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Bezirksaltenheim Wipptal<br />
Ausgabe 1/2010<br />
April-Mai-Juni-Juli<br />
In dieser Ausgabe:<br />
Änderungen in der Führungsstruktur Seite 2<br />
Tür an Tür mit dem Altenheim: das<br />
Tagespflegeheim<br />
Seite 6<br />
Chöre im Bezirksaltenheim Seite 9<br />
Das Leitbild lebbar machen Seite 12<br />
Und anderes mehr...
‘s Blattl<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Aufbruch zu neuen Ufern: die Heimakkreditierung S. 3<br />
Eine fleißige Mitarbeiterin: unsere Paula Ploner S. 4<br />
Gruß aus dem Pfarrgemeinderat S. 5<br />
Tür an Tür mit dem Altenheim: das Tagespflegeheim S. 6<br />
Fenstersymbolik in der Heimkapelle: der Fisch S. 7<br />
Besuch im Altenheim: singen, tanzen, musizieren. S. 8<br />
Chöre im Bezirksaltenheim S. 9<br />
Impressum<br />
Bezirksaltenheim Wipptal<br />
St.-Jakob-Weg 6<br />
39049 Sterzing<br />
Tel. 0039 0472 766550<br />
Fax. 0039 0472 766428<br />
E-Mail bezirksaltenheim@wipptal.org<br />
Aufgaben und Möglichkeiten der Logopädie S. 10<br />
Heimbewohner backen! S. 11<br />
Das Leitbild lebbar machen S. 12<br />
Die Kräutergärtner im Wipptal S. 13<br />
Partnerschaftstreffen 2010 S. 14<br />
Redaktionsteam:<br />
Ruth Achammer, Leiterin Tagesbetreuung<br />
Dr. Haymo Beikircher, Heimleiter<br />
Valentina Freund, Dementenbereich<br />
Anna Hofer, Hauswirtschaftsleiterin<br />
Beatrix Sporer, Sekretariat<br />
Übersetzung ins Italienische:<br />
Dr. Giulio Monteduro<br />
Dr. Maurizia Prioglio<br />
Druck:<br />
Pixie, Bruneck<br />
Änderungen in der Führungsstruktur<br />
Wir teilen mit, dass Frau Eisendle Roswitha ihre Beauftragung<br />
als Pflegedienstleitung mit 31.12.2009 zurückgegeben hat.<br />
Wir haben beschlossen, die Pflegedienstleitung im Bezirksaltenheim<br />
Wipptal zukünftig als Pflegedienstleitungs-Team<br />
(PDL-Team) zu gestalten. Koordinatorin und somit Ansprechpartnerin<br />
für alle Belange, die bisher Frau Eisendle innehatte,<br />
ist von nun an Frau Hofer Anna.<br />
Wer ein Anliegen oder Fragen zur Pflege und Betreuung<br />
eines Heimbewohners hat, wird ersucht, sich direkt an<br />
Frau Hofer zu wenden.<br />
Seite 2
Ausgabe 1/2010<br />
April-Mai-Juni-Juli<br />
Aufbruch zu neuen Ufern: die Heimakkreditierung<br />
Mit Beschluss der Landesregierung Nr. 2251 vom<br />
7. September 2009 sind die Kriterien für die Akkreditierung<br />
der stationären Einrichtungen für Senioren<br />
genehmigt worden.<br />
Was bedeutet Akkreditierung<br />
Die Akkreditierung legt die Mindestvorgaben fest,<br />
nach denen die Alten– und Pflegeheime in unserem<br />
Lande funktionieren müssen. Es sind dies bestimmte<br />
Standards im baulichen, personellen und<br />
organisatorischen Bereich, welche jede Einrichtung<br />
in der stationären Seniorenbetreuung erfüllen<br />
muss, um die Führungsgenehmigung –eben die<br />
„Akkreditierung“- als Alten– und Pflegeheim zu erlangen.<br />
Die Akkreditierung zielt also darauf ab, in allen Heimen<br />
des Landes einen bestimmten Ausstattungs-,<br />
Sicherheits– und Qualitätsstandard zu gewährleisten.<br />
Das geschieht zum einen dadurch, dass bestimmte<br />
bauliche Mindeststandards bei Einrichtung und Anordnung<br />
der Räumlichkeiten festgelegt werden,<br />
dass eine ausreichende Ausstattung mit technischen<br />
Gerätschaften für Betreuung und Pflege vorhanden<br />
sein muss, dass bestimmte organisatorische<br />
Vorgaben beim Einsatz und der Weiterbildung<br />
des Personals eingehalten werden.<br />
Zum anderen muss die Sicherung der Mindeststandards<br />
auch durch die Anwendung eines Qualitätssystems<br />
gewährleistet werden. Dabei ist das Bezirksaltenheim<br />
sicherlich bereits auf einem sehr<br />
guten Stand, gehörte es doch zu den ersten Einrichtungen<br />
in diesem Land, welche die entsprechenden<br />
Zertifizierungsmaßnahmen durchführten.<br />
Großer Wert wird in den Akkreditierungskriterien<br />
auf die Transparenz im Heimalltag gelegt: Jeder<br />
Heimbewohner muss über die grundlegenden Abläufe<br />
und Gegebenheiten im Heim in Kenntnis gesetzt<br />
werden. Er muss eine Aufstellung über die<br />
vom Heim angebotenen Dienstleistungen erhalten<br />
(Dienstcharta) und muss über die Zuständigkeiten<br />
und Tätigkeiten sowie die<br />
Verantwortung des gesamten<br />
Personals der Einrichtung<br />
i n f o r m i e r t w e r d e n<br />
(Organigramm).<br />
Sowohl Dienst(leistungs)<br />
charta als auch Organigramm<br />
sind in unserem Haus bereits<br />
vorhanden. Nachholbedarf<br />
haben wir jedoch noch beim<br />
Heimvertrag.<br />
Der Heimvertrag muss laut Akkreditierungskriterien<br />
zwischen dem Heimbewohner bzw. einer vertretungsberechtigten<br />
Person und der Heimverwaltung<br />
abgeschlossen werden. Er „dient der Transparenz<br />
und dem gegenseitigen Schutz der Parteien―. Er<br />
