(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln
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Abb. 1: Unterirdische Festlegung nach 1932 (RfL 1936)<br />
Abb. 2: Unterirdische Festlegung vor 1932 (RfL 1936)<br />
angefertigten UF trägt der Pfeiler einen in einer<br />
senkrechten Bohrung der Kopffläche (C-D)<br />
mit Zement befestigten Bronzebolzen (d) mit<br />
Achatkugel und Bronzedeckel (Abb. 2). Die<br />
Achatkugel (e) wird durch den Schraubring (f)<br />
im Bronzebolzen festgehalten. Der Bronzedeckel<br />
(g) ist durch zwei Messingschrauben<br />
gesichert und durch den Granitdeckel (c)<br />
geschützt (RfL 1936).<br />
82<br />
Im nahen Grenzbereich zwischen den Niederlanden<br />
und Nordrhein-Westfalen enstanden<br />
zwischen 1921 und 1954 acht UF-vermarkte<br />
Verbindungen der beiden Niv-Netze 1. Ordnung,<br />
und zwar bei Gronau, Ammeloe,<br />
Bocholt, Elten, Kranenburg, Straelen, Elmpt<br />
und Aachen (Abb. 3). Die UF bestehen einzeln<br />
oder zur lokalen Sicherung in Dreiergruppen.<br />
Technische Einzelheiten sind in Tabelle 1<br />
zusammengefasst. Die UF waren in den<br />
Höhenverzeichnissen der Trigonometrischen<br />
Abteilung nicht enthalten, da sie nicht für den<br />
praktischen Gebrauch bestimmt waren. Heute<br />
sind die UF im historischen Teil des NivP-<br />
Nachweises gespeichert, jedoch nicht im aktuellen<br />
Bestand der NivP-Datenbank PfiFF<br />
(Vahlensieck und Ottweiler 1951, LVermA<br />
1984, IM 2003).<br />
3 Die geologische Situation der<br />
Unterirdischen Festlegungen<br />
Die UF liegen im diluvialen Flachland des<br />
westlichen Münsterlandes und der Niederrheinischen<br />
Bucht. Lediglich die UF Aachen liegt<br />
auf dem devonischen Gebirgssockel des Rheinischen<br />
Schiefergebirges (Nordeifel). Auf<br />
Antrag des Landesvermessungsamtes gab das<br />
Geologische Landesamt in Krefeld im Jahre<br />
1954 zu verschiedenen UF-Standorten ein geologisches<br />
Gutachten ab, worin die Stabilität der<br />
UF an Hand geologischer Karten und Befunde<br />
erörtert wurde (Udluft 1937, LVermA o.J. und<br />
1984). Danach ergeben sich folgende geologische<br />
Stabilitäten:<br />
� UF Gronau, Glanerbrücke (Niv-Linie<br />
Gronau-Enschede)<br />
Entlang der Niv-Linie Ochtrup – Glanerbrücke<br />
bestehen tektonische Aufbrüche<br />
älterer Gesteine. Ein Teil der Linie führt<br />
über Niederterrassensand, der jedoch häufig<br />
hohen Grundwasserstand aufweist. Die<br />
UF liegt in einem Bereich mit etwas tieferem<br />
Grundwasserstand. Die UF wurde nach<br />
1955 durch eine Verkehrsinsel überbaut und<br />
ist nicht mehr zugänglich.<br />
� UFAmmeloe (Niv-Linie Vreden-Eibergen)<br />
Die Niv-Linie bis zur niederländischen<br />
Grenze liegt im Bereich der sandigen Niederterrasse,<br />
die vielfach schon in geringer<br />
: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong>