Nachtrag III - Commerzbank AG
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<strong>Commerzbank</strong> Zwischenbericht zum 30. Juni 2010<br />
schweigen vereinbart. Die ADB verfügte per Ende 2009 über rund 670 000 Kunden und eine<br />
Bausparsumme von 21 Mrd Euro. Die Zahl der Mitarbeiter lag bei rund 350. Die Veräußerung<br />
ist Teil der Vereinbarungen zur Inanspruchnahme des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung<br />
(SoFFin).<br />
Anfang Juni hat die <strong>Commerzbank</strong> angekündigt, dass sie ihre Tochtergesellschaft<br />
<strong>Commerzbank</strong> International Trust Singapore (CITS) an die Trident-Trust-Gruppe verkauft.<br />
Über Einzelheiten der Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen<br />
steht, wurde Stillschweigen vereinbart. CITS ist auf Fondsverwaltung und Treuhanddienstleistungen<br />
für Privat- und Firmenkunden spezialisiert. Zum Jahresende 2009 verwaltete<br />
die Gesellschaft Vermögenswerte in Höhe von 930 Mio Euro. Die übrigen in<br />
Singapur ansässigen Aktivitäten der <strong>Commerzbank</strong> bleiben von der Transaktion unberührt.<br />
Im Mittelpunkt der am 19. Mai stattgefundenen Hauptversammlung der <strong>Commerzbank</strong><br />
stand neben der Beschlussfassung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat ein<br />
Maßnahmenpaket, das der Bank verschiedene Optionen zur Rückführung der Stillen Einlagen<br />
des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) gibt. Unter anderem wurde der<br />
Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu nominal<br />
1,535 Mrd Euro (bis zu rund 590 Millionen Aktien) zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen<br />
grundsätzlich den Aktionären zum Bezug angeboten werden. Ein Ausschluss des Bezugsrechts<br />
ist insbesondere möglich, sofern Stille Einlagen des SoFFin als Sacheinlage eingebracht<br />
und die entstehenden Aktien unmittelbar anschließend platziert werden.<br />
Ende Mai wurde im Privatkundengeschäft ein weiterer Meilenstein im Rahmen der Integration<br />
der Dresdner Bank erreicht. Der Finanzierungsspezialist der Dresdner Bank, die<br />
Dresdner-Cetelem Kreditbank GmbH (DCKB), firmiert ab sofort unter Commerz Finanz<br />
GmbH. In der Münchner Commerz Finanz arbeiten BNP Paribas und <strong>Commerzbank</strong> auch<br />
weiterhin im Konsumentenkreditgeschäft zusammen.<br />
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Im ersten Halbjahr 2010 erzielte der <strong>Commerzbank</strong>-Konzern ein Ergebnis vor Steuern<br />
in Höhe von 981 Mio Euro, knapp 2,4 Mrd Euro mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode.<br />
Haupttreiber dieser erfreulichen Entwicklung waren das Handelsergebnis und der<br />
deutlich niedrigere Risikovorsorgebedarf, aber auch Zins- und Provisionsüberschuss nahmen<br />
zu. Die Kernbank erwirtschaftete in der Berichtsperiode 1,1 Mrd Euro. Zudem wurde der<br />
Risikoabbau aktiv fortgesetzt; dies betraf vor allem sowohl das Exposure der Portfolio<br />
Restructuring Unit als auch das Staatsfinanzierungsgeschäft im Segment Asset Based Finance.<br />
Darüber hinaus verfügt der <strong>Commerzbank</strong>-Konzern über eine solide Kapitalbasis wie<br />
auch eine komfortable Liquiditätsausstattung.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung des <strong>Commerzbank</strong>-Konzerns<br />
Der Zinsüberschuss stieg für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 6,1 % auf 3 747 Mio Euro. Die Nichtbedienung von Zinskupons auf Hybridanleihen<br />
und Genussscheine sowie weitere Sondereffekte trugen dazu bei. Besonders in den<br />
Segmenten Privatkunden und Mittelstandsbank machte sich das niedrige Zinsumfeld bemerkbar,<br />
indem rückläufige Einlagenmargen nicht vollständig durch höhere Kreditmargen<br />
kompensiert werden konnten.