche Zukunft aufzubauen, da hat er einfach zugegriffen. Die<br />

Anlagen des Bahnbetriebswerkes wurden im Jahr 1900 begonnen und<br />

stellen heute das letzte erhaltene anschauliche Werk in der Ausführung<br />

zwischen der Jahrhundertwende und dem ersten Weltkrieg im<br />

Rheinland dar. Aufgrund der Bedeutung für die Geschichte der Stadt<br />

„<br />

Ich hatte vorher eine<br />

Zeitlang hobbymäßig<br />

mitgeschraubt und dann<br />

hat sich alles<br />

irgendwie ergeben. “<br />

Anke Herrbeck (25)<br />

Krefeld und für die Geschichte des Eisenbahnbaus wurde es in die<br />

Denkmalliste der Stadt aufgenommen. Erschlossen werden die Stände<br />

des Ringlokschuppens durch eine Drehscheibe, eine geschweißte<br />

Nachkriegsproduktion, die in allen Detailpunkten erhalten ist. Um die<br />

Maschinen auch von unten pflegen zu können, wurden zwischen den<br />

Schienen gemauerte Arbeitsgruben ausgehoben. Dem Ringlokschuppen<br />

angegliedert gibt es Abstellstände mit Gruben, Seiten- und<br />

Hochbühnen sowie Krangleisen und Hebeständen. Ein perfekter Ort<br />

also, um die Schienenfahrzeuge zu prüfen, instand zu halten und<br />

wieder auf die Gleise zu bringen. Doch nicht nur historische, sondern<br />

auch moderne und gewerblich genutzte Fahrzeuge bekommen hier die<br />

komplette Rundumbetreuung. Egal ob Dampf-, Diesel- oder Elektrolokomotiven,<br />

ob Reisezug oder Güterwagen. So werden beispielsweise<br />

Dampfstrahlpumpen, Anlassventile, Turbogeneratoren, Luft- und<br />

Speisepumpen, Triebwerkteile oder Bremsanlagen auch älterer Bauart<br />

in der Vollaufarbeitung wieder flott gemacht. „Spätestens alle 8 Jahre<br />

muss so eine Lok untersucht werden, der Kessel sogar alle 4 Jahre.<br />

Und für eine Dampflok zählen die gleichen gesetzlichen Richtlinien<br />

wie für einen ICE.“ Die Aufträge kommen von privaten Bahnunternehmen,<br />

von historischen Bahngesellschaften, sie kommen aus der<br />

33


IMPRESSUM<br />

34 Service<br />

ganzen Republik und sie kommen vor allem unregelmäßig und oft<br />

alle auf einmal.<br />

Alles Handarbeit<br />

„Strenge Arbeitszeiten und schematisierte Arbeitsabläufe gibt es im<br />

Grunde nicht“, sagt Anke Herrbeck, die eigentlich gelernte Schornsteinfegerin<br />

ist und seit gut 1,5 Jahren mit dabei. „Ich hatte vorher<br />

eine Zeitlang hobbymäßig mitgeschraubt und dann hat sich alles<br />

irgendwie ergeben.“ Als Schornsteinfegerin war sie schon die einzige<br />

Frau in ihrem Jahrgang und auch hier kann sie mit weiblicher Unterstützung<br />

nicht rechnen. Da braucht es schon ein bisschen Selbstbewusstsein,<br />

und dass überhaupt eine Frau in dieser Männerdomäne<br />

arbeitet, hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsplatz. Statt der<br />

