Homöopathische Komplexmittel für Heimtiere, Hunde ... - Albrecht
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<strong>Homöopathische</strong><br />
<strong>Komplexmittel</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Heimtiere</strong>,<br />
<strong>Hunde</strong> & Katzen<br />
GmbH
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite Packungsgröße<br />
3 Wirkstoffverzeichnis<br />
4 Homöopathie in Kürze<br />
5 Firmenporträt<br />
6 Darreichungsformen und Dosierung<br />
7 SC 101 Cox vet. 10 g<br />
8 SC 104 Spinal vet. 10 g<br />
9 SC 105 Dulcamara vet. 10 g 30 ml<br />
10 SC 108 Calcium vet. 10 g 30 ml<br />
11 SC 109 Arnika vet. 10 g<br />
12 SC 113 Urtica vet. 10 g 30 ml<br />
13 SC 118 Causticum vet. 10 g 30 ml<br />
14 SC 132 Lycopodium vet. 10 g 30 ml<br />
15 SC 134 Pulsatilla vet. 10 g 30 ml<br />
16 SC 136 Luffa vet. 10 g 30 ml<br />
17 SC 149 Mercurius vet. 10 g 30 ml<br />
18 SC 153 Laurocerasus vet. 30 ml<br />
19 SC 154 Apis vet. 30 ml<br />
20 Hersteller / Bildnachweis
Wirkstoff-<br />
verzeichnis<br />
Name, lateinisch Deutsche Bezeichnung Präparat<br />
Acidum hydrocyanicum Blausäure, wässrig SC 153 Laurocerasus vet.<br />
Allium cepa Küchenzwiebel SC 136 Luffa vet.<br />
Apis mellifica Honigbiene SC 154 Apis vet.<br />
Arnica montana Bergwohlverleih SC 109 Arnika vet.<br />
Arsenum jodatum Arsentrijodid SC 113 Urtica vet.<br />
Calcium carbonicum H. Calciumcarbonat SC 108 Calcium vet., SC 109 Arnika vet.<br />
Calcium fluoratum Calciumfluorid SC 108 Calcium vet.<br />
Calcium phosphoricum Calciumhydrogenphosphat SC 108 Calcium vet.<br />
Carduus marianus<br />
(s. Silybum marianum) Mariendistel SC 132 Lycopodium vet.<br />
Causticum Hahnemanni Kalk, gebrannt SC 118 Causticum vet.<br />
Chelidonium majus Schöllkraut SC 132 Lycopodium vet.<br />
Fabiana imbricata Pichi Pichi SC 104 Spinal vet., SC 105 Dulcamara vet.<br />
Ferrum phosphoricum Eisenphosphat SC 118 Causticum vet.<br />
Galphimia glauca (s. Thryallis glauca) Galphimie SC 113 Urtica vet.<br />
Harpagophytum procumbens Teufelskralle SC 101 Cox vet., SC 104 Spinal vet. ,<br />
SC 105 Dulcamara vet.<br />
Hepar sulfuris Kalkschwefelleber SC 149 Mercurius vet.<br />
Kalium carbonicum Kaliumcarbonat SC 101 Cox vet.<br />
Kalmia latifolia Berglorbeer SC 104 Spinal vet.<br />
Lachesis muta Lanzenförmige Viper SC 134 Pulsatilla vet.<br />
Ledum palustre Sumpfporst SC 154 Apis vet.<br />
Luffa operculata Gurke SC 136 Luffa vet.<br />
Lycopodium clavatum Bärlapp SC 132 Lycopodium vet.<br />
Mercurius solubilis H. Quecksilber SC 134 Pulsatilla vet., SC 149 Mercurius vet.<br />
Petroselinum crispum Petersilie SC 118 Causticum vet.<br />
Phosphorus Gelber Phosphor SC 101 Cox vet.<br />
Phytolacca americana Kermesbeere SC 149 Mercurius vet.<br />
Populus tremuloides Amerikanische Espe SC 118 Causticum vet.<br />
Prunus laurocerasus Kirschlorbeer SC 153 Laurocerasus vet.<br />
Pulsatilla pratensis Kuhschelle SC 134 Pulsatilla vet.<br />
Rhus toxicodendron<br />
(s.Toxicodendron quercifolium) Gift-Sumach SC 105 Dulcamara vet.<br />
Silybum marianum Mariendistel SC 132 Lycopodium vet.<br />
Solanum dulcamara Bittersüß SC 105 Dulcamara vet.<br />
Symphytum officinale e radice Beinwell SC 109 Arnika vet.<br />
Thryallis glauca Galphimie SC 113 Urtica vet., SC 136 Luffa vet.<br />
Toxicodendron quercifolium Gift-Sumach SC 105 Dulcamara vet.<br />
Urtica urens Brennessel SC 113 Urtica vet.<br />
3
4<br />
Homöopathie in Kürze<br />
Die Bezeichnung Homöopathie stammt von ihrem Begründer,<br />
dem deutschen Arzt, Apotheker und Chemiker<br />
Dr. med. Samuel Hahnemann. Er wurde 1755 in Meissen<br />
(Sachsen) geboren und starb 1843 in Paris. Schon zu seinen<br />
Lebzeiten hatte die neue Heilmethode nicht nur in<br />
Deutschland, sondern bald in allen Ländern der Erde zahlreiche<br />
Anhänger.<br />
Die Homöopathie erhebt keinen Anspruch auf unumschränkte<br />
Gültigkeit; sie ist jedoch ein wesentlicher Teil der Gesamtmedizin.<br />
Was heißt Homöopathie?<br />
Das Jahr 1796 wird allgemein als das Geburtsjahr der Homöopathie angesehen. In diesem Jahr veröffentlichte<br />
Hahnemann seine revolutionären Gedanken (sein Hauptwerk: „Organon“). Das Wort<br />
„Homöopathie stammt aus dem Griechischen und wäre mit „ähnliches Leiden“ zu übersetzen.<br />
Es geht also darum, dass in der Homöopathie eine Krankheit mit einem solchen Arzneimittel behandelt<br />
wird, das am gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorruft wie diese.<br />
Hiermit sind wir beim<br />
1. Grundsatz der Homöopathie- die Simile- Regel<br />
Diese besagt, dass ein Stoff, der beim Gesunden ein bestimmtes Symptom erzeugt, eine Krankheit<br />
mit genau diesen Symptomen heilen kann: „Similia similibus curentur“- Ähnliches werde<br />
durch Ähnliches geheilt.<br />
2. Grundsatz der Homöopathie- die Arzneimittelprüfung<br />
Die Arzneimittelbilder der homöopathischen Einzelmittel stellen ausführliche Sammlungen von Symptomen<br />
dar (Symptomenliste), wie sie bei der Arzneimittelprüfung am Gesunden beobachtet wurden.<br />
3. Grundsatz der Homöopathie- die Potenzierung<br />
Hahnemann entdeckte, dass durch ein besonderes Herstellungsverfahren, die „Potenzierung“<br />
