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Bedarfsanalyse fachlicher Metadaten - Universität St.Gallen

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<strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong><br />

DISSERTATION<br />

der Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>,<br />

Hochschule für Wirtschafts-,<br />

Rechts- und Sozialwissenschaften<br />

sowie Internationale Beziehungen (HSG)<br />

zur Erlangung der Würde eines<br />

Doktors der Wirtschaftswissenschaften<br />

vorgelegt von<br />

Daniel <strong>St</strong>ock<br />

aus<br />

Deutschland<br />

Genehmigt auf Antrag der Herren<br />

Prof. Dr. Robert Winter<br />

und<br />

PD Dr. Joachim Schelp<br />

Dissertation Nr. 3939<br />

Difo-Druck GmbH, Bamberg 2011


Die Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften<br />

sowie Internationale Beziehungen (HSG), gestattet hiermit die Drucklegung<br />

der vorliegenden Dissertation, ohne damit zu den darin ausgesprochenen Anschauungen<br />

<strong>St</strong>ellung zu nehmen.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, den 13. Mai 2011<br />

Der Rektor:<br />

Prof. Dr. Thomas Bieger


Vorwort<br />

i<br />

Vorwort<br />

Eine Promotion ist oft nur ein schmaler Grat zwischen Frust und Glückseligkeit. Daher<br />

bin ich sehr froh um jeden wohlgesinnten Kollegen, jeden langjährigen Freund und<br />

den bedingungslosen Rückhalt aus meiner Familie, die mich auf diesem Wege begleitet<br />

haben. Ohne Eure gesammelte Unterstützung wäre dies so nicht möglich gewesen.<br />

Ich möchte daher diese Möglichkeit ergreifen, mich bei Euch allen zu bedanken und<br />

jedem von Euch, der diesen Tag noch vor sich hat, viel Erfolg zu wünschen.<br />

Von meinen Kollegen am Institut für Wirtschaftsinformatik habe ich das notwendige<br />

Handwerk gelernt und in allen Lebenslagen freundschaftliche Unterstützung erfahren.<br />

Besonderer Dank gilt dabei meinem Doktorvater, Prof. Dr. Robert Winter, der meine<br />

Arbeit über die gesamte Entstehungszeit mit Rat und Tat begleitet hat. Herzlichen<br />

Dank gilt dabei auch PD Dr. Joachim Schelp für die Übernahme des Korreferats und<br />

die wertvollen Hinweise gerade in den frühen Phasen meines Dissertationsprojekts.<br />

Darüber hinaus möchte ich zwei weitere Kollegen herausstellen, die für meine Dissertation<br />

von besonderer Bedeutung waren: Frederik Marx, der neben dem Arbeitsplatz<br />

die Hürden des Alltags mit mir geteilt und gemeistert hat, und Dr. Felix Wortmann,<br />

der aus rein persönlichen Engagement und nicht immer zu seinem Vorteil eine offene<br />

<strong>St</strong>elle im Forscherteam geschlossen hat. Beide waren mir über die Zeit erste Anlaufpunkte,<br />

Mentoren und Freunde.<br />

Allen anderen Kollegen und Freunden aus <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> danke ich für eine besondere Zeit<br />

an und neben der Universität: Prof. Dr. <strong>St</strong>ephan Aier, Dr. Antonia Albani, Dr. Lars<br />

Baake, Dr. Oliver Baecker, Alain Benz, Andre Blondiau, Dr. Tobias Bucher, Anne<br />

Cleven, Dr. Barbara Dinter, Marion Fässler, Clarissa Falge, Dr. Martin Fengler, Christian<br />

Fischer, Rebecca Fitterer, Dr. Rene Fitterer, Dr. Wojciech Ganczarksi, Sandro<br />

Georgi, Dr. Anke Gerike, Bettina Gleichauf, Philipp Gubler, Andreas Györy, Kai Hüner,<br />

Dr. Till Janner, Gerrit Lahrmann, Linda Lower, Bernadette Mayer, Dr. Tobias<br />

Mettler, Dr. Jochen Müller, Martin Ofner, Felix Peter (stellvertretend für Brühlhof,<br />

Downtown, Trischli und Elektrokeller), David Raber, Andreas Reichert, Dr. Felix<br />

Reinshagen, Dr. Christian Riege, Dr. Peter Rohner, Dr. Jan Saat, Ernst Sassen, Dr.<br />

Moritz Schmaltz, Dr. Christoph Schroth und Inga Zilles.<br />

Bei meinen Freunden aus Karlsruhe möchte ich mich für die gelegentliche Ablenkung<br />

abseits des akademischen Alltags bedanken. <strong>St</strong>ellvertretend seien hierbei zu nennen:


ii<br />

Vorwort<br />

Serif Erol, Michael Hammermeister, Klaas Koolman, Alexander Schult und die Burschenschaft<br />

Hoheneberstein.<br />

Mein grösster persönlicher Dank gilt meinen Eltern Angelika und Dr. Udo <strong>St</strong>ock, meiner<br />

Schwester Nina <strong>St</strong>ock und meiner Freundin Mara Wetzel. Sie haben mich seit jeher<br />

uneingeschränkt unterstützt und jegliche erdenkliche Hilfe zukommen lassen. Ihnen<br />

sei diese Arbeit daher von ganzem Herzen gewidmet.<br />

Berlin, 4. Juni 2011<br />

Daniel <strong>St</strong>ock


Beiträge der Arbeit<br />

iii<br />

Beiträge der Arbeit<br />

Beitrag A.1: <strong>St</strong>ock, Daniel; Wortmann, Felix; Mayer, Jörg H.: Use Cases for Business<br />

Metadata – A Viewpoint-Based Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business<br />

Needs. In: Winter, Robert; Zhao, J. Leon; Aier, <strong>St</strong>ephan (Hrsg.): Proceedings of 5th<br />

International Conference on Design Science Research in Information Systems and<br />

Technology, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2010, S. 546-549.<br />

Beitrag A.2: <strong>St</strong>ock, Daniel; Wortmann, Felix; Mayer, Jörg H.: Use Cases for Business<br />

Metadata – A Viewpoint-Based Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business<br />

Needs. In: Abramowicz, W.; Tolksdorf, R.; Węcel, K. (Hrsg.): Proceedings of International<br />

Conference on Business Information Systems, Berlin 2010, S. 226-237.<br />

Beitrag B: <strong>St</strong>ock, Daniel; Gubler, Philipp: A Data Model for Terminology Management<br />

of Analytical Information. In: Albano, Valentina; Mola, Lapo; D’Atri, Alessandro<br />

(Hrsg.): Proceedings of European <strong>St</strong>udents Workshop on Information Systems<br />

2009, Verona 2009, S. 1-14.<br />

Beitrag C.1: <strong>St</strong>ock, Daniel; Mayer, Jörg H.; Wortmann, Felix: Fachliche <strong>Metadaten</strong>:<br />

Kosten-Nutzen-Analyse. In: BI-Spektrum 5 (2010) 2, S. 20-24.<br />

Beitrag C.2: <strong>St</strong>ock, Daniel; Winter, Robert: The Value of Business Metadata – <strong>St</strong>ructuring<br />

the Benefits in a Business Intelligence Context. In: D’Atri, A. et al. (Hrsg.):<br />

Proceedings of VII Conference of the Italian Chapter of AIS, Neapel 2010, S. 1-8.<br />

Beitrag D: <strong>St</strong>ock, Daniel: Functional Map for Business Metadata Tools. Arbeitsbericht,<br />

Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2010.<br />

Beitrag E 1 : <strong>St</strong>ock, Daniel; Winter, Robert; Mayer, Jörg H.: User Preferences in MSS<br />

Design – <strong>St</strong>ate of the Art and Proposal of a Research Agenda. Arbeitsbericht, Institut<br />

für Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2010.<br />

Beitrag F: Mayer, Jörg H.; <strong>St</strong>ock, Daniel: Nutzertypen für die situative FIS-<br />

Gestaltung: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Zu erscheinen in: Proceedings<br />

of 10th International Conference on Wirtschaftsinformatik, Zurich 2011, S. 1-10.<br />

1 Die Forschungsergebnisse aus Beitrag E sind Gegenstand weiterer Publikationsprojekte.


iv<br />

Beiträge der Arbeit<br />

Beitrag G 2 : <strong>St</strong>ock, Daniel; Mayer, Jörg H.; Winter, Robert: End-user Device Selection<br />

for Executives – Adapting Executive Information Systems to Different Working<br />

<strong>St</strong>yles. Arbeitsbericht, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>,<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2010.<br />

2 Eingereicht bei der 19th International Conference on Information Systems (ECIS 2011), Helsinki.


Inhaltsverzeichnis<br />

v<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ........................................................................................................................... i<br />

Beiträge der Arbeit ...................................................................................................... iii<br />

Inhaltsverzeichnis .......................................................................................................... v<br />

Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................... xi<br />

Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. xiii<br />

Tabellenverzeichnis ..................................................................................................... xv<br />

Kurzfassung .............................................................................................................. xvii<br />

Abstract .................................................................................................................... xviii<br />

1 Einleitung ................................................................................................................. 1<br />

1.1 Motivation ...................................................................................................... 1<br />

1.2 Gegenstand der Arbeit .................................................................................... 4<br />

1.3 Forschungsmethodik ...................................................................................... 6<br />

1.4 Aufbau der Dissertation .................................................................................. 7<br />

2 Grundlagen .............................................................................................................. 9<br />

2.1 Fachliche <strong>Metadaten</strong> ....................................................................................... 9<br />

2.2 <strong>Metadaten</strong>managementsysteme .................................................................... 11<br />

2.3 <strong>Bedarfsanalyse</strong> in der IS-Entwicklung ......................................................... 12<br />

2.4 Anforderungen im IS-Design ....................................................................... 16<br />

2.4.1 Anforderungsmanagement ....................................................................... 16<br />

2.4.2 Enterprise Engineering ............................................................................. 18<br />

3 Bestehende Ansätze ............................................................................................... 20<br />

3.1 Auswahl verwandter Ansätze ....................................................................... 20<br />

3.2 Analyse der Literatur zu fachlichen <strong>Metadaten</strong> ........................................... 20<br />

3.3 Analyse der Literatur zu <strong>Metadaten</strong> im Allgemeinen .................................. 22<br />

3.4 Analyse der Literatur zu <strong>Bedarfsanalyse</strong> im Allgemeinen ........................... 25<br />

3.5 Implikationen und Bezugsrahmen für die Dissertation ................................ 26


vi<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

4 Beiträge der Arbeit ............................................................................................... 30<br />

4.1 Überblick und Einordnung im Informationsmodell ..................................... 30<br />

4.2 Einordnung im Vorgehensmodell ................................................................ 35<br />

4.3 Einordnung im Rollenmodell ....................................................................... 38<br />

4.4 Formale Anmerkungen ................................................................................. 40<br />

5 Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf ..................... 42<br />

5.1 Zusammenfassung der Dissertation ............................................................. 42<br />

5.2 Diskussion der Forschungsergebnisse ......................................................... 43<br />

5.3 Weiterer Forschungsbedarf .......................................................................... 45<br />

6 Beitrag A.1: Use Cases for Business Metadata – A Viewpoint-Based<br />

Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business Needs ............................... 48<br />

6.1 Motivation .................................................................................................... 48<br />

6.2 Conceptual Foundations ............................................................................... 49<br />

6.2.1 Business Metadata .................................................................................... 49<br />

6.2.2 Viewpoint-Oriented Requirements Analysis ........................................... 49<br />

6.3 Derivation of Use Cases for Business Metadata .......................................... 50<br />

6.4 Demonstration and Evaluation ..................................................................... 51<br />

6.5 Concluding Remarks .................................................................................... 52<br />

7 Beitrag A.2: Use Cases for Business Metadata – A Viewpoint-Based<br />

Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business Needs ............................... 53<br />

7.1 Introduction .................................................................................................. 53<br />

7.1.1 Motivation and Objectives ....................................................................... 53<br />

7.1.2 Research Methodology and Article <strong>St</strong>ructure .......................................... 55<br />

7.2 Conceptual Foundations ............................................................................... 56<br />

7.2.1 Business Metadata .................................................................................... 56<br />

7.2.2 Viewpoint-Oriented Requirements Analysis ........................................... 57<br />

7.3 Derivation of Use Cases for Business Metadata .......................................... 58<br />

7.3.1 Use Cases in the Data Consumer Domain ............................................... 59


Inhaltsverzeichnis<br />

vii<br />

7.3.2 Use Cases in the Data Manager Domain .................................................. 59<br />

7.3.3 Use Cases in the Data Producer Domain ................................................. 60<br />

7.4 Demonstration and Evaluation ..................................................................... 61<br />

7.4.1 Initial situation .......................................................................................... 61<br />

7.4.2 Use Case Approach to Business Metadata Systems Design .................... 62<br />

7.4.3 Evaluation of Design and Utility .............................................................. 64<br />

7.5 Concluding Remarks .................................................................................... 65<br />

8 Beitrag B: A Data Model for Terminology Management of Analytical<br />

Information ............................................................................................................ 66<br />

8.1 Introduction .................................................................................................. 66<br />

8.1.1 Motivation ................................................................................................ 66<br />

8.1.2 Research Methodology ............................................................................. 67<br />

8.2 Theoretical Foundations ............................................................................... 68<br />

8.2.1 Data Consistency ...................................................................................... 68<br />

8.2.2 Terminological Defects and Terminology Management ......................... 69<br />

8.3 Development of an Extension of a Terminological Data Model ................. 70<br />

8.3.1 Existing Terminological Data Models ..................................................... 70<br />

8.3.2 Proposed Adaptation within AIS Context ................................................ 73<br />

8.4 Discussion and Further Research ................................................................. 75<br />

9 Beitrag C.1: Fachliche <strong>Metadaten</strong> – Kosten-Nutzen-Analyse .......................... 77<br />

9.1 Einleitung ..................................................................................................... 77<br />

9.2 <strong>St</strong>and in Wissenschaft und Praxis ................................................................ 78<br />

9.3 Systematische Beurteilung ........................................................................... 78<br />

9.3.1 Datenkonsumenten ................................................................................... 80<br />

9.3.2 Datenmanager ........................................................................................... 80<br />

9.3.3 Datenproduzenten ..................................................................................... 81<br />

9.4 Beispiel: Umsetzung im Kreditrisikomanagement ...................................... 81<br />

9.5 Zusammenfassung ........................................................................................ 83


viii<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

10 Beitrag C.2: The Value of Business Metadata – <strong>St</strong>ructuring the Benefits in a<br />

Business Intelligence Context .............................................................................. 84<br />

10.1 Introduction .................................................................................................. 84<br />

10.1.1 Motivation and Objectives ....................................................................... 84<br />

10.1.2 Research Methodology ............................................................................. 85<br />

10.2 Business Metadata ........................................................................................ 85<br />

10.3 Derivation of Benefit Dimensions ............................................................... 86<br />

10.3.1 Development and Administration of BI-Systems .................................... 87<br />

10.3.2 Extraction of Information from BI-Systems ............................................ 88<br />

10.4 Application within Credit Risk Management .............................................. 89<br />

10.4.1 Initial Situation ......................................................................................... 89<br />

10.4.2 Business Case for Central Business Glossary .......................................... 90<br />

10.5 Discussion and Conclusion .......................................................................... 91<br />

11 Beitrag D: Functional Map for Business Metadata Tools ................................ 92<br />

11.1 Introduction .................................................................................................. 92<br />

11.1.1 Motivation and Objectives ....................................................................... 92<br />

11.1.2 Research Methodology ............................................................................. 93<br />

11.2 Business Metadata ........................................................................................ 94<br />

11.3 Functional Map ............................................................................................ 96<br />

11.3.1 Definition/Sourcing Functionality ........................................................... 96<br />

11.3.2 Integration Functionality .......................................................................... 97<br />

11.3.3 Presentation Functionality ........................................................................ 98<br />

11.4 Demonstration in Practice ............................................................................ 99<br />

11.4.1 Initial situation ......................................................................................... 99<br />

11.4.2 Functional Map in Business/IT Alignment .............................................. 99<br />

11.4.3 Takeaways from Single-Case Evaluation .............................................. 100<br />

11.5 Concluding Remarks .................................................................................. 101


Inhaltsverzeichnis<br />

ix<br />

12 Beitrag E: User Preferences in MSS Design – <strong>St</strong>ate of the Art and Proposal of<br />

a Research Agenda .............................................................................................. 102<br />

12.1 Introduction ................................................................................................ 102<br />

12.2 <strong>St</strong>ructuring Requirements for Management Support Systems Design ....... 104<br />

12.2.1 Requirements Engineering ..................................................................... 104<br />

12.2.2 Enterprise Engineering ........................................................................... 105<br />

12.2.3 Classification Scheme ............................................................................ 107<br />

12.3 Literature Analysis ..................................................................................... 109<br />

12.3.1 Source Selection ..................................................................................... 109<br />

12.3.2 Literature Systemization ......................................................................... 112<br />

12.3.3 Discussion .............................................................................................. 119<br />

12.4 Summary of Findings ................................................................................. 120<br />

13 Beitrag F: Nutzertypen für die situative FIS-Gestaltung: Ergebnisse einer<br />

empirischen Untersuchung ................................................................................ 121<br />

13.1 Einführung .................................................................................................. 121<br />

13.2 Grundlagen ................................................................................................. 124<br />

13.2.1 Situative IS-Gestaltung ........................................................................... 124<br />

13.2.2 Bestehende Ansätze in der FIS-Gestaltung ............................................ 124<br />

13.3 Empirische Untersuchung .......................................................................... 127<br />

13.4 Auswertung ................................................................................................ 128<br />

13.4.1 Einstiegsniveau ....................................................................................... 129<br />

13.4.2 Nutzungsbereitschaft .............................................................................. 130<br />

13.4.3 Geschäftsorientierung ............................................................................. 130<br />

13.4.4 Analyseorientierung ............................................................................... 131<br />

13.5 Nutzertypen ................................................................................................ 131<br />

13.5.1 Analyseorientierte Vielnutzer ................................................................ 131<br />

13.5.2 Indifferente Wenignutzer ....................................................................... 133<br />

13.6 Implikationen .............................................................................................. 135


x<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

13.6.1 Situative Gestaltungsempfehlungen ....................................................... 135<br />

13.6.2 Reflexion des Forschungsprozesses ....................................................... 140<br />

13.7 Zusammenfassung und Ausblick ............................................................... 141<br />

13.8 Anhang ....................................................................................................... 141<br />

13.8.1 Elemente des Fragebogens ..................................................................... 141<br />

13.8.2 Eignung für die Faktorenanalyse ........................................................... 142<br />

13.8.3 Bestimmung der Faktorenanzahl ........................................................... 143<br />

13.8.4 Dendogramm .......................................................................................... 144<br />

14 Beitrag G: End-User Device Selection for Executives – Adapting Executive<br />

Information Systems to Different Working <strong>St</strong>yles .......................................... 145<br />

14.1 Motivation .................................................................................................. 146<br />

14.2 Related Work ............................................................................................. 148<br />

14.3 End-user devices ........................................................................................ 149<br />

14.4 Configuration Model .................................................................................. 150<br />

14.4.1 Hypothesis-driven Design ...................................................................... 151<br />

14.4.2 Model Justification ................................................................................. 153<br />

14.5 Application in Practice ............................................................................... 157<br />

14.6 Summary and Final Remarks ..................................................................... 159<br />

Literatur ..................................................................................................................... 161<br />

Lebenslauf des Autors ............................................................................................... 182<br />

Publikationsverzeichnis des Autors ......................................................................... 183<br />

Hinweis zur Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen ........................ 185


Abkürzungsverzeichnis<br />

xi<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

AIS<br />

AM<br />

API<br />

BI<br />

BIS<br />

BM<br />

CC<br />

CORE<br />

COTS<br />

DAMA<br />

Desrist<br />

DMBOK<br />

DSS<br />

ECIS<br />

EE<br />

EIS<br />

ESWIS<br />

ETL<br />

FTE<br />

HICSS<br />

HSG<br />

IFPUG<br />

ILOG<br />

IS<br />

ISO<br />

Analytische Informationssysteme<br />

Anforderungsmanagement<br />

Application Programming Interface<br />

Business Intelligence<br />

Business Information Systems (Konferenz)<br />

Business Metadata<br />

Competence Center<br />

Controlled Requirements Expression<br />

Commercial Off-the-Shelf<br />

Data Management Association<br />

Design Science Research in Information Systems and Technology<br />

(Konferenz)<br />

Data Management Book of Knowledge<br />

Decision Support Systems<br />

European Conference on Information Systems<br />

Enterprise Engineering<br />

Executive Information Systems<br />

European <strong>St</strong>udents Workshop on Information Systems<br />

Extract-Transform-Load<br />

Full-Time Equivalence<br />

Hawaii International Conference on Systems Sciences<br />

Hochschule <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

International Function Point User Group<br />

Informationslogistik (Konferenz)<br />

Informationssystem<br />

International Organization for <strong>St</strong>andardization


xii<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

ISR<br />

IT<br />

itAIS<br />

IWI<br />

KMS<br />

KOFRAH<br />

KPI<br />

LSE<br />

MBTI<br />

MDM<br />

MDMS<br />

MIS<br />

MSS<br />

PMBOK<br />

PMI<br />

RE<br />

ROI<br />

SAC<br />

SME<br />

SQL<br />

USS<br />

VAT<br />

VORD<br />

WI<br />

Information Systems Research<br />

Information Technology<br />

The Italian Association for Information Systems (Konferenz)<br />

Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Knowledge Management Systems<br />

Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten an<br />

Schweizer Universitäten und Hochschulen<br />

Key Performance Indicator<br />

London School of Economics<br />

Myers-Briggs Type Indicator<br />

<strong>Metadaten</strong>management<br />

<strong>Metadaten</strong>managementsystem<br />

Management Information Systems<br />

Management Support Systems<br />

Project Management Book of Knowledge<br />

Project Management Institute<br />

Requirements Engineering<br />

Return on Investment<br />

Situational Artifact Construction<br />

Situational Method Engineering<br />

<strong>St</strong>andard Query Language<br />

Unternehmenssteuerungssysteme<br />

Value Added Tax<br />

Viewpoint-Oriented Requirements Definition<br />

Wirtschaftsinformatik


Abbildungsverzeichnis<br />

xiii<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1: <strong>Metadaten</strong>taxonomie ...................................................................................... 10<br />

Abb. 2: Vorgehensmodell für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> .................... 16<br />

Abb. 3: Taxonomie für Anforderungen ....................................................................... 18<br />

Abb. 4: Informationsmodell der <strong>Bedarfsanalyse</strong> ......................................................... 27<br />

Abb. 5: Informationsmodell der <strong>Bedarfsanalyse</strong> – Spezialisierung auf Systemnutzer<br />

........................................................................................................................ 28<br />

Abb. 6: Einordnung der inhaltlichen Bausteine im Bezugsrahmen ............................ 32<br />

Abb. 7: Zuordnung der Beiträge zu den inhaltlichen Bausteinen und dem zugrunde<br />

liegenden Forschungsprozess ......................................................................... 33<br />

Abb. 8: Vorgehensmodell <strong>Bedarfsanalyse</strong> unter Einbindung der Ergebnisse der<br />

Beiträge ........................................................................................................... 37<br />

Abb. 9: Generische RACI-Matrix in der <strong>Bedarfsanalyse</strong> ............................................ 39<br />

Abb. 10: Ressourcenüberblick für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> .................................................. 40<br />

Abb. 11: Viewpoint-oriented requirements definition approach [Kotonya, Sommerville<br />

1998] ............................................................................................................... 49<br />

Abb. 12: Framework of use cases for business metadata .............................................. 51<br />

Abb. 13: Viewpoint-oriented requirements definition approach [Kotonya, Sommerville<br />

1998] ............................................................................................................... 58<br />

Abb. 14: Classification of use cases for business metadata .......................................... 61<br />

Abb. 15: EUB’s prioritization of use cases for business metadata ................................ 62<br />

Abb. 16: Swiss Re data model in UML [Wegener, Auth 2002] .................................... 72<br />

Abb. 17: Adapted data model in UML .......................................................................... 74<br />

Abb. 18: Qualitative und quantitative Nutzendimensionen .......................................... 79<br />

Abb. 19: Auszug Nutzwertanalyse im Kreditrisikomanagement .................................. 82<br />

Abb. 20: Quantifizierung der Nutzenpotenziale eines zentralen Glossars (Zahlen<br />

verfremdet) ..................................................................................................... 83<br />

Abb. 21: Qualitative and quantitative benefits of BM .................................................. 89


xiv<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 22: Pre-assessment of improvement potential by introducing a business glossary<br />

........................................................................................................................ 90<br />

Abb. 23: Business case for introducing a business glossary at EUFSP ........................ 91<br />

Abb. 24: Overview of business metadata tool functionalities ....................................... 99<br />

Abb. 25: Screen shots for usage dashboard, quality dashboard, encyclopedia, and<br />

process map .................................................................................................. 100<br />

Abb. 26: Requirements taxonomy ............................................................................... 106<br />

Abb. 27: Classification scheme ................................................................................... 108<br />

Abb. 28: Results of literature analysis ......................................................................... 118<br />

Abb. 29: Entwicklungsstand der situativen Artefaktgestaltung von<br />

Unternehmenssteuerungssystemen ............................................................... 125<br />

Abb. 30: Einordnung von Nutzertypen im Spannungsfeld idealtypischer<br />

Ausprägungen ............................................................................................... 134<br />

Abb. 31: Screeplot ....................................................................................................... 144<br />

Abb. 32: Dendogramm ................................................................................................ 144<br />

Abb. 33: Results of literature analysis ......................................................................... 148<br />

Abb. 34: End-user devices taxonomy .......................................................................... 150<br />

Abb. 35: Preferred end-user devices by user type, use case, and access mode........... 153<br />

Abb. 36: Aggregated results from questionnaire......................................................... 155<br />

Abb. 37: Final model design ....................................................................................... 156


Tabellenverzeichnis<br />

xv<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 1: Forschungsprozess ............................................................................................ 7<br />

Tab. 2: Übersicht Bestandteile einer Projektvereinbarung ......................................... 14<br />

Tab. 3: Übersicht Literaturanalyse zu fachlichen <strong>Metadaten</strong> ..................................... 21<br />

Tab. 4: Übersicht Literaturanalyse zu <strong>Metadaten</strong> im Allgemeinen ............................ 23<br />

Tab. 5: Übersicht Forschungsrichtungen zu <strong>Bedarfsanalyse</strong> im Allgemeinen ........... 25<br />

Tab. 6: Zusammenfassung Beiträge der Dissertation ................................................. 42<br />

Tab. 7: Bibliografische Angaben zu Beitrag A.1 ........................................................ 48<br />

Tab. 8: Requirements per activity in use case “data development” (excerpt) ............ 51<br />

Tab. 9: Bibliografische Angaben zu Beitrag A.2 ........................................................ 53<br />

Tab. 10: DAMA DMBOK business responsibilities [DAMA 2009] ........................... 60<br />

Tab. 11: Business metadata requirements per activity in use case “data development”<br />

........................................................................................................................ 63<br />

Tab. 12: <strong>St</strong>atements of focus group on design and utility ............................................ 64<br />

Tab. 13: Bibliografische Angaben zu Beitrag B ........................................................... 66<br />

Tab. 14: Attributes of a term in the Swiss Re data model ............................................ 71<br />

Tab. 15: User view of a defined term (example) .......................................................... 75<br />

Tab. 16: Bibliografische Angaben zu Beitrag C.1 ........................................................ 77<br />

Tab. 17: Taxonomie ...................................................................................................... 78<br />

Tab. 18: Bibliografische Angaben zu Beitrag C.2 ........................................................ 84<br />

Tab. 19: Bibliografische Angaben zu Beitrag D ........................................................... 92<br />

Tab. 20: Bibliografische Angaben zu Beitrag E ......................................................... 102<br />

Tab. 21: Relevant articles for literature analysis ........................................................ 110<br />

Tab. 22: Bibliografische Angaben zu Beitrag F ......................................................... 121<br />

Tab. 23: Rotierte Komponentenmatrix ....................................................................... 129<br />

Tab. 24: Zwei-Cluster- und Vier-Cluster-Modell von Nutzertypen für<br />

Unternehmenssteuerungssysteme ................................................................. 132


xvi<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 25: Komponenten situativer Artefaktgestaltung ................................................. 138<br />

Tab. 26: KMO- und Bartlett-Test ............................................................................... 142<br />

Tab. 27: Anti-Image-Kovarianz-Matrix (Absolutwerte) ............................................ 143<br />

Tab. 28: Bibliografische Angaben zu Beitrag G ........................................................ 145<br />

Tab. 29: Mode and median responses from hypotheses testing ................................. 154


Kurzfassung<br />

xvii<br />

Kurzfassung<br />

Mit Blick auf den immer stärker werdenden Wettbewerb ist es für Firmen essenziell,<br />

Informationen im Unternehmen zu generieren und bereitzustellen. Mit dem Einzug<br />

von Informationstechnologie (IT) ist inzwischen eine regelrechte Informationsflut zu<br />

beobachten, die es dem Einzelnen immer schwerer macht die für ihn relevanten Informationen<br />

zu identifizieren und zu bewerten. Hier setzen fachliche <strong>Metadaten</strong> als „Daten<br />

über Daten“ an, um als Zusatzinformationen die Datenqualität aus Anwendersicht<br />

zu erhöhen.<br />

Auch wenn in der Praxis die Bedeutung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> zunehmend anerkannt<br />

wird, liegt die tatsächliche Umsetzung in den Unternehmen aufgrund der fehlenden<br />

Unterstützung auf der Fachseite teilweise noch weit zurück. Diese Problematik ist<br />

zwar nicht neu, dennoch hält die Literatur hier wenig konkrete Lösungsansätze parat,<br />

um diesem Umstand entgegenzuwirken. An dieser <strong>St</strong>elle setzt die vorliegende Dissertation<br />

an. In einem gestaltungsorientierten Ansatz entstehen generische Modelle, die<br />

Empfehlungen zu den Ergebnissen einer <strong>Bedarfsanalyse</strong> formulieren. Diese Dissertation<br />

ist dabei kumulativ angelegt, sodass in der Regel jeder der hierin vorgestellten Einzelbeiträge<br />

einen gestaltungsorientierten Zyklus (insb. Design und Evaluation) durchläuft.<br />

Die dabei entwickelten Modelle ergänzen damit die in der Literatur vorwiegend diskutierte<br />

Aktivitätensicht auf eine <strong>Bedarfsanalyse</strong>, die ausschließlich das Vorgehen bei<br />

der Identifikation, Validierung und Spezifikation des Handlungsbedarfs beschreibt. Im<br />

Einzelnen werden daher eine Übersicht auf die elf Anwendungsgebiete von fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong>, eine Zusammenstellung von qualitativen und quantitativen Nutzendimensionen<br />

sowie eine implementierungsunabhängige Funktionssicht der am Markt zur<br />

Verfügung stehenden (fachlichen) <strong>Metadaten</strong>-Tools vorgestellt. Daneben werden vier<br />

Nutzertypen und ein Modell zur situativen Auswahl von Endgeräten vorgestellt, um<br />

bei der Definition von Anforderungen an eine <strong>Metadaten</strong>managementlösung (MDM-<br />

Lösung) Präferenzen der Systemnutzer zu berücksichtigen, die für den Erfolg bei der<br />

Einführung von fachlichen <strong>Metadaten</strong> entscheidend seien können.<br />

<strong>St</strong>ichwörter: Business Intelligence, fachliche <strong>Metadaten</strong>, <strong>Bedarfsanalyse</strong>


xviii<br />

Abstract<br />

Abstract<br />

In respect of the increasing competition, it becomes more and more essential for companies<br />

to generate and share information internally. Today, in the course of advancements<br />

in information technology (IT), an information overflow is overservable, which<br />

makes it harder for the individual to identify the relevant information. Therefore, it<br />

becomes more and more important to supply purposeful and high-quality information.<br />

At this point, business metadata as “data about data” increases the data quality from a<br />

user perspective in terms of transparency.<br />

Despite its increasing relevance to practitioners, the implementation of business metadata<br />

in companies still lacks behind its predicted utility because the required support<br />

from the business side is missing. Although these challenges are well known and correspond<br />

to the experiences in other fields, concrete solutions in literature remain rare.<br />

This constitutes the problem statement for the dissertation at hand. In a design science<br />

approach, generic models are developed, which constitute recommendations on the<br />

results of a demand analysis. Since this dissertation is designed in a cumulative fashion,<br />

each of the herein presented articles generally pass through a design science<br />

cycle (esp. design and evaluation).<br />

The developed models complement an activity based view of demand analysis, which<br />

is primarily discussed in literature. This activity based view solely describes the procedure<br />

for identifying, validating, and specifying business need. Therefore, an overview<br />

over the eleven application domains for business metadata, a framework of qualitative<br />

and quantitative benefit dimensions, as well as an implementation independent<br />

functional map for commercial off-the-shelf (COTS) business metadata solutions are<br />

presented. In addition to this, this dissertation introduces four user types and a model<br />

for end-user device selection in order to account for the preferences of users, which<br />

can be crucial for the success of rolling out business metadata.<br />

Keywords: business intelligence, business metadata, demand analysis


Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

In diesem Kapitel wird die vorliegende Dissertation hinsichtlich ihrer Zielsetzung<br />

skizziert. Abschnitt 1.1 legt die Motivation für die hierin präsentierte Forschungsarbeit<br />

dar. Anschließend wird der Gegenstand der Arbeit in Abschnitt 1.2 vorgestellt und in<br />

Abschnitt 1.3 die Forschungsmethodik erläutert. Das Kapitel schließt mit Abschnitt<br />

1.4, der den Aufbau der Dissertation darlegt.<br />

1.1 Motivation<br />

In der Ressourcentheorie gilt firmeninternes Wissen als ein wesentlicher Faktor, um<br />

sich gegenüber anderen Teilnehmern am Markt zu differenzieren [Pfeffer, Salancik<br />

2003: 258-262; Ulrich, Barney 1984: 472; Wernerfelt 1984: 172-175]. Dabei wird<br />

Wissen von verschiedenen Wissenschaftlern sogar als das zentrale Element bei der<br />

Erlangung von Wettbewerbsvorteilen postuliert [z. B. Grant 1996; Spender 1996].<br />

Wissen entsteht dabei durch die kognitive Verarbeitung von Informationen. Wissen<br />

wird seinerseits wieder zu Informationen, wenn es in vermittelbarer Form (z. B. als<br />

Text, Grafik oder Tabelle) ausformuliert wird [Alavi, Leidner 2001: 3]. 3 Diese Beziehung<br />

impliziert, dass es für Firmen essenziell ist, Informationen zu generieren und bereitzustellen.<br />

Einerseits, um Wissen im Unternehmen zu vermitteln, und andererseits,<br />

um die Entwicklung neuen Wissens voranzutreiben.<br />

Mit dem Einzug von Informationstechnologie (IT), ist in den Unternehmen der Zugang<br />

zu Informationen immer leichter geworden. Es ist sogar eine Informationsflut zu beobachten,<br />

die es dem Einzelnen immer schwerer macht, die für ihn relevanten Informationen<br />

zu identifizieren [Edmunds, Morris 2000: 18-19]. Auch wenn diese Problematik<br />

bereits seit Längerem bekannt ist, hat die Herausforderung „making better use of information“<br />

erst in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Aktuell stellt<br />

sie eine der Top-5-Prioritäten von IT-Führungskräften dar [Luftman, Kempaiah, Rigoni<br />

2009: 151-152]. Diese Entwicklung zeigt sich auch in der zunehmenden Verlagerung<br />

von Business Intelligence (BI) als rein technologische Lösung hin zu strategischen<br />

und fachlichen Konzepten [Gluchowski, Kemper 2006: 14; Kemper, Pedell<br />

3 Diese Darstellung nimmt Abstand von einer rein hierarchischen Abgrenzung der Begriffe Daten, Informationen<br />

und Wissen [z. B. Ackoff 1989]. Es wird der Entstehungsprozess des Wissens betont. So hat Tuomi [1999: 111-<br />

112] gezeigt, dass die oft zitierte Hierarchie in der Praxis eher invers zu beobachten ist, da es zunächst Wissen<br />

benötigt, um relevante Informationen zu formulieren beziehungsweise Daten zu definieren, die sich zu Informationen<br />

zusammensetzen lassen.


2 Einleitung<br />

2008: 8; Pettey, <strong>St</strong>evens 2010: 1-2; Raskino, Lopez 2008: 6-8]. Somit steht zunehmend<br />

die zielgerichtete und angemessene Bereitstellung von Informationen im Vordergrund.<br />

In diesem Zusammenhang spielt das Thema Datenqualität 4 eine herausragende Rolle<br />

[Capgemini 2008: 30-31; Kemper, Pedell 2008: 7; Luftman, Kempaiah, Rigoni 2009:<br />

155], da sie sich im besonderen Maße auf den wahrgenommen Nutzen von BI-<br />

Systemen durch den Anwender auswirkt [Sabherwal, Jeyaraj, Chowa 2006: 1857-<br />

1859; Schmaltz 2009: 102-110; Wixom, Watson 2001: 34]. Beurteilt ein Anwender<br />

die Qualität der Datenbasis eines BI-Systems als ungenügend, wird sich dies daher<br />

unmittelbar auf seine Bereitschaft auswirken, diese Systeme einzusetzen.<br />

Bei der Beurteilung der Datenqualität spielen allerdings nicht allein objektiv messbare<br />

Dimensionen wie Genauigkeit oder Vollständigkeit von Informationen eine Rolle.<br />

Gleichermaßen stehen subjektiv wahrgenommene Dimensionen wie Glaubwürdigkeit,<br />

Verständlichkeit und Auffindbarkeit von Informationen im Vordergrund [Jarke et al.<br />

2000: 139; Wang 1998: 60; Wang, <strong>St</strong>rong 1996: 18-21]. Die Wahrnehmung ist dabei<br />

wesentlich schwieriger zu bewerten und kontrollieren. Insbesondere hier setzen fachliche<br />

<strong>Metadaten</strong> als „Daten über Daten“ an, um als Zusatzinformationen die Datenqualität<br />

aus Anwendersicht zu erhöhen [Bucher, Wlk 2008: 75-78; Foshay 2005: 17-19;<br />

Foshay, Mukherjee, Taylor 2007: 74-76].<br />

Auch wenn in der Praxis die Bedeutung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> zunehmend anerkannt<br />

wird, so liegt die tatsächliche Umsetzung in den Unternehmen teilweise noch weit zurück<br />

[Schulze et al. 2009: 57-58, 68-69]. Dies liegt häufig daran, dass <strong>Metadaten</strong>projekte<br />

im Allgemeinen sehr stark auf bestimmte Technologien abzielen und ihnen<br />

eine klare Ausrichtung am Bedarf auf der Fachseite fehlt [Koegler 2010; Marco 2000:<br />

115-121; Melchert 2006: 66-70; Triano 2002: 1-4]. In Folge übersteigen die Kosten<br />

schnell den erwarteten Nutzen, sodass diese Projekte letztendlich eingestellt werden<br />

[Melchert 2006: 57-58]. Diese Problematik verschärft sich speziell für fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

[Dinter 2002: 180-181; Inmon, O'Neil, Fryman 2008: 275]. Zum einen werden<br />

fachliche <strong>Metadaten</strong> im Gegensatz zu technischen <strong>Metadaten</strong> noch nicht hinreichend<br />

mit Blick auf ihren Nutzen und dessen Realisierung verstanden. Zum anderen sind<br />

<strong>Metadaten</strong>projekte häufig in der IT-Organisation verankert, die sich vor allem für<br />

technische <strong>Metadaten</strong> interessiert. Dementsprechend richten sich auch die Tool-<br />

4 Entgegen der Unterscheidung von Daten und Informationen in der Systemtheorie werden in dieser Arbeit die<br />

Begriffe Daten- und Informationsqualität synonym verwendet, da sich der Begriff der Datenqualität landläufig<br />

etabliert hat und anschlussfähig ist.


Einleitung 3<br />

Vendoren hierauf aus. Deshalb werden Konzepte benötigt, die eine bedarfsgerechte<br />

Bereitstellung von fachlichen <strong>Metadaten</strong> in den Unternehmen unterstützen.<br />

Die Literatur adressiert diese Problematik nur unzureichend. Die wenigen veröffentlichten<br />

Methoden zur Entwicklung und Einführung von <strong>Metadaten</strong>managementsystemen<br />

(MDMS) [Marco 2000: 83-322; Melchert 2006: 135-305; Tannenbaum<br />

2002: 257-347] setzen zu spät an, da sie bereits von angenommenen Projektanträgen<br />

ausgehen. Eine Annahme, die – wie bereits dargestellt – bei vielen Problemen in der<br />

Praxis zu kurz greift. Obwohl in der Regel die Finanzierungsproblematik von MDMS<br />

angesprochen und die Wichtigkeit eines zielgerichteten Ansatzes für den Projekterfolg<br />

hervorgehoben wird, fehlt es hier an konkreter Hilfestellung (Abschnitt 3.3).<br />

Ähnlich verhält es sich mit Beiträgen, die den Nutzen von fachlichen <strong>Metadaten</strong> diskutieren.<br />

Sie beschränken sich hauptsächlich auf den Nachweis einzelner, abstrakter Ursache-Wirkungs-Beziehungen.<br />

5 Diese sind für sich allein jedoch ungeeignet, um die<br />

Durchführung eines Projekts zu rechtfertigen. Es fehlen eine umfassende Betrachtung<br />

der Nutzenpotenziale von fachlichen <strong>Metadaten</strong> und eine entsprechende Systematik<br />

für deren Bewertung, um diese in der Praxis im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />

zur Anwendung zu bringen (Abschnitt 3.2).<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass viele <strong>Metadaten</strong>initiativen als IT-<br />

Innovationen starten und ihnen die notwendige Unterstützung auf der Fachseite (insb.<br />

durch Sponsoren) fehlt, um ein entsprechendes Projekt aufzusetzen bzw. dieses zum<br />

Erfolg zu führen. In vielen Fällen fehlt der Leidensdruck im Tagesgeschäft oder die<br />

Aussicht auf kurzfristig messbaren Projekterfolg. Auch wenn diese Problematik nicht<br />

neu ist und sich mit den Erfahrungen aus anderen Bereichen deckt, 6 hält die Literatur<br />

hier wenig konkrete Lösungsansätze parat, um diesem Umstand entgegenzuwirken. An<br />

dieser <strong>St</strong>elle setzt die vorliegende Dissertation an. Auf Basis von Einzelbeiträgen entstehen<br />

Modelle, welche kumulativ die <strong>Bedarfsanalyse</strong> für die Bereitstellung <strong>fachlicher</strong><br />

<strong>Metadaten</strong> in Unternehmen unterstützten. Im Fokus stehen dabei die Identifikation,<br />

Validierung und Priorisierung des Handlungsbedarfs in der Vorbereitungsphase eines<br />

Projekts zur Entwicklung und Weiterentwicklung eines MDMS.<br />

5 Z. B. darauf dass Qualitätsinformationen Entscheidungen beeinflussen können [Chengalur-Smith, Ballou, Pazer<br />

1999: 177-181; Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003: 860-864].<br />

6 Z. B. für die Rechtfertigung von BI-Projekten vgl. Winter und Jung [2002] und McKnight [1999].


4 Einleitung<br />

1.2 Gegenstand der Arbeit<br />

Wie im vorherigen Abschnitt kurz dargestellt und es in Kapitel 3 noch ausführlich diskutiert<br />

wird, adressieren die existierenden Ansätze zur Entwicklung und Weiterentwicklung<br />

von MDMS nur Teilaspekte einer umfassenden <strong>Bedarfsanalyse</strong> und bleiben<br />

in ihren Ausführungen sehr generisch und abstrakt. Aus dieser Problemstellung lässt<br />

sich die Notwendigkeit nach Forschungsbedarf für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong><br />

ableiten, welche den Gegenstand der Dissertation darstellt.<br />

Im Allgemeinen betrachtet eine <strong>Bedarfsanalyse</strong> Bedürfnisse und die zu ihrer Befriedigung<br />

zur Verfügung stehenden, knappen finanziellen Ressourcen. Auch wenn dieser<br />

Begriff in der Wirtschaftsinformatik kaum verbreitet ist und zum Teil synonym zum<br />

Anforderungsmanagement (AM) verwendet wird, ist er hiervon klar abzugrenzen (Abschnitt<br />

2.3). Im Gegensatz zum AM findet die <strong>Bedarfsanalyse</strong> im Vorfeld eines Projekts<br />

statt und trägt zur Projektentscheidung bei. Während Anforderungen hier nur auf<br />

einem sehr abstrakten Niveau diskutiert werden, steht die ökomische Sinnhaftigkeit<br />

des Projekts im Vordergrund.<br />

Eine Unterstützung der <strong>Bedarfsanalyse</strong> in der Praxis lässt sich aus Forscherperspektive<br />

vor allem über generische Methoden und Modelle erreichen, da diese im Gegensatz zu<br />

spezifischen Lösungen auf mehrere Problemklassen anwendbar sind [Winter, Gericke,<br />

Bucher 2009: 8]. Während Methoden in erster Linie Aktivitäten zur Zielerreichung<br />

beschreiben, stellen Modelle Empfehlungen zu den Ergebnissen auf. Sie stellen damit<br />

unterschiedliche Sichtweisen auf eine Problemstellung dar, die sich im Kern ergänzen<br />

[Winter, Gericke, Bucher 2009: 9]. In der Literatur ist insbesondere die Aktivitätensicht<br />

auf die <strong>Bedarfsanalyse</strong> beleuchtet worden, während es weiterhin an Modellen<br />

fehlt, um die Praxis bei der Durchführung zu unterstützen (Kapitel 3). Daher steht in<br />

der vorliegenden Dissertation die Ergebnissicht im Vordergrund.<br />

Sofern sich ein Projekt im Zuge der <strong>Bedarfsanalyse</strong> als ökomisch sinnvoll erweist,<br />

setzt die <strong>Bedarfsanalyse</strong> damit den Rahmen für das anschließende Projekt. Die Ergebnisse<br />

der <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> werden dabei in Form einer Projektvereinbarung<br />

festgehalten, die folgende Elemente aufweist (Abschnitt 2.3):<br />

• Problemstellung/Handlungsbedarf: Wer sind die potenziellen <strong>St</strong>akeholder im<br />

Unternehmen und welche ihrer Probleme lassen sich mit fachlichen <strong>Metadaten</strong><br />

lösen


Einleitung 5<br />

• (Ökonomische) Rechtfertigung des Projekts: Welche Nutzenpotenziale können<br />

den Kosten im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse gegenübergestellt werden<br />

• Sponsoren: Wer aus dem Kreise der <strong>St</strong>akeholder stellt das Budget für ein Projekt<br />

zur Einführung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> bereit<br />

• Projektumfang/Zielsetzung: Welche Anforderungen muss ein MDMS-Tool zur<br />

Pflege und Bereitstellung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> erfüllen<br />

Neben diesen allgemeinen Fragestellungen wird in der vorliegenden Dissertation der<br />

Systemnutzer gesondert betrachtet. Wie in Abschnitt 1.1 dargelegt, scheitern fachliche<br />

<strong>Metadaten</strong>initiativen häufig an der Unterstützung durch die Fachseite. Dem Systemnutzer<br />

kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da sich erst durch seine Anwendung<br />

entscheidet, ob sich der erwartete Nutzen aus dem MDMS realisiert oder nicht. Dies<br />

ist vor allem hier der Fall, da der Einsatz des MDMS unverbindlich ist und nicht organisatorisch<br />

gewährleistet werden kann. Aus diesem Grund und nach dem Vorbild der<br />

Akzeptanzforschung [z. B. Davis 1989; Schmaltz 2009; Venkatesh, Davis 2000; Venkatesh<br />

et al. 2003] werden der Systemnutzer und dessen Präferenzen im Rahmen der<br />

<strong>Bedarfsanalyse</strong> gesondert betrachtet.<br />

Zusammenfassend lässt sich die Zielsetzung der Dissertation folgendermaßen formulieren:<br />

Ziel ist die Entwicklung von Modellen, die die <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong><br />

hinsichtlich der Identifikation, Validierung und Spezifikation des Handlungsbedarfs<br />

unterstützen. Hinsichtlich der Spezifikation des Handlungsbedarfs sind die Präferenzen<br />

des Systemnutzers zu berücksichtigen. Hieraus lassen sich folgende Forschungsfragen<br />

ableiten, die kumulativ im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Unternehmenssteuerungssysteme<br />

(USS) am IWI-HSG adressiert wurden:<br />

FI: In welchen Domänen/Arbeitsbereichen finden sich die potenziellen <strong>St</strong>akeholder<br />

und Sponsoren für fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

FII: Welche direkten und indirekten Nutzenpotenziale haben fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

bei Betrieb und Nutzung von BI<br />

FIII: Welche Funktionen stellen COTS-Produkte 7 am Markt zur Bereitstellung<br />

<strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> zur Verfügung<br />

7 „Commercial off-the-shelf“-Produkte (COTS-Produkte) bezeichnen kommerzielle <strong>St</strong>andardsoftware, die nur<br />

bedingt an die individuellen Bedürfnisse der Kunden angepasst werden kann. Lösungen, die primär auf Individualprogrammierung<br />

basieren, sind daher hiervon ausgeschlossen.