üblichen Pirelli-Kalender schmücken frische Blumen und wuchernde<br />

Pflanzen die Werkstatt, in der es Schraubenschlüssel gibt, die größer<br />

sind als eine Schlagbohrmaschine – und auch schwerer. Ohne<br />

ihre handwerkliche Begabung hätte sie den Job aber wohl kaum<br />

bekommen. Hauptsächlich ist sie mit Montagearbeiten beschäftigt,<br />

wenngleich sie in kleinerem Umfang auch mal schweißen, drehen und<br />

fräsen muss. „Am liebsten arbeite ich am Holzaufbau und an historischen<br />

Zügen“, sagt sie, wie zum Beispiel an Emma, die eigentlich<br />

78468 heißt und auch schon der Star in einem Kinder-Musical in<br />

der Zeche Zollverein in Essen war. Die tiefschwarze Lok sieht aus,<br />

als wäre sie extra für Jim Knopf und den Lokomotivführer gebaut<br />

Herausgeber:<br />

Deutscher Handwerkskammertag<br />

Mohrenstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Redaktion:<br />

Westdeutscher Handwerkskammertag<br />

Sternwartstr. 27-29<br />

40223 Düsseldorf<br />

Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)<br />

Chefredakteur:<br />

Rolf Göbels<br />

Redakteure:<br />

Stefan Rensch, Petra Plaum<br />

Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe:<br />

Clemens Urbanek, Carsten Haack,<br />

Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Klaus-Dieter Schulz,<br />

Andreas Fischer, Katja Früh, Katharina Meyer<br />

Anzeigen & Vertrieb:<br />

for mat medienagentur + verlag gmbh<br />

0211/55 80 255<br />

info@for-mat.de<br />

Gestaltung und Lithografie:<br />

for mat medienagentur + verlag gmbh<br />

Markus Kossack<br />

Druck:<br />

VVA Düsseldorf<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

„<br />

Industrielle Massenfertigung findet<br />

hier nicht statt, das ist Handarbeit.<br />

Thomas Huhn (39)<br />

worden, sie sieht aus, wie aus einem Guss und es scheint, als wäre<br />

sie unzerstörbar. Doch das weiß Thomas Huhn besser: „Wenn man<br />

eine Lok auf Herz und Nieren überprüft und sie auseinander nimmt,<br />

dann erkennt man die nicht wieder.“ Wie viel Arbeit das ist, lässt<br />

sich nur erahnen, zumal beide einstimmig betonen: „Industrielle<br />

Massenfertigung findet hier nicht statt, das ist Handarbeit.“<br />

Volle Fahrt<br />

“<br />

Neben all der Arbeit werden mit anderen Eisenbahnfreunden und der<br />

EPEG-Eisenbahn Tourismus Fahrten mit den historischen Zügen organisiert.<br />

Dann geht es als Lokführer, als Heizer oder wer immer gerade<br />

benötigt wird, nach Erfurt, Thüringen oder in den Schwarzwald.<br />

Mindestens 150 Gäste braucht man für so eine Reise, sonst lohnt<br />

es sich nicht. „Auf 400 Kilometer braucht so eine Donnerbüchse für<br />

1.000 Euro Kohle. Und der logistische Aufwand ist auch nicht ohne.<br />

Der Wassertank reicht für 80 -100 Kilometer, dann muss man wissen,<br />

wo Hydranten sind oder auch die Feuerwehr mit einbeziehen.“ Für<br />

die Gäste ist es fast immer ein unvergleichliches Erlebnis. Und das<br />

verdanken sie unter anderem Anke Herrbeck und Thomas Huhn,<br />

deren Aufgabe es ist, den Verfall aufzuhalten, die Spuren der Zeit<br />

auszubessern und das Historische für kommende Generationen zu<br />

erhalten. Für Anke Herrbeck kann die Zukunft so weiter gehen: „Im<br />

Prinzip fände ich es schön, hier alt zu werden.“<br />

www.bw-krefeld.net | Informationen über das Bahnbetriebswerk<br />

in Krefeld, die EWK Eisenbahn Werkstätten und für Interessenten<br />

an Fahrten mit Dampfzügen, historischen Diesellokomotiven und<br />

Triebwagen der 50er Jahre.<br />

Auflage:<br />

104.850<br />

Abonnement:<br />

Bezugsabo 10,75 Euro p. a.<br />

Erscheinung: sechsmal jährlich<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.<br />

Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr<br />

übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.<br />

Papier: Recyclingpapier<br />

handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln:


