Ag-Bericht 2005
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Um den True-Sale-Markt in Deutschland zu fördern<br />
und die Rahmenbedingungen für diese Transaktionen<br />
zu verbessern, hat sich die Commerzbank der True-<br />
Sale-Initiative (TSI) in Kooperation mit der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau und weiteren Banken angeschlossen.<br />
2) Marktpreisrisiken<br />
Organisation & Strategie<br />
• Das aktive Management von Marktrisiken obliegt<br />
den jeweiligen Geschäftsfeldern, die im Rahmen<br />
vorgegebener Limite und Handelskompetenzen<br />
Marktrisiken zum Zwecke der Ertragsgenerierung<br />
eingehen.<br />
• Die zentrale Steuerung der Risiken erfolgt durch<br />
spezialisierte, vom Handel unabhängige Marktrisikocontrolling-Einheiten<br />
innerhalb des ZRC.<br />
• Auf monatlicher Basis beschäftigt sich das Risk<br />
Committee ausschließlich mit Marktrisiko-spezifischen<br />
Themen. Dort werden Detailberichte über<br />
die Entwicklung der Marktrisiken in Handels- und<br />
Bankbüchern, ergänzt durch Szenariorechnungen<br />
für spezifische Marktbewegungen an Zins-, Aktien-,<br />
Devisen- und Kreditmärkten vorgestellt.<br />
• Die Marktrisikosteuerung beruht auf einem ausgereiften<br />
Limitsystem, in Verbindung mit bewährten<br />
und optimierten Risikomess- und Überwachungsmethoden.<br />
Die Methodenkompetenz einschließlich<br />
der Bereitstellung der benötigten Marktdaten und<br />
des Reportings liegt in ZRC.<br />
• Die Festsetzung der Limite erfolgt im Rahmen eines<br />
Top-Down und Bottom-Up Planungsprozesses<br />
unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />
durch ZRC in Abstimmung mit den Geschäftsfeldern<br />
und dem Vorstand.<br />
• Die Commerzbank legt ihre Marktrisikolimite unter<br />
Berücksichtigung des ökonomischen Kapitalverbrauchs<br />
und der Geschäftserwartungen fest,<br />
wodurch eine risiko- und ertragsorientierte Steuerung<br />
des Marktrisikos vorgenommen wird. Die<br />
Auslastung der Limite wird zusammen mit den<br />
relevanten P&L Zahlen täglich an den Vorstand und<br />
die zuständigen Geschäftsleiter berichtet.<br />
• Wir achten auf hohe Liquidität unserer Marktrisikopositionen<br />
und haben ein besonderes Augenmerk<br />
auf Portfolien mit weniger liquiden Produkten.<br />
Methoden<br />
RISIKOBERICHT 21<br />
Die Berechnung der Marktpreisrisiken erfolgt auf der<br />
Basis eines Value-at-Risk Konzepts. In Übereinstimmung<br />
mit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />
erstreckt sich die Marktrisikoüberwachung durch ZRC<br />
insbesondere auf die folgenden Risikokategorien:<br />
• Allgemeines Marktrisiko: Ermittlung mittels Historischer<br />
Simulation.<br />
• Spezifisches Marktrisiko: Die Berechnung des spezifischen<br />
Zinsrisikos erfolgt auf der Basis eines<br />
Varianz-Kovarianz Ansatzes.<br />
• Zinsänderungsrisiko: Ermittlung durch Berücksichtigung<br />
im Marktrisikomodell auf der Basis laufzeitspezifischer<br />
Sensitivitäten und umfangreicher<br />
Stresstests.<br />
• Marktliquiditätsrisiko: Zur Quantifizierung werden<br />
portfoliospezifische Absicherungsstrategien definiert.<br />
Für die Bemessung des zu unterlegenden Eigenkapitals<br />
für allgemeine und spezifische Marktrisiken<br />
verwendet die Commerzbank ein internes Modell, das<br />
seine Anwendung in der AG mit ihren ausländischen<br />
Filialen findet.<br />
Durch die Anwendung von Backtestingverfahren<br />
wird die Zuverlässigkeit des internen Modells regelmäßig<br />
einer Überprüfung unterzogen. Ziel ist neben<br />
der Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen die<br />
Beurteilung und kontinuierliche Verbesserung der<br />
Prognosegüte. Die Anzahl der signifikanten Abweichungen<br />
bildet auch die Grundlage für die von den<br />
Aufsichtsbehörden durchgeführte Bewertung des<br />
internen Risikomodells.<br />
Stresstest und Szenarioanalyse<br />
Während das Value-at-Risk Konzept eine Prognose für<br />
die möglichen Verluste unter „normalen“ Marktbedingungen<br />
liefert, kann es keine Aussage über die drohenden<br />
Verluste unter extremen Bedingungen treffen.<br />
Deshalb wird das VaR Konzept zur Berücksichtigung<br />
möglicher extremer Marktbewegungen durch die<br />
Berechnung von Stresstests ergänzt. Die Zielsetzung<br />
von Stresstests besteht darin, die Wirkung von Krisen,<br />
extremen Marktsituationen und große Veränderungen<br />
von Korrelationen und Volatilitäten zu simulieren.