oder „Dynamisierung“, die Arzneien in verschwindend kleiner Dosierung besser wirken als die<br />
ursprünglichen Substanzen: Dabei werden die Arzneien schrittweise verdünnt und geschüttelt<br />
oder verrieben. Das Verdünnungsverhältnis beträgt 1:10 <strong>für</strong> D (Dezimal)- Potenzen, 1:100 <strong>für</strong> C<br />
(Centesimal)- Potenzen und 1:50.000 <strong>für</strong> LM- Potenzen.<br />
Durch die mechanische Einwirkung auf die Heilsubstanz verringert sich nicht nur die Toxizität der<br />
Mittel, sondern steigert sich zusätzlich auch ihre Heilwirkung. Viele Stoffe werden erst durch die<br />
Potenzierung arzneilich aktiv.<br />
Niedrige Potenzen: zur Akutbehandlung<br />
Hochpotenzen: bei chronischen Erkrankungen<br />
Wo kann die Homöopathie helfen?<br />
Die Homöopathie ist <strong>für</strong> den Organismus eine Hilfe zur Selbsthilfe. Sie regt die körpereigenen<br />
Selbstheilungskräfte an und führt somit zur echten Heilung.<br />
Die Veterinärhomöopathie<br />
Sie stützt sich im wesentlichen auf die 3 beschriebenen Grundsätze der Homöopathie. Es gibt<br />
jedoch kaum Arzneimittelprüfungen am Tier, deshalb werden Erkenntnisse aus dem Humanbereich<br />
auf das Tier übertragen und durch Heilungserfolge verifiziert (tierärztlicher Erfahrungsschatz).<br />
Meist werden Kombinationsmittel (Fertigarzneimittel) eingesetzt, mit denen der Tierarzt prophylaktisch<br />
und auch größere Tierbestände behandeln kann.
Tierarzt öffnet den Markt <strong>für</strong> die Homöopathie<br />
Schon in den sechziger Jahren – damals war die Veterinärhomöopathie<br />
noch Neuland – erforschte der<br />
Tierarzt Dr. Bertold Schell deren Therapiemöglichkeiten<br />
bei Tieren und eignete sich umfangreiches<br />
Wissen durch Fachliteratur und praktische Erfahrung<br />
an. Die teilweise verblüffenden Erfolge blieben nicht<br />
aus und er widmete sich bald mit seiner ganzen Energie<br />
dieser komplexen Lehre. Bei Vortragsreihen<br />
und Kongressen galt er zunächst noch als ziemlich<br />
alleinstehender Pionier, was sich aber mit den Jahren<br />
drastisch änderte.<br />
Ein bekannter, ebenfalls in Rastatt ansässiger Arzneimittelhersteller war schon 1962 bereit, die<br />
erste von Dr. Schell entwickelte homöopathische Produktlinie herzustellen und als Lizenzprodukt<br />
zu vertreiben. Inzwischen umfaßt die WERA-VET Reihe mehr als 20 Produkte <strong>für</strong> Nutz- und<br />
Kleintiere und ist seither im In- und Ausland etabliert.<br />
Im Laufe der Jahre wurden in der Sprechstunde außer den notwendigen Impfstoffen fast ausschließlich<br />
homöopathische Arzneimittel <strong>für</strong> die Behandlung der vierbeinigen Patienten verwendet.<br />
Diese Fachkompetenz wurde von der Landestierärztekammer 1981 mit der Verleihung der<br />
Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ anerkannt. Es war damals die erste Tierarztpraxis, die diese<br />
Bezeichnung führen durfte.<br />
Die tägliche Praxis zeigte jedoch, daß es auf dem Markt zu wenig bzw. gar keine passenden Homöopathika<br />
<strong>für</strong> die Behandlung von <strong>Heimtiere</strong>n gab. Dr. Schell gründete daher 1982 das Unternehmen<br />
SUPRA-CELL, um die von ihm entwickelten und erprobten Kombinationsmittel den<br />
Tierärzten und damit dem Tierbesitzer zugänglich zu machen.<br />
Sein ausgezeichneter Ruf und wachsender Erfolg als Praktiker und Experte in Sachen Veterinärhomöopathie<br />
brachten es mit sich, daß bald schon Groß- und Einzelhandel auf die neu konzipierten<br />
Produktreihen aufmerksam wurden. Die Freiverkäuflichkeit der Präparate <strong>für</strong> Vögel und<br />
Nager ermöglichte den Vertrieb auch an den Zoofachhandel in Deutschland. Die SUPRA-CELL<br />
GmbH wurde als Spezialanbieter mit ihrem Programm innerhalb weniger Jahre in der Branche<br />
ein Begriff.<br />
Es folgten eine wesentliche räumliche Erweiterung der Firma im Jahre 1990 sowie weitere Produktserien<br />
<strong>für</strong> <strong>Hunde</strong>, Katzen und Brieftauben.<br />
Das Familienunternehmen wird seit 1993 in der 2. Generation unter der Leitung der Tochter des<br />
Firmengründers, Christine Schell, erfolgreich weitergeführt. Mittlerweile umfaßt die Produktpalette<br />
mehr als 200 Arzneimittel, die handpotenziert und mit größter Sorgfalt nach den geltenden<br />
Qualitätsstandards hergestellt werden. Die Präparate<br />
werden in zwei Darreichungsformen angeboten: Lösungen<br />
und Globuli (Streukügelchen).<br />
Im Jahr 2003 wurde eine wirkliche Innovation im<br />
Heimtierbereich auf den Markt gebracht: Bach-Blütenmischungen<br />
(als Globuli), die bei psychisch bedingten<br />
Störungen (wie z.B. Angst oder Aggression)<br />
regulierend eingreifen.<br />
Seit 2006 komplettieren Schüßler Salze <strong>für</strong> <strong>Heimtiere</strong><br />
das Programm.<br />
5
6<br />
Die Behandlung von Hund und Katze<br />
mit Hilfe von homöopathischen Komplexpräparaten<br />
In der Medizin führen oft mehrere Wege zum Ziel. Von praktischen Tierärzten wird erwartet,<br />
gesundheitliche Störungen beim Tier zu beheben, Beschwerdefreiheit und Wohlbefinden wiederherzustellen,<br />
abnorme Verhaltensweisen zu korrigieren und vieles mehr. Das kann manchmal<br />
sehr einfach sein; zuweilen jedoch ist es kompliziert oder gar unmöglich. Vor allem, wenn wir<br />