Damit der erste Eindruck von der Bewerbung<br />

auch der beste ist, gibt es sechs Tipps, die<br />

man unbedingt beachten sollte.<br />

1. Die Grundlagen<br />

Die Grundlagen jeder Bewerbung sind das<br />

persönliche Anschreiben an die Firma, der<br />

Lebenslauf mit einem aufgeklebten Passfoto,<br />

die letzten Zeugnisse und, sofern vorhanden,<br />

Referenzen. Genau in dieser Reihenfolge werden<br />

die einzelnen Dokumente in die Bewerbungsmappe<br />

eingeheftet – das Anschreiben<br />

liegt lose obenauf. Ganz wichtig: Bitte keine<br />

Automatenfotos verwenden. Sie sind zwar<br />

preiswerter als ein Fotografenbild, zeigen<br />

einen aber selten von der besten Seite!<br />

2. Das Anschreiben<br />

Im Anschreiben sollte unbedingt erwähnt werden,<br />

warum man ausgerechnet in diesem Beruf<br />

und diesem Unternehmen arbeiten möchte.<br />

Hier hat man Gelegenheit genau herauszustellen,<br />

warum man selbst der richtige Bewerber<br />

Die richtige Bewerbung<br />

ist der wichtigste<br />

Schlüssel zum Erfolg.<br />

Macht die Bewerbung<br />

keinen guten Eindruck,<br />

bleiben die Türen zum<br />

Traumjob verschlossen.<br />

Werbung in<br />

eigener Sache<br />

oder die richtige Bewerberin für die Stelle ist.<br />

Was ist das Interessante an dieser Arbeitsstelle?<br />

Einen besonders guten Eindruck hinterlassen<br />

vorab durchgeführte Recherchen<br />

über das Unternehmen. Beispielsweise ist<br />

jeder Ausbilder begeistert, wenn ein Bewerber<br />

erkennen lässt, dass ihm das Unternehmen<br />

bekannt ist. Die entsprechenden Informationen<br />

gibt es meist im Internet auf den Homepages<br />

der Unternehmen.<br />

3. Die Stärken<br />

Besondere Qualitäten und Qualifikationen werden<br />

am besten wirklichkeitsnah und selbstbewusst<br />

im Lebenslauf dargestellt. Natürlich<br />

kann man bereits im Anschreiben auf sein<br />

Können hinweisen und dieses hervorheben.<br />

4. Die persönliche Note<br />

Die persönliche Note ist wichtig. Es gibt<br />

zwar Grundregeln, die bei jeder schriftlichen<br />

Be-werbung befolgt werden sollen (zum<br />

Beispiel Anschreiben und Lebenslauf), gerade<br />

aber bei der Vielzahl von Bewerbern ist es<br />

wichtig, dass sich die eigene Bewerbung von<br />

den anderen abhebt.<br />

5. Die einzige Bewerbung<br />

Bewirbt man sich auf eine Stelle, sollte man<br />

sie wirklich wollen. Es ist wichtig, dass die<br />

Bewerbung beim Empfänger so erscheint, als<br />

wäre es die einzige, die man je geschrieben<br />

hätte. Eine lieblose Zusammenstellung oder<br />

allgemeine Floskeln wie: „die Zusammenarbeit<br />

mit Menschen ist mir sehr wichtig“ besser<br />

sein lassen.<br />

6. Keine Chance dem Fehlerteufel<br />

Rechtschreibfehler schrecken jeden Personalchef<br />

ab. Fertige Bewerbungen unbedingt noch<br />

einmal von Freunden, Bekannten oder Lehrern<br />

prüfen lassen.<br />

Zur Bewerbung gehören:<br />

• Persönliches Anschreiben<br />

• Tabellarischer Lebenslauf<br />

• Ein professionelles Bewerbungsfoto<br />

(bitte kein Foto aus dem „Bahnhofs-Fotoautomaten“)<br />

