Weizen - EducETH - ETH Zürich
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20 Leitprogramm <strong>Weizen</strong><br />
beliebtesten Ackerstandorte, da die beiden Steppenbodentypen bei uns fehlen. Dank modernen<br />
Anbaumethoden kann aber heute auf fast allen Bodenarten <strong>Weizen</strong> angebaut werden. Nur<br />
Sand-, Nass- und Moorböden sind für den <strong>Weizen</strong>anbau nicht geeignet.<br />
Falls Dir die Namen und die Entstehung der verschiedenen Bodentypen unbekannt sind, zerbrich<br />
Dir nicht den Kopf darüber. Du kannst die folgenden Aufgaben auf jeden Fall lösen.<br />
Übungsaufgabe<br />
2.4 Schau im Schweizer Weltatlas auf S. 154 die Bodenkarte an. Zähle mindestens 3 Gebiete<br />
auf, in denen Tschernoseme, und drei Gebiete, in denen Kastanoseme vorkommen.<br />
(Die Gebiete kannst Du in der folgenden Art benennen: z.B. Süd-Australien,<br />
zentrales Grönland.) Länderkarten für Europa und Asien findest Du auf den Seiten 88<br />
und 106. Achte darauf, dass Deine Gebiete nicht im Gebirge (auf der Karte punktiert)<br />
liegen.<br />
Auf der Cornelsen-Karte an der Wand findest Du die wichtigsten <strong>Weizen</strong>-Anbaugebiete. Du<br />
siehst dort, dass in einzelnen dieser Gebiete keine Tschernoseme oder Kastanoseme vorkommen.<br />
Die beiden wichtigen Faktoren für den <strong>Weizen</strong>anbau sind Klima und Boden. Bei beiden kann der<br />
Mensch mit technischen Massnahmen etwas nachhelfen: Nicht optimale Böden werden gedüngt. In Gebieten, wo<br />
die Niederschläge nicht ausreichen, kann Trockenfeldbau oder Bewässerungsfeldbau betrieben werden.<br />
2.2 Spezielle Anbaumethoden für Trockengebiete<br />
2.2.1 Allgemeines<br />
In diesem Jahrhundert stieg die Weltbevölkerung von 1.6 Milliarden Menschen (1900) auf 5.8<br />
Milliarden Menschen (1996). Die Nahrungsmittelproduktion musste entsprechend gesteigert<br />
werden. Dieses Ziel wurde auf zwei Wegen erreicht:<br />
Mittels Intensivierung des Anbaus (Steigerung der Hektarerträge). Diese "Grüne Revolution"<br />
wird im 3. Kapitel genauer behandelt werden.<br />
Mittels Ausweitung des Anbaus auf bisher ungenutzte Gebiete. <strong>Weizen</strong> braucht im<br />
Vergleich zu anderen Getreidearten wenig Wasser. Nur Hirse ist noch genügsamer.<br />
Der Trockenfeldbau und der Bewässerungsfeldbau ermöglichen den Anbau von <strong>Weizen</strong><br />
auch in Trockengebieten. Du wirst diese Methoden gleich kennenlernen.<br />
Der Trockenfeldbau wurde erst in diesem Jahrhundert entwickelt. Wie Du sehen wirst, ist<br />
diese Anbaumethode sehr risikoreich.<br />
Ausgeklügelte Bewässerungsmethoden wurden schon in der Antike angewendet. Heute werden<br />
aber immer mehr Gebiete bewässert - meistens mit Wasser aus Flüssen. Flüsse machen