6 Einleitung<br />

FIV: Welchen Einfluss haben die Präferenzen der MDMS-Nutzenden auf die Systementwicklung<br />

und -weiterentwicklung<br />

Um diese Teilziele zu erfüllen, wurden primär beschreibende, aber dennoch strukturierende<br />

Modelle als Lösungsbausteine gestaltet. Diese ermöglichen eine systematische<br />

Beantwortung der Forschungsfragen (z. B. ein Ordnungsrahmen für direkte und indirekte<br />

Nutzenpotenziale von fachlichen <strong>Metadaten</strong>). Diese Lösungsbausteine werden<br />

im Detail in Abschnitt 4.1 vorgestellt. In den Abschnitten 4.2 und 4.3 werden die einzelnen<br />

Lösungsbausteine integriert, um die aktivitätenorientierte Sicht mit der ergebnisorientierten<br />

Sicht auf die <strong>Bedarfsanalyse</strong> zu vereinen.<br />

1.3 Forschungsmethodik<br />

In der Wirtschaftsinformatik bzw. in ihrem anglo-amerikanischen Pendant „Information<br />

Systems Research (ISR)“ werden zwei fundamentale Forschungsparadigmen unterschieden<br />

[Peffers et al. 2007: 46-47; Winter 2008: 470]: die verhaltensorientierte Forschung<br />

(Behavioral Research), welche auf Wahrheit durch Exploration und Validierung<br />

von generischen Ursache-Wirkung-Beziehungen abzielt, und die gestaltungsorientierte<br />

Forschung (Design Research), die auf Nützlichkeit durch Konstruktion und<br />

Evaluation von generischen Mittel-Zweck-Beziehungen abzielt, das heißt Gestaltung<br />

von generischen Artefakten (z. B. Modelle, Methoden, Konstrukte, Instanzen) zur Lösung<br />

relevanter Probleme [Hevner, Chatterjee 2010; Hevner et al. 2004; March, Smith<br />

1995; Peffers et al. 2007]. Das Dissertationsvorhaben ist primär dem gestaltungsorientierten<br />

Paradigma zuzuordnen, da es die Gestaltung und Evaluation von Modellen zur<br />

Unterstützung der <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> verfolgt.<br />

Im Lichte der anhaltenden Diskussion um <strong>St</strong>ringenz (rigor vs. relevance) in der gestaltungsorientierten<br />

Wirtschaftsinformatik [Winter et al. 2007: 403] wurde eine Vielzahl<br />

von Forschungsprozessmodellen vorgeschlagen [March, Smith 1995: 254, 258; Peffers<br />

et al. 2007: 52-56; Vaishnavi, Kuechler 2007: 46-50]. Die Dissertation folgt dabei den<br />

Empfehlungen in Peffers et al. [2007: 54], welches die aktuellste Arbeit zu dieser<br />

Thematik darstellt und sieben bestehende Modelle zusammenführt.<br />

Der Prozess gliedert sich hiernach in sechs Phasen, die im Kern das Zwei-Phasen-<br />

Modell von March and Smith [1995: 254, 258] umschließen (siehe Tab. 1). Als wesentlicher<br />

Unterschied zwischen den beiden Modellen lässt sich festhalten, dass Peffers<br />

et al. [2007: 54] die Problemidentifikation und die damit verbundene Zielsetzung<br />

explizit adressieren. March and Smith [1995: 253] adressieren diese Punkte nur impli-


Einleitung 7<br />

zit, indem sie in der Phase „Build“ von nützlichen Problemstellungen ausgehen, die<br />

einer menschlichen Zielsetzung dienen.<br />

Da es sich in der vorliegenden Arbeit um eine kumulative Dissertation handelt, folgt in<br />

der Regel jeder einzelne Beitrag dem angesprochenen <strong>St</strong>rukturierungsansatz von Peffers<br />

et al. [2007: 54]. In Ausnahmefällen wurde aufgrund des Zielpublikums (Praktikerpublikationen)<br />

oder des Umfangs des Beitrags auf die Explizierung der Forschungsmethode<br />

verzichtet bzw. dem einfacheren Modell von March und Smith<br />

[1995: 254, 258] den Vorzug gegeben.<br />

Phase Inhalt [Peffers et al. 2007: 54] [March, Smith 1995:<br />

254, 258]<br />

1 Identifikation einer Forschungslücke<br />

2 Zielsetzung für Lösung<br />

ableiten<br />

Problem identification<br />

and motivation<br />

Objectives of a solution<br />

Implizit adressiert<br />

3 Lösungskonstruktion Design and development Build<br />

4 Demonstration der Wirksamkeit<br />

des Artefakts<br />

Demonstration<br />

Evaluate<br />

5 Evaluation Evaluation<br />

6 Veröffentlichung der<br />

Ergebnisse<br />

Communication -<br />

1.4 Aufbau der Dissertation<br />

Tab. 1: Forschungsprozess<br />

Die vorliegende Dissertation ist wie folgt aufgebaut: Zunächst werden in Kapitel 2<br />

begriffliche Grundlagen zu fachlichen <strong>Metadaten</strong>, Anforderungsmanagement und <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

gelegt. Ziel hierbei ist es, ein einheitliches Verständnis der zentralen Begriffe<br />

in der Dissertation zu schaffen. Kapitel 3 stellt verwandte Ansätze zur <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

<strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> vor. Die dort identifizierten Lücken in der <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

bilden die Grundlage für die vorliegende Dissertation. Die Dissertation setzt sich<br />

aus verschiedenen Beiträgen zusammen, die in Kapitel 4 überblicksartig vorgestellt<br />

und in Beziehung zueinander gesetzt werden. Kapitel 5 fasst die Dissertation zusammen,<br />

diskutiert die Forschungsergebnisse und stellt Anknüpfungspunkte für die zu-


8 Einleitung<br />

künftige Forschung dar. Im Anschluss folgen in den Kapiteln 6 bis 14 Abdrucke der<br />

Beiträge, die im Rahmen der kumulativen Dissertation einbezogen wurden.


Grundlagen 9<br />

2 Grundlagen<br />

In diesem Kapitel werden die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen für das<br />

Dissertationsvorhaben eingeführt. Fachliche <strong>Metadaten</strong> und MDMS bilden den grundlegenden<br />

Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit und werden in den Abschnitten 2.1<br />

und 2.2 diskutiert. Im Anschluss wird der Fokus auf <strong>Bedarfsanalyse</strong> und Anforderungen<br />

in der Entwicklung von IS gelegt. Dies erfolgt in den Abschnitten 2.3 und 2.4.<br />

2.1 Fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

Auch wenn die Literatur eine Vielzahl an Definitionen für <strong>Metadaten</strong> bereitstellt [z. B.<br />

Dempsey, Heery 1998: 149; Even, Shankaranarayanan, Watts 2006: 1; National Information<br />

<strong>St</strong>andards Organization 2004: 1; Tannenbaum 2002: 90-91], hat sich das<br />

generelle Verständnis von <strong>Metadaten</strong> als „Daten über Daten“ landläufig durchgesetzt.<br />

Da diese Definition die Bandbreite von <strong>Metadaten</strong> nur sehr unscharf abgrenzt, folgt<br />

die vorliegende Arbeit der Definition von Dempsey und Heery [1998: 149]: „Metadata<br />

is data associated with objects which relieves their potential users of having full advance<br />

knowledge of their existence or characteristics“. Diese Definition umfasst alle<br />

Daten, die (abhängig vom jeweiligen Kontext) dazu dienen, materielle oder immaterielle<br />

Objekte zu erfassen und zu beschreiben (z. B. die Kartei in einer Bücherei oder<br />

die logische Datenstruktur einer Datenbank). Im Rahmen der BI beziehen sich <strong>Metadaten</strong><br />

insbesondere auf einzelne Daten, Reports und BI-Systeme. Dabei unterscheiden<br />

sie sich von abgeleiteten und aggregierten Daten, wie deskriptiven <strong>St</strong>atistiken (z. B.<br />

Mittelwert oder Varianz) und KPIs (z. B. Umsatzerlöse oder Ergebnis vor <strong>St</strong>euern),<br />

die wiederum in sich abgeschlossene Daten darstellen und nicht darauf abzielen, die<br />

originären Daten zu strukturieren und zu beschreiben.<br />

In der Literatur wird in der Regel zwischen technischen und fachlichen <strong>Metadaten</strong> unterschieden,<br />

je nachdem, ob sie durch die IT- oder die Fachseite genutzt werden [Marco<br />

2000: 4-5; Shankaranarayanan, Even 2006; <strong>St</strong>edman 1999: 74; Vaduva, Vetterli<br />

2001: 276-277]. Hierbei ist zu beachten, dass diese Differenzierung nicht notwendigerweise<br />

trennscharf ist, da bestimmte <strong>Metadaten</strong> durchaus die Informationsbedarfe<br />

beider Zielgruppen adressieren können (z. B. Definitionen oder Indexe). Dies gilt auch<br />

für einen weiteren Differenzierungsansatz, der informatorische und operative <strong>Metadaten</strong><br />

unterscheidet [Shankaranarayanan, Even 2004: 251-252; Tozer 1999: 9-10; Vaduva,<br />

Vetterli 2001: 277-278]. Erstere fördern das Verständnis und den Zugriff auf die<br />

Daten, während Letztere als Input für die Entwicklung und den Betrieb der BI-


10 Grundlagen<br />

Systeme dienen. Abb. 1 fasst diese Taxonomie für <strong>Metadaten</strong> zusammen und gibt für<br />

die verschiedenen Klassen typische Beispiele aus der Praxis.<br />

Abb. 1: <strong>Metadaten</strong>taxonomie<br />

Der Fokus dieser Arbeit liegt auf den fachlichen <strong>Metadaten</strong>, die sich in der englischsprachigen<br />

Literatur unter den Synonymen „business metadata“ [z. B. Marco<br />

2000: 4-5; Shankaranarayanan, Even 2004: 251-252], „end-user metadata“ [z. B. Foshay<br />

2005: 2-3; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007: 72-73] und „semantic metadata“ [z.<br />

B. Benander et al. 2000: 77-78; Müller, <strong>St</strong>öhr, Rahm 1999: 2] finden lassen. Entlang<br />

des adressierten Informationsbedarfs lassen sich aus der Literatur und Praxis sieben<br />

Kategorien von <strong>Metadaten</strong> identifizieren [Foshay 2005: 2-3; Foshay, Mukherjee, Taylor<br />

2007: 72-73; Müller, <strong>St</strong>öhr, Rahm 1999: 2-4; National Information <strong>St</strong>andards Organization<br />

2004: 1; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006: 410; Shankaranarayanan, Even 2004:<br />

252-254; Shankaranarayanan, Even 2006: 90; Vaduva, Vetterli 2001: 277-278; Xie et<br />

al. 2008: 4-8]:<br />

1. Definitorische <strong>Metadaten</strong> – Welche Daten habe ich und was bedeuten diese<br />

2. Datenqualitätsmetadaten – Haben die Daten eine ausreichende Datenqualität für<br />

ihre angedachte Verwendung<br />

3. Navigatorische <strong>Metadaten</strong> – Wo finde ich die Daten, die ich suche, und existieren<br />

weitere Daten, die für mich nützlich sein könnten


Grundlagen 11<br />

4. Prozessmetadaten – Aus welchen Quellsystemen kommen diese Daten und<br />

welche Transformationsschritte haben diese durchlaufen<br />

5. Nutzungsmetadaten – Welche Daten und Reports werden regelmäßig abgerufen<br />

und welche Nutzerprofile lassen sich ableiten<br />

6. Auditmetadaten – Wer ist für die Daten und Reports verantwortlich und wer hat<br />

Zugriffsrechte auf diese<br />

7. Annotationen (Kommentare und Dateiverknüpfungen) – Welche zusätzlichen<br />

Informationen müssen für eine bestimmte Daten- oder Reportinstanz berücksichtigt<br />

werden<br />

Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die siebte Kategorie „Annotationen“ in der<br />

Literatur bisher keine explizite Erwähnung findet. Jedoch existieren am Markt und in<br />

den Unternehmen zunehmend BI-Tools, die es ermöglichen, Reports mit Kommentaren<br />

und Dateien zu verknüpfen. 8 Da auch diese vorwiegend qualitativen Informationen<br />

als erklärende Zusatzinformationen zu den Daten und Reports in den BI-Systemen<br />

gewertet werden dürfen, müssen sie entsprechend berücksichtigt werden.<br />

2.2 <strong>Metadaten</strong>managementsysteme<br />

<strong>Metadaten</strong>management (MDM) umfasst alle Prozesse, welche in geeigneter Form die<br />

Erfassung, Speicherung, Integration und Kontrolle der <strong>Metadaten</strong> mit Blick auf ihre<br />

Nutzung sicherstellen [DAMA 2009: 259]. MDM übernimmt damit die Rolle eines<br />

Bindeglieds zwischen den Prozessen der <strong>Metadaten</strong>entstehung und den Prozessen der<br />

<strong>Metadaten</strong>nutzung [Melchert 2006: 40]. Als zentrales Element des MDM wird dabei in<br />

der Literatur das <strong>Metadaten</strong>-Repository gesehen [Marco 2000: 47; Shankaranarayanan,<br />

Even 2004: 250; Vaduva, Vetterli 2001: 278]. Das <strong>Metadaten</strong>-Repository ist im engeren<br />

Sinne eine zentrale Datenbank, in welcher die <strong>Metadaten</strong> abgelegt sind [Melchert<br />

2006: 41; Shankaranarayanan, Even 2004: 250]. Neben einer zentralen Datenbank sind<br />

aber auch weitere Funktionen und Softwarekomponenten notwendig, um beispielsweise<br />

<strong>Metadaten</strong> automatisch und manuell zu erfassen, in ein konsolidiertes Datenmodell<br />

zu integrieren, zu verwalten und über entsprechende Schnittstellen zur Nutzung bereitzustellen.<br />

Für die Gesamtheit aller Funktionen und Softwarekomponenten, die das<br />

MDM unterstützen, hat sich in der Literatur bisher keine allgemein akzeptierte Bezeichnung<br />

etabliert. Während einige Autoren neue Begrifflichkeiten einführen, wie<br />

beispielsweise Managed Metadata Environment [Marco, Jennings 2004: 3-5] oder Metadata<br />

Solution [Tannenbaum 2002: 157-158], verwenden andere den Begriff des Me-<br />

8 Hier ist als COTS-Produkt z. B. SAP <strong>St</strong>reamworks zu nennen.


12 Grundlagen<br />

tadaten-Repository in einer erweiterten Form [Sen 2004: 153-155; Vaduva, Vetterli<br />

2001: 278-281].<br />

Diese Arbeit folgt dem Vorschlag und Begriffsverständnis von Melchert [2006: 41-42]<br />

und spricht im Weiteren von MDMS – zum einen, um damit die Trennung zwischen<br />

Funktionalitäten und realisierenden Tools zu erreichen, und zum anderen, um zwischen<br />

dem Informationssystem und den aufsetzenden Prozessen zu unterscheiden.<br />

Ein MDMS dient der informationstechnischen Unterstützung der Prozesse des <strong>Metadaten</strong>managements.<br />

Es umfasst alle Datenstrukturen und Softwarekomponenten, die<br />

erforderlich sind, um <strong>Metadaten</strong> zu integrieren, zu verwalten, zu pflegen, für Zwecke<br />

der <strong>Metadaten</strong>nutzung aufzubereiten und adressatengerecht bereitzustellen sowie um<br />

die Aktivitäten des <strong>Metadaten</strong>managements zu überwachen und zu koordinieren. Zusammen<br />

mit den unterstützten MDM-Prozessen bildet das MDMS eine MDM-Lösung.<br />

2.3 <strong>Bedarfsanalyse</strong> in der IS-Entwicklung<br />

In den Wirtschaftswissenschaften ist Bedarf definiert als ein tatsächlicher oder wahrgenommener<br />

Mangel, dem durch den Einsatz finanzieller Mittel begegnet wird [Gabler<br />

2010: 342; Pollert, Kirchner, Polzin 2001: 12; Schubert, Klein 2006: 36]. Damit ist<br />

Bedarf von Bedürfnissen, die nicht durch finanzielle Ressourcen beschränkt sind<br />

[Maslow 1999], und von Nachfrage, die die marktwirksame Kaufentscheidung zu einem<br />

Bedarf voraussetzt, zu unterscheiden [Gabler 2010; Pollert, Kirchner, Polzin<br />

2001; Schubert, Klein 2006].<br />

Allgemein beschäftigt sich die <strong>Bedarfsanalyse</strong> (aus Sicht eines potenziell Kaufenden)<br />

gesamthaft mit den vorhandenen Bedürfnissen und den zur ihrer Befriedigung zur Verfügung<br />

stehenden, knappen finanziellen Resourcen. In der Wirtschaftsinformatik ist<br />

der Begriff der <strong>Bedarfsanalyse</strong> kaum verbreitet und wird wenn eher als Teil des oder<br />

synonym zum AM (Abschnitt 2.4.1) verwendet [z. B. Frie, <strong>St</strong>rauch 2001; Kuhlen,<br />

Seeger, <strong>St</strong>rauch 2004; Robertson, Robertson 2006; Winter, <strong>St</strong>rauch 2004]. Auch wenn<br />

hier Parallelen existieren, lassen sich klare Unterschiede feststellen. Einerseits finden<br />

<strong>Bedarfsanalyse</strong> und AM zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt. Die <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

erfolgt im Vorfeld der eigentlichen Investitionsentscheidung, während die Erhebung,<br />

Prüfung und Dokumentation der Anforderungen eine Projektphase in der Realisierung<br />

(nach der Investitionsentscheidung) beschreibt [Project Management Institute 2004].<br />

Andererseits unterscheidet sich der inhaltliche Fokus. Die <strong>Bedarfsanalyse</strong> hat, den Erkenntnissen<br />

aus dem Projektmanagement nach, zum Ziel, eine Investitionsentscheidung<br />

vorzubereiten, die insbesondere den Projektumfang auf Basis einer Kosten-


Grundlagen 13<br />

Nutzen-Betrachtung vorsieht und im Rahmen einer Projektvereinbarung (Project Charter)<br />

festgeschrieben wird [Hayes 2000: 17-22; Koroknay 1993: 546; Project Management<br />

Institute 2004: 81-82]. Hier werden zwar auch Anforderungen definiert, diese<br />

haben jedoch mehr den Charakter von strategischen Zielen. Das AM dokumentiert –<br />

ähnlich dem Bereich Enterprise Ontology aus dem Enterprise Engineering (EE) – wesentlich<br />

detaillierter und widerspruchsfrei Funktionen, die durch ein System realisiert<br />

werden sollen (Abschnitt 2.4.1). Eine Kosten-Nutzen-Analyse kann zwar auch hier<br />

noch erfolgen, spielt aber im Vergleich eine nachgelagerte Rolle, da die eigentliche<br />

Investitionsentscheidung bereits erfolgt ist.<br />

Aus diesen Gründen wird in dieser Arbeit die strikte Trennung von <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

und AM propagiert. Als Ergebnis gibt die <strong>Bedarfsanalyse</strong> (bei einer positiven Investitionsentscheidung)<br />

die wesentlichen Eckpunkte eines entsprechenden Projekts in Form<br />

einer Projektvereinbarung (Project Charter) vor [Hayes 2000: 17-22; Koroknay 1993:<br />

546; Project Management Institute 2004: 81-82]: Problemstellung/Handlungsbedarf,<br />

(ökonomische) Rechtfertigung des Projekts (auf Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse),<br />

Sponsoren und Projektumfang/Zielsetzung (Tab. 2).<br />

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass eine umfassende Projektvereinbarung<br />

auch einen Grobentwurf zur Projektplanung beinhaltet, welcher unter anderem das<br />

Projektteam und Meilensteine im Vorgehen spezifiziert (Punkt 5, Tab. 2). Dieser Aspekt<br />

bleibt jedoch unter dem Fokus auf die <strong>Bedarfsanalyse</strong> unberücksichtigt. Zum einen<br />

erklärt die Projektplanung nicht, warum und mit welcher Zielsetzung ein Projekt<br />

durchgeführt werden soll. Sie ist damit weniger Teil der <strong>Bedarfsanalyse</strong> und kann bereits<br />

zur operativen Projektdurchführung gezählt werden. Zum anderen kann ein Projekt<br />

zwar auch an der Projektplanung (fehlende Ressourcen, Abhängigkeiten zu anderen<br />

Projekten etc.) scheitern, dies ist dann aber nicht Ausdruck für fehlenden Bedarf.<br />

Daher werden die Elemente der Projektplanung in den folgenden Ausführungen nicht<br />

weiter betrachtet.<br />

Ein Vorgehensmodell zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> muss daher – wie eben<br />

ausgeführt – den Handlungsbedarf identifizieren, die Projektdurchführung in Form<br />

einer Kosten-Nutzen-Analyse ökonomisch rechtfertigen, einen Sponsor bereitstellen<br />

und schlussendlich den Projektumfang definieren. Diese vier Elemente können als<br />

aufeinander aufbauende Phasen interpretiert werden und werden im Folgenden näher<br />

spezifiziert.


14 Grundlagen<br />

# Inhalt [Hayes 2000: 17-<br />

22]<br />

[Koroknay 1993:<br />

546]<br />

[Project Management<br />

Institute<br />

2004: 81-82]<br />

1 Problemstellung/<br />

Opportunity<br />

Business problem<br />

Business need<br />

Handlungsbedarf<br />

statement<br />

<strong>St</strong>akeholder<br />

2 (Ökonomische)<br />

Project justification<br />

Cost/benefit<br />

Project purpose or<br />

Rechtfertigung des<br />

analysis<br />

justification<br />

Projekts<br />

Business case<br />

(including ROI)<br />

3 Sponsor Project charter<br />

acceptance<br />

- Sponsor<br />

4 Projektumfang/<br />

Zielsetzung<br />

Project scope User needs Requirements<br />

Project objectives -<br />

Constraints and assumptions<br />

Fit with the IT<br />

strategic plan<br />

Assumptions<br />

Constraints<br />

5 Initiale Projektplanung<br />

Project approach - Summary milestone<br />

schedule<br />

Project organization<br />

Assigned project<br />

manager and authority<br />

level<br />

Impact statement -<br />

Tab. 2: Übersicht Bestandteile einer Projektvereinbarung<br />

Für die Identifikation von Handlungsbedarf ist es notwendig, die relevanten <strong>St</strong>akeholder<br />

eines MDMS im Unternehmen zu identifizieren und ihre besonderen Interessen<br />

(Concerns) [Bayer 2004: 35; IEEE 2000: 3-4] zu verstehen, aus denen sich Informationsbedarfe<br />

an fachlichen <strong>Metadaten</strong> ableiten. Diese Concerns implizieren Informationsbedarfe,<br />

die in Form von modularen Viewpoints modelliert werden [Finkelstein et<br />

al. 1992: 6-10; Kotonya, Sommerville 1992: 376; Kotonya, Sommerville 1998: 150-


Grundlagen 15<br />

151]. Damit untergliedert sich die Identifikation des Handlungsbedarfs in drei Teile:<br />

Identifikation potenzieller <strong>St</strong>akeholder (mit Problemstellungen hinsichtlich der Informationsversorgung<br />

im Unternehmen), Analyse des Handlungsbedarfs (zur Identifikation<br />

von Concerns, die fachliche <strong>Metadaten</strong> erfordern) und Skizzierung des Bedarfs an<br />

fachlichen <strong>Metadaten</strong> (in Form von Viewpoints).<br />

Für die Rechtfertigung der Projektdurchführung in Form einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />

müssen Nutzenpotenziale und Kosten gegenübergestellt werden [Boardman et al.<br />

2008]. Die Berechnung des Return on Investment (ROI) setzt dabei eine Quantifizierung<br />

dieser beiden Teile voraus. Während dies für die einmaligen und laufenden Kosten<br />

in der Regel einfach möglich ist, können Nutzenpotenziale aus Zusatzinformationen<br />

oft nur schwer in Kosteneinsparungen oder Ertragssteigerungen ausgedrückt werden.<br />

Für die Bewertung des Nutzwerts ist daher ein zweistufiges Vorgehen sinnvoll,<br />

das zunächst mit einer qualitativen Bewertung [vgl. Zangemeister 1976] einsteigt und<br />

nur noch vielversprechende Nutzwertpotenziale in die Quantifizierung einbezieht (vertiefend<br />

in den Abschnitten 9.2 und 10.4.2 diskutiert).<br />

Die Identifikation des Sponsors (oder mehrerer Sponsoren) erfolgt auf Basis der relevanten<br />

<strong>St</strong>akeholder und der identifizierten Nutzenpotenziale. Auf Basis einer Entscheidungsvorlage<br />

können die Ergebnisse der Kosten-Nutzen-Analyse dem Kreis der<br />

relevanten <strong>St</strong>akeholder präsentiert werden, die in der Lage sind, entsprechende Mittel<br />

zu bewilligen. Der Sponsor beziehungsweise die Sponsoren treffen dann die Investitionsentscheidung,<br />

welche die umzusetzenden Viewpoints spezifiziert.<br />

Die Definition des Projektumfangs erfolgt dann auf Basis der relevanten Viewpoints,<br />

indem diese genutzt werden, um benötigte MDMS-Funktionalitäten zu spezifizieren.<br />

Diese dienen als Anforderungskatalog für die weitere Projektumsetzung. Hierbei sind<br />

auch Annahmen und Einschränkungen zu dokumentieren, welche für die Projektdurchführung<br />

(insbesondere auch die Auswahl des MDMS-Tools) eine Rolle spielen.<br />

Das sich hieraus ergebende Vorgehensmodell ist mit seinen Aktivitäten und Ergebnissen<br />

in Abb. 2 dargestellt.


16 Grundlagen<br />

Abb. 2: Vorgehensmodell für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong><br />

Setzt man die Ergebnisse der einzelnen Aktivitäten in Beziehung zueinander, erhält<br />

man das Informationsmodell (bzw. Metamodell) des Vorgehensmodells aus Abb. 2<br />

[Gutzwiller 1994: 12-14]. Dieses Informationsmodell dient als Bezugsrahmen für die<br />

vorliegende Dissertation und wird in Abschnitt 3.5 näher betrachtet.<br />

2.4 Anforderungen im IS-Design<br />

In diesem Abschnitt werden Anforderungen aus Sicht des AM und des EE diskutiert.<br />

Die Beschränkung dieser Diskussion auf diese beiden Disziplinen erfolgt hinsichtlich<br />

ihrer Bedeutung für die <strong>Bedarfsanalyse</strong>, die im Fokus dieser Dissertation steht. Beide<br />

Disziplinen stellen Techniken zur Identifikation und Dokumentation von Anforderungen<br />

bereit, die in der <strong>Bedarfsanalyse</strong> während der Phase „Identifikation Handlungsbedarf“<br />

Anwendung finden können (im Detail Abschnitt 3.4).<br />

Zunächst werden Anforderungen aus der Perspektive des AM in Abschnitt 2.4.1 und<br />

danach aus der Perspektive des EE in Abschnitt 2.4.2 erörtert. Abschließend wird ein<br />

konsolidiertes Begriffsverständnis vorgestellt.<br />

2.4.1 Anforderungsmanagement<br />

Das AM ist eine Subdisziplin im Systems und Software Engineering, das sich damit<br />

auseinandersetzt, die Ziele, Funktionen und Einschränkungen für das Design von<br />

Hardware- und Softwaresystemen zu bestimmen [Laplante 2009]. In diesem Zusammenhang<br />

ist eine Anforderung eine „condition or capability needed by a user to solve a<br />

problem or achieve an objective“ [IEEE 1990: 62]. Hierbei schlagen einige Autoren/Autorinnen<br />

vor, dass Anforderungen alleine das „Was“ eines Systems beschreiben<br />

sollen und weniger das „Wie“ [Kotonya, Sommerville 1998: 4], um strikt IT-Bedarf


Grundlagen 17<br />

(Fachseite) vom IT-Angebot (IT) zu trennen. Die Praxis zeigt jedoch, dass diese Sicht<br />

zu simplifizierend ist. Schließlich muss ein System kompatibel mit seiner Umgebung<br />

sein, was die Freiheiten beim Design und der Implementierung einschränkt [Dietz<br />

2007: 39-43; Kotonya, Sommerville 1998: 3-4]. Daher sind Anforderungen im Allgemeinen<br />

eine Mischung aus „problem information, statements of systems behavior and<br />

properties and design/manufacturing constraints“ [Kotonya, Sommerville 1998: 4].<br />

In der Regel werden im AM funktionale und nichtfunktionale Anforderungen unterschieden<br />

[z. B. IFPUG 2010: 1-7; Landes, <strong>St</strong>uder 1995: 1-2; Paech, Kerkow 2004: 27;<br />

van Lamsweerde 2001: 3]. Während bei der Auslegung des Begriffs „funktionale Anforderung“<br />

Einigkeit herrscht, findet sich für „nichtfunktionale Anforderungen“ eine<br />

ganze Bandbreite an Definitionen [Glinz 2007: 1-2]. Funktionale Anforderungen definieren,<br />

„was“ ein System können sollte oder müsste [Paech, Kerkow 2004: 28; Robertson,<br />

Robertson 2006: 9; Sommerville 2010: 110-111]. Präziser formuliert beschreibt<br />

eine Funktion Eingaben (<strong>St</strong>imuli), Ausgaben (Antworten) und die funktionale Beziehung<br />

zwischen diesen beiden [Davis 1993; Dietz 2007: 41; IFPUG 2010: 1-7]. Beispiele<br />

für funktionale Anforderungen sind eine Kommentierungsfunktion und das bedarfsgerechte<br />

Einblenden von Hintergrundinformationen.<br />

Nichtfunktionale Anforderungen hingegeben beschreiben, „wie gut“ ein System in<br />

einer bestimmten Umgebung seine Funktionen erfüllt [Paech, Kerkow 2004: 28; Robertson,<br />

Robertson 2006: 10; van Lamsweerde 2001: 3]. Diese Anforderungen beschreiben<br />

damit die Eigenschaften und Bedingungen, unter denen ein System operiert.<br />

Hierbei ist man sich in der Literatur uneinig, ob diese Charakteristika Einschränkungen<br />

beinhalten, die durch die Systembenutzenden wahrnehmbar sind [Glinz 2007: 1-<br />

4]. In dieser Arbeit wird die Auffassung vertreten, dass auch durch den Nutzenden<br />

wahrnehmbare Eigenschaften und Bedingungen einen Teil der nichtfunktionalen Anforderungen<br />

darstellen. Eine andere Auffassung würde nahelegen, dass z. B. die Anforderung<br />

„geringe Antwortzeit“ entweder funktional wäre oder in keine der beiden<br />

Anforderungskategorien fallen würde. Dies ist nicht eingängig, da auf der einen Seite<br />

die Namensgebung der beiden Kategorien Vollständigkeit suggeriert und auf der anderen<br />

Seite eine Funktion das „Was“ und nicht das „Wie“ beschreibt. Nichtfunktionale<br />

Anforderungen sind neben „geringe Antwortzeit“ typischerweise „hohe Verlässlichkeit“<br />

und „hohe Datenqualität“ [vgl. Boehm 1978: 595; Chung, Sampaio de Prado Leite<br />

2009: 364-397; Grady, Caswell 1987: 159, 210].


18 Grundlagen<br />

2.4.2 Enterprise Engineering<br />

Das EE ist eine Disziplin im Systems Engineering, das sich auf die zielgerichtete,<br />

theoriebasierte Entwicklung von Unternehmensorganisationen aus einer Ingenieurssicht<br />

fokussiert [Dietz 2006; Hoogervorst 2009; Saenz et al. 2009]. Daher ist der zentrale<br />

Aspekt im EE die Übersetzung von Anforderungen in ein Design. Hier liegt der<br />

fundamentale Unterschied zum AM. Während das AM nach der Sammlung, Validierung<br />

und Bewilligung der Anforderungen aufhört, erstreckt sich das EE über die anschließende<br />

Designphase hinweg [Dietz 2007].<br />

Abb. 3: Taxonomie für Anforderungen<br />

Das ist auch der Grund, warum das AM Anforderungen nur aus einer Systemnutzerperspektive<br />

begreift und EE darüber hinaus Einschränkungen (Anforderungen im weiteren<br />

Sinne) aus Sicht des Bereitstellers berücksichtigt. Diese „Einschränkungen“ resultieren<br />

aus der zugrunde liegenden Architektur des Bereitstellers und werden „(Design-)Prinzipien“<br />

genannt [Dietz 2007: 62; IEEE 2000: 3; <strong>St</strong>elzer 2009: 24-25]. In An-


Grundlagen 19<br />

lehnung an das AM können funktionale und nichtfunktionale Prinzipien unterschieden<br />

werden. „<strong>St</strong>andardisierte Dialoge“ und „mehrsprachige Interfaces“ sind typische Beispiele<br />

für funktionale Prinzipien, während „Serviceorientierte Architektur“ und<br />

„Client-Server-Architektur mit ‚Thin Clients‘“ Beispiele für nichtfunktionale Prinzipien<br />

sind. Abb. 3 bringt die Perspektiven aus dem AM und dem EE überein.


20 Bestehende Ansätze<br />

3 Bestehende Ansätze<br />

In diesem Kapitel werden bestehende Ansätze zur Entwicklung und Weiterentwicklung<br />

von MDMS vorgestellt. In Abschnitt 3.1 wird die Auswahl relevanter Ansätze<br />

begründet. In den Abschnitten 3.2 bis 3.4 werden die jeweiligen Ansätze mit Fokus auf<br />

die Anforderungen an eine <strong>Bedarfsanalyse</strong> diskutiert.<br />

3.1 Auswahl verwandter Ansätze<br />

Im Fokus der Dissertation steht die <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong>. Für die Identifikation<br />

verwandter Ansätze kann eine Literaturanalyse daher drei verschiedene Bereiche<br />

betrachten: Zunächst werden Arbeiten betrachtet, die sich im Detail mit fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong> auseinandersetzen (Abschnitt 3.2). Danach liegt der Fokus auf Arbeiten,<br />

die sich allgemein mit <strong>Metadaten</strong> (inkl. technischer <strong>Metadaten</strong>) befassen (Abschnitt<br />

3.3). Abschließend werden Arbeiten diskutiert, die sich losgelöst von einem<br />

<strong>Metadaten</strong>kontext mit der <strong>Bedarfsanalyse</strong> auseinandersetzen (Abschnitt 3.4). Hierbei<br />

wird sukzessive der Blickwinkel auf die vorhandene Literatur erweitert, was sich dabei<br />

auf die Spezifität der zu erwartenden Ergebnisse auswirken wird. Grundsätzlich stellt<br />

sich für alle drei Perspektiven die Frage, inwiefern sie die Forschungsfragen der Dissertation<br />

bereits adressieren und zur Entwicklung fehlender Bausteine beitragen können.<br />

Bei der Analyse der Literatur zu fachlichen <strong>Metadaten</strong> und <strong>Metadaten</strong> im Allgemeinen<br />

werden im Folgenden nur Arbeiten betrachtet, die sich an die Anwendung im BI richten.<br />

Bei der Durchführung der Analyse hat sich gezeigt, dass viele Arbeiten <strong>Metadaten</strong><br />

mit Blick auf die Beschreibung digitaler Medien und das Bibliothekswesen betrachten.<br />

Obwohl hier grundsätzlich verwandte Ziele verfolgt werden, unterscheidet sich mit<br />

dem jeweiligen Objekt, das durch <strong>Metadaten</strong> beschrieben wird, doch sehr stark der<br />

eigentliche Informationsbedarf. So stehen im BI Daten und Datenflüsse im Vordergrund,<br />

die vor allem Fragen nach Datenformaten, Definitionen und Transformationsschritten<br />

in der Datenverarbeitung aufwerfen.<br />

3.2 Analyse der Literatur zu fachlichen <strong>Metadaten</strong><br />

Grundsätzlich existieren vergleichsweise wenige Beiträge in der Literatur, die sich mit<br />

fachlichen <strong>Metadaten</strong> im Detail auseinandersetzen. Eine Volltextsuche auf Schlüssel-


Bestehende Ansätze 21<br />

wörter in vier Literaturdatenbanken 9 ergab 41 Treffer, von denen lediglich drei Beiträge<br />

im Rahmen dieser Disseration relevant sind. Unter Einbezug der Referenzen und<br />

weiterer Veröffentlichungen der Autoren konnte die Liste relevanter Beiträge auf zehn<br />

erhöht werden. Diese Beiträge sind in Tab. 3 mit Blick auf die zugrunde liegenden<br />

Forschungsfragen (Abschnitt 1.2) dargestellt.<br />

No. Beitrag<br />

FI: Anwendungsgebiete/<br />

Domänen<br />

FII: Nutzenpotenziale<br />

FIII: Funktionalitäten von<br />

COTS-Produkten<br />

FIV: Implikationen von<br />

Nutzerpräferenzen<br />

1 [Chengalur-Smith, Ballou, Pazer 1999] 0 2 0 0<br />

2 [Dhaliwal, Benbasat 1996] 0 1 0 2<br />

3 [Even, Shankaranarayanan, Watts 2006] 0 2 0 0<br />

4 [Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003] 0 2 0 2<br />

5 [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007] 1 2 0 0<br />

6 [Mao, Benbasat 2000] 0 1 0 2<br />

7 [Shankaranarayanan, Even 2006] 1 1 1 0<br />

8 [Shankaranarayanan, Even, Watts 2006] 0 2 0 2<br />

9 [Shankaranarayanan, Even 2004] 1 1 2 0<br />

10 [Shankaranarayanan, Watts 2003] 0 2 0 0<br />

0<br />

Nicht adressiert<br />

2<br />

Teilaspekte diskutiert<br />

4 Vollumfänglich<br />

1<br />

Angesprochen<br />

3<br />

Wenige Lücken<br />

adressiert<br />

Tab. 3: Übersicht Literaturanalyse zu fachlichen <strong>Metadaten</strong><br />

Betrachtet man die Ergebnisse der Literaturanalyse, beschäftigen sich die Beiträge<br />

vorwiegend mit der Diskussion der Nutzenpotenziale von fachlichen <strong>Metadaten</strong>. Die<br />

9 Es wurde in den Literaturdatenbanken von EbscoHost, ISI Web of Knowledge, SpringerLink (LNCS Proceedings)<br />

und ScienceDirect gesucht. Die gesuchten Schlüsselwörter umfassten den Begriff „fachliche <strong>Metadaten</strong>“<br />

sowie seine englischsprachigen Synonyme.


22 Bestehende Ansätze<br />

Diskussionen beschränken sich dabei in der Regel auf abstrakte Ursache-Wirkungs-<br />

Beziehungen, die für sich alleine nicht geeignet sind, den Bedarf unter ökonomischen<br />

Aspekten zu bewerten. Foshay [2005: 17-19] und Foshay et al. [2007: 74-76] beispielsweise<br />

belegen emprisch, dass fachliche <strong>Metadaten</strong> einen positiven Effekt auf die<br />

Nutzung von BI-Systemen haben. Chengalur-Smith et al. [1999: 177-181] und Fisher<br />

et al. [2003: 860-864] hingegen weisen nach, dass Qualitätsinformationen Entscheidungen<br />

beeinflussen können. Shankaranarayanan und Watts [2003] und Even et al.<br />

[2006: 7-8] untersuchen die Auswirkungen von Verarbeitungsinformationen auf die<br />

Glaubwürdigkeit von Informationsquellen.<br />

Einige Arbeiten berücksichtigen hierbei Nutzerpräferenzen. So betrachten beispielsweise<br />

Dhaliwal und Benbasat [1996] und Mao und Benbasat [2000], wie sich die Seniorität<br />

von Nutzenden auf die Anwenung von Erklärungen bei der Entscheidungsfindung<br />

auswirkt. Ähnliches untersuchen auch Fisher et al. [2003], die den Effekt von<br />

Seniorität auf den Einsatz von Datenqualitätsinformationen betrachten. Zuletzt sind<br />

noch Shankaranarayanan et al. [2006] zu nennen, die den Effekt von Prozessmetadaten<br />

auf Nutzer mit einer Präferenz für analytisch geprägte Entscheidungsfindung diskutieren.<br />

Grundsätzlich werden hierbei jedoch nur bestimmte <strong>Metadaten</strong> und bestimmte<br />

Präferenzen betrachtet.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass fachliche <strong>Metadaten</strong> nicht umfassend diskutiert<br />

werden, um die Ergebnisse im Rahmen einer <strong>Bedarfsanalyse</strong> nutzbar zu machen.<br />

Sehr deutlich zeigt sich das mit Blick auf die Nutzenpotenziale von fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong>. Es bedarf hier einer vollständigen Betrachtung der relevanten Dimensionen<br />

und einer Systematik, welche diese für eine Kosten-Nutzen-Analyse bewertbar macht.<br />

3.3 Analyse der Literatur zu <strong>Metadaten</strong> im Allgemeinen<br />

Betrachtet man die Literaturanalyse von Melchert [2006: 72-73], finden sich Arbeiten,<br />

die sich mit der Entwicklung und Konzeption von MDMS befassen, vornehmlich in<br />

Praktikerpublikationen. Erweitert man diese Literaturanalyse 10 , lassen sich insgesamt<br />

fünf Beiträge identifizieren, die im Rahmen der Dissertation relevant sind. Diese Arbeiten<br />

sind in Tab. 4 mit Blick auf die zugrunde liegenden Forschungsfragen (Abschnitt<br />

1.2) dargestellt.<br />

10 Diese wurde in der Literaturdatenbank von Google Books für den Zeitraum zwischen 2006 und 2010 durchgeführt<br />

und erzielte 49 Treffer. Gesucht wurde nach dem Schlüsselwort „Metadata“ im Titel und zusätzlich nach<br />

der Erwähnung der Schlüsselwörter „Business Intelligence“ oder „Data Warehouse“. Schlüsselwörter, die zur<br />

Abgrenzung relevanter Beiträge genutzt wurden, beinhalteten: „Library“, „Web 2.0“ und „Media“.


Bestehende Ansätze 23<br />

No. Beitrag<br />

FI: Anwendungsgebiete/<br />

Domänen<br />

FII: Nutzenpotenziale<br />

FIII: Funktionalitäten von<br />

COTS-Produkten<br />

FIV: Implikationen von<br />

Nutzerpräferenzen<br />

1 [Inmon, O'Neil, Fryman 2008] 2 2 1 0<br />

2 [Marco 2000] 1 2 0 0<br />

3 [Melchert 2006] 2 1 0 0<br />

4 [Tannenbaum 2002] 1 1 0 0<br />

5 [Wegener 2007] 2 2 0 0<br />

0<br />

Nicht adressiert<br />

2<br />

Teilaspekte diskutiert<br />

4 Vollumfänglich<br />

1<br />

Angesprochen<br />

3<br />

Wenige Lücken<br />

adressiert<br />

Tab. 4: Übersicht Literaturanalyse zu <strong>Metadaten</strong> im Allgemeinen<br />

Im Folgenden sollen die einzelnen Beiträge näher beleuchtet werden. Inmon, O’Neil<br />

und Fryman [2008] diskutieren eine <strong>Bedarfsanalyse</strong> nicht gesamthaft, adressieren jedoch<br />

Teilaspekte, die sich den einzelnen Forschungsfragen zuordnen lassen. Die Ausführungen<br />

zum Wertbeitrag von <strong>Metadaten</strong> (insbesondere fachliche <strong>Metadaten</strong>) fokussieren<br />

sich jedoch ausschließlich auf die Gruppe der Datenkonsumierenden [2008: 25-<br />

34]. Dass auch Datenproduzierende und Datenmanager von den <strong>Metadaten</strong> profitieren,<br />

bleibt hierbei unberücksichtigt. Dieser Fokus zieht sich auch durch die Diskussion der<br />

Anwendungsgebiete durch [Inmon, O'Neil, Fryman 2008: 55-78]. Darüber hinaus<br />

werden einige notwendige Funktionalitäten eines MDMS im Rahmen der Entscheidungsfrage,<br />

ob eine MDMS-Lösung extern zugekauft oder intern entwickelt werden<br />

soll umrissen, aber nicht näher vertieft [Inmon, O'Neil, Fryman 2008: 170-171].<br />

Vergleichbar mit dem vorherigen Beitrag erwähnt auch Wegener [2007] die <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

nicht explizit. Vielmehr werden anhand von Beispielen für Finanzdienstleister<br />

Anwendungsgebiete von <strong>Metadaten</strong> diskutiert und entsprechende Nutzenpotenziale<br />

aufgezeigt [Wegener 2007: 71-178]. Insgesamt adressiert diese Arbeit jedoch sehr<br />

spezielle Problemstellungen, die sich nicht leicht übertragen lassen.


24 Bestehende Ansätze<br />

Marco [2000: 83-322] stellt ein Vorgehensmodell zur Einführung von <strong>Metadaten</strong>systemen<br />

vor. Dabei stellt er der eigentlichen Entwicklungsarbeit eine optionale Orientierungsphase<br />

und eine Machbarkeitsstudie voran. Gemeinsames Ziel dieser Phasen ist<br />

es, einerseits die wichtigsten <strong>St</strong>akeholder (potenzieller Sponsoren) von der Notwendigkeit<br />

von <strong>Metadaten</strong> zu überzeugen und andererseits den Projektumfang unter Kosten-Nutzen-Erwägungen<br />

abzugrenzen. Dies deckt sich im Umfang mit den Zielen einer<br />

<strong>Bedarfsanalyse</strong>, allerdings fehlt es diesen Ausführungen an umfassenden Orientierungshilfen<br />

für die Identifikation potenzieller Sponsoren und die Erfassung des Nutzwertes.<br />

Tannenbaum [2002: 257-347] hingegen diskutiert sehr ausführlich die einzelnen<br />

Schritte im AM, um in einer konsistenten Form Anforderungen zu dokumentieren, zu<br />

strukturieren und in ein integriertes Metamodell zusammenzuführen. Die <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

und die damit einhergehende Finanzierungsproblematik eines MDMS findet hierbei<br />

keinerlei Berücksichtigung. Der Ansatz von Tannenbaum setzt somit eine positive<br />

Investitionsentscheidung und das Vorhandensein eines Sponsors bereits voraus.<br />

Melchert [2006: 135-305] stellt den einzigen wissenschaftlich verorteten Beitrag zur<br />

Entwicklung von MDMS dar und adressiert hierbei vor allem identifizierte Schwachpunkte<br />

der praxisorientierten Beiträge von Marco und Tannenbaum. Hierfür wird auf<br />

Fallstudien mit Partnerunternehmen aufgebaut und die Erfahrungen werden in einem<br />

„Best-of-Breed“-Ansatz in ein Gesamtmodell überführt. Zwar betont Melchert in den<br />

Anforderungen an sein Vorgehensmodell die Lösung der Finanzierungsproblematik,<br />

lässt diese im Weiteren jedoch weitgehend unberücksichtigt. In der ersten Phase „<strong>St</strong>rategieplanung“<br />

werden zwar <strong>St</strong>akeholderinteressen analysiert und in eine gemeinsame<br />

<strong>St</strong>rategie zusammengeführt, jedoch stellt dies nur einen Teil einer umfassenden <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

dar. Eine objektive Validierung des Handlungsbedarfs unter Kosten-<br />

Nutzen-Erwägungen und eine damit einhergehende Identifikation von Sponsoren findet<br />

nicht statt.<br />

Abschließend lassen sich aus der Analyse der bestehenden Beiträge zur Entwicklung<br />

von MDMS insbesondere zwei Erkenntnisse festhalten: Zum einen betonen die meisten<br />

Werke mehr oder weniger ausführlich die Notwendigkeit einer <strong>Bedarfsanalyse</strong>. In<br />

diesem Zusammenhang wird besonders die Finanzierungsproblematik aufgeführt, welche<br />

sich vor allem aus den Schwierigkeiten der Nutzenbewertung und der Identifikation<br />

entsprechender Sponsoren ergibt. Zum anderen adressieren alle Werke die Herausforderungen<br />

einer <strong>Bedarfsanalyse</strong> nur unzureichend. In der Regel werden Teilaspekte


Bestehende Ansätze 25<br />

wie beispielsweise die Entwicklung einer <strong>St</strong>rategie zur Abgrenzung des Projektumfangs<br />

diskutiert, dennoch fehlen hierbei Modelle, welche die Praxis dabei unterstützen.<br />

3.4 Analyse der Literatur zu <strong>Bedarfsanalyse</strong> im Allgemeinen<br />

Anders als in den vorherigen Abschnitten kann die Diskussion zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> im<br />

Allgemeinen nur sehr schwer auf der Basis einzelner Beiträge geführt werden, da ohne<br />

Einschränkung auf eine bestimmte Forschungsrichtung die Anzahl der Beiträge den<br />

Rahmen der Dissertation sprengen würde. <strong>St</strong>attdessen werden Forschungsrichtungen<br />

identifiziert und vorgestellt, die für die Dissertation relevant sind. Relevant ist eine<br />

Forschungsrichtung, wenn sie die <strong>Bedarfsanalyse</strong> als Ganzes oder in Teilen adressiert.<br />

Die identifizierten Forschungsrichtungen sind in Tab. 5 dargestellt.<br />

No. Forschungsrichtung<br />

FI: Anwendungsgebiete/<br />

Domänen<br />

FII: Nutzenpotenziale<br />

FIII: Funktionalitäten von<br />

COTS-Produkten<br />

FIV: Implikationen von<br />

Nutzerpräferenzen<br />

1 Projektmanagement 1 1 1 0<br />

2 Anforderungsmanagement 1 0 0 0<br />

3 Enterprise Engineering 1 0 0 0<br />

4 Kosten-Nutzen-Analyse 0 1 0 0<br />

5 Serviceorientierung 0 0 1 0<br />

6 Situatives MSS-Design 0 0 0 2<br />

0<br />

Nicht adressiert<br />

2<br />

Teilaspekte diskutiert<br />

4 Vollumfänglich<br />

1<br />

Angesprochen<br />

3<br />

Wenige Lücken<br />

adressiert<br />

Tab. 5: Übersicht Forschungsrichtungen zu <strong>Bedarfsanalyse</strong> im Allgemeinen<br />

Im Folgenden werden die Forschungsrichtungen mit ihren relevanten Elementen kurz<br />

vorgestellt. Wie bereits in Abschnitt 2.3 dargelegt, skizzieren Arbeiten aus dem Projektmanagement<br />

die notwendigen Elemente und Schritte der <strong>Bedarfsanalyse</strong> und geben<br />

damit den groben Rahmen für das Vorgehensmodell zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> vor.