hält die gegenseitigen Rechte und Pflichten fest,<br />
bestimmt Ansprechpartner und die Form des Miteinanders<br />
im Heim. Auch das Bezirksaltenheim<br />
wird also einen passenden Vordruck erarbeiten, der<br />
dann den Heimbewohnern bzw. deren Angehörigen<br />
vorgelegt wird.<br />
Viele von diesen Begriffen –Dienstcharta, Qualitätsmanangement,<br />
Heimvertrag– muten vielleicht auf<br />
den ersten Blick befremdlich an, wenn sie auf das<br />
Umfeld eines Alten– und Pflegeheim bezogen werden.<br />
Letzten Endes verdeutlichen sie einmal mehr,<br />
dass die Kategorien, welche in der großen Welt<br />
außerhalb der Heimmauern gelten, auch dort nicht<br />
Halt machen:<br />
Kundenzufriedenheit, Verbesserung des Dienstleistungsangebotes<br />
und Transparenz sind Begriffe,<br />
denen sich auch eine Einrichtung in der Seniorenbetreuung<br />
nicht entziehen kann.<br />
So beschreibt auch die Akkreditierung letzten Endes<br />
nicht einen statischen Wunsch– und Endzustand,<br />
sondern sie legt die Begrenzungslinien fest,<br />
die uns auf einem langen Weg der fortlaufenden<br />
Verbesserung leiten sollen.<br />
Haymo Beikircher, Heimleiter<br />
Seite 3
‘s Blattl<br />
Eine fleißige Mitarbeiterin: unsere Paula Ploner<br />
Arbeit versüßt sprichwörtlich das Leben, davon ist auch Paula Ploner überzeugt. Seit ihrem Einzug<br />
in das Bezirksaltenheim hilft sie mit großem Einsatz in der Heimwäscherei mit. Eine Arbeit welche,<br />
wie sie sagt, Freude und Genugtuung bringt. Valentina Freund<br />
Schon in ihren jungen Jahren musste unsere Paula<br />
zusammen mit den Geschwistern auf dem elterlichen<br />
Hof mit anpacken. Der Lebensunterhalt war<br />
knapp. Die Familie wusste die Grundnahrungsmittel<br />
zu schätzen, denn sie waren nicht selbstverständlich.<br />
Sparsamkeit gehörte zu den obersten Geboten.<br />
„Wir lernten zu teilen und uns gegenseitig zu<br />
helfen―, so Paula Ploner.<br />
Später erhielt Paula als gefragte und überaus ausdauernde<br />
Mitarbeiterin Anstellungen in diversen<br />
Hotels, mitunter im Nobelhotel Laurin in Bozen.<br />
Paula wurde von ihren Arbeitgebern stets geschätzt,<br />
denn ihr Fleiß, ihr Pflichtbewusstsein und<br />
ihre Arbeitsfreude waren nicht zu übersehen. Durch<br />
ihre höfliche und freundliche Art war sie bei den<br />
Gästen und insbesondere bei den Kindern beliebt.<br />
All ihre anvertrauten Arbeiten verrichtete sie mit<br />
großer Gewissenhaftigkeit. Sauberkeit und überlegtes<br />
Handeln waren für Paula eine Selbstverständlichkeit.<br />
Ihre fleißige Mitarbeit in der Wäscherei des Bezirksaltenheimes<br />
blieb auch dort nicht unbemerkt und so<br />
ließen es sich die Führungskräfte nicht nehmen,<br />
Frau Ploner mit einem Blumenstrauß als einem<br />
kleinen Zeichen der Anerkennung zu überraschen.<br />
Die Herausforderungen und Aufgaben ihres Berufes<br />
hatten für die rüstige 85-jährige schon immer<br />
einen besonderen Stellenwert, denn Arbeit war für<br />
Paula Ploner mehr als Gelderwerb zur Sicherstellung<br />
der Lebensunterhaltung. Die Arbeit trug und<br />
trägt für Frau Ploner auch heute zum Wohlbefinden<br />
bei, denn freie Stunden können aus der Gegensätzlichkeit<br />
zur Arbeit um so mehr genossen werden.<br />
Dabei schätzt sie vor allem auch den Kontakt<br />
und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen:<br />
„Die Frauen in der Wäscherei sind sehr nett, ich<br />
komme gut mit ihnen aus, wir pflegen ein angenehmes<br />
Miteinander―, so Paula Ploner.<br />
Frau Ploner vertieft in ihre Arbeit in der Wäscherei<br />
Seite 4
Ausgabe 1/2010<br />
April-Mai-Juni-Juli<br />
Gruß aus dem Pfarrgemeinderat<br />
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims<br />
Sterzing, liebe Angehörige und Mitarbeiter!<br />
Kürzlich trat Frau Ruth Jäger mit der Bitte an mich<br />
heran, mich und meine Tätigkeit im Pfarrgemeinderat<br />
Sterzing kurz vorzustellen.<br />
sich in die Gemeinschaft einzubringen. Ich glaube,<br />
dass es für eine Pfarrgemeinde wichtig ist, dass<br />
dies alle erkennen und gemeinsam je ein Stück für<br />
die Pfarrei und für die Gemeinschaft mittragen.<br />
In den letzten Jahren durfte ich mehrere Dekan-<br />
Wechsel miterleben. Dekan Josef Moroder, an den<br />
sich sicherlich noch viele von Ihnen sehr gut erinnern<br />
könne, darauf folgte Dekan Hubert Unterweger,<br />
den wir alle als „unseren guten Vater und Vertrauten―<br />
kennen und schätzen lernten. Nur kurze<br />
Zeit war Dekan Albert Ebner bei uns hier in Sterzing,<br />
der uns mit viel Schwung und Neuem versorgte.<br />
Seit 4 Jahren dürfen wir uns glücklich schätzen,<br />
einen sehr wertvollen und tüchtigen jungen Dekan,<br />
Josef Knapp, in unserer Pfarrgemeinde zu haben.<br />
Ein sehr geselliger Mensch: Ingrid Heidegger<br />
Ich heiße Ingrid Heidegger Olivieri und wurde am<br />
04.10.1959 in Sterzing geboren. Meine Eltern<br />
