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Ag-Bericht 2005

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22 LAGEBERICHT<br />

• Im Rahmen der täglichen <strong>Bericht</strong>erstattung werden<br />

im Rahmen eines Systems von „Overnight“Stresslimiten<br />

Stresstests angewendet, die je Geschäftsfeld<br />

individuell auf die Risikofaktoren der einzelnen<br />

Portfolien abgestimmt sind.<br />

• Portfolioübergreifende Stresstests simulieren die<br />

Auswirkungen historischer und zukünftig denkbarer<br />

Krisenszenarien auf die Bank.<br />

• Für die Bankbücher werden vierteljährlich die<br />

Auswirkungen von Zinsänderungsschocks auf den<br />

ökonomischen Wert simuliert.<br />

• Das Gesamtbild wird durch monatliche Szenario-<br />

Analysen je Anlageklasse (zum Beispiel hypothetische<br />

Zins-, Aktien-, FX- und Credit-Spread Szenarien)<br />

abgerundet.<br />

Entwicklung im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Für die Commerzbank stand auch das Jahr <strong>2005</strong> im<br />

Zeichen einer weiteren gezielten Reduktion von Marktrisiken<br />

in verschiedenen Bereichen. Im Investment Banking<br />

wurde dies durch die fortgeführte Fokussierung auf<br />

das kundenbezogene Geschäft und den entsprechend<br />

angepassten Zuschnitt der Eigenhandelsaktivitäten erreicht.<br />

Weitere Reduzierungen ergaben sich aus dem<br />

konsequenten Abbau des Beteiligungsportfolios.<br />

Darüber hinaus stand auch das Risikocontrolling<br />

selbst im Zeichen der nachhaltigen Anpassung an das<br />

Marktumfeld und die veränderten Kundenpräferenzen.<br />

So wurde zum Beispiel der gestiegenen Nachfrage<br />

nach Hedge Fonds und Hedge Fonds-bezogenen<br />

Bankprodukten, und den zunehmenden Aktivitäten der<br />

Commerzbank in diesem Feld durch die Einführung<br />

entsprechender Kompetenzregelungen und die Implementierung<br />

geeigneter interner Leitlinien Rechnung<br />

getragen.<br />

Eigeninvestments in diesem Bereich werden konsequent<br />

auf die vorhandenen Marktrisikolimite angerechnet<br />

und unterliegen darüber hinaus zukünftig auch speziellen<br />

Volumenlimiten für Hedge Fonds-Investitionen,<br />

Hedge Fonds-spezifischen Stresstests, Diversifikationskriterien<br />

für die Zielinvestments und einer strengen<br />

Due Diligence von Hedge Fonds-Partnern.<br />

Bei der Weiterentwicklung ihrer Risikomethoden<br />

hat die Bank im Geschäftsjahr der Marktliquidität der<br />

Handelspositionen besonderes Augenmerk gewidmet.<br />

Hierbei wurde über die aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen hinaus ein Marktliquiditäts-VaR auf<br />

Basis portfoliospezifischer Absicherungsstrategien für<br />

Marktrisiken eingeführt.<br />

3) Liquiditätsrisiken<br />

Organisation & Strategie<br />

In der Commerzbank wird der Begriff Liquiditätsrisiko<br />

synonym mit dem Begriff Cash Liquiditätsrisiko<br />

verwendet und beschreibt damit das Risiko von Zahlungslücken<br />

bezogen auf die Solvenz des Unternehmens.<br />

Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit,<br />

auch in Krisensituationen, ist die Aufgabe<br />

des Zentralen Stabs Group Treasury (ZGT). Die Messung<br />

und Überwachung dagegen wird vom Zentralen<br />

Stab Bilanzen und Steuern (ZBS) und ZRC wahrgenommen.<br />

Entsprechend der derzeit gültigen aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen (Grundsatz II) gilt die Liquidität<br />

eines Instituts dann als gesichert, wenn die innerhalb<br />

von 30 Tagen zur Verfügung stehenden gewichteten<br />

Zahlungsmittel die während dieses Zahlungszeitraums<br />

abrufbaren gewichteten Zahlungsverpflichtungen<br />

abdecken. Diese Kennzahl wird von ZBS ermittelt<br />

und gemeldet. Dessen ungeachtet, bestehen in der<br />

Praxis Liquiditätsrisiken aber auch für das volle Laufzeitspektrum<br />

und für die außerbilanziellen Positionen<br />

eines Instituts. Daher und um elementare Forderungen<br />

von Basel II zu erfüllen, hat die Commerzbank ergänzende<br />

Liquiditätskennziffern eingeführt.<br />

Seit dem <strong>Bericht</strong>sjahr erfolgt die Steuerung der<br />

Liquiditätsrisiken zusätzlich über ein differenziertes<br />

Limitsystem auf der Basis der errechneten „Available<br />

Net Liquidity“. Dabei wird die Limitauslastung sowohl<br />

für ein Basis-Szenario unter Berücksichtung der<br />

aktuellen Marktbedingungen als auch für markt- und<br />

verhaltensabhängige Stressszenarien ermittelt und<br />

auf den maßgebenden Steuerungs- beziehungsweise<br />

Limitebenen überwacht. Die jeweilige Limitauslastung<br />

wird wöchentlich berechnet und auf speziellen Seiten<br />

des Intranet der Commerzbank zur Weiterverarbeitung<br />

zur Verfügung gestellt. Alle Limitüberschreitungen<br />

werden ZGT und dem Risk Committee angezeigt.<br />

Liquiditätskennziffern<br />

Grundlage der Steuerung ist das „Available Net Liquidity“(ANL)-Konzept.<br />

Wesentlich für die Anwendung<br />

des ANL-Konzepts ist die Berechnung der so genannten<br />

„Legal- und Economic Cash Flows“ sowohl für<br />

bilanzielle als auch für außerbilanzielle Positionen.<br />

Legal Cash Flows umfassen die vertragsgemäß erwarteten<br />

Zahlungsströme, während in die Economic Cash<br />

Flows auch Effekte aus Kundenverhalten einbezogen<br />

werden. Für mögliche Liquiditätsunterdeckungen in

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