26 Bestehende Ansätze<br />

Techniken aus dem Anforderungsmanagement können in der Phase „Identifikation<br />

Handlungsbedarf“ eingesetzt werden, um die Viewpoints der relevanten <strong>St</strong>akeholder<br />

von fachlichen <strong>Metadaten</strong> zu definieren (z. B. „Controlled Requirements Expression<br />

(CORE)“ und „Viewpoint-Oriented Requirements Definition (VORD)“) [Darke,<br />

Shanks 1996; Kotonya, Sommerville 1998; Leité, Freeman 1991]. Im selben Zuge<br />

kann der Bereich Enterprise Ontology aus dem Enterprise Engineering genannt werden<br />

[Dietz 2006]. Mit Hilfe dieses Vorgehens können in sich abgeschlossene und wiederverwendbare<br />

Funktionalitäten identifiziert werden, die von den relevanten <strong>St</strong>akeholdern<br />

benötigt werden. Techniken der Kosten-Nutzen-Analyse können in der gleichnamigen<br />

Phase genutzt werden, um die Nutzenanalyse entlang der identifizierten Nutzendimensionen<br />

von fachlichen <strong>Metadaten</strong> durchzuführen [Kingston 2001: 478-479].<br />

Neben rein quantitativen Bewertungsmodellen gibt es hier auch qualitative Konzepte,<br />

die Projektalternativen in Form eines Scoringmodells bewerten [Zangemeister 1976].<br />

Erkenntnisse aus der Serviceorientierung zu Designprinzipien (insbesondere Bedarfsorientierung<br />

und Modularität) können in der Phase „Definition Projektumfang“ eingesetzt<br />

werden, um die notwendigen Funktionalitäten aus einer reinen Anwendersicht<br />

und gezielt auf die eigentliche Problemstellung zu definieren [Heutschi 2007: 34-35].<br />

In der situativen MSS-Forschung gibt es einige Artikel, die sich mit den Implikationen<br />

von Präferenzen auf fachliche <strong>Metadaten</strong> auseinandersetzen (bereits in Abschnitt 3.2<br />

aufgeführt). Darüber hinaus werden hier Modelle zur Klassifikation von Nutzertypen<br />

und zur Beschreibung ihrer Präferenzen dargestellt, auf denen die Dissertation aufbauen<br />

kann [z. B. Myers 1976; Rowe, Boulgarides 1983; Witkin et al. 1977].<br />

Betrachtet man die Ergebnisse der Analyse, lässt sich schnell erkennen, dass die einzelnen<br />

Forschungsrichtungen nicht spezifisch genug sind, um die Fragestellungen der<br />

Dissertation umfänglich oder in Teilen zu adressieren. Dies liegt auch daran, dass die<br />

vorliegende Dissertation Modelle (Ergebnissicht) entwickelt und diese Forschungsrichtungen<br />

primär eine aktivitätenorientierte Hilfestellung leisten (Ausnahme: Situatives<br />

MSS-Design). Dennoch sind diese Forschungsrichtungen relevant, um die einzelnen<br />

Modelle im Vorgehensmodell zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> zu verankern.<br />

3.5 Implikationen und Bezugsrahmen für die Dissertation<br />

Die Diskussion der vorhandenen Literatur in den vorherigen Abschnitten zeigt, dass es<br />

noch an Unterstützung für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> in der Praxis mangelt.<br />

Auf der einen Seite ist die Diskussion von fachlichen <strong>Metadaten</strong> noch nicht umfassend<br />

für diese Zwecke geführt worden und auf der anderen Seite sind Arbeiten zur


Bestehende Ansätze 27<br />

Entwicklung und Konzeption von MDMS im Allgemeinen zu sehr auf die Definition<br />

von Aktivitäten und Abläufen fokussiert. In Analogie zu der Diskussion in Winter et<br />

al. [2009: 8-9] werden für die Unterstützung bei der <strong>Bedarfsanalyse</strong> jedoch auch Modelle<br />

benötigt, die sich schwerpunktmäßig mit den Ergebnissen der einzelnen Phasen<br />

auseinandersetzen. An dieser <strong>St</strong>elle setzt die Dissertation an.<br />

Nach Gutzwiller [1994: 12-14] setzt ein Informationsmodell (bzw. Metamodell) die<br />

Ergebnisse aus den Aktivitäten einer Methode in Beziehung zueinander. Da hier die<br />

Ergebnissicht in den Vordergrund gestellt werden soll, stellt das Informationsmodell<br />

der <strong>Bedarfsanalyse</strong> den Bezugsrahmen der Dissertation dar. Aufgabe des Bezugsrahmens<br />

ist es, die relevanten Forschungsobjekte und Beiträge in der kumulativen Ausarbeitung<br />

nachvollziehbar und systematisch zu ordnen. In der Erstellung der Dissertation<br />

diente dieser Bezugsrahmen darüber hinaus dazu, die Sicherheit und das Ausmaß der<br />

Zielerreichung im Forschungsprozess zu erhöhen [Grochla 1976: 631-637; Kubicek<br />

1977: 15-17; Wolf 2005: 30-36].<br />

Abb. 4: Informationsmodell der <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

Die Ableitung des Informationsmodells baut auf den Ausführungen in Abschnitt 2.3<br />

auf. Im Mittelpunkt stehen hier (relevante) <strong>St</strong>akeholder, die Concerns haben. Die entsprechenden<br />

Informationsbedarfe, die sich aus den Concerns ergeben, werden mit Hilfe<br />

von Viewpoints modelliert. Aus diesen Viewpoints ergeben sich Anforderungen an<br />

fachliche <strong>Metadaten</strong> und MDMS-Funktionalitäten. Die fachlichen <strong>Metadaten</strong> werden<br />

dabei durch MDMS-Tools bereitgestellt, die die MDMS-Funktionalitäten umfassen.<br />

Durch die Bereitstellung der fachlichen <strong>Metadaten</strong> (über MDMS-Funktionalitäten)<br />

werden letztendlich die Nutzenpotenziale realisiert, welche die initialen Concerns der


28 Bestehende Ansätze<br />

<strong>St</strong>akeholder adressieren. Die Kosten der Bereitstellung sind hier nicht gesondert aufgeführt,<br />

da nur ökonomisch sinnvolle Concerns betrachtet werden sollen. Die Kosten<br />

werden hierdurch implizit berücksichtigt. Die hierin beschriebenen Entitäten und Beziehungen<br />

sind in Abb. 4 dargestellt. Dabei sei erwähnt, dass die hier spezifizierten<br />

Beziehungen entgegen einem (statischen) <strong>St</strong>rukturmodell nicht ungerichtete Referenzen<br />

darstellen, sondern den inhaltlichen Ausführungen zur Ableitung folgen. Die Entitäten<br />

sind in Analogie zu den <strong>St</strong>rukturierungsansätzen in der Unternehmensarchitektur<br />

in vereinfachter Form den Ebenen Business, Alignment und IT zugeordnet [Winter,<br />

Fischer 2007: 2].<br />

Abb. 5: Informationsmodell der <strong>Bedarfsanalyse</strong> –<br />

Spezialisierung auf Systemnutzer<br />

Wie in Abschnitt 1.2 ausgeführt, wird in dieser Dissertation der Systemnutzer aufgrund<br />

seiner Bedeutung für den Projekterfolg gesondert betrachtet. Das allgemein gehaltene<br />

Informationsmodell in Abb. 4 wird daher aus dessen Sicht spezialisiert. Betrachtet<br />

man den Systemnutzer näher, dann sind es vor allem dessen Präferenzen, die<br />

über Umfang und Form des Einsatzes von IS im Allgemeinen entscheiden [McCoy,<br />

Galletta, King 2007: 88-89; Zmud 1979: 4-10]. Da es aus Gründen der Komplexität<br />

sicherlich keinen Sinn macht, jeden Systemnutzer individuell zu adressieren, werden<br />

diese analog zu den situativen Ansätzen in der Referenzmodellierung [Becker, Delfmann,<br />

Knackstedt 2007: 32-38; Gregor, Jones 2007: 325] und im Methoden-<br />

Engineering [Harmsen 1997: 21-39; Kumar, Welke 1992: 263-264; van Slooten, Hodes<br />

1996: 31-33] durch wenige Nutzerprofile zu homogenen Gruppen zusammenge-


Bestehende Ansätze 29<br />

fasst. Diese für die Systemnutzer spezialisierte Sicht auf das beschriebene Informationsmodell<br />

ist in Abb. 5 dargestellt.


30 Beiträge der Arbeit<br />

4 Beiträge der Arbeit<br />

In diesem Kapitel werden die Veröffentlichungen im Rahmen der kumulativen Dissertation<br />

vorgestellt. Ziel ist dabei insbesondere die Kohärenz der Einzelbeiträge darzulegen.<br />

Hierfür werden die Ergebnisse der Dissertation entlang der verschiedenen Elemente<br />

einer Methode verortet, um die Ergebnissicht (Fokus dieser Diskussion) und die<br />

Aktivitätensicht zusammenzubringen (Abschnitt 1.2). Nach Gutzwiller [1994: 12-14]<br />

beinhaltet eine Methode fünf Elemente: Aktivitäten, Techniken, Rollen, Ergebnisse<br />

und das Informationsmodell (bzw. Metamodell), welches die Ergebnisse in Beziehung<br />

setzt.<br />

In den Einzelbeiträgen wurden Empfehlungen für die Ergebnisse einer <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

entwickelt. In Abschnitt 4.1 wird daher zunächst ein Überblick über die Beiträge der<br />

Arbeit gegeben und diese im Informationsmodell, das gleichzeitig den Bezugsrahmen<br />

der Dissertation darstellt (Abschnitt 3.5), zusammengeführt. In Abschnitt 4.2 werden<br />

die Artefakte der Beträge dann entlang der Aktivitäten in der <strong>Bedarfsanalyse</strong> zur Anwendung<br />

gebracht. Hierbei wird ebenfalls auf mögliche Techniken zur Unterstützung<br />

der Aktivitäten aus verwandten Forschungsdisziplinen verwiesen (Abschnitt 3.4). Darauf<br />

folgend werden in Abschnitt 4.3 die Artefakte bei der Identifikation der benötigten<br />

Rollen im Unternehmen für die Durchführung der <strong>Bedarfsanalyse</strong> dargestellt. Dieses<br />

Kapitel schließt mit wenigen formalen Anmerkungen in Abschnitt 4.4 zur Darstellung<br />

und zum Abdruck der einzelnen Beiträge in den nachgelagerten Kapiteln 6 bis 14.<br />

4.1 Überblick und Einordnung im Informationsmodell<br />

Die kumulative Dissertation ist entsprechend den Forschungsfragen FI-FIV (Abschnitt<br />

1.2) in vier inhaltliche Bausteine untergliedert:<br />

B1. Anwendungsgebiete/Domänen für die Nutzung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong><br />

Der Baustein erarbeitet ein konzeptionelles Modell zur Klassifizierung der Anwendungsgebiete/Domänen<br />

für fachliche <strong>Metadaten</strong> und der hierin beteiligten <strong>St</strong>akeholder.<br />

Dieses Modell dient als Orientierungshilfe zur Identifikation des Handlungsbedarfs in<br />

Bezug auf fachliche <strong>Metadaten</strong>. Des Weiteren dient der Kreis der relevanten <strong>St</strong>akeholder<br />

zur Identifikation potenzieller Sponsoren.


Beiträge der Arbeit 31<br />

B2. Qualitative und quantitative Nutzendimensionen in der Anwendung von fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong><br />

Der Baustein entwickelt ein konzeptionelles Modell an qualitativen und entsprechenden<br />

quantitativen Nutzendimensionen für fachliche <strong>Metadaten</strong>. Dieses Modell dient<br />

einem pragmatischen, zweistufigen Vorgehen im Zuge einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />

für fachliche <strong>Metadaten</strong>. Zunächst wird entlang der qualitativen Nutzendimensionen<br />

eine pragmatische Nutzwertanalyse (Einstufung von Ist- und Soll-Zustand entlang einer<br />

Ratingskala) durchgeführt, um im zweiten Schritt vielversprechende Nutzendimensionen<br />

hinsichtlich ihrer quantifizierbaren Auswirkungen zu detaillieren.<br />

B3. Funktionalitäten in MDMS-Tools zum Management von fachlichen <strong>Metadaten</strong><br />

Der Baustein entwickelt ein konzeptionelles Modell zur Systematisierung und Klassifizierung<br />

der Funktionalitäten von COTS-Produkten für das Management von fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong>. Dieses Modell kann für die Definition des Projektumfangs genutzt<br />

werden, um hersteller- und implementierungsunabhängig Anforderungen an die zu<br />

entwickelnde MDMS-Lösung zu spezifizieren.<br />

B4. Auswirkungen von Präferenzen unterschiedlicher Nutzergruppen auf das Design<br />

von Management-Support-Systemen (inkl. <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong>)<br />

Der Baustein identifiziert unterschiedliche Nutzergruppen und ihre entsprechenden<br />

Präferenzen für den Einsatz von Management-Support-Systemen (MSS) und leitet aus<br />

diesen situationsspezifische Anforderungen an das funktionale und nichtfunktionale<br />

Design von MSS ab. Die Untersuchung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> als eigentlicher Bestandteil<br />

der vorliegenden Dissertation erfolgt dabei im Kontext ihrer Präsentationsumgebung.<br />

Die Präferenzen und daraus resultierende Implikationen lassen sich in zweierlei<br />

Hinsicht anwenden: Einerseits dienen die hier erlangten Kenntnisse der Überprüfung,<br />

ob die tatsächliche Anwendung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> durch die Zielgruppe an Systemnutzern<br />

wahrscheinlich ist. Andererseits werden durch die Implikationen auf das Design<br />

Annahmen und Einschränkungen für die Definition des Projektumfangs aufgestellt.<br />

Die Verankerung der einzelnen Bausteine im Bezugsrahmen aus Abschnitt 1.2 (Abb. 4<br />

und Abb. 5) ist in Abb. 6 dargestellt.


32 Beiträge der Arbeit<br />

Abb. 6: Einordnung der inhaltlichen Bausteine im Bezugsrahmen<br />

Die Zuordnung der publizierten und eingereichten Beiträge nach Baustein und Abdeckung<br />

der Phasen im Forschungsprozess 11 (Abschnitt 1.3) ist in Abb. 7 dargestellt.<br />

Beitrag A.1 identifiziert elf Anwendungebiete/Domänen für fachliche <strong>Metadaten</strong> und<br />

ihre entsprechenden <strong>St</strong>akeholder (Abb. 12). Diese elf Anwendungsgebiete sind dabei<br />

den drei <strong>St</strong>akeholder-Klassen Datenkonsumierende, Datenmanager und Datenproduzierende<br />

zugeordnet. Der Beitrag bedient sich hierbei der Techniken der Modellkonfiguration<br />

und -aggregation, um die Anwendungsgebiete/Domänen für fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

und der hieran beteiligten <strong>St</strong>akeholder in einem konzeptionellen Modell zusammenzuführen.<br />

Dieses Modell wurde im Rahmen eines Projekts für die Identifikation<br />

des Handlungsbedarfs angewendet und evaluiert. Beitrag A.2 stellt eine Weiterentwicklung<br />

des beschriebenen Modells hinsichtlich der Verständlichkeit dar (Abb. 14).<br />

Darüber hinaus handelt es sich hierbei im Gegensatz zum Beitrag A.1 (veröffentlicht<br />

als Short Paper) um eine vollumfängliche Veröffentlichung, welche den gesamten Design-<br />

und Evaluationsprozess offenlegt.<br />

Beitrag B entwickelt ein Datenmodell für das Terminologiemanagement (Abb. 17).<br />

Der Beitrag verwendet dabei die Technik der Modellkonfiguration für das Design des<br />

Datenmodells und evaluiert dessen Nutzen hinsichtlich der Auflösung von terminologischen<br />

Defekten auf Basis analytischer Argumentation. Dieser Beitrag stellt damit<br />

einen konkreten Lösungsansatz für verschiedene Anwendungsgebiete (insb. im Bereich<br />

des Datenkonsumenten) dar und knüpft damit inhaltlich an die Beiträge A.1 und<br />

A.2 an.<br />

Beitrag C.1 identifiziert qualitative und quantitative Nutzendimensionen von fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong> (Abb. 18). Der Beitrag bedient sich hierbei der Technik der Triangulation,<br />

um aus der Literatur und Praxis eine vollständige Übersicht abzuleiten. Dieses<br />

11 Die Phase „Communicate“ ist hier nicht näher berücksichtigt, da jede Veröffentlichung diese Anforderung per<br />

definitione erfüllt.


Beiträge der Arbeit 33<br />

Modell wurde im Rahmen mehrerer Projekte in Form einer zweistufigen Kosten-<br />

Nutzen-Analyse eingesetzt. Beitrag C.2 ist die wissenschaftlich fundierte und anschlussfähige<br />

Weiterentwicklung von Beitrag C.1 (Abb. 21), welcher aufgrund seiner<br />

Praxisorientierung wesentliche Elemente des Forschungsprozesses ausblendet.<br />

Abb. 7: Zuordnung der Beiträge zu den inhaltlichen Bausteinen und dem zugrunde<br />

liegenden Forschungsprozess<br />

Beitrag D entwickelt eine hersteller- und implementierungsunabhängige Funktionssicht<br />

der am Markt zur Verfügung stehenden MDMS-Tools (Abb. 24). Der Beitrag<br />

bedient sich hierbei der Technik des Desk Research (nur frei verfügbare Produktinformationen)<br />

zur Identifikation, Systematisierung und Klassifizierung der Funktionalitäten<br />

von COTS-Produkten für das Management von fachlichen <strong>Metadaten</strong>. Dieses<br />

Modell wurde in einem Projekt in zweierlei Hinsicht angewendet: Zunächst wurde es<br />

eingesetzt, um die Fachseite losgelöst von technischen Details mit der Thematik fachliche<br />

<strong>Metadaten</strong> vertraut zu machen. Darüber hinaus wurde der Funktionskatalog verwendet,<br />

um die notwendigen Komponenten für den Aufbau eines Glossars für Fachbegriffe<br />

zu spezifizieren.<br />

Beitrag E identifiziert Potenziale hinsichtlich der aktuellen Berücksichtigung von Nutzerpräferenzen<br />

in der MSS-Forschung: Berücksichtigung weiterer Aspekte bei der<br />

Identifikation von Nutzergruppen zusätzlich zu kognitiven <strong>St</strong>ilen, Betrachtung der Implikationen<br />

von Nutzerpräferenzen auf nichtfunktionale Aspekte im MSS-Design und<br />

verstärkter Fokus auf Designrichtlinien statt reiner Anforderungsdefinition (Abb. 28,<br />

Abschnitt 12.3.3). Hierfür bedient sich der Beitrag der Technik des Literatur-Reviews,<br />

um die bestehende wissenschaftliche Literatur zu Nutzerprofilen und ihre Implikationen<br />

für das Design von MSS zu systematisieren.


34 Beiträge der Arbeit<br />

Beitrag F identifiziert vier Nutzerprofile von Vorständen: „Analytische Poweruser“,<br />

„Opportunistische Analysten“, „Generalistische Basisnutzer“ und „Faktische Nichtnutzer“<br />

(Abb. 30, Abschnitt 13.5). Der Beitrag bedient sich hierfür der Technik der<br />

Cluster- und Faktoranalyse, um auf Basis einer empirischen Umfrage Nutzerprofile für<br />

die Anwendung von MSS zu identifizieren. Im Ausblick werden nutzerspezifische Designempfehlungen<br />

für MSS zur Diskussion gestellt. Der Beitrag setzt dabei an einer<br />

der identifizierten Forschungslücken in Beitrag E an. Durch das explorative Vorgehen<br />

werden implizit alle relevanten Präferenzen der MSS-Nutzer (auch kognitiver <strong>St</strong>il)<br />

berücksichtigt.<br />

Beitrag G entwickelt situative Empfehlungen bei der Auswahl der richtigen Endgeräte<br />

zur Nutzung von MSS (Abb. 37). Der Beitrag bedient sich zunächst der Technik des<br />

induktiven Designs, um auf Basis von Präferenzen für Nutzungsumfang, Nutzungsszenarien<br />

und Arbeitsstile passende Endgeräte für MSS zu ermitteln. Das Modelldesign<br />

wird im Rahmen einer Fokusgruppe validiert und mit sieben Vorständen hinsichtlich<br />

seiner Nützlichkeit evaluiert. Der Beitrag baut zum einen auf den identifizierten<br />

Nutzungsfaktoren aus Beitrag F auf und adressiert zum anderen eine identifizierte Forschungslücke<br />

aus Beitrag E. Mit der Auswahl der Endgeräte stehen nichtfunktionale<br />

Aspekte des MSS-Designs im Vordergrund.<br />

Es sollte hierbei beachtet werden, dass die hier aufgeführten Beiträge zum Teil im<br />

Rahmen unterschiedlicher Domänen (BI, MSS und Unternehmenssteuerungssysteme)<br />

diskutiert, unter Anwendung verschiedener Techniken der Artefaktkonstruktion (Modellkonfiguartion,<br />

Modellaggregation, Desk Research, Cluster-Faktor-Analyse und<br />

Triangulation) entwickelt und dabei unterschiedliche Forschungsbereiche (AM, EE,<br />

Kosten-Nutzen-Analyse und situatives MSS-Design) einbezogen werden.<br />

Die unterschiedliche Auswahl der Domänen wurde in erster Linie an dem Zielpublikum<br />

des jeweiligen Publikationsorgans ausgerichtet. Da im Rahmen der Dissertation<br />

die Diskussion <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> auf die Beschreibung von analytischen Informationen<br />

zur Entscheidungsunterstützung begrenzt ist (Abschnitt 3.1), ist eine Beeinträchtigung<br />

der Kohärenz der Beiträge durch die Auswahl der spezifischen Domänen<br />

generell nicht zu erwarten. Darüber hinaus sind die hier verwendeten Begrifflichkeiten<br />

MSS und BI als nahezu synonym zu betrachten [Clark Jr, Jones, Armstrong Curtis<br />

2007]. Unternehmenssteuerungssysteme nehmen lediglich eine Einschränkung auf<br />

eine bestimmte Nutzergruppe von MSS vor, welche für die Ergebnisse von Beitrag F<br />

im Rahmen dieser Dissertation unerheblich ist (vgl. hierzu die detaillierte Diskussion<br />

in Abschnitt 5.2).


Beiträge der Arbeit 35<br />

Die unterschiedliche Auswahl der Techniken zur Artefaktkonstruktion erfolgte auf<br />

Basis der relevanten Vorarbeiten in der Literatur. Sofern in den Beiträgen auf bestehenden<br />

Modellen aufgebaut werden konnte, wurden Techniken der Referenzmodellierung<br />

(z. B. Konfiguration und Aggregation) angewendet [vom Brocke 2007]. In den<br />

anderen Fällen wurden Techniken des induktiven Designs (z. B. Cluster-Faktor-<br />

Analyse und Triangulation) angewendet um auf Basis empirischer Daten theoretische<br />

Modelle abzuleiten.<br />

Die unterschiedliche Auswahl an Forschungsbereichen auf denen die Beiträge aufbauen<br />

erfolgte auf Basis der Zielsetzung des jeweiligen Beitrags. Ausgangsbasis hierfür<br />

waren die für die Themenstellung der Dissertation identifizierte relevante Literatur zur<br />

<strong>Bedarfsanalyse</strong> aus Abschnitt 3.4.<br />

4.2 Einordnung im Vorgehensmodell<br />

Ziel dieses Abschnitts ist es, die Artefakte der einzelnen Beiträge in ein Vorgehensmodell<br />

zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> zusammenzuführen. Dies stellt keine Gestaltungsarbeit im<br />

wissenschaftlichen Sinne dar und folgt damit auch nicht dem zugrunde liegenden Forschungsprozess.<br />

Das folgende Vorgehensmodell ist damit nicht Gegenstand einer sorgfältigen<br />

Evaluation und erfüllt in erster Linie den Sinn und Zweck, die Kohärenz der<br />

Einzelbeiträge zu verdeutlichen.<br />

Die weiteren Ausführungen gliedern sich nach den vier Phasen der <strong>Bedarfsanalyse</strong>,<br />

welche in Abschnitt 2.3 eingeführt wurden (Abb. 2). Identifikation Handlungsbedarf:<br />

Ausgangslage für die Identifikation des Handlungsbedarfs ist das Modell, das in Beitrag<br />

A.1 (Kapitel 6) vorgestellt und in Beitrag A.2 (Kapitel 7) weiterentwickelt wurde.<br />

Die Übersicht der Anwendungsgebiete/Domänen für fachliche <strong>Metadaten</strong> dient als<br />

Ausgangsbasis für ein problemorientiertes Vorgehen. In der Diskussion mit einer<br />

Auswahl an Unternehmensvertretern, welche gemeinsam die gesamte Informationswertschöpfungskette<br />

abdecken, lassen sich hieran die größten Herausforderungen im<br />

Unternehmen strukturieren und gezielt angehen.<br />

Das Vorgehen entlang dieser <strong>St</strong>rukturierungshilfe bietet den Vorteil, dass alle möglichen<br />

Bereiche berücksichtigt werden und man die vertiefenden Diskussionen auf die<br />

größten Herausforderungen im Unternehmen mit den <strong>St</strong>akeholdern in den entsprechenden<br />

Bereichen fokussiert. Mit den <strong>St</strong>akeholdern werden dann die benötigten fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong> skizziert (Beispiel Kapitel 8). So gelangt man effektiv und effizient<br />

an die notwendigen Ergebnisse in dieser Phase: relevante <strong>St</strong>akeholder, relevante He-


36 Beiträge der Arbeit<br />

rausforderungen (Concerns) und die benötigten fachlichen <strong>Metadaten</strong> (Viewpoints).<br />

Das hier skizzierte Vorgehen ist im Detail in Abschnitt 7.4.2 dargestellt.<br />

Kosten-Nutzen-Analyse: Ausgangslage für die ökonomische Bewertung ist das Modell,<br />

das in Beitrag C.1 (Kapitel 9) vorgestellt und in Beitrag C.2 (Kapitel 10) weiterentwickelt<br />

wurde. Die Übersicht von qualitativen und quantitativen Nutzendimensionen<br />

kann für ein pragmatisches, zweistufiges Vorgehen herangezogen werden, welches die<br />

Herausforderungen und ersten Lösungskonzepte aus der vorherigen Phase hinsichtlich<br />

ihrer ökonomischen Sinnhaftigkeit bewertet. Im ersten Schritt wird entlang der quantitativen<br />

Nutzendimensionen der Ist- und Soll-Zustand (nach Umsetzung des Lösungskonzepts)<br />

auf einer Rating-Skala erfasst. Danach werden nur noch die vielversprechenden<br />

Nutzendimensionen durch die entsprechenden quantitativen Nutzendimensionen<br />

detailliert und den zu erwartenden Kosten gegenübergestellt.<br />

Der Vorteil bei diesem zweistufigen Vorgehen ist die schnelle Konzentration auf die<br />

vielversprechenden Nutzendimensionen. Dies kommt der Qualität der Ergebnisse in<br />

dieser Phase zugute, da eine Quantifizierung des Nutzens <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> in der<br />

Regel nur schwierig zu bewerkstelligen ist und ein hohes Maß an Abstimmung erfordert.<br />

Bei knappen Ressourcen bleibt so die Zeit für die wesentlichen, vielversprechenden<br />

Fragestellungen bei der Gegenüberstellung von Nutzen und Kosten. Das hier skizzierte<br />

Vorgehen ist im Detail in Abschnitt 9.4 beschrieben.<br />

Identifikation Sponsor: Die Identifikation des Sponsors ist nicht Gegenstand eines eigenständigen<br />

Beitrags, sondern erfolgt auf Basis der Ergebnisse der ersten beiden Phasen.<br />

Der Sponsor bzw. die Sponsoren sind im Kreise der relevanten <strong>St</strong>akeholder zu<br />

suchen und anhand der Ergebnisse der Kosten-Nutzen-Analyse von der Sinnhaftigkeit<br />

einer MDMS-Lösung zu überzeugen. Ist die Suche erfolgreich, erfolgt im selben Zuge<br />

eine Eingrenzung des Projektumfangs. Unter Kosten-Nutzen-Aspekten mag nur eine<br />

Teillösung sinnvoll sein bzw. unter strategischen Erwägungen ein aussichtsreicher,<br />

schnell sichtbarer Teil ausgewählt werden, der bei Erfolg als Leuchtturmprojekt für die<br />

übrigen Teile der anzustrebenden Gesamtlösung dient.<br />

Definition Projektumfang: Die Anforderungen an die angestrebte MDMS-Lösung erfolgt<br />

primär über das Modell, das in Beitrag D (Kapitel 11) vorgestellt wurde. Entlang<br />

des Funktionskatalogs wird die Projektentscheidung aus der vorherigen Phase detailliert.<br />

Der Vorteil bei der Verwendung des Funktionskatalogs liegt darin, dass er hersteller-<br />

und implementierungsabhängig die Trennung von IT Demand (Fachseite) und<br />

IT Supply (IT) ermöglicht. Dies stellt eine objektive Evaluation potenzieller MDMS-<br />

Tools in der Umsetzungsphase sicher.


Beiträge der Arbeit 37<br />

Zusätzlich zu den funktionalen Anforderungen können anhand der Ergebnisse aus den<br />

Beiträgen F (Kapitel 13) und G (Kapitel 14) Annahmen und Einschränkungen für die<br />

Lösungskonzeption erfolgen. Insbesondere aus dem Nutzenfaktor Analyseorientierung<br />

(Abschnitt 13.4.4) lässt sich annehmen, dass nur Nutzende mit einer analytischen Präferenz<br />

(„Analytische Poweruser“ und „Opportunistische Analysten“) auf fachliche<br />

<strong>Metadaten</strong> zurückgreifen werden. Nutzende, die Konsumierende („Generalistische<br />

Basisnutzer“ und „Faktische Nichtnutzer“) darstellen, werden in der Regel ihre Daten<br />

aus den <strong>St</strong>andardreports in ausreichendem Umfang kennen, um auf fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

verzichten zu können (vgl. Diskussion zu Nutzertypen in Abschnitt 14.4.1). Einschränkungen<br />

für die Umsetzung erfolgen durch die situative Auswahl der passenden<br />

Endgeräte für die Zielgruppe der fachlichen <strong>Metadaten</strong>. Je nach zur unterstützenden<br />

Endgeräteklasse sind aufgrund von Platzrestriktionen und der jeweiligen Bedienung<br />

unterschiedliche Konzepte notwendig. Der Vorteil bei Berücksichtigung der Nutzerpräferenzen<br />

in den Annahmen und Einschränkungen ist, dass es die Transparenz über<br />

den Erfolgsfaktor Nutzerakzeptanz ermöglicht. Der Erfolg des Projekts wird hierdurch<br />

wahrscheinlicher. Die Einbindung der Ergebnisse aus den Beiträgen in das Vorgehensmodell<br />

zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> ist in Abb. 8 dargestellt.<br />

Abb. 8: Vorgehensmodell <strong>Bedarfsanalyse</strong> unter Einbindung<br />

der Ergebnisse der Beiträge<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Artefakte aus den Einzelbeiträgen<br />

ausnahmslos in dem vorgestellten Vorgehensmodell Berücksichtigung und Anwendung<br />

finden. Sie bilden die zentralen Elemente zur Erarbeitung der notwendigen Ergebnisse<br />

in den einzelnen Phasen der <strong>Bedarfsanalyse</strong>. Limitationen und Risiken der<br />

hier präsentierten Forschungsergebnisse werden in Abschnitt 5.2 diskutiert.


38 Beiträge der Arbeit<br />

4.3 Einordnung im Rollenmodell<br />

Ziel dieses Abschnitts ist es, die Artefakte der einzelnen Beiträge im Rahmen eines<br />

Rollenmodells zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> zusammenzuführen. Entsprechend dem vorherigen<br />

Abschnitt stellt dies keine Gestaltungsarbeit im wissenschaftlichen Sinne dar und folgt<br />

damit auch nicht dem zugrunde liegenden Forschungsprozess. Die folgenden Ausführungen<br />

sind daher nicht Gegenstand einer sorgfältigen Evaluation und erfüllen in erster<br />

Linie den Sinn und Zweck, die Kohärenz der Einzelbeiträge zu verdeutlichen.<br />

In der <strong>Bedarfsanalyse</strong> lassen sich mindestens drei Rollen unterscheiden: Sponsor, Projektteam<br />

und Anwender. Diese Rollen sind durch Ressourcen im Unternehmen zu detaillieren,<br />

wobei die in dieser Dissertation entwickelten Artefakte unterstützen können.<br />

Zunächst werden die einzelnen Rollen mit Blick auf die Durchführung der <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

näher beleuchtet, um anschließend die Identifikation der entsprechenden Ressourcen<br />

im Unternehmen entlang der inhaltlichen Bausteine der vorliegenden Dissertation<br />

zu demonstrieren.<br />

Der Sponsor trifft letztendlich die Investitionsentscheidung und stellt gegebenenfalls<br />

die notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen für die Durchführung, die<br />

sich bei einer positiven Entscheidung an die <strong>Bedarfsanalyse</strong> anschließt, bereit. Der<br />

Sponsor oder die Sponsoren werden im Laufe der <strong>Bedarfsanalyse</strong> identifiziert und<br />

übernehmen spätestens mit der Definition des Projektumfangs die Gesamtverantwortung<br />

für das Vorhaben.<br />

Das Projektteam ist Initiator der <strong>Bedarfsanalyse</strong> und für die operative Durchführung<br />

der <strong>Bedarfsanalyse</strong> verantwortlich. In Abwesenheit eines Sponsors übernimmt es auch<br />

die Gesamtverantwortung für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> in den frühen Phasen. Grundsätzlich<br />

kann das Projektteam (im Gegensatz zum Sponsor und den Anwendern) auch aus externen<br />

Mitarbeitern bestehen. Das Projektteam für die <strong>Bedarfsanalyse</strong> bleibt in der Regel<br />

auch in das gegebenenfalls anschließende Projekt involviert, wird jedoch insbesondere<br />

durch Ressourcen ergänzt, welche die Implementierung des MDMS vornehmen.<br />

Die Anwender tragen zwar keine operative Verantwortung in der <strong>Bedarfsanalyse</strong>, sind<br />

aber aufgrund ihrer engen Verbindung zum angestrebten Projekterfolg bereits in der<br />

Projektvorbereitung beratend einzubeziehen. Sie liefern nicht nur wichtige Indikatoren<br />

für die Eingrenzung des Handlungsbedarfs und die Durchführung der Kosten-Nutzen-<br />

Analyse, sondern grenzen mit ihren Nutzerprofilen auch den Lösungsraum für die Ein-


Beiträge der Arbeit 39<br />

führung von fachlichen <strong>Metadaten</strong> ein. Abb. 9 fasst diese Ausführungen in Form einer<br />

RACI-Matrix [Project Management Institute 2004: 205-207] zusammen.<br />

Aktivitäten<br />

Sponsor<br />

Projektteam<br />

Anwender<br />

(Auftraggeber)<br />

(Auftragnehmer)<br />

Identifikation Handlungsbedarf - A, R C, I<br />

Kosten-Nutzen-Analyse - A, R C, I<br />

Identifikation Sponsor - A, R C, I<br />

Definition Projektumfang A R C, I<br />

R:<br />

A:<br />

C:<br />

I:<br />

Operativ verantwortlich („Responsible“)<br />

Gesamtverantwortlich („Accountable“)<br />

Beratend hinzugezogen („Consulted“)<br />

Informiert („Informed“)<br />

Abb. 9: Generische RACI-Matrix in der <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

Die Identifikation der entsprechenden Ressourcen im Unternehmen, welche die Rollen<br />

in der <strong>Bedarfsanalyse</strong> ausfüllen, kann entlang der inhaltlichen Bausteine der Dissertation<br />

erfolgen. Die Anwendungsgebiete (Baustein B1, Abschnitt 4.1) für fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

im Unternehmen determinieren insbesondere den Ressourcenpool für die Rolle<br />

der Anwender. Für die Identifikation des Handlungsbedarfs werden Vertreter aus alle<br />

diesen Bereichen benötigt, um den Handlungsbedarf einzugrenzen. Dies kann in der<br />

Regel in Personalunion erfolgen, um den Ressourcenbedarf in dieser frühen Phase<br />

niedrig zu halten.<br />

Die Nutzendimensionen (Baustein B2, Abschnitt 4.1) bilden dann die Ausgangsbasis,<br />

um mit Hilfe der Kosten-Nutzen-Analyse den Bedarf an Anwendern für die weiteren<br />

Phasen auf in der Regel wenige vielversprechende Anwendungsgebiete zu beschränken.<br />

Diese übriggebliebenen Arbeitsbereiche stellen dann auch den Sponsor oder die<br />

Sponsoren. Für die Definition des Handlungsbedarfs werden dann aus dem Kreise der<br />

Anwender noch einmal Vertreter mit entsprechenden Nutzerprofilen (Baustein B4,<br />

Abschnitt 4.1) benötigt, um Einschränkungen an die Lösungskonzeption zu definieren.<br />

Auf Seiten des Projektteams sind in der <strong>Bedarfsanalyse</strong> in erster Linie Managementbeziehungsweise<br />

Analystenfähigkeiten gefragt. Erst mit Blick Richtung der anschließenden<br />

Projektphase werden zusätzlich IT-Kenntnisse hinsichtlich der Lösungskonzeption<br />

benötigt. Auf Basis der benötigten MDMS-Funktionalitäten (Baustein B3,


40 Beiträge der Arbeit<br />

Abschnitt 4.1) können entsprechende Ressourcen identifiziert und in den weiteren Projektverlauf<br />

eingebunden werden. Abb. 10 fasst den hier beschriebenen Ressourcenbedarf<br />

für die Durchführung der <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> zusammen.<br />

Aktivitäten<br />

Sponsor<br />

Projektteam<br />

Anwender<br />

(Auftraggeber)<br />

(Auftragnehmer)<br />

Identifikation<br />

Handlungsbedarf<br />

Kosten-Nutzen-<br />

Analyse<br />

Identifikation<br />

Sponsor<br />

- Projektmanager (ggf.<br />

mit Unterstützung von<br />

Business Analysten)<br />

- Projektmanager (ggf.<br />

mit Unterstützung von<br />

Business Analysten)<br />

- Projektmanager (ggf.<br />

mit Unterstützung von<br />

Business Analysten)<br />

Vertreter aus den elf<br />

Anwendungsgebieten<br />

Vertreter aus den Anwendungsgebieten<br />

mit<br />

Handlungsbedarf<br />

Vertreter aus den Anwendungsgebieten<br />

mit<br />

positivem Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis<br />

Definition Pro-<br />

Entscheidungsträger<br />

Projektmanager (ggf.<br />

Vertreter der jeweili-<br />

jektumfang<br />

für die Anwendungs-<br />

unterstützt von Busi-<br />

gen Nutzenprofile aus<br />

gebiete mit positivem<br />

ness Analysten) plus<br />

den Anwendungsge-<br />

Kosten-Nutzen-<br />

Spezialisten für die<br />

bieten mit positivem<br />

Verhältnis<br />

benötigten MDMS-<br />

Kosten-Nutzen-<br />

Funktionalitäten<br />

Verhältnis<br />

Abb. 10: Ressourcenüberblick für die <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

4.4 Formale Anmerkungen<br />

Den Hauptbestandteil der vorliegenden kumulativen Arbeit bilden Forschungsbeiträge,<br />

die bereits in Tagungsbänden von Konferenzen oder wissenschaftlichen Zeitschriften<br />

publiziert bzw. zur Publikation angenommen wurden. Beitrag G wurde zur Begutachtung<br />

eingereicht. Dies hat zur Folge, dass die Forschungsbeiträge in der Originalform<br />

unterschiedlich, also entsprechend den Richtlinien der jeweiligen Publikationsorgane,<br />

formatiert sind. Für ein einheitliches Erscheinungsbild innerhalb der vorliegenden Arbeit<br />

werden die Beiträge einheitlich umformatiert.<br />

Der Arbeit ist ein einheitlicher Zitationsstil zugrunde gelegt und die Referenzen aller<br />

Beiträge werden in einem gemeinsamen Literaturverzeichnis aufgeführt. Die Abbildungen<br />

und Tabellen werden fortlaufend nummeriert. Weiterhin wird jeweils ein ge-


Beiträge der Arbeit 41<br />

meinsames Abkürzungs-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis erstellt. Den Forschungsbeiträgen<br />

selbst werden jeweils eine Zusammenfassung sowie <strong>St</strong>ichwörter<br />

vorangestellt. Ferner wird am Anfang eines jedes Beitrags eine Tabelle aufgeführt, die<br />

bibliografische Angaben, das heißt Informationen über die Autoren, den Titel und das<br />

Publikationsorgan, enthält.<br />

Die Schreibweise der einzelnen Beiträge wird vereinheitlicht. Für deutschsprachige<br />

Forschungsbeiträge erfolgt die konsequente Anwendung der deutsch-deutschen<br />

Schreibweise. Englischsprachige Beiträge werden durchgängig in amerikanischem<br />

Englisch präsentiert. Daneben wurden noch vorhandene Rechtschreib- und Grammatikfehler<br />

in den Originalbeiträgen korrigiert. Dabei wurden keine Anpassungen vorgenommen,<br />

die den Inhalt des jeweiligen Beitrags betreffen.


42 Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf<br />

5 Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf<br />

In diesem Abschnitt werden zunächst die Forschungsergebnisse der Arbeit zusammengefasst<br />

(Abschnitt 5.1) und kritisch reflektiert (Abschnitt 5.2). Anschließend wird<br />

weiterer Forschungsbedarf zur Unterstützung der <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong><br />

in der Praxis vorgestellt (Abschnitt 5.3).<br />

5.1 Zusammenfassung der Dissertation<br />

Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist die <strong>Bedarfsanalyse</strong> für fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

in Unternehmen. Motiviert durch Herausforderungen in der Praxis bei der Durchführung<br />

entsprechender Projekte und fehlender Unterstützung in der Literatur, werden<br />

kumulativ Modelle erarbeitet, die sich in ein Vorgehensmodell zusammenführen lassen.<br />

Tab. 6 gibt einen Überblick über die neun Beiträge, in welchen Phasen der <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

sie Anwendung finden und wo diese in der Dissertation zu finden sind.<br />

Beitrag<br />

Inhalt<br />

Anwendung in der <strong>Bedarfsanalyse</strong><br />

Referenz<br />

A.1 Elf Anwendungsgebiete/Domänen<br />

Identifikation Handlungsbe-<br />

Kapitel 6, S. 48<br />

für fachliche Metadadarf<br />

und Identifikation Spon-<br />

A.2 ten<br />

sor<br />

Kapitel 7, S. 53<br />

B<br />

Datenmodell für das Terminologiemanagement<br />

Anwendungsbeispiel bei Skizzierung<br />

der Informationsbedürfnisse<br />

(Phase: Identifikation<br />

Handlungsbedarf)<br />

Kapitel 8, S. 66<br />

C.1 Qualitative und quantitative Kosten-Nutzen-Analyse und Kapitel 9, S. 77<br />

Nutzendimensionen von fachlichen<br />

Identifikation Sponsor<br />

C.2 <strong>Metadaten</strong><br />

Kapitel 10, S.<br />

84<br />

D<br />

Hersteller- und implementierungsunabhängiger<br />

Funktionskatalog<br />

für MDMS-Tools<br />

Definition Anforderungen<br />

(Phase: Definition Projektumfang)<br />

Kapitel 11, S. 92<br />

Tab. 6: Zusammenfassung Beiträge der Dissertation


Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf 43<br />

Bei-<br />

Inhalt<br />

Anwendung in der Bedarfs-<br />

Referenz<br />

trag<br />

analyse<br />

E<br />

Potenziale hinsichtlich der<br />

Keine direkte Anwendung, da<br />

Kapitel 12, S. 102<br />

Nutzerpräferenzen in der<br />

der Beitrag Vorarbeiten für<br />

MSS-Forschung<br />

die Beiträge F und G leistet<br />

F Vier Nutzertypen für MSS Definition Annahmen und<br />

Einschränkungen (Phase: Definition<br />

Projektumfang)<br />

G Situative Auswahl von Endgeräten<br />

für die Nutzung von<br />

MSS<br />

Kapitel 13, S. 121<br />

Kapitel 14, S. 145<br />

Tab. 6: Zusammenfassung Beiträge der Dissertation (fortgesetzt)<br />

5.2 Diskussion der Forschungsergebnisse<br />

Im Folgenden werden die Forschungsergebnisse der Dissertation kritisch reflektiert.<br />

Limitationen und Risiken der einzelnen Beiträge werden dabei nach dem zugrunde<br />

liegenden Forschungsprozess (Abschnitt 1.3) diskutiert.<br />

Phase 1: Problem identification and motivation<br />

Die vorliegende Dissertation zieht in erster Linie empirische Untersuchungen zur Motivation<br />

heran. Dabei wird vorwiegend auf Sekundärliteratur zurückgegriffen und inhaltliche<br />

Lücken durch eigene Untersuchungen ergänzt. In wenigen Fällen sind die<br />

referenzierten Forschungsergebnisse zu einem anderen Zeitpunkt entstanden als die<br />

hier dargestellte Arbeit bzw. setzen einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt. Damit<br />

besteht das Risiko, dass der tatsächliche und aktuelle Bedarf in der Praxis nach Unterstützung<br />

bei der <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> in Umfang und Form verändert<br />

hat. Um diesem Risiko zu entgegnen, wurden bewußt aktuelle und empirische Untersuchungen<br />

zur Motivation herangezogen, die inhaltlich eine vergleichbare Zielsetzung<br />

verfolgen.<br />

Phase 2: Objectives of a solution<br />

Für die besondere Berücksichtigung von Nutzerpräferenzen wurde in den Beiträgen F<br />

und G, im Gegensatz zur eigentlichen Zielsetzung, fachliche <strong>Metadaten</strong> zu untersuchen,<br />

der Fokus auf MSS erweitert. Zwar sind in MSS fachliche <strong>Metadaten</strong> als Teil<br />

implizit berücksichtigt, dennoch besteht das Risiko, dass die identifizierten Nutzertypen<br />

und Präferenzen entweder gar nicht oder zumindest zum Teil nicht auf fachliche


44 Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf<br />

<strong>Metadaten</strong> übertragen werden können. Die Forschungsstrategie wurde – wie die folgenden<br />

Ausführungen zeigen werden – entsprechend angepaßt.<br />

Grundsätzlich darf davon ausgegangen werden, dass sich die Nutzergruppen von MSS<br />

zu den Nutzergruppen von fachlichen <strong>Metadaten</strong> konsistent verhalten. Diese Annahme<br />

liegt in dem Umstand begründet, wie diese Nutzergruppen ermittelt werden. Entweder<br />

werden sie explorativ aus Anforderungen an ein MSS abgeleitet (vgl. Beitrag F, Walstrom<br />

und Wilson [1997] und Seeley und Targett [1999]), dann sind fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

implizit in der Untersuchung berücksichtigt. Wäre dies nicht der Fall, müsste man<br />

davon ausgehen, dass die Untersuchung nicht alle Anforderungen berücksichtigt und<br />

damit nicht vollständig ist. Oder die Nutzergruppen werden ex ante auf Basis von Modellen<br />

in der Psychologie (z. B. kognitive <strong>St</strong>ile) beschrieben und hieraus Implikationen<br />

für das MSS abgeleitet. Dann stellt sich die Konsistenzfrage nicht, da dieselben Modelle<br />

für die Untersuchung auf Implikationen für fachliche <strong>Metadaten</strong> unterstellt werden<br />

dürfen. In der Literatur finden sich einige Beispiele, die genau dies tun, und Nutzergruppen,<br />

die in der MSS-Forschung angewendet wurden, auch für fachliche <strong>Metadaten</strong><br />

einsetzen [z. B. Dhaliwal, Benbasat 1996; Fisher, Chengalur-Smith, Ballou<br />

2003; Mao, Benbasat 2000; Shankaranarayanan, Even, Watts 2006].<br />

Beitrag F verfährt bei der Ableitung der Nutzergruppen explorativ auf Basis von vollständigen<br />

Anforderungsprofilen an MSS (Abschnitt 13.3). Die hieraus abgeleiteten<br />

Nutzergruppen erfüllen damit die oben genannte Bedingung und können ebenfalls für<br />

fachliche <strong>Metadaten</strong> unterstellt werden. Darüber hinaus kann ein weiteres Spezifikum<br />

der Untersuchung ins Feld geführt werden, welches die Annahme der Übertragbarkeit<br />

der Ergebnisse untermauert: Die Umfrage in Beitrag F wurde unter Vorständen durchgeführt.<br />

Dabei ist davon auszugehen, dass oberste Führungskräfte nicht entgegen ihrem<br />

Willen zur Nutzung von MSS bewegt werden können. Dies gilt in vergleichbarer<br />

Form für alle potenziellen Nutzenden von fachlichen <strong>Metadaten</strong>. Sie können sich hier<br />

organisatorischen Zwängen leicht entziehen, da fachliche <strong>Metadaten</strong> nicht direkt in<br />

ihre operative Tätigkeit einfließen.<br />

Allerdings sind durch den weiteren Fokus nicht notwendigerweise alle Erkenntnisse<br />

aus den Nutzergruppen auf fachliche <strong>Metadaten</strong> übertragbar. Von den vier Nutzungsfaktoren,<br />

die in Beitrag F identifiziert wurden, ist voraussichtlich nur der Nutzungsfaktor<br />

Analyseorientierung auf fachliche <strong>Metadaten</strong> übertragbar. Hingegen sollten die<br />

Erkenntnisse aus Beitrag G zur situativen Wahl von Endgeräten für MSS (und damit<br />

auch den fachlichen <strong>Metadaten</strong>) voll übertragbar sein, da die Restriktionen hinsichtlich


Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf 45<br />

Darstellung und Bedienung die Aufbereitung der fachlichen <strong>Metadaten</strong> gleichermaßen<br />

betreffen.<br />

Phase 3: Design and development<br />

Grundsätzlich wurde das Design der Artefakte in den Einzelbeiträgen mit Personen<br />

aus der Praxis validiert und entsprechend weiterentwickelt. Allein die Validierung des<br />

Designs in Beitrag F wirft eine kritische Frage auf, welche im Rahmen dieser Dissertation<br />

nicht adressiert wurde. So hat sich bei der Umfrage zur Identifizierung von Nutzergruppen<br />

eine überproportionale Anzahl an Vorständen als Analytische Poweruser 12<br />

klassifiziert. Dieses Ergebnis ist im Vergleich zu verwandten Forschungsarbeiten äußerst<br />

überraschend. Zwar lässt es sich mit einen Generationenwechsel in den Führungsetagen<br />

erklären, allerdings steht eine empirische Überprüfung aus.<br />

Phasen 4 und 5: Demonstration and evaluation<br />

Grundsätzlich erfolgt die Demonstration bzw. Evaluation in den gestaltungsorientierten<br />

Beiträgen mit Ausnahmen in Form von Fallbeispielen. Dieses Vorgehen erhöht die<br />

Detailtiefe der gewonnenen Erkenntnisse, die sich in der Regel direkt in Anpassungen<br />

am Design übertragen lassen, geht aber zulasten der Repräsentativität. Damit besteht<br />

das Risiko, dass die entwickelten Modelle nicht in jedem Kontext denselben Nutzen<br />

stiften.<br />

Phase 6: Communication<br />

Zum Zeitpunkt der Entstehung der vorliegenden Dissertation sind einige Beiträge noch<br />

im Begutachtungsprozess und daher noch nicht veröffentlicht worden. Dies betrifft die<br />

Beiträge E und G. Damit besteht das Risiko, dass diese Beiträge ohne Zusatzaufwand,<br />

der den Rahmen der Dissertation sprengen würde, nicht veröffentlicht werden können.<br />

Zum Zwecke der Qualitätssicherung im Vorfeld wurden die einzelnen Beiträge daher<br />

in Ko-Autorenschaft mit erfahrenen Wissenschaftlern entwickelt.<br />

5.3 Weiterer Forschungsbedarf<br />

Der weitere Forschungsbedarf ergibt sich zum einen aus den Risiken und Limitationen,<br />

die ausführlich im vorherigen Abschnitt diskutiert wurden, sowie den möglichen<br />

Anknüpfungspunkten und Ergänzungen zu den vorgestellten Forschungsergebnissen.<br />

Das betrifft zum einen die Beiträge im Einzelnen und zum anderen die Verankerung<br />

der verschiedenen Artefakte in eine Methode zur <strong>Bedarfsanalyse</strong> <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong>.<br />

12 Diese Gruppe zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie auch weiterführende Funktionen von MSS wie<br />

Simulationen und Prognosen selbstständig durchführt.