Franz und Rosa Heidegger, wohnten damals noch<br />
in der Lahnstraße und ich besuchte die Grundschule<br />
Karl Domanig. Nach dem Besuch der Mittelschule<br />
und der Oberschule in Sterzing, arbeitete ich für<br />
ca. 1 Jahr bei der Firma Grünig und bin seit nunmehr<br />
33 Jahren bei der Firma Leitner als Sachbearbeiterin<br />
tätig. Seit 32 Jahren bin ich verheiratet,<br />
habe zwei große Jungs (28 und 18 Jahre), auch<br />
eine sehr liebe Schwiegertochter und einen aufgeweckten<br />
kleinen Enkel.<br />
Seit meiner Jugendzeit bin ich in sozialen und karitativen<br />
Vereinen tätig, aber viele von Ihnen werden<br />
mich als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates von<br />
Sterzing kennen. Seit 20 Jahren bin ich Mitglied<br />
des Pfarrgemeinderates, davon 15 Jahre als Vorsitzende.<br />
Mein größtes Anliegen in all diesen Jahren<br />
war es, beim Auf- und Ausbau einer lebendigen<br />
Pfarrgemeinde mitzuwirken und aktiv daran teilzunehmen.<br />
Dies geschieht ganz im Sinne meines Leitsatzes:<br />
Gott bietet uns seine Freundschaft an, aber das<br />
bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen und<br />
Wenn ich so zurückblicke, ist in all diesen Jahren in<br />
und um Sterzing sehr viel geschehen. Unter anderem<br />
wurden auch unsere Kirchen renoviert und restauriert:<br />
die Margarethenkirche, die Jakobuskirche<br />
in Thuins, das Kreuzkirchl, die Urtlkapelle und nicht<br />
zuletzt unsere wunderschöne Pfarrkirche Maria im<br />
Moos.<br />
Auch heuer stehen wir wieder kurz vor einem sehr<br />
großen und einschneidenden Ereignis: der Altarraum<br />
unserer Pfarrkirche wird umgestaltet. Bereits<br />
Bischof Wilhelm Egger hatte uns vor einigen Jahren<br />
den Auftrag gegeben, über eine neue Altarraumgestaltung<br />
nachzudenken. Wir freuen uns,<br />
dass es uns nun gelungen ist, in so kurzer Zeit seinem<br />
Wunsch nachzukommen. Großer Einsatz und<br />
Zeitaufwand von Seiten der Mitglieder des Pfarrgemeinde-<br />
und Verwaltungsrates stecken dahinter.<br />
Zur Altarweihe wird unser Bischof Karl Golser nach<br />
Sterzing kommen.<br />
Mit großer Freude, liebe Heimbewohnerinnen<br />
und Heimbewohner, darf ich Ihnen mitteilen,<br />
dass der Herr Bischof auch Sie am Nachmittag,<br />
den 9. Mai 2010, im Altenheim besuchen wird.<br />
Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gutes und Gottes<br />
Segen und bitte Sie, mich in Ihr Gebet einzuschließen!<br />
Ingrid Heidegger Olivieri<br />
Seite 5
‘s Blattl<br />
Tür an Tür mit dem Altenheim: das Tagespflegeheim<br />
Seit nunmehr 15 Jahren befindet sich das Tagespflegeheim für Senioren in den Räumen des Bezirksaltenheimes<br />
Wipptal. Claudia Gantioler<br />
Das Tagespflegeheim wird von der Hauspflege des<br />
Sozialsprengels geführt und ist eine teilstationäre<br />
Einrichtung, d.h. die Personen kommen in der Früh<br />
ab 8.00 Uhr (entweder in Begleitung von Angehörigen,<br />
alleine oder mit Taxi) und bleiben bis 16.00<br />
Uhr, von Montag bis Freitag.<br />
Bis zu 10 Personen mit Pflegebedarf und in unterschiedlichen<br />
Lebenssituationen, die nicht alleine<br />
den ganzen Tag über zu Hause bleiben können,<br />
physische und/oder psychische Probleme haben,<br />
werden hier betreut und finden Gemeinschaft und<br />
professionelle Pflege. Für die Angehörigen ist dies<br />
eine Entlastung und Unterstützung in ihrem Pflegealltag.<br />
Die Höhe des zu bezahlenden Tarifs richtet<br />
sich nach der Pflegeeinstufung<br />
Am Vormittag werden verschiedene Beschäftigungen<br />
gemacht, wie „Flecklan― stricken, die zu Decken<br />
zusammengenäht werden, „Potschn― nähen,<br />
Bastelarbeiten je nach Jahreszeit und Festtagen,<br />
die „Dolomiten― wird gelesen und Karten gespielt.<br />
Beim Vormittagstee unterhalten sich die TagesheimbesucherInnen<br />
gerne über die guten alten Zeiten<br />
und ihre persönlichen Freuden und Leiden. Jeder<br />
und jede hilft mit, wenn es darum geht, die Tassen<br />
wegzuräumen, Handtücher zusammenzulegen<br />
und Wolle aufzutrennen. Die Betreuerinnen bemühen<br />
sich, den Aufenthalt für jeden angenehm zu<br />
gestalten, PraktikantInnen und auch freiwillige MithelferInnen<br />
sind immer willkommen, sie bringen<br />
Abwechslung.<br />
Das gemeinsame Mittagessen wird in einem Speisesaal<br />
des Bezirksaltenheims eingenommen. Nach<br />
dem Essen kann gerastet werden oder leidenschaftliche<br />
Kartenspieler finden Spielpartner bei<br />
den Heimgästen in der Eingangshalle des Altenheims.<br />
Nach Terminvereinbarung in der Hauspflege können<br />
auch die Leistungen „Badehilfe― und<br />
„Fußpflege“ in Anspruch genommen werden.<br />
Am Nachmittag werden kleine Spaziergänge unternommen,<br />
Gesellschaftsspiele gemacht, auch Kuchen<br />
gebacken und gemütlich zusammen gesessen.<br />
Sehr geschätzt wird der Besuch der hl. Messe<br />
