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Magazin - Helvetas

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213 /13 Partnerschaft<br />

recht im Schneidersitz am Boden, ein verschmitztes Lächeln<br />

im furchigen Gesicht. Der Brotteig ist fertig geknetet und liegt<br />

in kleinen Fladen in einer Schüssel. Ihren Mann hat Salima<br />

in den Stall geschickt. Er kommt in keiner ihrer Erfolgsgeschichten<br />

vor, <strong>Helvetas</strong> jedoch schon: «Sie haben mir siebzehn<br />

Hühner und drei Truthähne gegeben. Aus den Eiern schlüpften<br />

zehn Küken. Ich hab sie einer anderen Familie geschenkt.<br />

Die nächsten Küken habe ich verkauft, die Eier auch. Mit dem<br />

Geld kaufte ich zwei Ziegen, die gebaren mir sieben Zicklein.<br />

Später tauschte ich vier Ziegen gegen ein Kalb, das wuchs und<br />

ich verkaufte die Kuh für 25’000 Afghanis (422 Franken). Mit<br />

dem Geld konnte ich meinen Sohn verheiraten.» Man könnte<br />

die Geschichte so stehen lassen, als Erfolgsstory einer gewitzten<br />

Geschäftsfrau, was Salima zweifellos ist. Das Einkommen<br />

aus den Projekten ist in Salimas Haushalt willkommen, aber es<br />

ist bloss ein Zustupf. Die Hochzeit ihres Sohnes hat 22-mal soviel<br />

gekostet wie die Kuh einbrachte, nämlich 550’000 Afghani.<br />

Salima hat jahrelang dafür gespart. Dabei war sie mit der Wahl<br />

Bäcker Mohammed backt das Brot aller Familien im Dorf.<br />

Der Dienst des Bäckers spart Salima täglich Zeit und Holz.<br />

Backen gegen die Erosion: Dank der Gemeinschaftsbäckereien müssen die Menschen kein Holz für ihre Öfen mehr schlagen.<br />

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Reportage

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