46 Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf<br />

Da Letzteres im Rahmen dieser Dissertation keine Gestaltungsarbeit an sich darstellt,<br />

bestehen hier Potenziale in der Demonstration der Anwendbarkeit und der Evaluation<br />

der Nützlichkeit der skizzierten Methode.<br />

Im Hinblick auf die einzelnen Beiträge existieren folgende Potenziale für weitere Forschung.<br />

Beiträge A.1 und A.2: Zunächst könnten die elf Anwendungsgebiete/Domänen<br />

dafür genutzt werden, um Muster in den Informationsbedarfen der Unternehmen zu<br />

erkennen. Mit diesen empirisch erarbeiteten Mustern (Situationen) könnte die Entwicklung<br />

von MDMS situativ gestaltet werden. Darüber hinaus könnte jedes Anwendungsgebiet<br />

für sich bezüglich der Anforderungen an fachliche <strong>Metadaten</strong> (Viewpoints)<br />

detailliert werden, um eine gesamthafte Lösungskonzeption zu erarbeiten, die<br />

in Projekten nach Bedarf konfiguriert werden könnte.<br />

Beitrag B: Hinsichtlich des Terminologiemanagements gibt es viele Fragen in Bezug<br />

auf die effektive Umsetzung. Wie können diese <strong>Metadaten</strong> möglichst flexibel in verschiedene<br />

BI-Umgebungen integriert werden Wie sehen entsprechende Rollen und<br />

Berechtigungskonzepte aus, um alle Mitarbeiter in die Pflege des Terminologiebestands<br />

einzubeziehen Mit welchen Mitteln lässt sich die Explosion an neu definierten<br />

Begriffen verhindern, sodass eine Vereinheitlichung der Sprache im Unternehmen erfolgt<br />

Diese und weitere Fragen müssen adressiert werden, um ein entsprechendes Engagement<br />

zum Erfolg zu führen.<br />

Beiträge C.1 und C.2: Mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Analyse von fachlichen <strong>Metadaten</strong><br />

fehlt es vor allem an der Veröffentlichung detaillierter Fallbeispiele. Zwar bieten<br />

die Nutzendimensionen eine gute Ausgangsbasis, allerdings ist bei der Identifizierung<br />

entsprechender Ertrags- und Kostenhebel immer noch viel Kreativität gefragt. Nach<br />

dem Vorbild des Kreditrisikomanagements könnte man die hieraus gewonnenen Erkenntnisse<br />

bereichsspezifisch systematisieren, um die Aufstellung entsprechender<br />

Analysen weiter zu unterstützen.<br />

Beitrag D: Auf Basis des Funktionskatalogs sollten die Abhängigkeiten zwischen den<br />

einzelnen Komponenten untersucht werden. So könnten mit einem Produktfokus typische<br />

Konfigurationen identifiziert werden (z. B. Funktionen, die für ein Glossar benötigt<br />

werden). Dies würde sowohl die Arbeit in den Unternehmen bei der Definition des<br />

Projektumfangs erleichtern, könnte aber auch bei den entsprechenden Vendoren genutzt<br />

werden, um mit gezielten Lösungen und nicht mit einer generischen Plattform<br />

am Markt aufzutreten.


Zusammenfassung, Diskussion und weiterer Forschungsbedarf 47<br />

Beitrag E: Der Literature Review nennt vier explizite Forschungslücken mit Blick auf<br />

die Berücksichtigung von Nutzerpräferenzen in der Entwicklung von MSS. Erstens die<br />

Untersuchung von Implikationen auf nichtfunktionale Anforderungen und Prinzipien.<br />

Zweitens einen stärkeren Fokus auf konkrete Prinzipien statt reiner Definition von Anforderungen.<br />

Drittens die Bereitstellung eines akzeptierten Modells zur Differenzierung<br />

von Nutzergruppen, wobei weitere Faktoren neben kognitiven <strong>St</strong>ilen berücksichtigt<br />

werden müssen. Viertens und letztens das gesamthafte Design von MSS für eine<br />

bestimmte Nutzergruppe statt der Untersuchung von einzelnen Systemkomponenten.<br />

Neben diesen Forschungslücken kann der Literature Review ausgeweitet werden, indem<br />

neben wissenschaftlichen Journals auch Konferenzbeiträge und Praktikerjournals<br />

berücksichtigt werden. Besonders mit Blick auf die Forderung nach mehr konkreten<br />

Designempfehlungen sind hierbei neue Erkenntnisse zu erwarten.<br />

Beitrag F: In dieser Arbeit wurden erste Implikationen von Nutzerpräferenzen für die<br />

Nutzerschnittstelle sowie das Auswertungs- und Datenmodell von MSS skizziert.<br />

Durch Prototypen ist die Gestaltungsarbeit weiter auszubauen und die Nützlichkeit<br />

dieses situativen Ansatzes zu evaluieren. Neue Erkenntnisse sind insbesondere im<br />

Hinblick auf geeignete Prognose- und Simulationsfunktionen zu detaillieren.<br />

Beitrag G: Auf Basis der situativen Empfehlung für Endgeräte sollten entsprechende<br />

situative Designempfehlungen für MSS entwickelt werden. So ist es beispielsweise<br />

denkbar, Funktionalitäten im MSS für die Nutzung über ein interaktives Whiteboard<br />

oder ein Mobiltelefon zu optimieren, indem Darstellungsrestriktionen und die jeweilige<br />

Bedienung berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass sich<br />

mit den Endgeräten auch die Anforderungen an den Informationsumfang verändern.<br />

Somit bleibt die Frage offen, welche Auswahl an verfügbaren Informationen in einem<br />

mobilen Kontext eine Rolle spielen und auf welchem Aggregationsgrad diese benötigt<br />

werden. Zuletzt sollte der zu erwartende Anstieg an Endgeräten pro Mitarbeiter auf<br />

den administrativen Aufwand seitens der IT-Organisation untersucht werden. Hier bedarf<br />

es entsprechender Konzepte hinsichtlich der Architektur von MSS, um dieser<br />

Entwicklung effizient zu begegnen.


48 Beitrag A.1<br />

6 Beitrag A.1: Use Cases for Business Metadata – A<br />

Viewpoint-Based Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing<br />

Business Needs<br />

Titel<br />

Autoren<br />

Use Cases for Business Metadata – A Viewpoint-Based Approach to<br />

<strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business Needs<br />

Daniel <strong>St</strong>ock, Felix Wortmann, Jörg Mayer<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{daniel.stock | felix.wortmann | joerg.mayer}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan In: Proceedings of Desrist 2010 (2010), S. 546-549<br />

Tab. 7: Bibliografische Angaben zu Beitrag A.1<br />

Business metadata plays a crucial role in increasing the data quality of information<br />

systems. Despite its importance, business metadata is primarily discussed from a technical<br />

perspective, while its business value is scarcely addressed. Therefore, this article<br />

aims at contributing to the further development of existing design approaches by explicitly<br />

accounting for the use cases of business metadata.<br />

Keywords: business metadata, requirements engineering, user acceptance<br />

6.1 Motivation<br />

In recent years, “making better use of information” has gained importance and now<br />

ranks among the top five priorities of IT executives [Luftman, Kempaiah, Rigoni<br />

2009]. This trend is linked to the prevailing significance of Business Intelligence (BI)<br />

where data quality is a crucial factor for the perceived net benefits to the end user<br />

[Wixom, Watson 2001]. In this context business metadata plays an important role in<br />

increasing data quality and, therefore, the acceptance of BI-Systems [Foshay, Mukherjee,<br />

Taylor 2007].<br />

Despite its increasing relevance to practitioners [Schulze et al. 2009], explicit discussions<br />

of the benefits of business metadata and the challenges of implementing respective<br />

solutions remain rare in academic literature [Shankaranarayanan, Even 2004].<br />

This article thus contributes to a structured analysis of business metadata requirements


Beitrag A.1 49<br />

by proposing a framework of potential use cases for business metadata. This framework<br />

can be utilized applying all the advantages inherent in a viewpoint-oriented requirements<br />

engineering approach [Kotonya, Sommerville 1998] to the design of business<br />

metadata systems.<br />

6.2 Conceptual Foundations<br />

6.2.1 Business Metadata<br />

“Metadata is data associated with objects which relieves their potential users of having<br />

full advance knowledge of their existence or characteristics” [Dempsey, Heery 1998].<br />

While business metadata is a sub-category of metadata that is used by the business<br />

side, technical metadata, in contrast, is used by IT. In literature, seven categories of<br />

business metadata can be distinguished [3]: (1) definitional, (2) data quality, (3) navigational,<br />

(4) process, (5) audit, (6) usage, and (7) annotations.<br />

6.2.2 Viewpoint-Oriented Requirements Analysis<br />

A viewpoint is a stakeholder and his or her task-related concerns (requirements) [Kotonya,<br />

Sommerville 1998]. The idea of viewpoint-oriented requirements analysis is to<br />

singling out the concerns to better address the diversity of issues. The Viewpoint-<br />

Oriented Requirements Definition (VORD) approach is illustrated in Abb. 11.<br />

Abstract viewpoint<br />

classes (= use cases)<br />

Document<br />

Process<br />

Identify viewpoint<br />

Document<br />

viewpoint<br />

Analyze<br />

requirements<br />

Specify<br />

requirements<br />

Viewpoints<br />

Documented<br />

viewpoints<br />

Negotiated<br />

requirements<br />

Requirements<br />

specification<br />

Abb. 11: Viewpoint-oriented requirements definition approach [Kotonya, Sommerville<br />

1998]<br />

The definition of a viewpoint is intricately linked to the term “use case”. The greatest<br />

difference is the level of granularity. While a viewpoint describes one stakeholder only,<br />

a use case can describe the interaction of several stakeholders. Therefore, we will


50 Beitrag A.1<br />

use the term “use case” to refer to abstract viewpoint classes (see Abb. 11) which subsume<br />

stakeholders and their respective concerns.<br />

6.3 Derivation of Use Cases for Business Metadata<br />

In practice, three groups of business stakeholders can be made out: data consumers,<br />

data managers, and data producers.<br />

Data consumer: Each data consumer satisfies his data requirements through two general<br />

types of reports: standard and ad-hoc reports. While standard reports anticipate<br />

data requirements upfront and are tailored to a specific role, ad-hoc reports rather address<br />

spontaneous, role independent data requirements.<br />

Therefore, the use cases for standard reports can be categorized according to three different<br />

management levels in a business organization: corporate management (by the<br />

senior management), corporate performance management (by the middle management),<br />

and operational analytics (by the operational management).<br />

Ad-hoc information needs can be either satisfied by each data consumer himself or<br />

through the help of dedicated knowledge workers. Therefore, two additional use cases<br />

can be distinguished: ad-hoc information retrieval (by a data consumer himself) and<br />

advanced analytics (by a knowledge worker).<br />

Data manager: The Data Management Body of Knowledge (DMBOK) names ten<br />

functions of data management in its functional reference model. Since this framework<br />

is a comprehensive list of data management activities within an organization, not all of<br />

them lay in the responsibilities of the business side. Therefore, we list all relevant activities<br />

that name a business role as operational responsible: data governance, data development,<br />

data security management, reference & master data management, and data<br />

quality management.<br />

Data producer: Independently of a specific role, a data producer is responsible for<br />

data entry and maintenance. This comprises all activities that lead to the creation, update,<br />

or deletion of data. In total, eleven use cases could be identified (see Abb. 12).


Beitrag A.1 51<br />

Abb. 12: Framework of use cases for business metadata<br />

6.4 Demonstration and Evaluation<br />

European Universal Bank’s (EUB) first initiative on business metadata was confronted<br />

with much resistance from the business side as no obvious business need could be<br />

seen. In order to make the next advance of business metadata a success, EUB was<br />

seeking for a more business-driven approach. Therefore, we applied our proposed use<br />

case framework in accordance with the presented VORD approach. First, EUB prioritized<br />

the use cases. Second, we exemplary defined and documented the viewpoints.<br />

The surveyed employees of EUB named “data development” as the most relevant for<br />

EUB and, therefore, prime candidate for exemplary viewpoint documentation. In a<br />

collaborative workshop of business and IT, the group identified five relevant stakeholders<br />

and seven activities, which benefit from business metadata.<br />

Activities per stakeholder<br />

Business units<br />

Definitional<br />

Data quality<br />

Navigational<br />

Process<br />

Audit<br />

Usage<br />

Annotations<br />

• Specifying change request √ √ √ √<br />

• Monitoring implementation √<br />

…<br />

Tab. 8: Requirements per activity in use case “data development” (excerpt)


52 Beitrag A.1<br />

For each activity the workshop participants were asked to assess the usefulness of the<br />

seven business metadata categories listed in section 6.2.1 (see Tab. 8).<br />

Subsequently we evaluated the demonstrated approach with the participants of the<br />

workshop. In a focus group we examined design and utility of the proposed model.<br />

Design: The participants challenged the features “completeness” and “level of detail”<br />

of the model. In order to complement the framework they suggested including a use<br />

case “risk management”. Since risk management is a function which holds special significance<br />

in financial institutions, including it as an additional use case would compromise<br />

on the frameworks generality. Concerning the second point, further investigation<br />

is necessary as to whether the use case “advanced analytics” is too abstract because<br />

it subsumes too many distinct functions or whether the notation is not clear<br />

enough.<br />

Utility: The participants were generally very satisfied with the utility of the framework<br />

and the associated viewpoint-oriented approach. They particularly appreciated that the<br />

discussions are concentrated on a business perspective rather than exploring technical<br />

details. Even though this is all in all a very positive evaluation result, it does lack representativeness.<br />

The participants of the focus group were all from the same company<br />

and thus this framework needs further evaluation in different contexts.<br />

6.5 Concluding Remarks<br />

This article has derived a conceptual framework for business metadata use cases. Its<br />

applicability was demonstrated in a banking case and subsequently evaluated within a<br />

focus group. The evaluation is as yet not representative and must be subjected to future<br />

research. Especially the use case “advanced analytics” needs further investigation in<br />

order to comply with the design requirement “level of detail”.


Beitrag A.2 53<br />

7 Beitrag A.2: Use Cases for Business Metadata – A<br />

Viewpoint-Based Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing<br />

Business Needs<br />

Titel<br />

Autoren<br />

Use Cases for Business Metadata – A Viewpoint-Based Approach to<br />

<strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business Needs<br />

Daniel <strong>St</strong>ock, Felix Wortmann, Jörg Mayer<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{daniel.stock | felix.wortmann | joerg.mayer}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan In: BIS 2010 Workshops (2010), S. 226-237<br />

Tab. 9: Bibliografische Angaben zu Beitrag A.2<br />

Business metadata plays a crucial role in increasing the data quality of information<br />

systems. Despite its importance, business metadata is primarily discussed from a technical<br />

perspective, while its business value is scarcely addressed. Therefore, this article<br />

aims at contributing to the further development of existing design approaches by explicitly<br />

accounting for the use cases of business metadata. In the course of this article,<br />

a classification of use cases will be developed, which can be utilized when identifying<br />

the respective informational requirements a business metadata system needs to satisfy.<br />

A banking case is presented that demonstrates how this conceptual model has successfully<br />

been applied in practice.<br />

Keywords: business metadata, requirements engineering, user acceptance<br />

7.1 Introduction<br />

7.1.1 Motivation and Objectives<br />

In recent years, the challenge of “making better use of information” has gained importance<br />

and now ranks among the top five priorities of IT executives [Luftman, Kempaiah,<br />

Rigoni 2009: 151-152]. This trend is linked to the prevailing significance of<br />

Business Intelligence (BI), where data quality is a crucial factor for the perceived net<br />

benefits to the end user [Luftman, Kempaiah, Rigoni 2009; Sabherwal, Jeyaraj, Chowa<br />

2006: 1857-1859; Wixom, Watson 2001: 34]. In this context, the scope of data quality


54 Beitrag A.2<br />

is not limited to factual dimensions like data accuracy, completeness, and objectivity,<br />

but also includes individual-related dimensions such as data believability, ease of understanding,<br />

and accessibility [Jarke et al. 2000; Wang 1998; Wang, <strong>St</strong>rong 1996].<br />

Especially concerning the individual-related dimensions, business metadata plays a<br />

vital role in increasing data quality and, therefore, the acceptance of BI-Systems<br />

[Bucher, Wlk 2008; Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007].<br />

Despite its increasing relevance to practitioners [Schulze et al. 2009], explicit discussions<br />

of the benefits and the challenges of implementing respective solutions remain<br />

rare [Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006]. Especially the<br />

discussion of benefits of business metadata is generally led on a rather abstract level<br />

[Chengalur-Smith, Ballou, Pazer 1999; Even, Shankaranarayanan, Watts 2006; Fisher,<br />

Chengalur-Smith, Ballou 2003; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Shankaranarayanan,<br />

Watts 2003]. Foshay et al. [2007], for example, base the positive effect of business<br />

metadata on the overall usage of BI-Systems.<br />

Furthermore, business metadata is, in many cases, treated solely from a technical solution<br />

perspective [Hüner, Otto 2009; Nevo, Wand 2005; Shankaranarayanan, Even<br />

2006]. Shankaranarayanan and Even [2006], for instance, explore the drawbacks of<br />

commercial off-the-shelf products for managing metadata and designing and implementing<br />

metadata solutions. A comprehensive approach, which combines business<br />

requirements on the one hand with the respective design and implementation scenarios<br />

on the other, is missing so far. Existing approaches to metadata systems design lack<br />

specificity since they provide only insufficient guidance to the identification of (business)<br />

metadata requirements and the respective implications for their implementation<br />

[Marco 2000; Melchert 2006; Tannenbaum 2002].<br />

This article thus contributes to a structured analysis of business metadata requirements<br />

by proposing a classification of potential use cases for business metadata. This classification<br />

can be utilized applying all the advantages inherent in a viewpoint-oriented<br />

requirements engineering approach [Darke, Shanks 1996; Kotonya, Sommerville<br />

1998; Leité, Freeman 1991] to the design of business metadata systems. By singling<br />

out the business metadata requirements of the respective stakeholders, each use case<br />

can be examined individually for its business benefits and associated costs of provisioning.<br />

Nevertheless, this approach helps maintaining a business perspective by focusing<br />

on the application of business metadata rather than developing technical solutions<br />

detached from actual business needs.


Beitrag A.2 55<br />

7.1.2 Research Methodology and Article <strong>St</strong>ructure<br />

This article applies the design research paradigm in order to accomplish utility. According<br />

to Hevner et al. [2004] and March and Smith [1995], the outcomes of a construction<br />

process under the design research paradigm can be classified as constructs,<br />

models, methods, and instantiations. Several reference models for the construction<br />

process have been proposed. The most recent, consolidated process model by Peffers<br />

et al. [2006] specifies six phases (ignoring the phase “communication”):<br />

Identify the problem and motivate: We used a full-text keyword literature research<br />

[vom Brocke et al. 2009] to find the relevant literature on business metadata [Benander<br />

et al. 2000; Chengalur-Smith, Ballou, Pazer 1999; Dempsey, Heery 1998; Even, Shankaranarayanan,<br />

Watts 2006; Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003; Foshay 2005; Foshay,<br />

Mukherjee, Taylor 2007; Hüner, Otto 2009; Jarke et al. 2000; Levine, Siegel<br />

2001; Marco 2000; Müller, <strong>St</strong>öhr, Rahm 1999; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; O'Neil<br />

2007; Pipe 1997; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006;<br />

Shankaranarayanan, Watts 2003; Shankaranarayanan, Ziad, Wang 2003; Vaduva, Vetterli<br />

2001; West, Hess 2002; Xie et al. 2008] and business metadata systems design<br />

[Hüner, Otto 2009; Marco 2000; Melchert 2006; Nevo, Wand 2005; Shankaranarayanan,<br />

Even 2006; Tannenbaum 2002] to substantiate the missing perspective on the actual<br />

business value in business metadata systems design.<br />

Define objectives of solution: The solution was to be designed to match the guidelines<br />

for model design in March and Smith [March, Smith 1995].<br />

Design and development: We used aggregation in order to develop a classification of<br />

business metadata use cases. We consulted a literature review on widespread concepts<br />

in data processing in a BI environment [Ariyachandra, Watson 2005; Inmon, <strong>St</strong>rauss,<br />

Neushloss 2008; Kimball, Ross 2002], as well as data consumption [Horváth 2006;<br />

Laudon, Laudon 2006; Mintzberg 1994a], data management [DAMA 2009; Mosley<br />

2008], and data production processes [Ariyachandra, Watson 2005; Inmon, <strong>St</strong>rauss,<br />

Neushloss 2008; Kimball, Ross 2002] in order to identify the single use cases. It<br />

should be noted that the documentation of the respective use cases is out of scope of<br />

this contribution.<br />

Demonstration: We applied the conceptual model based on the viewpoint-oriented<br />

requirements engineering approach to a specific case so that the applicability of the<br />

model could be demonstrated.


56 Beitrag A.2<br />

Evaluation: Finally, the design and the utility of the proposed classification were evaluated,<br />

first by us through analytical argumentation and then by focus groups in which<br />

interviews were led.<br />

The article is structured as follows. Section 7.2 provides the conceptual foundations.<br />

Section 7.3 will then proceed with the development of a classification for use cases of<br />

business metadata by exploring the distinct stages in data processing. Section 7.4 demonstrates<br />

how this artifact was applied in a banking case and offers an evaluation of<br />

the artifact’s design and utility. Section 7.5 concludes with final remarks.<br />

7.2 Conceptual Foundations<br />

7.2.1 Business Metadata<br />

Even though the literature offers several definitions that are more precise [e.g., Dempsey,<br />

Heery 1998; Even, Shankaranarayanan, Watts 2006; Tannenbaum 2002], “data<br />

about data” has evolved as the most widespread definition of metadata. In order to be<br />

more specific, we will adapt the following definition of Dempsey and Heery [1998]:<br />

“Metadata is data associated with objects which relieves their potential users of having<br />

full advance knowledge of their existence or characteristics” (e.g., a definition, an index,<br />

or a manual). This definition highlights two crucial aspects of metadata. First,<br />

metadata is associated with a certain object, which means it has no meaning by its<br />

own. Therefore derived or aggregated data like descriptive statistics (e.g., mean and<br />

variance) or KPIs (e.g., turnover and earnings) cannot be regarded as metadata.<br />

Second, metadata does not necessarily have to be associated with a single data element,<br />

but can also be associated with a whole set of data (e.g., a report) or a physical<br />

object (e.g., an IT system).<br />

While business metadata is a sub-category of metadata that is used by the business<br />

side, technical metadata in contrast is used by IT [Even, Shankaranarayanan, Watts<br />

2006; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Schulze et al. 2009; Shankaranarayanan, Even<br />

2004; Tannenbaum 2002]. It should be noted that the two sets are not disjoint. This<br />

means there is metadata that can be regarded business as well as technical relevant<br />

(e.g., descriptions). Seven distinct categories of business metadata can be gleaned from<br />

the literature:<br />

Definitional metadata [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Müller, <strong>St</strong>öhr,<br />

Rahm 1999; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankarana-


Beitrag A.2 57<br />

rayanan, Even 2006; Vaduva, Vetterli 2001; Xie et al. 2008] – addressing the questions:<br />

What do I have and what does it mean<br />

Data quality [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl<br />

2006; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006] – addressing<br />

the question: Is the quality of data appropriate for its intended use<br />

Navigational metadata [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Müller, <strong>St</strong>öhr,<br />

Rahm 1999; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006; Vaduva,<br />

Vetterli 2001; Xie et al. 2008] – addressing the question: Where can I find the data I<br />

need<br />

Process metadata [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Shankaranarayanan,<br />

Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006] – addressing the questions: Where<br />

did this data originate from and what has been done to it<br />

Audit metadata [Foshay 2005; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; Shankaranarayanan, Even<br />

2004; Shankaranarayanan, Even 2006] – addressing the questions: Who owns the data<br />

and who is granted access<br />

Usage metadata [Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan,<br />

Even 2006; Vaduva, Vetterli 2001] – addressing the questions: How frequently<br />

is a specific data set/report requested and what user profiles can be derived<br />

Annotations (semi-structured comments) – Which additional circumstances or information<br />

do I need to consider when reading this data<br />

Even though the category “Annotations” is not mentioned in the examined literature,<br />

many BI and metadata tools provide a functionality to add comments or upload additional<br />

information, for example in the context of a deviation analysis.<br />

7.2.2 Viewpoint-Oriented Requirements Analysis<br />

A requirement is a “condition or capability needed by a user to solve a problem or<br />

achieve an objective” [IEEE 1990]. Requirements engineering involves capturing, analyzing<br />

and decomposing of many ideas, perspectives, and relationships at varying levels<br />

of detail [Kotonya, Sommerville 1998]. Methods based on rigid global schemes<br />

do not adequately deal with the diversity of issues presented by requirements engineering<br />

problems. To remedy this problem, methods based on the notion of viewpoints<br />

have evolved (e.g. Controlled Requirements Expression “CORE” and Viewpoint-<br />

Oriented Requirements Definition “VORD”) [Darke, Shanks 1996; Kotonya, Som-


58 Beitrag A.2<br />

merville 1998; Leité, Freeman 1991]. The general steps in a VORD approach are illustrated<br />

in Abb. 13.<br />

Abstract viewpoint<br />

classes (= use cases)<br />

Document<br />

Process<br />

Identify viewpoint<br />

Document<br />

viewpoint<br />

Analyze<br />

requirements<br />

Specify<br />

requirements<br />

Viewpoints<br />

Documented<br />

viewpoints<br />

Negotiated<br />

requirements<br />

Requirements<br />

specification<br />

Abb. 13: Viewpoint-oriented requirements definition approach [Kotonya, Sommerville<br />

1998]<br />

A viewpoint is a stakeholder and his or her task-related concerns (requirements)<br />

[Darke, Shanks 1996; Kotonya, Sommerville 1998; Leité, Freeman 1991]. The definition<br />

of a viewpoint is thus intricately linked to the term “use case”, which describes<br />

functional requirements from a specific scenario perspective [Eriksson, Penker 2000].<br />

The biggest difference is the level of granularity. While a viewpoint is associated to<br />

one stakeholder only, a use case can describe the interaction of several stakeholders.<br />

Therefore, we will use the term “use case” to refer to abstract viewpoint classes (see<br />

Abb. 13), which subsume stakeholders and their respective concerns regarding a specific<br />

operational scenario. So, the proposed classification can be conceived of as an<br />

overview of abstract viewpoint classes on a business metadata system, which can be<br />

used to identify a company’s relevant viewpoints.<br />

7.3 Derivation of Use Cases for Business Metadata<br />

Regardless of the specific architecture, three phases in data processing within a BI<br />

context can be distinguished: data consumption, data staging, and data production<br />

[Ariyachandra, Watson 2005: 11-13; Inmon, <strong>St</strong>rauss, Neushloss 2008: 14-21; Kimball,<br />

Ross 2002: 7]. Consequently, on the basis of this threefold categorization, three groups<br />

of business stakeholders can be made out: data consumers, data managers (e.g. data<br />

stewards, business analysts), which ensure that data processing (incl. data staging) runs<br />

efficiently, and data producers. In the following, the three business stakeholder groups<br />

will serve as the fundamental use case categories. In sections 7.3.1-7.3.3, the relevant<br />

use cases in each of these three domains will be derived. It should be noted that the


Beitrag A.2 59<br />

naming of the herein listed use cases does not adhere to common UML practices (e.g.,<br />

containing an active verb) in favor of consistency with the functional areas of a company,<br />

where they typically originate from.<br />

7.3.1 Use Cases in the Data Consumer Domain<br />

Business organizations can be conceptualized as consisting of three different levels:<br />

senior management, middle management, and operational management [Anthony<br />

1965; Laudon, Laudon 2006: 17; Mintzberg 1994a]. While the senior management is<br />

responsible for corporate management (strategic/operational planning and forecasting),<br />

the middle management controls corporate performance management (increasing organizational<br />

performance in order to achieve the goals set by the senior management),<br />

and the operational management monitors the daily activities. These three fields of<br />

duty strongly depend on analytical information and, therefore, constitute use cases,<br />

which can benefit from business metadata.<br />

Each of these groups of data consumers satisfies their data requirements through two<br />

general types of reports: standard and ad-hoc reports [Horváth 2006: 607-608]. Whereas<br />

standard reports anticipate data requirements in advance and are tailored to a specific<br />

role, ad-hoc reports meet spontaneous data requirements. However, data consumers<br />

may not be as familiar with data provided by ad-hoc reports and might thus need<br />

more information to assess its information value. We are, therefore, adding two extra<br />

use cases. First, “ad-hoc information retrieval”, which comprises activities by all data<br />

consumers to satisfy their spontaneous data needs. Second, in case of more sophisticated<br />

ad-hoc analysis, which requires the assistance of a “knowledge worker” [DAMA<br />

2009; Mosley 2008], we will speak of “advanced analytics.”<br />

In total, five data consumer use cases can be distinguished: corporate management<br />

[Laudon, Laudon 2006: 17], corporate performance management [Laudon, Laudon<br />

2006: 17; Nord, Nord 1995], operational management [Laudon, Laudon 2006: 17], adhoc<br />

information retrieval [Horváth 2006: 607-608], and advanced analytics [DAMA<br />

2009; Mosley 2008].<br />

7.3.2 Use Cases in the Data Manager Domain<br />

The Data Management Body of Knowledge (DMBOK) of the Data Management Association<br />

(DAMA) names ten functions of data management in its functional reference<br />

model [DAMA 2009; Mosley 2008]. Since this model provides a comprehensive list<br />

of data management activities within any kind of organization, not all of them fall un-


60 Beitrag A.2<br />

der the responsibility of the business side. Therefore, we only include all the relevant<br />

activities, which state a business role (data steward, knowledge worker, data quality<br />

analyst, and business process analyst) as operationally responsible. Tab. 10 lists the<br />

respective activities per relevant data management function.<br />

Functions<br />

Data governance<br />

Data development<br />

Data security management<br />

Reference & master data<br />

management<br />

Data quality management<br />

DMBOK business responsibilities<br />

Manage and resolve data-related issues<br />

Monitor and ensure regulatory compliance<br />

Communicate, monitor, and enforce conformance with data<br />

policies, standards, procedures, and architecture<br />

Validate information requirements<br />

Prepare for data deployment<br />

Understand data security needs & regulatory requirements<br />

Define data security policy<br />

Define data security standards<br />

Indentify reference data sources and contributors<br />

Define and maintain matching rules<br />

Establish golden records<br />

Define and maintain hierarchies and affiliations<br />

Manage changes to reference and master data<br />

All activities concerning data quality management fall under<br />

the responsibility of the business side<br />

Tab. 10: DAMA DMBOK business responsibilities [DAMA 2009]<br />

7.3.3 Use Cases in the Data Producer Domain<br />

Independently of the specific function, a data producer is responsible for data entry<br />

and maintenance [Ariyachandra, Watson 2005: 11-13; Inmon, <strong>St</strong>rauss, Neushloss<br />

2008: 14-21; Kimball, Ross 2002: 7]. This includes all activities that lead to the creation,<br />

update, or deletion of a data set. Since the data production process is the source of<br />

several data quality issues (e.g., inconsistencies), business metadata can be a means of<br />

proactive data quality management by providing support and increasing transparency.<br />

The use case “data entry and maintenance” is the only one in the data producer domain.<br />

In total, eleven use cases could be identified, which are listed in Abb. 14.


Beitrag A.2 61<br />

Abb. 14: Classification of use cases for business metadata<br />

7.4 Demonstration and Evaluation<br />

In this section, we will demonstrate the applicability of our conceptual model by<br />

means of a case study at “European Universal Bank” (EUB). Section 7.4.1 will introduce<br />

the initial situation at EUB and section 7.4.2 will give details of how the proposed<br />

classification was applied. Eventually, we will evaluate the design and utility of<br />

our conceptual model according to the criteria of March and Smith [1995] in section<br />

7.4.3.<br />

7.4.1 Initial situation<br />

EUB offers its 15 million customers all the services of a universal bank and considers<br />

Central and Eastern Europe as their home market. EUB started its initiative on business<br />

metadata in early 2008. Primarily driven by the IT department, the focus was laid<br />

on introducing a corporate wiki as a means of encouraging a common and unambiguous<br />

terminology. This effort was confronted with much resistance from the business<br />

side as no obvious business need could be seen.<br />

In order to make the next advance to business metadata a success, EUB was seeking<br />

for a more business-driven approach. Rather than starting again from a certain implementation<br />

scenario, this time the overarching concept of business metadata and its<br />

benefits for the business should be explored.


62 Beitrag A.2<br />

7.4.2 Use Case Approach to Business Metadata Systems Design<br />

As described in the previous section, the IT department of EUB decided to revise their<br />

current approach to business metadata. Therefore, we applied our proposed use case<br />

classification following the presented VORD approach presented above (see Abb. 13).<br />

As a first step, EUB prioritized the use cases in order to focus the analysis on the most<br />

relevant ones (section 7.4.2.1). We then documented in an exemplary fashion the requirements<br />

for the top priority use case in a collaborative workshop (section 7.4.2.2).<br />

7.4.2.1 Use Case Prioritization<br />

The EUB chose two employees of business and two of IT to identify the use cases with<br />

the biggest relevance for EUB. All of them were asked to study a comprehensive set of<br />

use case assessment templates and to provide their personal perspectives on the business<br />

potential and associated costs/burdens of their implementation per use case.<br />

Data consumer Data manager (business side) Data producer<br />

Corporate management<br />

Corporate performance<br />

management<br />

Operational management<br />

Data governance (issue and<br />

compliance management)<br />

Data development<br />

(requirements engineering)<br />

Data security management<br />

Data entry and maintenance<br />

Zero nominations<br />

Four nominations<br />

Ad-hoc information retrieval<br />

Reference & master data<br />

management<br />

Advanced analytics<br />

Data quality management<br />

Abb. 15: EUB’s prioritization of use cases for business metadata<br />

Each template included a high level description of the use case, typical challenges, and<br />

likely business metadata needs to address these challenges. Subsequently, the employees<br />

were asked to name their top three to five use cases and explain the underlying<br />

rationales. Abb. 15 illustrates the collective results. From the given use cases, the EUB<br />

employees identified “data development” as the most relevant for EUB and, therefore,<br />

the prime candidate for exemplary viewpoint documentation.


Beitrag A.2 63<br />

7.4.2.2 Viewpoint Documentation<br />

The use case “data development” was further assessed in a workshop with 13 employees<br />

from EUB’s IT and risk department. Within this group, the use case was broken<br />

down into viewpoints. The group identified five relevant stakeholders and seven<br />

activities which benefit from business metadata.<br />

Activities per stakeholder<br />

Business units<br />

Definitional<br />

Data quality<br />

Navigational<br />

Process<br />

Audit<br />

Usage<br />

Annotations<br />

• Specifying change request √ √ √ √<br />

• Monitoring implementation √<br />

Legal authority<br />

• Monitoring compliance √ √ √<br />

Project manager<br />

• Estimating effort √ √ √ √<br />

IT<br />

• Analyzing impact to the IS landscape √ √ √ √ √ √<br />

Sponsor<br />

• Approving change request √ √ √ √<br />

• Monitoring change request √<br />

Tab. 11: Business metadata requirements per activity in use case “data development”<br />

For each activity, the workshop participants were asked to assess the usefulness of the<br />

seven business metadata categories listed in section 7.2.1 (see Tab. 11). Further discussions<br />

revealed that the workshop participants would value “definitional”,<br />

“process”, and “usage” business metadata the most across all activities. “Definitional”<br />

since almost everybody benefits from it, “lineage” due to unsolved challenges in effort<br />

estimation, and “usage” in order to install a report life cycle management that identifies<br />

unused reports that can be abandoned.


64 Beitrag A.2<br />

7.4.3 Evaluation of Design and Utility<br />

Two aspects of the presented classification of use cases for business metadata is up for<br />

evaluation: its design and its utility. With respect to its design, the classification needs<br />

to fulfill the following requirements: “completeness”, “fidelity with real world phenomena”,<br />

“internal consistency”, “level of detail”, and “robustness” [March, Smith<br />

1995].<br />

Regarding its utility, it needs to demonstrate that it contributes to either effectiveness<br />

and/or efficiency in the design of business metadata systems. <strong>St</strong>arting with its design,<br />

we argue that our conceptual model is likely to satisfy the requirements “completeness”,<br />

“fidelity with real world phenomena”, “internal consistency” and “robustness”<br />

due to our analytical-deductive approach of aggregating existent and widespread models.<br />

Only for the dimension “level of detail” we cannot argue with our analyticaldeductive<br />

approach, since granularity is a subjective measure and, therefore, has to be<br />

assessed in a specific context.<br />

<strong>St</strong>atements regarding design (focus on the level of detail)<br />

• Very clearly structured framework<br />

• Missing a use case “risk management”<br />

• Complete list of topics to address/cover<br />

• Use case “advanced analytics” too abstract<br />

<strong>St</strong>atements regarding utility<br />

• Helps in identifying the business value of business metadata<br />

• Facilitates step-by-step approach instead of rushing too early into technical discussions<br />

• Thrives the identification of business value<br />

• Better understanding of benefits by linking it to roles and activities<br />

• Good to maintain a business perspective<br />

• It will be hard to come up with a quantifiable business case (just not feasible)<br />

Tab. 12: <strong>St</strong>atements of focus group on design and utility<br />

Furthermore, we evaluated the classification’s design and utility by means of a focus<br />

group with seven employees of EUB, which had participated in the use case prioritization<br />

and viewpoint documentation workshop discussed before (see Tab. 12).<br />

Regarding the design, the participants challenged the features “completeness” and<br />

“level of detail.” In order to complement the classification, they suggested including a<br />

use case “risk management.” Since risk management is a function which holds special


Beitrag A.2 65<br />

significance in financial institutions, including it as an extra use case would compromise<br />

the classification’s generality. Concerning the second point, further investigation<br />

is necessary as to whether the use case “advanced analytics” is too abstract because it<br />

subsumes too many distinct functions or whether the notation is not clear enough.<br />

Concerning the utility, the participants were generally very satisfied with the utility of<br />

the conceptual model and the associated viewpoint-oriented approach. They particularly<br />

appreciated that it focused the discussions are concentrated on a business perspective<br />

rather than exploring technical details. Even though this is all in all a very positive<br />

evaluation result, it does lack representativeness. The participants of the focus group<br />

were all from the same company and thus this conceptual model needs further evaluation<br />

in different contexts to reliably prove its applicability and utility.<br />

7.5 Concluding Remarks<br />

This article has derived a classification for business metadata use cases. The classification<br />

comprises use cases in the data consumer, data management, and data producer<br />

domain. Its applicability was demonstrated in a banking case and subsequently evaluated<br />

within a focus group. The evaluation is not representative and must be subjected<br />

to further research. Especially the use case “advanced analytics” needs further investigation<br />

in order to comply with the design requirement “level of detail.”<br />

In addition, there is potential for future research that builds on the newly developed<br />

classification presented above. First, this conceptual model could be used to derive<br />

information requirement patterns for business metadata to apply situational method<br />

engineering to business metadata systems design. Second, the typical business metadata<br />

requirements per use case could be extended via a representative evaluation which<br />

would pave the way to a stronger alliance between business value and technical implications.


66 Beitrag B<br />

8 Beitrag B: A Data Model for Terminology Management<br />

of Analytical Information<br />

Titel<br />

Autoren<br />

A Data Model for Terminology Management of Analytical Information<br />

Daniel <strong>St</strong>ock, Philipp Gubler<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{daniel.stock | philipp.gubler}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan In: Proceedings of European <strong>St</strong>udents Workshop on Information Systems<br />

(2009), S. 1-14<br />

Tab. 13: Bibliografische Angaben zu Beitrag B<br />

Analytical Information Systems (AIS) comprise a widespread set of tools and concepts<br />

to support management in decision making. Despite the high level of technological<br />

and conceptual sophistication, AIS often struggle in practice with data quality challenges.<br />

In particular, ambiguous and inconsistent information contributes to a decrease<br />

in perceived usefulness. This article analyses how these challenges can be overcome<br />

by terminology management and proposes a data model for terminology management<br />

that is tailored to the specifics of analytical information.<br />

Keywords: data quality, terminology management, analytical information systems<br />

8.1 Introduction<br />

8.1.1 Motivation<br />

Data quality is a crucial factor for the success of analytical information systems (AIS)<br />

in terms of perceived net benefits to the user [Sabherwal, Jeyaraj, Chowa 2006: 1857-<br />

1859; Wixom, Watson 2001: 34]. Even though the dimensions that contribute to high<br />

data quality are manifold, unambiguousness and consistency are central elements<br />

[Berson, Dubov 2007; Wand, Wang 1996: 92; Wang, <strong>St</strong>rong 1996: 14]. Ambiguity<br />

and inconsistencies often arise from vague terminology within and across information<br />

systems leading to misinterpretation and wrongly perceived comparability of data


Beitrag B 67<br />

[Berson, Dubov 2007; Wand, Wang 1996: 92]. The company-wide alignment of terminology<br />

is, therefore, key to the success of AIS [Lehmann 2001: 123].<br />

Cases from practice, which demonstrate the impact of vague terminology management,<br />

are manifold [Auth 2003; Dale 2001; Felber, Budin 1989]. One specific example<br />

comes from the authors’ daily work, where recently a large German bank spent several<br />

weeks on identifying the right measure “full time equivalence” (FTE) detailing of its<br />

organizational structure. Several alignment meetings with the functional units were<br />

needed until the project team discovered that their data was sourced from a different<br />

information system which provided figures excluding exemptions and maternity leave.<br />

This ambiguity of the term “number of FTEs” caused serious delay on a task lying on<br />

the critical paths of a transformation project. This case is in line with a survey conducted<br />

by Forshay et al. [2007]. Even though the importance of accurate definitions<br />

was predominant, the satisfaction level with the provided definitions in their AIS was<br />

rather neutral. A way to address this quality issue is through terminology management<br />

which comprises the planning, steering, maintenance, and organization of terminology<br />

[Auth 2003: 188-189; Lehmann 2001: 123].<br />

Although literature and practice ask for concepts on terminology management, there<br />

are only very few contributions that address this issue. That is why the goal of this article<br />

is twofold: first it provides an overview how terminology management can be<br />

used to identify and solve terminological defects and second it adapts an existing data<br />

model to the characteristics of analytical information. Therefore the article is structured<br />

as follows: section 8.2 sets the theoretical foundations for main terms used<br />

throughout this article. Section 8.3 derives a solution for integrated terminology management<br />

in AIS. Section 8.4 concludes with a critical acclaim of the presented solution<br />

and suggestions for further research.<br />

8.1.2 Research Methodology<br />

Information Systems research is mainly characterized by two paradigms, namely behavioral<br />

science and design science. While behavioral science concentrates on the development<br />

and verification of theories, design science focuses on the development of<br />

solutions for practical problems and, thereby, on accomplishing utility [Hevner et al.<br />

2004: 76; March, Smith 1995: 256]. According to Hevner et al. [2004: 257] and March<br />

and Smith [1995], the outcomes of a construction process under the design science<br />

paradigm are constructs, models, methods, and instantiations. The goal of this article is<br />

to construct a model.


68 Beitrag B<br />

In order to develop the artifacts mentioned before several construction processes are<br />

proposed in literature [Hevner et al. 2004; March, Smith 1995; Peffers et al. 2006;<br />

Rossi, Sein 2003]. The process of March and Smith [1995], that specifies two activities<br />

build and evaluate, is predominant in literature [Hevner et al. 2004]. This article<br />

focuses on the building part. The evaluation is subject to further research.<br />

8.2 Theoretical Foundations<br />

8.2.1 Data Consistency<br />

Within systems theory, information is defined as data within a certain context whereas<br />

data itself has no meaning beyond pure existence [Ackoff 1989; Jung 2006; Price,<br />

Shanks 2005; Wang et al. 1998]. In contrast to this definition, the term data quality has<br />

emerged as measure for design and value of information [Batini, Scannapieco 2006;<br />

Cykana, Paul, <strong>St</strong>ern 1996; Lee et al. 2006; Wand, Wang 1996; Wang, <strong>St</strong>rong 1996].<br />

The definition of data quality usually comprises several dimensions of which one of<br />

the most cited is consistency [Wand, Wang 1996: 92]. Even though the definitions of<br />

consistency that can be found in literature vary in scope, consistency primarily focuses<br />

on the semantic correctness of (sets of) information [Batini, Scannapieco 2006: 30-32;<br />

Brüggemann 2008: 101; English 1999: 24].<br />

Within AIS, inconsistencies typically arise during the sourcing and the consumption of<br />

information. Distributed heterogeneous systems, which often dispose of inconsistent<br />

definitions, account for the first [Batini, Scannapieco 2006: 133; Cykana, Paul, <strong>St</strong>ern<br />

1996: 162; Lee et al. 2006: 80-90], ambiguous and inconsistent terminology for the<br />

latter [Berson, Dubov 2007; Wand, Wang 1996: 92]. Herein terminology comprises a<br />

structured set of terms, where each term is a mapping of an actual data context into<br />

natural language. In general a term is, if not completely specified, subject to subjectivity<br />

of the data receiver. Since this article focuses on inconsistencies due to terminological<br />

defects, in this course data will be considered consistent if the terminology used is<br />

unambiguously associated with the data context.<br />

Within AIS, the context of data can be specified by a measure (e.g., turnover, margin),<br />

which can be aggregated, and one to several aggregation dimensions (e.g., time, customer,<br />

product, and business unit), and an aggregation function (e.g., sum, mean, and<br />

min/max) [Kemper, Mehanna, Unger 2006].