dabei berücksichtigen, dass manche Therapiemöglichkeiten aus wirtschaftlichen oder anderen<br />
Gründen nicht durchführbar sind. Wie oft haben “phantastische Therapiemöglichkeiten” sich<br />
auf Dauer als nicht gangbar erwiesen, oder es wurden nachträglich Schwierigkeiten festgestellt.<br />
Denken wir an die Rückstandsproblematik, an Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln<br />
usw. Auch ist es wenig sinnvoll, nur die Symptome zu bekämpfen. Dabei ist manchmal allein<br />
schon durch Ruhigstellung von Gliedmaßen ein Heilungseffekt möglich, weil sich dabei durchzusetzen<br />
vermag, was in allen lebenden Systemen eine bedeutende Kraft darstellt: die Selbstheilungstendenz.<br />
Was soll der Placeboeffekt anderes sein als eben diese Selbstheilungstendenz,<br />
die alle lebenden Organismen besitzen? Sie kann auf die verschiedenste Art verstärkt oder geschwächt<br />
werden. Erste Aufgabe der Therapeuten ist es, zur Heilung keine ungeeigneten Informationen<br />
zu geben, sondern das zu fördern, was der Heilung dient.<br />
Wie ist das zu erreichen?<br />
Wir beschäftigen uns seit Jahrzehnten mit einer Therapie, die durch potenzierte Präparate wirkt.<br />
Potenzieren ist die von Hahnemann wiederentdeckte Möglichkeit, aus Stoffen pflanzlichen, tierischen,<br />
mineralischen oder chemischen Ursprungs durch Verdünnen plus Energiezuf uhr (Schütteln<br />
oder Reiben) eine erhöhte arzneiliche Wirkung herauszuarbeiten. Diese Mittel haben im<br />
Normalfall einer Therapie keine Nachteile, Gegenanzeigen, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen<br />
usw. Sie sind aber in der Lage, Störungen zu beheben, die der Organismus überhaupt<br />
nicht oder in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht selbst heilen kann. Der ideale Fall, bei dem<br />
durch ein einziges Simile der gewünschte Effekt erreicht wird, ist in der Veterinärmedizin leider<br />
nicht immer möglich. Wir können beim Tier und dessen Besitzer selten alles, was zur Similefindung<br />
nötig wäre, erfragen. Andererseits ist es aber möglich, durch Kombination von potenzierten<br />
Mitteln, die auf dasselbe Organ oder Gewebe wirken, Heilungsprozesse auszulösen. Diese Mittel<br />
werden nach einer herkömmlichen Diagnose ausgewählt. Bei einer Reihe wichtiger Indikationen<br />
können wir mit fixen homöopathischen Mittelkombinationen das veranlassen, was wir Heilung<br />
nennen. Der Organismus ist zwar in vielen Fällen nicht in der Lage, eine totale anatomische Restitution<br />
zu vollbringen, aber die Beschwerdefreiheit und die Wiederherstellung des Wohlbefindens<br />
werden erreicht.<br />
Die Produkte sind apothekenpflichtig und somit über jede Apotheke oder Ihren Tierarzt erhältlich.<br />
Darreichungsform: 10 g Globuli oder 30 ml Lösung zur Verabreichung<br />
über Trinkwasser oder Futter<br />
Anwendung Globuli: <strong>Hunde</strong>, Katzen 5 – 10 Globuli<br />
<strong>Heimtiere</strong> (Vögel, Kleinnager) 2 – 5 Globuli<br />
Bei akuten Krankheiten: je nach Verlauf täglich 2 – 3 Verabreichungen über 5 – 7 Tage. Bei<br />
chronischen Krankheiten: Je nach Verlauf täglich 1 – 2 Verabreichungen über 4 -6 Wochen.<br />
10 g entsprechen ca. 1200 Streukügelchen; ausreichend <strong>für</strong> 120 – 600 Gaben.<br />
Anwendung Lösung: <strong>Hunde</strong>,Katzen 5 – 10 Tropfen<br />
<strong>Heimtiere</strong> (Vögel, Kleinnager) 3 – 5 Tropfen<br />
Die Wiederholung der Dosis richtet sich nach dem Krankheitsverlauf: In der Regel gibt man die<br />
Tropfen 1 Woche lang 1 x täglich ins Trinkwasser oder über das Futter, danach 2 x pro Woche.<br />
Bei Besserung seltener.
Hüftgelenk (SC 101 Cox vet.)<br />
Für die Behandlung der Hüftgelenkdysplasie<br />
verwenden wir ein Fertigpräparat<br />
aus Harpagophytum procumbens,<br />
Kalium carbonicum und<br />
Phosphorus (SC 101 Cox vet.).<br />
Im Arzneibild der drei Bestandteile<br />
sind jeweils Wirkungen auf das Hüftgelenk<br />
beschrieben, so z.B. Coxarthrose,<br />
Hüftgelenkdysplasie, Deformationen<br />
des Femurkopfes, degenerative<br />
oder entzündliche Gelenkerkrankungen,<br />
Schwäche, Schmerzen in der<br />
Lendenregion und im Hüftgelenk. Die<br />
Arzneimittelbilder dieser drei Bestandteile<br />
prägen das Wirkungsbild der Kombination und haben sich in der Praxis zur Behebung o.g.<br />
Beschwerden bewährt.<br />
Die effizientesten Behandlungen erleben wir in den Fällen, in denen Nachhandschwäche oder<br />
Muskelatrophie bereits vorhanden sind. Auch wenn Schmerzen auftreten, die durch Röntgenbefunde<br />
erklärt werden. Dies gilt auch <strong>für</strong> Fälle, in denen eindeutige röntgenologische Veränderungen<br />
vorliegen. Die <strong>für</strong> den Tierbesitzer erkennbare Lahmheit oder der Schmerz sind in der<br />
Regel durch die Behandlung mit dem Kombinationspräparat bereits nach einigen Wochen nicht<br />
mehr vorhanden. In etwa 70% aller Fälle können wir mit wenigen Behandlungen Schmerzfreiheit<br />
und Wohlbefinden erreichen.<br />
Fallbeispiel:<br />
Ein sechsjähriger Boxerrüde litt seit ca. zwei Monaten an einer hochgradigen Bewegungssteifheit.<br />
Es bestand bereits eine Muskelatrophie. Das Kniegelenk war ohne besonderen Befund. Der Tierbesitzer<br />
