Weizen - EducETH - ETH Zürich
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Schülerheft 45<br />
Ein Zahlenbeispiel für das Jahr 1995:<br />
In Kanada kostet der <strong>Weizen</strong>, der für den Export bestimmt ist, im Hafen 15 Fr./100 kg. Im<br />
Basler Rheinhafen kostet er bereits 35 Fr./100 kg. Nach Aufschlag von Zöllen gelangt er für<br />
70 Fr./100 kg auf unseren Inlandmarkt.<br />
Wieviel bekommt der Schweizer Bauer? Für die Klasse 1 erhielt er 1995 104 Fr./100 kg. Dies<br />
ist der Grundpreis. Zum Vergleich: Der EU-Preis lag für die Klasse 1 bei 42 Fr./100 kg!<br />
Die Schweiz produzierte 1995 total 380'000 t Getreide, vor allem <strong>Weizen</strong>. Gemäss den Ernteprognosen,<br />
die bereits jeweils im Mai gemacht werden, waren es 200'000 t zuviel.<br />
Diese Überschüsse werden zu Futtergetreide gemacht, sogenannt denaturiert. Für Futterweizen<br />
bekommt der Bauer zwischen 15 und 20 Franken weniger als sonst. Diesen Verlust muss<br />
er selbst tragen. Die Umsatzeinbusse wird auf alle Bauern gleichmässig verteilt.<br />
Übungsaufgabe<br />
4.6 Welche Konsequenzen hat die Preis- und Abnahmegarantie für den Bund, welche für<br />
das Schweizer Volk? Was würde geschehen, wenn die Regierung auf diese Garantien<br />
verzichten würde?<br />
In diesem Kapitel war vor allem von den Ländern die Rede, die <strong>Weizen</strong> verbrauchen. Das folgende<br />
Additum handelt von zwei wichtigen <strong>Weizen</strong>exporteuren. Wie reagieren diese auf Preisschwankungen beim<br />
<strong>Weizen</strong>?