in der Kapelle des Altenheimes am Herz-Jesu-<br />
Freitag und an drei Donnerstagen im Monat. Nach<br />
der gemeinsamen Marende geht’s um 16.00 Uhr<br />
wieder nach Hause.<br />
Für Informationen wenden Sie sich bitte an den :<br />
Sozialsprengel Wipptal Hauspflege Tel. 0472<br />
726010.<br />
Einige Stimmen aus dem Tagespflegeheim:<br />
Frau Josefa, kommt seit 8 Jahren 3 mal in der Woche zu uns. Sie näht<br />
„Potschn“, strickt, flickt, besucht gerne die hl. Messe. Sie sagt immer, das<br />
Personal ist „bravo―, das Essen gut und bei uns vergisst sie all ihre Schmerzen.<br />
Frau Paula kommt seit über 10 Jahren 2 mal in der Woche zu uns. Sie ist<br />
gerne in Gesellschaft und hofft, dass sie es noch lange „derpockt―.<br />
Frau Miedl, ist erst seit kurzen bei uns. Sie hat sich schnell eingelebt, alle<br />
sind nett, es gibt immer etwas zum Lachen.<br />
Herr Gino ist froh, dass er zu uns kommen kann, denn seine Frau ist im Altenheim.<br />
So kann er öfters zu ihr gehen und sich um sie kümmern.<br />
Seite 6
Ausgabe 1/2010<br />
April-Mai-Juni-Juli<br />
Fenstersymbolik in unserer Heimkapelle: der Fisch<br />
Unsere Miniserie über die Bildmotive auf den Fenstern unserer Heimkapelle, die mittlerweile im<br />
Zuge der Umbauarbeuten entfernten wurden, nähert sich ihrem Ende. Als letztes Symboltier betrachten<br />
wir den Fisch. Haymo Beikircher<br />
Der Fisch ist eines der bekanntesten christlichen<br />
Symbole. Die Buchstaben des griechischen Wortes<br />
für Fisch –Ichthys– wurden im frühen Christentum<br />
gerne als Glaubensbekenntnis in Kurzform verwendet:<br />
—————————————–————————————<br />
Ιησούς (Iesús—Jesus)<br />
Χριστός (Christós—Christus)<br />
Θεού (Theoú—Gottes)<br />
Υιός (Hyiós—Sohn)<br />
Σωτήρ (Sotér—Retter/Erlöser)<br />
—————————————–————————————<br />
Die Darstellungsweise des Fisches in der frühchristlichen<br />
Bildkunst in Form zweier übereinandergelegter,<br />
gekrümmter Linien ließen ihn zu einem<br />
einfach zu merkenden und gleicherweise eingängigen<br />
Erkennungszeichen werden. Ob es sich dabei<br />
wirklich um ein geheimes Erkennungszeichen gehandelt<br />
hat, das vor allem in der Zeit der Christenverfolgung<br />
verwendet wurde, wird von Historikern<br />
weitgehend verneint. Somit dürfte auch die nette<br />
Geschichte, die damit verbunden ist, ins Reich späteren<br />
Erfindungsreichtums einzuordnen sein:<br />
Eine Person zeichnete einen Bogen in den Sand,<br />
die andere vollendete das Symbol mit dem Gegenbogen<br />
und gab sich dadurch damit als Bruder oder<br />
als Schwester in Christus zu erkennen.<br />
Nicht angezweifelt wird hingegen, dass der Fisch in<br />
den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende<br />
ein weitverbreitetes Bildmotiv war. Er kann als<br />
Sinnbild für Petrus den Menschenfischer gesehen<br />
werden oder auch als Erinnerung an die wundersame<br />
Vermehrung der fünf Gerstenbrote und der zwei<br />
Fische. Die große Bedeutung des Fischsymbols in<br />
den Anfängen des Christentums wird auch dadurch<br />
unterstrichen, dass sich die frühen Christen selbst<br />
häufig als „Fischlein― bezeichneten.<br />
Interessant ist die gedankliche Verbindung, die sich<br />
daraus für das Sakrament der Taufe ergibt:<br />
Der Täufling wird mit Wasser benetzt, damit er zum<br />
„Fischlein“ wird. Die damals noch viel gebräuchlichere<br />
Ganzkörpertaufe verstärkt dieses Bild in<br />
noch deutlicherem Maße: Der bekehrte Mensch<br />
steigt in das Taufbecken und begibt sich damit<br />
gleichsam die ideale Lebensumgebung -in die<br />
christliche Lebenswelt- in der er zum „Fisch―, zum<br />
Jesusjünger werden kann.<br />
Auch andere Kulturen erkannten den Fisch als<br />
heilsbringendes Zeichen an, was nicht weiter verwunderlich<br />
ist. Nachdem viele der frühen Hochkulturen<br />
an großen Flussläufen entstanden sind -am<br />
Nil, an Euphrat und Tigris, am Indus, am gelben<br />
Fluss– war der Fisch für sie eines der ersten und<br />
wichtigsten Grundnahrungsmittel. In Indien gehört<br />
der Fisch zu den acht Mandala, Glückszeichen,<br />
welche beispielsweise an die Wände der Häuser<br />
gezeichnet wurden, um böse Dämonen abzuhalten.<br />
Auch im Buddhismus findet er sich unter den<br />
Glückszeichen, die häufig auf die Fußsohlen des<br />
Erleuchteten gezeichnet werden.<br />
Wer eine eher philosophische Interpretation bevorzugt,<br />
kann den Fisch als archetypisches Symbol für<br />
die (unter Wasser) verborgene Wahrheit deuten.<br />
Wer den Fisch fängt und ans Tageslicht holt, hält<br />
demzufolge gleichsam die Wahrheit in Händen. Ein<br />
Fisch verspricht also nicht nur leibliche, sondern<br />
auch geistige Nahrung.<br />
„Gib einem Menschen einen<br />
Fisch - er hat einen Tag zu essen.<br />
Gib einem Menschen viele Fische<br />
- er hat viele Tage zu essen.<br />
Lehre ihn fischen - und er wird nie<br />
hungern.“<br />