• Zeugniskopien in guter Qualität, ggf. beglaubigt.<br />

Beispieltexte für ein Anschreiben oder einen Lebenslauf gibt es unter<br />

www.ikk-spleens.de in der Rubrik Jobs & More - Bewerbung<br />

35


36 Musik<br />

Musiker, Schauspieler und Comic-Herausgeber. Eine wohl einzigartige<br />

Berufskombi, die Du Dir ausgesucht hast. Als was siehst<br />

du dich selbst? Mit welcher Berufsbezeichnung kannst du dich am<br />

meisten identifizieren?<br />

Dipl. Phantast<br />

Herr Felsenheimer, der Graf<br />

oder einfach nur Bela B. ist<br />

seit rund zwei Jahrzehnten<br />

als Schlagzeuger, Sänger<br />

und Songschreiber für<br />

den Erfolg seiner Band<br />

„die ärzte“ mitverantwortlich.<br />

Hits wie „Die klügsten<br />

Männer der Welt“ und<br />

„Manchmal haben Frauen<br />

…“ entstammen seiner<br />

Feder. Seit ein paar Jahren<br />

arbeitet er aber auch erfolgreich<br />

als Schauspieler und<br />

Hörbuchsprecher und<br />

publiziert mit seinem Verlag<br />

reihenweise Perlen des<br />

Horrorcomic-Genres. UND:<br />

Schon in Kürze wird sein<br />

Soloalbum „Bingo“ erscheinen<br />

(Achtung: 12. Mai<br />

2006!).<br />

Bela B. Felsenheimer<br />

Was braucht man bzw. worauf kommt es deiner Meinung nach an,<br />

wenn man langfristig Erfolg haben möchte?<br />

Liebe zu dem was du tust und zu dir selbst.<br />

Gibt es etwas, dass du unseren Leserinnen und Lesern empfiehlst,<br />

wenn der Start ins Berufsleben ansteht?<br />

Selbstbewusstsein ! Auch Rat & Kritik stolz<br />

und selbstbewusst annehmen.<br />

handfest sprach mit dem<br />

charismatischen Rockstar …<br />

Als Mitglied der Ärzte und mit Deinen anderen Projekten bist Du<br />

viel unterwegs und triffst eine Menge Menschen. Worauf legst Du<br />

besonderen Wert? Welche menschlichen Qualitäten schätzt Du bei<br />

denen am meisten, mit denen Du im Berufsleben zu tun hast?<br />

Kollegialität! An einem Konzert habe ich<br />

genauso viel Anteil wie der Roadie.<br />

Und womit kann man sich bei Dir so richtig unbeliebt machen?<br />

Ignoranz & Mundgeruch<br />

Letzte Frage: Welches Ende hat für Dich der folgende Satz?<br />

„Musiker zu sein ...<br />

... ist, wenn alle Befürchtungen deiner Eltern<br />

eintreffen (oder in meinem besonderem Fall)<br />

Lügen gestraft werden.<br />

handfest bedankt sich für das Interview.<br />

handfest verlost 5 handsignierte CD’s


Mitmachen und gewinnen!<br />

Fragen beantworten, Zahlen addieren und die Lösung an:<br />

Redaktion handfest, Drususstraße 13a,<br />

40549 Düsseldorf, per E-Mail an mail@handfest-online.de<br />

Einsendeschluss ist der 19. Mai 2005.<br />

Eigene Postanschrift und Gewinnwunsch nicht vergessen!<br />

2 x<br />

5 x<br />

Apple iPod shuffle 512MB<br />

Höchste Zeit, gewohnte Pfade zu verlassen. Der ideale Partner dafür<br />

ist das neueste Mitglied der iPod Familie, der iPod shuffle, bei dem<br />

man nie weiß, wie‘s weitergeht.<br />

www.apple.de<br />

www.goapple.de<br />

2 x 2 Tickets zu gewinnen!<br />

Hurricane-Festival<br />

lockt 50.000 Fans vom 23. bis zum 25. Juni<br />

nach Scheeßel!<br />

Handsignierte<br />

CD’s von Bela B.<br />

