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Umgekehrt verzinsliche Teilschuldverschreibungen (Reverse Floater)<br />

Bei umgekehrt verzinslichen Teilschuldverschreibungen (Reverse Floater) berechnet sich der<br />

Zinsertrag in zum Referenzzinssatz entgegengesetzter Richtung: bei steigendem Referenzzinssatz<br />

sinkt der Zinsertrag, während er bei fallendem Referenzzinssatz steigt. Anders als bei gewöhnlichen<br />

variabel verzinslichen Teilschuldverschreibungen bewegt sich der Kurs der Reverse Floater stark in<br />

Abhängigkeit zum Renditeniveau von festverzinslichen Teilschuldverschreibungen mit gleicher<br />

Laufzeit. Die Kursausschläge von Reverse Floatern verlaufen gleichgerichtet, sind jedoch wesentlich<br />

stärker ausgeprägt als bei festverzinslichen Teilschuldverschreibungen mit gleicher Laufzeit. Für<br />

Anleger besteht das Risiko, dass sich ein Anstieg der langfristigen Marktzinsen anbahnt, auch wenn<br />

die kurzfristigen Zinsen fallen. Der steigende Zinsertrag ist in diesem Fall kein adäquater Ausgleich für<br />

die eintretenden Kursverluste des Reverse Floaters, da diese Kursverluste überproportional ausfallen.<br />

Fest-zu Variabel verzinsliche Teilschuldverschreibungen<br />

Fest-zu Variabel-verzinsliche Teilschuldverschreibungen werden mit einem Zinssatz verzinst, der von<br />

einem festem zu einem variablem oder von einem variablem zu einem festen Zinssatz gewandelt<br />

werden kann. Die Möglichkeit, die Verzinsung zu wandeln, beeinflusst den Sekundärmarkt und den<br />

Kurs der Teilschuldverschreibungen. Wechselt die Verzinsung von einem festen zu einem variablem<br />

Zinssatz, kann die Rendite der Fest-zu Variabel verzinslichen Teilschuldverschreibungen niedriger<br />

sein, als die vorherrschende Rendite vergleichbarer variabel verzinslicher Teilschuldverschreibungen<br />

mit demselben Referenzzinssatz. Wechselt die Verzinsung von einem variablem zu einem festen<br />

Zinssatz, kann der feste Zinssatz niedriger sein, als der vorherrschende Zinssatz für andere<br />

festverzinsliche Teilschuldverschreibungen der Emittentin. Bei einem Wahlrecht der Emittentin wird<br />

diese den Wandel üblicherweise dann vornehmen, wenn sie geringere Gesamtkosten für die<br />

Teilschuldverschreibungen erwartet.<br />

Null-Kupon-Teilschuldverschreibungen<br />

Bei Null-Kupon-Teilschuldverschreibungen haben Veränderungen des Marktzinsniveaus wesentlich<br />

stärkere Auswirkungen auf die Kurse als bei konventionellen Teilschuldverschreibungen: da die<br />

Emissionskurse aufgrund der Abzinsung erheblich unter dem Nennbetrag liegen, oder weil Zahlungen<br />

gemäß den Teilschuldverschreibungen planmäßig erst bei Endfälligkeit vorgesehen sind. Steigen die<br />

Marktzinsen, so erleiden Null-Kupon-Teilschuldverschreibungen höhere Kursverluste als andere<br />

Teilschuldverschreibungen mit gleicher Laufzeit und vergleichbarer Schuldnerbonität. Daher sind Null-<br />

Kupon-Teilschuldverschreibungen eine Anlageform, die mit einem besonders hohen Kursrisiko<br />

verbunden ist.<br />

Strukturierte Teilschuldverschreibungen<br />

Eine Geldanlage in Teilschuldverschreibungen, bei denen die Zinsen und/oder das Kapital durch<br />

Bezugnahme auf einen oder mehrere Referenzwerte (z. B. Indizes (einschließlich Inflationsindizes),<br />

Währungen, Zins- oder Swapsätze (z.B. CMS), Waren, Anleihen, Formeln oder sonstige Variable oder<br />

Körbe von Referenzwerten (die "Referenzwerte")) bestimmt wird (die "Strukturierten<br />

Teilschuldverschreibungen"), beinhaltet stets das Risiko eines vollständigen oder teilweisen Verlusts<br />

von etwaigen Zinsen und/oder angelegtem Kapital.<br />

Die Referenzwerte, die einer Strukturierten Schuldverschreibung zugrunde liegen, können sich<br />

aufgrund ihrer Zusammensetzung oder aufgrund von Schwankungen des Werts ihrer Bestandteile in<br />

erheblichem Maße verändern. Eine Strukturierte Schuldverschreibung, der mehr als ein Referenzwert<br />

zugrunde liegt, kann im Vergleich zu einer Schuldverschreibung, der nur ein Referenzwert zugrunde<br />

liegt, mit einem kumulierten oder sogar potenzierten Risiko verbunden sein. Es könnte sein, dass<br />

Anleger nicht in der Lage sind, sich gegen diese unterschiedlichen Risiken in Bezug auf Strukturierte<br />

Teilschuldverschreibungen abzusichern. Eine erhebliche Marktstörung könnte zu einer Ersetzung des<br />

Referenzwerts oder zu einer vorzeitigen Rückzahlung der Teilschuldverschreibungen führen, so dass<br />

Risiken vorzeitig eintreten oder ursprüngliche Chancen verloren gehen und neue Risiken<br />

übernommen werden können.<br />

Ferner unterliegt der Wert einer Strukturierten Schuldverschreibung, die von einem oder mehreren<br />

Referenzwerten abhängt, auch entsprechend kumulierten Risiken auf dem Sekundärmarkt. Die<br />

Entwicklung eines Referenzwerts hängt von einer Reihe mit ihm verbundener Faktoren ab, darunter<br />

wirtschaftliche, finanzielle und politische Ereignisse, die sich der Kontrolle der Emittentin entziehen.<br />

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