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Weizen - EducETH - ETH Zürich

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Schülerheft 23<br />

2.2.3 Bewässerungsfeldbau<br />

Beim Bewässerungsfeldbau werden die Felder bei Bedarf mit Wasser überschwemmt oder<br />

beregnet (beachte hierzu die Kreisformen in Abb. 6).<br />

In trockenen Gebieten findet die sogenannte Tröpfchenbewässerung immer mehr Verbreitung.<br />

Bei dieser Methode werden Wasserleitungen auf oder unter dem Boden ausgelegt. Diese Leitungen<br />

besitzen feine Löcher, durch die das Wasser ganz langsam austritt. Es wird dem Boden<br />

genau soviel Wasser zugeführt, wie die Pflanzen aufnehmen können. So verdunstet fast kein<br />

Wasser.<br />

Bewässerung ist überall dort nötig, wo die Regenfälle für den pflanzlichen Anbau nicht ausreichen.<br />

Eine grosse Gefahr droht bei Bewässerung: die Versalzung. Versalzung entsteht<br />

durch zu geringe oder zu hohe Wassergaben. Regenwasser enthält sehr wenig gelöste Salze.<br />

Bewässerungswasser hingegen kann je nach Herkunftsgebiet mehr oder weniger salzig sein.<br />

Bewässerung mit zu wenig Wasser<br />

Das Wasser sickert nach der Bewässerung langsam in den<br />

Boden hinein. Wenn die Wassermenge zu klein ist, sickert<br />

dieses nur bis in geringe Tiefe hinein und steigt infolge<br />

Verdunstung wieder auf. Die im Wasser gelösten Salze<br />

bleiben an der Bodenoberfläche zurück und reichern sich<br />

an. Eine Salzkruste entsteht.<br />

Die Menge des Bewässerungswassers sollte so hoch sein,<br />

dass es bis zum Grundwasserspiegel abfliesst. Die Salze<br />

im Boden und auf der Oberfläche werden so abgeführt.<br />

Bewässerung mit zu viel Wasser<br />

Wenn mit zu viel Wasser bewässert wird, steigt der<br />

Grundwasserspiegel an. Das Grundwasser löst die im Boden<br />

vorhandenen Salze. Je näher es sich an der Oberfläche<br />

befindet, desto stärker verdunstet es. Durch die Verdunstung<br />

entstehen Salzrückstände an der Oberfläche. Wenn<br />

der Grundwasserspiegel bis fast zur Erdoberfläche ansteigt,<br />

gibt es an tiefgelegenen Stellen sogar Versumpfungen.<br />

(eigene Darstellung)<br />

Bei der Bewässerung muss also darauf geachtet werden, dass kein Salz im Boden angereichert<br />

wird. Wenn nötig muss der Boden von Zeit zu Zeit ausgewaschen ("durchgespült") werden.<br />

Dazu muss das überschüssige Wasser abgeleitet werden können (Drainage). Mit der Drainage<br />

kann auch der Grundwasserspiegel kontrolliert werden.<br />

Für den Bewässerungsfeldbau eignen sich Sommerweizen und Hartweizen. Die meisten<br />

Pflanzen vertragen keine hohen Salzkonzentrationen. Zurzeit versucht man, Nahrungspflanzen<br />

zu züchten, die auch bei hohen Salzkonzentrationen gute Erträge liefern.

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