gab die orale Darreichungsform des Kombinationsmittels ins Trinkwasser. Nach ca. einer<br />
Woche besserte sich der Zustand der Lahmheit. Nach etwa drei Wochen war <strong>für</strong> den Tierbesitzer<br />
kaum noch eine Lahmheit zu sehen. Der Muskelschwund besserte sich zusehends. Die ehemals<br />
kranken Gliedmaße wurde wieder normal belastet.<br />
Zusammensetzung<br />
Harpagophytum procumbens C 6<br />
Kalium carbonicum C 12<br />
Phosphorus C 12<br />
10 g Globuli PZN 9441473<br />
Harpagophytum Harpagophytum procumbens procumbens /afrikanische / Teufelskralle<br />
7
8<br />
Wirbelsäule (SC 104 Spinal vet.)<br />
Häufige Befunde sind degenerative und entzündliche Erkrankungen<br />
mit Schmerzen in der Wirbelsäule und den angrenzenden Partien sowie<br />
rheumatische und neuralgische Schmerzen, die oft röntgenologisch<br />
nicht exakt abzuklären sind.<br />
Hier verwenden wir eine Kombination aus Harpagophytum procumbens<br />
C 6, Kalmia C 12 und Pichi Pichi C 6.<br />
Wenn sich das Schmerzsyndrom oder die Lahmheit in der Bewegung<br />
bessern, geben wir stets SC 105 dazu. Da SC 104 mehr auf das knöcherne<br />
System der Wirbelsäule und SC 105 auf Muskeln, Sehnen,<br />
Gelenkkapseln usw. wirken, haben wir mit diesen beiden Präparaten<br />
oft in wenigen Tagen eine deutliche Besserung des Krankheitszustands.<br />
Beide Präparate können dann weiter bis zur vollkommenen Wiederherstellung<br />
gegeben werden.<br />
Fallbeispiel:<br />
Bei der Behandlung eines Rauhaarteckels mit der Kombination aus<br />
Harpagophytum procumbens, Kalmia und Pichi Pichi können wir<br />
vier Jahre überblicken, in denen kein Rezidiv auftrat. Es begann seinerzeit<br />
damit, dass der Teckelrüde nicht mehr in das Auto springen<br />
wollte. Nach zwei Tagen war der Schmerzzustand so gravierend, dass<br />
das Tier schrie, wenn man es nur hochheben wollte. Die Rückenmuskulatur war gespannt, Kot<br />
wurde nicht mehr abgesetzt. Auf eine Röntgenaufnahme wurde verzichtet, weil diese Maßnahme<br />
dem Tier auch nach Meinung der Besitzerin zu viel Schmerz zugefügt hätte, und in der Narkose<br />
wäre eine unphysiologische, passive Dislokation zu be<strong>für</strong>chten gewesen. Bereits nach der ersten<br />
Gabe der Kombination aus Harpagophytum procumbens, Kalmia und Pichi Pichi sowie einem<br />
Komplexpräparat mit Toxicodendron quercifolium ließ sich der Hund in den Garten tragen und<br />
setzte eine große Menge Urin ab. Am dritten Tag wurde die Gabe wiederholt und das Präparat<br />
anschließend weitergegeben. Das Tier konnte nun schon stehen und setzte selbständig etwas Kot<br />
ab. Die Heilung schritt voran, die linke Hintergliedmaße wurde zwar lange Zeit geschont, aber<br />
nach etwa einem Monat war von der Erkrankung nichts mehr zurückgeblieben.<br />
Zusammensetzung<br />
Fabiana imbricata (Pichi Pichi) C 6<br />
Harpagophytum procumbens C 6<br />
Kalmia latifolia C 12<br />
10 g Globuli PZN 9441496
Spondylose (SC 105 Dulcamara vet.)<br />
Hierbei verwenden wir eine Kombination aus Dulcamara, Pichi Pichi und Toxicodendron quercifolium<br />
Dulcamara:<br />
Muskel- und Gelenkschmerzen. Spezifische<br />
Wirkung auf Muskeln und Gelenke, vor allem<br />
bei nasskalter Witterung, in feuchten Räumen<br />
und durch direkte Nässeeinwirkung. Alle Beschwerden<br />
werden durch Nässe und Kälte hervorgerufen<br />
bzw. verschlimmert. Wärme bessert.<br />
Pichi Pichi:<br />
Bewegungseinschränkung in der Wirbelsäule.<br />
Bandscheibenschäden.<br />
Toxicodendron quercifolium:<br />
Akute Muskel- und Gelenkschmerzen. Zwang,<br />
sich trotz Schmerzen ständig leicht zu bewegen.<br />
Fallbeispiel:<br />
Eine Boxerhündin, sechs Jahre, erkrankte erstmals an einer lumbagoähnlichen Steifheit des Rückens<br />
nach einem Spaziergang in einem kalten Regenguss. Als nach zwei Tagen keine Besserung<br />
eintrat, wurde der Hund in der Praxis vorgestellt. Die Anamnese ergab, dass er sich beim Schlafen<br />
nicht mehr einrollte und immer langgestreckt lag. Da eine Hündin aus demselben Wurf schon mit<br />
vier Jahren an Spondylose erkrankt war, gaben wir nicht nur Dulcamara, das Mittel, das bei vielen<br />
Beschwerden nach nasskalten Einflüssen hilfreich ist, sondern die Kombination, welche auch<br />
Pichi Pichi und Toxicodendron quercifolium enthält. Die Eingabe des Präparates besserte den<br />
Krankheitszustand nachhaltig. Das Tier rollt sich im Schlaf wieder ein, springt über Gräben und<br />
zeigt keinerlei Symptome, die auf Rückenwirbelschäden schließen lassen.<br />
Zusammensetzung<br />
Fabiana imbricata (Pichi Pichi) C 6<br />
Solanum dulcamara C 6<br />
Toxicodendron quercifolium C 12 1 g<br />
30 ml PZN 9638508<br />
10 g Globuli PZN 9441504<br />
9
10<br />
Knochenbildung (SC 108 Calcium vet.)<br />
Eine Kombination aus Calcium carbonicum,<br />
Calcium fluoratum und Calcium phosphoricum<br />
wird in unserer Praxis bei allen großen<br />
<strong>Hunde</strong>rassen ab einem Alter von sechs bis<br />
acht Wochen bis zum Abschluss des Wachstums<br />
mit ca. 14 Monaten entweder in Tropfenform<br />
oder in Globuli abgegeben.<br />
Die Kalziumverbindungen Calcium carbonicum<br />
H., Calcium fluoratum und Calcium<br />
phosphoricum haben alle eine erprobte Wirkung<br />
