Curriculum Vitae Prof. Dr. Jens Reich Jens Reich ... - MDC
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<strong>Curriculum</strong> <strong>Vitae</strong><br />
<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Jens</strong> <strong>Reich</strong><br />
<strong>Jens</strong> <strong>Reich</strong>, Naturwissenschaftler und Radikaldemokrat, war führender Vertreter der<br />
Bürgerbewegung der damaligen DDR. Er wurde 1939 in Göttingen geboren,<br />
verbrachte seine Jugendjahre in Halberstadt und studierte an der Berliner Humboldt-<br />
Universität Medizin. Nach Jahren der Forschung im Bereich der Molekularbiologie<br />
und mathematischen Biologie wurde er 1979 zum <strong>Prof</strong>essor berufen. In den 70er<br />
Jahren arbeitete er drei Jahre an der Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion.<br />
In den frühen 80er Jahren schloss er sich der politischen Oppositionsbewegung an.<br />
Er hielt Kontakt zu Oppositionsgruppen in Polen, der CSSR und der Sowjetunion und<br />
verlor deshalb 1984 die Leitung seiner Forschungsabteilung. Er veröffentlichte unter<br />
dem Pseudonym Thomas Asperger in „Lettre international“ und im „Osteuropa-<br />
Forum“ kritische Artikel zur politischen Lage der DDR.<br />
Im September 1989 gehörte er zu den Mitbegründern des „Neuen Forums“, einer<br />
Vereinigung, die zum Motor der demokratischen Bürgerbewegung gegen die<br />
Parteiherrschaft in der DDR wurde. Als Spitzenkandidat der Oppositionsgruppen<br />
gelangte er im März 1990 in die letzte (frei gewählte) Volkskammer der DDR, der er<br />
bis zur Vereinigung am 3.10.1990 angehörte.<br />
1992 - 1993 war <strong>Jens</strong> <strong>Reich</strong> Gastprofessor an der Harvard-Universität in<br />
Cambridge/Massachusetts (USA) und am Deutschen Krebsforschungszentrum in<br />
Heidelberg.<br />
1994 war <strong>Jens</strong> <strong>Reich</strong> parteiunabhängiger Kandidat für das Amt des<br />
Bundespräsidenten.<br />
Von 1998 - 2004 war er neben seiner Forschungsarbeit Universitätsprofessor an der<br />
Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsklinikum<br />
(Charité).<br />
Er arbeitet heute in seinem Beruf am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin<br />
in Berlin. Er ist Mitglied des Deutschen Ethikrates und beschäftigt sich mit den<br />
Chancen und ethischen Risiken der Aufklärung des menschlichen Genoms und der<br />
Entwicklungsbiologie des Menschen für die zukünftige Medizin. Hierzu äußert er sich<br />
publizistisch in der „ZEIT“, der „Süddeutschen Zeitung“ und anderen überregionalen<br />
Printmedien.<br />
Familienstand:<br />
verheiratet seit 1962 mit <strong>Dr</strong>. med. Eva <strong>Reich</strong>, 3 Kinder<br />
Monographien:<br />
1.<strong>Reich</strong> J.G., Sel’kov E.E.<br />
Energy Metabolism of the Cell<br />
A Theoretical Treatise<br />
Academic Press, London & New York, 1981<br />
2. <strong>Reich</strong> J.G.
C: Curve Fitting on the Personal Computer<br />
Mc Graw Hill, New York, 1992<br />
3. <strong>Reich</strong> J.G., Rückkehr nach Europa,<br />
Carl-Hanser-Verlag, München-Wien 1991<br />
4. <strong>Reich</strong> J.G., Rückkehr nach Europa,<br />
auch als dtv Sachbuch 1993<br />
5. <strong>Reich</strong> J.G., Abschied von den Lebenslügen,<br />
Rowohlt-Verlag, Berlin 1992<br />
6. <strong>Jens</strong> <strong>Reich</strong> im Gespräch mit Mathias Greffrath und Konrad Adam<br />
Carl-Hanser-Verlag, München-Wien 1994<br />
7.<strong>Reich</strong> J.G., Spiel Raum Sprache,<br />
Wallstein-Verlag, Göttingen 1998<br />
8. <strong>Jens</strong> <strong>Reich</strong>: Es wird ein Mensch gemacht. Möglichkeiten und Grenzen der<br />
Gentechnik.<br />
Rowohlt-Verlag, Berlin 2003<br />
9. Reinhard Renneberg, <strong>Jens</strong> <strong>Reich</strong>, Manfred Bofinger (Illustrator)<br />
Liebling, Du hast die Katze geklont!: Biotechnologie im Alltag<br />
Wiley-VCH Verlag GmbH, Weinheim 2004<br />
Auszeichnungen:<br />
Theodor-Heuss-Preis (1991), Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs zu Berlin<br />
(1993), Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte<br />
(1996), Urania-Medaille (1998), Nationalpreis 2000 der Deutschen Nationalstiftung<br />
(2000), Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis der Deutschen Akademie der<br />
Naurforscher Leopoldina (2009)