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Bedarfsanalyse fachlicher Metadaten - Universität St.Gallen

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26 Bestehende Ansätze<br />

Techniken aus dem Anforderungsmanagement können in der Phase „Identifikation<br />

Handlungsbedarf“ eingesetzt werden, um die Viewpoints der relevanten <strong>St</strong>akeholder<br />

von fachlichen <strong>Metadaten</strong> zu definieren (z. B. „Controlled Requirements Expression<br />

(CORE)“ und „Viewpoint-Oriented Requirements Definition (VORD)“) [Darke,<br />

Shanks 1996; Kotonya, Sommerville 1998; Leité, Freeman 1991]. Im selben Zuge<br />

kann der Bereich Enterprise Ontology aus dem Enterprise Engineering genannt werden<br />

[Dietz 2006]. Mit Hilfe dieses Vorgehens können in sich abgeschlossene und wiederverwendbare<br />

Funktionalitäten identifiziert werden, die von den relevanten <strong>St</strong>akeholdern<br />

benötigt werden. Techniken der Kosten-Nutzen-Analyse können in der gleichnamigen<br />

Phase genutzt werden, um die Nutzenanalyse entlang der identifizierten Nutzendimensionen<br />

von fachlichen <strong>Metadaten</strong> durchzuführen [Kingston 2001: 478-479].<br />

Neben rein quantitativen Bewertungsmodellen gibt es hier auch qualitative Konzepte,<br />

die Projektalternativen in Form eines Scoringmodells bewerten [Zangemeister 1976].<br />

Erkenntnisse aus der Serviceorientierung zu Designprinzipien (insbesondere Bedarfsorientierung<br />

und Modularität) können in der Phase „Definition Projektumfang“ eingesetzt<br />

werden, um die notwendigen Funktionalitäten aus einer reinen Anwendersicht<br />

und gezielt auf die eigentliche Problemstellung zu definieren [Heutschi 2007: 34-35].<br />

In der situativen MSS-Forschung gibt es einige Artikel, die sich mit den Implikationen<br />

von Präferenzen auf fachliche <strong>Metadaten</strong> auseinandersetzen (bereits in Abschnitt 3.2<br />

aufgeführt). Darüber hinaus werden hier Modelle zur Klassifikation von Nutzertypen<br />

und zur Beschreibung ihrer Präferenzen dargestellt, auf denen die Dissertation aufbauen<br />

kann [z. B. Myers 1976; Rowe, Boulgarides 1983; Witkin et al. 1977].<br />

Betrachtet man die Ergebnisse der Analyse, lässt sich schnell erkennen, dass die einzelnen<br />

Forschungsrichtungen nicht spezifisch genug sind, um die Fragestellungen der<br />

Dissertation umfänglich oder in Teilen zu adressieren. Dies liegt auch daran, dass die<br />

vorliegende Dissertation Modelle (Ergebnissicht) entwickelt und diese Forschungsrichtungen<br />

primär eine aktivitätenorientierte Hilfestellung leisten (Ausnahme: Situatives<br />

MSS-Design). Dennoch sind diese Forschungsrichtungen relevant, um die einzelnen<br />

Modelle im Vorgehensmodell zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> zu verankern.<br />

3.5 Implikationen und Bezugsrahmen für die Dissertation<br />

Die Diskussion der vorhandenen Literatur in den vorherigen Abschnitten zeigt, dass es<br />

noch an Unterstützung für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> in der Praxis mangelt.<br />

Auf der einen Seite ist die Diskussion von fachlichen <strong>Metadaten</strong> noch nicht umfassend<br />

für diese Zwecke geführt worden und auf der anderen Seite sind Arbeiten zur

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