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IHS Basisprospekt 2011 EF

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Pensionsvermögen unterliegen den typischen mit einer Kapitalanlage verbundenen Risiken. Das<br />

Ausmaß der bestehenden Pensionsverpflichtungen kann sich durch Rechtsprechung und<br />

Gesetzgebung erhöhen (z.B. im Hinblick auf die Faktoren Gleichbehandlung, Anpassung,<br />

Unverfallbarkeit und Pensionsalter). Aber auch auf Grund von Änderungen im Steuerrecht bzw. in der<br />

Rechnungslegung sowie bei der Inflationsrate oder insbesondere den Zinssätzen können sich Risiken<br />

ergeben. So führte z.B. die Änderung der Bilanzierungsregelungen nach dem deutschen<br />

Handelsgesetzbuch (HGB) für Pensionsverbindlichkeiten zu einer erheblichen Erhöhung der im HGB-<br />

Abschluss der Commerzbank Aktiengesellschaft auszuweisenden Pensionsverbindlichkeiten im<br />

Geschäftsjahr 2010. Auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erwartet der Konzern aufgrund des notwendigen<br />

teilweisen Abbaus des versicherungsmathematischen Verlustes eine nicht unerhebliche zusätzliche<br />

Belastung im Konzernabschluss. Pensionsähnliche Verpflichtungen (z.B. Verpflichtungen in Bezug auf<br />

Vorruhestand, Altersteilzeit und Jubiläum) weisen entsprechende Risiken auf. Jedes dieser Risiken<br />

könnte sich erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.<br />

Zum 31. Dezember 2010 bestanden Pensionsverpflichtungen in Höhe von EUR 6,07 Mrd. und<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von EUR 539 Mio. Den<br />

Pensionsverpflichtungen steht ein Planvermögen (liquide Mittel, Aktien, festverzinsliche Wertpapiere,<br />

Fondsanteile und sonstiges Vermögen) mit einem Zeitwert (Fair Value) von EUR 5,19 Mrd. zum<br />

31. Dezember 2010 gegenüber.<br />

Eine weitere Erhöhung der Beiträge zum deutschen Pensionssicherungsverein würde zu einer<br />

erheblichen Belastung der Finanz- und Ertragslage des Konzerns führen.<br />

Der deutsche Pensionssicherungsverein übernimmt im Insolvenzfall eines Unternehmens unter<br />

bestimmten Voraussetzungen die Verpflichtungen aus bestehenden Betriebsrenten. Er wird durch<br />

Beiträge finanziert. Eine steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland hat in jüngster<br />

Vergangenheit zu einer erheblichen Erhöhung der Beiträge geführt. Eine weiter steigende Anzahl von<br />

Unternehmensinsolvenzen könnte insbesondere für große Unternehmen zu weiteren erheblichen<br />

Erhöhungen der Beiträge führen. Auch die Commerzbank und ihre deutschen Tochtergesellschaften<br />

wären von einer solchen Erhöhung in ganz erheblichem Umfang nachteilig betroffen. Die daraus<br />

resultierenden Belastungen würden sich erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns auswirken.<br />

Es ist nicht sicher, ob es dem Konzern auch zukünftig gelingen wird, qualifizierte Mitarbeiter zu<br />

gewinnen und zu halten.<br />

Der Konzern ist in allen Geschäftsbereichen darauf angewiesen, hoch qualifizierte Mitarbeiter an sich<br />

zu binden und langfristig zu halten. Der Konzern versucht dem Risiko eines Know-how-Verlusts<br />

infolge des Ausscheidens wichtiger Mitarbeiter durch verschiedene Maßnahmen, insbesondere durch<br />

Talent-, Management- und Career-Development-Maßnahmen zu begegnen. Trotz dieser Maßnahmen<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass es dem Konzern nicht gelingt, auch zukünftig hoch<br />

qualifizierte Mitarbeiter an sich zu binden und zu halten. Sollten die Bemühungen des Konzerns,<br />

derartige Mitarbeiter an sich zu binden bzw. sie zu halten, fehlschlagen, könnte dies erhebliche<br />

negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />

Der Konzern ist verschiedenen Reputationsrisiken ausgesetzt.<br />

Die Finanzkrise und die derzeit vorherrschende politische und öffentliche Meinung zu Finanzinstituten<br />

hat in erheblichem Umfang zu negativer Berichterstattung in den Medien und zu negativen<br />

Äußerungen durch Aufsichtsbehörden und Politiker geführt. Negative Berichterstattung und andere<br />

öffentliche Äußerungen, die Rechtsverletzungen irgendeiner Art unterstellen, führen oftmals<br />

ungeachtet der tatsächlichen Grundlage dieser Behauptungen zu Untersuchungen durch<br />

Aufsichtsbehörden oder gar zu gerichtlichen Verfahren. Die Verteidigung und Reaktion auf derartige<br />

Untersuchungen und Verfahren ist, unabhängig vom Ausgang dieser Verfahren, zeitaufwändig und<br />

kostspielig und kann insbesondere Zeit und Engagement der Geschäftsführung der Commerzbank in<br />

Anspruch nehmen und diese von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten. Negative<br />

Medienberichterstattung sowie Untersuchungs- und Gerichtsverfahren können den Ruf der<br />

Commerzbank sowie die Moral und Leistung der Mitarbeiter der Commerzbank negativ beeinflussen,<br />

was wiederum negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zur<br />

Folge haben kann. Darüber hinaus bestehen Reputationsrisiken im Hinblick auf sämtliche<br />

Geschäftsvorfälle, die das Vertrauen in den Konzern in der Öffentlichkeit, bei Kunden,<br />

Geschäftspartnern, Anlegern oder Ratingagenturen mindern. Grundsätzlich bestehen im<br />

Zusammenhang mit jedem der oben beschriebenen Risiken Reputationsrisiken. Der Konzern hat aus<br />

diesem Grund, wie bei anderen nicht-quantifizierbaren Risiken auch, Prozesse und<br />

Verantwortlichkeiten definiert, die es erlauben, Reputationsrisiken frühzeitig zu erkennen und darauf<br />

zu reagieren. Dennoch können sich diese Verfahren als ineffektiv erweisen. Sollte dies zur Folge<br />

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