Chinesisches Sprichwort<br />
Seite 7
‘s Blattl<br />
Besuch im Altenheim: singen, tanzen, musizieren.<br />
Die Grundschüler von Ridnaun besuchen das<br />
Bezirksaltersheim und erzählen:<br />
Auf Initiative von Roswitha und ihrer Patentochter<br />
Monika besuchten die 4. und 5. Klasse der Grundschule<br />
Ridnaun Anfang März die Bewohner im Bezirksaltersheim<br />
von Sterzing. Mit ausgesprochen<br />
viel Fleiß und jeder Menge Enthusiasmus probten<br />
die Schüler mit 2 Lehrerinnen 2 Monate lang für<br />
diesen Auftritt. Am Ende entstand ein buntes Programm<br />
aus Volksliedern, die von Tanz- und<br />
Klatscheinlagen begleitet wurden. Einige Schüler<br />
lernten auch auf ihren Instrumenten verschiedene<br />
Stücke ein, um die Zuhörer zu erfreuen.<br />
Groß war die Aufregung als der Bus in Ridnaun<br />
startete. Wie würde es wohl sein Was erwartete<br />
die Schüler Jeder brachte seine Vorstellung vom<br />
Altenheim mit.<br />
„Ich habe mir das Altersheim nicht so vorgestellt“,<br />
bemerkte ein Junge nach der Aufführung. „Hier<br />
herrscht ja eine Bombenstimmung!― Ein anderer<br />
stellte fest: „Ich hätte nicht gedacht, dass sich die<br />
Leute hier so freuen, dass wir kommen.― Und in der<br />
Tat konnten die Schüler in vielen Augen ein Strahlen<br />
und Lächeln sehen, einige waren wohl auch zu<br />
Tränen gerührt, als Lieder aus den eigenen Kindertagen<br />
erklangen. „Lehrerin, da sitzt eine Frau, die<br />
kennt ja jedes Lied―, so sagte eine Schülerin. Ja,<br />
Frau Erna saß in der ersten Reihe und erinnerte<br />
sich tatsächlich an jedes Lied - mit sämtlichen Strophen<br />
wohlgemerkt. Am Ende baten die Schüler<br />
Frau Erna um ein kleines Ständchen. Das machte<br />
diese natürlich gerne. „Diese Frau hat so schön<br />
gesungen, dass es mich fast von den Socken<br />
gehauen hat―, schrieb ein Schüler am nächsten<br />
Tag zu diesem Erlebnis. „Ich fand es toll, dass die<br />
Leute so freundlich waren und dass sie nach jedem<br />
Lied geklatscht haben―, freute sich eine Schülerin<br />
nach dem Singen der Lieder.<br />
Zum Abschluss durften alle<br />
Schüler eine Runde durch<br />
das Haus machen und Frau<br />
Ruth und Frau Hildegard<br />
erzählten viel vom Ablauf<br />
des Tages im Altersheim.<br />
„Im Altersheim wohnen auch<br />
Menschen italienischer Muttersprache.<br />
Das war für<br />
mich neu―, erzählte eine<br />
Schülerin nach der Führung<br />
durch das Haus. „Es war<br />
toll, unseren Altpfarrer wieder<br />
zu sehen―, meinte ein<br />
Schüler. „Ich habe mir das<br />
Altenheim kleiner vorgestellt.<br />
Und ich hätte nicht<br />
gedacht, dass es Wellensittiche<br />
und Kanarienvögel<br />
gibt―, erklärte ein Schüler.<br />
„Mir haben die Bastelarbeiten<br />
der Senioren gut gefallen―,<br />
erzählte ein Schüler.<br />
Besonders beeindruckt waren alle von den wunderschönen<br />
Stickereien von Frau Mader und den Holzbasteleien<br />
ihres Mannes. „Das könnten wir auch<br />
einmal basteln―, meinten einige.<br />
Am Ende waren sich alle einig: „Der Besuch im Alterheim<br />
war ganz toll. Wir haben viel Neues erfahren.<br />
Die Leute fanden es auch ganz toll und wir hoffen,<br />
dass ihnen unser Singen gefallen hat!―<br />
Die 4. und 5. Klasse Grundschule von Ridnaun.<br />
Seite 8
Ausgabe 1/2010<br />
April-Mai-Juni-Juli<br />
Chöre im Bezirksaltenheim<br />
Sie bereichern das Leben im Bezirksaltenheim, begleiten Gottesdienste, Feiern und Feste und lockern<br />
ganz allgemein den Alltag im Heim auf: die verschiedenen Chöre unseres Bezirkes leisten<br />
einen wichtigen Beitrag zum Heimleben. Haymo Beikircher<br />
Das Bezirksaltenheim Wipptal kann<br />
mit einem beachtlichen und reichhaltigen<br />
musikalischen Programm aufwarten.<br />
Mehrere Chöre und Gesangsvereine<br />
begleiten sowohl die<br />
geistlichen als auch die weltlichen<br />
Anlässe in unserem Haus mit großem<br />
Einsatz und großer Verlässlichkeit.<br />
Die Pfarr– und Kirchenchöre des Wipptales übernehmen<br />
regelmäßig am ersten Sonntag des Monats<br />
die musikalische Gestaltung der im Heim abgehaltenen<br />
Gottesdienste. Der italienische Chor<br />
der Vereinigung UPAD (Università popolare delle<br />
alpi dolomitiche) wirkt ebenso oft bei der Gestaltung<br />
der italienischsprachigen Messe mit. Nicht selten<br />
–und auch nicht ungern–<br />
bringen sich seine<br />
Mitglieder in die geselligen<br />
Nachmittage<br />
ein, wo sie ihr Repertoire<br />
an „weltlichen―<br />
Sangeskünsten zum<br />
Besten geben.<br />
Daneben treten fallweise<br />
und je nach Gelegenheit<br />
auch verschiedene<br />
andere Chöre und<br />
Musikvereine in unserem<br />
Haus auf. Schul–<br />
und Kinderchöre oder<br />
das gesangliche Mitwirken<br />
der Wipptaler Bäuerinnen<br />
bei den Geburtstagsfeiern<br />
unserer<br />
Heimbewohner sind<br />
eine gern gesehene Abwechslung in unserem<br />
