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IHS Basisprospekt 2011 EF

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Liste genannten systemrelevanten Banken kann ebenfalls schwanken. Die Methodik zur Ermittlung<br />

des Grades der Systemrelevanz wird im Rhythmus von drei Jahren aktualisiert. Maßgeblich für die<br />

Beurteilung der Systemrelevanz sind die Kriterien Größe, Ersetzbarkeit, Vernetzung, Ausmaß der<br />

grenzüberschreitenden Aktivitäten und Komplexität. Als G-SiFIS eingestufte Kreditinstitute müssen<br />

eine zusätzliche Verlustabsorptionskapazität, d.h. einen weiteren Kapitalpuffer, aufbauen. Der<br />

zusätzliche Kapitalpuffer ist von denjenigen Instituten aufzubauen, die auf der im November 2014<br />

aktualisierten Liste aufgeführt werden. Der Aufbau des zusätzlichen Kapitalaufschlags ist schrittweise<br />

ab dem Jahr 2016 vorgesehen. Die Höhe des zusätzlichen Kapitalaufschlags ist für die einzelnen auf<br />

der Liste genannten Banken noch nicht festgelegt worden. Des Weiteren sollen nach den<br />

Empfehlungen des Financial Stability Board G-SiFIS weiteren aufsichtlichen Maßnahmen unterworfen<br />

werden, solche Maßnahmen betreffen das Krisenmanagement und die Abwicklung von G-SiFIS in der<br />

Krise. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht veröffentlichte unter dem 4. November <strong>2011</strong> ein<br />

Papier Global systemically important banks: Assessment methodology and the additional loss<br />

absorbency requirement. Darin wird dargelegt, wie global systemrelevante Banken nach der<br />

Rahmenregelung des Baseler Ausschusses zu identifizieren sind, die den zusätzlichen<br />

Kapitalaufschlag einhalten sollen.<br />

Bis zum Jahresende 2012 müssen die auf der Liste vom November <strong>2011</strong> genannten Kreditinstitute die<br />

vom Financial Stability Board veröffentlichten Anforderungen zur Abwicklungsplanung (Resolution<br />

Planning) erfüllen. Derzeit sind weder die zukünftigen gesetzlichen Regelungen noch die aus dem<br />

„Resolution Planning“ resultierenden konkreten Vorgaben für die Commerzbank bekannt. Es wird<br />

erwartet, dass die EU Kommission noch im Jahr <strong>2011</strong> einen EU-Vorschlag für eine Richtlinie zum<br />

Krisenmanagement und zur Bankenabwicklung vorlegt (vgl. auch „Aus der Konsultation der<br />

Europäischen Kommission zu möglichen Rahmenregelungen einer Bankensanierung und -abwicklung<br />

(“EU Framework for Bank Recovery and Resolution”) können aufsichtsrechtliche Konsequenzen<br />

resultieren, welche die Geschäftstätigkeit der Bank einschränken und zu höheren<br />

Refinanzierungskosten führen könnte.“).<br />

In Abhängigkeit vom Ausmaß der zukünftigen Regelungen zu G-SiFIS sowie zum Krisenmanagement<br />

und zur Bankenabwicklung ist es möglich, dass dies Konsequenzen für die Geschäftstätigkeit<br />

und/oder Konzernstruktur der Commerzbank haben werden und sich damit erheblich negativ auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.<br />

Die Commerzbank unterliegt Stresstests, deren Ergebnisse bei ihrer Veröffentlichung negative<br />

Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten des Konzerns haben könnten.<br />

Stresstests zur Analyse der Widerstandsfähigkeit des Bankensektors werden regelmäßig von<br />

nationalen und supranationalen Aufsichtsbehörden (wie z. B. der European Banking Authority<br />

("EBA")) durchgeführt und veröffentlicht. Ankündigungen einer Aufsichtsbehörde, einen Stresstest<br />

durchzuführen, können die Unsicherheit im Bankensektor erhöhen und zu einem Vertrauensverlust in<br />

Bezug auf einzelne Institute oder auf den Bankensektor führen.<br />

Am 15. Juli <strong>2011</strong> wurde der EU-weite Stresstest <strong>2011</strong> ("EU-weite Stresstest <strong>2011</strong>") unter<br />

Federführung der EBA und unter Einbindung der nationalen Bankenaufsichtsbehörden mit der<br />

Veröffentlichung detaillierter Ergebnisse abgeschlossen.<br />

Die Commerzbank hat den Stresstest bestanden. In beiden Szenarien weist die Bank eine<br />

angemessene Core-Tier-1-Quote auf, die deutlich oberhalb der EBA-Anforderung von 5% liegt. Im<br />

"Baseline-Stress-Scenario" liegt die nach Maßgaben der EBA ermittelte Core-Tier-1-Quote bei 8,9%<br />

und im "Adverse-Stress-Scenario" bei 6,4%.<br />

Die Commerzbank wird zukünftigen Stresstests unterworfen sein, bei denen die Neuregelungen, die<br />

etwa in Umsetzung durch Basel III Anwendung finden, die Grundlage bilden werden. Es ist nicht<br />

ausgeschlossen, dass zukünftige Stresstests ergeben können, dass die Commerzbank weitere oder<br />

höhere Kapitalpuffer bilden muss. Derartige Erfordernisse können dazu führen, dass sich die<br />

Ertragslage der Commerzbank verschlechtern kann.<br />

Die Veröffentlichung der aggregierten und institutsspezifischen Ergebnisse aufsichtlicher Stresstests,<br />

deren Bewertung durch Finanzmarktteilnehmer sowie auch die generelle Markteinschätzung, dass ein<br />

Stresstest nicht streng genug ist, könnte einen negativen Effekt auf die externe Bewertung der<br />

Kapitalposition, die Refinanzierungskosten und damit auch negative Auswirkungen auf die Geschäfts-<br />

und Finanzbedingungen der teilnehmenden Institute, wie etwa der Commerzbank, haben. Mithin<br />

besteht die Möglichkeit, dass aufgrund der Bewertung der Ergebnisse eines Stresstests die<br />

Commerzbank sich am Geld- und Kapitalmarkt nur zu höheren Refinanzierungskosten Liquidität<br />

beschaffen kann als bisher. Des Weiteren könnte die Bewertung der Ergebnisse eines Stresstests<br />

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