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Bedarfsanalyse fachlicher Metadaten - Universität St.Gallen

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6 Einleitung<br />

FIV: Welchen Einfluss haben die Präferenzen der MDMS-Nutzenden auf die Systementwicklung<br />

und -weiterentwicklung<br />

Um diese Teilziele zu erfüllen, wurden primär beschreibende, aber dennoch strukturierende<br />

Modelle als Lösungsbausteine gestaltet. Diese ermöglichen eine systematische<br />

Beantwortung der Forschungsfragen (z. B. ein Ordnungsrahmen für direkte und indirekte<br />

Nutzenpotenziale von fachlichen <strong>Metadaten</strong>). Diese Lösungsbausteine werden<br />

im Detail in Abschnitt 4.1 vorgestellt. In den Abschnitten 4.2 und 4.3 werden die einzelnen<br />

Lösungsbausteine integriert, um die aktivitätenorientierte Sicht mit der ergebnisorientierten<br />

Sicht auf die <strong>Bedarfsanalyse</strong> zu vereinen.<br />

1.3 Forschungsmethodik<br />

In der Wirtschaftsinformatik bzw. in ihrem anglo-amerikanischen Pendant „Information<br />

Systems Research (ISR)“ werden zwei fundamentale Forschungsparadigmen unterschieden<br />

[Peffers et al. 2007: 46-47; Winter 2008: 470]: die verhaltensorientierte Forschung<br />

(Behavioral Research), welche auf Wahrheit durch Exploration und Validierung<br />

von generischen Ursache-Wirkung-Beziehungen abzielt, und die gestaltungsorientierte<br />

Forschung (Design Research), die auf Nützlichkeit durch Konstruktion und<br />

Evaluation von generischen Mittel-Zweck-Beziehungen abzielt, das heißt Gestaltung<br />

von generischen Artefakten (z. B. Modelle, Methoden, Konstrukte, Instanzen) zur Lösung<br />

relevanter Probleme [Hevner, Chatterjee 2010; Hevner et al. 2004; March, Smith<br />

1995; Peffers et al. 2007]. Das Dissertationsvorhaben ist primär dem gestaltungsorientierten<br />

Paradigma zuzuordnen, da es die Gestaltung und Evaluation von Modellen zur<br />

Unterstützung der <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> verfolgt.<br />

Im Lichte der anhaltenden Diskussion um <strong>St</strong>ringenz (rigor vs. relevance) in der gestaltungsorientierten<br />

Wirtschaftsinformatik [Winter et al. 2007: 403] wurde eine Vielzahl<br />

von Forschungsprozessmodellen vorgeschlagen [March, Smith 1995: 254, 258; Peffers<br />

et al. 2007: 52-56; Vaishnavi, Kuechler 2007: 46-50]. Die Dissertation folgt dabei den<br />

Empfehlungen in Peffers et al. [2007: 54], welches die aktuellste Arbeit zu dieser<br />

Thematik darstellt und sieben bestehende Modelle zusammenführt.<br />

Der Prozess gliedert sich hiernach in sechs Phasen, die im Kern das Zwei-Phasen-<br />

Modell von March and Smith [1995: 254, 258] umschließen (siehe Tab. 1). Als wesentlicher<br />

Unterschied zwischen den beiden Modellen lässt sich festhalten, dass Peffers<br />

et al. [2007: 54] die Problemidentifikation und die damit verbundene Zielsetzung<br />

explizit adressieren. March and Smith [1995: 253] adressieren diese Punkte nur impli-

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