Magazin - Helvetas
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213 /13 Partnerschaft Die Tatkräftige Salima Muhammad hat die Familienangelegenheiten fest im Griff – und bringt jeden Tag den Brotteig in die Gemeinschaftsbäckerei.
213 /13 Partnerschaft Im Tal Kahmard scheint die Zeit still zu stehen. Nur die Fluten stürzten Jahr für Jahr aus den Bergen ins Tal und verwüsteten Felder, raubten Leben. Seit Tausende von kleinen Auffangbecken und Schwellen die Gewalt des Wassers bändigen, können Menschen wie Bäuerin Salima und ihr Mann Ghulam aufatmen. Von Karin Wenger (Text) und Oriane Zérah (Fotos) «Gott hat die Flut geschickt. Die Wassermassen sind von den Bergen herunter gedonnert. Sie haben ein Mädchen mitgerissen und auch ein paar Kühe, und sie haben unsere Felder zerstört.» Die Katastrophe ereignete sich vor vier Jahren, aber der Bauer Ghulam Mohammad erzählt, als sei es gestern gewesen. Zeit scheint in Kahmard, einem Tal in der afghanischen Provinz Bamyan, keine Rolle zu spielen. Stillstand, Zeitlosigkeit, das ist der erste Eindruck. Die Bauern beackern ihre Felder mit Ochsengespannen. Durch die trockenen Flussbette trotten Esel. Schwer zugänglich Wir sind mit einer kleinen Propellermaschine von Kabul nach Bamyan geflogen. Saleh, der Fahrer von Helvetas, hat uns von dort über die Berge mit den frisch verschneiten Gipfeln gefahren. Früher, in Zeiten des Bürgerkriegs, schmuggelte er Waffen für den Kriegsfürsten Gulbuddin Hekmatyar aus Pakistan nach Afghanistan. Kriegsmüde geworden, suchte er einen
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Im Tal Kahmard scheint die Zeit still<br />
zu stehen. Nur die Fluten stürzten<br />
Jahr für Jahr aus den Bergen ins<br />
Tal und verwüsteten Felder, raubten<br />
Leben. Seit Tausende von kleinen<br />
Auffangbecken und Schwellen die<br />
Gewalt des Wassers bändigen, können<br />
Menschen wie Bäuerin Salima<br />
und ihr Mann Ghulam aufatmen.<br />
Von Karin Wenger (Text) und<br />
Oriane Zérah (Fotos)<br />
«Gott hat die Flut geschickt. Die Wassermassen sind von den<br />
Bergen herunter gedonnert. Sie haben ein Mädchen mitgerissen<br />
und auch ein paar Kühe, und sie haben unsere Felder zerstört.»<br />
Die Katastrophe ereignete sich vor vier Jahren, aber der<br />
Bauer Ghulam Mohammad erzählt, als sei es gestern gewesen.<br />
Zeit scheint in Kahmard, einem Tal in der afghanischen Provinz<br />
Bamyan, keine Rolle zu spielen. Stillstand, Zeitlosigkeit,<br />
das ist der erste Eindruck. Die Bauern beackern ihre Felder<br />
mit Ochsengespannen. Durch die trockenen Flussbette trotten<br />
Esel.<br />
Schwer zugänglich<br />
Wir sind mit einer kleinen Propellermaschine von Kabul nach<br />
Bamyan geflogen. Saleh, der Fahrer von <strong>Helvetas</strong>, hat uns von<br />
dort über die Berge mit den frisch verschneiten Gipfeln gefahren.<br />
Früher, in Zeiten des Bürgerkriegs, schmuggelte er<br />
Waffen für den Kriegsfürsten Gulbuddin Hekmatyar aus Pakistan<br />
nach Afghanistan. Kriegsmüde geworden, suchte er einen