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IHS Basisprospekt 2011 EF

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Regulatorische, aufsichtsrechtliche und staatsanwaltschaftliche Verfahren können erhebliche<br />

nachteilige Auswirkungen auf den Konzern haben.<br />

Die Commerzbank und ihre Tochtergesellschaften sind in einer Vielzahl von Jurisdiktionen mit zum<br />

Teil unterschiedlichen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen tätig. In der Vergangenheit<br />

wurden in einzelnen Fällen Verstöße gegen rechtliche und regulatorische Bestimmungen festgestellt<br />

und von staatlichen Behörden und Institutionen verfolgt. Der Konzern ist auch derzeit in eine Reihe<br />

solcher Verfahren verwickelt. Auf Veranlassung der New Yorker Staatsanwaltschaft und des US-<br />

Justizministeriums führt die Bank derzeit Untersuchungen durch, um zu klären, ob es in den Jahren<br />

2002 bis 2007 Verstöße gegen US-Embargobestimmungen gegeben hat. In diesem Zusammenhang<br />

hat die Filiale New York der Commerzbank auch sogenannte Subpoenas dieser US-Behörden<br />

erhalten. Der Ausgang dieser Verfahren kann nicht vorhergesagt werden. Der Konzern wird solche<br />

Verfahren möglicherweise auch im Wege eines Vergleichs beenden. Die finanziellen Auswirkungen<br />

solcher Verfahren und ihrer Beendigung lassen sich nicht vorhersagen und können dafür gebildete<br />

Rückstellungen überschreiten, was sich erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns auswirken könnte.<br />

Aus Desinvestitionen können sich noch Zahlungsverpflichtungen und Reputationsschäden<br />

ergeben.<br />

Der Konzern hat in den letzten Jahren u.a. bedingt durch die entsprechenden Verpflichtungen<br />

gegenüber dem SoFFin eine ganze Reihe von Tochterunternehmen veräußert. Die jeweiligen<br />

Verkaufsverträge enthalten die verschiedensten Gewährleistungen. In einigen Fällen wurden hier<br />

angebliche Verstöße gegen solche Gewährleistungen angezeigt, die teilweise im Zusammenhang mit<br />

Verstößen der verkauften Tochterunternehmen gegen Compliance-Bestimmungen stehen und auch<br />

zu Ermittlungen staatlicher Stellen gegen die verkauften Tochterunternehmen geführt haben. Sollten<br />

hieraus erfolgreich Ansprüche gegen die Commerzbank geltend gemacht werden oder sollte die<br />

Reputation des Konzerns beeinträchtigt werden, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />

Die Maßnahmen, die der Konzern zum Datenschutz und zur Sicherung der Vertraulichkeit von<br />

Daten ergriffen hat, könnten sich als unzureichend erweisen und Reputations- und sonstige<br />

Schäden verursachen.<br />

Die vom Konzern im Zusammenhang mit seiner Geschäftstätigkeit verwendeten Daten unterliegen<br />

dem Datenschutz und der Informationssicherheit. Der Konzern hat eine Reihe von Maßnahmen<br />

ergriffen, um die im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verarbeiteten und verwalteten Daten vor<br />

Missbrauch zu schützen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich diese Maßnahmen<br />

als unzureichend erweisen und beispielsweise die Vertraulichkeit von Kundendaten durch Mitarbeiter<br />

des Konzerns oder Dritte, die die Sicherheitssysteme des Konzerns überwinden und sich unbefugt<br />

Zugang zu diesen Daten verschaffen, verletzt wird. Dies kann Schadensersatzpflichten des Konzerns<br />

auslösen, was erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns haben könnte. Zudem sind negative Auswirkungen auf die Reputation des Konzerns<br />

möglich.<br />

Die Rechtsbeziehungen zwischen dem Konzern und seinen Kunden beruhen auf<br />

standardisierten, für eine Vielzahl von Geschäftsvorgängen konzipierten Verträgen und<br />

Formularen; einzelne Anwendungsprobleme oder Fehler in dieser Dokumentation können<br />

daher eine Vielzahl von Kundenbeziehungen betreffen.<br />

Der Konzern unterhält Vertragsbeziehungen mit einer Vielzahl von Kunden. In allen Geschäftsfeldern<br />

bzw. Konzernbereichen erfordert die Verwaltung einer derart großen Zahl von Rechtsbeziehungen<br />

den Einsatz von Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Musterverträgen und Formularen. Die damit<br />

einhergehende Standardisierung führt dazu, dass Unklarheiten oder Fehler bei der Formulierung oder<br />

der Anwendung einzelner Geschäftsbedingungen, Musterverträge oder Formulare auf Grund der<br />

Vielzahl der Ausfertigungen ein erhebliches Risiko bergen. Angesichts der sich fortwährend durch<br />

neue Gesetze und Rechtsprechung ändernden Rahmenbedingungen sowie des zunehmend stärker<br />

werdenden Einflusses des europäischen Rechts auf das nationale Recht ist es denkbar, dass nicht<br />

alle Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Musterverträge und Formulare des Konzerns zu jeder Zeit<br />

uneingeschränkt der jeweils geltenden Rechtslage entsprechen. Treten Anwendungsprobleme oder<br />

Fehler auf oder sind einzelne Vertragsbestimmungen oder ganze Verträge unwirksam, könnte dies<br />

eine Vielzahl von Kundenbeziehungen betreffen und zu erheblichen Schadensersatzforderungen oder<br />

sonstigen für den Konzern negativen rechtlichen Konsequenzen führen und sich somit erheblich<br />

negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.<br />

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