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‘s Blattl Aufgaben und Möglichkeiten der Logopädie Ich heiße Nessi Silvia und bin Logopädin. Ich bin bereits seit mehreren Jahren mit Begeisterung im Bezirksaltenheim tätig, wo ich im Bereich der Rehabilitation mitarbeite. Im Bezirksaltenheim Wipptal besteht glücklicherweise bereits seit vielen Jahren ein Reha-Team, das neben meinem Berufsbild Logopädin auch eine Physiotherapeutin, einen Heilmasseur und den Heimpsychologen beinhaltet. Unser Team plant in Zusammenarbeit mit der Krankenpflege, den mit den Rehabilitations-Aufgaben beauftragten Mitarbeitern der verschiedenen Wohnbereiche, mit dem Heimarzt und dem Heimpsychologen die verschiedenen Reha-Maßnahmen. Die logopädischen Maßnahmen sind dabei von einiger Wichtigkeit, um die Lebensqualität der Heimbewohner zu verbessern. Das gelingt aber nur dann, wenn auch die anderen Berufsbilder ihre Arbeit und ihr Wissen einbringen, und wenn alle Bemühungen ausschließlich auf das Wohl des Heimbewohners abzielen. Was aber macht nun ein Logopäde Viele glauben, ein Logopäde kümmere sich nur um Kinder, aber das ist nicht richtig. Der Logopäde ist ein sanitäres Berufsbild, das in einem dreijährigen Studium in einer medizinisch-chirurgischen Fakultät erlangt wird. Er beschäftigt sich vorwiegend mit der Vorsorge, dem Erlernen oder der Wiedererlangung der Sprechfähigkeit, der geschriebenen oder der gesprochenen Sprache und der Fähigkeit sich in den Entwicklungsjahren, dem Erwachsenen oder dem Seniorenalter mitzuteilen. Diese Gesichtspunkte sind grundlegend in einer Einrichtung für Senioren, vor allem was die Kommunikationsschwierigkeiten angeht. Außer den Problemen, die durch Nerven- oder Kreislauferkrankungen verursacht werden, können auch sogenannte „Mitteilungsprobleme― auftreten. Diese werden nicht durch eine wirkliche Krankheit verursacht, sondern durch besondere Formen der Vereinsamung und Absonderung – was in den Alten- und Pflegeheimen besonders häufig vorkommt. Wenn ein Heimbewohner zum Beispiel kaum mehr Anreize empfängt, sich mit den anderen zu unterhalten, verkümmert seine Mitteilungs- und Sprechfähigkeit. Das wiederum trägt insgesamt zu einer Verkümmerung seiner Wahrnehmungsfähigkeit bei und kann in weiterer Folge in einem kaum mehr aufzuhaltendem Maße auch seine Denkfähigkeit verringern. Sehr wichtig bei allem, was die Sprechfähigkeit anbelangt, ist auch das Hörvermögen eines Menschen. Deshalb ist es sehr wichtig, für Betreute, welche einen Hörapparat benötigen, ein entsprechendes Programm zur Verbesserung der Hörfähigkeit anzubieten. In den Aufgabenbereich des Logopäden fallen auch Tätigkeiten im Hals-Nasen-Ohrenbereich und in einem anderen Bereich, der in der Seniorenbetreuung sehr wichtig ist: den Schluckstörungen. Eine Schluckstörung kann durch verschiedene neurologische (z.B. einen Schlaganfall), körperliche (z.B. Speiseröhre) oder kognitive Mängel verursacht werden. Auch wenn Schluckstörungen alle Altersklassen treffen können, treten sie vor allem im Alter auf. Logopäden kümmern sich um die Behandlung dieser Krankheitsbilder und bieten ihre Hilfe bei der Bewertung, Diagnose und Behandlung an. Die Erkenntnisse, die man aus der Bewertung erlangt, führen zu entsprechenden Empfehlungen für eine angemessene Speisediät in der Zusammenstellung der Ernährung, für die geeigneten Schluckmenge bei der Aufnahme von Essen, für die genaue Haltung, in der das Essen eingenommen wird und andere Erleichterungen sowie für bestimmte Schluckübungen. Ich hoffe, es ist mir gelungen, einen einigermaßen umfassenden Einblick in den Aufgabenbereich eines Logopäden zu geben. Zum Schluss muss sicher auch noch erwähnt werden, dass neben den genannten Aufgaben vor allem der Aufbau einer mitmenschlichen Beziehung zwischen Betreuer und Betreuten dazu beiträgt, eine gute Behandlung zu ermöglichen. Seite 10
Ausgabe 1/2010 April-Mai-Juni-Juli Heimbewohner backen! Seite 11
Seite 1 und 2: Bezirksaltenheim Wipptal Ausgabe 1/
Seite 3 und 4: Ausgabe 1/2010 April-Mai-Juni-Juli
Seite 9: Ausgabe 1/2010 April-Mai-Juni-Juli

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