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(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln

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ei der Zusammenstellung von Vermessungsunterlagen,<br />

der Auswertung mit Rechen- und<br />

Zeichenprogrammen, der Datenerfassung für<br />

Ausgleichungsaufgaben und der Pflege von<br />

digitalen Datenbeständen. Die klassischen<br />

Aufgaben sind geblieben, die Methoden haben<br />

sich geändert. Bei Versorgungsunternehmen<br />

steht nicht mehr die eigentliche Vermessung<br />

sondern die Pflege von GIS und Auskunftssystemen<br />

im Vordergrund. Ausgebildet werden<br />

VT in NRW zu 60 % bei ÖbVermIng, zu 20 %<br />

bei öffentlichen Verwaltungen und zu weiteren<br />

20 % in der freien Wirtschaft.<br />

Abb. 1: Das Podium<br />

Einigkeit bestand in der Forderung, dass VT<br />

intensiver als bisher im GIS-Bereich ausgebildet<br />

und einige alte Zöpfe in der Ausbildung<br />

abgeschnitten werden müssen. Ebenso wurde<br />

die Notwendigkeit gesehen, das Berufsbild so<br />

zu öffnen, so dass VT auch in anderen Disziplinen<br />

der „Geo-Berufe“ Verwendung finden<br />

können.<br />

Ungeklärt blieb die Frage, ob die Spezialisierung<br />

in verschiedene Bereiche – genannt werden<br />

Bodenwirtschaft, Liegenschaftsvermessung<br />

und Geoinformation – schon innerhalb<br />

der Berufsausbildung durch das Angebot verschiedener<br />

Schwerpunkte oder erst danach<br />

stattfinden soll.<br />

Eindeutig verneint wurde die Frage, ob die<br />

Ausbildung der VT von der GIS-Ausbildung<br />

ganz getrennt werden soll. Damit die Ausbildungsbetriebe<br />

hier eine umfassende Ausbildung<br />

gewährleisten können, wurde ein Ausbildungsverbund<br />

zwischen spezialisierten Ausbildungsstellen<br />

angeregt.<br />

96<br />

Die meisten Redner sprachen sich für eine solide<br />

Grundausbildung mit erweiterten Kenntnissen<br />

in GIS ohne weitere Spezialisierung aus.<br />

Die Abgrenzung zum staatlich geprüften VT<br />

und zum Ingenieur bzw. Bachelor müsse<br />

beachtet werden.<br />

Abb. 2: Die Zuhörer<br />

Beklagt wurden allgemein die nicht ausreichenden<br />

mathematischen und allgemeinen<br />

Kenntnisse der Ausbildungsbewerber. Viele<br />

Jugendliche schreckten wegen der mathematischen<br />

Ansprüche vor dem Beruf zurück, für<br />

leistungsfähigere Jugendliche und Abiturienten<br />

sei der Beruf häufig nicht mehr attraktiv.<br />

Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe müssten<br />

enger zusammenarbeiten.<br />

Ausführlich diskutiert wurde der Gedanke, die<br />

Berufsausbildung zum VT zweistufig zu<br />

gestalten: Nach einer zweijährigen Ausbildung<br />

wäre ein erster Berufsabschluss möglich, nach<br />

dem dritten Ausbildungsjahr ein qualifizierter<br />

und spezialisierter Berufsabschluss. Dieser<br />

Vorschlag wurde vom Vertreter des Städtetages<br />

eingebracht, der ihn aber deutlich als eigenen<br />

Vorschlag und nicht den des Städtetages apostrophierte.<br />

Dieser Gedanke wurde von einigen<br />

Vertretern der Berufskollegs unterstützt, da<br />

damit auch schwächere Bewerber zu einem<br />

Berufsabschluss kommen könnten. Alle anderen<br />

Vertreter auf dem Podium lehnten eine Stufenausbildung<br />

ab: Keinesfalls dürfe das Ausbildungsniveau<br />

schwächeren Bewerbern angepasst<br />

werden, zweijährig Ausgebildete würden<br />

dreijährig Ausgebildete bei geringerem<br />

Lohn verdrängen und die Stufenausbildung<br />

verstärke die Wechselwirkung „billiger –<br />

schlechter“. In unserem Hochlohnland habe<br />

ein „VT-light“ keine Chance, eher müsse der<br />

: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong>

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