Weizen - EducETH - ETH Zürich
Weizen - EducETH - ETH Zürich
Weizen - EducETH - ETH Zürich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
52 Leitprogramm <strong>Weizen</strong><br />
3.3 Beispiel: Als GR wird die Entwicklung und Anwendung von hochertragsreichen<br />
Getreidesorten mittels Kunstdünger, Pestiziden und Bewässerung bezeichnet.<br />
3.4 Zunächst mussten die Bedingungen geschaffen werden, unter denen die Hochertrags-<strong>Weizen</strong>sorten<br />
gut gedeihen konnten. Diese <strong>Weizen</strong>sorten sind anfälliger<br />
auf Krankheiten. Das neue Saatgut steigert die Erträge nur dann, wenn es mit<br />
Düngemittel, Pestiziden und Wasser versorgt wird.<br />
3.5 - Starke Steigerung: Getreideproduktion und Hektarerträge. Ausserdem der Anteil<br />
der Erntefläche mit hochertragreichem Saatgut. Durch den steigenden Hektarertrag<br />
konnte die Produktion erhöht werden. Das ist eine direkte Folge der<br />
GR.<br />
- Geringe Veränderung: Die Getreide-Anbaufläche wuchs nur sehr langsam. Offenbar<br />
hat Indien keine grossen Möglichkeiten mehr, neue Anbaugebiete zu<br />
finden, da alle Gebiete, die bebaut werden können, bereits unter Kultur stehen.<br />
- Verminderung: Die Menge der Getreideimporte konnte trotz dem Bevölkerungswachstum<br />
seit Mitte der 60er Jahre gesenkt werden. Nur noch in Misserntejahren<br />
musste Getreide importiert werden.<br />
3.6 Wichtige Voraussetzungen für die GR wurden schon früh geschaffen:<br />
1) Bewässerung: Grundlegende Massnahme der GR<br />
2) Stromversorgung: für Wasserpumpen wichtig<br />
3) Kunstdüngereinsatz: Grundlegende Massnahme der GR<br />
4) Kapital zu günstigen Bedingungen für die Bauern vorhanden. Wichtig für<br />
den Kauf von Kunstdünger, Pestiziden, Pumpen und anderen Maschinen.<br />
5) Genügend grosse Parzellen für die Bauern: kleine Parzellen lassen sich nicht<br />
rentabel bewirtschaften<br />
6) Eigene Betriebe werden effizienter bewirtschaftet als fremde (mehr Motivation).<br />
3.7 Die GR hat gezeigt, dass es möglich ist, die Nahrungsmittelproduktion massiv zu<br />
steigern, noch stärker als das Bevölkerungswachstum. In diesem Punkt hatte<br />
Malthus unrecht.<br />
Kapitel 4<br />
Doch sind auch der Agrartechnologie Grenzen gesetzt: Die Böden können nicht<br />
längerfristig übernutzt werden. Pestizide gefährden das Grundwasser. Wasser<br />
ist nicht unbegrenzt verfügbar. Wir steuern heute einer heiklen Situation zu:<br />
Die Bevölkerung wächst weiter, die Nahrungsmittelproduktion kann aber nicht<br />
mehr so gesteigert werden wie in den letzten Jahrzehnten. Hier kommt der<br />
malthusianischen Hypothese neue Bedeutung zu.<br />
4.1 Er hätte die aktuellen Preise kennen müssen, um sofort reagieren zu können (z.B.<br />
mittels moderner Kommunikationstechnologien).<br />
4.2 Die Bauern können die Verkaufsbedingungen schon bei der Aussaat festlegen. Sie<br />
säen natürlich nur an, wenn sich das Geschäft für sie lohnt. So sind sie vor<br />
Preisschwankungen, z.B. infolge eines Überangebotes, geschützt.<br />
4.3 a) China ist ein grosses Land und daher ein wichtiger Käufer. Die Weltmarktpreise<br />
hängen unter anderem von dem Faktor ab, ob und wieviel <strong>Weizen</strong> China importieren<br />
will. Eine hohe Nachfrage erhöht die Preise auf dem Weltmarkt.