(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln
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Landesvermessungsamt NRW: Auswertung von<br />
Eichmessungen elektrooptischer Distanzmessgeräte<br />
mit AED (Version 2002), Handbuch, Bonn 2002.<br />
Landesvermessungsamt NRW: Glossar zur<br />
Eichung und Prüfung von EDM-Instrumenten.<br />
Bonn 2003; siehe www.lverma.nrw.de.<br />
Schwarz, W. und H. Fröhlich: Die Maßstabs- und<br />
die meteorologische Korrektion bei der elektrooptischen<br />
Distanzmessung. VR / Dezember 1982,<br />
Seite 419 ff.<br />
1 Einleitung<br />
Seit 1921 bestehen entlang der deutsch-niederländischen<br />
Grenze eine Anzahl unterirdischer<br />
Festlegungen (UF), die den Übergang<br />
zwischen den deutschen und niederländischen<br />
Höhenmessungen, zwischen den NN-Höhen<br />
und NAP-Höhen, vermitteln. Durch Wiederholung<br />
der Höhenmessungen in periodisch<br />
wiederholten Zeiträumen sollten etwaige geologisch-tektonische,<br />
bergbauliche oder netzspezifische<br />
Höhenänderungen festgestellt<br />
werden. Entlang des 340 km langen niederländisch-nordrhein-westfälischenGrenzverlaufs<br />
bestehen 8 solcher UF-Gruppen. Sie<br />
wurden im Verlaufe der letzten Jahrzehnte<br />
sowohl von niederländischer Seite als auch von<br />
deutscher Seite mehrmals durch Präzisionsnivellements<br />
1. Ordnung eingemessen, zuletzt in<br />
den 1990er Jahren. Die Höhenergebnisse der<br />
Höhensysteme NN und NAP werden nachfolgend<br />
zusammengestellt und analysiert. Die seit<br />
2002 in NRW eingeführten NHN-Höhen des<br />
Deutschen Haupthöhennetzes 1992 (DHHN<br />
92) finden hier noch keine Berücksichtigung.<br />
Die UF-Gruppe Losheim an der belgischen<br />
Grenze bleibt ebenfalls unberücksichtigt, weil<br />
dafür belgische Höhen nicht vorliegen.<br />
Walter Knapp<br />
Landesvermessungsamt NRW<br />
Muffendorfer Str. 19-21<br />
53177 Bonn<br />
E-Mail: knapp@lverma.nrw.de<br />
Zur Überprüfung der NN- und NAP-Höhen der Unterirdischen<br />
Festlegungen (UF) entlang der niederländisch-nordrhein-westfälischen<br />
Landesgrenze<br />
Von Manfred Spata, Reiner Boje, Winfried Klein und Jürgen Schulz<br />
2 Die Unterirdischen Festlegungen (UF)<br />
Etwa seit 1920 verwendete die seinerzeit für<br />
Höhenmessungen zuständige Trigonometrische<br />
Abteilung des Reichsamts für Landesaufnahme<br />
(RfL) einen erhöhten Aufwand zur Vermarkung<br />
(Verfestigung) des Höhennetzes 1.<br />
Ordnung. So wurde seither jeder Pfeilerbolzen<br />
an gesicherten Standorten seitlich der Straßen<br />
mit Ortbeton vermarkt. Zur weiteren Versicherung<br />
des Höhennetzes wurden an geologisch<br />
günstigen Stellen und entlang der Reichsgrenze<br />
in Abständen von 30 km bis 50 km unterirdische<br />
Festlegungen (UF) ähnlich denen des<br />
Normalhöhenpunktes NHP 1912 in Hoppegarten<br />
eingebracht. Auf diese Weise sollten für<br />
das Höhennetz Stützpunkte geschaffen werden,<br />
die als geologisch sicher und zuverlässig<br />
gelten und die nach menschlichem Ermessen<br />
auf absehbare Zeit volle Sicherheit für eine<br />
dauerhafte Erhaltung bieten (RfL 1930).<br />
Die UF besteht nach 1932 aus der quadratischen<br />
Granitplatte (a), dem Granitpfeiler (b)<br />
und dem Granitdeckel (c), (Abb. 1). In der Mitte<br />
der oberen Pfeilerfläche ist eine Halbkugel<br />
angearbeitet, deren höchster Punkt der Aufsatzpunkt<br />
der Niv-Latte ist. Bei den vor 1932<br />
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