IHS Basisprospekt 2011 EF
IHS Basisprospekt 2011 EF
IHS Basisprospekt 2011 EF
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aktiengesellschaft und der MK LUXINVEST S.A. (zusammen die “cominvest-Gruppe”) an die Allianz-<br />
Gruppe wurde zwischen dem Konzern und der Allianz eine langjährige Vertriebspartnerschaft in<br />
Bezug auf den Vertrieb von Asset Management- und Versicherungsprodukten geschlossen.<br />
Strukturelle Veränderungen im Nachfrageverhalten der Kunden und regulatorische und<br />
steuerrechtliche Änderungen, welche die relative Attraktivität von Anlage- und Vorsorgeprodukten<br />
verändern, können sich negativ auf den Vertrieb der Asset Management- und Versicherungsprodukte<br />
auswirken, so dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung und die Provisionserträge hinter der<br />
Planung zurückbleiben, was erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns haben könnte.<br />
Die Märkte, in denen der Konzern tätig ist, insbesondere der deutsche Markt und dort vor allem<br />
die Tätigkeiten im Retail- und Investment Banking sowie im Geschäft mit Firmenkunden, sind<br />
von starkem Preis- und Konditionenwettbewerb gekennzeichnet, woraus ein erheblicher<br />
Margendruck resultiert.<br />
Der deutsche Bankensektor ist durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet, der auch deutlich<br />
intensiver ist als z.B. in den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Oft wird er über<br />
Konditionen geführt, so dass Margen entstehen, die wirtschaftlich nicht attraktiv oder nicht<br />
risikoadäquat sind.<br />
Im Geschäft mit Privatkunden bestehen teils erhebliche Überkapazitäten. Dies kann sich in Zukunft<br />
noch verschärfen, da sich viele Wettbewerber infolge der Finanzmarktkrise stärker auf das<br />
Retailbanking als ihr Kerngeschäft fokussieren. Außerdem wollen die Banken ihre Abhängigkeit vom<br />
Interbankenmarkt reduzieren, indem sie sich stärker über Einlagen von Privatkunden refinanzieren.<br />
Auch dies kann die Intensität des Wettbewerbs weiter erhöhen. Insbesondere werden Neukunden von<br />
Wettbewerbern zunehmend mit besonders günstigen Konditionen für befristete Einstiegszeiträume<br />
geworben. Bedingt durch Gewöhnungseffekte bei den Kunden kann aber auch der<br />
Konditionenwettbewerb bei Bestandskunden hierdurch weiter verschärft werden.<br />
Im Geschäft mit Firmenkunden, und auch im Bereich des Investment Banking, konkurrieren deutsche<br />
Banken mit einer Reihe von ausländischen Anbietern, die in den vergangenen Jahren ihre Präsenz im<br />
deutschen Markt erheblich ausgebaut haben. Daher besteht derzeit die Gefahr, dass sich die<br />
Wettbewerbsintensität weiter verschärfen wird. Manche Mitbewerber im Geschäft mit Firmenkunden<br />
berücksichtigen nach Einschätzung des Konzerns das mit der Kreditvergabe verbundene Ausfallrisiko<br />
nicht immer angemessen (risikoadjustierte Preisgestaltung). In Folge dieses intensiven Wettbewerbs<br />
lassen sich in einzelnen Segmenten oder Teilbereichen des Marktes keine wirtschaftlich attraktiven<br />
Margen erzielen.<br />
Im Falle eines neuerlichen wirtschaftlichen Abschwungs kann sich der Wettbewerbsdruck noch<br />
erhöhen, z.B. durch gesteigerten Preisdruck und ein geringeres Geschäftsvolumen. Die<br />
Finanzmarktkrise und die daraufhin ergriffenen staatlichen Stützungsmaßnahmen haben sowohl eine<br />
wesentliche Konsolidierung und Konzentration bei Finanzdienstleistern als auch in einigen Fällen eine<br />
Verbesserung der Kapitalbasis und der geografischen Reichweite von Wettbewerbern des Konzerns<br />
bewirkt. Deshalb muss der Konzern mit Finanzinstituten konkurrieren, die mitunter größer und besser<br />
kapitalisiert sind als er selbst und die in lokalen Märkten besser positioniert sind.<br />
Sollte es dem Konzern nicht gelingen, seine Produkte und Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen<br />
Konditionen anzubieten und damit Margen zu erzielen, welche die mit seiner Geschäftstätigkeit<br />
verbundenen Kosten und Risiken zumindest ausgleichen, kann dies erhebliche negative<br />
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />
Maßnahmen von Regierungen und Zentralbanken zur Bekämpfung der Finanzmarktkrise<br />
wirken sich erheblich auf das Wettbewerbsumfeld aus.<br />
Als Reaktion auf die Finanzmarktkrise haben Regierungen und Zentralbanken in erheblichem Umfang<br />
in die Finanzwirtschaft eingegriffen. Zu den dabei ergriffenen Maßnahmen zählen die Übernahme<br />
unmittelbarer Beteiligungen an einzelnen Finanzinstituten, insbesondere in den USA, Großbritannien<br />
und der Schweiz, die Zuführung anderer Formen von Eigenkapital, ferner die Übernahme von<br />
Garantien für Verbindlichkeiten oder der Erwerb notleidender Aktiva von Finanzinstituten. Teilweise<br />
wurden einzelne Finanzinstitute verstaatlicht. Solche Maßnahmen beeinflussen das<br />
Wettbewerbsumfeld. Unabhängig davon, dass die Commerzbank selbst ebenfalls staatliche<br />
Stabilisierungsmaßnahmen erhalten hat, können staatliche Stabilisierungsmaßnahmen für<br />
Wettbewerber des Konzerns dazu führen, dass der Konzern in verschiedenen Geschäftsbereichen<br />
und -regionen mit Finanzdienstleistern konkurrieren muss, welche unter Umständen auch auf Grund<br />
staatlicher Stabilisierungsmaßnahmen größer und besser kapitalisiert sind als der Konzern. Soweit es<br />
dem Konzern in diesen Bereichen nicht gelingt, Produkte und Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen<br />
Konditionen anzubieten und dabei profitable Margen zu erzielen, kann dies erhebliche negative<br />
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />
Ein aggressiver Preis- und Konditionenwettbewerb ist dem Konzern durch die Auflagen der<br />
40