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(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln

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Tiefe von wasserstauendem Geschiebemergel<br />

unterlagert wird. Die UF liegt an einer<br />

der wenigen Stellen, welche bis zu 2 Meter<br />

als grundwasserfrei angesprochen werden<br />

kann.<br />

� UF Bocholt, Hemden (Niv-Linie Hemden-<br />

Aalten)<br />

Die Niv-Linie verläuft großenteils auf der<br />

Rhein-Niederterrasse, in welcher mit sehr<br />

flachem Grundwasser gerechnet werden<br />

muss. In Hemdem steigt das Gelände zur<br />

Hohen Heide an, einer etwa 12 Meter höheren<br />

Talstufe mit tieferem Grundwasserstand<br />

und zuoberst liegenden diluvialen Sanden<br />

und Kiesen.<br />

� UF Elten (Elten-Zevenaar)<br />

Die geologische Situation entspricht derjenigen<br />

von Nütterden auf der anderen Rheinseite.<br />

� UF Kranenburg, Nütterden (Niv-Linie<br />

Kranenburg-Wyler)<br />

Zwischen Nütterden und Donsbrüggen<br />

erhebt sich das Gelände stellenweise bis 20<br />

Meter über NN. Der Boden ist aus Sand und<br />

Kies der Niederterrasse zusammengesetzt<br />

und das Grundwasser liegt mehrere Meter<br />

tief. Tektonische Störungen sind im tieferen<br />

Untergrund nicht bekannt.<br />

� UF Straelen (Niv-Linie Straelen-Venlo)<br />

Keine Angaben.<br />

� UF Elmpt (Niv-Linie Elmpt-Roermond)<br />

Zwischen Elmpt und der Landesgrenze treten<br />

Kiese und Sande zu Tage, die teilweise<br />

von 1 m bis 2 m mächtigen schwach lehmigen<br />

Feinsanden bedeckt sind. Der Grundwasserspiegel<br />

liegt durchweg tief. Die UF<br />

liegt nach Bodenart und Grundwasser an<br />

günstiger Stelle.<br />

� UF Aachen, Vaalser Quartier (Niv-Linie<br />

Aachen-Vaals)<br />

Devonisches Rheinisches Schiefergebirge,<br />

keine weiteren Angaben.<br />

4 Die NN-Höhen des Deutschen Haupthöhennetzes<br />

1912 (DHHN12)<br />

Die erstmalige Bestimmung der UF-Höhen ist<br />

dem Höhensystem des Deutschen Haupthöhennetzes<br />

1912 (DHHN12) zuzurechnen.<br />

Nach der Festlegung des neuen Normalhöhenpunktes<br />

(NHP 1912) in der Nähe von Hoppegarten<br />

(etwa 35 km östlich von Berlin) wurde<br />

in Preußen das gesamte Nivellementnetz mit<br />

Anschluss an den NHP 1912 und unter<br />

Berücksichtigung der normalorthometrischen<br />

Reduktion (NOR) berechnet. Damit war zwar<br />

das DHHN12 auf den Amsterdamer Pegel<br />

(NAP) bezogen, war aber von den langfristig<br />

zu befürchtenden küstennahen Vertikalbewegungen<br />

des NAP befreit. Die Entstehung dieses<br />

neuen Höhennetzes vollzog sich in mehreren<br />

Netzteilen, die jeweils für sich ausgeglichen<br />

wurden. Im Gebiet des nördlichen<br />

Rheinlandes erfolgten die Messungen zwischen<br />

1931 und 1937 innerhalb des Netzteiles<br />

III. Die Standardabweichung aus Hin- und<br />

Rückmessung von Niv-Strecken für 1 km Doppelnivellement<br />

betrug ss = 0,32 mm (RfL<br />

1930, Rüter 1953, Heller und Wernthaler<br />

1955). Seit 1935 wurde das neue Höhennetz<br />

„Reichshöhennetz (RHN) genannt; nach 1945<br />

lautete die Bezeichnung „Deutsches Haupthöhennetz<br />

1912“ (DHHN12) (Vahlensieck und<br />

Ottweiler 1951). Die Ergebnisse der Erstbestimmung<br />

der UF stehen in Tab. 1 mit Angabe<br />

des jeweiligen Bestimmungsjahres.<br />

5 Die NN-Höhen des Nivellementnetzes<br />

1960 (Niv-Netz 60)<br />

Das Nivellementnetz 1960 (Niv-Netz 60) ist<br />

die erste geschlossene Ausgleichung eines<br />

Niv-Netzes 1. Ordnung im damaligen Westdeutschland.<br />

Es folgte in Nordrhein-Westfalen<br />

in seiner Netzgestaltung im wesentlichen der<br />

Linienführung der Feineinwägungen des ehemaligen<br />

Reichsamts für Landesaufnahme<br />

(RfL) vor 1945. Das Haupthöhennetz wurde<br />

jedoch nach 1947 ergänzend verfestigt; die<br />

Vermarkungen stammten teilweise noch vom<br />

RfL vor 1945. Die Präzisionsnivellements der<br />

systematischen Erneuerung wurden in den<br />

Jahren 1947 bis 1960 nach den Vorschriften<br />

des Niv-Netzes 1. Ordnung ausgeführt. Es<br />

kamen teils Libellennivelliere und teils das<br />

automatisch horizontierende Zeiss-Nivellier<br />

Ni 2 zum Einsatz. Die Standardabweichung<br />

aus Hin- und Rückmessung von Niv-Strecken<br />

für 1 km Doppelnivellement betrug in NRW<br />

: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong> 83

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