Juli/August 2010 - Igling

S.
Offene Behinderten Arbeit
Wir sind eine Gruppe von rund 15
jung gebliebenen Erwachsenen. Unser
Motto ist: Gemeinsam Freizeit
erleben! Was wir machen: Filme anschauen,
im Biergarten sitzen, Kochen,
Spiele-Abende, Eis-Essen,
Ausflüge unternehmen und Ratschen.
Unsere Besonderheit: Wir sind
eine Selbsthilfegruppe von behinderten
und nichtbehinderten Menschen.
Wenn wir uns einmal im Monat
treffen, wollen wir uns nicht immer in
einen Raum zurückziehen, wo uns
keiner sieht. Es ist wichtig, dass wir
ein Stück an dem Leben Nichtbehinderter
teilnehmen, Kontakte knüpfen,
die Scheu auf beiden Seiten abbauen
und Geselligkeit erleben. Aber genau
das ist nicht immer so einfach. Da
gibt es zunächst das Fahrproblem.
20 Jahre Rolli-Pop
Selbsthilfegruppe von behinderten und nichtbehinderten Menschen
Infos zur Gruppe: Offene Behinderten arbeit im Sozialzentrum St. Martin
Lechstr. 2, 86899 Landsberg, Tel. 08191-9286-25
Mail: obasanktmartin@t-online.de / Fotos: privat
Unsere Rollstuhlfahrer sind auf ein
spezielles Rollstuhlmobil angewiesen
und das ist nicht ganz billig und
selten kurzfristig zu haben. Einige
von uns könnten ohne fremde Unterstützung
den Wohnort zur Freizeitgestaltung
kaum verlassen oder trauen
sich nicht zu, ganz alleine etwas zu
unternehmen. Darum ist es gut, wenn
sich Helfer um die Organisation kümmern,
uns sagen, was mitzunehmen
ist oder wie und wann wir wieder
nach Hause kommen. Das liegt auch
unseren Eltern, bzw. Betreuern am
Herzen. Zurzeit haben wir leider zu
wenig Helfer, deshalb freuen wir uns
riesig über weitere Personen, die bei
unseren Aktivitäten mitmachen und
uns begleiten.
Einige von uns leben zu Hause, in
Wohnheimen oder einer betreuten
Wohngruppe. Die meisten von uns
arbeiten in Behindertenwerkstätten,
weil wir auf dem freien Arbeitsmarkt
mit unseren Handicaps keine Chance
haben. Diese Einrichtungen sind sehr
wichtig für uns. Aber mit dem kleinen
Verdienst können wir uns nicht so viel
leisten wie viele Gleichaltrige. Wichtig
ist uns aber umso mehr, dass unsere
Leistung trotzdem anerkannt wird.
Wir sind in dieser Gruppe Freunde
geworden, die sich gegenseitig unterstützen.
Ab und zu bekommen
wir Spendengelder und auch einen
staatlichen Zuschuss, damit wir unsere
Freizeit besser gestalten können
und dabei selbständiger und
unabhängiger werden. Aber Geld ist
nicht alles, es kann keinen Rollstuhl
schieben, es kann nicht mit uns weinen
und lachen. Das können nur die
Menschen, die uns begegnen und ein
Stück Weg mit uns gehen.
Hans-Peter Bichler
„Dank einer Spende von Frau Edith
Schmitz konnten wir am Maitanz in
Weilheim teilnehmen“. Wir haben dort
einen schönen Abend verbracht - vielen
Dank für Ihre Unterstützung.
Bauernregeln für Juli
Wie Maria (2.7.) in’s Gebirg’ zieht ein,
so wird der ganze Juli sein. / Magdalene
(22.7.) weint um ihren Herrn,
drum regnet’s an diesem Tage gern.
/ Jakobi (25.7) klar und rein, wird’s
Christfest frostig sein. / Ist’s im Juli
recht hell und warm, friert’s um Weihnachten
reich und arm.
100jähriger Kalender
1.-8. kühl und wechselhaft / 9./10.
frühreif /11.-13. tagsüber heiß und
trocken, nachts kühl.
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