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IHS Basisprospekt 2011 EF

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Zahlungsverpflichtungen haben, entstehen. Ein weiteres Beispiel ist die Ausführung von Termin-,<br />

Währungs- und Rohstoffhandelsgeschäften, die auf Grund einer Nichtleistung des Kontrahenten oder<br />

auf Grund von Systemstörungen auf Seiten eines Clearing Agent, von Börsen, von Clearing-Häusern<br />

oder anderen Finanzintermediären nicht zum vereinbarten Zeitpunkt abgewickelt werden, ferner das<br />

Ausreichen von Krediten im Rahmen von anderen Vereinbarungen.<br />

Die Parteien dieser Vereinbarungen, wie Kontrahenten von Handelsgeschäften, können mit ihren<br />

Verpflichtungen gegenüber dem Konzern auf Grund von Insolvenz, politischen und wirtschaftlichen<br />

Ereignissen, Mangel an Liquidität, operationellen Fehlern, oder aus anderen Gründen ausfallen. Dies<br />

kann sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.<br />

Kreditrisiken außerhalb des klassischen Bankgeschäfts bestehen für den Konzern ferner im Bereich<br />

der Derivate-Transaktionen. Viele Derivate-Transaktionen des Konzerns sind individuell verhandelt<br />

und nicht standardisiert. Dies kann die Auflösung, Übertragung oder Abwicklung der daraus<br />

resultierenden Positionen erschweren. Bestimmte Kreditderivate erfordern, dass der Konzern das<br />

zugrundeliegende Wertpapier, Darlehen oder eine andere Verpflichtung an den Kontrahenten liefert,<br />

um Zahlungen zu erhalten. In einigen Fällen hält der Konzern diesen Basiswert nicht und kann ihn<br />

möglicherweise nicht beschaffen. Das kann dazu führen, dass der Konzern die ihm geschuldeten<br />

Zahlungen nicht erhält oder dass zumindest Verzögerungen in der Abwicklung der Transaktion<br />

eintreten. Dies kann sich negativ auf die Reputation des Konzerns auswirken und seine Fähigkeit<br />

beeinträchtigen, künftige Geschäfte zu tätigen. Zudem können daraus auch erhöhte Kosten für den<br />

Konzern resultieren. Auch dies könnte sich erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns auswirken.<br />

Der Konzern unterliegt Marktpreisrisiken in Bezug auf die Bewertung von Aktien und<br />

Fondsanteilen.<br />

In den Jahren 2007 und 2008 sanken unter anderem infolge der negativen Entwicklung an den<br />

Finanzmärkten die Aktienkurse und die Preise von Fondsanteilen, was zu erheblichen<br />

Wertminderungen und Veräußerungsverlusten führte. In den Geschäftsjahren 2009 und 2010 wurde<br />

ein erheblicher Teil dieser Wertminderungen wieder aufgeholt. Durch die hohe Unsicherheit an den<br />

weltweiten Finanzmärkten, unter anderen bedingt durch die Verschärfung der europäischen<br />

Schuldenkrise, hat sich diese Entwicklung seit Juli <strong>2011</strong> umgekehrt. Sollte sich die negative<br />

Entwicklung an den weltweiten Finanzmärkten fortsetzen, könnte dies zu einer Abwertung der im<br />

Finanzanlage- bzw. Handelsbestand des Konzerns gehaltenen Aktien und Fondsanteile führen und<br />

sich erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.<br />

Der Konzern unterliegt Marktpreisrisiken in Form von Zinsrisiken.<br />

Der Konzern unterliegt insofern einem Zinsänderungsrisiko, als sich Aktiv- und Passivpositionen in<br />

den einzelnen Laufzeitbändern weder dem Betrag noch der Art der Verzinsung (fix/variabel) nach<br />

entsprechen und damit offene aktivische und passivische Zinspositionen entstehen. Bei offenen<br />

passivischen Festzinspositionen führen fallende Marktzinsen zu einem Rückgang des Marktwertes der<br />

Passivpositionen und gegebenenfalls zu einem Rückgang der Zinsspanne. Bei offenen aktivischen<br />

Festzinspositionen führen steigende Marktzinsen zu einem Rückgang der Marktwerte der<br />

Aktivpositionen und gegebenenfalls zu einem Rückgang der Zinsspanne durch die mögliche<br />

Verteuerung der Refinanzierung auf der Passivseite. Bei Produkten mit variabler Verzinsung besteht<br />

kein Marktwertrisiko aus Zinsänderungen; veränderte Marktzinsen führen aber zu einer Änderung des<br />

Zinsaufwands bzw. des -ertrags. Zudem entstehen Risiken, wenn sich in Laufzeitbändern fix und<br />

variabel verzinste Positionen gegenüberstehen, da dies offene aktivische bzw. passivische<br />

Zinspositionen zur Folge haben kann. Sollte es dem Konzern nicht gelingen, seine offene Zinsposition<br />

entsprechend den Marktentwicklungen und den vorgegebenen Limiten effizient zu steuern, könnte<br />

dies erheblich negative Auswirkungen auf die Profitabilität des Konzerns, seine Risikotragfähigkeit<br />

sowie seine Kernkapital- und Eigenmittelquote haben.<br />

Der Konzern unterliegt Risiken aus den unterstellten Zinsmodellen für das Einlagengeschäft sowohl<br />

im Retail- als auch im Firmenkundengeschäft. Ein anhaltend niedriges Zinsniveau würde sich<br />

voraussichtlich negativ auf die im Segment Privatkunden erwarteten Ergebnisse auswirken.<br />

Es ist denkbar, dass Änderungen der Marktzinsen zu einer flachen oder sogar inversen<br />

Zinsstrukturkurve führen. Dadurch kann generell für eine Bank die Möglichkeit beeinträchtigt werden,<br />

aus der Refinanzierung längerfristiger Aktiva mittels kürzerfristiger Passiva einen positiven<br />

Zinsüberschuss aus Fristentransformation (sogenannter Strukturbeitrag) zu erzielen. Ob und inwieweit<br />

sich dieses Risiko realisiert, hängt von der tatsächlichen Fristentransformationsposition der jeweiligen<br />

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