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Nachtrag III - Commerzbank AG

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An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenrisikobericht Zwischenabschluss<br />

9 5 Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

10 6 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

16 12 Segmentberichterstattung<br />

20 16 Prognosebericht<br />

24 20<br />

<strong>Nachtrag</strong>sbericht<br />

gangs teilweise noch zu hoch. Zum anderen hatten private Haushalte und Unternehmen in<br />

vielen Ländern ihre Verschuldung deutlich erhöht, die sie nun zurückführen müssen, was<br />

wiederum ihre Nachfrage bremsen wird. Zudem wird die Konjunktur spätestens im kommenden<br />

Jahr gerade im Euroraum deutlichen Gegenwind von der Finanzpolitik bekommen,<br />

da die Regierungen ihre Haushaltsdefizite merklich verringern müssen.<br />

In Deutschland hat es in den vergangenen Jahren kaum Übertreibungen gegeben, sodass<br />

auch kein Korrekturbedarf besteht, weder in der Bauwirtschaft noch bei der Verschuldung<br />

von privaten Haushalten und Unternehmen. Auch der Konsolidierungsbedarf der öffentlichen<br />

Haushalte ist deutlich geringer als in den meisten anderen Ländern des Euroraums,<br />

und die sehr auf den Export und auf Investitionsgüter ausgerichtete deutsche Wirtschaft sollte<br />

überdurchschnittlich von der Erholung der Weltwirtschaft profitieren. Deshalb wird Deutschland<br />

in diesem Jahr mit etwa 2,5 % deutlich stärker wachsen als der Euroraum insgesamt.<br />

Im kommenden Jahr dürfte das Wachstum zwar unter anderem wegen der Konsolidierung<br />

der öffentlichen Haushalte mit 1,75 % etwas niedriger ausfallen; innerhalb des Euroraums<br />

wird Deutschland damit aber weiterhin in der Spitzengruppe liegen.<br />

Aufgrund der eher verhaltenen Erholung der Weltwirtschaft werden die gesamtwirtschaftlichen<br />

Kapazitäten noch für einige Zeit unterdurchschnittlich ausgelastet sein. Folglich dürfte<br />

sich der Preisauftrieb zunächst noch weiter abschwächen. Vor diesem Hintergrund werden<br />

die wichtigsten Notenbanken mit dem Ausstieg aus ihrer Niedrigzinspolitik noch abwarten.<br />

Zinserhöhungen der EZB und der US-Notenbank wird es frühestens im kommenden Jahr<br />

geben, wobei die Federal Reserve früher die Wende einleiten dürfte als die EZB.<br />

Eine eher noch schwächere Teuerung und abwartende Notenbanken sprechen dafür, dass<br />

das aktuelle strukturelle Niedrigzinsumfeld vorerst erhalten bleibt. Sollte sich herausstellen,<br />

dass die Peripherieländer ihre Defizitziele erreichen, dürfte sich die Situation am europäischen<br />

Rentenmarkt in den kommenden Monaten entspannen. Trotzdem werden wohl die<br />

Renditen zehnjähriger Bundesanleihen zunächst nur allmählich zulegen, und die Renditeaufschläge<br />

von Anleihen der Peripherieländer des Euroraums zurückgehen, ohne allerdings die<br />

Niveaus vor der Finanzkrise zu erreichen. Der Euro dürfte gegenüber dem US-Dollar eher<br />

wieder an Wert verlieren, da sich die Zinsdifferenz eher zugunsten der amerikanischen Währung<br />

entwickeln wird. Zudem hat die Schuldenkrise den Devisenmärkten die strukturellen<br />

Probleme der Europäischen Währungsunion vor Augen geführt, was die Gemeinschaftswährung<br />

vorerst weiter belasten dürften.<br />

Künftige Situation der Bankbranche<br />

Viele europäische Banken konnten im ersten Quartal 2010 im Vergleich zu den Vorjahreswerten<br />

verbesserte Ergebnisse vorlegen. So erzielten die meisten europäischen Großbanken<br />

wieder klar positive Eigenkapitalrenditen. Sie profitierten dabei insbesondere von einer Verbesserung<br />

des Handelsgeschäfts. Demgegenüber haben sich im zweiten Quartal 2010 die<br />

Bedingungen im Investmentbanking, insbesondere im Handel, weniger günstig entwickelt.<br />

Der Risikovorsorgebedarf der Banken sollte sich jedoch tendenziell weiter rückläufig entwickelt<br />

haben.<br />

Obwohl viele Volkswirte die Rezession als beendet sehen und für die Jahre 2010 und<br />

2011 von der <strong>Commerzbank</strong> Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts im Euroraum von<br />

1,2 % beziehungsweise 1,4 % erwartet werden, dürfte das Umfeld für Banken dennoch eher<br />

schwierig bleiben. So werden die Folgen der Wirtschaftskrise für die Banken weiterhin<br />

nachwirken, wenn auch ein Ausufern der Schuldenkrise vor allem bei den südeuropäischen<br />

Staaten durch umfassende Hilfsprogramme verhindert werden konnte. Viele europäische<br />

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