auf die Knochenbildung. Die üblichen<br />
Mineralstoffpräparate kann der Tierbesitzer<br />
unabhängig davon weiter geben.<br />
Da es in fast allen Fällen auch eine Schwäche<br />
des Kapselgewebes der Gelenke vorliegt, was allerdings im Röntgenbild nicht darstellbar ist und<br />
deshalb oft vergessen wird, kann die gleichzeitige Gabe von Toxicodendron quercifolium eine<br />
Kräftigung von Sehnen, Faszien und Bändern bewirken.<br />
Mit diesen Präparaten konnten wir schon schwer geschädigte Welpen, die wegen “Wachstumsstörungen”<br />
eingeschläfert werden sollten, vollkommen wiederherstellen.<br />
Fallbeispiel:<br />
Ein Doggenwelpe mit hoffnungslos deformierten Gliedmaßen, der nicht mehr stehen konnte, ist<br />
uns als besonders eindrucksvolles Beispiel in Erinnerung. Er konnte sich nach wenigen Gaben der<br />
Kombination SC 108 plus Toxicodendron quercifolium wieder selbständig bewegen und kam bereits<br />
bei einer Jugendprämierung zu Siegerehren. Auch bei Fohlen oder in der Kälberpraxis, wo<br />
Wachstumsstörungen eine normale Entwicklung verhindern, obwohl in der Ernährung keine Defizite<br />
gefunden werden, können wir mit wenigen Verabreichungen der Kombination plus Toxicodendron<br />
quercifolium C 30 die gewünschte Normalisierung erreichen.<br />
Zusammensetzung<br />
Calcium carb. Hahnemanni C 6<br />
Calcium fluoratum C 8<br />
Calcium phosphoricum C 10<br />
30 ml Tropfen PZN 9681622<br />
10 g Globuli PZN 9534482
Frakturen (SC 109 Arnika vet.)<br />
Die Heilung von Knochenbrüchen nach Unfällen<br />
verläuft zuweilen verzögert. Seit vielen Jahren<br />
verwenden wir ein Kombinationsmittel aus Arnica<br />
montana C 6, Calcium carbonicum H. C 12 und<br />
Symphytum C 6, das sowohl auf die Wundheilung<br />
als auch auf die Kallus- und Knochenbildung einen<br />
positiven Einfluss ausübt. Arnica montana gilt als<br />
eines der besten Wundheilmittel des homöopathischen<br />
Arzneischatzes. Seine Wirkung ist sowohl bei<br />
der Blutstillung als auch bei der Resorption von Blutergüssen<br />
bewährt. Die Kapillarsprossung wird angeregt<br />
und damit das Heilgeschehen von Knochen,<br />
Muskeln, Faszien gefördert. Calcium carbonicum H.<br />
ist als Katalysator bei der Knochenbildung von großer<br />
Wichtigkeit. Durch Symphytum wird die Kallusbildung<br />
harmonisiert. In der Regel sind zwei bis<br />
drei Gaben im Abstand von etwa drei Tagen ausreichend.<br />
Der Tierbesitzer kann das Medikament ins<br />
Trinkwasser oder über das Futter noch einige Zeit<br />
weitergeben.<br />
Fallbeispiel:<br />
Chow Chow, weiblich, sechs Jahre, kam stark hinkend nach einer Kollision mit einem Auto nach<br />
Hause. Neben kleinen Schürfwunden hatte das Tier eine Fraktur vorn rechts etwa eine Handbreit<br />
unterhalb des Ellbogens. Die Behandlung erfolgte mittels Gipsbinde. Obwohl die Knochenenden<br />
richtig fixiert waren, trat immer noch Schmerzhaftigkeit in den Bewegungen auf. Als der Hund<br />
durch Belecken und Beißen versuchte, den Verband zu entfernen, wurden durch dreimalige Verabreichung<br />
des Kombinationspräparats SC 109 Arnika vet. im Abstand von drei Tagen eine Heilung<br />
und innerhalb von zwei weiteren Wochen die Schmerzfreiheit erreicht.<br />
Zusammensetzung<br />
Arnica montana C 6<br />
Calcium carbonicum H.<br />
Symphytum<br />
C 12<br />
officinale e radice C 6<br />
10 g Globuli PZN 9441510<br />
Arnica montana / Bergwohlverleih<br />
11
12<br />
Allergien (SC 113 Urtica vet.)<br />
Bei allergischen Zuständen der verschiedensten<br />
Tierarten, bei denen das auslösende Agens<br />
nicht gefunden oder zur Behandlung herangezogen<br />
werden kann, verwenden wir ein Kombinationspräparat<br />
aus Arsenum jodatum, Thryallis<br />
glauca und Urtica urens. Die Charakteristika<br />
der Inhaltsstoffe treffen den Krankheitsprozeß<br />
zu einem hohen Prozentsatz. Im Arzneibild der<br />
drei Bestandteile finden sich folgende Beschreibung:<br />
Arsenum jodatum:<br />
Heuschnupfen, wäßrige, scharfe, heiße und wundmachende<br />
Absonderungen. Schmerzen, Brennen in Nase und<br />
Augen, häufiges Niesen. Zuweilen auch chronische, dicke,<br />
honiggelbe oder gelbgrüne wundmachende Absonderungen.<br />
Thryallis glauca:<br />
Haut- und Schleimhautallergien.<br />
Urtica urens:<br />
Nesselsuchtartige und frieselähnliche Hautausschläge mit<br />
Brennen ober Jucken. Allergische Urticaria. Schwellung rot<br />
oder rosafarben, juckend, brennend oder stechend.<br />
Fallbeispiel:<br />
Eine ca. vierjährige Boxerhündin wird vorgestellt wegen<br />
eines akut auftretende Quaddelexanthems am ganzen Kör-<br />
Urtica urens / Brennessel<br />
per. Es besteht Juckreiz, Schwellung von Haut und Schleimhaut<br />
im ganzen Kopfbereich - Ursache unbekannt. Die<br />
Behandlung erfolgte mittels Verabreichung eines Kombinationspräparats<br />
in den Potenzen C 12, C 6, C 6. Am ersten Tag wurde 4 x 10 Tropfen im Abstand<br />
von einer Stunde gegeben, am zweiten Tag trat bereits Besserung ein, es wurden nochmals 3 x 10<br />
Tropfen verabreicht, und in den nächsten zwei Tage wurde dann die Heilung mit weiteren Gaben<br />
von 2 x 10 Tropfen erreicht. Die Ursachen <strong>für</strong> die Allergie sind komplex. Der Besitzer konnte sie<br />