Haus. Daneben haben der Auftritt des Männergesangsvereins<br />
Sterzing am Dreikönigstag sowie<br />
der jährliche Auftritt des Coro Cima Bianca<br />
nahezu Klassikerstatus im Bezirksaltenheim.<br />
Heilige Messe im Bezirksaltenheim: die musikalische Begleitung<br />
Es ist sicher keine Selbstverständlichkeit,<br />
dass wir in unserem Heim eine derart ausgeprägte<br />
und vor allem regelmäßige<br />
Zusammenarbeit mit den Chören<br />
unseres Bezirkes haben. Das<br />
beträchtliche Angebot, das wir an<br />
musikalischem Beistand hier im Heim<br />
haben ist zum einen auf die große Bereitschaft<br />
aller Chorleiter und –mitglieder<br />
zurückzuführen. Zum anderen natürlich<br />
darf auch nicht vergessen werden, dass ein<br />
so breitgefächertes Angebot nicht von alleine<br />
kommt. Die Koordination der verschiedenen Auftritte,<br />
insgesamt der Aufbau und die Aufrechterhaltung<br />
des derzeitigen Angebotes verlangen einiges an<br />
Arbeit, Ausdauer und Ideenreichtum. Ein Dank<br />
muss deshalb auch an die engagierten Mitarbeiter<br />
der Freizeitbetreuung, allen voran an Ruth Achammer,<br />
gehen, welche die<br />
treibenden Kräfte dahinter<br />
sind.<br />
Die Chöre und Musikvereine,<br />
die in diesem Artikel<br />
erwähnt sind, stehen<br />
stellvertretend für die Arbeit,<br />
die viele freiwillige<br />
Helfer in unserem Haus<br />
leisten. Ihr Beitrag kann<br />
nicht hoch genug geschätzt<br />
werden.<br />
Eine gute Freiwilligenarbeit<br />
ist nicht einfach eine<br />
Kosteneinsparung für<br />
das Heim und hat im<br />
Grunde auch recht wenig<br />
mit den profanen Dingen<br />
zu tun, um die es sich im<br />
Alltag oft dreht. Vielmehr geht es um die Freude,<br />
die viele Besucher durch ihre Anwesenheit in dieses<br />
Haus bringen: sie bringen Abwechslung, Buntheit,<br />
Ideen; sie bringen Schwung und Unterhaltung.<br />
Ihnen allen, Chören und Freiwilligen,<br />
gilt deshalb ein aufrichtiger<br />
Dank!<br />
Seite 9
‘s Blattl<br />
Aufgaben und Möglichkeiten der Logopädie<br />
Ich heiße Nessi Silvia und bin Logopädin. Ich bin<br />
bereits seit mehreren Jahren mit Begeisterung im<br />
Bezirksaltenheim tätig, wo ich im Bereich der Rehabilitation<br />
mitarbeite.<br />
Im Bezirksaltenheim Wipptal besteht glücklicherweise<br />
bereits seit vielen Jahren ein Reha-Team,<br />
das neben meinem Berufsbild Logopädin auch eine<br />
Physiotherapeutin, einen Heilmasseur und den<br />
Heimpsychologen beinhaltet.<br />
Unser Team plant in Zusammenarbeit mit der Krankenpflege,<br />
den mit den Rehabilitations-Aufgaben<br />
beauftragten Mitarbeitern der verschiedenen Wohnbereiche,<br />
mit dem Heimarzt und dem Heimpsychologen<br />
die verschiedenen Reha-Maßnahmen. Die<br />
logopädischen Maßnahmen sind dabei von einiger<br />
Wichtigkeit, um die Lebensqualität der Heimbewohner<br />
zu verbessern. Das gelingt aber nur dann,<br />
wenn auch die anderen Berufsbilder ihre Arbeit und<br />
ihr Wissen einbringen, und wenn alle Bemühungen<br />
ausschließlich auf das Wohl des Heimbewohners<br />
abzielen.<br />
Was aber macht nun ein Logopäde<br />
Viele glauben, ein Logopäde kümmere sich nur um<br />
Kinder, aber das ist nicht richtig. Der Logopäde ist<br />
ein sanitäres Berufsbild, das in einem dreijährigen<br />
Studium in einer medizinisch-chirurgischen Fakultät<br />
erlangt wird. Er beschäftigt sich vorwiegend mit der<br />
Vorsorge, dem Erlernen oder der Wiedererlangung<br />
der Sprechfähigkeit, der geschriebenen oder der<br />
gesprochenen Sprache und der Fähigkeit sich in<br />
den Entwicklungsjahren, dem Erwachsenen oder<br />
dem Seniorenalter mitzuteilen. Diese Gesichtspunkte<br />
sind grundlegend in einer Einrichtung für<br />
Senioren, vor allem was die Kommunikationsschwierigkeiten<br />
angeht.<br />
Außer den Problemen, die durch Nerven- oder<br />
Kreislauferkrankungen verursacht werden, können<br />
auch sogenannte „Mitteilungsprobleme― auftreten.<br />
Diese werden nicht durch eine wirkliche Krankheit<br />
verursacht, sondern durch besondere Formen der<br />
Vereinsamung und Absonderung – was in den Alten-<br />
und Pflegeheimen besonders häufig vorkommt.<br />
Wenn ein Heimbewohner zum Beispiel kaum mehr<br />
Anreize empfängt, sich mit den anderen zu unterhalten,<br />
verkümmert seine Mitteilungs- und Sprechfähigkeit.<br />
Das wiederum trägt insgesamt zu einer<br />
Verkümmerung seiner Wahrnehmungsfähigkeit bei<br />
und kann in weiterer Folge in einem kaum mehr<br />
aufzuhaltendem Maße auch seine Denkfähigkeit<br />
verringern.<br />
Sehr wichtig bei allem, was die Sprechfähigkeit<br />
anbelangt, ist auch das Hörvermögen eines<br />
Menschen.<br />
Deshalb ist es sehr wichtig, für Betreute, welche<br />
einen Hörapparat benötigen, ein entsprechendes<br />
Programm zur Verbesserung der Hörfähigkeit anzubieten.<br />
In den Aufgabenbereich des Logopäden fallen auch<br />
