IHS Basisprospekt 2011 EF
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Nachrangige Teilschuldverschreibungen<br />
Die Verpflichtungen der Emittentin im Falle Nachrangiger Teilschuldverschreibungen stellen<br />
unbesicherte und nachrangige Verpflichtungen der Emittentin dar. Im Falle der Liquidation, Insolvenz,<br />
Auflösung oder anderer Verfahren zur Abwendung der Insolvenz der oder gegen die Emittentin, sind<br />
die nachrangigen Zahlungsverpflichtungen der Emittentin nachrangig gegenüber allen Ansprüchen<br />
nicht nachrangiger Gläubiger der Emittentin, so dass die Zahlungsverpflichtungen der Emittentin aus<br />
Nachrangigen Teilschuldverschreibungen unter solchen Umständen erst dann erfüllt werden, wenn<br />
zuvor sämtliche Ansprüche nicht nachrangiger Gläubiger der Emittentin vollständig befriedigt wurden.<br />
Anleihegläubiger können ihre Ansprüche aus den Nachrangigen Teilschuldverschreibungen nicht<br />
gegen Ansprüche der Emittentin aufrechnen. Die Emittentin wird weder selbst noch durch Dritte in<br />
ihrem Auftrag, weder heute noch zukünftig Sicherheiten jeglicher Art für Nachrangige<br />
Teilschuldverschreibungen stellen. Unter den Nachrangigen Teilschuldverschreibungen darf die<br />
Emittentin keine Zahlungen (Zinsen, Kapital oder Sonstige) leisten, wenn eine solche Zahlung zur<br />
Folge hat, dass die Eigenmittel der Emittentin nicht mehr den geltenden gesetzlichen Vorschriften<br />
entsprechen. Sollte dennoch unter Verletzung des Vorstehenden eine Zahlung erfolgen, muss diese<br />
unabhängig von anderweitigen Vereinbarungen an die Emittentin zurückgezahlt werden. Nachträglich<br />
kann der Nachrang der Teilschuldverschreibung nicht beschränkt, sowie deren Laufzeit und ihre<br />
anwendbare Kündigungsfrist nicht verkürzen werden. Beträge, die aufgrund eines vorzeitiger<br />
Rückerwerbs der Nachrangigen Teilschuldverschreibungen durch die Emittentin (außer im Falle des<br />
§ 10 Abs. 7 Satz 5 Kreditwesengesetz) oder einer anderweitigen vorzeitigen Rückzahlung der<br />
Nachrangigen Teilschuldverschreibungen (außer in den in den Endgültigen Bedingungen<br />
vorgesehenen Fällen) gezahlt wurden, müssen ohne Rücksicht auf entgegenstehende<br />
Vereinbarungen an die Emittentin zurückgewährt werden, sofern nicht das Kapital durch die<br />
Einzahlung anderen zumindest gleichwertigen haftenden Eigenkapitals ersetzt worden ist oder die<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht dem vorzeitigen Rückerwerb zugestimmt hat.<br />
Risikofaktoren in Bezug auf den Commerzbank-Konzern<br />
Markt- und unternehmensbezogene Risiken<br />
Die globale Finanzmarktkrise hat die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in<br />
vielfältiger Weise, durch Abschreibungen, Rückstellungen, Kreditausfälle und auf sonstige<br />
Weise signifikant belastet, und es ist anzunehmen, dass sich daraus auch in Zukunft erheblich<br />
negative Folgen für den Konzern insbesondere bei einer erneuten Verschärfung der Krise<br />
ergeben können.<br />
Seit dem zweiten Halbjahr 2007 leiden die internationalen Finanzmärkte unter den erheblichen<br />
Belastungen aus der Subprime-Krise und ihren Folgen. Nachdem zunächst eine Reihe von auf<br />
Subprime-behaftete Kreditprodukte spezialisierte Banken, Investmentbanken und Hedgefonds sowie<br />
Anleihe- und Kreditversicherer (insbesondere Monoline-Versicherer) in Schieflage gerieten und<br />
teilweise sogar insolvent wurden, verschärfte sich die Krise mit der Insolvenz von Lehman Brothers im<br />
September 2008 erneut deutlich. Die Folge waren erhebliche Störungen am Interbankenmarkt. Zur<br />
Stützung des Finanzsystems reagierten Zentralbanken und Regierungen mit Stützungsmaßnahmen<br />
bis hin zur Verstaatlichung von Banken.<br />
Die Auswirkungen der Krise an den Finanzmärkten führten zu einem deutlichen Wertverfall bei<br />
nahezu allen Arten von Finanzanlagen. Die Finanzmärkte durchliefen darüber hinaus ein extremes<br />
Maß an Volatilität (das heißt großen Schwankungen in der Preisentwicklung) sowie einen<br />
Zusammenbruch bisher verzeichneter Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Klassen<br />
von Vermögenswerten (das heißt Ausmaß der Abhängigkeiten zwischen deren Preisen). Hinzu kam<br />
eine extrem geringe Liquidität und – teilweise als Folge daraus – ein merklicher Anstieg der Spreads<br />
(also des Renditeabstands zu als risikolos geltenden Anlagen). Dies hat sich in erheblichem Maße<br />
negativ auf die Verfügbarkeit und die Wertentwicklung von Instrumenten ausgewirkt, die verwendet<br />
wurden, um Positionen abzusichern und Risiken zu steuern.<br />
Zudem führte die Finanzmarktkrise zu einem weit verbreiteten Vertrauensverlust sowohl an den<br />
Finanzmärkten als auch in der Realwirtschaft. Spätestens nach der Insolvenz von Lehman Brothers<br />
kam der Interbankenhandel zwischenzeitlich praktisch zum Erliegen. Diese Verunsicherung verstärkte<br />
abrupt die bereits angelegte Abwärtsbewegung der Wirtschaft noch einmal spürbar, so dass die<br />
gesamtwirtschaftliche Produktion in vielen Ländern so stark einbrach wie noch nie seit dem zweiten<br />
Weltkrieg. Die von den Regierungen und Zentralbanken in vielen Ländern zur Stützung des<br />
Finanzsystems und der Realwirtschaft ergriffenen Maßnahmen haben die Haushaltsdefizite und die<br />
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