nicht vermeiden und auch nicht beseitigen. Es bleibt uns also nur die Anwendung des Ähnlichkeitssatzes:<br />
Wenn unser Patient mit dem übereinstimmt, was die Krankheitsbilder aussagen, können<br />
wir helfen. Dies war auch hier ohne jede andere Therapie möglich.<br />
Zusammensetzung<br />
Arsenum jodatum C 12<br />
Thryallis glauca C 6<br />
Urtica urens C 6<br />
30 ml Tropfen PZN 9638419<br />
10 g Globuli PZN 9441527
Harninkontinenz (SC 118 Causticum vet.)<br />
Jede Woche beschäftigen uns Fälle mit Harninkontinenz bei Rüden und Hündinnen, hier vor<br />
allem bei Tieren, denen Ovarien und Uterus entfernt wurden. Während bei Rüden die entzündlichen<br />
Symptome im Vordergrund stehen, die in das Arzneibild der Inhaltsstoffe passen müssen,<br />
sind es bei weiblichen operierten Tieren vornehmlich hormonelle Ursachen. Wenn wir das Arzneibild<br />
von Causticum, Ferrum phosphoricum, Petroselinum crispum und Populus tremuloides<br />
heranziehen, finden sich viele Symptome, die eine Behandlung mit einer Kombination aus den<br />
folgenden vier Einzelmitteln nahelegen:<br />
Causticum:<br />
Unwillkürlicher Harnabgang, unbemerkt<br />
vor allem beim Husten oder Niesen. Auch<br />
im ersten Schlaf. Inkontinenz nach Operation,<br />
Insuffizienz der Blase, Parese der<br />
Blasenmuskulatur. Blasenschwäche, Blasenlähmung.<br />
Wirkung auf die vegetativen<br />
Nerven der Harnblase und des Mastdarms.<br />
Blasensphinkterschwäche.<br />
Ferrum phosphoricum:<br />
Häufiger, eiliger Harndrang, unfreiwillig<br />
beim Husten, Beschwerden vor dem Urinieren.<br />
Petroselinum crispum:<br />
Harnwegsentzündungen, Reizblase<br />
Populus tremuloides:<br />
Organspezifität auf Blase und ableitende Harnwege. Blasenkatarrhe, akute und chronische Cystitis.<br />
Folgen von Prostatahypertrophie. Urethritis, Harnbeschwerden bei Graviden, Harntröpfeln<br />
beim Hund.<br />
Fallbeispiel:<br />
Ein Mischlingsrüde, sieben Jahre, wird wegen Harndrang und einer seit Wochen bestehenden<br />
Inkontinenz in der Praxis vorgestellt. Es besteht ein großer Drang zum Wasserlassen, ebenso<br />
Schmerzhaftigkeit beim Urinieren. Die Behandlung wurde mit dem Präparat aus den o.g. Inhaltsstoffen<br />
in den Potenzen C 6, C 8, C 6, C 6 durchgeführt und gelang innerhalb einer Woche. Eine<br />
andere Therapie wurde nicht versucht.<br />
Zusammensetzung<br />
Causticum H. C 6<br />
Ferrum phosphoricum C 8<br />
Petroselinum crispum C 6<br />
Populus tremuloides C 6<br />
30 ml Tropfen PZN 9638483<br />
10 g Globuli PZN 9441533<br />
13
14<br />
Erkrankungen der Leber (SC 132 Lycopodium vet.)<br />
Bei Beeinträchtigungen der Verdauungs- und Stoffwechseltätigkeit der Leber haben sich Carduus<br />
marianus, Chelidonium majus und Lycopodium bestens bewährt, drei sogenannte “Lebermittel”,<br />
die in Zusammenwirkung eine Vielzahl von Symptomen erfassen. Wir haben auch hier keine Indikation<br />
im schulmedizinischen Sinne; das Arzneibild entscheidet, ob ein Mittel “paßt”:<br />
Carduus marianus:<br />
Lebererkrankungen, Gallenblasenentzündungen und Gallensteinleiden.<br />
Leberschwellung, Folge von Pfortaderstauungen, Verstopfung,<br />
Völle mit kolikartigen Schmerzen, Durchfälle hellgelb, auch<br />
trockener, harter Stuhl, Rumpeln und Kollern im Bauch. Schmerzen<br />
an Leber und Gallenblase. Hepatitis parenchymatosa, Ikterus,<br />
Cirrhosis hepatitis, Ascites, Übelkeit, Erbrechen.<br />
Chelidonium majus:<br />
Organotrope Wirkung zur Leber. Wichtiges Leber- und Gallenmittel.<br />
Schmerz unterhalb<br />
Carduus marianus / Mariendistel<br />
des rechten Schulterblattwinkels<br />
ist kennzeichnend.<br />
Müde und abgeschlagen, Zunge weiß oder gelb<br />
belegt. Krampfschmerz, Stiche in der Lebergegend. Kot<br />
graufarbig, wie Kitt aussehend.<br />
Lycopodium:<br />
Chronische Hepatopathie, Konstitutionsmittel. Wirkung<br />
auf Leber und Magen-Darm-Kanal. Der Leib ist gespannt.<br />
Obstipation und Meteorismus, Leberfunktionsstörung. Schlimmer in Ruhe und Wärme, oft zwischen<br />
16.00 Uhr und 20.00 Uhr. Schüchternes, unsicheres Wesen, ängstlich, reizbar. Nach wenigen<br />
Bissen satt. Übler Geruch von Ausscheidungen. Meist chronische Leiden, die zur Abmagerung<br />
führen. Bedürfnis, ins frei zu gehen. Ruhe verschlimmert. Besserung durch Bewegung.<br />
Verlangen nach Süßem, Neigung zur Eiterung.<br />
Fallbeispiel:<br />
Ein ca. acht Jahre alter, weiblicher Yorkshire-Terrier hatte seit ca. zwei Jahren etwa einmal monatlich<br />
Koliksymptome mit hellgelben Stühlen, war dabei appetitlos, zeigte sehr viel Übelkeit und<br />
gelegentlich einen gespannten Leib mit Obstipation und Verlangen nach Schokolade. Nach täglicher<br />
Gabe von SC 132 ca. eine Woche lang traten die Koliksymptome nicht mehr auf, und auch<br />
die Verdauung hatte sich normalisiert. Der Besitzer gibt in einem unregelmäßigen Abstand weiter<br />
die Tropfen, da er auch eine deutliche Besserung im Allgemeinbefinden festzustellen glaubt.<br />
Zusammensetzung<br />
Chelidonium majus majus C 6<br />
Lycopodium clavatum C 8<br />
Silybum marianum<br />
(Carduus marianus) C 6<br />
30 ml Tropfen PZN 9681591<br />
10 g Globuli PZN 9534559
Gebärmuttererkrankungen (SC 134 Pulsatilla vet.)<br />
