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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE - vLw Stiftung NRW eV

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AUSSCHÜSSE<br />

5<br />

AUSSCHUSS FÜR LEHRERBILDUNG<br />

Eckpunkte der Reform der Lehrerausbildung gemäß LABG 2009<br />

Hochschulen stellen Lehramtsstudiengänge um<br />

Zum Wintersemester 2011/2012 stellen alle Hochschulen ihre Lehramtsstudiengänge<br />

auf das Lehrerausbildungsgesetz (LABG) 2009 um.<br />

Damit kommt es zu wesentlichen Änderungen in der Ausbildung der<br />

Lehrkräfte, einheitlich für alle Schulformen.<br />

1. Gestufte Ausbildung<br />

Die Ausbildung zur Lehrerin / zum Lehrer erfolgt an der Hochschule<br />

in zwei Stufen.<br />

• 1. Stufe: Bachelorstudium, Regelstudienzeit sechs Semester,<br />

Bachelor of Education<br />

• 2. Stufe: Masterstudium, Regelstudienzeit vier Semester, Master of<br />

Education<br />

2. Integration von Praxiselementen in das Hochschulstudium<br />

Der Zugang zum Vorbereitungsdienst erfordert schulpraktische<br />

Ausbildungselemente. Sie sind integrativer Bestandteil des Studiums.<br />

• Eignungspraktikum<br />

• Orientierungspraktikum<br />

• Berufsfeldpraktikum (für das Lehramt an Berufskollegs weniger<br />

relevant)<br />

• Praxissemester<br />

3. Alleinige Verantwortung der Hochschulen für das<br />

Lehramtsstudium<br />

Land und Hochschulen gewährleisten gemeinsam die Lehrerausbildung.<br />

Im Rahmen dieser gemeinsamen Verantwortung erfolgt jedoch<br />

eine strikte Abgrenzung.<br />

Das Studium (1. Phase der Lehrerausbildung) liegt ausschließlich in<br />

der Verantwortung der Hochschulen. Im Wesentlichen kann das Land<br />

nur über Standardvorgaben für die Akkreditierung der Lehramtsstudiengänge<br />

sowie über die Festlegung von Zugangsbedingungen für<br />

den Vorbereitungsdienst (LZV 2009) Einfluss auf die erste Phase der<br />

Ausbildung an den Hochschulen nehmen. In der Konsequenz gibt es<br />

keine 1. Staatsprüfung mehr. Das Studium endet mit dem Hochschulabschluss<br />

Master of Education.<br />

4. Reformierter Vorbereitungsdienst<br />

Der Vorbereitungsdienst (2. Phase der Lehrerausbildung) wird dagegen<br />

alleine vom Land verantwortet und durch Rechtsverordnung<br />

geregelt. Die grundlegende Neuausrichtung der Lehramtsstudiengänge<br />

an den Hochschulen erfordert in der Folge auch eine Reform<br />

des Vorbereitungsdienstes. Diese Rechtsverordnung für einen reformierten<br />

Vorbereitungsdienst nach LABG 2009 ist zurzeit ein Arbeitsschwerpunkt<br />

im MSW. Sie wird ab dem 01.08.2011 in Kraft treten.<br />

Folgende zentrale „Eckpunkte“ sind zu erwarten.<br />

Horst Neuhaus, Vorsitzender des<br />

Ausschusses für Lehrerbildung<br />

• Verbindliches Kerncurriculum,<br />

das sich an Handlungsfeldern<br />

und Handlungssituationen<br />

des Lehrerberufs orientiert<br />

• Aus dem Kerncurriculum<br />

abgeleitetes Ausbildungsprogramm,<br />

das in einer engen<br />

Ausbildungspartnerschaft<br />

zwischen dem jeweiligen<br />

Zentrum für schulpraktische<br />

Lehrerausbildung (ZfSL) und<br />

den Ausbildungsschulen<br />

abgestimmt ist<br />

• Personenorientierte Ausbildung,<br />

die sich z. B. in einer<br />

personenorientierten Beratung<br />

mit Coachingelementen<br />

sowie in einem erhöhten<br />

selbstgesteuerten Lernen der<br />

Lehramtsanwärter/-innen<br />

konkretisiert<br />

• Gewährleistung einer benotungsfreien<br />

Beratung der Referendar(innen)e durch eine personenbezogene<br />

Trennung von Beratung und Beurteilung<br />

• Modifizierte Struktur der Staatsprüfung bezogen auf die Elemente<br />

der Prüfung, auf die Zusammensetzung des Prüfungsausschusses<br />

sowie auf die Ermittlung der Gesamtnote der Staatsprüfung<br />

Im Gegensatz zum reformierten Vorbereitungsdienst liegen zur<br />

gestuften Lehrerausbildung an der Hochschule erste Erfahrungen<br />

vor. Im Rahmen des Modellversuchs „Gestufte Studiengänge in der<br />

Lehrerausbildung“ (VO-BM vom 27.03.2003) ermöglicht z. B. die<br />

Bergische Universität Wuppertal ab dem WS 2007/08 die Ausbildung<br />

von Wirtschaftpädagogen im Bachelor-Master-System.<br />

Über ihre ersten Erkenntnisse mit der neuen gestuften Ausbildung<br />

der Wirtschaftspädagogen informieren Prof. Dr. Ulrich Braukmann<br />

und sein Team vom wirtschaftspädagogischen Lehrstuhl die Mitglieder<br />

des Lehrerbildungsausschusses zu Beginn des neuen Jahres.<br />

Über die Ergebnisse dieses Informationsaustausches wird zeitnah<br />

in „<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong>“ berichtet werden. Gleiches gilt für<br />

den reformierten Vorbereitungsdienst, sobald die entsprechende<br />

Rechtsverordnung vorliegt.<br />

Horst Neuhaus <br />

• Verkürzung des Vorbereitungsdienstes von 24 auf 18 Monate<br />

infolge der Praxiselemente im Studium<br />

<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 12/10

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