5 x<br />

1 x<br />

FETTES BROT<br />

„Am Wasser gebaut“<br />

handfest verlost 2 Alben!!!<br />

„es gibt so viel, was auf der Strecke bleibt<br />

ihr Glück und die Lust und vor allem die<br />

Liebe“<br />

Zwei Top-Ten Hits, eine halbe Hand voll<br />

goldener Schallplatten und zwei glitzernde<br />

Cometen – das war Fettes Brot 2005.<br />

Und 2006 geht es munter weiter …<br />

zuletzt noch durch die Auszeichnung mit<br />

dem ECHO – dem wichtigsten deutschen<br />

Musik-preis in der Kategorie „HipHop/R&B<br />

National“.<br />

Fettes Brot wecken in traurigen Zeiten<br />

große Gefühle, die dringend raus müssen<br />

- ohne Rücksicht auf Sozialkitschverdacht,<br />

Blödelrapimage und Machowahn der<br />

üblichen verdächtigen HipHop-Konkurrenz.<br />

Bitte Vorsicht, zerbrechlich! Am<br />

Wasser gebaut. Es gibt Tränen, die geweint<br />

werden wollen. Trost, der gespendet<br />

werden muss.<br />

Zwei CD’s mit dem<br />

aktuellen Hit<br />

„Soll das alles sein“<br />

jetzt zu gewinnen!<br />

2 x<br />

Wörterbuch der Jugendsprache 2006<br />

Deutsch – Englisch/Französisch/Spanisch<br />

Wisst ihr, was einen plagt, wenn man die Rüsselpest und zusätzlich<br />

noch eine Pestlippe hat? Hier kommt die Auflösung: Die Plage ist der<br />

Schnupfen, ergänzt durch einen Lippenherpes. Im PONS Wörterbuch<br />

der Jugendsprache 2006 finden sich 358 unzensierte Stichwörter von<br />

„Achselmoped“ bis „Zeckenmatte“, die von Schülern ausgewählt wurden.<br />

ISBN: 3-12-517649-2 | Preis: 2 Euro | 124 Seiten | Mehr Infos: www.<br />

pons.de<br />

Wenn in Donauwörth ein neuer Hubschrauber abhebt, ...<br />

... sind einige Lackierer stolz. (586) | ... wird es dunkel. (35) | ... platzt der Lack ab. (154)<br />

Gut verputzt ist halb gewonnen! Das meint ...<br />

... der hungrige Schüler. (155) | ... der Stuckateur. (333) | ... die Gebäudereinigerin. (11)<br />

Wer 0,6 Stunden wartet ...<br />

... braucht nicht mehr als 18 Minuten Zeit. (63) | ... hat es in 360 Minuten hinter sich. (74) |<br />

... ist 36 Minuten älter. (58)<br />

Gewinner aus 02 | 2006<br />

Hercules Fahrrad | P. Prudlo |<br />

10 x 1 Lektüren von Langenscheidt | N. Hoffmann | D. Maas | D. Nursima | K. Banhold | M. Schuhmacher | M. J. Ondera |<br />

A.-C. Payne | J. Lamers | S. Weber | M. Ruhlmann |<br />

3 x 1 CD Melanie C | J. Spiekers | L. Blome | K. Zegledi |<br />

37


38 Vorschau<br />

Musik &<br />

Medien<br />

Klavier- und Cembalobauer/in<br />

Metallblasinstrumentenmacher/in<br />

Orgel- und Harmoniumbauer/in<br />

Zupfinstrumentenmacher/in<br />

Geigenbauer/in<br />

Handzuginstrumentenmacher/in<br />

Holzblasinstrumentenmacher/in<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

Mediengestalter/in Digital- und Printmedien<br />

Schilder- und Lichtreklamehersteller/in<br />

Fotograf/in<br />

Drucker/in


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SIGNAL<br />

liegt als pdf bei.<br />

(Anz Kanu 210x280 4c.pdf)


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CARITAS<br />

liegt als pdf bei.<br />

(Motive final.pdf)

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