Entzündliche Veränderungen in der Gebärmutter mit und<br />
ohne Sekretion sind ein häufiger Befund in der Praxis. Sicher<br />
ist in vielen Fällen eine Hysterektomie die schnellste<br />
und sicherste Methode, das Problem zu beherrschen. Es<br />
gibt aber viele Fälle, in denen der Besitzer aus den verschiedensten<br />
Gründen zögert, diesen Eingriff vorzunehmen<br />
- Alter des Tieres, Stärke des Ausflusses, allgemeines Befinden<br />
usw. -, so daß eine Therapie angezeigt ist, die auch in<br />
vielen Fällen zum Erfolg führt. Wenn wir die Arzneimittelbilder<br />
von Lachesis, Mercurius solubilis und Pulsatilla ansehen<br />
und Übereinstimmungen mit dem vorliegenden Fall<br />
finden, ist es durchaus angezeigt, eine Behandlung mit der Pulsatilla pratensis / Kuhschelle<br />
Kombination aus diesen drei Mitteln zu empfehlen:<br />
Lachesis:<br />
Septische Prozesse. In der Veterinärmedizin bewährt bei krankhaften Vorgängen in der Gebärmutter,<br />
die durch Anschoppungen oder Ausfluß gekennzeichnet sind. Eiteransammlungen, Entzündung<br />
an den Schleimhäuten. Die Absonderung ist stinkend, blutig, rahmartig. Zum Teil hohes<br />
Fieber, Haut heiß und trocken.<br />
Mercurius solubilis H.:<br />
Alterungsneigung, Schwellung der entzündlichen Teile der Gebärmutter. Fluor scharf, dick, grünlich,<br />
wundmachend.<br />
Pulsatilla pratensis:<br />
Absonderung der Schleimhäute dick, rahmartig, mild, gelbgrün. Fluor albus in den Entwicklungsjahren<br />
bei vielen Hündinnen. Unterdrückung der Lochien. Wirkung auf Endometrium und andere<br />
Schleimhäute. Unterfunktion der Ovarien.<br />
Zusammensetzung<br />
Lachesis muta C 6<br />
Mercurius solubilis H. C 6<br />
Pulsatilla pratensis C 12<br />
30 ml Tropfen PZN 9681639<br />
10 g Globuli PZN 9534513<br />
15
16<br />
Schnupfen (SC 136 Luffa vet.)<br />
Gerade unter den Katzenpatienten, aber auch bei <strong>Hunde</strong>n<br />
und Pferden ist der Schnupfen ein weitverbreiteter Konsultationsgrund.<br />
Eine Indikation <strong>für</strong> das Präparat aus Allium<br />
cepa C 6, Luffa C 8 und Thryallis glauca (Galphimia glauca)<br />
C 6 ist dann gegeben, wenn die Beschreibungen der Inhaltsstoffe<br />
mit den Erscheinungen, die der Patient produziert,<br />
übereinstimmen. Das ist relativ häufig der Fall, so dass wir<br />
dieses Mittel bei vielen Tieren einsetzen können.<br />
Allium cepa:<br />
Reichlicher, wäßriger Schnupfen, macht Nasenlöcher<br />
wund. Milder Tränenfluß. Rhinitis bei Erkältung. Wirkung<br />
auf Schleimhäute der oberen Luftwege.<br />
Luffa:<br />
Wirkung auf Schleimhaut der Nase, des Rachens und der<br />
Nebenhöhlen. Magen-Darm-Kanal, allergische Rhinitis, Sinusitis,<br />
Pharyngitis, Gastroenteritis. Häufiges Niesen. Jucken<br />
und Empfindlichkeit der Nasenschleimhaut. Augenschmerz.<br />
Lichtscheue.<br />
Thryallis glauca:<br />
Allergiemittel. Wirkung auf Schleimhäute der Nase und des übrigen Respirationstrakts. Rhinopathia<br />
allergica, Asthma bronchiale, allergische Hauterkrankungen. Desensibilisierende Wirkung.<br />
Fallbeispiele:<br />
Kastrierter Kater, zwölf Jahre, zeigt seit Wochen Nasenausfluss, Niesen, Schwellungen im Kopfbereich,<br />
Nase verstopft, Inappetenz, Bronchialsymptome. 2-5 Globuli des Präparats täglich bringen<br />
nach etwa zehn Tage eine deutliche Besserung. Die Heilung erfolgte innerhalb von weiteren drei<br />
Wochen fortgesetzter Anwendung des Präparats.<br />
Vier Kätzchen, ca. drei Wochen, alle niesen heftig, haben Schnupfensymptome, Durchfälle,<br />
Schluckbeschwerden. Therapie: wechselweise Verabreichung des Schnupfenpräparats in Verbindung<br />
mit einem weiteren, auf die Tonsillen wirkenden Mittel ins tägliche Trinkwasser. Zwei Kätzchen<br />
waren innerhalb einer Woche wiederhergestellt, bei den anderen musste die Therapie ca.<br />
vier Wochen lang durchgeführt werden.<br />
Zusammensetzung<br />
Allium cepa C 6<br />
Luffa operculata C 8<br />
Thryallis glauca C 6<br />
30 ml Tropfen PZN 9638477<br />
10 g Globuli PZN 9441556
Tonsillen (SC 149 Mercurius vet.)<br />
Auch bei diesem Beschwerdekomplex ist die Katze ein<br />
häufiger Patient. Schluckbeschwerden, Gingivitis und Tonsillitis<br />
sind die häufigen Befunde. Auch hier ist das Arzneibild<br />
entscheidend. Wenn der Abwehrmechanismus des<br />
Tieres sehr ähnliche Symptome produziert, wie sie im Arzneibild<br />
beschrieben werden, ist das Mittel angezeigt.<br />
Hepar sulfuris:<br />
Eitrige Pharyngolaryngitis, Angina tonsillaris et lacunaris, Lyphadenitis,<br />
eitrige Prozesse an Haut, Schleimhaut und Drüsen.<br />
Eitrige Sinusitis, rezidivierende Tonsillitis, Speichelfluß,<br />
stechendes Gefühl beim Schlucken, Mundgeruch.<br />
Mercurius solubilis:<br />
Angina, Stomatitis, Gingivitis, Drüsenschwellung mit Eiterungsneigung.<br />
Foetor ex ore. Zunge belegt mit Zahneindrücken,<br />
Speichelfluß. Schwellung der Tonsillen. Entzündungen<br />
im Mund und Rachen, schleimig, eitrig und<br />
gelbgrün.<br />
Phytolacca:<br />
Tonsillitis subacuta, chronische Entzündungserscheinungen<br />
der Tonsillen und des Rachenrings. Influenza<br />
mit Halsentzündung. Bemerkenswert ist die Beziehung<br />
zu den Schleimhäuten des Rachenrings.<br />
Fallbeispiel:<br />