Beitrag B 69<br />

8.2.2 Terminological Defects and Terminology Management<br />

Root causes for difficulties in communication between subjects (but in the broader<br />

sense also between systems and subjects) are specified as terminological defects<br />

[Lehmann 2001: 126]. In general, five categories of terminological defects can be differentiated:<br />

synonyms, homonyms, equipollence, vagueness, and outdated terms<br />

[Lehmann 2001: 2-5; Lehmann, Jaszewski 1999: 127; Ortner 1997; Schwarz, <strong>St</strong>rauch,<br />

Rowohl 2000: 24-26]:<br />

• Synonyms are two terms that reference the same context. Across or within AIS, this<br />

means that you use different terms to reference the same data. Examples could be:<br />

“turnover” vs. “sales”, “return” vs. “profit.”<br />

• Homonyms are two complete separate contexts that are referenced by the same<br />

term. Across or within AIS, this means that the (perceived) same analysis results<br />

two different values. For the data “annual sales of private customers 2009” two<br />

people would interpret the context differently: fiscal year vs. calendar year, including<br />

or excluding VAT, including or excluding cross-sales.<br />

• Equipollence is a measure for comparability of information value. This means that<br />

information of two terms is interrelated due to overlapping contexts. Basically,<br />

synonyms are extreme values of equipollence, since their contexts are completely<br />

disjoint. Across or within AIS this means that two similar types of analysis result<br />

data with comparable information value. An example would be “return on investment”<br />

and “return on assets.”<br />

• Vagueness is a measure for how unambiguous a term references a certain context.<br />

Homonyms are extreme cases of vagueness, since one single term references to<br />

separate contexts. Across of within AIS, this means that an analysis would result<br />

different results due to a single or several misinterpretations of the measure, aggregation<br />

dimension(s), or aggregation. One example of a typical misleading measure<br />

would be “contribution to profit” since this can include several combinations of fix<br />

and variable costs.<br />

• An outdated term is a term that references different contexts over time. It is rather<br />

similar to a vague term whereas here the influence of time is emphasized. Within<br />

AIS, this would mean that a specific analysis would produce incomparable data<br />

due to varying contexts over time. This is often the case when the aggregation dimensions<br />

change in scope, e.g., the investment banking division subsumed private


70 Beitrag B<br />

wealth management until year 2000 while since 2000 private wealth management<br />

became a separate business unit.<br />

One concept to address these issues is terminology management. Terminology management<br />

comprises the planning, steering, maintenance, and organization of terminology<br />

[Auth 2003: 188-189; Kremer, Kolbe, Brenner 2003: 2-3; Lehmann 2001: 123].<br />

“The resulting tools of terminology management are glossaries and taxonomies (classification<br />

schemes) that serve as the foundation for search, navigation, storage, and<br />

communication services between persons and/or systems” [Kremer, Kolbe, Brenner<br />

2003: 3]. Core element of terminology management is the underlying data model to<br />

specify terms in a consistent way [Auth 2003: 85-87; ISO 1999; Wegener, Auth 2002:<br />

198-200].<br />

8.3 Development of an Extension of a Terminological Data<br />

Model<br />

8.3.1 Existing Terminological Data Models<br />

In literature only very few contributions to terminological data models exist. Our literature<br />

review identified two, the data model of Swiss Re and the data model of the International<br />

Organization of <strong>St</strong>andardization (ISO) [Auth 2003; ISO 1999; Wegener,<br />

Auth 2002]. While the Swiss Re data model is a focused approach to align companywide<br />

terminology, the latter represents a comprehensive collocation of more than 200<br />

attributes that needs use-case-specific adaptation. Even it is possible to start from both<br />

models to develop a specific data model for terminology management of analytical<br />

information, this article will start from the Swiss Re data model due to the comparable<br />

problem complexity and scope.<br />

As detailed in section 8.2, the inherent quality of terminology management is directly<br />

associated with the power of the underlying data model to solve the listed terminological<br />

defects that lead to data inconsistencies that harm interpretability and comparability<br />

of information. The Swiss Re data model has been designed with this target and has<br />

been successfully tested within practice [Auth 2003; Wegener, Auth 2002]. Within the<br />

Swiss Re data model a term is characterized by its name and its attributes as detailed in<br />

Tab. 14.


Beitrag B 71<br />

Attribute<br />

Code<br />

Definition<br />

Description<br />

owner,<br />

co_owner<br />

valid_from,<br />

valid_to<br />

Content<br />

Presents an automatic generated alphanumeric code<br />

Specifies the meaning in a concise, clear, and comprehensive<br />

way<br />

Details the meaning<br />

References responsible employee(s) for naming and specification<br />

of term<br />

Specifies the validity period<br />

Tab. 14: Attributes of a term in the Swiss Re data model<br />

A term can be categorized in three types: entity (e.g., contract), attribute (e.g., account<br />

number), and attribute value (e.g., active or on hold). Relationships between terms can<br />

be specified as follows:<br />

• Relationship type “composed of”: A term T1 is derived from two terms T2 and T3<br />

(or more). E.g., contribution to profit is composed of the term turnover and the<br />

term variable costs.<br />

• Relationship type “associated with”: A term T1 is always used in association with<br />

term T2. E.g., street is always used in association with address.<br />

• Relationship type “is alias for”: A term T2 is an alias (synonym) for T1. E.g., sales<br />

is a synonym for turnover.<br />

• Relationship types “aggregation”: A term T1 (entity) has the terms T2, T3 as<br />

attributes, the term T3 has T4 to T10 as attribute values.<br />

The entire formal structure of the data model is illustrated in Abb. 16.


72 Beitrag B<br />

associated_with<br />

0..1 0..1<br />

composed_of<br />

0..n<br />

(Business) term<br />

0..n<br />

0..n<br />

code<br />

definition<br />

description<br />

owner, co_owner<br />

valid_from, valid_to<br />

Is_alias_for<br />

0..1<br />

Entity<br />

Attribute<br />

0..1 0..1<br />

Attribute value<br />

0..n<br />

0..n<br />

Abb. 16: Swiss Re data model in UML [Wegener, Auth 2002]<br />

Generally speaking, the Swiss Re data model could be considered complete since it<br />

directly or indirectly addresses all the terminological defects listed in the previous section.<br />

Synonyms are dissolved through an explicit relationship type, homonyms are<br />

identifiable for elimination, and out-dated terms are flagged through time stamps. Less<br />

easy it becomes with vague and equipollent terms. While the model provides some<br />

indications to identify the latter (e.g., terms that are derived from the same set of terms<br />

and at the same time valid for the same period), the prevention of vague terms solely<br />

depends on the information quality of the attribute “description”. Here the data model<br />

provides only very generic guidance which is a tribute to the wide scope of the data<br />

model. Since it is basically developed to document an intra-organizational business<br />

language in its entirety, it consequently fails in further detailing attributes that apply to<br />

all thinkable types of terms.<br />

The Swiss Re addresses this issue by involving the entire staff in the development and<br />

maintenance of an enterprise-wide uniform terminology [Auth 2003; Wegener, Auth<br />

2002]. Therefore, at Swiss Re every employee is entitled to postulate new terms or


Beitrag B 73<br />

submit change requests to existing terms in order to foster a consensus-driven approach.<br />

8.3.2 Proposed Adaptation within AIS Context<br />

In the following section the article will use Swiss Re’s generic data model and provide<br />

adaptations to tailor it for the use of analytical information. In accordance with user<br />

acceptance research, the organizational challenge that goes in hand with a (terminology)<br />

information system is perceived usefulness to achieve adoption [Venkatesh et al.<br />

2003]. Thereby, the perceived usefulness depends to a large extent on the information<br />

quality provided by the terminology database. In line with the discussion of the previous<br />

section, this article will use specialization to increase the information quality.<br />

Therefore, further attributes and relationship types will be defined in order to fully<br />

grasp the characteristics of analytical information. In a second step unnecessary elements<br />

of the data model are eliminated to balance the trade-off between information<br />

content and the consequent model complexity.<br />

According to section 8.2, analytical information is a measure, which can be aggregated<br />

along several dimensions. Therefore, analytical information in general comprises the<br />

following characteristics:<br />

• Measures are embedded into a logical hierarchy where a measure is calculated<br />

from subordinate measures and/or input to superior measures. For example, the<br />

measure “operating income” is the sum of the subordinate measures “interest income”,<br />

“fees”, and “commissions.” In turn it is one determinant to the calculation<br />

of the superior measure “income.” The calculation logic might vary with a certain<br />

use context (e.g., guidelines of the IFRS vs. guidelines of the US GAAP vs. internal<br />

steering logic).<br />

• Analytical information is time dependent and updated on a frequent basis to allow<br />

for comparisons over time. For example, the measure “operating income” is updated<br />

at the end of every quarter of a calendar year.<br />

• Analytical information is often redundant and distributed across an organization.<br />

While it would be desirable to have a “single-point-of-truth” typically a whole set<br />

of AIS that are tailored to specific user groups are in use. For example, in a typical<br />

multinational company each regional unit has its own AIS in use that provides information<br />

that is also provided by a central AIS in a consolidated and aggregated<br />

form.


74 Beitrag B<br />

To acknowledge the characteristics listed above, the data model needs the following<br />

adjustments:<br />

• In addition to the attribute “description” that describes the general meaning (e.g.,<br />

informative value, use cases) the attributes “calculation”, “unit of measure”, and<br />

“update frequency” are introduced to provide more guidance in the specification of<br />

clear terms.<br />

• To specify the source system(s) that provide the measure, a separate entity “AIS” is<br />

introduced. Each AIS comprises at least one measure while each measure in turn<br />

can be part of several AIS.<br />

• In addition to the attribute "valid from, valid to" the relationship type "update" is<br />

introduced to allow for proper version tracking along with the time series of analytical<br />

information stored in the AIS. A new attribute “change” specifies the attributes<br />

or structure that changed to the pre-version.<br />

• In the context of analytical information, the differentiation of the entity “term” into<br />

three categories as proposed by the Swiss Re data model (“entity”, “attribute”, and<br />

“attribute value”) is not necessary and can be disregarded. Each term falls due to<br />

limited scope in the category “attribute.”<br />

• The relationship type “association” can also be disregarded since a measure is typically<br />

self-contained and not limited to the use in association with other measures.<br />

The formal structure of the resulting data model is illustrated in Abb. 17.<br />

0..1<br />

composed_of<br />

Analytical Information System<br />

Measure/Attribute<br />

0..n<br />

1..n<br />

0..n<br />

1..n<br />

code<br />

definition<br />

description<br />

calculation<br />

unit_of_measure<br />

update_frequency<br />

owner, co_owner<br />

valid_from, valid_to, change<br />

0..1<br />

is_alias_for<br />

0..1<br />

0..1<br />

updates<br />

Abb. 17: Adapted data model in UML


Beitrag B 75<br />

Table 2 gives an example of how the information held in this data model could be presented<br />

to the user. Hereby, each referenced term is highlighted in quotes to allow for<br />

browsing functionality (hyperlink). Due to user centricity, some names of the above<br />

detailed attributes and relationship types have been altered to become better understandable,<br />

e.g., the relationship type “is alias for” is represented by “synonyms”.<br />

Operating income (status: active)<br />

Code (Id)<br />

Definition (short description)<br />

Description<br />

Calculation<br />

Unit of measure<br />

Update frequency<br />

Owner<br />

AB31CF1249CAF123<br />

Income from normal business activity<br />

Income from normal business activity, which can be subdivided<br />

for a bank into income from interests, income from fees, and income<br />

from commissions. Other, e.g., income from trade for own<br />

account …<br />

Interest income + fees + commissions<br />

USD millions<br />

Quarterly<br />

Jane Doe (Jane.Doe@somebank.com)<br />

Validity period 8/1/2007 till ---<br />

Changes to preversion<br />

Is based on<br />

Is used in<br />

Synonyms<br />

Source systems<br />

Calculation update to “operating income” (status: deprecated) due<br />

to new requirements of US GAAP<br />

“interest income”, “fees”, and “commissions”<br />

“income”, “result of operations”, …<br />

“operating return”<br />

AIS “xy”, AIS “wz”<br />

Tab. 15: User view of a defined term (example)<br />

8.4 Discussion and Further Research<br />

Within this article two results were presented. First, it was demonstrated how terminological<br />

defects within intra-organizational terminology can be effectively addressed<br />

through terminology management. Second, the underlying data model in the Swiss Re<br />

approach to terminology management has been tailored to the needs within the context<br />

of AIS.<br />

Since this article only covers the first phase “build” of a design science research approach,<br />

evaluation will be needed to testify the usefulness of the derived data model.


76 Beitrag B<br />

Further research could be conducted in the various ways how to integrate terminology<br />

management into AIS to provide better user support. Use cases could include an integrated<br />

glossary function, integrated consistency checks of definitions in analyzing time<br />

series and predefined analysis paths derived from the taxonomy within the terminology.


Beitrag C.1 77<br />

9 Beitrag C.1: Fachliche <strong>Metadaten</strong> – Kosten-Nutzen-<br />

Analyse<br />

Titel<br />

Autoren<br />

Fachliche <strong>Metadaten</strong> – Kosten-Nutzen-Analyse<br />

Daniel <strong>St</strong>ock, Jörg Mayer, Felix Wortmann<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{daniel.stock | joerg.mayer | felix.wortmann}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan In: BI-Spektrum (2010), Vol. 5, Nr. 2, S. 20-24<br />

Tab. 16: Bibliografische Angaben zu Beitrag C.1<br />

Fachliche <strong>Metadaten</strong> charakterisieren das Informationsangebot von BI-Systemen. Sie<br />

fördern insbesondere den zielgerichteten Einsatz der bereitgestellten Informationen<br />

und deren bedarfsgerechte Weiterentwicklung. Da der Nutzen <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong><br />

monetär nur schwer zu quantifizieren ist, wird in diesem Artikel ein pragmatischer<br />

Ansatz für die Kosten-Nutzen-Analyse vorgestellt. Abschließend wird dieses Vorgehen<br />

an einem Beispiel aus der betrieblichen Praxis demonstriert.<br />

Schlüsselwörter: Fachliche <strong>Metadaten</strong>, Akzeptanz von BI-Systemen, Kosten-Nutzen-<br />

Analyse<br />

9.1 Einleitung<br />

Business Intelligence (BI) ist ein Wachstumsmarkt, der sich mit immer leistungsfähigeren<br />

Systemen an den wachsenden unternehmerischen Anforderungen orientiert.<br />

Technikzentrierte Lösungen führen dabei oft zu mangelnder Akzeptanz von BI-<br />

Systemen bei Führungskräften, sodass sie hinter ihrem erwarteten Potenzial zurückbleiben<br />

[Gluchowski, Kemper 2006]. Neben intuitiven Benutzeroberflächen können<br />

fachliche <strong>Metadaten</strong> deren Akzeptanz steigern. Als Zusatzinformationen erhöhen sie<br />

die Transparenz über bereitgestellte Informationen und tragen so zu einer besseren<br />

Datenqualität bei [Foshay, Mukherjee, Taylor 2007].<br />

Der vorliegende Beitrag analysiert das Nutzenpotenzial <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> und<br />

erarbeitet ein Vorgehen für eine pragmatische Kosten-Nutzen-Analyse. Ihre Anwendung<br />

wird anhand eines Fallbeispiels bei einem deutschen Finanzdienstleister demonstriert.


78 Beitrag C.1<br />

9.2 <strong>St</strong>and in Wissenschaft und Praxis<br />

<strong>Metadaten</strong> werden oft als „Daten über Daten“ bezeichnet [Bauer, Günzel 2004]. Im<br />

Rahmen von BI-Systemen beschreiben sie das Angebot und die Eigenschaften der bereitgestellten<br />

Informationen. In Abhängigkeit der Nutzergruppe lassen sich technische<br />

und fachliche <strong>Metadaten</strong> unterscheiden. Erstere beinhalten typischerweise technischorientierte<br />

Modelle (z.B. APIs, SQL-Befehle oder physische Datenstrukturen), während<br />

Letztere aus einer Anwendersicht das Informationsangebot spezifizieren. Das<br />

können fachliche Definitionen von Kennzahlen im Rahmen eines Glossars sein oder<br />

ein Verzeichnis, das die im Unternehmen verfügbaren Reports themenorientiert strukturiert.<br />

Fachliche <strong>Metadaten</strong> lassen sich in sieben Kategorien unterteilen, die dem Anwender<br />

auf der Fachseite unterschiedliche Fragen beantworten [Foshay, Mukherjee, Taylor<br />

2007]: Definitionen, Navigation, Aufbereitung, Annotationen, Qualität, Audit und Nutzung.<br />

Tab. 17 fasst diese Kategorien und deren Nutzen für den Anwender zusammen.<br />

<strong>Metadaten</strong>-Kategorie<br />

Definitionen<br />

Navigation<br />

Aufbereitung<br />

(Processing/Lineage)<br />

Annotationen<br />

Qualität<br />

Audit<br />

Nutzung<br />

Adressierte Fragestellungen und Beispiele<br />

Was sind dies für Daten und was bedeuten sie<br />

Beispiel: Fachliche Definitionen von Kennzahlen im Rahmen eines (zentralen) Business<br />

Glossaries oder (dezentral) in Reporting-Lösungen<br />

Wo lassen sich diese Daten finden In welcher Beziehung stehen die Daten zueinander<br />

Beispiel: Inhaltsverzeichnis im Rahmen eines Reporting-Portals oder semantische<br />

Verlinkung im Rahmen eine Business Glossaries auf verwandte oder verwendete Begriffe<br />

Wo kommen die Daten ursprünglich her Wie sind sie verarbeitet worden<br />

Beispiel: Fachliche Darstellung der ETL-Prozesse oder fachliche Beschreibung von<br />

Transformationen in SQL-Abfragen<br />

Welche Hintergrundinformationen müssen bei der Interpretation einer spezifischen<br />

Dateninstanz berücksichtigt werden<br />

Beispiel: Kommentarfunktion und Datei-Uploads in Reporting-Lösungen<br />

Ist die (derzeitige) Datenqualität für die angedachte Nutzung der Daten ausreichend<br />

Beispiel: Data Quality Management Dashboard oder Qualitätsindikatoren über den<br />

Ladestatus von Kennzahlen in Reporting-Lösungen<br />

Wer ist für die Daten verantwortlich und wer hat Zugriff darauf<br />

Beispiel: Fachliche Rollenbeschreibung in der Zugriffsrechteverwaltung oder Governance-<br />

Framework für Data <strong>St</strong>ewardship<br />

Wo werden diese Daten gebraucht und wie regelmäßig werden diese Daten (bzw. Reports)<br />

nachgefragt<br />

Beispiel: Nutzerprofile des Reporting-Inventars oder Nachfragestatistik einzelner Reports<br />

9.3 Systematische Beurteilung<br />

Tab. 17: Taxonomie<br />

Die Bereitstellung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> ist mit Aufwand (Kosten und Zeit) verbunden<br />

und muss sich nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit [Zangemeister 1976] durch den


Beitrag C.1 79<br />

erzielten Nutzen rechtfertigen. Damit steht nicht im Fokus, ob die Bereitstellung technisch<br />

machbar ist, sondern ob sie auch wirtschaftlich sinnvoll ist.<br />

Während sich der Aufwand der Bereitstellung recht gut schätzen lässt, ist der Nutzen<br />

oft nur schwer monetär zu quantifizieren. Das liegt darin begründet, dass fachliche<br />

<strong>Metadaten</strong> ein sehr weitgefasstes Anwendungsgebiet beschreiben und sich nur indirekt<br />

auf Ertrags- und Aufwandhebel im Unternehmen auswirken. Ein pragmatischer Ansatz<br />

sollte daher mit wenig Aufwand die relevanten Nutzendimensionen identifizieren, um<br />

so eine fokussierte Bewertung zu ermöglichen.<br />

Für die Identifikation der relevanten Nutzendimensionen eignet sich eine Nutzwertanalyse<br />

[Zangemeister 1976], die entlang qualitativer Beurteilungskriterien den Handlungsbedarf<br />

in Form eines Soll-Ist-Vergleichs bewertet. Dies dient dann als Ausgangsbasis<br />

für eine monetäre Bewertung entlang quantitativer Beurteilungskriterien. Sollte<br />

sich also aus der Nutzwertanalyse ergeben, dass die Auffindbarkeit der Informationen<br />

von der (weiteren) Bereitstellung <strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> profitieren würde, dann lässt<br />

sich die Investitionsrechnung auf die Quantifizierung der eingesparten Suchkosten einschränken.<br />

Die Herleitung qualitativer und quantitativer Nutzendimensionen erfolgt entlang der<br />

Datenverarbeitung mit ihren drei <strong>St</strong>akeholder-Gruppen: Datenproduzenten, Datenmanager<br />

und Datenkonsumenten. Das Ergebnis ist in Abb. 18 zusammengefasst.<br />

Datenproduzent<br />

Daten eingeben<br />

Datenmanager<br />

Daten transformieren<br />

Datenkonsument<br />

Daten nutzen<br />

Qualitative<br />

Nutzendimensionen<br />

• Verständlichkeit<br />

• Nachvollziehbarkeit<br />

• Flexibilität<br />

• Verständlichkeit<br />

• Auffindbarkeit<br />

• Nachvollziehbarkeit<br />

• Qualitätstransparenz<br />

• Compliance-Transparenz<br />

• Nutzungstransparenz<br />

• Auffindbarkeit<br />

• Verständlichkeit<br />

• Interpretierbarkeit<br />

• Glaubwürdigkeit<br />

Quantitative<br />

Nutzendimensionen<br />

(indirekt durch fachliche<br />

<strong>Metadaten</strong> beeinflusst)<br />

• Weniger Abstimmungsaufwand<br />

(mit Datenkonsument)<br />

• Geringerer Supportaufwand<br />

(Hilfe zur Selbsthilfe)<br />

• Höhere Datenqualität (insb.<br />

Konsistenz und Vollständigkeit)<br />

• Plan: Geringerer Planungsaufwand<br />

durch Wirkungsanalyse und<br />

gezieltere Portfolioentwicklung<br />

• Build: Geringerer Entwicklungsaufwand<br />

durch Wiederverwendung<br />

• Run: Geringerer Betriebsaufwand<br />

durch Outphasing nicht genutzter<br />

Daten/Reports und gezielte<br />

Ursachenanalyse<br />

• Geringere Suchkosten<br />

• Weniger Abstimmungsaufwand<br />

(mit Datenproduzenten)<br />

• Geringerer Supportaufwand<br />

(Hilfe zur Selbsthilfe)<br />

• Bessere Entscheidungen<br />

Abb. 18: Qualitative und quantitative Nutzendimensionen


80 Beitrag C.1<br />

9.3.1 Datenkonsumenten<br />

<strong>Metadaten</strong> erhöhen die Transparenz über Daten. Aus Konsumentensicht tragen sie<br />

damit zu verschiedenen Aspekten der Datenqualität bei. Die Ergebnisse verschiedener<br />

<strong>St</strong>udien [Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Shankaranarayanan, Even, Watts 2006]<br />

lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

• Auffindbarkeit: Navigations-<strong>Metadaten</strong> vereinfachen das Auffinden von Daten, da<br />

sie das Angebot in einer logischen, transparenten <strong>St</strong>ruktur anordnen. Damit reduzieren<br />

sich für den Endnutzer etwaige Suchkosten.<br />

• Verständlichkeit: Definitionen reduzieren den Effekt terminologischer Defekte<br />

(z.B. Synonyme und Homonyme) und erleichtern so das Verstehen von Daten und<br />

in welchem Kontext sie wie eingesetzt werden. Das reduziert Rückfragen beim Datenproduzenten<br />

und den daraus erwachsenden Abstimmungsaufwand oder den Bedarf<br />

an Support.<br />

• Interpretierbarkeit: Qualitäts-<strong>Metadaten</strong> können die Interpretierbarkeit von Daten<br />

erhöhen, wenn sie für den jeweiligen Anwendungskontext bewertbar werden. Das<br />

ermöglicht den gezielten Einsatz von Daten und reduziert die Kosten aus den Folgen<br />

von Fehlentscheidungen.<br />

• Glaubwürdigkeit: Aufbereitungs-<strong>Metadaten</strong> können weiterhin die Glaubwürdigkeit<br />

bereitgestellter Informationen erhöhen, wenn sie dem Endnutzer die Möglichkeit<br />

bieten, die Daten entlang ihrer Verarbeitungskette zurückzuverfolgen. Das gestärkte<br />

Vertrauen in die Daten reduziert Rückfragen beim Datenproduzenten und den<br />

daraus erwachsenden Abstimmungsaufwand.<br />

Neben den oben dargestellten Ursache-Wirkungsbeziehungen lassen sich zusätzlich<br />

noch weitere argumentieren. So können auch Annotationen zur besseren Interpretierbarkeit<br />

und Nutzungs-<strong>Metadaten</strong> zur Ableitung von Nutzerprofilen für individuelle<br />

Report-Vorschläge beitragen (in Analogie zu Amazon: „Personen, die diesen Report<br />

gelesen haben, haben auch folgende Reports angesehen.“).<br />

9.3.2 Datenmanager<br />

Da Datenmanager fachlich für die BI-Systeme und somit die Bereitstellung bedarfsgerechter<br />

Informationen verantwortlich sind [DAMA 2009], erfahren sie aus fachlichen<br />

<strong>Metadaten</strong> zunächst denselben Nutzen wie die Datenkonsumenten. Allerdings spielt<br />

die Interpretierbarkeit und Glaubwürdigkeit eine untergeordnete Rolle, da sie die Da-


Beitrag C.1 81<br />

ten selbst nicht einsetzen. Letzteres kann man mit Blick auf Aufbereitungs-<strong>Metadaten</strong><br />

eher im Sinne von Nachvollziehbarkeit in Form von Ursache- oder Wirkungsanalysen<br />

verstehen. Zusätzlich erfahren sie aus den Kategorien Qualität, Compliance und Nutzung<br />

direkten Input für den effizienten Betrieb von BI-Systemen:<br />

• Effizientere Planung: Aufbereitungs-<strong>Metadaten</strong> können die Abhängigkeiten der<br />

Datenflüsse von den Quellsystemen bis hin zum zentralen BI-System darstellen<br />

und ermöglichen damit eine umfassende Impact-Analyse neuer Anforderungen.<br />

• Geringere Entwicklungskosten: Definitionen und Navigations-<strong>Metadaten</strong> sind eine<br />

Voraussetzung für die Wiederverwendung existierender Daten. Sie ermöglichen<br />

die Identifikation und Bewertung bestehender Daten bei neuen Anforderungen.<br />

• Geringere Supportkosten: Transparenz über die Compliance, Qualität und Nutzung<br />

der Daten in den BI-Systemen ermöglicht eine proaktive Problemidentifikation und<br />

-behebung. Darüber hinaus können über Nutzungs-<strong>Metadaten</strong> wenig oder gar nicht<br />

genutzte Reports eingestellt oder frühzeitig angepasst werden. Dies trägt zu einem<br />

bedarfsgerechteren Angebot an Daten bei.<br />

9.3.3 Datenproduzenten<br />

Es lässt sich analog zu den Datenkonsumenten argumentieren, dass die Datenproduzenten<br />

von fachlichen <strong>Metadaten</strong> im Sinne der Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit<br />

profitieren. Zusätzlich geben ihnen Annotationen die Möglichkeit, weitere Informationen<br />

bereitzustellen, um Dateneingaben zu erklären und zu belegen. Das erhöht<br />

für die Datenproduzenten die Flexibilität, ohne dabei die in der Regel beabsichtigte<br />

<strong>St</strong>andardisierung über vorgegebene Eingabelisten und Menüs aufzuweichen. Dies trägt<br />

dazu bei, dass die Datenproduzenten eine höhere Datenqualität (insbesondere Vollständigkeit<br />

und Konsistenz) erreichen, da sie die Anforderungen besser verstehen und<br />

nachvollziehen können.<br />

9.4 Beispiel: Umsetzung im Kreditrisikomanagement<br />

Das Beispiel beschreibt den Fall eines deutschen Finanzdienstleisters. Hier wurde das<br />

skizzierte Vorgehen für die Kosten-Nutzen-Analyse im Kreditrisikomanagement angewendet.<br />

Die Nutzwertanalyse hat ergeben, dass der Fokus des Projektes auf den Datenkonsumenten<br />

liegen sollte. Vor allem in den Dimensionen Auffindbarkeit und Verständlichkeit<br />

wurde der stärkste Handlungsbedarf identifiziert (siehe Abb. 19), der sich<br />

insbesondere auf Inkonsistenzen in der verwendeten Terminologie zurückführen lässt.


82 Beitrag C.1<br />

Dies beschreibt ein typisches Anwendungsbeispiel für Glossare, die sich eignen, um<br />

definitorische und navigatorische <strong>Metadaten</strong> zu verwalten und bereitzustellen.<br />

Abb. 19: Auszug Nutzwertanalyse im Kreditrisikomanagement<br />

Auf Basis der Ergebnisse der Nutzwertanalyse wurde der Nutzen eines Glossars mittels<br />

der <strong>St</strong>ellhebel ‚geringere Suchkosten‘ und ‚bessere Entscheidungen‘ (siehe Abb.<br />

18) quantifiziert. Während ‚geringere Suchkosten‘ direkt bewertbar sind, wurden ‚bessere<br />

Entscheidungen‘ im Rahmen des Kreditrisikomanagements mit ihren Auswirkungen<br />

auf die Ausfallkosten spezifiziert. Diesen Einsparpotenzialen wurden die Kosten<br />

für die Pflege des Glossars gegenüber gestellt. Die Investitionsrechnung ist in Abb. 20<br />

dargestellt.<br />

Da sich dieses Projekt in der Umsetzung befindet, kann noch nicht gesagt werden, ob<br />

sich der erwartete Nutzen wie avisiert einstellen wird. Darüber hinaus wird es schwer<br />

sein, den Effekt auf bessere Entscheidungen in der Kreditvergabe nachzuweisen. Allerdings<br />

zeigen vergleichbare Projekte, dass sich mit dem Einsatz eines Glossars eine<br />

wachsende <strong>St</strong>andardisierung der Geschäftsterminologie einstellt. Während zu Beginn<br />

die Anzahl der Begriffe im Glossar stetig wächst, stellt sich später eine Reifephase ein,<br />

in der die Begriffe und Definitionen konsolidiert werden.


Beitrag C.1 83<br />

Bessere Entscheidungen in der Kreditvergabe durch einheitliches Begriffsverständnis<br />

Nutzen<br />

Kredite neu (€), p. a.<br />

5.750.000.000<br />

Zeitersparnis bei der Suche nach Informationen<br />

Zahlungsausfälle (%) Reduktion Ausfälle (%)<br />

x x =<br />

0,2<br />

0,5<br />

Ersparnis (€), p. a.<br />

57.500<br />

Betroffene Personen (#)<br />

2% von 1.750<br />

Zeitersparnis (h/#), p. a.<br />

Gehalt (€/h)<br />

x x =<br />

16<br />

50<br />

Ersparnis (€), p. a.<br />

28.000<br />

Datenqualitätsmanager für die Pflege des Glossars (Laufende Kosten)<br />

Kosten<br />

Ressourcenbedarf (FTE)<br />

25%<br />

Gehalt (€/FTE)<br />

x =<br />

60.000<br />

Kosten (€), p. a.<br />

15.000<br />

Ergebnis<br />

Total (€), p.a.<br />

70.500<br />

Abb. 20: Quantifizierung der Nutzenpotenziale eines zentralen Glossars<br />

(Zahlen verfremdet)<br />

Im nächsten Schritt erfolgt die Evaluation möglicher Tools (z.B. ASG-metaGlossary,<br />

SAP metapedia oder IBM InfoSphere Business Glossary) für die Realisierung des<br />

Glossars. Neben der Pflege der fachlichen <strong>Metadaten</strong> (z.B. durch eine rollenbasierte<br />

Workflow-Unterstützung) steht hierbei vor allem ihre Einbettung in die bestehenden<br />

BI-Systeme im Vordergrund. Für den Endanwender werden die Einträge aus dem<br />

Glossar typischerweise direkt in die Frontend-Systeme integriert und stehen mittels<br />

eines Wizards, einer Mouse-Over-Funktion oder eines abfrage- bzw. reportspezifischen<br />

Verzeichnisses zur Verfügung.<br />

9.5 Zusammenfassung<br />

In diesem Beitrag wurde ein pragmatischer Ansatz für die Kosten-Nutzen-Analyse<br />

<strong>fachlicher</strong> <strong>Metadaten</strong> vorgestellt. Mittels einer Nutzwertanalyse entlang qualitativer<br />

Nutzendimensionen wird der Handlungsbedarf im Unternehmen identifiziert und die<br />

Investitionsrechnung auf vielversprechende <strong>St</strong>ellhebel eingegrenzt. Die Nutzwertanalyse<br />

verhindert damit den unverhältnismäßigen Aufwand einer Quantifizierung<br />

aller möglichen Nutzenpotenziale im Unternehmen. Die Anwendbarkeit dieses Ansatzes<br />

wurde im Rahmen eines Fallbeispiels demonstriert.


84 Beitrag C.2<br />

10 Beitrag C.2: The Value of Business Metadata –<br />

<strong>St</strong>ructuring the Benefits in a Business Intelligence<br />

Context<br />

Titel<br />

Autoren<br />

The Value of Business Metadata – <strong>St</strong>ructuring the Benefits in a Business<br />

Intelligence Context<br />

Daniel <strong>St</strong>ock, Robert Winter<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{daniel.stock | robert.winter}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan In: Proceedings of itAIS 2010 (2010), S. 1-8<br />

Tab. 18: Bibliografische Angaben zu Beitrag C.2<br />

Business metadata (BM) plays a crucial role in increasing data quality of information<br />

systems (IS), especially in terms of data believability, ease of understanding, and accessibility.<br />

Despite its importance, BM is primarily discussed from a technical perspective,<br />

while its business value is scarcely addressed. Therefore, this article aims to<br />

contribute to the further development of existing research by providing a conceptual<br />

framework of qualitative and quantitative benefits. A financial service provider case is<br />

presented that demonstrates how this conceptual framework has successfully been applied<br />

in a two-stage cost-benefit analysis.<br />

Keywords: business intelligence, data / information management, business metadata,<br />

cost-benefit analysis<br />

10.1 Introduction<br />

10.1.1 Motivation and Objectives<br />

Over the last years, “making better use of information” gained importance and now<br />

ranks among the top five priorities of IT executives [Luftman, Kempaiah, Rigoni<br />

2009]. This trend is linked to the prevailing significance of Business Intelligence (BI),<br />

where data quality is a crucial factor for the perceived net benefits to the end user<br />

[Luftman, Kempaiah, Rigoni 2009; Sabherwal, Jeyaraj, Chowa 2006: 1857-1859;<br />

Wixom, Watson 2001: 34]. In this context, the scope of data quality is not limited to


Beitrag C.2 85<br />

factual dimensions like data accuracy and completeness, but also addresses individualrelated<br />

dimensions like data believability, ease of understanding, and accessibility<br />

[Jarke et al. 2000; Wang, <strong>St</strong>rong 1996]. In particular for the individual-related dimensions,<br />

business metadata (BM) plays an important role in increasing data quality and<br />

therefore the acceptance of BI-Systems [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor<br />

2007].<br />

Despite its increasing relevance for practitioners [Schulze et al. 2009], academic literature<br />

lacks an explicit discussion regarding the benefits of BM [Shankaranarayanan,<br />

Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006]. In general, the discussions of benefits of<br />

BM remain rather abstract. For example, Foshay et al. [2007] substantiate the positive<br />

effect of BM on the overall usage of BI-Systems, Fisher et al. [2003] show that BM<br />

does influence decision outcomes, and Even et al. [2006] examine the impact of BM<br />

on the believability of information sources. Therefore, this article contributes to a<br />

structured analysis of the benefits of BM by proposing a framework of qualitative and<br />

quantitative benefit dimensions. This framework can be applied in a pragmatic costbenefit<br />

analysis of respective BM solutions.<br />

10.1.2 Research Methodology<br />

This article applies the design research paradigm in order to accomplish utility. According<br />

to Hevner et al. [2004] and March and Smith [1995], the outcomes of a construction<br />

process under the design research paradigm can be classified as constructs,<br />

models, methods, and instantiations. Several reference models for this process have<br />

been proposed [e.g., Hevner et al. 2004; March, Smith 1995; Peffers et al. 2006]. The<br />

most recent process of Peffers et al. [2006] specifies six phases: “Identify problem and<br />

motivate”, “define objectives of a solution”, “design and development”, “demonstration”,<br />

“evaluation”, and “communication.” In this article, the “design and development<br />

centered approach” is applied to introduce a conceptual framework (model) of BM<br />

benefits. Therefore, we will demonstrate the applicability and utility of our artifact in a<br />

single case and postpone a comprehensive evaluation to future research.<br />

10.2 Business Metadata<br />

“Data about data” has evolved as the most widespread definition of metadata. Since<br />

this definition is utterly imprecise, we will adopt the definition in Dempsey and Heery<br />

[1998]: “Metadata is data associated with objects which relieves their potential users<br />

of having full advance knowledge of their existence or characteristics.” This definition


86 Beitrag C.2<br />

highlights that the scope of metadata is a matter of perspective, particularly concerning<br />

the “objects” in focus. In the case of a library, any electronic data on books (e.g., title<br />

and publisher) is considered metadata. In the case of BI, the focus lays on data and the<br />

associated systems. Therefore, metadata comprises definitions (e.g., column or row<br />

headers), detailed descriptions, quality indicators (e.g., completeness of data), and<br />

many more.<br />

BM is a subcategory of metadata that is used primarily by the business side, whereas<br />

technical metadata is used by IT [Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Marco 2000; Tannenbaum<br />

2002]. It should be noted, that although the two sets are collectively exhaustive,<br />

they are not disjoint. This means that metadata can imply both business and technical<br />

relevance (e.g., functional descriptions of information services for better business-IT<br />

alignment). In literature seven categories of BM can be distinguished [Foshay,<br />

Mukherjee, Taylor 2007; Müller, <strong>St</strong>öhr, Rahm 1999; Shankaranarayanan, Even 2004]:<br />

1. Definitional metadata – What do I have and what does it mean<br />

2. Data quality – Is the quality of data appropriate for its intended use<br />

3. Navigational metadata – Where can I find the data I need<br />

4. Process metadata (also lineage metadata) – Where did this data originate from and<br />

what has been done to it<br />

5. Usage metadata – How frequently is a specific data set/report requested and what<br />

user profiles can be derived<br />

6. Audit metadata – Who owns the data and who is granted access<br />

7. Annotations (semi-structured comments) – Which additional circumstances or information<br />

do I need to consider when reading this data<br />

10.3 Derivation of Benefit Dimensions<br />

The derivation consisted of three successive steps for identifying qualitative and quantitative<br />

benefits of business metadata. First, we screened the body of knowledge to collect<br />

empirically proven or mentioned cause-effect relations. Second, the definitions<br />

and examples for business metadata were used to analytically derive additional benefits.<br />

Finally, the qualitative benefits were explored in specific use cases to identify<br />

quantifiable measures.<br />

In general, the generation and management of metadata serve two purposes. First, metadata<br />

is necessary to minimize the efforts for development and administration of BI-<br />

Systems. Second, it is used to improve the extraction of information from BI-Systems


Beitrag C.2 87<br />

[Bauer, Günzel 2004; Dempsey, Heery 1998; Marco 2000; Vaduva, Vetterli 2001]. In<br />

order to identify the benefit potential of BM, we will examine these two aspects separately.<br />

10.3.1 Development and Administration of BI-Systems<br />

Since the article focuses on BM, we will only include business related aspects of the<br />

development and administration of BI-Systems. The Data Management Association<br />

(DAMA), which published a comprehensive framework for data management in practice,<br />

names three activities the business side is operationally responsible for [DAMA<br />

2009]: requirements engineering, data quality management, and data security management.<br />

Requirements engineering comprises activities to identify, analyze, and define requirements<br />

[DAMA 2009; Darke, Shanks 1996; Leité, Freeman 1991]. Usage metadata<br />

increases the transparency on data usage through access statistics and user profiles<br />

[Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006; Vaduva, Vetterli<br />

2001]. Definitional, quality, and navigational metadata can be used to increase the level<br />

of data reuse by analyzing the current data inventory for reusable elements [Vaduva,<br />

Vetterli 2001]. Overall, higher transparency on data usage and increased data reuse<br />

results in lower maintenance and development costs by phasing out unused reports and<br />

avoiding redundancy.<br />

Going beyond mere reactive action, data quality management works as a proactive and<br />

preventive concept. This concept is characterized by a continuous cycle consisting of<br />

activities to define, measure, analyze, and improve data quality [DAMA 2009]. Hereby<br />

data quality metadata can be beneficial. On the one hand, the transparency on data<br />

quality is increased through quality indicators. On the other hand, the level of automation<br />

for measuring and improving data quality by defining business rules for data validation<br />

and/or cleansing [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Shankaranarayanan,<br />

Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006; Vaduva, Vetterli 2001]. Additionally,<br />

process metadata can be used to improve the traceability of data issues<br />

through a root cause and impact analysis along the data transformation process [Foshay<br />

2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan,<br />

Even 2006]. Overall, transparency, automation, and traceability contributes<br />

to lower data cleansing costs and better decision making by proactively and efficiently<br />

managing data quality.


88 Beitrag C.2<br />

Data security management comprises activities to develop and execute security policies<br />

in order to meet internal and regulatory requirements [DAMA 2009; Whitman,<br />

Mattord 2007]. Thereby audit metadata increases the transparency on compliance and<br />

ensures the traceability of compliance issues through audit logs [Shankaranarayanan,<br />

Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006]. Overall, transparency and traceability on<br />

compliance reduces regulatory fines by proactively managing privacy protection and<br />

confidentiality.<br />

10.3.2 Extraction of Information from BI-Systems<br />

Within systems theory information is defined as data within a certain context, whereas<br />

data itself has no meaning beyond pure existence [Ackoff 1989]. BM describes the<br />

context of data by providing additional information (e.g., definitions and applied transformation<br />

rules). Therefore, the benefits of BM in the context of information extraction<br />

are closely related to the usage dimensions of data quality: ease of understanding,<br />

interpretability, believability, and accessibility [Wand, Wang 1996; Wang, <strong>St</strong>rong<br />

1996].<br />

Ease of understanding evaluates to which extend information is clear, readable, and<br />

easily understood. Hereby, definitional metadata can be used to enforce a unique terminology<br />

and communication language within the enterprise by eliminating terminological<br />

defects [Hüner, Otto 2009; <strong>St</strong>ock, Gubler 2009; Vaduva, Vetterli 2001]. Ease<br />

of understanding, therefore, increases the acceptance and usage of BI-Systems [Foshay<br />

2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007] and/or results in less need for first-level support.<br />

From an information producer perspective, a unique terminology also increases<br />

the data quality by fostering a consistent data entry.<br />

Interpretability evaluates to which extend information is interpretable in the light of<br />

individual belief, judgment, and circumstances. Especially definitional and quality metadata<br />

is necessary to assess the information’s fit for use [Chengalur-Smith, Ballou,<br />

Pazer 1999; Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003]. In addition, annotations are a<br />

means of pointing out recent events through structured comments. From an information<br />

producer perspective, annotations also increase the flexibility during information<br />

entry. Better interpretability results in better decision making [Chengalur-Smith, Ballou,<br />

Pazer 1999; Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003].<br />

Believability evaluates to which degree the information is trustworthy. Since BI-<br />

Systems are often regarded as black boxes, process and quality metadata helps to increase<br />

transparency on the information value chain [Even, Shankaranarayanan, Watts


Beitrag C.2 89<br />

2006; Shankaranarayanan, Watts 2003] by specifying source systems, applied transformation<br />

rules, and quality restrictions. Higher believability not only increases the<br />

acceptance and usage of BI-Systems [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007],<br />

but also contributes to better decision making [Even, Shankaranarayanan, Watts 2006;<br />

Shankaranarayanan, Watts 2003].<br />

Accessibility evaluates if the information in the BI-System is retrievable and available.<br />

Regarding retrievability, definitional and navigational metadata facilitates the locating<br />

of existent information by providing an index or ontology for the available information<br />

within the BI-Systems [Hüner, Otto 2009]. Additionally, usage metadata can be employed<br />

to derive “related reading” proposals from user profiles. Regarding availability,<br />

usage metadata can be evaluated in order to adapt the availability of information to<br />

consumer demand. Better accessibility results in lower search costs [Hüner, Otto<br />

2009] and/or less need for first-level support. Abb. 21 summarizes the identified qualitative<br />

and quantitative benefits of BM.<br />

Abb. 21: Qualitative and quantitative benefits of BM<br />

10.4 Application within Credit Risk Management<br />

10.4.1 Initial Situation<br />

EUFSP is a European financial services provider, who offers leasing and structured<br />

finance products in Central and Eastern Europe. Lately, EUFSP suffered from several


90 Beitrag C.2<br />

data quality issues due to inconsistencies in definitions of internal and regulatory performance<br />

indicators. This led to bad decisions at management level, high process costs<br />

for information retrieval, and compliance risk. This situation required immediate action,<br />

since the level of inconsistency was likely to increase. Therefore, the implementation<br />

of a central business glossary for fostering a unique company-wide terminology<br />

was evaluated.<br />

10.4.2 Business Case for Central Business Glossary<br />

In order to assess the benefits of a central business glossary, the herein proposed conceptual<br />

framework was applied in a two-stage approach. Since the quantification of<br />

business benefits is difficult in general, we pre-validated the use of a central business<br />

glossary by evaluating it against the qualitative benefit dimensions in the “information<br />

extraction” domain. A Likert-scale was used to assess and compare the as-is situation<br />

along the qualitative benefit dimensions to the expected development after the implementation<br />

of a central business glossary (see Abb. 22).<br />

Abb. 22: Pre-assessment of improvement potential by introducing a business glossary<br />

In step two, EUFSP quantified the benefit dimensions with biggest improvement potential:<br />

“ease of understanding” and “accessibility”. In particular, they estimated cost<br />

savings in information retrieval and better decision making. Since EUFSP’s core business<br />

is evaluating credit risk, better decision making was examined in terms of credit<br />

loss savings. The associated running costs for maintaining a central business glossary<br />

were approximated by the personal costs for a responsible data quality manager. In<br />

total, the cost-benefit analysis identified a potential of EUR 70,500 per year. Abb. 23<br />

summarizes the business case.


Beitrag C.2 91<br />

Abb. 23: Business case for introducing a business glossary at EUFSP<br />

At the end, the introduction of a business glossary at EUFSP was assessed to be beneficial.<br />

The next stage of the project will be the evaluation of tools (e.g., “ASGmetaGlossary”<br />

and “SAP metapedia”) for the implementation. In addition to the maintenance<br />

of the BM (e.g., providing a role-based workflow support) the focus will lay<br />

on the integration into the BI-frontends. Typically, the user will access the metadata<br />

through dedicated wizard functions, a mouse-over function, or report-specific catalogs.<br />

10.5 Discussion and Conclusion<br />

In this article we derived a conceptual framework of qualitative and quantitative benefits<br />

for BM. This framework was applied in a two-stage cost-benefit analysis at a European<br />

financial service provider. The first application of the conceptual framework of<br />

qualitative and quantitative business benefits has proven itself successful. First of all,<br />

the framework structured the discussion of possible benefits of BM in general and of a<br />

central business glossary in particular. And second, the pre-assessment along the qualitative<br />

dimensions focused the quantification of the expected benefits which saved<br />

time in coming up with a recommendation during the economic feasibility study.<br />

Nevertheless, a single case is not enough to prove applicability and usefulness in every<br />

possible situation. Therefore, we will seek for further opportunities to apply the<br />

framework in the herein introduced two-stage approach and discuss our findings with<br />

experts. A promising alliance with a vendor for metadata solutions will assist us in<br />

achieving this.


