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Bedarfsanalyse fachlicher Metadaten - Universität St.Gallen

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24 Bestehende Ansätze<br />

Marco [2000: 83-322] stellt ein Vorgehensmodell zur Einführung von <strong>Metadaten</strong>systemen<br />

vor. Dabei stellt er der eigentlichen Entwicklungsarbeit eine optionale Orientierungsphase<br />

und eine Machbarkeitsstudie voran. Gemeinsames Ziel dieser Phasen ist<br />

es, einerseits die wichtigsten <strong>St</strong>akeholder (potenzieller Sponsoren) von der Notwendigkeit<br />

von <strong>Metadaten</strong> zu überzeugen und andererseits den Projektumfang unter Kosten-Nutzen-Erwägungen<br />

abzugrenzen. Dies deckt sich im Umfang mit den Zielen einer<br />

<strong>Bedarfsanalyse</strong>, allerdings fehlt es diesen Ausführungen an umfassenden Orientierungshilfen<br />

für die Identifikation potenzieller Sponsoren und die Erfassung des Nutzwertes.<br />

Tannenbaum [2002: 257-347] hingegen diskutiert sehr ausführlich die einzelnen<br />

Schritte im AM, um in einer konsistenten Form Anforderungen zu dokumentieren, zu<br />

strukturieren und in ein integriertes Metamodell zusammenzuführen. Die <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

und die damit einhergehende Finanzierungsproblematik eines MDMS findet hierbei<br />

keinerlei Berücksichtigung. Der Ansatz von Tannenbaum setzt somit eine positive<br />

Investitionsentscheidung und das Vorhandensein eines Sponsors bereits voraus.<br />

Melchert [2006: 135-305] stellt den einzigen wissenschaftlich verorteten Beitrag zur<br />

Entwicklung von MDMS dar und adressiert hierbei vor allem identifizierte Schwachpunkte<br />

der praxisorientierten Beiträge von Marco und Tannenbaum. Hierfür wird auf<br />

Fallstudien mit Partnerunternehmen aufgebaut und die Erfahrungen werden in einem<br />

„Best-of-Breed“-Ansatz in ein Gesamtmodell überführt. Zwar betont Melchert in den<br />

Anforderungen an sein Vorgehensmodell die Lösung der Finanzierungsproblematik,<br />

lässt diese im Weiteren jedoch weitgehend unberücksichtigt. In der ersten Phase „<strong>St</strong>rategieplanung“<br />

werden zwar <strong>St</strong>akeholderinteressen analysiert und in eine gemeinsame<br />

<strong>St</strong>rategie zusammengeführt, jedoch stellt dies nur einen Teil einer umfassenden <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

dar. Eine objektive Validierung des Handlungsbedarfs unter Kosten-<br />

Nutzen-Erwägungen und eine damit einhergehende Identifikation von Sponsoren findet<br />

nicht statt.<br />

Abschließend lassen sich aus der Analyse der bestehenden Beiträge zur Entwicklung<br />

von MDMS insbesondere zwei Erkenntnisse festhalten: Zum einen betonen die meisten<br />

Werke mehr oder weniger ausführlich die Notwendigkeit einer <strong>Bedarfsanalyse</strong>. In<br />

diesem Zusammenhang wird besonders die Finanzierungsproblematik aufgeführt, welche<br />

sich vor allem aus den Schwierigkeiten der Nutzenbewertung und der Identifikation<br />

entsprechender Sponsoren ergibt. Zum anderen adressieren alle Werke die Herausforderungen<br />

einer <strong>Bedarfsanalyse</strong> nur unzureichend. In der Regel werden Teilaspekte

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