Bedarfsanalyse fachlicher Metadaten - Universität St.Gallen
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82 Beitrag C.1<br />
Dies beschreibt ein typisches Anwendungsbeispiel für Glossare, die sich eignen, um<br />
definitorische und navigatorische <strong>Metadaten</strong> zu verwalten und bereitzustellen.<br />
Abb. 19: Auszug Nutzwertanalyse im Kreditrisikomanagement<br />
Auf Basis der Ergebnisse der Nutzwertanalyse wurde der Nutzen eines Glossars mittels<br />
der <strong>St</strong>ellhebel ‚geringere Suchkosten‘ und ‚bessere Entscheidungen‘ (siehe Abb.<br />
18) quantifiziert. Während ‚geringere Suchkosten‘ direkt bewertbar sind, wurden ‚bessere<br />
Entscheidungen‘ im Rahmen des Kreditrisikomanagements mit ihren Auswirkungen<br />
auf die Ausfallkosten spezifiziert. Diesen Einsparpotenzialen wurden die Kosten<br />
für die Pflege des Glossars gegenüber gestellt. Die Investitionsrechnung ist in Abb. 20<br />
dargestellt.<br />
Da sich dieses Projekt in der Umsetzung befindet, kann noch nicht gesagt werden, ob<br />
sich der erwartete Nutzen wie avisiert einstellen wird. Darüber hinaus wird es schwer<br />
sein, den Effekt auf bessere Entscheidungen in der Kreditvergabe nachzuweisen. Allerdings<br />
zeigen vergleichbare Projekte, dass sich mit dem Einsatz eines Glossars eine<br />
wachsende <strong>St</strong>andardisierung der Geschäftsterminologie einstellt. Während zu Beginn<br />
die Anzahl der Begriffe im Glossar stetig wächst, stellt sich später eine Reifephase ein,<br />
in der die Begriffe und Definitionen konsolidiert werden.