Tätigkeiten im Hals-Nasen-Ohrenbereich und in<br />
einem anderen Bereich, der in der Seniorenbetreuung<br />
sehr wichtig ist: den Schluckstörungen.<br />
Eine Schluckstörung kann durch verschiedene neurologische<br />
(z.B. einen Schlaganfall), körperliche<br />
(z.B. Speiseröhre) oder kognitive Mängel verursacht<br />
werden. Auch wenn Schluckstörungen alle<br />
Altersklassen treffen können, treten sie vor allem<br />
im Alter auf.<br />
Logopäden kümmern sich um die Behandlung dieser<br />
Krankheitsbilder und bieten ihre Hilfe bei der<br />
Bewertung, Diagnose und Behandlung an. Die Erkenntnisse,<br />
die man aus der Bewertung erlangt,<br />
führen zu entsprechenden Empfehlungen für eine<br />
angemessene Speisediät in der Zusammenstellung<br />
der Ernährung, für die geeigneten Schluckmenge<br />
bei der Aufnahme von Essen, für die genaue Haltung,<br />
in der das Essen eingenommen wird und andere<br />
Erleichterungen sowie für bestimmte Schluckübungen.<br />
Ich hoffe, es ist mir gelungen, einen einigermaßen<br />
umfassenden Einblick in den Aufgabenbereich eines<br />
Logopäden zu geben. Zum Schluss muss sicher<br />
auch noch erwähnt werden, dass neben den<br />
genannten Aufgaben vor allem der Aufbau einer<br />
mitmenschlichen Beziehung zwischen Betreuer und<br />
Betreuten dazu beiträgt, eine gute Behandlung zu<br />
ermöglichen.<br />
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Ausgabe 1/2010<br />
April-Mai-Juni-Juli<br />
Heimbewohner backen!<br />
Seite 11
‘s Blattl<br />
Fest Das Leitbild gefeiert... lebbar machen<br />
Fortbildung – Kommunikation, Teamarbeit, Bedürfnisorientierung, Selbstwert- mit Frau Heidrun<br />
Diwald. Valentina Freund<br />
Die Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, Fertigkeiten<br />
und Verhaltensweisen zu vertiefen bzw. zu<br />
erweitern werden mit immer größerem Interesse<br />
von den Mitarbeitern genutzt.<br />
Die Fortbildung –Kommunikation, Teamarbeit, Bedürfnisorientierung,<br />
Selbstwert– wurde als interne<br />
Fortbildungsmaßnahme allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern des Bezirksaltenheimes (Wäscherei,<br />
Reinigung, Küche, Pflege, Tagesbetreuung und<br />
Hausmeister) angeboten.<br />
Die Referentin, Frau Heidrun Diwald aus Salzburg,<br />
ist in den Bereichen Leitung, Führung, Pflegeplanung,<br />
Kommunikation, Lebens- und Sozialberatung<br />
ausgebildet und war bisher in Österreich, Italien<br />
und Deutschland tätig. In den insgesamt acht Fortbildungsstunden<br />
sollten grundlegende Einstellungen<br />
in den Verhaltensweisen der Mitarbeiter vermittelt<br />
werden, um in einer Zeit rascher Veränderungen<br />
den Blick für das Ganze zu bewahren und als<br />
sogenannte „Gewinner― hervorzugehen. Dabei sollten<br />
die Bedürfnisse im Team und gleichzeitig die<br />
eigenen Bedürfnisse und Anliegen der Mitarbeiter<br />
wahrgenommen und dargestellt werden.<br />
Im Austausch mit Frau Diwald wurden Denkweisen<br />
überdacht und Möglichkeiten, aber auch Grenzen<br />
und Schwierigkeiten eingeschätzt. In Kleingruppen<br />
setzten sich die Mitarbeiter mit folgenden Fragen<br />
auseinander: wo waren wir (Vergangenheit), wo<br />
sind wir (Gegenwart), wo wollen wir hin (Zukunft),<br />
wo kommen wir hin, wenn wir nichts tun und nichts<br />
weiterentwickeln Die Überlegungen wurden niedergeschrieben<br />
und anschließend der Gesamtgruppe<br />
präsentiert. Deutlich wurde, dass sich die Anforderungen<br />
an die Mitarbeiter verändert haben. Eine<br />
ständige Reflexion des Verhaltens im Umgang mit<br />
den Bewohnern, mit den Teammitgliedern und nicht<br />
zuletzt mit sich selbst, ist eine Notwendigkeit.<br />
Eine zeitgemäße Entwicklung ist aber Voraussetzung,<br />
um eine bestmögliche Versorgung der Bewohner<br />
in den verschiedenen Situationen gewährleisten<br />
zu können, aber auch um den sich ändernden<br />
Bedürfnissen gerecht zu werden.<br />
Gerade die Kommunikation, der Austausch zwischen<br />
den Mitarbeitern der verschiedenen Bereichen,<br />
kann eine entscheidende Ressource darstellen.<br />
Jeder Mitarbeiter, so Frau Diwald, trägt in seiner<br />
Rolle und als Teil des Ganzen zur Qualität der<br />
Einrichtung bei. Jeder Mitarbeiter muss daher auch<br />
in seiner Wichtigkeit erkannt und wertgeschätzt<br />
werden.<br />
Entscheidend ist vor allem eine positive Grundhaltung.<br />
Werden schwierige Situationen als Herausforderung<br />
wahrgenommen und willkommen geheißen,<br />
kann aus ihrer Bewältigung immer ein Gewinn gezogen<br />
werden.<br />
Heidrun Diwald, Salzburg, ist in Österreich, Deutschland<br />
und Italien als Coach, Referentin und Trainerin tätig.<br />
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Ausgabe 1/2010<br />
April-Mai-Juni-Juli<br />
Die Kräutergärtner im Wipptal<br />
Der Frühling ist erwacht, der Winter hat lange unter seiner Schneedecke die vielen Heilpflanzen<br />