92 Beitrag D<br />

11 Beitrag D: Functional Map for Business Metadata<br />

Tools<br />

Titel<br />

Autoren<br />

Functional Map for Business Metadata Tools<br />

Daniel <strong>St</strong>ock<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

daniel.stock@unisg.ch<br />

Publikationsorgan Arbeitsbericht, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, S. 1-11<br />

Tab. 19: Bibliografische Angaben zu Beitrag D<br />

Business metadata plays a crucial role in increasing the data quality of information<br />

systems. Despite its importance, business metadata projects are predominantly started<br />

as an IT initiative. This usually results in tool-centric solutions without discussing<br />

needed functionality with the business side first. Therefore, this article aims at contributing<br />

to a more issue-driven approach for business metadata by designing a functional<br />

map for business metadata tools. This map abstracts from supplier-specific characteristics<br />

and technical details in order to involve the business side in a fact-based discussion<br />

on business value. A banking case is presented that demonstrates how this conceptual<br />

model has successfully been applied in practice.<br />

Keywords: business metadata, business metadata tools, functional map<br />

11.1 Introduction<br />

11.1.1 Motivation and Objectives<br />

In recent years, the challenge of “making better use of information” has gained importance<br />

and now ranks among the top five priorities of IT executives [Luftman, Kempaiah,<br />

Rigoni 2009: 151-152]. This trend is linked to the prevailing significance of<br />

Business Intelligence (BI), where data quality is a crucial factor for the perceived net<br />

benefits to the end user [Luftman, Kempaiah, Rigoni 2009; Sabherwal, Jeyaraj, Chowa<br />

2006: 1857-1859; Wixom, Watson 2001: 34]. In this context, the scope of data quality<br />

is not limited to factual dimensions like data accuracy, completeness, and objectivity,<br />

but also includes individual-related dimensions such as data believability, ease of un-


Beitrag D 93<br />

derstanding, and accessibility [Jarke et al. 2000; Wang 1998; Wang, <strong>St</strong>rong 1996].<br />

Especially concerning the individual-related dimensions, business metadata plays a<br />

vital role in increasing data quality and therefore the acceptance of BI-Systems [Bucher,<br />

Wlk 2008; Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007].<br />

Despite its increasing relevance to practitioners, the implementation of business metadata<br />

solutions still lacks behind [Schulze et al. 2009]. The reason for this is that metadata<br />

projects in general tend to end up in technology-centric solutions instead of focusing<br />

actual business demand [Koegler 2010; Marco 2000; Melchert 2006; Triano 2002].<br />

In these cases, the associated costs can easily exceed the expected benefits and the<br />

project is discontinued. This scenario even worsens for business metadata [Dinter<br />

2002; Inmon, O'Neil, Fryman 2008]. On the one hand, the potential of business metadata<br />

and its realization is not fully understood so far [Shankaranarayanan, Even 2004;<br />

Shankaranarayanan, Even 2006] and on the other, hand most business metadata<br />

projects start as IT initiatives without the necessary support and buy-in from the business<br />

side.<br />

This article thus contributes to an issue-driven approach to business metadata by designing<br />

a functional map for business metadata tools. By abstracting from supplierspecific<br />

characteristics and technical details this map provides the basis for aligning<br />

business demand (solution independent) and IT supply upfront.<br />

11.1.2 Research Methodology<br />

This article applies the design research paradigm in order to accomplish utility. According<br />

to Hevner et al. [2004] and March and Smith [1995], the outcomes of a construction<br />

process under the design research paradigm can be classified as constructs,<br />

models, methods, and instantiations. Several reference models for the construction<br />

process have been proposed. This contribution is structured according to the most recent,<br />

consolidated process model by Peffers et al. [2006]:<br />

Identify the problem and motivate: We used a full-text keyword literature research<br />

[vom Brocke et al. 2009] to find the relevant literature on business metadata [Benander<br />

et al. 2000; Chengalur-Smith, Ballou, Pazer 1999; Dempsey, Heery 1998; Even, Shankaranarayanan,<br />

Watts 2006; Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003; Foshay 2005; Foshay,<br />

Mukherjee, Taylor 2007; Hüner, Otto 2009; Inmon, O'Neil, Fryman 2008; Jarke<br />

et al. 2000; Koegler 2010; Levine, Siegel 2001; Marco 2000; Müller, <strong>St</strong>öhr, Rahm<br />

1999; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; O'Neil 2007; Pipe 1997; Shankaranarayanan, Even<br />

2004; Shankaranarayanan, Even 2006; Shankaranarayanan, Watts 2003; Shankarana-


94 Beitrag D<br />

rayanan, Ziad, Wang 2003; Triano 2002; Vaduva, Vetterli 2001; West, Hess 2002; Xie<br />

et al. 2008] and business metadata systems design [Hüner, Otto 2009; Marco 2000;<br />

Melchert 2006; Nevo, Wand 2005; Shankaranarayanan, Even 2006; Tannenbaum<br />

2002] to substantiate the missing alignment of business demand on the one hand and<br />

IT supply on the other hand.<br />

Define objectives of solution: The solution is designed to match the general guidelines<br />

for model design in March and Smith [1995] and in particular to abstract from<br />

supplier-specific characteristics and technical details (comparable to the discussion on<br />

enterprise services design in service-oriented architectures).<br />

Design and development: This article applies a desk research to include all public<br />

available information into the model design. The websites of the most important business<br />

metadata tool vendors form the basis of this effort. The selection of the appropriate<br />

vendors follows the magic quadrant of Gartner on metadata repositories [Blechar<br />

2005]. It should be noted that the holistic documentation of the respective elements in<br />

the functional map is out of scope of this contribution.<br />

Demonstration and Evaluation: We applied the conceptual model in a banking case<br />

so that the applicability of the model could be demonstrated. In the follow-up, we discussed<br />

the model design and utility within a focus group of business metadata experts.<br />

11.2 Business Metadata<br />

Even though the literature offers several definitions that are more precise [e.g., Dempsey,<br />

Heery 1998; Even, Shankaranarayanan, Watts 2006; Tannenbaum 2002], “data<br />

about data” has evolved as the most widespread definition of metadata. In order to be<br />

more specific, we will adapt the following definition of Dempsey and Heery [1998]:<br />

“Metadata is data associated with objects which relieves their potential users of having<br />

full advance knowledge of their existence or characteristics” (e.g., a definition, an index,<br />

or a manual). This definition highlights two crucial aspects of metadata. First,<br />

metadata is associated with a certain object, which means it has no meaning by its<br />

own. Therefore, derived or aggregated data like descriptive statistics (e.g., mean and<br />

variance) or KPIs (e.g., turnover and earnings) cannot be regarded as metadata.<br />

Second, metadata does not necessarily have to be associated with a single data element,<br />

but can also be associated with a whole set of data (e.g., a report) or a physical<br />

object (e.g., an IT system).<br />

While business metadata is a sub-category of metadata that is used by the business<br />

side, technical metadata in contrast is used by IT [Even, Shankaranarayanan, Watts


Beitrag D 95<br />

2006; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Schulze et al. 2009; Shankaranarayanan, Even<br />

2004; Tannenbaum 2002]. It should be noted that the two sets are not disjoint. This<br />

means there is metadata that can be regarded business as well as technical relevant<br />

(e.g., descriptions). Seven distinct categories of business metadata can be gleaned from<br />

the literature:<br />

1. Definitional metadata [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Müller,<br />

<strong>St</strong>öhr, Rahm 1999; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; Shankaranarayanan, Even 2004;<br />

Shankaranarayanan, Even 2006; Vaduva, Vetterli 2001; Xie et al. 2008] – addressing<br />

the questions: What do I have and what does it mean<br />

2. Data quality [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl<br />

2006; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006] – addressing<br />

the question: Is the quality of data appropriate for its intended use<br />

3. Navigational metadata [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Müller,<br />

<strong>St</strong>öhr, Rahm 1999; Shankaranarayanan, Even 2004; Shankaranarayanan, Even<br />

2006; Vaduva, Vetterli 2001; Xie et al. 2008] – addressing the question: Where<br />

can I find the data I need<br />

4. Process metadata [Foshay 2005; Foshay, Mukherjee, Taylor 2007; Shankaranarayanan,<br />

Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006] – addressing the questions:<br />

Where did this data originate from and what has been done to it<br />

5. Audit metadata [Foshay 2005; Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; Shankaranarayanan,<br />

Even 2004; Shankaranarayanan, Even 2006] – addressing the questions: Who<br />

owns the data and who is granted access<br />

6. Usage metadata [Niland, Rouse, <strong>St</strong>ahl 2006; Shankaranarayanan, Even 2004;<br />

Shankaranarayanan, Even 2006; Vaduva, Vetterli 2001] – addressing the questions:<br />

How frequently is a specific data set/report requested and what user profiles<br />

can be derived<br />

7. Annotations (semi-structured comments) – addressing the questions: Which additional<br />

circumstances or information do I need to consider when reading this data<br />

Even though the category ‘Annotations’ is not mentioned in the examined literature,<br />

many BI and metadata tools provide a functionality to add comments or upload additional<br />

information, for example in the context of a deviation analysis.


96 Beitrag D<br />

11.3 Functional Map<br />

For the desk research, we picked the five best-ranked metadata repository vendors according<br />

to Gartner’s magic quadrant [Blechar 2005]: Allen Systems Group 13 (ASG),<br />

Logic Library 14 , Flashline, Computer Associates 15 (CA), and MetaMatrix 16 . Since<br />

Flashline has been acquired since the issue of the Gartner report, SAP BusinessObjects<br />

17 has been included instead. The basis for the design of the functional map<br />

formed publicly available product information and presentations for the respective<br />

products: ASG-Rochade [Lux 2010] and ASG-metaGlossary [ASG 2009], Repository<br />

Manager (formerly Logidex) [SOA 2009], CA Repository [CA 2008; CA 2009], MetaMatrix<br />

Repository (as part of MetaMatrix Enterprise Data Services Platform) [JBoss<br />

2008], and SAP BusinessObjects Metadata Management [SAP 2008].<br />

To classify the different functionality in these products, the article differentiates three<br />

basic domains: definition/sourcing, integration, and presentation. The first constitutes<br />

the ability to define and/or source metadata (e.g., lineage data from ETL tools). The<br />

second integrates different types of metadata to a new class (e.g., technical lineage<br />

data plus elements of terminology, compliance, and quality management results in<br />

process metadata). The third and last domain groups different techniques in presenting<br />

the business metadata to the user (e.g., within a stand-alone information portal).<br />

11.3.1 Definition/Sourcing Functionality<br />

Definition and sourcing (from other tools) of business metadata is the core ability of a<br />

metadata repository. In this domain, the functionality falls in three different buckets:<br />

syntax, semantic, and administrative. This depends on whether it reveals the formal<br />

relationships of data and/or systems (syntax, e.g., defining the data elements of a term<br />

to be unambiguously described), or maintains the actual content (semantic, e.g., the set<br />

of business terms), or supports the maintenance of the actual content (administrative,<br />

e.g., a workflow management functionality to regularly update and sign off new business<br />

terms).<br />

The group “syntax” comprises two functionalities: data modeling and (technical lineage).<br />

Data modeling is used to describe data in a formal way (on a conceptual, logi-<br />

13 www.asg.com<br />

14 www.logiclibrary.com<br />

15 www.ca.com<br />

16 www.redhat.com/metamatrix<br />

17 www.sap.com


Beitrag D 97<br />

cal, or physical level). For example, a conceptual data model may describe the necessary<br />

entities and relationships within the domain terminology management. Technical<br />

lineage describes the staging and aggregation paths of data from origination to consumption.<br />

Usually, this information can be sourced to some degree automatically from<br />

ETL-Tools. However, it should be noted that technical lineage information is not<br />

suited for the business side. It needs to be integrated with further information (e.g.,<br />

definitions) to be applicable in a business context (section 11.3.2).<br />

The group “semantic” comprises five functionalities: content management, terminology<br />

management, quality management, and compliance management. It should be noted<br />

that some of these terms are usually used in a way broader sense, but these terms here<br />

only refer to metadata-related activities. Within content management especially usage<br />

metadata is defined and applied in order to maintain information assets (e.g., outphase<br />

unused reports). Terminology management on the other hand results in definitional<br />

metadata (e.g., definitions and descriptions in an application context) in order to align<br />

a common business terminology. Quality management especially defines indicators to<br />

assess the value of aggregated information (e.g., in terms of consistency, currency, or<br />

completeness). Compliance management defines business rules to implement and survey<br />

regulatory or internal policies (e.g., data privacy rules). The herein produced metadata<br />

is usually subject to frequent audits.<br />

The last group “administrative” comprises two functionalities: access rights management<br />

and workflow management. Both support the maintenance of the metadata in the<br />

tool. They define on the one hand access right or on the other hand responsibilities.<br />

Both usually produce certain metadata themselves that can be used to audit the business<br />

metadata maintenance processes.<br />

11.3.2 Integration Functionality<br />

Basically, metadata repositories integrate metadata from several sources either in a<br />

single source of truth or a federal manner. But this kind of integration functionality is<br />

not meant in this domain. This domain rather comprises metadata modeling (an abstraction<br />

level above data modeling) functionality which stages existing metadata to<br />

derive new metadata. Business Lineage integrates technical lineage with at least definitional<br />

metadata to address the information needs of the business side for impact and<br />

root cause analyses (process metadata). Ontology defines relations between several<br />

data models and can be used to reveal synonyms, homonyms and other terminological<br />

defects.


98 Beitrag D<br />

11.3.3 Presentation Functionality<br />

In presenting business metadata to the user, basically two different groups of techniques<br />

can be differentiated: stand-alone and front-end integration. While the first constitutes<br />

self-contained solutions that are developed for this sole purpose (e.g., a wikibased<br />

glossary solution), the second subsumes techniques to integrate business metadata<br />

from the repository into reporting tools (e.g. a search functionality to browse definitions<br />

of KPIs). Front-end integration techniques can be further differentiated<br />

whether the business metadata is integrated via dedicated interfaces (hard) or via<br />

background processes that scan the user interface of the reporting tool in order to offer<br />

probably relevant metadata (soft).<br />

<strong>St</strong>and-alone techniques subsume glossaries, encyclopedias, dashboards, and (information)<br />

maps. Glossaries and encyclopedias are both used for presenting predominantly<br />

definitional metadata. The difference between the two is that an encyclopedia exceeds<br />

the scope of a glossary. While a glossary provides only a short definition and description<br />

of a term, an encyclopedia reflects a term in differing business contexts. An encyclopedia<br />

thus is much more detailed as a glossary and can even fulfill the requirements<br />

of a manual if maintained respectively. Dashboards are often used to monitor<br />

quality, usage, and compliance metadata on an aggregated level. Especially usage<br />

dashboards are gaining importance these days for lifecycle management of information<br />

assets. Information maps are used to present process metadata (sometimes also referred<br />

to as business lineage). These can also include quality and audit metadata and<br />

form the basis for impact and/or root cause analysis.<br />

Soft front-end integration builds upon GUI-based text recognition. For example, a<br />

background process can scan the text in a SAP user interface and offer definitions for<br />

identified terms in the glossary inventory. This soft integration might be a good and<br />

sustainable workaround for integrating business metadata in proprietary tools which<br />

would require quite some individualistic programming (and respective vendor support)<br />

to implement the needed interfaces instead.<br />

On the contrary, hard front-end integration offers some more sophisticated techniques<br />

to present business metadata direct in a reporting tool: search, wizard, mouse-over,<br />

appendix, and commentary/upload functionality. All of this functionality, which is also<br />

known from web-based solution and MS Office applications, provide business metadata<br />

proactively (e.g., mouse-over) or on request (e.g., search). Typical business metadata<br />

that is integrated that way is definitional metadata, but of course quality, audit,<br />

usage, and process metadata is also thinkable in a more advanced approach.


Beitrag D 99<br />

Abb. 24 summarizes the functionality of business metadata tools across all three domains.<br />

Abb. 24: Overview of business metadata tool functionalities<br />

11.4 Demonstration in Practice<br />

In this section, we will demonstrate the applicability of our conceptual model by<br />

means of a case study at “European Universal Bank” (EUB). Section 11.4.1 will introduce<br />

the initial situation at EUB and section 11.4.2 will give details of how the functional<br />

map was applied. Eventually, we will evaluate the design and utility of our conceptual<br />

model according to the criteria of March and Smith [March, Smith 1995].<br />

11.4.1 Initial situation<br />

EUB offers its 15 million customers all the services of a universal bank and considers<br />

Central and Eastern Europe as their home market. EUB started its initiative on business<br />

metadata in early 2008. Primarily driven by the IT department, the focus was laid<br />

on introducing a corporate wiki as a means of encouraging a common and unambiguous<br />

terminology. This effort was confronted with much resistance from the business<br />

side as the “big picture” and a clear strategy was missing.<br />

In order to make the next advance to business metadata a success, EUB was seeking<br />

for a more business-driven approach. Rather than starting again from a certain implementation<br />

scenario, this time the overarching concept of business metadata and its potential<br />

should be explored with the business side upfront.<br />

11.4.2 Functional Map in Business/IT Alignment<br />

As described in the previous section, the IT department of EUB decided to revise their<br />

current approach to business metadata. The target was to involve the business side upfront<br />

in exploring the potential of business metadata (during demand analysis). There-


100 Beitrag D<br />

fore, we applied our functional map in two ways. At first, we gave an introduction to<br />

the business side what functionalities (or services) business metadata tools are capable<br />

of. For each item of the function map we presented in a black box approach showcases<br />

from a pure user perspective (Abb. 25, abstracting from any implementation and technical<br />

details).<br />

Abb. 25: Screen shots for usage dashboard, quality dashboard, encyclopedia, and<br />

process map<br />

At second (after a cost-benefit analysis, which is out of scope for this contribution), we<br />

used the functional map as a catalog to specify the required functionality. The costbenefit<br />

analysis revealed that EUB would benefit significantly from providing an encyclopedia<br />

within their credit-risk department. This would require business tools<br />

which would provide the functionality “terminology management” to define and maintain<br />

respective business terms, “workflow management” to involve the entire creditrisk<br />

department in the maintenance of the terminology base, and an “encyclopedia” to<br />

access the metadata from a user perspective. While front-end integration (soft or hard)<br />

is certainly desired over time, a stand-alone approach is a no-regret move in order to<br />

pilot the metadata solution.<br />

11.4.3 Takeaways from Single-Case Evaluation<br />

After the application of the functional map at EUB, we discussed the utility of our<br />

conceptual model within a focus group of people that participated in the business me-


Beitrag D 101<br />

tadata initiative. The focus group comprised a balanced selection of people from the<br />

business and the IT side in order to embrace both perspectives.<br />

In terms of alignment, the functional map helped the business side to get an overview<br />

on the topic of business metadata in a way they could relate it to their own business<br />

concerns. By abstracting from product characteristics and technical details, it was easy<br />

for them to follow without needing to worry how a possible solution might be implemented.<br />

The technical representatives on the other hand valued the structure of the<br />

functional map the most, because it helped them to present their ideas from a business<br />

perspective without tying themselves up in technical discussions. After narrowing<br />

down the scope of a business metadata solution to the required functionality, they were<br />

better prepared for entering discussions on vendor selection and technical implementation<br />

and integration issues. All in all, the functional map contributed to conjoint approach<br />

that will save time and result in agreement.<br />

Even though this is all in all a very positive evaluation result, it does lack representativeness.<br />

The participants of the focus group were all from the same company and thus<br />

this conceptual model needs further evaluation in different contexts to reliably prove<br />

its applicability and utility.<br />

11.5 Concluding Remarks<br />

This article has designed a functional map for business metadata tools. This map comprises<br />

functionality to define/source, integrate, and present business metadata. Its applicability<br />

was demonstrated in a banking case and subsequently evaluated within a<br />

focus group of people that participated in the business metadata initiative. While the<br />

first evaluation results are promising, they lack representativeness and must be subjected<br />

to further research. Therefore, this functional map needs to be applied in further<br />

cases with differing contexts.<br />

In addition, there is potential for future research that builds upon the herein presented<br />

conceptual map. Firstly, one could survey the interrelations of the items in the map to<br />

reveal typical configurations (e.g., the implementation of a business glossary). Secondly,<br />

the functional map needs to be integrated into a holistic approach for a business<br />

metadata demand analysis (including issue identification and cost-benefit analysis).<br />

The latter is part of our research agenda and will be developed subsequently.


102 Beitrag E<br />

12 Beitrag E: User Preferences in MSS Design –<br />

<strong>St</strong>ate of the Art and Proposal of a Research Agenda<br />

Titel User Preferences in MSS Design –<br />

<strong>St</strong>ate of the Art and Proposal of a Research Agenda<br />

Autoren<br />

Daniel <strong>St</strong>ock, Robert Winter, Jörg Mayer<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{daniel.stock | robert.winter | joerg.mayer}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan Arbeitsbericht, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, S. 1-26<br />

Tab. 20: Bibliografische Angaben zu Beitrag E<br />

The case of Apple clearly demonstrates that in systems design, understanding users<br />

and their preferences for interacting with technology is key. Such awareness of user<br />

needs is particularly relevant in the field of management support systems (MSS),<br />

where predominantly task-driven design often fails to succeed. While this topic received<br />

much attention in the 1970s and 1980s, it remains as current as ever. This article<br />

identifies research potential in the field of user segmentation and its implications<br />

for MSS design. In particular, there is a need for (1) examining the effects of user<br />

groups with distinct preferences on how systems are constructed and (2) moving from<br />

pure requirements orientation to more differentiated constructional considerations.<br />

These and further findings are the result of a systematic literature analysis. By conceptualizing<br />

the existing body of knowledge, this article proposes a research agenda for<br />

user-centric MSS.<br />

Keywords: systems engineering, management support systems, user group preferences<br />

12.1 Introduction<br />

In the scientific literature, a long list of terms has been coined to classify systems<br />

whose fundamental purpose is the IT-based support of managerial decision making.<br />

The terms “management support systems” (MSS) [Clark Jr, Jones, Armstrong Curtis<br />

2007] and “decision support systems” (DSS) [Arnott, Pervan 2008] were promoted to<br />

encompass this broad class of systems. Since the evolution of DSS suggests a specific


Beitrag E 103<br />

concept that started off to complement management information systems (MIS) and<br />

was further developed by the concept of executive information systems (EIS), we will<br />

refer to our subject of study as MSS [Power 2008]. The meaning of MSS goes back to<br />

the work of Scott Morton [1984] and can be used as a generic term for DSS, EIS,<br />

knowledge management systems (KMS), and business intelligence (BI) [Clark Jr,<br />

Jones, Armstrong Curtis 2007].<br />

Ideally, MSS design conforms to the requirements of all potential users. But confronted<br />

with limited resources, MSS designers need to balance standardization (“onesize-fits-all”)<br />

and adaptivity. In analogy to situational method engineering or to reference<br />

modeling [Becker, Delfmann, Knackstedt 2007; Bucher et al. 2007; Gregor,<br />

Jones 2007], MSS designers need to identify the optimum partitioning of requirements<br />

to design solution. Yet in current requirements engineering practices, user segmentation<br />

is primarily task-related (the needs of different roles) and disregards user preferences<br />

[Darke, Shanks 1996; Kotonya 1999; Kotonya, Sommerville 1998; Leité,<br />

Freeman 1991]. As a consequence, technology-centric solutions often fail to address<br />

users’ needs [Gluchowski, Kemper 2006; Kemper, Pedell 2008; Pettey, <strong>St</strong>evens 2010;<br />

Raskino, Lopez 2008].<br />

As early as 1979, Zmud [1979] echoes several authors by claiming that “individual<br />

differences do exert a major force in determining MSS success.” However, this field of<br />

research was not free of criticism. Only a few years later, Huber [1983] presented a<br />

disillusioning stock taking of the research which took the wind out of its sails for many<br />

years to come. Even Huber did not query the influence of preferences on MSS design,<br />

he argued the effectiveness, rationality, and necessity of this research: too many individual<br />

characteristics need to be considered, users should be better educated instead,<br />

and future MSS might be completely configurable by the user anyway. Findings from<br />

the last decades invalidate Huber’s line of argumentation. Firstly, the research on technology<br />

acceptance clearly proves that user perception is predominant in system success<br />

[Davis 1989; Venkatesh, Davis 2000; Venkatesh et al. 2003]. While training and<br />

change management certainly influence a user’s mindset, their powers are limited<br />

where system usage is voluntarily. In contrast to ERP systems, for MSS usually alternatives<br />

for information gathering, analysis, and presentation exist. Secondly, MSS today<br />

are flexible to some degree, but customization still requires the skills of a power<br />

user or a subject expert. Even if flexibility and adaptation mechanisms continue to mature,<br />

this necessity is unlikely to change. Thirdly, it is not the goal to develop individual<br />

solutions that take into account all preferences a user might have. Instead, a limited


104 Beitrag E<br />

set of user groups should be identified that share distinct characteristics so that adaptivity<br />

can be provided at reasonable complexity (costs). In summary, this suggests that<br />

designers of MSS ignore user preferences at their peril.<br />

In order to pave the way for more user-centric MSS design, this article examines the<br />

existing body of knowledge and suggests directions for future research. It is structured<br />

as follows: in section 12.2, we introduce a conceptual framework for user-centric MSS<br />

design. In section 12.3, we reflect on the existing body of knowledge and discuss our<br />

findings. Conclusions follow in section 12.4.<br />

12.2 <strong>St</strong>ructuring Requirements for Management Support<br />

Systems Design<br />

In the course of our literature research, we examined systems design from the perspective<br />

of two different disciplines. First, we looked at the requirements classification approach<br />

used in requirements engineering (RE, section 12.2.1). Second, we used findings<br />

from enterprise engineering (EE, section 12.2.2) to move from requirements to<br />

specification by design. These findings are synthesized into a conceptual framework<br />

(section 12.2.3).<br />

12.2.1 Requirements Engineering<br />

RE is a subdiscipline of systems and software engineering concerned with determining<br />

the goals, functions, and constraints of hardware and software systems [Laplante<br />

2009]. At this juncture, requirements can be defined as prerequisites, conditions, or<br />

capabilities needed by users (individuals or systems) to solve a problem or achieve an<br />

objective [IEEE 1990]. Separating demand (business) and supply (IT), some commentators<br />

suggest that requirements should always be a statement of “what” a system<br />

should do rather than “how” it should do it [Kotonya, Sommerville 1998]. But this<br />

view is too simplistic in practice, since the fact that a system must be compatible with<br />

its environment limits design freedom [Dietz 2007; Kotonya, Sommerville 1998].<br />

Therefore, “requirements invariably contain a mixture of problem information, statements<br />

of systems behavior and properties and design/manufacturing constraints” [Kotonya,<br />

Sommerville 1998].<br />

It is common to distinguish between functional and non-functional requirements [e.g.,<br />

IFPUG 2010; Kotonya, Sommerville 1998; Landes, <strong>St</strong>uder 1995; Paech, Kerkow<br />

2004; van Lamsweerde 2001]. While consensus exists regarding the meaning of “functional<br />

requirements,” the rich set of definitions for non-functional requirements vary in


Beitrag E 105<br />

scope [Glinz 2007]. Functional requirements define “what” the system should or must<br />

do [Paech, Kerkow 2004; Robertson, Robertson 2006; Sommerville 2010] – a requirement<br />

is “a function that a system (...) must be able to perform” [IEEE 1990].<br />

More specifically, a function describes inputs (stimuli) and outputs (responses) and the<br />

behavioral relationship between them [Davis 1993; Dietz 2007; IFPUG 2010]. Examples<br />

of functional requirements could be role-based access rights or an overview of net<br />

sales with drill-down functionality into different products, regions, and most important<br />

customers.<br />

Non-functional requirements, in contrast, define how well the IS performs within the<br />

given environment as it fulfills its function [Paech, Kerkow 2004; Robertson, Robertson<br />

2006; van Lamsweerde 2001]. These requirements thus comprise properties and<br />

characteristics under which the system must operate. Disagreement exists in the literature<br />

as to whether or not these characteristics include constraints to the system behavior<br />

observable by users [Glinz 2007]. We will include all properties or characteristics<br />

visible to users, as not doing so would imply, for example, that the requirement “response<br />

time” would be functional in nature. Such a result is counterintuitive to the<br />

proposition that everything not functional is per se “non-functional” and that functions<br />

define “what” systems do. In addition to “response time”, typical examples of nonfunctional<br />

requirements are “reliability” and “scalability” [cf. Boehm 1978; Chung,<br />

Sampaio de Prado Leite 2009; Grady, Caswell 1987].<br />

12.2.2 Enterprise Engineering<br />

EE is a discipline within systems engineering that aims toward purposeful, theorybased<br />

design and implementation of enterprises from an engineering perspective [Dietz<br />

2006; Hoogervorst 2009; Saenz et al. 2009]. Therefore, the central aspect of EE is<br />

accomplishing the transition from requirements to specification by design. Specification<br />

by design may seem to closely resemble the overarching objective of RE, but entails<br />

a difference in focus that becomes obvious when we understand the meaning of<br />

the term “specification” in the EE context.


106 Beitrag E<br />

Abb. 26: Requirements taxonomy<br />

In RE, a specification is a formal document synthesizing all demand-side requirements<br />

that have been collected, validated, and approved. This document forms the basis for<br />

the solution design. Within EE, in turn, the specification is the result of the design<br />

phase [Dietz 2007]. Therefore, the specification in EE includes not only requirements<br />

from a user perspective, but also constraints to the solution design from the supplier<br />

perspective. These constraints, which result from the supplier’s architecture, are called<br />

“principles” [Dietz 2007; IEEE 2000; <strong>St</strong>elzer 2009]. Like requirements, principles can<br />

be either functional or non-functional. “<strong>St</strong>andardized dialogs” and “multilingual interfaces”<br />

are examples of functional principles, while “service-oriented architecture” and<br />

“client-server architecture with thin clients” are exemplary non-functional principles.<br />

Abb. 26 compares the differing perspectives of RE and EE.


Beitrag E 107<br />

12.2.3 Classification Scheme<br />

Both disciplines thus distinguish between functional and non-functional requirements<br />

that define demands from the user perspective. These sets of requirements form the<br />

basis for the subsequent design phase. Here, EE explicitly incorporates a supplier<br />

perspective by considering the architectural principles (functional and non-functional)<br />

that limit the solution space. In addition, EE explicitly breaks the design process into<br />

two stages. In the functional design phase, functional requirements and functional<br />

principles are transformed into functional specifications (black box, “usage” model).<br />

In the constructional phase, the black box model is transformed into constructional<br />

specifications (white box model). In addition to fulfilling functional requirements and<br />

principles, the white box model also fulfills constructional requirements and principles<br />

[Dietz 2006; Dietz 2007; Hoogervorst 2009].<br />

It can be argued that user preferences have an impact on requirements as well as principles.<br />

Therefore, we will continue to apply this distinction to the articles that exist on<br />

this topic. Firstly, we look at specific user segmentation techniques that can be applied<br />

to identify heterogeneous user groups. Secondly, we look at articles that identify distinct<br />

user groups (e.g., those of men vs. women or novices vs. experts). Such user<br />

groups are often based on the previously mentioned segmentation techniques (e.g.,<br />

they build on the different cognitive styles identified for men and for women). Next,<br />

we identify articles that derive implications for functional or non-functional MSS design<br />

requirements – for example, by examining the implications of cultural background<br />

on information needs. And finally, we identify articles that derive implications<br />

for design principles. An article about adapting the interface and architecture of an<br />

MSS tool for a senior executive who travels a lot would be an example. Abb. 27 illustrates<br />

our classification scheme.


108 Beitrag E<br />

Abb. 27: Classification scheme


Beitrag E 109<br />

12.3 Literature Analysis<br />

We start by introducing our search strategy [vom Brocke et al. 2009] in subsection<br />

12.3.1 and systemize our findings in subsection 12.3.2. Afterwards, we discuss the<br />

existing body of knowledge in subsection 12.3.3.<br />

12.3.1 Source Selection<br />

Following the recommendations of Webster and Watson [2002], our literature analysis<br />

targeted leading information systems research (ISR) outlets. We selected ten journals<br />

based on the catalog provided by the London School of Economics (LSE) [Willcocks,<br />

Whitley, Avgerou 2008]. We consider this catalog to be particularly appropriate for<br />

our purposes, since it incorporates not only mainstream IS journals, but also those focusing<br />

on the social study of IS. We chose five journals of each set, namely: MIS<br />

Quarterly (MISQ), Information Systems Research (ISR), Information & Management<br />

(I&M), Journal of Management Information Systems (JMIS), Decision Support Systems<br />

(DSS), European Journal of Information Systems (EJIS), Information & Organization<br />

(I&O), Information Systems Journal (ISJ), Journal of Organizational and End-<br />

User Computing (JOEUC), and Journal of Information Technology (JIT). Our keyword<br />

search resulted in 292 articles, of which we found 19 to be relevant. Applying a<br />

backward search, we increased the number of relevant studies to 25 (see Tab. 21).


110 Beitrag E<br />

No. Title Source 18<br />

1 Physician acceptance of information technologies: Role of perceived<br />

threat to professional autonomy [Walter, Lopez 2008]<br />

2 <strong>St</strong>rategic decision making and support systems: Comparing American,<br />

Japanese, and Chinese management [Martinsons, Davison 2007]<br />

3 EIS adoption, use, and impact: The executive perspective [Elam, Leidner<br />

1995]<br />

4 Affect and acceptance: Examining the effects of positive mood on the<br />

technology acceptance model [Djamasbi, <strong>St</strong>rong, Dishaw 2010]<br />

5 Gender and DSS design: The research implications [Powell, Johnson<br />

1995]<br />

DSS<br />

DSS<br />

DSS<br />

DSS<br />

DSS<br />

6a<br />

What does it take for successful executive information systems [Rainer,<br />

Watson 1995]<br />

DSS<br />

6b Determinates of EIS acceptance [Young, Watson 1995] I&M<br />

7 Decision support for the administrative man: A prototype DSS case [Sena,<br />

Olson 1996]<br />

EJIS<br />

8 Business drive and national achievement [McClelland 1962] HBR<br />

9 Presenting uncertainty in expert systems: An issue in information portrayal<br />

[Lamberti, Wallace 1987]<br />

10 A cross-cultural analysis of the end user computing satisfaction instrument:<br />

A multi-group invariance analysis [Deng et al. 2008]<br />

11 Cognitive style may mitigate the impact of communication mode [Barkhi<br />

2002]<br />

12 Patterns of senior executives’ personal use of computers [Seeley, Targett<br />

1999]<br />

I&M<br />

I&M<br />

I&M<br />

I&M<br />

Tab. 21: Relevant articles for literature analysis<br />

18 Harvard Business Review (HBR), Journal of Economic Behavior & Organization (JEBO), Leadership & Organizational<br />

Development Journal (LODJ), Management Science (MS), Review of Educational Research (RER).


Beitrag E 111<br />

No. Title Source<br />

13 An examination of executive information system (EIS) users [Walstrom,<br />

Wilson 1997]<br />

14 The use and effects of knowledge-based system explanations: Theoretical<br />

foundations and a framework for empirical evaluation [Dhaliwal, Benbasat<br />

1996]<br />

15 The impact of experience and time on the use of data quality information<br />

in decision making [Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003]<br />

I&M<br />

ISR<br />

ISR<br />

16 A model of decision making under bound rationality [Wall 1993] JEBO<br />

17 Individual differences and decision making using various levels of aggregation<br />

of information [Lederer, Smith 1988]<br />

18 The use of explanations in knowledge-based systems: Cognitive perspective<br />

and a process-tracing analysis [Mao, Benbasat 2000]<br />

JMIS<br />

JMIS<br />

19a Decision styles – A perspective [Rowe, Boulgarides 1983] LODJ<br />

19b Managerial decision making: A guide to successful business decisions<br />

[Rowe, Boulgarides 1992]<br />

Book<br />

20 Evaluating MIS design principles [Nutt 1986] MISQ<br />

21 Chartjunk or goldgraph Effects of presentation objectives and content<br />

desirability on information presentation [Tractinsky, Meyer 1999]<br />

22 Searching and scanning: How executives obtain information from executive<br />

information systems [Vandenbosch, Huff 1997]<br />

MISQ<br />

MISQ<br />

23a<br />

The effectiveness of the cognitive-style constraint in implementing operations<br />

research proposals [Huysmans 1970a]<br />

MS<br />

23b The implementation of operations research [Huysmans 1970b]<br />

24 Field-dependent and field-independent cognitive styles and their educational<br />

implications [Witkin et al. 1977]<br />

Book<br />

RER<br />

25 Introduction to type [Myers 1976] Book<br />

Tab. 21 : Relevant articles for literature analysis (cont’d)


112 Beitrag E<br />

12.3.2 Literature Systemization<br />

User segmentation: Most of the techniques presented here have their roots in psychology<br />

and deal with an individual’s cognitive style. Although we are aware that other<br />

techniques exist, we limited our scope to those that have been applied in ISR.<br />

One of the most popular and widespread methods in research and practice is the<br />

Myers-Briggs Type Indicator (MBTI) [Myers 1976]. This personality assessment is<br />

based on the work of Jung [1959] and classifies an individual’s personality along four<br />

dichotomies: attitude, perceiving function, judging function, and lifestyle. With respect<br />

to decision support and decision making, the perceiving and judging functions are of<br />

particular interest. For the first, a person tends to either trust the data and facts at hand<br />

(sensing type) or seek for a broader context in which to understand the data (intuition<br />

type). In terms of judging function, in turn, a person tends to either judge a situation<br />

from a detached point using logical reasoning (thinking type) or by associating him- or<br />

herself with the situation, including balancing the needs of those involved (feeling<br />

type). An individual’s preference within each dimension is identified using a questionnaire<br />

that asks the subject to choose intuitively from two answers for each question.<br />

Related to the judging functions within MBTI is Witkin’s concept of field-dependence<br />

and field- independence [Witkin et al. 1977]. Field-dependent individuals perceive<br />

data in their context as a whole and are less attentive to detail (low analytical). Fieldindependent<br />

people perceive data items independent of their context, paying much<br />

more attention to details (high analytical). Thomas [1987] provides empirical evidence<br />

that field-dependency is strongly related to MBTI’s feeling type and fieldindependency<br />

to MBTI’s thinking type. The individual’s preference for one or the other<br />

is tested via pairs of simple and complex figures. The subject is asked to find the<br />

simple figure within the complex figure within a given time.<br />

Another one-dimensional measure of a person’s decision style is Huysmans’s distinction<br />

between the analytical and heuristic approach [Huysmans 1970a; Huysmans<br />

1970b]. Individuals with a preference for the analytical style seek causal relationships<br />

to identify an optimal solution to a problem, usually ignoring factors that cannot be<br />

quantified. In contrast, individuals with a preference for a heuristic style include qualitative<br />

factors in their model development (e.g., past experience, intuition, and unqualified<br />

feelings). Huysmans uses independent judges to assess his subjects’ personalities<br />

based on observations of them solving analytical puzzles and business cases [Huysmans<br />

1970b].


Beitrag E 113<br />

A two-dimensional classification of decision styles is provided by Rowe and Boulgarides<br />

[1983]. According to an individual’s values (task- vs. people-oriented) and his or<br />

her cognitive complexity (tolerance for ambiguity vs. a need for structure) four different<br />

styles are differentiated: analytical, conceptual, directive, and behavioral. Individuals<br />

with an analytic preference enjoy solving problems and use careful analysis (and<br />

have a corresponding need for challenges). Individuals with a conceptual preference<br />

are achievement-oriented and initiate new ideas (need for recognition). Individuals<br />

with a directive preference expect results and follow their intuition (need for power).<br />

Individuals with a behavioral preference are supportive and use limited data (need for<br />

affiliation). The personality assessment is based on a sequence of questions that allows<br />

the subject to assign scores, depending on how the subject sees himself or herself, to<br />

four predefined answers each [Rowe, Boulgarides 1992].<br />

Martinsons and Davis relate the work from Rowe and Boulgarides to the typology of<br />

need developed by McClelland [Martinsons, Davison 2007]. McClelland [1962] proposed<br />

that behavior is motivated by either a need for achievement (tolerance for ambiguity)<br />

or for affiliation (need for structure). Both needs can be satisfied either intrinsically<br />

(task-oriented) or extrinsically (people-oriented). The need for achievement is<br />

measured by assessing a subject’s interpretation of a set of pictures (showing typical<br />

work-life situations). The achievement score rises with every example of achievementorientation<br />

in the subject’s description.<br />

User groups: The articles discussed here either identify differentiating characteristics<br />

that have an impact on MSS use and adoption (e.g., gender) or develop a typical profile<br />

for a certain user group (e.g., senior executives). A user profile is defined as set of<br />

directly observable user characteristics (e.g., American women) and the associated<br />

behavior. The first set of articles identifies differentiating characteristics. Powell and<br />

Johnson [1995] review the existing body of knowledge to argue that gender has an<br />

effect on cognitive style and, therefore, should be considered when designing MSS.<br />

Djamasbi et al. [2010] identify positive mood as an important factor in MSS adoption.<br />

Since mood, unlike emotion, is within an organization’s control, this insight could also<br />

have an impact on MSS design. Deng et al. [2008] identify cultural differences in the<br />

level of MSS user satisfaction. Therefore, the MSS design needs to account for cultural<br />

background. Tractinsky and Meyer [1999] claim that an MSS user is not only in a<br />

receiving but also a presenting role. Consequently, they demonstrate that a user’s objective<br />

(facilitating decision making or maintaining an impression) has an impact on<br />

the preferred interface design. Finally, several authors demonstrate that a user’s level


114 Beitrag E<br />

of expertise has an effect of MSS usage: Dhaliwal and Benbasat [1996], Fisher et al.<br />

[2003], Lederer and Smith [1988], and Mao and Benbasat [2000].<br />

Each article in the second set develops a profile for a certain user group. Walter and<br />

Lopez [2008] argue from previous literature that physicians are rather atypical MSS<br />

users. Empirically, they demonstrate that “ease of use” is less important to physicians<br />

and is allaying their fears of a “perceived threat to professional autonomy.” Comparably,<br />

Young and Watson [1995] and Rainer and Watson [1995] argue that executives (in<br />

contrast to managers in general) are also not typical MSS users. They demonstrate<br />

that “ease of use” has no significant effect on executives’ acceptance of MSS and derive<br />

critical success factors for this user group, such as previous computer experience,<br />

systems flexibility (resulting in low development times), and the level of efficiency<br />

gains in day-to-day work. In particular, Walstrom and Wilson derived [1997] three<br />

user types for executives: converts, pacesetters, and analyzers. The first group uses<br />

MSS to improve information access; the second uses MSS to improve communication<br />

and performance monitoring; and the third uses MSS to solve problems. Martinsons<br />

and Davison [2007] examine the different decision styles of American, Japanese, and<br />

Chinese managers. Built on the classification scheme introduced by Rowe and Boulgarides,<br />

above, they provide evidence that Chinese business leaders are generally more<br />

directive than their Japanese and American counterparts. Americans tend to be the<br />

least directive, but more analytical than their Asian colleagues. Japanese business<br />

leaders, in turn, tend to be more behavioral than American and Chinese managers. Seeley<br />

and Targett [1999] identify four patterns of executive computer use: steady-state<br />

users, growing users, born-again users, and declining users. Although there are indications<br />

that certain MBTI types or age groups are more likely to exhibit particular patterns,<br />

the study fails to really identify the event that leads an individual to move from<br />

one group to another. Vandenbosch and Huff [1997] show that most executives do not<br />

use MSS to search for information. This means executives see MSS as a chance to<br />

gain faster access to information they have always used. Wall [1993] profiles the general<br />

decision maker, assuming Simon’s [1955] concept of bounded rationality. He derives<br />

eight statements on what Sena and Olson [1996] term the “administrative man”:<br />

1) Decision making is dominated by the effects of complexity on the limited abilities<br />

of humans to process large amounts of information. Thus, information processing<br />

tends to be parsimonious, and solutions are simple-minded. 2) New solutions are synthesized<br />

by modifying the currently implemented one; so search is local. 3) Alternatives<br />

are considered one at a time, so search is sequential. 4) The search for a new and<br />

better solution is undertaken only when it is deemed necessary. 5) A satisfaction-based


Beitrag E 115<br />

mode is used when searching; the first solution that is “good enough” is implemented.<br />

6) Goals are stated in terms of aspirations, which are formed by adaptation and learning<br />

from experience. 7) Search strategies are developed on the basis of learning and<br />

adaptation through experience. 8) The attention the decision maker pays to the environment<br />

is the product of learning and adaptation, driven by experience.<br />

Functional requirements: The articles discussed here derive functional requirements<br />

for MSS design for one of the user profiles specified above. Martinsons and Davis<br />

[2007] draw implications for the predominant decision style in America, Japan, and<br />

China. They conclude that Chinese business leaders, given their preference for social<br />

hierarchies and top-down control, will consider using MSS only to support routine decision<br />

making or informal personal reporting. This preference differs fundamentally<br />

from that of American business leaders for quantitative reasoning even in complex<br />

situations. Therefore, American business leaders need MSS that codify valuable information.<br />

Japanese business leaders also tend to apply systematic online reporting.<br />

Their preference for behavioral decision making indicates that they value verbal over<br />

textual cues. MSS must, therefore, effectively transmit verbal cues by integrating, for<br />

example, built-in cameras and multimedia messaging as smartphones do.<br />

These findings partially contradict an untested proposition of Elam and Leidner<br />

[1995]. Based on a literature review, they conclude that those executives whose decision<br />

styles are analytical or directive will adopt and use MSS to a greater extent than<br />

those whose decision styles are conceptual or behavioral. This view suggests that<br />

Chinese business leaders (directive) would use MSS to a greater extent than their colleagues<br />

from Japan (behavioral) – something Martinsons and Davis had proven to be<br />

wrong. An additional proposition suggests that executives who feel under pressure to<br />

make decisions quickly will adopt and use MSS to a greater extent than executives<br />

who do not perceive time pressure. Although this view is in line with general assumption<br />

that decision makers using MSS are more efficient, it has not yet been verified.<br />

Barkhi [2002] examines the impact of cognitive style (MBTI type) on preferred communication<br />

mode. He proves that a face-to-computer communication mode results in a<br />

decrease in trust for individuals with a feeling preference in decision making. Therefore,<br />

MSS design needs to provide functionalities that support personal or quasipersonal<br />

interaction. This can be related to the findings of Martinsons and Davis that<br />

Japanese business leaders with a people orientation prefer verbal clues to textual ones.<br />

Dhaliwal and Benbasat [1996] and Mao and Benbasat [2000] examine the different<br />

explanation needs of novices and experts from MSS that provide decision recommen-


116 Beitrag E<br />

dations. Dhaliwal and Benbasat found that novices tend to make greater use of “feedforward”<br />

explanations (non-case specific, generalized information on the input cues<br />

for decision making), while experts make greater use of “cognitive feedback” (casespecific<br />

information that explains the outcome of an analysis). Regarding explanations<br />

of the “cognitive feedback” type, Mao and Benbasat further show that novices need<br />

“reasoning-trace” explanations (how) more than “justification” (why). The latter, in<br />

turn, is more useful to experts who have better developed heuristic abilities than novices<br />

and, therefore, might want to challenge the reasoning of the MSS rather than just<br />

understand what input variables have been considered.<br />

In a comparable manner, Fisher et al. [2003] explain why experts tend to use data<br />

quality information more than novices do. He too states experts have better heuristic<br />

skills and can adapt their decisions to them. Lederer and Smith [1988] conclude that<br />

novice users prefer a lower level of aggregation than experts do. Reconciling both<br />

needs could result in an aggregated overview with a drill-down functionality attached.<br />

Optionally, the system could remember the preferred entry point of the MSS user.<br />

Walstrom and Wilson [1997] define typical functionalities most likely to be used by<br />

the three different types of executives (converts, pacesetters, and analyzers). In their<br />

need to perform their tasks more efficiently, converts use MSS to access predefined<br />

reports, sources outside the company, company news, and the latest updates on key<br />

performance indicators. Analyzers, in turn, will use the MSS primarily to perform<br />

analysis of data that was not previously available. Finally, pacesetters use the functionalities<br />

employed by the other groups and make extensive use of electronic communication<br />

capabilities.<br />

Finally, Nutt [1986] tested the impact of user profiles on information requirements in<br />

MSS design. He finds no evidence that either cognitive style (information preferences<br />

as measured with MBTI, tolerance for ambiguity, and risk preferences) or user characteristics<br />

(age and experience) have a significant impact. In fact, he states that the only<br />

differences in executives’ information needs are task-related. This conclusion is contradictory<br />

to all the other research presented above. Since Nutt’s article dates from<br />

1986, it can be assumed that the research methodologies have advanced since that<br />

time.<br />

Functional principles: These articles develop concrete principles for MSS interface<br />

design. Tractinsky and Meyer [1999] derive different functional principles depending<br />

on the objectives of MSS users from a presenting perspective. They conclude that if the<br />

reports in the MSS are used to aid decisions (for oneself or in preparation for others),


Beitrag E 117<br />

the interface should be restricted to 2D bars and figures to not distract from the content.<br />

However, if the reports in the MSS are used to maintain an impression in front of<br />

others, the interface should apply 2.5D and 3D bars and figures.<br />

Lamberti and Wallace [1987] design different types of user interfaces for portraying<br />

uncertainty in an MSS for the military (DART – identifying critical targets in a realtime<br />

environment). Based on the dimensions of field-dependence/field-independence<br />

and systematic/heuristic decision style, they develop four screen setups that use different<br />

colors, symbols, graphics, and numeric displays.<br />

Sena and Olson [1996] design an MSS to support the typical manager, termed the<br />

“administrative man”. They argue that, given our bounded rationality, MSS should<br />

improve the managers’ mental models and modeling capacity by 1) expanding their<br />

narrow task focus towards an understanding of problems in a more global organizational<br />

view, 2) providing help to better master uncertainty, 3) increasing understanding<br />

of appropriate levels of information search and exchange, and 4) increasing learning<br />

from and about primary decision problems. The authors, therefore, introduce a systems<br />

model to structure problems graphically; attach appropriate information to a map in the<br />

form of uncertainty estimates, experiences, future estimates or any suitable comments;<br />

and visualize connections or causalities across the individual’s problem space.<br />

Non-functional requirements and constructional principles: None of the surveyed articles<br />

considered implications of cognitive style on non-functional requirements or<br />

constructional principles. Abb. 28 summarizes the results of the literature analysis.<br />

<strong>St</strong>udies which relate to more than only one component of the classification scheme<br />

appear more than once.


118 Beitrag E<br />

Abb. 28: Results of literature analysis


Beitrag E 119<br />

12.3.3 Discussion<br />

Looking at Abb. 28, the first issue that becomes apparent is that none of the articles<br />

analyzed here examines the effect of user preferences on non-functional requirements<br />

and on constructional principles of MSS design (e.g., flexibility and usability). Two<br />

possible explanations exist for this finding: either the scientific community does not<br />

regard such research to be fruitful, or this research has not yet made its way into the<br />

major ISR outlets. Although we cannot rule out first option, we would argue against it.<br />

A simple example proving that user preferences do impact the constructional perspective<br />

of a system comes from a major consulting firm. When this company rolled out a<br />

new tool to track time and expenses, they failed to consider the working style of their<br />

consultants. Since confidentiality concerns prevent the consultants from working for<br />

their clients during travel, trips provide them with the perfect opportunity to catch up<br />

with administrative tasks. Unfortunately, the new tool required a working Internet<br />

connection to operate, which limited its accessibility during travel. While this example<br />

does not originate from the MSS field, we are confident that similar analogies exist.<br />

The second issue that becomes apparent when looking at Abb. 28 is the dominance of<br />

studies that address requirements identification over those that address concrete IS<br />

modeling and design. This imbalance could be due to the fact that design principles are<br />

often broader in scope and, therefore, more difficult to verify with a comparable level<br />

of rigor. In order to contribute to better MSS design, requirements identification will<br />

not suffice. It needs to be complemented by constructional modeling and design principles<br />

to create innovative artifacts. It is likely that practitioner outlets, which are not<br />

included in our current sample, include further inputs. We will expand our literature<br />

analysis to include practitioner journals in a planned extension of this study.<br />

The third issue is a dominant focus on cognitive style (perception and decision making).<br />

A minority of contributions considered further factors as seniority, mood, and<br />

objectives in user segmentation. We believe that additional factors might be relevant<br />

as well (e.g., experience in the current task and working style). In the previous consultancy<br />

example, it was not cognitive style or one of the other user characteristics mentioned<br />

before that had an impact on the required system design, but rather working<br />

style. We think the entire research field would benefit from a consistent understanding<br />

of distinct user characteristics documented in a catalog that integrates the existing<br />

body of knowledge and includes such further aspects.


120 Beitrag E<br />

Finally, the implications identified for functional requirements tend to focus narrowly<br />

on specific functionalities, such as explanations, data quality information, or quantitative<br />

and qualitative information. We think it would be more beneficial to provide a<br />

commonly accepted model for MSS functionalities (comparably to Walstrom and Wilson<br />

[1997]) to integrate user-specific requirements accordingly and identify further<br />

research potential.<br />

12.4 Summary of Findings<br />

This study conducted a literature analysis in order to systemize and synthesize the current<br />

body of knowledge in the field of user-centric MSS development. This analysis<br />

identified a number of potential areas for future research: (1) examining the effect of<br />

user preferences on constructional requirements and principles for MSS design, (2)<br />

increasing focus on concrete design principles rather than just requirements identification,<br />

(3) providing a commonly accepted definition of relevant user groups and associated<br />

preferences, and (4) increasing the focus on developing comprehensive models<br />

of functionalities for a limited set of user groups. The analysis also shows that potential<br />

exists to improve this review by expanding the range of literature examined – by<br />

adding conference proceedings and especially practitioner journals.<br />

Our own future research will be twofold. On the one hand, we will improve the literature<br />

analysis as discussed. On the other hand, we will contribute to improved MSS<br />

design by identifying executive user groups that places greater emphasis on working<br />

style. To do so, we will analyze an empirical study that was recently conducted to explore<br />

executives’ individual preferences in leveraging MSS and synthesize the findings<br />

to a set of distinct user groups.