Katze, ca. acht Jahre, weiblich, vom Tierschutzverein<br />
weitervermittelt, abgemagert, mit unbehandelter Kerato-Conjunctivitis<br />
am linken Auge, Eiterung, eitriger<br />
Nasenausfluss. Die Tonsillen sind beide gelb-eitrig ent-<br />
Phytolacca americana / Kermesbeere<br />
zündet. Schluckbeschwerden. Nach einwöchiger Behandlung<br />
zeigt sich Besserung, dann wieder ein Rezidiv.<br />
Die anfängliche Anorexie ist aber einem guten<br />
Appetit gewichen. Nach weiteren zwei Wochen Therapie<br />
mit dem Kombinationspräparat erfolgte eine<br />
deutliche Gewichtszunahme und eine allgemeine Aktivitätssteigerung;<br />
es traten keine Schluckbeschwerden<br />
mehr auf.<br />
Zusammensetzung<br />
Hepar sulfuris C 6<br />
Mercurius solubilis H. C 12<br />
Phytolacca americana C 6<br />
30 ml Tropfen PZN 9638514<br />
10 g Globuli PZN 9441562<br />
17
18<br />
Altersherz (SC 153 Laurocerasus vet.)<br />
Die Therapie altersbedingter Erkrankungen<br />
hat in unserer Praxis eine nicht unerhebliche<br />
Bedeutung, gerade, was die Versorgung<br />
mit herzwirksamen Medikamenten<br />
betrifft. Sicher können wir mit Herzmitteln,<br />
wie Digitalis, Strophantus, Crataegus<br />
und anderen, eine gewisse Standardbehandlung<br />
durchführen, die auch positive<br />
Wirkung zeigt. Wenn wir uns aber die geprüften<br />
Arzneimittelbilder von Acidum hydrocyanicum<br />
und Laurocerasus ansehen,<br />
dann finden wir Ähnlichkeiten, die eine<br />
noch gezieltere Therapie möglich machen.<br />
Acidum hydrocyanicum:<br />
Wirkung auf Herz und Atemzentrum; Kräfteverfall, Cyanose, kalte Haut, Dyspnoe. Herzschlag<br />
arhythmisch, unwillkürlicher Kot- und Urinabgang.<br />
Laurocerasus (Kirschlorbeer):<br />
Cyanose, pulmonale Dyspnoe, Reizhusten. Puls kann beschleunigt und klein, häufig aber deutlich<br />
verlangsamt und schwach sein. Wirkung auf Herz und Kreislauf. Frieren, Untertemperatur.<br />
Fallbeispiele:<br />
Ein ca. sechzehn Jahre alter Rauhaarteckel ist seit geraumer Zeit lustlos, geht nicht mehr gern spazieren<br />
und hat auch Gewichtsprobleme. Er fühlt sich kalt an, ist oft kurzatmig und zeigt immer<br />
wieder Hustenreiz. Injektionen mit der o.g. Kombination <strong>für</strong> sein geschwächtes Altersherz bringen<br />
zwar die alte Lebensfreude nicht ganz wieder, der Hund fühlt sich jedoch sichtlich besser.<br />
Wir führen eine Tropfenbehandlung über das Trinkwasser durch. Der Hund bekommt Acidum<br />
hydrocyanicum C 6 und Laurocerasus C 6 täglich ins Trinkwasser. In den ersten vier Wochen täglich<br />
10 Tropfen, danach zweimal wöchentlich 20 Tropfen. Die Dosierung richtet sich nach dem<br />
Krankheitsverlauf. Sie ist von vielen Faktoren abhängig und wird individuell gehandhabt.<br />
Ein inzwischen siebzehnjähriger, weißer Pudel hat seit ca. fünf Jahren Herzbeschwerden. Der Puls<br />
ist manchmal sehr beschleunigt, dann wieder langsam und schwach. Die Zunge ist dabei blau.<br />
Nach der täglichen Gabe dieses Mittels in Tropfenform ist der bedenkliche Zustand stets wieder<br />
überwunden.<br />
Zusammensetzung<br />
Acidum hydrocyanicum C 6<br />
Prunus laurocerasus C 6<br />
30 ml Tropfen PZN 9681616
Insektenstiche (SC 154 Apis vet.)<br />
Auch unsere <strong>Heimtiere</strong> leiden häufig an den Folgen<br />
von Insektenstichen. Die Haut reagiert oft mit Ödemen,<br />
die durch kühle Waschungen vorübergehend<br />
Linderung erfahren. Es kann zu konjunktivalen Blutungen<br />
und zu einem generalisierten Juckreiz kommen,<br />
der wiederum offene Hautstellen zur Folge hat.<br />
Sicher wird man versuchen, durch einen kühlen und<br />
dunklen Platz die Insektenbelästigung zu verringern.<br />
Wenn aber Erscheinungen auftreten, wie sie aus dem<br />
Arzneibild von Apis und Ledum bekannt sind, dann<br />
können wir mit einer Kombination aus diesen beiden<br />
Einzelmitteln einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden<br />
unserer Tiere leisten.<br />
Apis (Honigbiene):<br />
Akute und subakute Entzündungen der Haut und der Schleimhäute, entzündliche Ödeme, Erysipel,<br />
Urticaria, beginnende Phlegmone. Wirkung geht u.a. auf Haut, Schleimhäute, Meningen,<br />
Nieren und Herz. Ödeme und Hitze beherrschen die befallenen Regionen. Besserung durch Abkühlung<br />
und frische Luft. Durstlosigkeit.<br />
Ledum (Sumpfporst):<br />
Wirkung auf Haut, Muskeln, Bindegewebe. Wärme verschlimmert. Neigung zu Blutungen aus<br />
den Schleimhäuten, petechiale Blutungen unter der Haut. Hautjucken, blaue und rote Flecken<br />
auf der Haut.<br />
Zusammensetzung<br />
Apis mellifica C 6<br />
Ledum palustre C 6<br />
30 ml Tropfen PZN 9681645<br />
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Hersteller:<br />
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Am Murgdamm 5-7 · D-76437 Rastatt · Tel. 0 72 22 - 3 15 07<br />
Fax 0 72 22 - 3 78 26 · www.supra-cell.de · info@supra-cell.de<br />
Bildnachweis:<br />
Michael Pettigrew, Nicolette Wollentin, Gina Sanders, Schlierner, Marion Neuhauß, Friedberg, Monika<br />
Wisniewska, ojoimages4, Nikolai Sorokin, Teamarbeit, PeJo, pterwort, DOC RABE Media, M. Schuppich,<br />
Ars Ulrikusch, Wanja Jacob, David Davis, unpict, Daulon, Marianne Mayer / ©Fotolia<br />
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