und Gewürze versteckt. Bernhard Auckenthaler<br />
Die Pflanzen werden durch den Schnee eigentlich<br />
geschützt, denn darunter erfrieren sie nicht und<br />
werden nicht von kalten Winden ausgetrocknet.<br />
In den Kräutergärten von Gabi und Sepp Holzer in<br />
Wiesen und Bernhard Auckenthaler in Pflersch<br />
sprießen nun Melisse, Thymian, Oregano, Indianernessel,<br />
die Minzen und vieles mehr. Auf beiden<br />
Bauernhöfen wurden bis vor wenigen Jahren ein<br />
paar Kühe gehalten und Milch geliefert. Das Interesse<br />
und die Liebe zu den Kräutern haben die beiden<br />
Bauern zur Umstellung geführt. Aus den Ställen<br />
wurden Trocknungsanlagen, aus dem Heustadl<br />
die Lager und Arbeitsräume, und statt Klee und<br />
Gras werden nun an die 60 verschiedene Pflanzenarten<br />
angebaut. Weil‘s leichter zu zweit als alleine<br />
geht, haben sich die Kräuterbauern zusammengetan<br />
und sich den Namen „Kräutergärten Wipptal―<br />
gegeben.<br />
Es braucht viel altes und neues Wissen über die<br />
vielen Kräuter und deren Verarbeitung, doch als<br />
Biologin und Gärtner ist man am Botenhof in<br />
Pflersch und am Steirerhof in Wiesen bestens gerüstet.<br />
Im Gewächshaus werden alle Kräuter selbst<br />
gezogen, der Großteil für den eigenen Anbau und<br />
ein Teil wird in Töpfen zum Verkauf angeboten.<br />
Den ganzen Sommer über wird fleißig gejätet, geerntet<br />
und getrocknet. Auch viele Wildkräuter werden<br />
gesammelt, Holunder, Lindenblüten, Zinnkraut,<br />
Himbeerblätter und vieles mehr. Nach alten Rezepten,<br />
aber auch neuesten Erkenntnissen werden<br />
wohlschmeckende Kräutertees gemischt. Atemgold,<br />
Herzlwärmer und Abendstern sind nur einige<br />
davon. Aus Ringelblume, Arnika und Edelweiß<br />
werden Pflanzen mit Öl und Weingeist die wertvollen<br />
Wirkstoffe entzogen und zu natürlichen<br />
Salben, Gesichtscremen und Pflegeprodukten<br />
verarbeitet.<br />
Die jungen Kräuterbauern verwenden keine<br />
Chemie, auch im Anbau wird biologisch gearbeitet,<br />
dies garantiert das Bioland-Zeichen auf<br />
den Produkten. Eine besondere Spezialität sind<br />
natürlich die feinen Fruchtliköre und Verdauungsschnapsler.<br />
Die Schwarze Ribisl mit ihrer süßsäuerlichen<br />
Fruchtnote aus vollreifen Beeren, oder<br />
die fast vergessene Meisterwurz, bitteraromatisch<br />
sind sehr hilfreich.<br />
Angeboten werden die Produkte jeden Dienstag<br />
auf dem Sterzlmarkt,<br />
am Weihnachtsmarkt auf<br />
dem Stadtplatz und natürlich<br />
in den Hofläden in<br />
Pflersch und Wiesen. Kräuterwanderungen<br />
und Hofbesichtigungen<br />
sollen dazu<br />
beitragen, dieses wertvolle<br />
Wissen auch<br />
f ü r d i e<br />
n ä c h s t e n<br />
Generationen<br />
zu waren,<br />
denn:<br />
für alles ist<br />
ein Kräutlein<br />
gewachsen.<br />
Seite 13
‘s Blattl<br />
Partnerschaftstreffen 2010<br />
Auch heuer fand wieder das Partnerschaftstreffen des Wohn– und Pflegeheimes Mittleres Pustertal,<br />
Bruneck, der Wohn– und Pflegeheime Osttirol und des Bezirksaltenheimes Wipptal statt. Diesmal<br />
war das Bezirksaltenheim Wipptal mit der Veranstaltung an der Reihe. Petra Agreiter, Nadja Eisendle<br />
und Barbara Kruselburger<br />
Trotz Schnee und Wind trafen wir uns am<br />
28.01.2010 an der Talstation Rosskopf. Mit der<br />
Seilbahn und der Rodel fuhren wir alle gemeinsam<br />
hoch. An der Bergstation im „Iglu― wurden wir mit<br />
einem Aperitif begrüßt und saßen gemütlich beisammen.<br />
Wir konnten uns mit den Mitarbeitern aus<br />
den anderen Heimen unterhalten und austauschen!<br />
Tal, obwohl die Sicht sehr schlecht war<br />
kamen alle gesund und munter unten<br />
an!<br />
G e s t ä r k t<br />
ging es<br />
mit der<br />
Rodel<br />
hinunt<br />
e r<br />
i n s<br />
Anschließend ging es weiter zur Pizzeria<br />
Hubertus, wo wir nach Sternzeichen<br />
gruppiert zusammengesessen sind. Jed<br />
e r v o n u n s e r h i e l t e i n e n<br />
„Sternzeichentee“ als Geschenk. Mit<br />
großem Appetit aßen wir eine<br />
Pizza und einen leckeren<br />
Nachtisch!<br />
Unterhalten wurden<br />
wir<br />
v o n<br />
einer<br />
„Musik― und<br />
alle Heimleiter<br />
und auch unser<br />
ehemaliger Heimleiter<br />
und jetziger<br />
Direktor des Verband<br />
der Altenheime<br />
Oswald Mair<br />
hielten eine kurze<br />
Rede.<br />
Mit Geschenken<br />
bedankten sich<br />
die Direktoren der<br />
beteiligten Heime<br />
und Osw<br />
a l d<br />
Mair beim<br />
Bezirksaltenheim Wipptal, für das gut<br />
organisierte Partnerschaftstreffen 2010.<br />
Spät am Abend traten alle ihre Heimreise<br />
an und hoffen auf ein Wiedersehen<br />
2011.<br />
Auch wir, die heuer das erste Mal dabei<br />
sein durften, bedanken uns für den schönen<br />
und gelungen Tag.<br />
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