Beitrag F 121<br />

13 Beitrag F: Nutzertypen für die situative FIS-Gestaltung:<br />

Ergebnisse einer empirischen Untersuchung<br />

Titel<br />

Autoren<br />

Nutzertypen für die situative FIS-Gestaltung: Ergebnisse einer<br />

empirischen Untersuchung<br />

Jörg Mayer, Daniel <strong>St</strong>ock<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{joerg.mayer | daniel.stock}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan Zu erscheinen in: Proceedings of WI 2011 (2011)<br />

Tab. 22: Bibliografische Angaben zu Beitrag F<br />

Der Erfolg von Informationssystemen (IS) hängt maßgeblich von der Wahrnehmung<br />

ihrer Nützlichkeit durch die Anwender ab. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn<br />

sie sich aufgrund ihrer <strong>St</strong>ellung im Unternehmen organisatorischen Zwängen entziehen<br />

können. Führungsinformationssysteme (FIS) am Arbeitsstil oberster Führungskräfte<br />

auszurichten, ist daher eine maßgebliche Erfolgsdeterminante. Ein „one-sizefits-all“-Ansatz<br />

ist insbesondere bei dieser Nutzergruppe wenig Erfolg versprechend.<br />

Aber auch eine durchgängige Individualisierung ist aus Effizienz- und Konsistenzgründen<br />

nicht sinnvoll. In diesem Artikel werden daher aufgrund der Ergebnisse<br />

einer empirischen Untersuchung vier Nutzertypen von Vorständen definiert. Sie unterscheiden<br />

sich hinsichtlich ihrer Anforderungen an FIS zum Teil erheblich und stellen<br />

so eine geeignete Basis für Adaptionsmechanismen dar, die eine situative Anpassung<br />

generischer Artefakte zur Entwicklung spezifischer FIS erlauben.<br />

Schlüsselwörter: Führungsinformationssysteme, Nutzertypen, situative Problemanalyse<br />

und Artefaktgestaltung<br />

13.1 Einführung<br />

Es gibt vielfältige Definitionen für Führungsinformationssysteme (FIS) [Rainer, Watson<br />

1995], dennoch können zwei Charakteristika herausgestellt werden: Erstens, FIS<br />

sind am Gesamtunternehmen, insbesondere dessen Fortschritt zur Erreichung der Unternehmensziele,<br />

ausgerichtet [Kelly 1988]. Zweitens, FIS sollen auch technikunerfahrenen<br />

Führungskräften helfen, durch Informationen zu navigieren, die auch aus ver-


122 Beitrag F<br />

schiedenen Datenquellen stammen können [Nord, Nord 1995]. Die Systemhandhabung<br />

sollte dabei direkt und einfach sein [Young, Watson 1995].<br />

Je höher sich Führungskräfte in der Organisation wiederfinden, desto individueller<br />

dürfte ihr Arbeitsstil ausgeprägt sein [Millet, Mawhinney 1992]. Der vorliegende Beitrag<br />

konzentriert sich auf eine FIS-Ausprägung für oberste Führungskräfte. Wir nennen<br />

sie Unternehmenssteuerungssysteme, um deren Ausrichtung an der gesamtunternehmerischen<br />

Aufgabe dieser Führungskräfte zu verdeutlichen.<br />

Im Vergleich zu anderen Informationssystemen (IS) im Unternehmen generieren die<br />

exponierten Nutzer von Unternehmenssteuerungssystemen mit ihrem meist stark ausgeprägten<br />

individuellen Arbeitsstil eine weite Spanne von Anforderungen [Elam,<br />

Leidner 1995]. Ein „one-size-fits-all“-Ansatz ist daher nicht zielführend. Allerdings ist<br />

ihre durchgängige Individualisierung unter Effizienzgesichtspunkten ebenfalls nicht<br />

sinnvoll. Es muss daher eine Balance gefunden werden, die eine Adaption an wenige,<br />

aber wesentliche Unterschiede im Nutzerverhalten erlaubt.<br />

In Analogie zum situativen Methoden-Engineering (SME) und der situativen Referenzmodellierung<br />

[Becker, Delfmann, Knackstedt 2007; Bucher et al. 2007; Gregor,<br />

Jones 2007], muss der Entwickler das Optimum an unterschiedlichen Anforderungsprofilen<br />

(Problemklassen) identifizieren, die durch die Lösung unterstützt werden sollen.<br />

Im Anforderungsmanagement (AM) leiten sich diese Profile aus den Rollen der<br />

Nutzer ab [Darke, Shanks 1996; Kotonya, Sommerville 1998; Leité, Freeman 1991].<br />

Dabei werden subjektive Anforderungen und Präferenzen vernachlässigt. Als Konsequenz<br />

beklagen viele Führungskräfte, trotz entsprechender Priorisierung von FIS in<br />

den Unternehmen [Gartner 2008; Gartner 2009; Gartner 2010], auch heute noch deren<br />

mangelnde Relevanz [Gluchowski, Kemper 2006; Wixom, Watson 2010].<br />

Zwei Gründe sprechen dafür, sich aktuell mit Unternehmenssteuerungssystemen zu<br />

beschäftigen. Zum einen sind jüngere Führungskräfte mittlerweile mit IS aufgewachsen<br />

und haben eine zunehmend positive Einstellung zur IT, die aber mit höheren Anforderungen<br />

einhergeht. Zum anderen hat sich die IT hinsichtlich ihrer Anwenderorientierung<br />

weiterentwickelt. Data Warehouses sind als Plattform für analytische<br />

Auswertungen etabliert [March, Hevner 2007] und intuitivere Nutzerschnittstellen<br />

(„Frontends“), insbesondere aber auch neue Endgeräte, unterstützen die zunehmend<br />

eigenständige Systemhandhabung durch die Führungskräfte selbst.<br />

Zmud bekräftigte bereits 1979 mehrere Autoren mit der Aussage, dass „individual differences<br />

do exert a major force in determining EIS success“ [Zmud 1979]. Nur wenige


Beitrag F 123<br />

Jahre später übte Huber [Huber 1983] jedoch eine Fundamentalkritik, die diese Forschung<br />

nachhaltig hemmte. Auch wenn er nicht den Einfluss individueller Anforderungen<br />

auf das FIS-Design bestritt, so zweifelte er an der Effektivität, dem Sinn<br />

und der Notwendigkeit dieser Forschung. Zu viele individuelle Charakteristika müssten<br />

berücksichtigt werden, sodass es vorteilhafter wäre, Führungskräfte besser auszubilden.<br />

Darüber hinaus sei davon auszugehen, dass in Zukunft FIS ohnehin völlig<br />

flexibel und anpassbar werden.<br />

Aus heutiger Sicht lässt sich dieser <strong>St</strong>andpunkt nicht aufrechterhalten: (1) Die IS-<br />

Akzeptanzforschung hat belegt, dass die Wahrnehmung eines Nutzers entscheidend für<br />

den Erfolg von IS ist [Davis 1989; Venkatesh, Davis 2000; Venkatesh et al. 2003].<br />

Dies gilt vor allem dann, wenn sie sich, so wie die Mitglieder der Unternehmensleitung,<br />

organisatorischen Zwängen entziehen können. (2) FIS sind heutzutage sicherlich<br />

flexibler, aber es braucht weiterhin Experten, um grundlegende Änderungen wie eine<br />

neue Datenstruktur vorzunehmen. (3) Es ist nicht das Ziel, jedem Mitglied der Unternehmensleitung<br />

eine Individuallösung bereitzustellen. Es geht vielmehr darum, eine<br />

begrenzte Anzahl an Nutzertypen zu identifizieren, sodass sich Anpassbarkeit zu vertretbaren<br />

Kosten realisieren lässt. Hieraus leitet sich die Zielsetzung der Arbeit ab: Es<br />

ist eine Typisierung oberster Führungskräfte zu erarbeiten. Sie soll helfen, situative<br />

Empfehlungen für die Gestaltung von Unternehmenssteuerungssystemen zu fundieren.<br />

Der Beitrag gliedert sich wie folgt: Nach der Einführung zur situativen IT-<br />

Unterstützung oberster Führungskräfte werden verwandte Ansätze dargelegt (Abschnitt<br />

13.2). Der Charakterisierung unserer empirischen Untersuchung im Financial<br />

Times „Europe 500“ Report (Abschnitt 13.3) folgt die Konsolidierung maßgeblicher<br />

Anforderungen an Unternehmenssteuerungssysteme mit Hilfe einer Faktoren- und<br />

Clusteranalyse (Abschnitt 13.4). Das Ergebnis konzentriert sich in sogenannten Nutzungsfaktoren<br />

und ihren idealtypischen Ausprägungen. Danach werden reale, das heißt<br />

aus den Ergebnissen der empirischen Untersuchung abgeleitete Nutzertypen vorgestellt.<br />

Wir unterscheiden dabei ein Zwei- und ein Vier-Klassen-Modell (Abschnitt 13.5).<br />

Es folgen erste situative Anpassungsmechanismen für Unternehmenssteuerungssysteme<br />

und die Reflektion des eigenen Vorgehens (Abschnitt 13.6). Ihre eigentliche Gestaltung<br />

ist Teil weitergehender Forschungsarbeiten. Der Beitrag endet mit einer Zusammenfassung<br />

und gibt einen Ausblick auf nächste Forschungsschritte.


124 Beitrag F<br />

13.2 Grundlagen<br />

13.2.1 Situative IS-Gestaltung<br />

Die gestaltungsorientierte Forschung der Wirtschaftsinformatik (WI) ist auf die Entwicklung<br />

nützlicher Artefakte ausgerichtet, die Probleme im Zusammenhang mit IS<br />

lösen [23]: Konstrukte, Modelle, Methoden und Instanziierungen [Hevner et al. 2004;<br />

March, Smith 1995]. Für deren Gestaltung spielt der Kontingenzansatz eine immer<br />

größere Rolle. Dies schlägt sich im situativen Methoden-Engineering sowie der Referenzmodellierung<br />

nieder [z. B. Becker, Delfmann, Knackstedt 2007; Bucher et al.<br />

2007; Gregor, Jones 2007; vom Brocke, Buddendick 2006]. Dabei werden generische<br />

Artefakte für unterschiedliche Problemklassen adaptierbar gemacht, um der immer<br />

größer werdenden Komplexität an Gestaltungsanforderungen Rechnung zu tragen.<br />

Situative Ansätze sind nicht neu und wurden zuerst in der Organisationstheorie aufgegriffen.<br />

Nach Fiedler [z. B. Fiedler 1964; Kieser, Kubicek 1992] gibt es nicht den<br />

einen Weg („one-size-fits-all“), um ein Unternehmen zu leiten, da viele interne und<br />

externe Faktoren berücksichtigt werden müssen. Forschung verfolgt jedoch auch keine<br />

Individuallösungen, da Generalität ein Qualitätsmerkmal darstellt. Somit steht der Forscher<br />

vor der Wahl der richtigen Anzahl unterstützter Problemklassen, an die sich Artefakte<br />

anpassen lassen sollten.<br />

Becker et al. [Becker, Delfmann, Knackstedt 2007] haben diese Fragestellung als Referenzmodell-Dilemma<br />

thematisiert, welches auch die Ausgangsbasis für die vorliegende<br />

Arbeit darstellt. Aus einer empirischen Untersuchung werden vier Nutzertypen<br />

von Vorständen identifiziert, deren Anforderungen die situative Gestaltung von Unternehmenssteuerungssystemen<br />

determinieren.<br />

13.2.2 Bestehende Ansätze in der FIS-Gestaltung<br />

Unsere Literaturanalyse folgt Webster und Watson [Webster, Watson 2002] und ist auf<br />

führende Journals der WI ausgerichtet. Aus dem Katalog der London School of Economics<br />

and Political Science (LSE) wurden zehn Zeitschriften ausgewählt [Willcocks,<br />

Whitley, Avgerou 2008]. Es handelt sich um die Top-5-WI-Zeitschriften: MIS Quarterly<br />

(MISQ), Information Systems Research (ISR), Information & Management<br />

(I&M), Journal of Management Information Systems (JMIS), Decision Support Systems<br />

(DSS) sowie die im Umfeld „Management und IT“ eher allgemein gehaltenen<br />

Zeitschriften European Journal of Information Systems (EJIS), Information & Organization<br />

(I&O), Information Systems Journal (ISJ), Journal of Organizational and End-


Beitrag F 125<br />

User Computing (JOEUC) und Journal of Information Technology (JIT). Mit einer<br />

Schlagwortsuche wurden 292 Artikel identifiziert, von denen 19 als relevant eingestuft<br />

wurden. Durch einen „Backward Search“ wurde die Anzahl relevanter Artikel auf 25<br />

erhöht. Ihre Auflistung ist in Abb. 29 dargestellt.<br />

Abb. 29: Entwicklungsstand der situativen Artefaktgestaltung von<br />

Unternehmenssteuerungssystemen<br />

Die Analyse der Beiträge führte zu einer Dreiteilung. Die erste Gruppe stellt auf Techniken<br />

zur Nutzerdifferenzierung ab und hat ihre Wurzeln in der Psychologie. Sie klassifizieren<br />

Individuen nach ihren (menschlichen) Eigenschaften und Präferenzen und<br />

setzen sich damit auseinander, in welcher Form sie Informationen bevorzugt aufnehmen<br />

und wie sie darauf basierend Entscheidungen treffen (kognitiver <strong>St</strong>il) [z.B. Barkhi<br />

2002; Elam, Leidner 1995; Lamberti, Wallace 1987; Martinsons, Davison 2007]. Beispiele<br />

sind der Myers-Briggs Type Indicator (MBTI) [Myers 1976], Witkins Konzept<br />

der Feldabhängigkeit/Feldunabhängigkeit [Witkin et al. 1977] sowie Rowes und Boulgarides<br />

Klassifikation von Entscheidungsstilen [Rowe, Boulgarides 1983] nach „directive,<br />

analytical, conceptual, and behavioral“.<br />

Die zweite Gruppe typisiert Nutzergruppen. Entweder setzen die Beiträge auf den Modellen<br />

der ersten Gruppe auf. Ein Beispiel ist der MBTI zur Differenzierung von Männern<br />

als FIS-Nutzer gegenüber Frauen [Powell, Johnson 1995]. Oder die Beiträge gehen<br />

explorativ vor und leiten Nutzergruppen aus deren tatsächlichen Anforderungen


126 Beitrag F<br />

oder Verhalten ab. So identifizieren Seeley und Target mit „steady-state user“ (kontinuierliche<br />

Nutzung), „growing user“ (steigende Nutzung), „born-again user“ (wiederkehrende<br />

Nutzung) sowie „declining user“ (zunehmend keine Nutzung) vier Nutzertypen<br />

auf Basis ihrer FIS-Anwendung über die Zeit [Seeley, Targett 1999]. Hieraus lassen<br />

sich jedoch keine Gestaltungsempfehlungen für Unternehmenssteuerungssysteme<br />

ableiten. Walstrom und Wilson hingegen differenzieren auf Basis genutzter Funktionalitäten<br />

(z. B. Analysen und Unternehmens-News) drei Nutzertypen [Walstrom, Wilson<br />

1997]: „converts“ nutzen FIS als Alternative zu papierbasierten Reports, „pacesetters“<br />

nutzen FIS, um den Informationsfluss zu verbessern und „analyzers“ nutzen primär<br />

FIS-Analysefunktionen, insbesondere Methoden der <strong>St</strong>atistik. Hierbei werden jedoch<br />

keine nichtfunktionalen Aspekte wie Performance, Benutzerführung oder Datenqualität<br />

berücksichtigt. Gluchowski et al. [Gluchowski, Gabriel, Dittmar 2008], die sich<br />

überwiegend auf Arbeiten von Chamoni et al. [Chamoni, Hahne, Gluchowski 2005]<br />

beziehen, unterscheiden nach Informationskonsumenten, Analysten und Spezialisten.<br />

Sie fundieren die Nutzertypen mit unterschiedlichen Managementrollen im Unternehmen.<br />

Hieraus werden Potenziale für rechnergestützte Arbeitsplätze für Führungskräfte<br />

abgeleitet.<br />

Die dritte Gruppe an Beiträgen nutzt die Eigenschaften bestimmter Nutzergruppen, um<br />

deren Implikationen für die FIS-Gestaltung abzuleiten. Ein aktuelles Beispiel sind<br />

Martisons und Davison, die anhand „typischer“ Entscheidungsstile von Managern in<br />

Amerika, Japan und China Aussagen über die erwartete Akzeptanz und Nutzung von<br />

FIS machen [Martinsons, Davison 2007].<br />

Als Kritikpunkt der skizzierten Beiträge lässt sich die Fokussierung auf kognitive <strong>St</strong>ile<br />

festhalten, sodass Eigenschaften wie der persönliche Arbeitsstil, die Erfahrung oder<br />

persönliche Motive für die FIS-Nutzung nur selten beleuchtet werden [Dhaliwal, Benbasat<br />

1996; Fisher, Chengalur-Smith, Ballou 2003; Tractinsky, Meyer 1999]. Das hat<br />

unter anderem zur Folge, dass bei der Gestaltung von FIS in der Regel nur Teilaspekte<br />

beleuchtet werden [Huber 1983]. Hier setzt unser Forschungsvorhaben an: Ziel ist es,<br />

eine Typisierung von FIS-Nutzergruppen durchzuführen, die (implizit) alle relevanten<br />

Eigenschaften der obersten Führungskräfte berücksichtigt.<br />

Hierfür eignet sich ein explorativer Ansatz, da hierbei die wesentlichen Eigenschaften<br />

implizit in den zugrunde liegenden Nutzer- und Anforderungsprofilen enthalten sind<br />

[vgl. Seeley, Targett 1999; Walstrom, Wilson 1997]. Es lässt sich daraus zwar nicht<br />

erklären, warum eine Nutzergruppe bestimmte Anforderungen hat, aber da im vorliegenden<br />

Beitrag die situative Gestaltung von FIS im Vordergrund steht, ist dies nicht


Beitrag F 127<br />

von Nachteil. Alternativ müsste man die Nutzergruppen explizit entlang ihrer Charakteristika<br />

modellieren, die jeweiligen Implikationen und Querbeziehungen untersuchen<br />

und bei der IS-Gestaltung berücksichtigen. Das würde eine sehr hohe Komplexität implizieren,<br />

von der bereits Huber abgeraten hat [Huber 1983].<br />

13.3 Empirische Untersuchung<br />

Als Forschungsmethode liegt dem Beitrag eine vergleichende Feldstudie (Querschnittsanalyse)<br />

zugrunde. Sie erlaubt, verschiedene Aspekte zur Unterstützung der Unternehmensleitung<br />

und auch systematisch Erkenntnisse verschiedener Unternehmen zu<br />

erfassen [Kubicek 1975]. Fallstudien sind im Vergleich häufig nicht so strukturiert und<br />

Längsschnittanalysen schieden aufgrund der Belastung der avisierten Führungskräfte<br />

aus.<br />

Unternehmenssteuerungssysteme haben eine besondere Bedeutung für große, internationale<br />

Konzerne. Da diese überwiegend als Aktiengesellschaften firmieren, wurden in<br />

die Untersuchung ausschließlich Konzerne einbezogen, deren konzernleitende Gesellschaft<br />

zum Zeitpunkt der Untersuchung in einem Aktienindex erfasst war. Um die<br />

Antworten vergleichbar zu halten, wurden schließlich die 250 größten Konzerne in<br />

Europa einbezogen, die am 30. Juni 2008 im Financial Times (FT) „Europe 500“ Report<br />

erfasst waren. Er stellt die größten europäischen Unternehmen nach ihrer Marktkapitalisierung<br />

zum <strong>St</strong>ichtag zusammen [Financial Times 2008].<br />

Die Daten wurden mit einem Fragebogen erhoben. Es wurden die Vorsitzenden des<br />

Vorstands (CEOs) und die Finanzvorstände (CFOs) angeschrieben. Für die Typisierung<br />

der Nutzertypen kamen Fragen zum Soll-Profil für Unternehmenssteuerungssysteme<br />

zur Anwendung. Der Katalog bestand aus 14 Fragen, die nach Berthel [Berthel<br />

1975] in die fünf Kategorien der Informationsversorgung gruppiert waren: Informationsbedarfsanalyse,<br />

-aufbereitung, -darstellung sowie die Terminierung und Richtigkeit<br />

der bereitzustellenden Informationen. Dabei kamen fünfstufige Ordinalskalen<br />

mit „1 (sehr gering), 2 (gering), 3 (mittel), 4 (hoch) und 5 (sehr hoch)“ zur Anwendung<br />

[Bleymüller, Gehler, Gülicher 1989].<br />

Letztendlich haben 51 Gesellschaften mit 59 Fragebögen geantwortet. So wurde eine<br />

gesellschaftsbezogene Rücklaufquote von 20,4% erreicht. Die Repräsentativität der<br />

<strong>St</strong>ichprobe wurde mit Chi-Quadrat-Homogenitätstests [Fahrmeier et al. 2007] hinsichtlich<br />

Branchenzugehörigkeit und Marktkapitalisierung bestätigt [Witte, Kallmann,<br />

Sachs 1981].


128 Beitrag F<br />

Die Untersuchungsergebnisse wurden mit Hilfe multivariater Methoden einer Faktoren-<br />

und Clusteranalyse generiert [Härdle, Simar 2003]. Sieben von den 59 Antworten<br />

mussten aufgrund zumindest einer fehlenden Antwort ausgeschlossen werden. Hair et<br />

al. [Hair Jr et al. 2006] nennen 50 Datensätze als untere Grenze für eine Faktorenanalyse.<br />

Die <strong>St</strong>ichprobe stellt mit 52 Datensätzen somit eine kleinere, aber ausreichende<br />

Grundlage dar und ist vergleichbar mit anderen Untersuchungen in dieser Zielgruppe:<br />

Seeley und Targett [Seeley, Targett 1999] arbeiteten mit 85 Datensätzen, Walstrom<br />

und Wilson [Walstrom, Wilson 1997] mit 43, Rainer und Watson [Rainer, Watson<br />

1995] mit 48, Nord und Nord [Nord, Nord 1995] mit 47 und Watson et al. [Watson et<br />

al. 1995] mit 43 Datensätzen.<br />

13.4 Auswertung<br />

In einem ersten Schritt wurde herausgearbeitet, nach welchen maßgeblichen Faktoren<br />

sich die Nutzertypen der befragten Vorstände unterscheiden lassen [Thompson 2004].<br />

Hierzu wurden die 14 Variablen der <strong>St</strong>ichprobe mittels einer explorativen Faktorenanalyse<br />

auf wenige, wechselseitig unabhängige Einflussgrößen reduziert.<br />

Um die Eignung der <strong>St</strong>ichprobe zu belegen, wurde zunächst mit dem Kaiser-Maier-<br />

Olkin-Test (KMO-Test) und dem Bartlett-Test eine ausreichende Korrelation unter<br />

den 14 Variablen nachgewiesen (Tab. 26) [Dziuban, Shirkey 1974]. Das ermittelte<br />

KMO-Kriterium von 0,73 ist dabei als „gut“ zu klassifizieren [Kaiser 1958]. Des Weiteren<br />

wurde das Vorhandensein einer Diagonalmatrix überprüft (Tab. 27). Die Anti-<br />

Image-Kovarianz-Matrix weißt 40 Nichtdiagonalwerte ungleich null (>0,9) auf, was<br />

einer Quote von 21,98% (max. 25%) entspricht und die Anwendbarkeit einer Faktorenanalyse<br />

bestätigt [Backhaus et al. 2006].<br />

Das Kaiser-Guttmann-Kriterium [Kaiser, Dickman 1959] und das Ellbogen-Kriterium<br />

[Cattell 1966] wurden verwendet, um in einem zweiten Schritt die Anzahl der benötigten<br />

Faktoren zu bestimmen. Sie wurde mit vier berechnet (Abb. 31) und dient als Ausgangsbasis<br />

für eine Hauptkomponentenanalyse. Die Ergebnisse sind in Tab. 23 dargestellt.<br />

Die vier Faktoren erklären 67,18% der Variablenvarianz, was als befriedigend bis<br />

gut eingestuft werden kann.<br />

Zum besseren Verständnis der Faktoren wurde die Komponentenmatrix mit Hilfe der<br />

Varimax-Methode und der Kaiser-Normalisierung [Kaiser 1958] gedreht. Die Faktorenladungen<br />

zeigen dabei den Einfluss der Variablen auf den jeweiligen Faktor und<br />

bestimmen sich aus den Korrelationen der Variablen zu den Faktoren. Dabei sind nur


Beitrag F 129<br />

diese relevant, die mit einer Größe von mehr als 0,5 laden [Thompson 2004]. Das Ergebnis<br />

ist eine eindeutige Zuordnung der Variablen zu den vier Faktoren (Tab. 23).<br />

Item<br />

(F1)<br />

(F2)<br />

(F3)<br />

(F4)<br />

Einstiegs-<br />

Nutzungs-<br />

Geschäfts-<br />

Analyse-<br />

niveau<br />

bereitschaft<br />

orientierung<br />

orientierung<br />

Aggregationsgrad ,792 ,003 -,304 -,064<br />

Überprüfbarkeit ,781 ,137 ,187 ,232<br />

Datenaktualität -,706 ,051 ,126 ,303<br />

Datengenauigkeit -,659 -,130 ,043 ,448<br />

Objektiver<br />

Informationsbedarf<br />

,028 ,805 ,085 -,092<br />

Oberflächengestaltung -,114 ,681 -,205 -,154<br />

Dialogführung ,371 ,698 -,138 ,064<br />

Zahlungsbereitschaft ,170 ,720 ,010 ,235<br />

Schnelle Umsetzung -,114 ,645 ,336 ,086<br />

Subjektiver<br />

Informationsbedarf<br />

(Ergänzende) operative<br />

Informationen<br />

,064 ,140 ,807 ,269<br />

,312 ,157 ,785 ,135<br />

<strong>St</strong>atistikfunktionen -,136 ,093 -,069 ,831<br />

Prognosemethoden -,072 ,025 ,128 ,855<br />

Simulationen -,028 -,041 ,098 ,838<br />

13.4.1 Einstiegsniveau<br />

Tab. 23: Rotierte Komponentenmatrix<br />

Das Einstiegsniveau stellt auf die Art und Weise ab, wie sich die befragten Vorstände<br />

die „Einflughöhe“ ihrer Arbeit mit Unternehmenssteuerungssystemen wünschen. Hierauf<br />

laden vier Variablen: Der Aggregationsgrad und die nachgelagerte Überprüfbarkeit<br />

der bereitgestellten Informationen determinieren die Granularität des System-


130 Beitrag F<br />

einstiegs. Dabei werden Kompromisse bei der Aktualität und Genauigkeit toleriert<br />

(negative Faktorenladung).<br />

Hieraus lassen sich zwei idealtypische Ausprägungen an Nutzertypen ableiten: Generalisten<br />

präferieren einen solchen Überblick. Die Informationen haben sich jedoch<br />

stets durch Detailanalysen überprüfen zu lassen. Spezialisten hingegen wünschen sich<br />

schon zu ihrem Einstieg (Detail-)Berichte und Analysen. Dabei spielen dann bereits zu<br />

Analysebeginn die Aktualität und Genauigkeit der bereitgestellten Informationen eine<br />

große Rolle.<br />

13.4.2 Nutzungsbereitschaft<br />

Der zweite Faktor erfasst die über den Systemeinstieg hinausgehende IS-<br />

Nutzungsbereitschaft („Navigation“). Hierauf laden die Oberflächengestaltung und<br />

Dialogführung. Dass der objektive Informationsbedarf positiv auf die Nutzungsbereitschaft<br />

lädt, lässt sich damit erklären, dass die Vorstände ihre Analyse damit anfangen<br />

wollen. Sind diese Rahmenbedingungen erfüllt, nehmen sie den Zeit- und Kostenaufwand<br />

für die Konzeption und Umsetzung von Unternehmenssteuerungssystemen auch<br />

in Kauf.<br />

Vielnutzer sehen einen großen Nutzen in ihrer IT-Unterstützung. Sie bevorzugen die<br />

eigene IS-Navigation, wollen also Berichte eigenständig aufrufen und bereitgestellte<br />

Informationen selbst analysieren. Im Gegenzug tolerieren sie den Zeit- und Kostenaufwand<br />

für Unternehmenssteuerungssysteme. Nichtnutzer hingegen haben faktisch<br />

kein Interesse an Unternehmenssteuerungssystemen. Dies kann in negativen Erfahrungen<br />

oder auch aus Unkenntnis heutiger IT-Möglichkeiten begründet liegen. Sie benötigen<br />

daher lediglich ein <strong>St</strong>andardreporting, eine größere Investition in Unternehmenssteuerungssysteme<br />

lässt sich für sie kaum rechtfertigen<br />

13.4.3 Geschäftsorientierung<br />

Führungskräfte haben meist einen individuellen Arbeitsstil und damit einen vom objektiven<br />

Informationsbedarf abweichenden (zusätzlichen) subjektiven Informationsbedarf.<br />

Er umfasst Informationen, die die Vorstände zu glauben brauchen, die sich aber<br />

nicht aus ihren Aufgaben ableiten lassen [Mayer 1999]. Die Geschäftsorientierung<br />

klärt deren Bedeutung für Unternehmenssteuerungssysteme, insbesondere auch das<br />

Tagesgeschäft im IS abzubilden. Dies kann Kennzahlen wie Durchlaufzeiten in der<br />

Produktion, Fehler oder Ausschussquoten in der Qualitätssicherung umfassen.


Beitrag F 131<br />

Tagesgeschäftsorientierte „Macher“ nehmen operative, individuelle Informationen<br />

gerne in Anspruch, um produkt- und branchennahe Entscheidungen zu treffen. „Perceiver“<br />

hingegen haben das Tagesgeschäft in der Regel aus der Hand gegeben. Sie<br />

verlassen sich bei ihrer Aufgabenbewältigung eher auf die nachlaufenden finanziellen<br />

Kennzahlen.<br />

13.4.4 Analyseorientierung<br />

Der vierte Faktor stellt auf die Bedeutung tiefergehender Analysen ab. <strong>St</strong>atistikfunktionen,<br />

Prognosemethoden und Simulationen laden positiv darauf.<br />

Analysten sind faktengetrieben und kommen mit Logik zu rationalen Entscheidungen<br />

(Abschnitt 13.2.2: MBTI-Typ „Thinking“). Daher spielen Auswertungen für sie eine<br />

große Rolle. Konsumenten hingegen verlassen sich bei Entscheidungen mehr auf ihre<br />

Intuition (Abschnitt 13.2.2: MBTI-Typ „Feeling“). Sie urteilen eher subjektiv, sodass<br />

weiterführende Analysen von geringer Bedeutung sind.<br />

13.5 Nutzertypen<br />

Basierend auf den herausgearbeiteten Faktoren, wurde eine hierarchische Clusteranalyse<br />

durchgeführt, um die Vorstände in möglichst homogene Nutzergruppen zu unterteilen.<br />

Hierzu wurde der Ward-Algorithmus mit quadriertem euklidischem Distanzmaß<br />

ausgewählt [Backhaus et al. 2006], weil er auch für kleinere Datensätze geeignet ist<br />

[Hair Jr et al. 2006]. Das Dendogramm legt ein Zwei-Cluster- sowie ein symmetrisch<br />

detaillierendes Vier-Cluster-Modell nahe (Abb. 32).<br />

Das Zwei-Cluster-Modell umfasst analyseorientierte Vielnutzer sowie indifferente<br />

Wenignutzer. Das Vier-Cluster-Modell unterscheidet Analytische Poweruser, opportunistische<br />

Analysten, generalistische Basisnutzer und faktische Nichtnutzer (Tab. 24).<br />

Ihre Profile lassen sich anhand ihrer Faktorenausprägungen darstellen, die Werte wurden<br />

hierfür normiert [Backhaus et al. 2006]. Positive Achsenabschnitte weisen darauf<br />

hin, dass Faktoren die Nutzertypen stärker als im Durchschnitt prägen und vice versa.<br />

13.5.1 Analyseorientierte Vielnutzer<br />

Analyseorientierte Vielnutzer zeichnen sich durch ihre hohe grundsätzliche IS-<br />

Nutzungsbereitschaft aus (F2, Faktorenladung von 0,5). Dabei soll in erster Linie ihr<br />

objektiver Informationsbedarf abgedeckt werden (Tab. 23). Hinzu kommt ihre sehr<br />

hohe Analyseorientierung (F4, Faktorenladung von 0,75). Demgegenüber besitzen diese<br />

Vorstandstypen eine nur schwach ausgeprägte Tendenz, mit einem Überblick in die


132 Beitrag F<br />

Unternehmensanalyse einsteigen zu wollen (F1). Gleiches gilt dabei für ihr Interesse<br />

an ergänzenden operativen Informationen (F3).<br />

(F1)<br />

(F2)<br />

(F3)<br />

(F4)<br />

Einstiegs-<br />

Nutzungs-<br />

Geschäfts-<br />

Analyse-<br />

niveau<br />

bereitschaft<br />

orientierung<br />

orientierung<br />

Cluster A: Analyseorientierte Vielnutzer<br />

0,2<br />

0,5<br />

0,2<br />

0,75<br />

(neutral)<br />

(hoch)<br />

(neutral)<br />

(sehr hoch)<br />

A.1<br />

0,1<br />

0,9<br />

0,7<br />

0,9<br />

Analytische<br />

(neutral)<br />

(sehr hoch)<br />

(sehr hoch)<br />

(sehr hoch)<br />

Poweruser<br />

A.2<br />

0,3<br />

0,3<br />

0,1<br />

0,6<br />

Opportunistische<br />

(hoch)<br />

(hoch)<br />

(neutral)<br />

(hoch)<br />

Analysten<br />

Cluster B: Indifferente Wenignutzer<br />

-0,1<br />

-0,5<br />

-0,3<br />

-0,3<br />

(neutral)<br />

(gering)<br />

(gering)<br />

(gering)<br />

B.1<br />

-0,3<br />

0<br />

-0,6<br />

-0,3<br />

Generalistische<br />

(gering)<br />

(neutral)<br />

(sehr gering)<br />

(gering)<br />

Basisnutzer<br />

B.2<br />

0,0<br />

-0,9<br />

-0,2<br />

-0,9<br />

Faktische<br />

(neutral)<br />

(sehr gering)<br />

(neutral)<br />

(sehr gering)<br />

Nichtnutzer<br />

Tab. 24: Zwei-Cluster- und Vier-Cluster-Modell von Nutzertypen für Unternehmenssteuerungssysteme<br />

13.5.1.1 Analytische Poweruser<br />

Analytische Poweruser detaillieren diese Grundeinstellung. Diese Vorstände informieren<br />

sich umfassend und sehr selbstständig am System. Hinsichtlich ihrer Bereitschaft,<br />

IS zu nutzen (F2), erreichen sie das Niveau des idealtypischen Vielnutzers (Abschnitt<br />

13.4.2). Dazu kommt ihre dezidierte Anforderung nach tiefergehenden Analysen (F4,<br />

Faktorenladung von 0,9). Dieses Ergebnis entspricht dem Niveau des idealtypischen


Beitrag F 133<br />

Analysten (Abschnitt 13.4.4). Im Vergleich zu einer Referenzstudie von Kemper<br />

[Kemper 1999] aus 1999 ist dies eine maßgebliche Veränderung, insbesondere wenn<br />

sich 19 der befragten 52 Vorstände zu dieser Kategorie zählen. Des Weiteren haben<br />

analytische Poweruser einen sehr hohen Bedarf an ergänzenden individuellen Informationen<br />

(F3, Faktorenladung von 0,7) und wollen mit einer sehr schwach ausgeprägten<br />

Tendenz mit einem Überblick in ihre Unternehmensanalyse einsteigen (F1, Faktorenladung<br />

von 0,1).<br />

13.5.1.2 Opportunistische Analysten<br />

Hinsichtlich ihrer Nutzungsbereitschaft fallen opportunistische Analysten im Vergleich<br />

zu analytischen Powerusern zurück. Sie sind aber immer noch als aktive IS-<br />

Nutzer einzustufen (F2, Faktorenladung von 0,3). Sie besitzen dabei die Fähigkeit,<br />

Analysen am System (F4, Faktorenladung von 0,6) selbstständig auszuführen, legen<br />

aber keinen großen Wert darauf, dies auch zu tun.<br />

Opportunistische Analysten wollen ihre Auswertungen mit einem Überblick beginnen<br />

(F1). Zusätzliche Informationsbedarfe decken sie aber nicht per se durch Unternehmenssteuerungssysteme<br />

ab (F3, Faktorenladung von 0,1 im Vergleich zu 0,7 der Analysten).<br />

Sie nutzen IS, wenn sie helfen, Entscheidungen zu fundieren, wägen deren<br />

Nutzung aber stets gegen individuelle Erfahrungen und persönliche Gespräche mit<br />

Kollegen und Mitarbeitern ab.<br />

13.5.2 Indifferente Wenignutzer<br />

Die indifferenten Wenignutzer zeigen nur geringes Nutzungsinteresse an Unternehmenssteuerungssystemen<br />

(F2). Mit einer negativen Faktorenladung von -0,5 liegen sie<br />

deutlich unter dem Durchschnitt aller Antworten. Dabei haben sie auch weniger Bedarf<br />

an ergänzenden Informationen in Unternehmenssteuerungssystemen sowie weitergehenden<br />

Analysen (F3, F4, negative Faktorenladung von jeweils -0,3). Beim Systemeinstieg<br />

(F1) möchten indifferente Wenignutzer direkten Zugriff auf (Detail-) Informationen<br />

für ihren abgegrenzten Aufgabenbereich haben.<br />

13.5.2.1 Generalistische Basisnutzer<br />

Generalistische Basisnutzer detaillieren diese Einstellung. Sie legen weniger Wert auf<br />

Analysen, die sie selbst am System durchführen können (F4, Faktorenladung von -0,3).<br />

Sie präferieren dabei finanzielle Kennzahlen gegenüber individuellen operativen Informationen<br />

(F3, negative Faktorenladung von -0,6) und wünschen sich, eher mit Details<br />

in das System einzusteigen (F1). Hinsichtlich ihrer weiterführenden Nutzungsbe-


134 Beitrag F<br />

reitschaft (F2) sind sie indifferent und greifen eher auf Ihre Assistenz zur Informationsbeschaffung<br />

zurück.<br />

13.5.2.2 Faktische Nichtnutzer<br />

Charakteristikum der Nichtnutzer ist ihre faktische Ablehnung von Unternehmenssteuerungssystemen<br />

(F2, Faktorenladung von -0,9). Falls sie in Ausnahmefällen ein IS<br />

nutzen, sind sie in ihrem Einstieg indifferent (F1). Sie schätzen eher finanzielle Kennzahlen.<br />

Tiefergehende IT-gestützte Analysen (F4) werden als „nicht benötigt“ eingeschätzt<br />

(F4, Faktorenladung von -0,9).<br />

Trägt man die relativen Faktorenausprägungen je Nutzungstyp in einer Matrix der<br />

Nutzungsfaktoren auf, lassen sich die Nutzertypen auch grafisch darstellen (Abb. 30).<br />

Spannbreite zwischen<br />

den idealtypischen Ausprägungen<br />

(überblickorientierte)<br />

Generalisten<br />

Analysten<br />

1.0<br />

Cluster A<br />

Analyseorientierte<br />

Vielnutzer<br />

Cluster A.2<br />

Opportunistische<br />

Analysten<br />

Cluster A.1<br />

Analytische<br />

Poweruser<br />

(F1) Einstiegsniveau<br />

(F4) Analyseorientierung<br />

0<br />

Cluster B.1<br />

Generalistische<br />

Basisnutzer<br />

(detailorientierte)<br />

Spezialisten<br />

Konsumenten<br />

Cluster B<br />

Cluster B.2<br />

Indifferente<br />

Faktische<br />

Wenignutzer<br />

Nichtnutzer<br />

-1.0<br />

-1.0 0<br />

1.0<br />

(eher finanziellgetriebene)<br />

Perceiver<br />

(F3) Geschäftsorientierung<br />

(tagesgeschäftsgetriebene)<br />

Macher<br />

Vielnutzer<br />

Nichtnutzer<br />

(F2) Nutzungsbereitschaft<br />

Abb. 30: Einordnung von Nutzertypen im Spannungsfeld<br />

idealtypischer Ausprägungen


Beitrag F 135<br />

13.6 Implikationen<br />

13.6.1 Situative Gestaltungsempfehlungen<br />

Basierend auf den herausgearbeiteten Nutzertypen, werden nunmehr noch situative<br />

Empfehlungen für die Gestaltung von Unternehmenssteuerungssystemen abgeleitet.<br />

Die Ergebnisse dieser Deduktion wurden mit Erfahrungswissen aus Interviews mit vier<br />

Vorständen eines internationalen Automobilzulieferers unterlegt (Umsatzerlöse 2009:<br />

24 Mrd. EUR; Mitarbeiter 2009: 150.000).<br />

Dabei erfolgte die Auswahl der Vorstände derart, dass je ein Nutzertyp aus dem Vier-<br />

Cluster-Modell abgedeckt wurde: Der ana-lyseorientierte Poweruser wurde durch den<br />

Vorsitzenden des Vorstands abgedeckt und der Finanzvorstand entsprach dem opportunistischen<br />

Analysten. Darüber hinaus repräsentierte einer der Divisionsvorstände den<br />

Nutzertyp generalistischer Basisnutzer und der Arbeitsdirektor stellte einen faktischen<br />

Nichtnutzer von Unternehmenssteuerungssystemen dar.<br />

Nach Walls et al. [Walls, Widmeyer, El Sawy 1992] kann bei der FIS-Gestaltung zwischen<br />

einer Produkt- und einer Prozesssicht unterschieden werden. Wir fokussieren die<br />

Produktsicht und differenzieren nach einer Referenzarchitektur für analytische IS zwischen<br />

der Nutzerschnittstelle („user interface“) sowie der Auswertungskomponente<br />

von Unternehmenssteuerungssystemen mit ihrem zugehörigen Datenmodell [Kemper,<br />

Mehanna, Unger 2006; Warmouth, Yen 1992]. Folgende (situative) Adaptionsmechanismen<br />

je Nutzertyp stellen wir zur Diskussion (Tab. 25).<br />

13.6.1.1 Nutzerschnittstelle<br />

Die Nutzerschnittstelle entscheidet maßgeblich, ob und bis zu welcher Detailtiefe Vorstände<br />

mit Unternehmenssteuerungssystemen arbeiten. Wir differenzieren entsprechend<br />

unseren Nutzungsfaktoren zwischen dem (a) IS-Einstieg und der (b) weiterführenden<br />

Nutzung.<br />

(a) Tab. 24 zeigt, dass das Einstiegsniveau je Nutzertyp in einer eher geringen Spannbreite<br />

von 0,3 um den Nullwert pendelt. Damit ist ein gemeinsamer Systemeinstieg für<br />

alle Nutzertypen grundsätzlich denkbar, dennoch sollten folgende Präferenzen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Analytischen Powerusern und opportunistischen Analysten sollte mit einem Topdown-Einstieg<br />

ein inhaltlich umfassender Einstieg bei granularer „Einflughöhe“ bereitgestellt<br />

werden. Ihnen sollten alle Berichte und Analysen mit Bezug auf ihren ob-


136 Beitrag F<br />

jektiven Informationsbedarf zugängig sein. Eine Portfoliodarstellung oder ein One-<br />

Page-Format mit Informationsclustern wie Finanz- und Rechnungswesen, Controlling,<br />

Compliance und Programm-Management sowie Cash Flow- und Liquiditätsmanagement<br />

können ein solcher Einstieg sein.<br />

Indifferenten Wenignutzern sollte ein Bottom-up-Einstieg bereitgestellt werden, der<br />

direkt deren individuellen Erkenntnisgewinn befriedigt. Einfach strukturierte, farblich<br />

hinterlegte Detailanalysen haben diesen Vorständen einen Absprung „auf Klick“ zu<br />

Kurz-Bilanzen, Deckungsbeitragsrechnungen, einer Risiko- oder Projektübersicht zu<br />

ermöglichen. Weiterführende Bereiche sollten in einem solchen Einstieg ausgeblendet<br />

sein. Für faktische Nichtnutzer bietet sich ein Ausdruck wesentlicher Berichte und Reports<br />

in elektronischer Form als E-Book an.<br />

(b) Hinsichtlich der Nutzungsbereitschaft spannen die analytischen Poweruser und die<br />

faktischen Nichtnutzer die größte Breite der Untersuchung in Höhe von 1,8 auf. Ein<br />

„klassisches“ Finanzreporting stellt hier die Schnittmenge der Anforderungen dar. Für<br />

die übrigen drei Nutzertypen ist dieses wie folgt zu ergänzen:<br />

Analyseorientierte Poweruser sind die anspruchsvollsten Nutzer. Ihnen ist eine flexible<br />

Systemnavigation zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, ein <strong>St</strong>andardreporting mit<br />

vordefinierten Berichten und Analysen sollte um eine aktive Dialoggestaltung, selbst<br />

abrufbare Kommentare sowie Absprungpunkte („touchpoints“) für eine umfassende<br />

Peripherie ergänzt werden. Diese Peripherie sollte Ad-hoc-Abfragen, nichtroutinemäßige<br />

Informationen und direkte Verknüpfungen zu Vorsystemen ermöglichen. Mit<br />

Blick auf die hohe Faktorladung der Geschäftsorientierung (Abb. 30) ist dabei an<br />

Marktanteils- oder Konkurrenzanalysen zu denken, die aufgrund ihrer Detaillierung<br />

nicht Teil des <strong>St</strong>andardreportings sind. Mit voreingestellten Parametern ist bei dieser<br />

Nutzergruppe auch das Absetzen direkter Datenbankabfragen denkbar.<br />

Für opportunistische Analysten sind vordefinierte Detailanalysen bereitzustellen (vgl.<br />

Abb. 30). Gewinn- und Verlustrechnungen, detaillierte Risiko- und Projektaufstellungen<br />

oder Produktdeckungsbeitragsrechnungen sind Beispiele, die im Vergleich zu Powerusern<br />

weniger operative Daten als vielmehr finanzielle Kennzahlen umfassen.<br />

Für generalistische Basisnutzer sollte das <strong>St</strong>andardreporting überwiegen. Direkte Absprungpunkte<br />

(„touchpoints“) sind an dieser <strong>St</strong>elle auf ein Minimum zu reduzieren und<br />

aus dem Einstiegsbildschirm gänzlich zu entfernen. Hingegen sollten für diese Vorstände<br />

Navigationsfunktionalitäten wie ein Traffic-Light-Coding oder eine breadcrumb-Leiste<br />

im Vordergrund stehen. Bei Letzterem handelt es sich um eine Orientie-


Beitrag F 137<br />

rungsleiste, die häufig genutzte Funktionen protokolliert und somit eine schnelle Navigation<br />

zwischen einzelnen Analyseschritten erlaubt.<br />

13.6.1.2 Auswertungs- und Datenmodell<br />

Das Auswertungs- und Datenmodell wird durch den inhaltlichen Umfang der gewünschten<br />

Informationen determiniert, insbesondere inwieweit auch Daten aus anderen<br />

Systemen zu integrieren sind. Die Geschäftsorientierung weist eine Spannbreite<br />

von 1,3 auf, die durch die Anforderungen der analyseorientierten Poweruser und der<br />

generalistischen Basisnutzer bestimmt wird.<br />

Analyseorientierten Powerusern ist eine flexible OLAP-Peripherie bereitzustellen. Sobald<br />

operative Daten angefordert werden oder aggregierte Informationen zu überprüfen<br />

sind, sollten „drill-through“-Funktionalitäten vorhanden sein. Als Beispiele sind<br />

eine geführte Navigation in ein Produktionsplanungs- und -steuerungssystem (PPS)<br />

bei einem Automobilzulieferer oder ein Absprung in ein Dokumentensystem bei einem<br />

Chemieunternehmen zu nennen. Im Vergleich fordern opportunistische Analysten neben<br />

dem finanziellen <strong>St</strong>andardreport mit weniger Nachdruck operative, geschäftsorientierte<br />

Kennzahlen.<br />

Direktabsprünge in Quellsysteme sind für generalistische Basisnutzer hingegen auszublenden.<br />

Ihnen sind überwiegend finanzielle Kennzahlen bereitzustellen. Dies trifft<br />

auch auf die faktischen Nichtnutzer zu. Neben Detailblättern des Finanz- und Rechnungswesens<br />

wie „Sales/EBIT-Analysen“ ist ihnen z. B. ein „Aufriss“ aggregierter<br />

Kennzahlen nach den Sichten „Produkt, Land und Kunde“ oder Granularitäten wie<br />

Konzern, Division und Einzelgesellschaft zur Verfügung zu stellen.<br />

Die analytischen Poweruser und die faktischen Nichtnutzer weisen bei der Analyseorientierung<br />

eine Spannbreite von 1,8 auf. Die gemeinsame Berichtsstruktur ist daher<br />

je nach Nutzertyp um Analysen zu ergänzen. Für analyseorientierte Poweruser sind<br />

statistische Funktionen, Prognosemethoden und Simulation selbstverständliche Hilfsmittel<br />

in der Unternehmenssteuerung. Da opportunistische Analysten eher selten<br />

komplexere Auswertungen am System durchführen, benötigen sie diese Analysen<br />

nicht.<br />

Faktische Nichtnutzer benötigen maximal vordefinierte Detailanalysen, vor allem aber<br />

keine flexible OLAP-Peripherie. Ihr <strong>St</strong>ab wird ihnen entsprechende Analysearbeiten<br />

durchführen und dabei auf vordefinierten Detailanalysen aufbauen. Tab. 25 fasst die<br />

Ergebnisse je Nutzertyp zusammen.


