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Bedarfsanalyse fachlicher Metadaten - Universität St.Gallen

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12 Grundlagen<br />

tadaten-Repository in einer erweiterten Form [Sen 2004: 153-155; Vaduva, Vetterli<br />

2001: 278-281].<br />

Diese Arbeit folgt dem Vorschlag und Begriffsverständnis von Melchert [2006: 41-42]<br />

und spricht im Weiteren von MDMS – zum einen, um damit die Trennung zwischen<br />

Funktionalitäten und realisierenden Tools zu erreichen, und zum anderen, um zwischen<br />

dem Informationssystem und den aufsetzenden Prozessen zu unterscheiden.<br />

Ein MDMS dient der informationstechnischen Unterstützung der Prozesse des <strong>Metadaten</strong>managements.<br />

Es umfasst alle Datenstrukturen und Softwarekomponenten, die<br />

erforderlich sind, um <strong>Metadaten</strong> zu integrieren, zu verwalten, zu pflegen, für Zwecke<br />

der <strong>Metadaten</strong>nutzung aufzubereiten und adressatengerecht bereitzustellen sowie um<br />

die Aktivitäten des <strong>Metadaten</strong>managements zu überwachen und zu koordinieren. Zusammen<br />

mit den unterstützten MDM-Prozessen bildet das MDMS eine MDM-Lösung.<br />

2.3 <strong>Bedarfsanalyse</strong> in der IS-Entwicklung<br />

In den Wirtschaftswissenschaften ist Bedarf definiert als ein tatsächlicher oder wahrgenommener<br />

Mangel, dem durch den Einsatz finanzieller Mittel begegnet wird [Gabler<br />

2010: 342; Pollert, Kirchner, Polzin 2001: 12; Schubert, Klein 2006: 36]. Damit ist<br />

Bedarf von Bedürfnissen, die nicht durch finanzielle Ressourcen beschränkt sind<br />

[Maslow 1999], und von Nachfrage, die die marktwirksame Kaufentscheidung zu einem<br />

Bedarf voraussetzt, zu unterscheiden [Gabler 2010; Pollert, Kirchner, Polzin<br />

2001; Schubert, Klein 2006].<br />

Allgemein beschäftigt sich die <strong>Bedarfsanalyse</strong> (aus Sicht eines potenziell Kaufenden)<br />

gesamthaft mit den vorhandenen Bedürfnissen und den zur ihrer Befriedigung zur Verfügung<br />

stehenden, knappen finanziellen Resourcen. In der Wirtschaftsinformatik ist<br />

der Begriff der <strong>Bedarfsanalyse</strong> kaum verbreitet und wird wenn eher als Teil des oder<br />

synonym zum AM (Abschnitt 2.4.1) verwendet [z. B. Frie, <strong>St</strong>rauch 2001; Kuhlen,<br />

Seeger, <strong>St</strong>rauch 2004; Robertson, Robertson 2006; Winter, <strong>St</strong>rauch 2004]. Auch wenn<br />

hier Parallelen existieren, lassen sich klare Unterschiede feststellen. Einerseits finden<br />

<strong>Bedarfsanalyse</strong> und AM zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt. Die <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

erfolgt im Vorfeld der eigentlichen Investitionsentscheidung, während die Erhebung,<br />

Prüfung und Dokumentation der Anforderungen eine Projektphase in der Realisierung<br />

(nach der Investitionsentscheidung) beschreibt [Project Management Institute 2004].<br />

Andererseits unterscheidet sich der inhaltliche Fokus. Die <strong>Bedarfsanalyse</strong> hat, den Erkenntnissen<br />

aus dem Projektmanagement nach, zum Ziel, eine Investitionsentscheidung<br />

vorzubereiten, die insbesondere den Projektumfang auf Basis einer Kosten-

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