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(NÖV) 2/2006 - Bezirksregierung Köln

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Neue Mess-Schiene mit CFK-Stab zur EDM-Eichung beim LVermA NRW<br />

Von Walter Knapp<br />

1 Einleitung<br />

Die Hersteller elektronischer Tachymeter (Firmen<br />

wie Leica, Sokkia, Topcon oder Trimble)<br />

stellen u.a. EDM-Instrumente her, die teilweise<br />

noch nach dem Phasenmessverfahren arbeiten.<br />

Im Gegensatz zu EDM-Instrumenten, die<br />

nach dem Impulsmessverfahren arbeiten, fällt<br />

hier eine zyklische Korrektion an, deren Größe<br />

experimentell auf einer Mess-Schiene oder<br />

einem Laserinterferenzkomparator zu ermitteln<br />

ist. Für Nordrhein-Westfalen ist dies generell<br />

in Nr. 16 Vermessungspunkterlass (IM<br />

NRW 1996) und für die Gruppe der elektronischen<br />

Tachymeter (EDM) in dem Ergebnisbericht<br />

der Arbeitsgruppe EDM-Eichrichtlinien<br />

festgelegt (IM NRW 2003, Knapp und Spata<br />

2004). Im Herbst 2005 erhielt das LVermA<br />

NRW für seine Mess-Schiene einen neuartigen<br />

Karbonfaserstab (CFK), über dessen Installation<br />

kurz berichtet wird.<br />

2 Beschreibung des zyklischen<br />

Phasenfehlers<br />

Bei allen EDM-Instrumenten mit Phasenmessungen<br />

sind grundsätzlich drei Korrektionen<br />

bei einer Streckenmessung zu berücksichtigen,<br />

und zwar eine<br />

� Nullpunktkorrektion,<br />

� Maßstabskorrektion,<br />

� Zyklische Korrektion.<br />

Die zyklische Einflussgröße wird in der Regel<br />

durch eine gleichmäßig wiederholende Sinus-<br />

Schwingung mit der Periode des Feinmaßstabes<br />

modelliert. Der Feinmaßstab ist lediglich<br />

eine Rechengröße und entspricht der halben<br />

Modulationswellenlänge �. Die Wellenlänge �<br />

errechnet sich aus Lichtgeschwindigkeit c (im<br />

Vakuum) und Frequenz f (Schwarz und Fröhlich<br />

1982, Joeckel und Stober 1999, LVermA<br />

NRW 2003).<br />

Bedingt durch Fehler in den Bauteilen, durch<br />

die Konstruktion selbst oder unvermeidbare<br />

Einflüsse wie Temperaturschwankungen infolge<br />

Aufheizeffekten oder fehlender Akklimati-<br />

78<br />

sierung des Instrumentes müssen Korrektionen<br />

angebracht werden. Von Herstellerseite<br />

wird über die implementierte Software ganz<br />

erheblich in den Fehlerhaushalt der Streckenmessung<br />

eingegriffen, indem ein Teil der systematischen<br />

Abweichungen rechnerisch eliminiert<br />

wird. Im Labor der Hersteller werden<br />

vorweg die Fehlergrößen bestimmt und im<br />

Instrument abgespeichert. Der Prüfer vor Ort<br />

ermittelt nur noch Restfehler, die das Messergebnis<br />

nicht stärker als 2 mm beeinflussen dürfen<br />

(Bild 1 und 2).<br />

Abb. 1: Zyklischer Phasenfehler eines älteren Tachymeters<br />

Abb. 2: Zyklischer Phasenfehler eines neueren Tachymeters<br />

Zur Erfassung des zyklischen Fehlers mit dem<br />

Auswerteprogramm AED2002 wird eine Fourierreihe<br />

zweiten Grades angesetzt. Sie besteht<br />

aus 4 Unbekannten K(11), K(12), K(21),<br />

K(22) sowie dem Koeffizienten K(00), der den<br />

: <strong>NÖV</strong> NRW 2/<strong>2006</strong>

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