138 Beitrag F<br />

Maximallösung: Expertensystem für analyseorientierte Poweruser<br />

Nutzerschnittstelle<br />

Einstiegsniveau: 0,1 (neutral)<br />

=> Top-down-Einstieg: inhaltlich umfassend bei granularer „Einflughöhe“<br />

Nutzungsbereitschaft: 0,9 (sehr hoch)<br />

=> <strong>St</strong>andardreporting sowie sehr flexible Möglichkeiten der Interaktion<br />

Auswertungs- und Datenmodell<br />

Geschäftsorientierung: 0,7 (sehr hoch)<br />

=> hohes Gewicht auf geschäftsorientierte Kennzahlen<br />

Analyseorientierung: 0,9 (sehr hoch)<br />

=> vielfältige vordefinierte Detailanalysen, flexible Peripherie für individuelle Analysen,<br />

„drill-through“-Funktionalitäten sowie statistische Funktionen, Prognosemethoden<br />

und Simulation<br />

Umfassende Berichterstattung für opportunistische Analysten<br />

Nutzerschnittstelle<br />

Einstiegsniveau: 0,3 (hoch)<br />

=> Top-down-Einstieg: inhaltlich umfassend bei granularer „Einflughöhe“<br />

Nutzungsbereitschaft: 0,3 (hoch)<br />

=> <strong>St</strong>andardreporting sowie vordefinierte Möglichkeiten der Interaktion auf „Mausklick“<br />

Auswertungs- und Datenmodell<br />

Geschäftsorientierung: 0,1 (neutral)<br />

=> etwas höheres Gewicht auf geschäftsorientierte Kennzahlen und nicht auf finanzielle<br />

Kennzahlen<br />

Analyseorientierung: 0,6 (hoch)<br />

=> vielfältige vordefinierte Detailanalysen, überwiegend vordefinierte IS-Peripherie<br />

für individuelle Analysen, keine statistischen Funktionen, Prognosemethoden und<br />

Simulation<br />

Tab. 25: Komponenten situativer Artefaktgestaltung


Beitrag F 139<br />

Klassisches Finanzreporting mit wenigen weiterführenden Berichten und Analysen für<br />

generalistische Basisnutzer<br />

Nutzerschnittstelle<br />

Einstiegsniveau: -0,3 (gering)<br />

=> Bottom-up-Systemeinstieg: direkt auf den individuellen Erkenntnisgewinn ausgerichtet<br />

Nutzungsbereitschaft: 0 (neutral)<br />

=> <strong>St</strong>andardreporting mit wenigen vordefinierten (Detail-)Berichten und -analysen<br />

Auswertungs- und Datenmodell<br />

Geschäftsorientierung: -0,6 (gering)<br />

=> hohes Gewicht auf finanzielle Kennzahlen<br />

Analyseorientierung: -0,3 (gering)<br />

=> wenige vordefinierte Detailanalysen, keine flexible IS-Peripherie, statistische<br />

Funktionen, Prognosemethoden und Simulation<br />

Minimallösung: klassisches Finanzreporting für faktische Nichtnutzer<br />

Nutzerschnittstelle<br />

Einstiegsniveau: 0 (neutral)<br />

=> Bottom-up-Systemeinstieg: direkt auf den individuellen Erkenntnisgewinn ausgerichtet<br />

Nutzungsbereitschaft: -0,9 (sehr gering)<br />

=> <strong>St</strong>andardreporting ohne weiterführende (Detail-)Berichten und -analysen<br />

Auswertungs- und Datenmodell<br />

Geschäftsorientierung: -0,2 (gering)<br />

=> etwas höheres Gewicht auf finanzielle Kennzahlen<br />

Analyseorientierung: -0,9 (sehr gering)<br />

=> sehr wenige vordefinierte Detailanalysen, keine flexible IS-Peripherie, statistische<br />

Funktionen, Prognosemethoden und Simulation<br />

Tab. 25: Komponenten situativer Artefaktgestaltung (fortgesetzt)


140 Beitrag F<br />

13.6.2 Reflexion des Forschungsprozesses<br />

Der eigentlichen Forschungsarbeit ging eine umfassende Literaturrecherche (Abschnitt<br />

13.2.2) voraus, um den Erkenntnisgewinn auf eine relevante Forschungslücke auszurichten.<br />

Die empirische Untersuchung setzte am Kritikpunkt an, dass stets nur Einzelaspekte<br />

bei der situativen Gestaltung von FIS berücksichtigt werden. Das Vorgehen ist<br />

somit als anschlussfähig und relevant einzustufen.<br />

Die Ergebnisse wurden mit einer Faktoren- und Clusteranalyse erarbeitet (Abschnitt<br />

13.8). Der Forschungsprozess erfüllt dabei die bekannten statistischen Anforderungen,<br />

dennoch lassen sich einige Aspekte kontrovers diskutieren: Erstens, wenn auch mit<br />

anderen Untersuchungen oberster Führungskräfte vergleichbar (Abschnitt 13.3), ist der<br />

<strong>St</strong>ichprobenumfang mit 52 Datensätzen als klein einzustufen. Grundsätzlich hätte die<br />

Möglichkeit bestanden, die Untersuchung auszubauen. Ein signifikanter Unterschied<br />

wäre bei der geringen Verfügbarkeit der Führungskräfte aber nur mit hohem Aufwand<br />

erreichbar gewesen. Auch hätte bei größeren zeitlichen Erhebungsabständen die Vergleichbarkeit<br />

der Datensätze nicht mehr sichergestellt werden können. Die Nachfassaktion<br />

wurde daher nach drei Monaten abgeschlossen.<br />

Zweitens ist der KMO-Test mit 0,729 und die erklärte Varianz von 67,18% „nur“ als<br />

gut einzustufen. Eine Verbesserung könnte mit dem Weglassen statistischer „Ausreißer“<br />

oder ausgewählter Fragen in die Faktorenanalyse erreicht werden. Zum einen ist<br />

dies aber ab einem gewissen Umfang schwer zu rechtfertigen. Zum anderen würde der<br />

Modellerklärungsgehalt geschwächt werden.<br />

Drittens lässt sich die Granularität der Fragen diskutieren. Eine höhere Anzahl hätte<br />

die Ergebnisse facettenreicher machen können. Es ist jedoch zu bedenken, dass sich<br />

dadurch die Anzahl der Faktoren und auch der Cluster erhöhen kann und das Modell<br />

schwerer verständlich und anwendbar wird. In einer ersten Untersuchung hat sich das<br />

Vier-Klassen-Modell als hinreichend, aber auch ausreichend erwiesen, um Vorstände<br />

nach ihren Anforderungen an Unternehmenssteuerungssysteme zu gruppieren.<br />

Bei den Gestaltungsimplikationen (Abschnitt 13.6.1) wurde die Produktsicht detailliert<br />

(Aufbau von Unternehmenssteuerungssystemen), nicht die prozessuale Sicht der FIS-<br />

Gestaltung. Somit bleiben die Auswirkungen eines Einbezugs verschiedener Nutzertypen<br />

auf die Informationsbedarfsanalyse offen. Gleiches gilt für die Gestaltung ihrer<br />

wesentlichen Artefakte, wie ein Corporate Dashboard oder verschiedene Detailanalysen,<br />

die Systemeinführung sowie den Betrieb von Unternehmenssteuerungssystemen<br />

[Kemper, Mehanna, Unger 2006].


Beitrag F 141<br />

13.7 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Unsere Literaturrecherche hat gezeigt, dass bisher kein mehrdimensionales Modell zur<br />

Nutzertypklassifikation vorliegt, das umfassende Implikationen für die situative Gestaltung<br />

von Führungsinformationssystemen erlaubt. Es wurden deshalb ein Zwei- und<br />

ein Vier-Cluster-Modell zur Typisierung oberster Führungskräfte entwickelt. Es basiert<br />

auf einer empirischen Untersuchung im FT „Europe 500“ Report, aus der reale<br />

Nutzertypen von Vorständen großer, internationaler Konzerne hervorgehen.<br />

Eine wesentliche Erkenntnis im Zeitvergleich zu anderen <strong>St</strong>udien [Kemper 1999] war<br />

es dabei, dass zumindest nach einer Selbsteinschätzung nunmehr auch analyseorientierte<br />

Führungskräfte auf der obersten Ebene des Unternehmens anzutreffen sind. In<br />

diesem Zusammenhang sind verschiedene Ansatzpunkte für die gestaltungsorientierte<br />

Forschung denkbar. In dieser Arbeit wurden erste Implikationen für die Nutzerschnittstelle<br />

sowie das Auswertungs- und Datenmodell von Unternehmenssteuerungssystemen<br />

skizziert. Hier setzt unser nächstes Forschungsvorhaben an. Mit verschiedenen<br />

Prototypen ist die Gestaltungsarbeit auszubauen und die Nützlichkeit dieses situativen<br />

Ansatzes zu evaluieren. Neue Erkenntnisse sind insbesondere im Hinblick auf geeignete<br />

Prognose- und Simulationsfunktionen zu detaillieren.<br />

Schließlich wurde eine Untersuchung initiiert, die die identifizierten Nutzertypen mit<br />

unterschiedlichen Nutzungssituationen und Arbeitsstilen kombiniert. Erstere können<br />

Analysetätigkeiten („alone“), „one-to-one“-Arbeitstreffen und „one-to-many“-<br />

Präsentationen in einer Vorstandssitzung umfassen. Letztere stellen auf die stationäre,<br />

portable und mobile Nutzung von Unternehmenssteuerungssystemen ab. Ergebnisse<br />

werden situative Empfehlungen zu Endgeräten für Führungskräfte sein.<br />

13.8 Anhang<br />

13.8.1 Elemente des Fragebogens<br />

• Bedeutung des objektiven Informationsbedarfs<br />

• Bedeutung des subjektiven Informationsbedarfs<br />

• Bedeutung von operativen Informationen<br />

• Bedeutung von Compliance-Informationen*<br />

• Gewünschter Aggregationsgrad<br />

• Bedeutung der Überprüfbarkeit<br />

• Bedeutung der Systemagilität*


142 Beitrag F<br />

• Bedeutung der grafischen Präsentation*<br />

• Bedeutung der Oberflächengestaltung<br />

• Bedeutung der Dialogführung<br />

• Bedeutung selbstaktiver Ausnahmeberichte*<br />

• Bedeutung von Vergleichsfunktionen*<br />

• Bedeutung von <strong>St</strong>atistikfunktionen<br />

• Bedeutung von Prognosemethoden<br />

• Bedeutung von Simulationen<br />

• Bedeutung von Datenaktualität<br />

• Bedeutung von Datengenauigkeit<br />

• Bedeutung von Zuverlässigkeit*<br />

• Zahlungsbereitschaft hoch/niedrig<br />

• Hohe/geringe Bedeutung einer schnellen Umsetzung<br />

* Aufgrund geringer Faktorenladungen nicht berücksichtigt.<br />

13.8.2 Eignung für die Faktorenanalyse<br />

Prüfung auf ausreichende Korrelation: Der KMO-Test und der Bartlett-Test weisen<br />

im Datensatz ein akzeptables Maß an Abhängigkeiten nach (Tab. 26).<br />

Maß der <strong>St</strong>ichprobe nach Kaiser-Maier-Olkin ,729<br />

Bartlett-Test auf Sphärizität Ungefähres Chi-Quadrat 260,305<br />

df 91<br />

Signifikanz ,000<br />

Tab. 26: KMO- und Bartlett-Test<br />

Prüfung auf Diagonalmatrix: Insgesamt lassen sich in der Anti-Image-Kovarianz-<br />

Matrix (Tab. 27) 40 Nichtdiagonalelemente mit einem Wert größer als 0,09 identifizieren<br />

(21,98%).


Beitrag F 143<br />

Item 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

1 ,50 ,06 ,02 ,09 ,03 ,10 ,14 ,06 ,00 ,14 ,02 ,05 ,15 ,08<br />

2 ,06 ,61 ,27 ,01 ,09 ,00 ,04 ,00 ,00 ,13 ,02 ,02 ,04 ,09<br />

3 ,02 ,27 ,58 ,16 ,01 ,03 ,00 ,06 ,01 ,06 ,01 ,01 ,07 ,00<br />

4 ,09 ,01 ,16 ,44 ,19 ,07 ,03 ,00 ,03 ,01 ,12 ,04 ,02 ,06<br />

5 ,03 ,09 ,01 ,19 ,52 ,09 ,06 ,01 ,11 ,03 ,01 ,17 ,01 ,05<br />

6 ,10 ,00 ,03 ,07 ,09 ,65 ,17 ,06 ,07 ,04 ,16 ,02 ,04 ,03<br />

7 ,14 ,04 ,00 ,03 ,06 ,17 ,49 ,06 ,01 ,00 ,16 ,00 ,07 ,06<br />

8 ,06 ,00 ,06 ,00 ,01 ,06 ,06 ,46 ,15 ,14 ,09 ,03 ,01 ,07<br />

9 ,00 ,00 ,01 ,03 ,11 ,07 ,01 ,15 ,42 ,12 ,03 ,10 ,05 ,01<br />

10 ,14 ,13 ,06 ,01 ,03 ,04 ,00 ,14 ,12 ,45 ,00 ,05 ,04 ,02<br />

11 ,02 ,02 ,01 ,12 ,01 ,16 ,16 ,09 ,03 ,00 ,52 ,10 ,04 ,09<br />

12 ,05 ,02 ,01 ,04 ,17 ,02 ,00 ,03 ,10 ,05 ,10 ,52 ,01 ,03<br />

13 ,15 ,04 ,07 ,02 ,01 ,04 ,07 ,01 ,05 ,04 ,04 ,01 ,58 ,15<br />

14 ,08 ,09 ,00 ,06 ,05 ,03 ,06 ,07 ,01 ,02 ,09 ,03 ,15 ,66<br />

Tab. 27: Anti-Image-Kovarianz-Matrix (Absolutwerte)<br />

13.8.3 Bestimmung der Faktorenanzahl<br />

Nach dem Ellenbogenkriterium liegt eine Faktorenanzahl kleiner fünf nahe (Abb. 31).<br />

Die maximal erklärte Gesamtvarianz von 67,18% wird dabei mit vier Faktoren erklärt.


144 Beitrag F<br />

13.8.4 Dendogramm<br />

Abb. 31: Screeplot<br />

Abb. 32: Dendogramm


Beitrag G 145<br />

14 Beitrag G: End-User Device Selection for Executives<br />

– Adapting Executive Information Systems to Different<br />

Working <strong>St</strong>yles<br />

Titel<br />

Autoren<br />

End-User Device Selection for Executives – Adapting Executive<br />

Information Systems to Different Working <strong>St</strong>yles<br />

Daniel <strong>St</strong>ock, Jörg Mayer, Robert Winter<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Müller-Friedberg-<strong>St</strong>raße 8, 9000 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz<br />

{daniel.stock | joerg.mayer | robert.winter}@unisg.ch<br />

Publikationsorgan Eingereicht bei: ECIS (2011), Helsinki<br />

Tab. 28: Bibliografische Angaben zu Beitrag G<br />

The utility of information systems (IS) is closely linked to the choice of individuals to<br />

actually use them. This holds particularly true for executives. Therefore, in terms of<br />

executive information systems (EIS), a “one-size-fits-all” approach is often doomed to<br />

fail. While the literature extensively discusses their functional design, non-functional<br />

aspects of EIS often go unconsidered. As end-user devices are the most visible EIS<br />

component for executives, they are an important lever for their acceptance. This article<br />

proposes a configuration model for end-user devices based on executives’ working<br />

style as defined in three dimensions: EIS user type, use case, and access mode. Several<br />

findings result: first, the selection of the “right” end-user device is independent of the<br />

extent (consumer or analyst) to which executives use the EIS. Second, notebooks remain<br />

the first choice in any presentation context. Third, the potential of smartphones<br />

as the sole devices in the EIS domain is limited. Fourth, the significance of paperbased<br />

solutions is increasingly declining. The article concludes with examples of seven<br />

types of executives to demonstrate how the configuration model on hand can be applied<br />

in EIS design.<br />

Keywords: executive information systems (EIS), human-computer interface (HCI),<br />

end-user devices


146 Beitrag G<br />

14.1 Motivation<br />

Among the extensive definitions of executive information systems (EIS), two characteristics<br />

are particularly important [Clark Jr, Jones, Armstrong Curtis 2007; Rainer,<br />

Watson 1995; Rockart, Treacy 1989]: First, their overall aim is to help an organization<br />

carefully monitor its current status and progress toward achieving its goals [Kelly<br />

1988]. Second, they should enable nontechnical senior executives [Arnott, Jirachiefpattana,<br />

O'Donnell 2007; Pappas 1988] to navigate through strategic information<br />

culled from several company databases [Nord, Nord 1995]. This access should be direct<br />

and hands-on, and executives should be able to exercise it themselves [Houdeshel,<br />

Watson 1987; Young, Watson 1995].<br />

Ideally, EIS design conforms to the requirements of all potential users. But confronted<br />

with diverging demands on the one hand and limited resources on the other hand, EIS<br />

engineers need to balance standardization (“one-size-fits-all”) and individualization.<br />

Analogous to situational method engineering [Bucher et al. 2007], reference modeling<br />

[Becker, Delfmann, Knackstedt 2007], or artifact mutability [Gregor, Jones 2007], partitioning<br />

the requirements have to be optimized when designing solutions. The prime<br />

objective of the design then is to use adaptation mechanisms to adjust generic artifacts<br />

for distinct classes of problems.<br />

In requirements engineering practices, users are primarily segmented by their tasks.<br />

EIS design is, therefore, driven by executives’ different roles within the organization,<br />

from their responsibility for procurement, production or sales to general management<br />

[Darke, Shanks 1996; Leité, Freeman 1991; Sommerville 2010]. Such an approach<br />

disregards individual preferences in their working style. As a consequence, many executives<br />

still question the relevance of EIS for their day-to-day work [Kemper, Pedell<br />

2008; Wixom, Watson 2010].<br />

As early as 1979, Zmud [1979] echoes several authors by claiming that “individual<br />

differences do exert a major force in determining EIS success.” However, this research<br />

did not escape criticism. Only a few years later, Huber (1983) took stock of the research<br />

in a way that led the wind out of its sails for many years to come. He claimed<br />

that too many characteristics need to be considered, users should be better educated<br />

instead, and future EIS might be completely configurable by users anyway.<br />

Findings from recent decades invalidate Huber’s line of argument: Research on technology<br />

acceptance proves that user perception plays a predominant role in information<br />

systems’ (IS) success [Davis 1989; Venkatesh et al. 2003] and EIS today are more


Beitrag G 147<br />

flexible, but customization still requires the skills of a power user. Especially, the<br />

present moment seems favorable for redesigning IS support for executives: First, today’s<br />

executives grew up with IS and have an increasingly positive attitude towards IT<br />

[Pijpers et al. 2001]. At the same time, they have higher expectations for IS than in the<br />

past, especially in terms of usability. Second, new technologies have been established<br />

in the field of corporate business intelligence (BI) [Wixom, Watson 2010]: EIS have<br />

evolved to an integrated front-end module that is often accessed via web technologies<br />

[Cheung, Babin 2006], while groupware allows e-mailing and other collaboration.<br />

Third – likely most important to executives – new front-end interfaces (software perspective)<br />

and new end-user devices (hardware perspective) simplify EIS handling, even<br />

for technology-averse executives [Li, Lu, Zhang 2009].<br />

As they provide direct access to the required information and analyses capabilities,<br />

end-user devices are executives’ most visible EIS component and thus an important<br />

lever to their IS acceptance. Furthermore, end-user devices allow design freedom to a<br />

certain extent. 19 In the light of these considerations, this article contributes to situational<br />

EIS design by defining distinct characteristics how executives use devices. We<br />

discuss their working style in three dimensions: EIS user type, use case, and access<br />

mode. Combining the levels to which they are evident in a matrix results in a configuration<br />

model for end-user devices.<br />

This article adheres to the design science approach of IS research, which aims at creating<br />

innovative and useful artifacts that solve relevant design problems in organizations<br />

[Hevner et al. 2004; March, Smith 1995]. Next to Hevner et al. (2004), such artifacts<br />

are constructs, models, methods, and instantiations. Regarding the design process, we<br />

follow Peffers et al. (2007): Section 14.2 discusses the related work to demonstrate the<br />

research gap. Section 14.3 introduces a taxonomy for end-user devices. Section 14.4<br />

designs the configuration model in a two-step approach: First, recommendations are<br />

derived by analytical argumentation. Second, the configuration model is validated with<br />

EIS experts. Section 14.5 evaluates the utility of the work on hand with seven cases.<br />

The article concludes with a summary and discusses future research question for enduser<br />

devices and EIS (section 14.6).<br />

19 For example, no EIS engineer would consider a flash solution for smartphones since it is not supported by<br />

them at this point. Also an “on-line” solution is not favorable for mobile use (e.g. car, plane) since a constant<br />

VPN connection is required.


148 Beitrag G<br />

14.2 Related Work<br />

Following the recommendations of Webster and Watson [2002], our literature analysis<br />

targeted leading IS research outlets. We selected ten journals 20 based on a catalog provided<br />

by the London School of Economics [Willcocks, Whitley, Avgerou 2008]. Our<br />

keyword search resulted in 292 articles, of which we found 26 to be relevant, including<br />

in a backward search ( Abb. 33).<br />

Abb. 33: Results of literature analysis<br />

In general, each of the identified publications target one of three subsequent objectives.<br />

The first group, rooted in psychology, designs techniques for user-group segmentation.<br />

All these concepts deal with cognitive style. That is the way in which individuals<br />

tend to grasp information (e.g., quantitatively vs. qualitatively) and how they<br />

apply this information when making decisions (e.g., logical argumentation vs. intuition).<br />

Examples are the Myers-Briggs Type Indicator [Myers 1976] or Witkins concept<br />

of field dependence/field independence [Witkin et al. 1977].<br />

The second group covers the characterization of user groups. Two different approaches<br />

exist. Either the studies apply the techniques employed in the first group to explore<br />

20 MIS Quarterly, Information Systems Research, Information & Management, Journal of Management Information<br />

Systems, Decision Support Systems, European Journal of Information Systems, Information & Organization,<br />

Information Systems Journal, Journal of Organizational and End-User Computing, and Journal of Information<br />

Technology.


Beitrag G 149<br />

the influence of certain user characteristics (e.g., women vs. men [Powell, Johnson<br />

1995]) or they utilize an explorative procedure. As an example, Seeley & Target<br />

(1999) identify four different user types on the basis of their EIS usage over time:<br />

steady-state users, growing users, born-again users, and declining users. The third and<br />

last group researches the implications of user types on EIS design.<br />

Focusing on the latter, these articles look at the functional aspects of EIS in terms of<br />

information scope and structure required and analysis functionality as well. None,<br />

however, examine executives’ working style on the non-functional requirements (e.g.,<br />

performance, usability, or flexibility). An example of how working style impact nonfunctional<br />

IS aspects comes from a consulting firm. When this company rolled out a<br />

tool to track time and expenses, they failed to consider the working style of their consultants.<br />

Since confidentiality prevents them from client work during travel, trips are<br />

the perfect opportunity for administrative tasks. Unfortunately, the new tool required a<br />

smooth Internet connection to operate, which is obviously limited during travel. So,<br />

better EIS design requires more than a design based on executives’ tasks. The design<br />

needs to be complemented by non-functional aspects. Our contribution aims at identifying<br />

those end-user devices that fit executives’ working style with EIS.<br />

14.3 End-user devices<br />

A wide variety of end-user devices are available. Every year new products enter the<br />

market that blur the boundaries of formerly system classes. Recently, Apple’s iPad<br />

(and alternative products such the Dell <strong>St</strong>reak or HP Slate) combined an A4-sized<br />

screen and easy system handling to claim a niche between notebooks, ultra-mobile<br />

PCs, and e-readers.<br />

The predominant determinants in literature for end-user device classification are<br />

screen size and its often associated functionality. Since the example of the iPad shows<br />

that this assumption no longer necessarily holds, we propose a classification that emphasizes<br />

the core aspects of usability: portability (including Internet access) and control<br />

philosophy. Abb. 34 classifies typical end-user devices in terms of this taxonomy.


150 Beitrag G<br />

Abb. 34: End-user devices taxonomy<br />

Portability distinguishes whether or not a device is stationary or portable. While a stationary<br />

device offers a bigger and brighter screen, a portable device is a must-have for<br />

mobile use that is generally smaller and offers less functionality in several dimensions.<br />

The control philosophy is important in terms of content consumption and creation<br />

[e.g., McCracken 2010; Waters 2010]. Paper can be differentiated from personal computers<br />

(PCs), which are traditionally controlled by mouse and keyboard, and infoterminals,<br />

which are controlled by stylus or touch (gesture). Although it is not an electronic<br />

device, paper is still an important medium, because it can be easily shared during<br />

a conversation and annotated [Harper, Sellen 1995]. When it comes to the personal<br />

computer (PC) and infoterminal, some electronic products aim to support both. Speaking<br />

of the iPad, McCracken [2010] concludes that “the on-screen keyboard is probably<br />

the best ever created, but it’s still no match for a real, tactile keyboard when it comes<br />

to comfort and typing speed.” The same still holds true for tablet PCs supporting touch<br />

control (e.g. Lenovo X201), where the lag between contact and response still feels unnatural.<br />

14.4 Configuration Model<br />

Two distinct approaches to model construction exist: a bottom-up approach that reuses<br />

existing models and fragments [vom Brocke, Buddendick 2006] and a top-down<br />

greenfield approach that utilizes analytic argumentation. While the first ensures consistency<br />

with the body of knowledge, the second is better suited for innovative artifacts<br />

design. Leveraging both, we start from the body of knowledge with a hypothesisdriven<br />

design and justify the model brainstorming with EIS experts.


Beitrag G 151<br />

14.4.1 Hypothesis-driven Design<br />

In analogy to the “5 W” in information gathering [Media Awareness Network 2000],<br />

the questions for determining the right end-user device for EIS could be formulated as:<br />

who uses what, where, when, and why Although looking at all five questions would<br />

provide the most comprehensive view, we focus on “what,” “where,” and “why.” Because<br />

we do not look on individual solutions (section 14.1), the “who” in terms of a<br />

one-by-one differentiation of executives would not add value. Knowing the “when,” in<br />

terms of time during the day, should also be irrelevant to the choice of the device. As a<br />

result, we look at end-user devices in three dimensions: EIS user type, use case, and<br />

access mode.<br />

EIS user type: It covers what category of executives uses the IS. In section 2, we have<br />

seen that executives are distinguished by cognitive style meaning how an individual<br />

gathers, analyses, and processes information in the context of decision making. Each<br />

of these approaches differ between analytic and heuristic decision makers. Analysts<br />

seek causal relationships, prefer quantitative data, and pay attention to detail. They<br />

might use standard reporting as an entry point, but they need the ability to switch to an<br />

interactive system for further detailed analysis. In terms of choosing the respective<br />

end-user device, this implies that these executives need electronic devices that support<br />

EIS handling (e.g., a PC with keyboard/mouse). Heuristic decision makers, on the other<br />

hand, include qualitative factors in their decisions, and pay less attention to detail<br />

[e.g., Myers 1976; Rowe, Boulgarides 1992; Witkin et al. 1977]. Unlike their analytic<br />

counterparts, these “consumers” tend to rely on standard reporting, which provides<br />

familiar content in a predefined order. They may be happy with a paper-based solution<br />

or low-capacity electronic device.<br />

EIS use case: It represents various working situations; in other words why executives<br />

use IS. An important aspect of managerial work is the “monitoring, filtering, and dissemination<br />

of information” [Hales 1986]. In this regard, Mintzberg [1975; 1994b] and<br />

Burns [1957] distinguish between interpretation of information (to use in a directive<br />

way) and communication (in order to disseminate privileged information to subordinates).<br />

While the first task is generally performed alone (e.g., at the desk in one’s office),<br />

the latter involves further stakeholders (e.g., the audience for a presentation). Of<br />

course, interpretation and communication are not always completely separate tasks in<br />

practice. For example, in working meetings, information is normally disseminated and<br />

interpreted at the same time. Thus, we distinguish three use cases for an EIS, which are<br />

distinguished by the number of participants for the sake of simplicity: analysis (execu-


152 Beitrag G<br />

tives on his or her own), working meeting (one-to-few: executives with a few colleagues,<br />

personal assistance or other staff), and presentation (one-to-many: executives<br />

in front of an audience, e.g., a board meeting). As the number of participants increases,<br />

the requirements for the end-user device screen do as well. While a smartphone might<br />

suffice for an executive to analyze a standard report on his own, it is not the right<br />

choice for presenting a document. Of course, it is common to increase the display size<br />

of many devices (e.g., notebooks) by connecting them to a projector or external screen.<br />

<strong>St</strong>ill, it might be beneficial in some cases to have an interactive whiteboard available. 21<br />

EIS access: It addresses where executives use EIS. Since most executives can be considered<br />

to be mobile workers who are away from their desks at least 20% of the time<br />

[Lamming et al. 2000], it is relevant to understand where an EIS user accesses the system:<br />

from his or her own desk (stationary), in different places (portable) with the same<br />

type of access, or on the move (mobile). Accessing electronic information sources is<br />

relatively easy from one’s own desk because the IS infrastructure is readily available<br />

to allow smooth Internet access via UMTS, W-LAN, or cable. In turn, people who carry<br />

laptops with them can access the documents stored on them. However, accessing<br />

other remote information sources is more difficult [Eldridge et al. 2000; Lamming et<br />

al. 2000]. Internet access can be limited to GRPS, UMTS with disruption (car, train).<br />

In some cases one is offline in travel situations (plane). As a result, accessing a “live”<br />

interactive system to perform analysis is impracticable at these times. This implies that<br />

an analyst-type executive who wants to work on the go needs an electronic device with<br />

capacity to allow for the installation of a thick client with a local database. For example,<br />

this functionality definitely exceeds the services offered by smartphones [Chae,<br />

Kim 2003].<br />

In contrast, a consumer executive in a mobile context can make use of paper-based<br />

standard reports or access an electronic version via a low-capacity device. He or she<br />

might also value the control philosophy of small end-user devices, such as smartphones,<br />

which are most often on-line available [Chae, Kim 2003] rather than of booting<br />

up a bulky notebook. In a stationary working context, either type of the EIS user<br />

prefer a desktop PC, which provides easier access and better displays thanks to a keyboard<br />

and crystal-clear screen. Abb. 35 shows recommended end-user devices in terms<br />

21 For example, if the executive wants to navigate flexibly through the EIS while presenting (instead of just<br />

clicking through a presentation), it might be better to carry out the necessary inputs directly at the display, so that<br />

everybody can easily follow them.


Beitrag G 153<br />

of user type, use case, and access mode. Table 1 lists the hypotheses for model construction.<br />

Abb. 35: Preferred end-user devices by user type, use case, and access mode<br />

14.4.2 Model Justification<br />

The focus group for validating our proposed model consisted of 23 participants from<br />

17 different companies. To include different perspectives, executives, accounting professionals,<br />

and EIS professionals were represented almost equally. They came together<br />

in a 4-hour moderated workshop in September, 2010, and belong to an expert group<br />

since 2006, discussing trends in executives’ IS support.<br />

In order to provide common ground, the participants were introduced to the applied<br />

terminology and given some time to explore the “look and feel” of EIS implementations<br />

on the following end-user devices: an Apple iPhone 3GS (smartphone), a Lenovo<br />

X200t (notebook), an Apple iPad (tablet), and a SMARTboard (interactive whiteboard).<br />

The questionnaire was designed to test our model design in two ways and thus provide<br />

consistency checks (triangulation). The first part consisted of five-point Likert items to<br />

validate the hypotheses listed in Tab. 29. Each item adhered to the format: 1) strongly<br />

disagree, 2) disagree, 3) neither agree nor disagree, 4) agree, and 5) strongly agree.<br />

The mode (most frequent) and median (middle) values for the responses are listed in<br />

Tab. 29. Hypotheses that were not supported are shaded in grey.


154 Beitrag G<br />

No. Hypotheses Mode Median<br />

1 The “what” (standard or ad hoc report) is relevant for selecting<br />

an end-user device.<br />

2 The “why” (analysis, working meeting or presentation) is<br />

relevant for selecting an end-user device.<br />

3 The “where” (stationary, portable or mobile access) is relevant<br />

for selecting an end-user device.<br />

4 The “when” is not relevant for determining an end-user<br />

device.<br />

5 The capacity of a smartphone is sufficient for consuming a<br />

standard report (e.g., as a PDF).<br />

6 A keyboard/mouse control is favorable if frequent inputs<br />

are necessary for information analysis (e.g., setting parameters<br />

or defining transformations).<br />

7 During presentations, an interactive whiteboard is favorable<br />

when navigating through the EIS.<br />

8 In general, screen size determines the level of comfort in<br />

analyzing information.<br />

9 In a mobile working context, the setup time of a device<br />

(e.g., booting a notebook) determines whether it is used or<br />

not.<br />

10 In a mobile working context, the weight of a device determines<br />

whether it is used or not.<br />

11 In a mobile working context, the size of a device determines<br />

whether it is used or not.<br />

12 At the desk, an external monitor is favorable for analyzing<br />

information due to its display quality.<br />

13 In a mobile working context, paper versions are often preferred<br />

over electronic reports.<br />

Disagree<br />

Disagree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

<strong>St</strong>rongly<br />

agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

<strong>St</strong>rongly<br />

agree<br />

Disagree<br />

Disagree<br />

Disagree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

Agree<br />

<strong>St</strong>rongly<br />

agree<br />

Undecided<br />

Tab. 29: Mode and median responses from hypotheses testing


Beitrag G 155<br />

The second part of the questionnaire consisted of multiple-choice answers. Respondents<br />

were asked to pick their preferred end-user device for a given context (e.g., analyzing<br />

a standard report at their desk). Aggregating the responses in a refined version<br />

of our proposed model (Abb. 35), the result is shown in Abb. 36. New elements in the<br />

matrix are printed in italics and obsolete elements are crossed out. The order of enduser<br />

devices in each cell corresponds to the frequency scale in the responses.<br />

Abb. 36: Aggregated results from questionnaire<br />

Abb. 36 reveals some unexpected patterns. In order to gain further insights and check<br />

for consistency, we verified them with the findings of the hypotheses testing.<br />

First result: The selection of the “right” end-user devices is independent of the extent<br />

(consumer or analyst) to which executives use EIS. Apart from working meetings and<br />

analysis, where consumer executive types still see paper-based reports, the preferred<br />

end-user devices for consumers and analysts are the same. The biggest difference derives<br />

from the fact that hard copies are a viable option for standard reports from the<br />

consumer perspective, but cannot replace an interactive EIS from the analyst perspective.<br />

Since the paper-based consumption of standard reports plays a subordinate role<br />

(least- or second-least frequent response), this is in line with the rejection of hypothesis<br />

1 (Tab. 29).<br />

Second result: Notebooks remain the first choice in any presentation context. Although<br />

participants acknowledge the advantages of interactive whiteboards in general (hypothesis<br />

7, Tab. 29), only six respondents considered them to be favorable, e.g., in board<br />

meeting context. Either the respondents believe that the benefits of an interactive<br />

whiteboard do not justify the cost of implementation (approx. USD 8,000) or they intrinsically<br />

consider the use cases (e.g., presenting within the interactive system) as too<br />

unlikely to necessitate an end-user device tailored for this purpose.


156 Beitrag G<br />

Third result: The potential of smartphones as the sole devices in the EIS domain is<br />

limited. Even in a mobile context, they rank after a tablet. This is in line with our hypotheses,<br />

since a tablet is as readily available as a smartphone (hypothesis 9, Tab. 29),<br />

but increases user comfort with a much larger and brighter screen (hypothesis 8, Tab.<br />

29). For these reasons, notebooks supplemented with smartphones will remain the<br />

standard for now. Since a tablet cannot replace a smartphone or a notebook in all regards,<br />

an assessment of whether an executive accepts an additional device is necessary.<br />

Fourth result: Paper-based solutions are increasingly losing significance. A finding<br />

that is in line with our rejection of hypothesis 13 in Tab. 29. Only in a working meeting<br />

context hand-outs still claim a top position. As tablets, which are already ranked<br />

higher, continue to gain acceptance and advance in functionality (esp. in terms of adhoc<br />

connectivity to share documents), paper will further decline in value.<br />

Abb. 37: Final model design


Beitrag G 157<br />

All in all, adopting our model is consistent with the findings of the hypotheses testing.<br />

Reducing the complexity by abandoning the dimension "user type," the final model is<br />

a 3x3 matrix (Abb. 37).<br />

14.5 Application in Practice<br />

To demonstrate utility, our model was used for EIS design in practice. First, it has to<br />

check whether an executive has the end-user devices available that meet his or her<br />

working style. For example, our model has to indicate that an executive who works in<br />

mobile situations to a significant degree will benefit from having a tablet. Second, our<br />

model has to assess whether the EIS is designed to support the preferred end-user devices.<br />

For example, an executive might carry a smartphone for mobile use, but the IS<br />

could not provide standard reports in a format that is accessible with this device.<br />

The following examples present the results of seven interviews with executives of<br />

companies in different size from September to November, 2010, to diagnose shortcomings<br />

in EIS design. We began by profiling the executives in terms of their use case<br />

and access mode and measured their level of satisfaction with the devices they currently<br />

use.<br />

Executive A: He is the CFO of an automotive supplier (2009 sales: about USD 32 bn.;<br />

2009 employees: about 150,000). He uses the EIS to an equal extent for his own analysis<br />

and in working meetings, accessing information predominantly from his office<br />

(80%) and in a mobile context (20%). He is equipped with a desktop PC in the office,<br />

a notebook, and a tablet. Instead of a smartphone, he uses an ordinary mobile phone<br />

without e-mailing capability. In general, he is satisfied with his equipment. This is in<br />

line with our model for an optimal support of this working profile.<br />

Executive B: She is the CIO of a pharma company (2009 sales: about USD 10 bn.;<br />

2009 employees: about 40,000) and uses the EIS in all facets of our model, accessing<br />

information in a mobile context (50%) to the same degree as from the office (50%).<br />

Equipped with a desktop PC in the office, a smartphone for mobile communication<br />

including e-mailing and one-pager analysis for urgent decision making, and a tablet for<br />

more complicated information analysis, she is completely satisfied.<br />

Executive C: He is the CEO of a multicountry division of a chemicals company (2009<br />

sales: about USD 65 bn.; 2009 employees: about 105,000) who travels weekly across<br />

the Atlantic or between Europe and South Africa. He acts as an analyst with an IT flavor<br />

and uses the EIS in all the use cases and access modes covered in our model.<br />

Equipped with a notebook and a smartphone, he is rather dissatisfied. This is in line


158 Beitrag G<br />

with our model, which would suggest additionally equipping him with a desktop PC at<br />

his European headquarters and a tablet for more detailed information analysis in mobile<br />

situations. Providing the tablet should increase his level of satisfaction, since our<br />

model clearly indicates that most executives do not consider a notebook to be a suitable<br />

solution in a mobile context.<br />

Executive D: He is a board member of a smaller BI consultancy (2009 sales: about<br />

USD 45 m.; 2009 employees: about 120). His profession and academic studies suggest<br />

that he is an IS-trendsetter and, no matter, he uses the EIS in all the modes covered in<br />

our model. He is accessing information in stationary (at the office or home) and mobile<br />

situations in a ratio of 30 to 70%. In addition to a notebook, he has a desktop PC<br />

available. He assesses his level of satisfaction as neither satisfied nor dissatisfied. Although<br />

his current end-user devices suit his working profile for the most part, an additional<br />

tablet was beneficial in his mobile context for e-mailing, internet search, and<br />

analyzing complex statistics on the utilization of his consultants.<br />

Executive E: He is the CFO of a medium-sized engineering company (2009 sales:<br />

about USD 32,500 m.; 2009 employees: about 3,200). He is rather dissatisfied with his<br />

current end-user devices, a desktop PC and a smartphone. This holds true according to<br />

our model. A notebook would be an additional device. If the executive does not want a<br />

bulky notebook, a tablet could be the second-best solution.<br />

Executive F: He is the CEO of a solution provider for the print media industry (2009<br />

sales: USD 2,250 m.; 2009 employees: about 1,150). He uses the EIS for his own<br />

analysis and works predominantly at his desk at the office. He is equipped with a notebook<br />

and a smartphone, and considers—as his slogan of corporate management—the<br />

latter as his primary device for information consumption. In general, he is rather dissatisfied<br />

with his equipment. A closer analysis revealed that the EIS does not support<br />

standard reports for smartphones per se. According to our model, this CEO is actually<br />

well equipped for his working profile, but the EIS has been developed for the wrong<br />

end-user device. In the meantime, he might benefit from a tablet, which would provide<br />

him with the features of a mobile device and the comfort of a bigger screen.<br />

Executive G: He is the CFO of another automotive supplier (2009 sales: about USD<br />

150,000 m.; 2009 employees: about 7,600). A full 80% of his EIS use takes place<br />

away from his desk. He is equipped with a notebook and a smartphone and is rather<br />

dissatisfied. In terms of our model, he is actually well equipped for his working profile,<br />

although, like executive F, he might benefit from a tablet for his analysis and decision<br />

making most often on the way to the several productions hubs of his company


Beitrag G 159<br />

in Eastern Europe. His dissatisfaction grows not from the equipment itself, but rather<br />

from the fact that the EIS is not tailored to the capacity and features of these end-user<br />

devices. Since in this case, the system design completely disregards the targeted enduser<br />

devices. The most appropriate answer would be to redesign the EIS presentation<br />

format accordingly.<br />

In summary: In the case of satisfied executives (A and B), the portfolio of end-user<br />

devices was consistent with our model’s recommendations. In the case of somewhat<br />

dissatisfied executives (C through G), the model provided pinpointed the shortcomings<br />

of the current EIS solution. So, if an executive was satisfied, the portfolio of his individual<br />

end-user devices was in line with our model. If an executive was not satisfied,<br />

our model helped to find out if the organization provides the right end-user device(s)<br />

available or if the EIS itself had to be redesigned to support the end-user devices available.<br />

Herein, the biggest problem these days is executives’ increasing mobility. In<br />

general, tablets constitute an interesting new device class, which should be considered<br />

thoroughly in many cases.<br />

14.6 Summary and Final Remarks<br />

This article contributes to situational EIS design by introducing a configuration model<br />

for end-user devices. It is based on an executive’s working style. The model was validated<br />

with the input of 23 EIS experts. In its final version, it provides situational recommendations<br />

for several EIS use cases (analysis, working meeting, or presentation)<br />

and EIS access mode (stationary, portable, or mobile).<br />

To demonstrate its utility, the model was validated with seven executives. The model<br />

was used for pinpointing shortcomings in either the available end-user devices or the<br />

respective design of the EIS. Synthesizing the findings shows that most problems today<br />

grow from executives’ increasing mobility. Thus, while the notebook continues to<br />

be the primary device in most cases, tablets constitute an interesting device class,<br />

which should be considered additionally.<br />

The configuration model leaves room for future research. First, the configuration rules<br />

need to be translated into design principles for EIS implementation. For example, it<br />

should be possible to identify functionality and design patterns that best support access<br />

from an interactive whiteboard or the right balance of information security and comfortable<br />

access in a mobile context. Second, the results should be incorporated into the<br />

EIS design to define, for example, how requirements change when executives access<br />

the EIS from a smartphone or tablet (e.g., strict top-down communication, key word


160 Beitrag G<br />

storytelling, and predefined links to most important analyses). Third, the implications<br />

of the increasing number of end-user devices on system administration should be surveyed<br />

to determine, for example, architectures and policies that support governance,<br />

efficient application development, and maintenance.


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182 Lebenslauf des Autors<br />

Lebenslauf des Autors<br />

Persönliche Angaben<br />

Name<br />

Daniel Michael Nicolaus <strong>St</strong>ock<br />

Geburtsdatum 29.10.1978<br />

Geburtsort<br />

Berlin, Deutschland<br />

Schulische und universitäre Ausbildung<br />

1989-1993 Gymnasium Neureut, Neureut, Deutschland; Abitur<br />

1993-1994 Liskeard Secondary School, Liskeard, England; Auslandsjahr<br />

1994-1999 Fichte Gymnasium, Karlsruhe, Deutschland; Abitur<br />

2000-2006 Universität Karlsruhe (TH), Deutschland; Diplomstudium des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

2009-2010 Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz; Doktorandenstudium der Betriebswirtschaftslehre<br />

Berufliche Tätigkeiten<br />

1999-2000 ABC-Abwehrbataillon 750, Bruchsal, Deutschland; Wehrdienst<br />

2002-2006 Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren,<br />

Universität Karlsruhe, Deutschland; Tutor<br />

2005 Dresdner Bank, Frankfurt am Main, Deutschland; Praktikum<br />

2006 DZ-Bank, Frankfurt am Main, Deutschland; Praktikum<br />

2006 -2010 McKinsey & Company, Business Technology Office, Frankfurt am<br />

Main, Deutschland; Berater<br />

2008 -2010 Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Schweiz;<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Robert<br />

Winter<br />

Seit 2011<br />

McKinsey & Company, Business Technology Office, Berlin,<br />

Deutschland; Berater


Publikationsverzeichnis des Autors 183<br />

Publikationsverzeichnis des Autors<br />

Mayer, Jörg H.; Laartz, Jürgen; Habbel, Markus; <strong>St</strong>ock, Daniel: Emerging from the<br />

economic crisis with a clearer view - A through-cycle approach to „Managing the<br />

Company“ with the Corporate Navigator. Arbeitsbericht, Institut für Wirtschaftsinformatik,<br />

Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2009.<br />

Mayer, Jörg H.; <strong>St</strong>ock, Daniel; Ganczarski, Wojciech: <strong>St</strong>eigerung der Flexibilität von<br />

Unternehmenssteuerungssystemen - Detaillierung einer serviceorientierten Systemarchitektur.<br />

Arbeitsbericht, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>.<br />

<strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2009.<br />

Mayer, Jörg H.; <strong>St</strong>ock, Daniel: Nutzertypen für die situative FIS-Gestaltung: Ergebnisse<br />

einer empirischen Untersuchung. Zu erscheinen in: xxx (Hrsg.): Proceedings<br />

of 10th International Conference on Wirtschaftsinformatik, Zurich 2011, S. 1-10.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel: Functional Map for Business Metadata Tools. Arbeitsbericht, Institut<br />

für Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2010.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Gubler, Philipp: A Data Model for Terminology Management of Analytical<br />

Information. In: Albano, Valentina; Mola, Lapo; D’Atri, Alessandro<br />

(Hrsg.): Proceedings of European <strong>St</strong>udents Workshop on Information Systems<br />

2009, Verona 2009, S. 1-14.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Mayer, Jörg H.; Wortmann, Felix: Fachliche <strong>Metadaten</strong>: Kosten-<br />

Nutzen-Analyse. In: BI-Spektrum 5 (2010) 2, S. 20-24.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Mayer, Jörg H.; Winter, Robert: End-user Device Selection for Executives<br />

– Adapting Executive Information Systems to Different Working <strong>St</strong>yles.<br />

Arbeitsbericht, Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

2010.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Winter, Robert; Mayer, Jörg H.: Functional Service Domain Architecture<br />

Management - Building the Foundation for Situational Method Engineering.<br />

In: Pries-Heje, J. et al. (Hrsg.): Proceedings of IFIP WG 8.2/8.6 International<br />

Working Conference, Perth 2010, S. 245-262.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Winter, Robert: The Value of Business Metadata – <strong>St</strong>ructuring the Benefits<br />

in a Business Intelligence Context. In: D’Atri, A. et al. (Hrsg.): Proceedings<br />

of VII Conference of the Italian Chapter of AIS, Neapel 2010, S. 1-8.


184 Publikationsverzeichnis des Autors<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Wortmann, Felix; Mayer, Jörg H.: Use Cases for Business Metadata –<br />

A Viewpoint-Based Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business Needs. In:<br />

Winter, Robert; Zhao, J. Leon; Aier, <strong>St</strong>ephan (Hrsg.): Proceedings of 5th International<br />

Conference on Design Science Research in Information Systems and<br />

Technology, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2010, S. 546-549.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Wortmann, Felix; Mayer, Jörg H.: Use Cases for Business Metadata –<br />

A Viewpoint-Based Approach to <strong>St</strong>ructuring and Prioritizing Business Needs. In:<br />

Abramowicz, W.; Tolksdorf, R.; Węcel, K. (Hrsg.): Proceedings of International<br />

Conference on Business Information Systems, Berlin 2010, S. 226-237.<br />

<strong>St</strong>ock, Daniel; Winter, Robert; Mayer, Jörg H.: User Preferences in MSS Design –<br />

<strong>St</strong>ate of the Art and Proposal of a Research Agenda. Arbeitsbericht, Institut für<br />

Wirtschaftsinformatik, Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 2010.


Hinweis zur Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen 185<br />

Hinweis zur Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen<br />

In der vorliegenden Dissertation werden konform der Zielsetzung der Konferenz der<br />

Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten an Schweizer Universitäten und Hochschulen<br />

[KOFRAH 2005] die Empfehlungen der Dudenredaktion zur sprachlichen Gleichstellung<br />

von Frauen und Männern [Eickhoff 1999] soweit möglich berücksichtigt.<br />

Der Praxis der Dudenredaktion folgend [Eickhoff 1999: 3] wird jedoch im Sinne der<br />

Lesbarkeit auf die Verwendung von Doppelnennungen und Kurzformen verzichtet.<br />

Um die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu gewährleisten,<br />

wird deshalb – wo immer möglich – auf Partizipien oder Sachbezeichnungen an <strong>St</strong>elle<br />

von Personenbezeichnungen zurückgegriffen. Sofern dies aus sachlogischen Gründen<br />

oder aus Gründen der sprachlichen Ästhetik nicht sinnvoll erscheint, wird in Ausnahmefällen<br />

stellvertretend für beide Geschlechter und ohne Einschränkung der sprachlichen<br />

Gleichstellung von Frauen und Männern die männliche Form verwendet.<br />

Dadurch werden in der vorliegenden Dissertation Frauen und Männer gleichermaßen<br />

berücksichtigt.

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