06 / 07 - Evangelische Kirchen in Erfurt

obsbotschaft, dass die Fusion der Thüringer Landeskirche mit der Kirchenprovinz
Sachsen an zwei fehlenden Stimmen von Delegierten der KPS gescheitert sei.
Am späten Nachmittag setzten wir bis gegen 21 Uhr unsere Beratung über das
Impulspapier fort. Einig waren sich am Ende alle, dass das Dokument "Kirche
der Freiheit" nur die Plattform sein könne, von der aus jetzt sehr intensiv und breit
gefächert sowohl theologische als auch Fragen der zukünftigen
Gemeindearbeit behandelt werden müssen. Ebenso müssen finanzielle,
organisatorische und personelle Fragen weiter in Gremien vertieft werden.
Dass Theologie und Kirchenreformen keine Gegensätze sein müssen, hat
anlässlich des Zukunftskongresses der EKD in Wittenberg im Januar 2007 nach
Auffassung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29. Januar 2007 der
emeritierte Tübinger Theologieprofessor Jüngel wie folgt auf den Punkt
gebracht:
"Die Geschichte des alttestamentlichen Erzvaters Abraham, der als Nomade mit
seinen Herden von Weideplatz zu Weideplatz zog, ohne den Weg und das Ziel zu
kennen, zeige, dass Vernunft und Dankbarkeit für Gottes Gnade einander
nicht ausschlössen. Gott sei ein Freund des gesunden
Menschenverstandes. Gottvertrauen sei gut, Planung sei nicht besser, aber
ebenfalls gut".
Der Abend des 21. April 2007 endete hoffnungsfroh mit einer von Frau
Pfarrerin Sydow vorbereiteten Andacht, bei der wir auch gemeinsam das
Abendmahl feierten.
Am Sonntagmorgen beschäftigten wir uns knapp 3 Stunden mit den anstehenden
Aufgaben in der eigenen Gemeinde, mit so verschiedenen Themen wie der
Vorbereitung der Gemeindekirchenratswahlen im Herbst 2007 und dem
geplanten "Frühjahrsputz" in der Lukaskirche und im Lukaskirchgarten am 9. Juni
2007.
Sollten die Sommermonate so schön werden, wie die vergangenen Apriltage, so
wird überlegt, ob wir den Lukaskirchgarten nicht intensiver als bisher für
Familientreffen mit Kaffee und Kuchen nutzen sollten. Bei diesen Gelegenheiten
oder auch bei werktäglichen Wanderungen in der freien Natur könnte man sich
z.B. mit den Fragen des Klimawandels beschäftigen, und was jeder Einzelne
ganz persönlich tun kann (Reicht das gesetzliche Verbot von Glühbirnen wie in
Australien aus). Die Bewahrung der Schöpfung Gottes ist schließlich ein
Thema, das uns alle angeht, die Mitglieder aller 23 Evangelischen Landeskirchen
ebenso wie unsere katholischen Schwestern und Brüder, die Gläubigen anderer
Religionsgemeinschaften und auch diejenigen, die an nichts glauben, außer
vielleicht an ihre goldene Kreditkarte. Irmlind und
Jürgen Senff
Zur Biographie des Liederdichters Paul Gerhardt (1607-1676) Fortsetzung
des Beitrags aus dem Heft Februar/März 2007
13